FFHS PP - Fernfachhochschule Schweiz
FFHS PP - Fernfachhochschule Schweiz
FFHS PP - Fernfachhochschule Schweiz
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<strong>FFHS</strong><br />
<strong>Fernfachhochschule</strong> <strong>Schweiz</strong><br />
Teilschule der SUPSI<br />
Zürich | Basel | Bern | Brig<br />
Erfolgreiche Zusammenarbeit:<br />
Franco Gervasoni, Direktor der<br />
Tessiner Fachhochschule SUPSI, über<br />
gemeinsame Werte und Projekte.<br />
SEITE 6<br />
Neue Module und Vertiefungen:<br />
Die Departemente Informatik und<br />
Wirtschaft & Technik nehmen<br />
Bedürfnisse der Studierenden auf.<br />
SEITE 11<br />
P. P.<br />
3900 Brig<br />
NEWS 2 | 2009<br />
Usability messen:<br />
Das neue Usability Lab hat eine Mess-<br />
methode für die Benutzerfreundlichkeit<br />
von Medien entwickelt.<br />
SEITE 14
Geschätzte Leserin<br />
Geschätzter Leser<br />
Die Zusammenarbeit zwischen<br />
der <strong>FFHS</strong> und der Tessiner<br />
Fachhochschule SUPSI erreicht<br />
im August 2009 einen<br />
weiteren Höhepunkt: Mit dem<br />
neuen konsekutiven Master in<br />
Business Administration bieten<br />
die beiden Schulen erstmals<br />
gemeinsam einen Studiengang<br />
an. Eine Klasse wird in Manno<br />
geführt, die andere in Regensdorf.<br />
Der Lehrplan ist trotz unterschiedlicher<br />
Lehrmethoden<br />
und Sprachen derselbe.<br />
Auch in anderen Bereichen wie<br />
der Forschung oder dem Qualitätsmanagement<br />
entwickelt<br />
sich die Zusammenarbeit laufend<br />
weiter. Im Interview mit<br />
Franco Gervasoni, Direktor der<br />
SUPSI, erfahren Sie, in welche<br />
Richtung die Kooperation läuft<br />
und wo ihre Stärken liegen (Seite<br />
6).<br />
Schliesslich stellen wir Ihnen<br />
auch in dieser NEWS-Ausgabe<br />
die wichtigsten Neuerungen<br />
sowie spannende Köpfe und<br />
Projekte vor.<br />
Ich wünsche Ihnen eine interessante<br />
Lektüre!<br />
Ihr Kurt Grünwald,<br />
Direktor <strong>FFHS</strong><br />
2 <strong>Fernfachhochschule</strong> <strong>Schweiz</strong><br />
Inhalt<br />
Studium<br />
Diplomarbeiten: Die Inspiration stammt oft aus dem Alltag 3<br />
Kurznews rund um das Studium 4<br />
«Schokolade-Experiment» im Modul Marktforschung und SPSS 5<br />
MOODLE: Ein neues Online-Tutorial erleichtert die Einführung 5<br />
Fokus<br />
SUPSI: Franco Gervasoni, Direktor der SUPSI, zur Zusammenarbeit 6<br />
Konsekutiver Master startet in Regensdorf und Manno 8<br />
Die Kooperation in Lehre, Forschung und Qualitätsmanagement 9<br />
Aktuell<br />
Auszeichnung: jobsucher.ch ist eine der besten 200 <strong>Schweiz</strong>er Websites 10<br />
Neue Schulsoftware: «Evento» vereinfacht den Zugang zu Daten 10<br />
Bachelor: Neuerungen in Informatik und Betriebsökonomie 11<br />
Leute<br />
10 Fragen an Thomas Hirsbrunner 12<br />
Departement Informatik: Martin Sutter übernimmt ab August die Leitung 13<br />
Neue Mitarbeitende 13<br />
Presseschau 13<br />
Forschung & Projekte<br />
Usability-Lab: Benutzerfreundlichkeit von Medien messen 14<br />
Neue Kooperationsplattform: eDo löst CoRe ab 15<br />
Publikationen und Auftritte 15<br />
Gut zu wissen<br />
Buchtipps und Links von Informatik-Dozent Reto Kohlas 16<br />
Agenda 16
Diplomarbeiten: oft vom Alltag inspiriert<br />
Studium<br />
In ihren Diplomarbeiten untersuchten die <strong>FFHS</strong>-Absolventen Sandra Stalder und David<br />
Gemmet Fragestellungen aus ihrem Alltag. Sandra Stalders Arbeit entstand aus einem persönlichen<br />
Bedürfnis, während David Gemmet die Idee zu seiner Arbeit aus der beruflichen<br />
Tätigkeit bezog.<br />
Die Erfahrungen mit dem eigenen Einfamilienhaus<br />
haben Sandra Stalder dazu<br />
bewogen, sich in ihrer Diplomarbeit in<br />
Betriebsökonomie mit dem Thema<br />
Hausautomationssysteme auseinanderzusetzen.<br />
Mit dem Haus, das die<br />
Diplomandin und ihr Mann 2005 bezogen<br />
haben, sind die beiden insgesamt<br />
sehr zufrieden. Mit der Zeit stellten sie<br />
jedoch fest, dass das Betätigen der manuell<br />
bedienbaren Storen mühsam ist,<br />
und sie vermissen eine zentrale Übersicht,<br />
die alle brennenden Lichter im<br />
Haus anzeigt. «Aus diesen zwei Bedürfnissen<br />
entstand der Wunsch nach einer<br />
Haussteuerung», sagt Sandra Stalder.<br />
Und zwar nach einer, die auch nachträglich<br />
und zu einem vernünftigen<br />
Preis realisierbar ist.<br />
Sandra Stalder beschäftigte sich in<br />
ihrer Diplomarbeit mit dem Bedarf nach<br />
Hausautomationssystemen.<br />
So haben Sandra Stalder und ihr Mann,<br />
der Elektroingenieur ist, kurzerhand<br />
selber ein Hausautomationssystem<br />
entwickelt und umgesetzt. Bekannte<br />
haben mit grossem Interesse darauf<br />
reagiert, und so beschlossen die beiden<br />
abzuklären, ob auf dem <strong>Schweiz</strong>er<br />
Markt für ein solches Produkt das<br />
Interesse vorhanden wäre. Der Zeit-<br />
punkt kam wie gerufen: Sandra Stalder<br />
verband das Vorhaben mit ihrer<br />
Diplomarbeit, einer «Marktanalyse<br />
für ein Hausautomationssystem für<br />
bestehende Immobilien». Das Ergebnis:<br />
Eigentümer und Mieter zeigen durchaus<br />
Interesse am System aus dem Hause<br />
Stalder. Und dies hauptsächlich deshalb,<br />
weil es im Gegensatz zu anderen<br />
Produkten vor allem für bestehende<br />
Gebäude geeignet, vergleichsweise<br />
günstig und einfach zu bedienen ist.<br />
Zunächst wollen Sandra Stalder und<br />
ihr Mann ihre Entwicklung selber einsetzen<br />
und testen und sich erst dann<br />
Gedanken über einen allfälligen Vertrieb<br />
machen.<br />
Arbeit als Impuls für das Thema<br />
Auch Betriebsökonomie-Absolvent David<br />
Gemmet hat sich in seiner Diplomarbeit<br />
mit einem Thema auseinandergesetzt,<br />
das ihn im Alltag beschäftigt<br />
– allerdings nicht im privaten, sondern<br />
im beruflichen. Der SAP-Berater bei der<br />
SBB Informatik hat das Kostenmanagement<br />
seiner Arbeitgeberin analysiert<br />
und anschliessend eine prozessorientierte<br />
Kosten- und Leistungsrechnung<br />
im Bereich «Enterprise Resource<br />
Planning» (ERP) erarbeitet. «Die reine<br />
Prozesskostenrechnung ist ein komplexes<br />
Modell, das in der Praxis nicht<br />
weit verbreitet ist. Grundidee dieses<br />
Controllinginstruments ist es, die Beziehung<br />
zwischen Ressourcen, Aktivitäten,<br />
Prozessen, Produkten und Kunden<br />
abzubilden», sagt David Gemmet. Die<br />
Herausforderung seiner Arbeit bestand<br />
in der Integration der Prozesskostenrechnung<br />
in das bestehende Kostenrechnungssystem<br />
der SBB Informatik.<br />
Diese Herausforderung war es auch,<br />
welche die Arbeit für David Gemmet<br />
David Gemmet analysierte das<br />
Kostenmanagement seines Arbeitgebers, der<br />
SBB Informatik.<br />
besonders spannend machte. Sehr viele<br />
Fragestellungen, denen er während den<br />
Nachforschungen begegnet ist, decken<br />
sich zudem mit solchen seiner täglichen<br />
Arbeit bei der SBB Informatik. Grundsätzlich<br />
sind die Erkenntnisse aus der<br />
Diplomarbeit in der Praxis umsetzbar.<br />
Doch «vor der Implementierung müsste<br />
der Kernbereich des Modells ausführlich<br />
spezifiziert und erarbeitet werden.»<br />
Diplomfeiern<br />
Am 27. Juni 2009 ab 12.30 Uhr<br />
findet in der Simplonhalle in Brig<br />
die Diplomfeier statt. 95 Studierende,<br />
die erfolgreich einen Diplomstudiengang<br />
bzw. das Nachdiplomstudium<br />
Exportökonomie<br />
abgeschlossen haben, erhalten<br />
dann ihr Diplom. Die Diplomfeier<br />
des Executive MBA findet am 19.<br />
September 2009 statt.<br />
Die Diplomandenliste ist ab dem<br />
29. Juni 2009 einzusehen unter<br />
www.fernfachhochschule.ch/<br />
ffhs/aktuelles/news/diplomfeier09<br />
<strong>Fernfachhochschule</strong> <strong>Schweiz</strong> 3
Studium<br />
Executive MBA neu mit Diploma of<br />
Advanced Studies kombiniert<br />
Der Executive MBA der <strong>FFHS</strong> wird ab<br />
dem Herbstsemester 2009 mit einem<br />
Diploma of Advanced Studies (DAS)<br />
in «General Management» kombiniert.<br />
