Download - Konzerthaus Dortmund
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FOTOS: GUNTER GLÜCKLICH/DEUTSCHE GRAMMOPHON<br />
FANTASIE IN DEN<br />
_Seit 1985 war der erste Preis beim Warschauer Chopin-Wettbewerb<br />
nicht mehr vergeben worden. Als der 18-jährige Yundi Li<br />
im Jahr 2000 dort antrat, räumten ihm nur wenige Chancen ein.<br />
Immerhin gingen aus diesem Wettbewerb Namen wie Mauricio<br />
Pollini, Martha Argerich und Krystian Zimerman hervor. Dem<br />
Asiaten traute man zwar eine makellose Technik, doch keinen<br />
Tiefsinn zu. Was für ein Vorurteil! Yundi Li kam, sah und siegte.<br />
Er kassierte mit seinem energischen und poetischen Klavierspiel<br />
nicht nur den ersten Preis, sondern erhielt außerdem einen<br />
Sonderpreis für die am besten interpretierte Polonaise.<br />
Mit Rock-and-Roll-Outfit und lockeren Auftritten mischte er<br />
die Klassikwelt anschließend ordentlich auf. Der blendend aussehende<br />
Klassikstar begeisterte so viele Jugendliche für diese<br />
Musik, dass man ihm eigentlich noch eine Auszeichnung für<br />
hervorragende Bildungsarbeit hätte überreichen müssen. Immerhin<br />
schaffte seine Debüt-CD bei der Deutschen Grammophon<br />
_hörbar 04/2006<br />
M<br />
FINGERSPITZEN<br />
Er liebt schnelle Autos, und seine Konzerte besuchen kreischende Teenies. In seiner<br />
Heimat wird der Pianist Yundi Li gefeiert wie ein Popstar. Als erster Chinese gewann<br />
er im Jahr 2000 den Warschauer Chopin-Wettbewerb – der Beginn einer Weltkarriere.<br />
YUNDI LI: Sein ausdrucksstarkes und technisch brillantes Spiel wirkt mühelos<br />
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