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Department: Radiomachen 2.0 | Gespräch: Sputnikmoderator ...

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n Kulturbeute<br />

16<br />

Die Hallenser Institutsmusikanten<br />

Wer kennt nicht das berühmte Märchen der Bremer Stadtmusikanten von den Gebrüdern<br />

Grimm? Doch Esel, Hund, Katze und Hahn sind nichts gegen das Engagement und die<br />

Von Christopher Roos<br />

musikalische Vielfalt der Hallenser Institutsmusikanten.<br />

tH o m a s Wilke, Do z e n t: scHallplattenunteRHalteR<br />

Fragt man Dozenten nach ihren Hobbies, so erwartet man als<br />

Antwort meist Lesen, einen Besuch in der Oper oder auch den<br />

hauseigenen Garten und das Haustier. Ein Klischee, in das sich<br />

Dr. Thomas Wilke nicht pressen lässt. Wie viele Studierende<br />

können schon von sich behaupten, einen Dozenten zu haben,<br />

der nebenbei als Schallplattenunterhalter tätig ist?<br />

Thomas Wilke geht dieser Leidenschaft seit nunmehr zwanzig<br />

Jahren nach. Angefangen hat alles kurz nach der Wende. Damals<br />

war der gebürtige Bautzener Teil einer auslaufenden DDR-<br />

Fortbildungsmaßnahme, der Arbeitsgemeinschaft „Junge Diskotheker“.<br />

Dort lernte er in einer „klassischen Ausbildung“, die<br />

unter anderem Dramaturgie und Abendgestaltung beinhaltete,<br />

schnell das kleine Ein-mal-Eins des Schallplattenunterhalters.<br />

Die erlernten Fähigkeiten spiegeln sich noch heute bei seiner<br />

Arbeit wider. So liebt er es, dem Abend in der Diskothek eine<br />

gewisse Dramaturgie und damit eine eigene Note zu verleihen.<br />

Nach ersten ‚Gehversuchen‘ in kleineren Jugendclubs bespielte<br />

er als DJ Kaote bald Clubs und Discotheken weit über die Gren-<br />

Philipp Knespel ist Mitbegründer<br />

der Band Schorsch Polli<br />

zen seines Heimatortes hinaus. Sein musikalisches Repertoire<br />

reicht dabei von Pop- und Wave-Klängen der 80er über Techno<br />

und HipHop bis hin zu Soul und Funk, der Musikrichtung, welcher<br />

er seit fast zehn Jahren treu geblieben ist.<br />

Sein Interesse an<br />

Musik und am Veranstaltungsmedium<br />

Diskothek ist nie abgerissen.<br />

So ist es<br />

auch nicht weiter<br />

verwunderlich, dass<br />

sich seine Dissertation„Schallplattenunterhalter<br />

und Musik<br />

in der DDR“ und weitere<br />

Publikationen<br />

mit dieser Thematik<br />

beschäftigen.<br />

pHilipp knespel, 4. semesteR: Ba n D o H n e no t e n<br />

Wer glaubt, dass Noten<br />

lesen und Musik machen<br />

zwingend zusammen<br />

gehören, ist schief gewickelt.<br />

Philipp Knespel,<br />

MuK-Student im vierten<br />

Semester, verlässt sich<br />

beim Musizieren lieber<br />

auf sein Gehör und Tabulaturen.<br />

Tabulaturen<br />

sind Nummerierungen<br />

der Gitarrensaiten und<br />

damit wesentlich einfacher<br />

zu erlernen und zu<br />

spielen als Noten. Die<br />

Gründung seiner Band<br />

Schorsch Polli geschah<br />

vor knapp sieben Jahren auf kuriose Weise. Bei einem gemütlichen<br />

Abend mit Freunden und ein paar Bieren wurde kurzer-<br />

Thomas Wilke beweist beim Auflegen<br />

Fingerspitzengefühl<br />

hand der Entschluss gefasst, eine Band zu gründen. Dabei gab<br />

es nur ein Problem – niemand von den vier Freunden beherrschte<br />

auch nur ansatzweise ein Instrument. Mit viel Leidenschaft<br />

und großem Engagement brachten sich Philipp Knespel und<br />

seine Bandkollegen alles selbst bei. Angefangen beim Covern<br />

von bekannten Tracks, wie „Smoke on the Water“, entwickelte<br />

sich der Style von Schorsch Polli schnell in Richtung Metal.<br />

Was jedoch nicht heißt, dass man stur nur eine Schiene fährt,<br />

denn der gebürtige Hallenser und seine Mitstreiter lieben es zu<br />

experimentieren und Genrekonventionen zu brechen. Weiterhin<br />

liegt es ihnen sehr am Herzen, eigene Songs zu schreiben. Diese<br />

werden dann auf Internetportalen wie MySpace oder YouTube<br />

veröffentlicht, wo man übrigens auch Livemitschnitte der Band<br />

finden kann.<br />

Selbst nach jahrelanger Banderfahrung steht für Knespel der<br />

Spaß an der Musik im Vordergrund. „Schorsch Polli ist ein Projekt,<br />

das sich durch den Verkauf von T-Shirts und CDs selbst<br />

finanziert, und genau so soll es auch bleiben.“

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