Das gesamte Studium für den eidgenössisch<br />
und international anerkannten<br />
Weiterbildungsmaster dauert in<br />
der Regel vier Semester und umfasst<br />
60 Leistungspunkte nach ECTS. Das<br />
neu konzipierte Grundlagenstudium<br />
von 30 Leistungspunkten beinhaltet<br />
eine generalistische Management-<br />
Basisausbildung mit sechs bis sieben<br />
Studierendenbefragung 2009<br />
Die Resultate der neusten Online-Befragung<br />
vom Februar 2009 bestätigen<br />
die bisherigen Ergebnisse: Die grosse<br />
Mehrheit der Studierenden ist mit der<br />
<strong>FFHS</strong> zufrieden. Insgesamt 274 Studierende<br />
(Rücklaufquote: 46 Prozent)<br />
beurteilen Organisation, Modulinhalt<br />
und Lehrmittel der <strong>FFHS</strong> in der jüngsten<br />
Umfrage erneut durchwegs positiv.<br />
Bei der Bewertung der Dozierenden<br />
ist ein leichter Rückgang zu verzeichnen,<br />
der auf ein etwas abgeändertes<br />
Bewertungsraster zurückzuführen ist.<br />
Die Bewertung der Infrastruktur er-<br />
Die <strong>FFHS</strong> hat einen Test entwickelt, mit<br />
dessen Hilfe Studieninteressierte ihre<br />
Eignung für ein Studium an der <strong>FFHS</strong><br />
einschätzen können. Ziel des Online-<br />
Tests ist es, den Interessierten im Vorfeld<br />
verständlich zu machen, was mit<br />
einem berufsbegleitenden Studium auf<br />
sie zukommt. Zudem hilft der Selbsttest,<br />
die Eigenmotivation und andere studienrelevante<br />
Faktoren zu hinterfragen.<br />
Erwartungen und «soft skills»<br />
In einem ersten Teil werden die Erwartungen<br />
an ein Fernstudium ermittelt.<br />
Es geht dabei um Fragen nach der privaten<br />
und beruflichen Situation, den<br />
4 <strong>Fernfachhochschule</strong> <strong>Schweiz</strong><br />
Modulen und wird mit einem DAS abgeschlossen.<br />
Die Module der Semester eins bis drei<br />
wurden komplett überarbeitet und um<br />
zwei Themenbereiche erweitert. Neben<br />
dem Pflichtmodul «Marketing for<br />
Executives» ist im dritten Semester<br />
neu das Modul «IT – Factor of Success»<br />
wählbar.<br />
www.fernfachhochschule.ch/ffhs/<br />
studienangebot/mas_nds/emba<br />
gab je nach Region unterschiedliche<br />
Ergebnisse: In Zürich, Basel und Brig<br />
sind die Studierenden sehr zufrieden,<br />
in Bern äussern sie sich negativ zu den<br />
Verpflegungsmöglichkeiten in unmittelbarer<br />
Nähe der Schule.<br />
Der Diplomandenjahrgang, der im Jahr<br />
2004 mit dem Studium begonnen hat,<br />
blickt sehr zufrieden auf das Studium<br />
an der <strong>FFHS</strong> zurück: 96 Prozent der<br />
Diplomanden hat das Studium sehr gut<br />
gefallen, und ebenso viele würden das<br />
Studium weiterempfehlen.<br />
Online-Test für Studieninteressierte<br />
Motiven für ein Studium sowie den Erwartungen<br />
bezüglich Nutzen, Zeitaufwand<br />
und Studieninhalte. Der zweite<br />
Teil untersucht anhand von rund 40 zu<br />
bewertenden Aussagen «soft skills»,<br />
die für den erfolgreichen Abschluss<br />
eines Studiums an der <strong>FFHS</strong> relevant<br />
sein können. Diese umfassen Faktoren<br />
wie Disziplin, Arbeitsstil, Belastbarkeit<br />
und Durchhaltevermögen. Am Ende<br />
erhalten die Studieninteressierten ein<br />
umfassendes Feedback mit einer Einschätzung<br />
ihrer Eignung für ein Fernstudium.<br />
Der kostenlose Online-Test<br />
ist ab Ende Juni auf der Webseite der<br />
<strong>Fernfachhochschule</strong> abrufbar.<br />
Studienmodell<br />
der <strong>FFHS</strong> als<br />
gleichwertig<br />
anerkannt<br />
Die <strong>Fernfachhochschule</strong> <strong>Schweiz</strong> erhielt<br />
bei ihrer Gründung 1998 die Genehmigung<br />
des Bundesrates und ist<br />
seit dem Jahr 2003 eidgenössisch anerkannt.<br />
Mit einem Schreiben vom 22.<br />
April 2009 bestätigte Frau Bundesrätin<br />
Doris Leuthard nun auch offiziell die<br />
Anerkennung des Fernstudienmodells<br />
der <strong>FFHS</strong> neben den bisher bekannten<br />
Studienmodellen der Vollzeitausbildung<br />
und der berufsbegleitenden<br />
Ausbildung auf Fachhochschulstufe.<br />
<strong>FFHS</strong>-Modell als Alternative<br />
Mit diesem Status kann sich die <strong>FFHS</strong><br />
in der Fachhochschullandschaft gegenüber<br />
den bestehenden Modellen<br />
klarer positionieren und offensiver den<br />
Markt bearbeiten. Ihre Strategie baut<br />
klar auf dem Modell des Fernstudiums<br />
auf und richtet sich vor allem an Interessierte,<br />
die auf ein total flexibles<br />
Modell angewiesen sind, um ein Fachhochschulstudium<br />
absolvieren zu können.<br />
Es bietet also eine Alternative an<br />
und bedeutet keine Konkurrenzierung<br />
der Studienmodelle anderer Anbieter.<br />
www.fernfachhochschule.ch/ffhs/<br />
studieren
Einfluss von Marke und Image in<br />
Experiment nachgewiesen<br />
Dass man sich bei der Beurteilung von Produkten von Verpackung und Beschriftung beeinflussen<br />
lässt, haben <strong>FFHS</strong>-Studierende der Betriebsökonomie mit einem «Schokolade-<br />
Experiment» gezeigt. Es stellte sich heraus, dass Marke und Image einen grossen Einfluss<br />
auf die Probanden haben.<br />
Insgesamt 61 Personen haben im letzten<br />
November an der <strong>FFHS</strong> an einem<br />
Experiment teilgenommen, bei dem<br />
der Einfluss visueller und akustischer<br />
Eindrücke auf die Beurteilung von Produkten<br />
anhand des Beispiels Schokolade<br />
nachgewiesen werden konnte.<br />
Im Rahmen einer Semesterarbeit<br />
haben acht Studierende der Module<br />
Marktforschung und SPSS (Vertiefungsrichtung<br />
Marketing) ihren zufällig<br />
ausgewählten Probanden vorgegeben,<br />
sie bekämen exklusive Schokolade<br />
«normal» und «light» sowie Budget-<br />
Schokolade «normal» und «light» zum<br />
Probieren und Vergleichen. In Tat und<br />
Wahrheit wurden auf den Testtellern<br />
Studium<br />
Auf Anregung von Dozierenden und Studierenden hat das Institut für Fernstudien- und eLearningforschung<br />
(IFeL) ein Tutorial für die Lernplattform MOODLE entwickelt. Mit dem Tutorial<br />
kann der Umgang mit der Plattform von zu Hause aus oder am Arbeitsplatz erlernt werden.<br />
Zielgruppe der ersten Version sind<br />
Dozierende, die noch keine oder nur<br />
wenig Erfahrung in der Erstellung<br />
von MOODLE-Kursen haben. In einer<br />
zweiten Auflage wird das Tutorial<br />
durch Lernelemente für Studierende<br />
ergänzt. Das Tutorial ist seit Ende Mai<br />
2009 auf der Lernplattform MOOD-<br />
LE des Instituts IFeL freigeschaltet.<br />
Nach einer Testphase von drei bis<br />
vier Monaten wird es dann als Open<br />
Educational Resource (OER) mit einer<br />
«Creative Commons»-Lizenz auf<br />
der Mediathek des IFeLs, der Switch<br />
Collection und weiteren Plattformen<br />
verfügbar gemacht.<br />
jedoch nur zwei verschiedene Sorten<br />
präsentiert: M-Budget-Schokolade<br />
und Frey Light-Schokolade.<br />
«Exklusive» Marke besser beurteilt<br />
Bei der Bewertung der Konsistenz, der<br />
Süsse, des Geschmacks/Gesamtbildes<br />
sowie des Schmelzes hat sich<br />
herausgestellt, dass die vermeintlich<br />
exklusive Schokoladesorte von den<br />
Befragten insgesamt besser eingestuft<br />
wurde als die Budget-Schokolade. Zudem<br />
zogen diese jeweils die «normale»<br />
Schokolade der Light-Version vor.<br />
Die Ergebnisse lassen den Schluss<br />
zu, dass die Mehrheit der Probanden<br />
den vorgegebenen Tatsachen Glauben<br />
Online-Tutorial für MOODLE<br />
Zertifikat als Abschluss<br />
Das MOODLE-Tutorial besteht aus<br />
einer Einführung mit acht Modulen:<br />
• Grundaufbau und Basiseinstellungen<br />
von MOODLE<br />
• Organisation und Administration<br />
eines Kurses<br />
• Distribution von Kursmaterialien<br />
• Kommunikation<br />
• Inhalte gemeinsam erstellen<br />
• Lernkontrollen<br />
• Reflexion<br />
• Verwaltung von Teilnehmenden<br />
und Gruppen<br />
schenkte und davon ausging, «exklusiv»<br />
mit «Budget» und «normal» mit<br />
«light» zu vergleichen. Mit dem Experiment<br />
