Department: Radiomachen 2.0 | Gespräch: Sputnikmoderator ...
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Nonfiktionale Preis und<br />
Förderpreis der MDM<br />
Trotz seiner filmischen Erfahrung konnte<br />
sich Thürer im Studium allerhand an neuem<br />
Wissen aneignen. „Ich wusste schon vorher,<br />
wie eine Kamera funktioniert und wie man<br />
einen Weißabgleich macht, hatte aber nicht<br />
wirklich Ahnung von Filmgeschichte oder<br />
von Montagetheorien.“ Für den Studenten<br />
war es förderlich, „überhaupt erst mal ein<br />
Bewusstsein für den Film zu kriegen“. Allerdings<br />
stand sein theoretisches Wissen ihm<br />
teilweise sogar im Weg: „Ich bin schon immer<br />
ganz schön verkopft an die Sache rangegangen.“<br />
Anstatt sich auf das Wesentliche<br />
zu konzentrieren, schossen ihm ständig<br />
das 180-Grad-Schema und fließende Übergänge<br />
durch den Kopf. Wie er heute weiß,<br />
ist es wichtiger, „dass die Geschichte läuft“<br />
als eine perfekte Ausleuchtung. „Das heißt<br />
nicht, dass das alles Blödsinn ist, denn es<br />
hat mir auch auf jeden Fall geholfen, aber<br />
ich hab mir am Anfang zu viele Gedanken<br />
gemacht um irgendwelche formalen Geschichten.“ Zurückblickend<br />
kann er angehenden Dokumentarfilmern mit auf den<br />
Weg geben, „mehr die Inhalte und die Leute zu fokussieren als<br />
zu überlegen, wie man sie am besten ins Bild setzt.“ Der Erfolg<br />
„Die Zeit, die so ein Film braucht, habe ich total<br />
unterschätzt“<br />
Denis Thürer<br />
von „First Try“ gibt ihm Recht. Bereits vor Fertigstellung konnte<br />
der Film 2007 die Mitteldeutsche Medienförderung beim Nachwuchs-Pitching<br />
überzeugen: erster Platz für das beste Konzept.<br />
Im September folgte dann auf dem Nonfiktionale Festival des<br />
dokumentarischen Films der Preis für die beste Regie. So hieß<br />
es von Seiten der Jury, dass Denis Thürer „in emotionalen wie<br />
anrührenden Situationen (…) ein großes Gespür für dokumentarische<br />
Momente sowie die Gefühlslage seiner Protagonisten“<br />
bewiesen hat. Diese anerkennenden Worte hat er vermutlich<br />
nicht zuletzt der Tatsache zu verdanken, dass er die vier Protagonisten<br />
des Filmes „schon ewig“ kennt und selbst aus der<br />
Skaterszene stammt.<br />
Das nächste Projekt kommt bestimmt<br />
Mit dem Triumph seines ersten längeren Dokumentarfilmes<br />
hatte der junge Filmemacher bis zum Schluss nicht gerechnet.<br />
„Ich stand auch ziemlich überrascht auf der Bühne — da<br />
liefen echt ordentliche Filme und wir hatten schon Angst,<br />
den Film überhaupt zu zeigen, denn er lief ja das erste Mal<br />
vor Fachpublikum und eben vor Nicht-Skatern.“ Seine größte<br />
Sorge, dass der Film nur als „Spartenfilm“ für Skater abgestempelt<br />
werden könnte, wurde zum Glück nicht bestätigt. Doch<br />
Stephan „Günni“ Günther und Denis Thürer engagiert in jeder Lebenslage<br />
trotz des positiven Feedbacks ist Denis Thürer alles andere als<br />
abgehoben. Im Gegenteil, er meint nicht, dass er Karriere gemacht<br />
hat: „Eigentlich ja überhaupt nicht — die Karriere ist<br />
natürlich nicht zu vergleichen mit jemandem, der BWL studiert<br />
und Karriere macht. Aber für mich ist es auf jeden Fall gut.“<br />
Derzeit hat der Student seine Arbeit bei Safitar auf ein Minimum<br />
reduziert, da er an seiner Magisterarbeit für sein Hauptfach Soziologie<br />
schreibt. Das Thema „Fernsehen und Marketing“ sowie<br />
die damit einhergehenden Trailer-Analysen könnten allerdings<br />
auch gut als MuK-Magisterarbeit durchgehen. An neuen Filmprojekten<br />
ist derzeit noch nichts Konkretes geplant. So hat<br />
Thürer zwar ein paar Ideen und möchte auch weiter die dokumentarische<br />
Richtung beibehalten, dennoch gibt er offen zu:<br />
„Ich weiß jetzt auch nicht so genau, ob ich mich als freiberuflicher<br />
Filmemacher durchs Leben schlagen will, das entscheidet<br />
sich vielleicht mit dem nächsten Projekt.“ Sein vorläufiger Plan<br />
ist es, nach dem Studium wieder ganz bei Safitar einzusteigen.<br />
„Und dann mal schauen. Wenn es funktioniert und finanzierbar<br />
ist, würde ich schon gern einen Film machen, vielleicht<br />
mal wieder was Kürzeres.“<br />
Im nächsten<br />
Jahr wird erst einmal<br />
„First Try“ bei weiteren<br />
Festivals eingereicht.<br />
n<br />
Karriere<br />
n<br />
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