FFHS PP - Fernfachhochschule Schweiz
FFHS PP - Fernfachhochschule Schweiz
FFHS PP - Fernfachhochschule Schweiz
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Fokus<br />
«Die Werte, die unsere tägliche Arbeit<br />
begleiten, verbinden»<br />
Die <strong>Fernfachhochschule</strong> <strong>Schweiz</strong> ist seit September 2004 eine Teilschule der Tessiner Fachhochschule<br />
SUPSI. Die Zusammenarbeit wurde seit damals laufend ausgebaut, und mit dem<br />
gemeinsamen Master folgt bald ein weiterer Meilenstein. Franco Gervasoni, Direktor der<br />
SUPSI, über gemeinsame Ziele und Herausforderungen.<br />
Herr Gervasoni, die <strong>Fernfachhochschule</strong><br />
<strong>Schweiz</strong> ist nun seit bald<br />
fünf Jahren eine Teilschule der<br />
SUPSI. Warum hatte sich die SUPSI<br />
damals für diese Zusammenarbeit<br />
ausgesprochen?<br />
Mit der Aufnahme der <strong>FFHS</strong> hat die<br />
SUPSI drei Gelegenheiten ergriffen:<br />
Erstens die Aneignung von technischen<br />
und didaktischen Kompetenzen<br />
im Bereich des Fernstudiums.<br />
Der zweite Grund liegt im Wunsch,<br />
sich gegenüber dem Rest der <strong>Schweiz</strong><br />
mit einem Angebot zu profilieren, das<br />
sich von anderen Fachhochschulen<br />
differenziert und diese ergänzt. Und<br />
der dritte Punkt ist der Wille, die kritische<br />
Masse im Bildungswesen und<br />
in der Forschung sowohl in quantitativer<br />
als auch in qualitativer Hinsicht<br />
zu erhöhen.<br />
Die <strong>FFHS</strong> bietet Fernstudien in deutscher<br />
Sprache, die SUPSI Präsenzstudien<br />
in italienischer Sprache an.<br />
Was verbindet die beiden Schulen<br />
trotz dieser grossen Differenzen?<br />
Verbindend wirken zweifelsohne die<br />
Werte, die unsere tägliche Arbeit begleiten<br />
– unter anderem die Fähigkeit,<br />
moderne und flexible Bildungsformen<br />
anzubieten, welche die Ansprüche und<br />
Bedürfnisse unserer Studierenden erfüllen<br />
und ihnen somit erlauben, beruflich<br />
zu wachsen.<br />
Welche Bedeutung haben die SUP-<br />
SI und <strong>FFHS</strong> in der <strong>Schweiz</strong>er Bildungslandschaft<br />
– heute und in<br />
Zukunft?<br />
Die SUPSI spielt gemeinsam mit der<br />
<strong>FFHS</strong> eine vielfältige Rolle in der<br />
<strong>Schweiz</strong>er Bildungslandschaft. Sie<br />
garantiert zum Beispiel das Ange-<br />
6 <strong>Fernfachhochschule</strong> <strong>Schweiz</strong><br />
bot von Bildung und Forschung in<br />
der italienischen <strong>Schweiz</strong> und trägt<br />
zur Entwicklung dieser Regionen bei.<br />
Mit ihren spezifischen Kompetenzen<br />
unterstützt sie die Entwicklung der<br />
nationalen wissenschaftlichen Gemeinschaft<br />
und bietet dank der <strong>FFHS</strong><br />
Fernstudien in der ganzen deutschsprachigen<br />
<strong>Schweiz</strong> an.<br />
Die Kooperation bedingt auch eine<br />
Zusammenarbeit auf politischer<br />
Ebene.<br />
Ja, die Zusammenarbeit hat sicher<br />
auch eine politische Bedeutung. Nicht<br />
zuletzt auch dank der starken Bindung<br />
an den Kanton Graubünden kann sich<br />
die SUPSI heute in den drei Kantonen<br />
im Alpenraum als starker Partner anbieten.<br />
Wir haben die Zusammenarbeit<br />
anhand konkreter Projekte erprobt. Es<br />
wäre nun interessant, gemeinsam eine<br />
Entwicklungsstrategie auszuarbeiten<br />
– zum Beispiel zu den Themen, die in<br />
den nächsten Jahren das Gotthardgebiet<br />
betreffen, wie unter anderem die<br />
Expo 2020.<br />
Wie hat sich die Zusammenarbeit<br />
über die Jahre in der Lehre, Forschung<br />
und Verwaltung entwickelt?<br />
Die Zusammenarbeit hat sich auf<br />
verschiedenen Ebenen entwickelt,<br />
auch dank dem grossen Einsatz und<br />
der aktiven Präsenz und Mitwirkung<br />
von Herrn Direktor Grünwald in den<br />
Direktionssitzungen der SUPSI und<br />
der Präsenz von Präsident Mühlemann<br />
im Schulrat der SUPSI. Wir haben<br />
viel Erfahrung in der Ausbildung<br />
von Dozierenden für das Fernstudium<br />
gewonnen, zum Beispiel mit dem<br />
CAS Teledozent/in. Wir haben auch<br />
gemeinsam die Genehmigung für den<br />
Weiterbildungs-Master Executive MBA<br />
erhalten. In der Forschung gehen wir<br />
nach den erfolgreichen Erfahrungen<br />
mit dem Virtual Campus nun einige<br />
wichtige Herausforderungen an, die es<br />
uns erlauben werden, die Zusammenarbeit<br />
weiter auszubauen. In administrativer<br />
Hinsicht haben wir zahlreiche<br />
Aspekte und Vorgänge betreffend die<br />
Sammlung statistischer Daten sowie<br />
Prozesse im Qualitätsmanagement in<br />
der Lehre harmonisiert.<br />
Welches sind die grössten Fortschritte,<br />
die in den vergangenen<br />
Jahren gemacht wurden, und wo<br />
sehen Sie noch Optimierungspotential?<br />
Die grössten Fortschritte liegen im engen<br />
Kontakt zwischen Dozierenden<br />
und Forschenden, wo das Kooperationspotential<br />
enorm ist. Wir wollen<br />
uns nun auf einige strategisch wichtige<br />
Projekte konzentrieren und so die<br />
Grundlagen für die Zukunft legen. Die<br />
Studierenden sollen sich immer mehr<br />
nicht ausschliesslich als Teil der <strong>FFHS</strong>,<br />
sondern auch als Teil der SUPSI sehen.<br />
Mit dem konsekutiven Master in<br />
Business Administration bieten die<br />
<strong>FFHS</strong> und die SUPSI ab Herbst erstmals<br />
den gleichen Studiengang an<br />
– jedoch in anderen Sprachen und<br />
mit anderen Methoden. Wie wird<br />
hier der Austausch sichergestellt?<br />
Von den wichtigsten Projekten stellt<br />
der konsekutive Master sicher die<br />
grösste Herausforderung dar. Es geht<br />
dabei um mehr als einen Austausch:<br />
Es ist ein gemeinsames Projekt, das<br />
an zwei Lehrstätten, in zwei Sprachen<br />
und in den drei Unterrichtsmodalitäten<br />
Vollzeit, berufsbegleitend und Fernstu-