unter der Leitung von Michael<br />
Stros konnten die Studierenden zeigen,<br />
dass die Probanden von Marke<br />
und Image beeinflusst werden. Die<br />
beiden Forschungshypothesen können<br />
als bestätigt angenommen werden:<br />
- H1: «Die exklusive Markenschokolade<br />
wird geschmacklich besser als eine<br />
weniger exklusive Marke eingestuft.»<br />
- H2: «Die Light-Schokolade wird geschmacklich<br />
schlechter als eine ‚normale’<br />
Schokolade eingestuft.»<br />
Den Abschluss bildet eine Kursevaluation,<br />
die der weiteren Verbesserung<br />
der Inhalte dient. Teilnehmende, die<br />
das Tutorial vollständig durcharbeiten,<br />
erhalten ein Zertifikat.<br />
Benutzerfreundlichkeit getestet<br />
Neben der inhaltlichen und programmtechnischen<br />
Entwicklung wurde der<br />
Kurs durch das institutseigene Usability<br />
Lab (vgl. S. 14) auf die Benutzerfreundlichkeit<br />
hin überprüft. Die<br />
daraus resultierenden Empfehlungen<br />
flossen in die Gesamtentwicklung ein.<br />
http://moodle.ifel.ch/tutorial<br />
<strong>Fernfachhochschule</strong> <strong>Schweiz</strong> 5
Fokus<br />
«Die Werte, die unsere tägliche Arbeit<br />
begleiten, verbinden»<br />
Die <strong>Fernfachhochschule</strong> <strong>Schweiz</strong> ist seit September 2004 eine Teilschule der Tessiner Fachhochschule<br />
SUPSI. Die Zusammenarbeit wurde seit damals laufend ausgebaut, und mit dem<br />
gemeinsamen Master folgt bald ein weiterer Meilenstein. Franco Gervasoni, Direktor der<br />
SUPSI, über gemeinsame Ziele und Herausforderungen.<br />
Herr Gervasoni, die <strong>Fernfachhochschule</strong><br />
<strong>Schweiz</strong> ist nun seit bald<br />
fünf Jahren eine Teilschule der<br />
SUPSI. Warum hatte sich die SUPSI<br />
damals für diese Zusammenarbeit<br />
ausgesprochen?<br />
Mit der Aufnahme der <strong>FFHS</strong> hat die<br />
SUPSI drei Gelegenheiten ergriffen:<br />
Erstens die Aneignung von technischen<br />
und didaktischen Kompetenzen<br />
im Bereich des Fernstudiums.<br />
Der zweite Grund liegt im Wunsch,<br />
sich gegenüber dem Rest der <strong>Schweiz</strong><br />
mit einem Angebot zu profilieren, das<br />
sich von anderen Fachhochschulen<br />
differenziert und diese ergänzt. Und<br />
der dritte Punkt ist der Wille, die kritische<br />
Masse im Bildungswesen und<br />
in der Forschung sowohl in quantitativer<br />
als auch in qualitativer Hinsicht<br />
zu erhöhen.<br />
Die <strong>FFHS</strong> bietet Fernstudien in deutscher<br />
Sprache, die SUPSI Präsenzstudien<br />
in italienischer Sprache an.<br />
Was verbindet die beiden Schulen<br />
trotz dieser grossen Differenzen?<br />
Verbindend wirken zweifelsohne die<br />
Werte, die unsere tägliche Arbeit begleiten<br />
– unter anderem die Fähigkeit,<br />
moderne und flexible Bildungsformen<br />
anzubieten, welche die Ansprüche und<br />
Bedürfnisse unserer Studierenden erfüllen<br />
und ihnen somit erlauben, beruflich<br />
zu wachsen.<br />
Welche Bedeutung haben die SUP-<br />
SI und <strong>FFHS</strong> in der <strong>Schweiz</strong>er Bildungslandschaft<br />
– heute und in<br />
Zukunft?<br />
Die SUPSI spielt gemeinsam mit der<br />
<strong>FFHS</strong> eine vielfältige Rolle in der<br />
<strong>Schweiz</strong>er Bildungslandschaft. Sie<br />
garantiert zum Beispiel das Ange-<br />
6 <strong>Fernfachhochschule</strong> <strong>Schweiz</strong><br />
bot von Bildung und Forschung in<br />
der italienischen <strong>Schweiz</strong> und trägt<br />
zur Entwicklung dieser Regionen bei.<br />
Mit ihren spezifischen Kompetenzen<br />
unterstützt sie die Entwicklung der<br />
nationalen wissenschaftlichen Gemeinschaft<br />
und bietet dank der <strong>FFHS</strong><br />
Fernstudien in der ganzen deutschsprachigen<br />
<strong>Schweiz</strong> an.<br />
Die Kooperation bedingt auch eine<br />
Zusammenarbeit auf politischer<br />
Ebene.<br />
Ja, die Zusammenarbeit hat sicher<br />
auch eine politische Bedeutung. Nicht<br />
zuletzt auch dank der starken Bindung<br />
an den Kanton Graubünden kann sich<br />
die SUPSI heute in den drei Kantonen<br />
im Alpenraum als starker Partner anbieten.<br />
Wir haben die Zusammenarbeit<br />
anhand konkreter Projekte erprobt. Es<br />
wäre nun interessant, gemeinsam eine<br />
Entwicklungsstrategie auszuarbeiten<br />
– zum Beispiel zu den Themen, die in<br />
den nächsten Jahren das Gotthardgebiet<br />
betreffen, wie unter anderem die<br />
Expo 2020.<br />
Wie hat sich die Zusammenarbeit<br />
über die Jahre in der Lehre, Forschung<br />
und Verwaltung entwickelt?<br />
Die Zusammenarbeit hat sich auf<br />
verschiedenen Ebenen entwickelt,<br />
auch dank dem grossen Einsatz und<br />
der aktiven Präsenz und Mitwirkung<br />
von Herrn Direktor Grünwald in den<br />
Direktionssitzungen der SUPSI und<br />
der Präsenz von Präsident Mühlemann<br />
im Schulrat der SUPSI. Wir haben<br />
viel Erfahrung in der Ausbildung<br />
von Dozierenden für das Fernstudium<br />
gewonnen, zum Beispiel mit dem<br />
CAS Teledozent/in. Wir haben auch<br />
gemeinsam die Genehmigung für den<br />
Weiterbildungs-Master Executive MBA<br />
erhalten. In der Forschung gehen wir<br />
nach den erfolgreichen Erfahrungen<br />
mit dem Virtual Campus nun einige<br />
wichtige Herausforderungen an, die es<br />
uns erlauben werden, die Zusammenarbeit<br />
weiter auszubauen. In administrativer<br />
Hinsicht haben wir zahlreiche<br />
Aspekte und Vorgänge betreffend die<br />
Sammlung statistischer Daten sowie<br />
Prozesse im Qualitätsmanagement in<br />
der Lehre harmonisiert.<br />
Welches sind die grössten Fortschritte,<br />
die in den vergangenen<br />
Jahren gemacht wurden, und wo<br />
sehen Sie noch Optimierungspotential?<br />
Die grössten Fortschritte liegen im engen<br />
Kontakt zwischen Dozierenden<br />
und Forschenden, wo das Kooperationspotential<br />
enorm ist. Wir wollen<br />
uns nun auf einige strategisch wichtige<br />
Projekte konzentrieren und so die<br />
Grundlagen für die Zukunft legen. Die<br />
Studierenden sollen sich immer mehr<br />
nicht ausschliesslich als Teil der <strong>FFHS</strong>,<br />
sondern auch als Teil der SUPSI sehen.<br />
Mit dem konsekutiven Master in<br />
Business Administration bieten die<br />
<strong>FFHS</strong> und die SUPSI ab Herbst erstmals<br />
den gleichen Studiengang an<br />
– jedoch in anderen Sprachen und<br />
mit anderen Methoden. Wie wird<br />
hier der Austausch sichergestellt?<br />
Von den wichtigsten Projekten stellt<br />
der konsekutive Master sicher die<br />
grösste Herausforderung dar. Es geht<br />
dabei um mehr als einen Austausch:<br />
Es ist ein gemeinsames Projekt, das<br />
an zwei Lehrstätten, in zwei Sprachen<br />
und in den drei Unterrichtsmodalitäten<br />
Vollzeit, berufsbegleitend und Fernstu-
dium angeboten wird. Für den Erfolg<br />
sind klare Verantwortungen gefragt,<br />
und alle Dozierenden und Mitarbeitenden<br />
sollten sich als Teil eines gemeinsamen<br />
Projektes sehen. Ich halte<br />
den Master auch für eine einmalige<br />
Gelegenheit, um ausgehend von einem<br />
einzigen Programm die didaktische<br />
Qualität und die Lernunterschiede in<br />
den verschiedenen vorgesehenen Unterrichtsformen<br />
zu prüfen. Die SUPSI<br />
wird diesen Prozess mit einem spezifischen<br />
Forschungsprojekt begleiten.<br />
Sollen später weitere gemeinsame<br />
Studiengänge hinzukommen?<br />
Wenn dieses Projekt die erwünschten<br />
Resultate hervorbringt, wird es in Zukunft<br />
möglich sein, an weitere ähnliche<br />
Formen der Zusammenarbeit zu denken<br />
– zum Beispiel in der Informatik,<br />
im Wirtschaftsingenieurwesen oder in<br />
der Kommunikation.<br />
Mit der Reorganisation der <strong>FFHS</strong><br />
hat sich auch die Zusammenarbeit<br />
in der Forschung verändert. Wo<br />
steht sie heute, und welche Ziele<br />
verfolgen Sie in diesem Bereich?<br />
Gerade letztes Jahr hat die SUPSI eine<br />
neue Forschungsstrategie entwickelt.<br />
Sie ist auf der interdisziplinären Zusammenarbeit<br />
begründet und basiert<br />
auf sechs Hauptachsen: «Bebaute Umwelt,<br />
natürliche Ressourcen und Sicherheit»,<br />
«Weltmärkte, innovative Unternehmungsmodelle<br />
und nachhaltige<br />
Wirtschaftsentwicklung», «Innovative<br />
Produkte und Prozesse», «Energiesysteme<br />
im zivilen, industriellen und urbanen<br />
Bereich», «Intelligente Systeme<br />
für Wissen und Kommunikation» und<br />
«Soziale Systeme und öffentliche Gesundheit».<br />
Die Integration der <strong>FFHS</strong><br />
ist in mindestens drei dieser Hauptachsen<br />
vorgesehen. Auch hier wird es<br />
wichtig sein, von den Erfahrungen aus<br />
konkreten Projekten auszugehen und<br />
die gegenseitigen Vorteile der Zusammenarbeit<br />
zu beurteilen.<br />
Wie beurteilen Sie den Bedarf nach<br />
Fernstudien in der italienischen<br />
<strong>Schweiz</strong>? Wäre dafür genügend<br />
Nachfrage vorhanden?<br />
Die Italienische <strong>Schweiz</strong> mit ihren<br />
300'000 Einwohnern hat eine sehr<br />
limitierte kritische Masse. Die SUPSI<br />
hat sich mit verschiedenen Formen<br />
Franco Gervasoni ist seit dem 1. Januar<br />
2008 Direktor der Tessiner Fachhochschule<br />
«Scuola Universitaria<br />
Professionale della Svizzera Italiana»<br />
(SUPSI). Zuvor war er dort als Departementsleiter<br />
und Dozent tätig. Franco<br />
Gervasoni hat an der ETH Zürich<br />
Bauingenieurwesen studiert und war<br />
während zehn Jahren Mitinhaber eines<br />
Bauingenieurbüros mit Sitz in Bellinzona<br />
und Airolo. Er ist verheiratet und hat<br />
einen Sohn.<br />
Fokus<br />
<strong>Fernfachhochschule</strong> <strong>Schweiz</strong> 7
Fokus<br />
berufsbegleitender Studienangebote<br />
profiliert, um den Studierenden, die<br />
berufliche und familiäre Anforderungen<br />
miteinander vereinbaren müssen,<br />
entgegen zu kommen. Sie deckt damit<br />
einen konkreten Bedarf ab. Was die<br />
Fernstudien in italienischer Sprache<br />
betrifft bin ich überzeugt, dass die<br />
Region Norditalien ein enormes Potenzial<br />
bietet. In diesem Sinne wäre<br />
es interessant, ein auf eine diesbezügliche<br />
Abklärung gezieltes Projekt<br />
einzuleiten.<br />
In welche Richtung entwickelt sich<br />
die SUPSI weiter?<br />
Mit der Integration der Pädagogischen<br />
Hochschule des Kantons Tessin im<br />
Mai 2009 wurde die SUPSI um einen<br />
Master: Zusammenarbeit über die Sprachgrenze hinaus<br />
Ab August 2009 bietet die <strong>Fernfachhochschule</strong><br />
<strong>Schweiz</strong> den Master-Studiengang<br />
«Master of Science SUPSI<br />
in Business Administration» mit Vertiefung<br />
in «Innovation Management»<br />
an. «Die Anzahl der Anmeldungen ist<br />
sehr erfreulich», sagt Ingeborg Pult,<br />
Leiterin des Departements Wirtschaft<br />
& Technik und Studiengangsleiterin.<br />
Das zweistufige Anmeldeverfahren<br />
ist in vollem Gange. Ende Juni werden<br />
die definitiven Aufnahmeentscheide<br />
gefällt.<br />
Erster gemeinsamer Studiengang<br />
mit der SUPSI<br />
Der Master-Studiengang wird gleichzeitig<br />
an der SUPSI angeboten – dort<br />
jedoch in Form eines Präsenzstudiums<br />
und in italienischer Sprache. Es ist der<br />
erste Studiengang, der gleichzeitig<br />
8 <strong>Fernfachhochschule</strong> <strong>Schweiz</strong><br />
weiteren wichtigen Aktivitätsbereich<br />
erweitert. In den nächsten Jahren wird<br />
es wichtig sein, auf lokaler Ebene die<br />
Aktivitäten zu konsolidieren und eine<br />
starke Identität der gesamten SUPSI<br />
zu gewährleisten. Die Entwicklung der<br />
Forschungsstrategie in die erwähnte<br />
Richtung wird ausserdem unsere<br />
Präsenz in der Region und unsere<br />
Wettbewerbsfähigkeit festigen. Wir<br />
werden uns daher auch auf nationaler<br />
und internationaler Ebene mit Studienangeboten<br />
und Qualitätsforschung<br />
weiterentwickeln können. Wenn wir<br />
dank der Zusammenarbeit mit der<br />
<strong>FFHS</strong> unser E-Learning-Angebot weiter<br />
ausbauen und verbessern können,<br />
werden wir auch im Bereich Weiterbildung<br />
unsere Kompetenzen stärken.<br />
an beiden Schulen angeboten wird.<br />
Im September startet je eine Klasse<br />
am Regionalzentrum der <strong>FFHS</strong> in Regensdorf<br />
und an der SUPSI in Manno<br />
(TI). Der Lead für den neuen Master-<br />
Studiengang liegt bei der SUPSI. Das<br />
Curriculum inkl. Prüfungswesen und<br />
die einschlägigen Reglemente sind<br />
dieselben. Die Modulpläne werden<br />
von den Deutschweizer und Tessiner<br />
Modulverantwortlichen gemeinsam<br />
erarbeitet. Der Unterricht findet zwar<br />
separat statt, jedoch ist geplant, dass<br />
die Studierenden an gemeinsamen<br />
Forschungsprojekten zusammenarbeiten.<br />
Fortsetzung des Diplom- bzw.<br />
Bachelor-Studiums<br />
Der Master richtet sich an Absolventen<br />
eines Diplom- bzw. Bachelor-Studiums<br />
Und wo denken Sie, steht die Zusammenarbeit<br />
mit der <strong>FFHS</strong> in fünf<br />
oder zehn Jahren?<br />
Wenn wir die genannten konkreten<br />
Projekte mit Erfolg entwickeln und<br />
durchführen, wird das sicher zu einer<br />
immer stärkeren und erfolgreichen<br />
Verbindung führen. Mein Wunsch ist<br />
es, dass die Zusammenarbeit zwischen<br />
SUPSI und <strong>FFHS</strong> dazu beiträgt,<br />
dass unsere Institution in fünf oder<br />
zehn Jahren auf nationaler und internationaler<br />
Ebene, vor allem in den Regionen<br />
Norditaliens, noch anerkannter<br />
und profilierter sein wird.<br />
www.supsi.ch<br />
in Betriebsökonomie, Technischer Betriebswirtschaft,Wirtschaftsingenieurwesen<br />
und Wirtschaftsinformatik.<br />
Im Zentrum steht die vertiefte Auseinandersetzung<br />
mit Strategischem<br />
General Management sowie der Förderung<br />
der Innovationsfähigkeit von Unternehmen.<br />
Die Studierenden werden<br />
in laufende Forschungsprojekte des<br />
Instituts für Management & Innovation<br />
(IMI) der <strong>FFHS</strong> integriert und setzen<br />
sich so mit aktuellen praxisorientierten<br />
Fragestellungen aus dem Innovationsmanagement<br />
wissenschaftlich<br />
auseinander. Das Studium dauert fünf<br />
Semester und hat einen Umfang von<br />
90 ECTS-Punkten.<br />
www.fernfachhochschule.ch/ffhs/<br />
studienangebot/master
Lehre: CAS Medieninformatik<br />
gemeinsam entwickelt und<br />
durchgeführt<br />
Die Module für den CAS Medieninformatik,<br />
der im Herbst 2009 lanciert<br />
wird, werden etwa zu gleichen Teilen<br />
von der <strong>FFHS</strong> und von der SUPSI entwickelt<br />
und durchgeführt. Der CAS ist<br />
zwar ein Angebot der <strong>FFHS</strong> – die Dozierenden<br />
stammen aber von beiden<br />
Schulen und sprechen sich intensiv<br />
ab. Mit der Kooperation wolle man<br />
vor allem eine gute Ausbildungsqualität<br />
sichern, erklärt Heinrich Zimmermann,<br />
der im CAS Medieninformatik<br />
unterrichten wird. «Wir wollen damit<br />
aber auch die Basis für eine weitergehende<br />
Zusammenarbeit in Lehre und<br />
Forschung legen», ergänzt er. Die Studiengangsleitung<br />
liegt bei der <strong>FFHS</strong>.<br />
Nach einem Vorbereitungstreffen in<br />
Regensdorf werden sich die Dozierenden<br />
vor allem anlässlich des Präsenzunterrichts<br />
treffen, und nebst dem E-<br />
Mail-Verkehr sind jährlich drei bis vier<br />
Telefonkonferenzen geplant.<br />
Strategie und Philosophie der beiden<br />
Schulen im Bereich Qualitätsmanagement<br />
stimmen überein. Als Teilschule<br />
orientiert sich die <strong>FFHS</strong> an den Vorgaben<br />
der SUPSI und passt diese<br />
wo nötig an ihre Spezifika bezüglich<br />
Studienmodell oder Sprache an. Die<br />
Qualitätsverantwortlichen – bei der<br />
<strong>FFHS</strong> Silvio Andenmatten, bei der<br />
SUPSI Dario Giandeini – tauschen<br />
sich regelmässig über Projekte aus,<br />
um voneinander profitieren und Synergien<br />
nutzen zu können.<br />
Gemeinsames Prüfungsverfahren<br />
Um die Qualitätsstandards der Organisation<br />
und der Studiengänge hoch<br />
zu halten, arbeitet die <strong>FFHS</strong> mit dem<br />
Prüfungsverfahren der «European<br />
Foundation for Quality Management»<br />
(EFQM). Auch die SUPSI hat mit diesen<br />
Hochschulalltag als Horizonterweiterung<br />
Als weiteren Vorteil sieht Heinrich<br />
Zimmermann den Austausch über<br />
kulturelle Grenzen hinweg, der den<br />
Hochschulalltag von Dozierenden<br />
und Studierenden erweitern soll. Für<br />
die Studierenden wird ausserdem die<br />
fachliche und menschliche Bandbreite<br />
des Bildungsangebots erhöht. Und wo<br />
liegt der Gewinn für die beiden Schulen?<br />
«Die <strong>FFHS</strong> kann auf Forschungskapazitäten<br />
der SUPSI zurückgreifen,<br />
umgekehrt kann die SUPSI Lehrmöglichkeiten<br />
der <strong>FFHS</strong> nutzen», erklärt<br />
Heinrich Zimmermann. Auch für das<br />
Sprachproblem wurde schon eine Lösung<br />
gefunden: Unterrichtssprachen<br />
sind Englisch und Deutsch; die Dozierenden<br />
verständigen sich in Englisch.<br />
Qualitätsmanagement: Enger<br />
Austausch sichert hohen Standard<br />
Standards gute Erfahrungen gemacht.<br />
Mit Hilfe dieser Modelle lässt sich feststellen,<br />
welche Ziele in den einzelnen<br />
Leistungsbereichen bereits erreicht<br />
wurden und welcher Handlungsbedarf<br />
noch besteht. Silvio Andenmatten bestätigt<br />
die konstruktive Zusammenarbeit<br />
mit der SUPSI in diesem Bereich:<br />
«Wir sehen vor, die Kooperation weiter<br />
zu intensivieren. Vor allem bei der Entwicklung<br />
von Qualitätsindikatoren und<br />
-standards in der Lehre und Forschung<br />
wollen wir vermehrt zusammen arbeiten.»<br />
Und worin liegt der Nutzen für die<br />
Studierenden? «Unsere Studierenden<br />
profitieren von einer qualitativ hoch<br />
stehenden Lehre und von ständigen<br />
Verbesserungen in den organisatorischen<br />
Abläufen», ist Silvio Andenmatten<br />
überzeugt.<br />
Fokus<br />
Forschung:<br />
Gemeinsame<br />
Projekte schaffen<br />
Synergien<br />
In der Forschung erfolgt die Zusammenarbeit<br />
mit der SUPSI über die Forschungsinstitute<br />
und die Stabsstelle<br />
Forschung der <strong>FFHS</strong>. Mit der kürzlich<br />
durchgeführten Reorganisation wurde<br />
die Zusammenarbeit weiter ausgebaut<br />
und die Kontakte zwischen den Forschenden<br />
intensiviert. So führt die<br />
<strong>FFHS</strong> das Forschungsinstitut Laboratory<br />
for Semantic and Multimedia<br />
Systems (LSMS) des Departements<br />
Informatik gemeinsam mit der SUPSI,<br />
und beide Schulen planen und realisieren<br />
auch gemeinsame Projekte. Im<br />
Institut für Management & Innovation<br />
(IMI) des Departements Wirtschaft<br />
& Technik wird man in einem neuen<br />
EU-Projekt namens «REMPLANT –<br />
Resilient Multi-Plant Networks» erste<br />
Erfahrungen sammeln. Und auch<br />
beim IFeL gibt es gemeinsame Projekteingaben<br />
mit der SUPSI, ausserdem<br />
wird im Rahmen des Forums «eduhub»<br />
eine Forschungsgruppe für E-Learning<br />
aufgebaut.<br />
Know-how bündeln und Synergien<br />
schaffen<br />
Die neue Stabsstelle Forschung der<br />
<strong>FFHS</strong> kooperiert mit der SUPSI insbesondere<br />
bei den unterstützenden «Research<br />
Services», im Qualitätsmanagement,<br />
bei der Strategieentwicklung<br />
und bei Projekten wie beispielsweise<br />
eCollaboration und Wissensnetzwerken.<br />
Mit der engen Zusammenarbeit<br />
verfolgt die <strong>FFHS</strong> diverse Ziele: So verbessert<br />
sie die Chance, Projekte und<br />
Forschungsgelder zu erhalten, und aus<br />
den unterschiedlichen Erfahrungen<br />
und dem jeweiligen Know-how entstehen<br />
Synergien. Die <strong>FFHS</strong> kann zudem<br />
von der grossen Erfahrung der SUPSI<br />
im Projekt- und Qualitätsmanagement<br />
profitieren.<br />
<strong>Fernfachhochschule</strong> <strong>Schweiz</strong> 9
Aktuell<br />
jobsucher.ch von Anthrazit ausgezeichnet<br />
Das Magazin Anthrazit hat die erste semantische Jobsuchmaschine der <strong>Schweiz</strong> zu einer der<br />
200 besten Websites der <strong>Schweiz</strong> gekürt. Entwickelt wurde sie von Cornel Müller, Mitarbeiter<br />
am Institut für Management & Innovation (IMI) der <strong>FFHS</strong> und seinem Geschäftspartner<br />
Christian Hanisch.<br />
Der grosse Vorteil der Website: jobsucher.ch<br />
«errät», was die Stellensuchenden<br />
wollen. Wer etwa «CEO» eingibt,<br />
erhält auch Treffer unter den Stichworten<br />
«Geschäftsführer» oder «Direktor».<br />
Die Vakanzen werden direkt auf den<br />
Websites der Firmen «gecrawlt», auf<br />
der Basis einer mächtigen Ontologie<br />
semantisch angereichert und den<br />
Jobsuchenden benutzerfreundlich<br />
präsentiert. Auf der Trefferliste kann<br />
der Suchende zudem über den Link<br />
«Verwandte Berufe» ähnliche Berufsfelder<br />
oder Funktionen nachschlagen.<br />
Ebenfalls wertvoll ist die Möglichkeit,<br />
Unternehmen einzugrenzen – zum<br />
Beispiel nach Grösse, Sektor oder<br />
Marktpräsenz. Und mit einem Klick<br />
lassen sich die Jobs als E-Mail oder<br />
als RSS-Feed abonnieren.<br />
Im Herbst 2009 werden die Daten<br />
sämtlicher Studierenden, Dozierenden<br />
und Mitarbeitenden sowie<br />
zahlreiche Prozesse produktiv mit<br />
CLX.Evento administriert. Die Softwarelösung<br />
aus dem Hause Crealogix<br />
ersetzt die bestehende Datenbankapplikation,<br />
die an der <strong>FFHS</strong> seit 2005<br />
im Einsatz ist. Die Wahl fiel aufgrund<br />
einer internen Evaluation verschiedener<br />
Systeme auf das <strong>Schweiz</strong>er<br />
Produkt Evento. Mit diesem Wechsel<br />
trägt die Schule sowohl internen als<br />
10 <strong>Fernfachhochschule</strong> <strong>Schweiz</strong><br />
Auszeichnung in Kategorie «Suchen»<br />
Das renommierte Magazin Anthrazit<br />
kürte www.jobsucher.ch zu einer der<br />
200 besten <strong>Schweiz</strong>er Websites des<br />
laufenden Jahres. In der Kategorie<br />
«Suchen» zwischen Google, der Microsoft-Suchmaschine<br />
und search.ch<br />
aufgeführt zu werden, ist eine starke<br />
Leistung für das junge Produkt. Und<br />
die Entwicklung geht weiter: Bis Ende<br />
dieses Jahr werden Jobsuchende geeignete<br />
Stellen nicht nur mit Hilfe der<br />
Stellenbezeichnung finden, sondern<br />
sämtliche Anforderungen (wie Ausbildung,<br />
Berufserfahrung, IT-Skills, Sprachen,<br />
Alter) direkt abfragen und mit<br />
den eigenen Stärken vergleichen können.<br />
Bei der Entwicklung wurden die<br />
beiden Unternehmer vom Ontologie-<br />
Spezialisten Heinrich Zimmermann,<br />
Studiengangsleiter des Bachelor-<br />
Studiengangs Wirtschaftsinformatik<br />
und Forschungsschwerpunktleiter am<br />
«Laboratory for Semantic and Multimedia<br />
Systems» (LSMS) der <strong>FFHS</strong>,<br />
unterstützt.<br />
www.jobsucher.ch<br />
Neue Schulverwaltungssoftware «Evento»<br />
Auf das kommende Schuljahr 2009/10 führt die <strong>FFHS</strong> die Schulverwaltung CLX.Evento ein.<br />
Evento ist das führende Managementsystem für Schulverwaltung, Kursadministration und<br />
Ressourcen an <strong>Schweiz</strong>er Fachhochschulen.<br />
auch externen Bedürfnissen Rechnung.<br />
Vereinfachte Administration<br />
Neu können beispielsweise Dozierende<br />
die Absenzenkontrolle und die<br />
Notenadministration direkt über ein<br />
Web-Interface vornehmen; im Gegenzug<br />
erhalten Studierende direkt<br />
per Web Einsicht in die erbrachten<br />
Leistungen. Des Weiteren können individuelle<br />
Stundenpläne ausgegeben<br />
sowie Doppelbelegungen bereits in der<br />
Die erste semantische Website der <strong>Schweiz</strong>:<br />
jobsucher.ch.<br />
frühen Planungsphase verhindert werden.<br />
Schnittstellen zur Buchhaltung,<br />
erweiterte Statistik-Funktionen, die<br />
verbesserte Datensicherheit und ein<br />
automatisiertes Dokumentenmanagement<br />
sind weitere Beispiele für die<br />
wichtigsten neuen Funktionalitäten<br />
des Systems.<br />
Die einzelnen Funktionen werden im<br />
Rahmen der Einführung schrittweise<br />
integriert; detaillierte Informationen<br />
folgen im Verlauf des Sommers.
Bachelor-Studiengänge: Neuerungen<br />
nehmen Anliegen der Studierenden auf<br />
In den Studiengängen der Departemente Informatik sowie Wirtschaft & Technik werden<br />
zurzeit einige Neuerungen umgesetzt. Sie alle haben zum Ziel, das Studienangebot noch<br />
attraktiver zu gestalten und auf die Bedürfnisse der Studierenden einzugehen. Die ersten<br />
Rückmeldungen sind positiv.<br />
Eine der wichtigsten Neuerungen im<br />
Grundstudium betrifft den Mathematikunterricht.<br />
«In der Vergangenheit<br />
sind viele Studierende in den ersten<br />
Semestern an der Mathematik gescheitert»,<br />
sagt Urs-Martin Künzi,<br />
Leiter des Bachelor-Studiengangs<br />
Informatik. «Da ein Grossteil der Studierenden<br />
nicht unmittelbar nach der<br />
Berufsmatura das Studium beginnt,<br />
waren hier häufig Defizite vorhanden.»<br />
Neu wird deshalb in den Bachelor-<br />
Studiengängen Informatik und Wirtschaftsinformatik<br />
im ersten Semester<br />
ein «Refresher» des Maturastoffes<br />
eingeführt; der eigentliche Mathematikunterricht<br />
beginnt erst im zweiten<br />
Semester. Bereits auf das Studienjahr<br />
2008/2009 hin wurden zudem bei<br />
sämtlichen Bachelor-Studiengängen<br />
die Intervalle der Mathematik-Module<br />
verkürzt: Der Unterricht findet alle<br />
zwei Wochen statt wie früher einmal<br />
pro Monat statt. «Wir haben damit sehr<br />
gute Erfahrungen gemacht», sagt Désirée<br />
Guntern, Leiterin des Bachelor-<br />
Studiengangs Betriebsökonomie. «Die<br />
Leistungen der Studierenden sind besser<br />
geworden und wir erhalten positive<br />
Rückmeldungen.»<br />
Neue Module und Vertiefungen<br />
Neu eingeführt wurden im Studiengang<br />
Wirtschaftsinformatik die Module<br />
Software-Engineering, Business<br />
Intelligence, IT-Security und Mensch-<br />
Computer-Interaktion. Damit ist der<br />
Studiengang weniger techniklastig als<br />
früher und nimmt die aktuellen Anforderungen<br />
der Branche auf. Im Informatik-Studium<br />
wurde die Vertiefung<br />
«Software-Produktion» modifiziert und<br />
wird neu unter dem Namen «Enterprise-Computing»<br />
angeboten. Im Zent-<br />
rum stehen Module zu Java Enterprise<br />
Edition, zu verteilten Systemen und<br />
zu Software-Qualität. Im Wirtschaftsinformatik-Studium<br />
konzentriert sich<br />
die neue Vertiefung «E-Business» auf<br />
Analyse, Gestaltung und Umsetzung<br />
von E-Business-Architekturen und darauf<br />
aufbauenden E-Commerce- und<br />
E-Procurement-Lösungen. Sie ersetzt<br />
die frühere Vertiefung «Betriebliches<br />
Informationssystem». Im Executive<br />
MBA wurden sämtliche Module vollständig<br />
überarbeitet und noch stärker<br />
den Bedürfnissen der Studierenden<br />
und des Marktes angepasst. Das Curriculum<br />
wurde um die Neuentwicklung<br />
«Marketing for Executives» ergänzt.<br />
Informatik-Präsenzunterricht an<br />
drei Standorten<br />
Eine weitere Verbesserung für die<br />
Studierenden der Informatik wird im<br />
Die <strong>FFHS</strong> erhielt in der Vergangenheit<br />
immer wieder Anfragen<br />
von Absolventen Höherer Fachschulen.<br />
Gemäss einer Empfehlung<br />
der Rektorenkonferenz der<br />
Fachhochschulen der <strong>Schweiz</strong> ist<br />
es möglich, diesen Studierenden<br />
bei Eintritt in ein Bachelor-Studium<br />
bis zu 90 ECTS-Punkte anzurechnen.<br />
Damit können Absolven-<br />
Präsenzunterricht umgesetzt: Dieser<br />
soll im Grundstudium in Zukunft nach<br />
Möglichkeit immer an den drei Standorten<br />
Basel, Bern und Zürich durchgeführt<br />
werden. Damit dies auch bei<br />
kleineren Studierendenzahlen möglich<br />
ist, werden einzelne Module mit Studierenden<br />
beider Studienrichtungen<br />
– also sowohl der Informatik- als auch<br />
der Wirtschaftsinformatik – durchgeführt.<br />
Die Anpassungen in den Studiengängen<br />
werden für Studierende, die<br />
im Herbst 2009 ihr Studium beginnen,<br />
zum ersten Mal vollständig umgesetzt.<br />
Für alle anderen gelten Übergangsregelungen.<br />
www.fernfachhochschule.ch/ffhs/<br />
studienangebot/<br />
Passerellen für höhere Fachschulen<br />
ten Höherer Fachschulen direkt in<br />
das 5. Semester einsteigen. Die<br />
Module im Informatik-Grundstudium<br />
wurden dahingehend angeordnet,<br />
dass ein solcher Quereinstieg<br />
sinnvoll ist. Im Studiengang<br />
Betriebsökonomie macht man mit<br />
dieser Passerelle bereits seit zwei<br />
Jahren gute Erfahrungen.<br />
Aktuell<br />
<strong>Fernfachhochschule</strong> <strong>Schweiz</strong> 11
Leute<br />
«Glück ist das Gefühl, die richtige Wahl<br />
getroffen zu haben»<br />
Thomas Hirsbrunner sucht die Abwechslung und will gleichzeitig den Dingen auf den Grund<br />
gehen. Das Studium in Wirtschaftsinformatik sieht er deshalb als willkommene Bereicherung<br />
zu seiner Arbeit in der eigenen Internetagentur und seinem Familienleben. 10 Fragen an den<br />
diplomierten Webpublisher und Informatiker.<br />
12 <strong>Fernfachhochschule</strong> <strong>Schweiz</strong><br />
Student, Familienvater und<br />
Geschäftsführer: Thomas Hirsbrunner<br />
bringt alles unter einen Hut.<br />
Wie würden Sie sich in drei Worten<br />
beschreiben?<br />
Kreativ, ehrlich, freundlich.<br />
Was bedeutet für Sie Glück?<br />
Das Gefühl, die richtige Wahl getroffen<br />
zu haben.<br />
Was möchten Sie einmal im<br />
Leben wagen?<br />
An einem schönen Strand dieser Welt<br />
eine richtig grosse Welle reiten. Ich<br />
kann zwar (noch) nicht Wellen reiten,<br />
aber ich würde es gerne einmal erleben.<br />
Was möchten Sie nie im Leben<br />
geschenkt bekommen?<br />
Meiner Ansicht nach zählen Geländewagen<br />
für den urbanen Menschen<br />
zu den sinnlosesten Erfindungen der<br />
Neuzeit. Darum möchte ich auch nie<br />
einen geschenkt bekommen.<br />
Was tun Sie als Erstes, wenn Sie<br />
abends nach Hause kommen?<br />
Die Schuhe ausziehen und Frau und<br />
Kinder küssen.<br />
Wofür geben Sie am liebsten Geld<br />
aus?<br />
Elektronikschrott und Esswaren.<br />
Wen möchten Sie schon lange<br />
einmal kennen lernen, und was<br />
möchten Sie die Person fragen?<br />
Superman! Fragen würde ich ihn: „Woher<br />
hast du dieses coole Gwändli?“<br />
Was glauben Sie, was würde Ihr/e<br />
Primarlehrer/in über Sie erzählen?<br />
„Und dabei hat er immer so schön gesungen!“<br />
Was mögen Sie an Ihrem Beruf –<br />
und was möchten Sie daran ändern?<br />
Ich mag die Abwechslung und die<br />
Herausforderung, sich immer wieder<br />
mit Neuem auseinander zu setzen. Der<br />
ständige Kampf um die Gunst des Kunden<br />
ist jedoch manchmal ermüdend.<br />
Hinter welches Geheimnis möchten<br />
Sie schon lange einmal kommen?<br />
Geheimnisse sind nur dann spannend,<br />
wenn sie nicht zu ergründen sind. Und<br />
dabei möchte ich es belassen.<br />
Thomas Hirsbrunner (42) aus<br />
Erlen (TG) ist verheiratet und hat<br />
drei Kinder im Alter von 16, 14<br />
und elf Jahren. Seit 1997 führt<br />
er die von ihm gegründete Internetagentur<br />
Drehpunkt, die<br />
Webapplikationen und Websites<br />
entwickelt und realisiert. Zuvor<br />
war er als freier Journalist tätig<br />
und baute das Redaktionsteam<br />
einer PR-Agentur auf. Thomas<br />
Hirsbrunner ist diplomierter<br />
Webpublisher SIZ und Informatiker<br />
mit eidg. Fachausweis und<br />
absolviert zurzeit das 8. Semester<br />
des Bachelor-Studiengangs<br />
Wirtschaftsinformatik. In seiner<br />
Freizeit ist er gerne sportlich<br />
aktiv, am liebsten in der Natur.<br />
www.drehpunkt.ch
Die <strong>FFHS</strong> in der<br />
Presse<br />
Das Wohnzimmer, mein Hörsaal<br />
«Das flexible Lernsystem, das wir anbieten,<br />
ist das Hauptargument, warum<br />
Studierende unsere Schule wählen»,<br />
sagt Kurt Grünwald, der Direktor der<br />
<strong>Fernfachhochschule</strong> <strong>Schweiz</strong> (<strong>FFHS</strong>).<br />
Sein Institut konnte sich im letzten<br />
Jahr über einen Studentenzuwachs<br />
von 19 Prozent freuen. Derzeit sind<br />
737 Personen an der <strong>FFHS</strong> eingeschrieben.»<br />
Sonntag, 15. Februar 2009<br />
Studieren, wenn die Kinder schlafen<br />
«Studieren statt Feierabend – das<br />
kennt auch Thomas Hirsbrunner. Wenn<br />
seine drei Kinder im Alter von 11 bis 16<br />
Jahren schlafen, macht er sich ans Lernen,<br />
und das seit bald vier Jahren. (…)<br />
Hirsbrunner hatte seine Schulzeit mit<br />
der Matura abgeschlossen, stieg dann<br />
aber gleich in die Berufswelt ein. ‚Das<br />
Studium eines Tages nachzuholen, war<br />
für mich eigentlich immer klar.’»<br />
Thurgauer Zeitung, 25. März 2009<br />
Weiterbildung boomt<br />
«Bequem von zu Hause aus zu studieren,<br />
ist dank der lnformationstechnologie<br />
kein Hexenwerk mehr. Die <strong>Fernfachhochschule</strong><br />
<strong>Schweiz</strong> (<strong>FFHS</strong>) baut<br />
ihr Bildungsangebot laufend aus. Neu<br />
bietet die <strong>FFHS</strong> ab Herbst 2009 ein<br />
neues Certificate of Advanced Studies<br />
(CAS) in Medieninformatik an.»<br />
Organisator, 26. März 2009<br />
Departement Informatik<br />
erhält neue Leitung<br />
Im August 2009 tritt Prof. Dr. Martin Sutter die Nachfolge<br />
von Prof. Dr. Federico Flückiger an, der eine neue Aufgabe<br />
in der Bundesverwaltung übernimmt. Martin Sutter wird als<br />
Departementsleiter Informatik für die Weiterentwicklung der<br />
Studiengänge und der Forschung verantwortlich sein.<br />
Am 5. Mai 2009 hat sich der Vorstand<br />
der <strong>FFHS</strong> für die Anstellung von Martin<br />
Sutter als Leiter des Departements<br />
Informatik ausgesprochen. Martin Sutter<br />
tritt im August die Nachfolge von<br />
Federico Flückiger an, der als Leiter<br />
Ressort Informatik & Kommunikation<br />
zum Eidgenössischen Finanzdepartement<br />
wechselt. Martin Sutter studierte<br />
Elektrotechnik an der ETH Zürich und<br />
promovierte am Institut für biomedizinische<br />
Technik und medizinische<br />
Informatik der ETH und Universität<br />
Zürich. Bei der Abteilung Strahlentherapiesysteme<br />
der ABB und später bei<br />
Varian Medical Systems entwickelte<br />
er bildgenerierende Überwachungsgeräte.<br />
Von 1992 bis 2002 war er als<br />
Dozent für Informatik und Leiter Informatikdienste<br />
an der Fachhochschule<br />
Aargau tätig. Von 2002 bis 2008 leitete<br />
Martin Sutter den Geschäftsbereich<br />
NetServices bei SWITCH, dem schweizerischen<br />
Hochschul- und Forschungsnetzwerk.<br />
Zu seinen Kernaufgaben als<br />
Leiter des Departements Informatik an<br />
der <strong>FFHS</strong> werden die Weiterentwicklung<br />
der Studiengänge Informatik und<br />
Wirtschaftsinformatik sowie des Forschungsbereichs<br />
und die Verstärkung<br />
der Zusammenarbeit mit der SUPSI<br />
zählen.<br />
Neue Mitarbeitende<br />
Prof. Dr. Martin Sutter, Leiter des<br />
Departements Informatik in Brig<br />
(1. August 2009)<br />
Bojan Unternäher, Verantwortlicher<br />
Learning Management System (LMS)<br />
des Departements Wirtschaft & Technik<br />
(1. Mai 2009)<br />
Martin Sutter übernimmt die Leitung des<br />
Departements Informatik.<br />
Leute<br />
Die <strong>FFHS</strong> wünscht Martin Sutter viel<br />
Erfolg in seiner neuen Aufgabe und<br />
dankt Federico Flückiger für seinen<br />
grossen Einsatz. In seiner Wirkungszeit<br />
hat er massgeblich zur Weiterentwicklung<br />
und zum Ausbau des Departements<br />
Informatik beigetragen. Für<br />
seinen weiteren beruflichen und privaten<br />
Weg wüschen wir ihm alles Gute.<br />
Sandra Bumann, Sachbearbeiterin im<br />
Bereich Finanz- & Rechnungswesen in<br />
Brig (17. Juli 2009)<br />
Dr. Marcel Blattner, Leiter Forschungsschwerpunkt<br />
Semantic Web<br />
(1. August 2009)<br />
<strong>Fernfachhochschule</strong> <strong>Schweiz</strong> 13
Forschung & Projekte<br />
Neues Usability Lab analysiert Benutzerfreundlichkeit<br />
von Medien<br />
Das neu gegründete Usability Lab des Instituts für Fernstudien- und eLearningforschung (IFeL)<br />
hat einen eigenen Ansatz zur Untersuchung der Benutzerfreundlichkeit von ICT-Produkten<br />
entwickelt. Der Vorteil: Bei der Analyse werden verschiedenartige Methoden und Daten<br />
kombiniert. Nach internen Tests sind bereits erste externe Aufträge in Vorbereitung.<br />
Die Benutzerfreundlichkeit ist eine<br />
wichtige Qualitätseigenschaft von<br />
Webseiten und E-Learning-Tools und<br />
somit auch von Lernplattformen und<br />
Neuen Medien. Das Usability Lab, das<br />
seit Januar 2009 in Betrieb ist, hat sich<br />
zum Ziel gesetzt, das Benutzerverhalten<br />
auf mehreren Ebenen zu analysieren.<br />
Dazu haben Mitarbeitende des Labors<br />
den «IFeL-Multifunktionsansatz»<br />
entwickelt:<br />
• Mittels Blickrichtungsregistrierung<br />
(System Tobii X120) werden die Aufmerksamkeitssteuerung<br />
und Wahrnehmung<br />
der PC-Nutzer gemessen.<br />
• Die Denkprozesse erschliessen sich<br />
aufgrund der verbalen Äusserungen<br />
der Testpersonen.<br />
• Die Computerbedienung wird anhand<br />
der Logfiles analysiert.<br />
• Die Bewertung der Webseite erfolgt<br />
durch Interviews.<br />
Zudem wird anhand von Tests die<br />
Leistung und mittels Codieren des<br />
Gesichtsausdrucks die Emotionalität<br />
gemessen. Das Projektteam<br />
fasst die gewonnenen Daten in einem<br />
Testprotokoll zusammen und setzt sie<br />
zueinander in Beziehung. Der daraus<br />
resultierende Usability Report kann<br />
in der Folge sowohl als Instrument<br />
zur Optimierung bei der Systementwicklung<br />
als auch zur Evaluation eines<br />
bestehenden Produkts (Webseite,<br />
Lernplattform) eingesetzt werden.<br />
Tests anhand von MOODLE-Kursen<br />
Nach der Implementierung der Anlage<br />
mit entsprechender Software und<br />
der Konstruktion von Standard-Setups<br />
wurden am Usability Lab zahlreiche<br />
Demos und Tests durchgeführt. In<br />
14 <strong>Fernfachhochschule</strong> <strong>Schweiz</strong><br />
einem ersten Versuch hat das Projektteam<br />
die Navigation des MOOD-<br />
LE-Kurses «Leadership and Change<br />
Management» untersucht; später hat<br />
es ein eBook-Tracking vorgenommen.<br />
Der erste Auftrag nach der Testphase<br />
bestand darin, die Benutzerfreundlichkeit<br />
des neuen MOODLE-Tutorials zu<br />
testen (vgl. Seite 5): In einem ersten<br />
Schritt wurden der Aufbau und die<br />
Navigation des Tutorials sowie die<br />
Darstellung von Screenshots, Screencasts<br />
und Podcasts überprüft. Im<br />
zweiten Schritt hat das Projektteam<br />
die inhaltliche Ebene und die Wirkung<br />
erster Verbesserungsmassnahmen<br />
analysiert.<br />
Externe Aufträge in Vorbereitung<br />
Auch externe Institutionen interessieren<br />
sich für die Methode der Blickrichtungsregistrierung<br />
am IFeL. Verschiedene<br />
Aufträge, wie beispielsweise das<br />
Nationalfonds-Projekt Edulap sowie<br />
ein Kooperationsprojekt mit dem jungen<br />
Start-up-Unternehmen KLEWEL,<br />
sind zurzeit in Vorbereitung.<br />
www.ifel.ch/forschung-entwicklung/usability-lab<br />
Ein Arbeitsplatz am<br />
IFeL Usability-Lab,<br />
ausgestattet mit<br />
einem Eye-Tracking-<br />
Gerät.<br />
Das Team des Usability<br />
Lab setzt sich<br />
aus den wissenschaftlichen<br />
Mitarbeitenden<br />
Pascal Wurtz und Eva<br />
Siegenthaler sowie<br />
dem wissenschaftlichen<br />
Leiter Prof. Dr.<br />
Rudolf Groner zusammen<br />
(von links).
Ausgewählte<br />
Publikationen<br />
Bergamin, Per/Muralt Müller, Hanna/<br />
Filk, Christian (2009): Offene Bildungsinhalte<br />
(OER): Teilen von Wissen oder<br />
«Gratisbildungskultur»? Bern,<br />
hep verlag.<br />
Filk, Christian (2009): Rezeption privater<br />
<strong>Schweiz</strong>er Radio- und Fernsehangebote<br />
unter crossmedialen und medienkonvergenten<br />
Marktbedingungen.<br />
Eine empirische Studie am Beispiel der<br />
Randregion Oberwallis. Siegen, universi<br />
– Universitätsverlag Siegen.<br />
Filk, Christian/Simon, Holger (2009):<br />
Kunstkommunikation: «Wie ist Kunst<br />
möglich?» Beiträge zu einer systemischen<br />
Medien- und Kunstwissenschaft.<br />
Berlin, Kulturverlag Kadmos.<br />
Zöbeli, Daniel/Neubert, Luzius (2009):<br />
Jahresabschluss & Finanzen von Stiftungen.<br />
Rechnungslegung, Revision,<br />
Internes Kontrollsystem (IKS), Sanierung<br />
und Vermögensanlage. Zürich,<br />
Orell Füssli Verlag.<br />
Ausgewählte<br />
Auftritte<br />
Groner, Rudolf/Siegenthaler, Eva: «Improving<br />
the usability of eLearning tools:<br />
The IFeL multifunctional analysis and<br />
its application in distance teaching».<br />
Vortrag am Forum The Ark, Martigny,<br />
23. April 2009.<br />
Bergamin, Per: «E-xcellence: Qualitätsmanagement<br />
im eLearning». Vortrag an<br />
den Info Society Days, Bern, 2. März<br />
2009.<br />
Um Projekte aus Forschung und<br />
Dienstleistung effektiv abwickeln zu<br />
können, müssen gemeinsame Arbeitsplätze<br />
vorhanden sein, an denen sich<br />
die Projektpartner austauschen können.<br />
Diese Räume müssen allerdings<br />
nicht zwingend an einen Ort gebunden<br />
sein. Ein Beispiel für einen solchen virtuellen<br />
Zusammenarbeitsraums ist die<br />
neue Kooperationsplattform eDo, die<br />
seit April 2009 auf MOODLE verfügbar<br />
ist. Zugang haben alle Forschenden<br />
der <strong>FFHS</strong>, interessierte Mitarbeitende<br />
und Dozierende sowie externe Berater.<br />
Austausch und Kommunikation<br />
vereinfacht<br />
Grundlage der Plattform bilden die<br />
drei Bereiche «People», «Projects»<br />
und «Research Services». Ziel ist es,<br />
den Nutzern an einer zentralen Stelle<br />
mittels flexibler Rechtevergabe Tools,<br />
Vorlagen und weiteres unterstützendes<br />
Material zur Verfügung zu stellen.<br />
Damit können Dokumente, Aufgaben,<br />
Termine und Kontakte geteilt und verwaltet<br />
werden. Unterstützt werden die<br />
Projektpartner durch Foren, Blogs und<br />
Wikis oder Tools wie Skype. Aus eDo<br />
soll in den nächsten Jahren eine echte<br />
Community entstehen, welche die<br />
Plattform relativ eigenständig weiterentwickeln<br />
und bewirtschaften kann.<br />
Wissen unternehmensweit teilen<br />
eDo entspricht dem System der <strong>FFHS</strong><br />
als Blended-Learning-Hochschule: Die<br />
Zusammenarbeit und der Austausch<br />
von Wissen erfolgt über Online-Medien,<br />
so dass eine standort- und zeitunabhängige<br />
Projektarbeit möglich<br />
ist. Damit wird der Koordinationsaufwand<br />
minimiert und Änderungen und<br />
Ergänzungen an Dokumenten sind<br />
Forschung & Projekte<br />
Neue Kooperationsplattform<br />
erleichtert Zusammenarbeit<br />
«eDo»: So heisst die neue Online-Kooperationsplattform,<br />
auf der sich Forschende der <strong>FFHS</strong> und externe Partner austauschen<br />
können. eDo ist die Weiterentwicklung von CoRe<br />
Square, der ersten Plattform der Stabsstelle Forschung aus<br />
dem Jahr 2006.<br />
sofort ersichtlich. Durch eDo können<br />
zudem Geschäftsdaten freigegeben<br />
werden, ohne vertrauliche Informationen<br />
frei zugänglich zu machen.<br />
Denn mittels der Rechteverwaltung in<br />
MOODLE kann gesteuert werden, wer<br />
auf welche Daten Zugriff hat. Auf diese<br />
Weise wird die unternehmensweite<br />
Verwaltung und Nutzung von Wissen<br />
über verschiedene Betriebssysteme<br />
hinweg überhaupt erst möglich.<br />
Zahlreiche Projekte bereits in Gang<br />
Die neue Plattform nimmt Bedürfnisse<br />
der Departemente und der Forschenden<br />
der <strong>FFHS</strong> nach weiterführenden<br />
Kooperationsmöglichkeiten und Unterstützung<br />
bei der Projektkoordination<br />
auf. Dabei profitiert das projektorientierte<br />
Wissensnetzwerk eDo von<br />
den Erfahrungen im Umgang mit der<br />
früheren Plattform CoRe (Community<br />
of Research). Bereits jetzt werden<br />
zahlreiche Projekte erfolgreich über<br />
die neue Plattform abgewickelt – so<br />
etwa ein Dienstleistungsprojekt mit<br />
der Pädagogischen Hochschule Wallis,<br />
das EU-Projekt EUR-ACE und ein<br />
Umfrageprojekt mit dem Walliser Kabelnetzbetreiber<br />
Valaiscom.<br />
http://moodle.ffhs.ch<br />
<strong>Fernfachhochschule</strong> <strong>Schweiz</strong> 15
Gut zu wissen<br />
Buchtipps von Reto Kohlas<br />
16 <strong>Fernfachhochschule</strong> <strong>Schweiz</strong><br />
Reto Kohlas unterrichtet Informatik an<br />
den Regionalzentren in Bern und Regensdorf.<br />
Seine gegenwärtigen Unterrichtsschwerpunkte<br />
sind das semantische Web<br />
sowie das Thema Künstliche Intelligenz.<br />
Er ist Berater im Umfeld von serviceorientierten<br />
Architekturen bei der Firma<br />
[ipt] in Bern.<br />
rkohlas@fernfachhochschule.ch<br />
Für das Studium:<br />
Walter Hehl: Trends in der Informationstechnologie. vdf<br />
Hochschulverlag AG an der ETH Zürich, 2008.<br />
Ist es möglich, durch den Einsatz neuester Technologien die<br />
Leistung von Hardware noch weiter zu steigern? Wie können<br />
die enormen Schwierigkeiten in grossen Software Engineering-<br />
Projekten gemeistert werden? Und wie verändern die sozialen<br />
Netzwerke des Web 2.0 die Gesellschaft? Walter Hehl gibt<br />
in seinem Buch Antworten auf diese und weitere komplexe<br />
Fragen. Obwohl das Buch den Fokus auf die Informatik legt,<br />
ist es ganz besonders auch für jene lesenswert, die sich für<br />
die Schnittstelle der Informatik mit anderen Disziplinen interessieren.<br />
Fazit: Ein faszinierender Blick über den Tellerrand der<br />
Informatik hinaus.<br />
Pascal Hitzler u.a.: Semantic Web. Springer-Verlag, 2008.<br />
Das Ziel des Semantic Web ist es, Begriffen soweit als möglich<br />
eine Semantik, also eine Bedeutung, zu geben. Konkret<br />
werden mit den Modellierungssprachen des Semantic Web<br />
Beziehungen zwischen Begriffen definiert wie beispielsweise<br />
«Studierende und Dozierende sind Menschen». Ausserdem<br />
kann explizit modelliert werden, dass ein Begriff mehrere<br />
Bedeutungen haben kann, dass also zum Beispiel eine Bank<br />
für eine Sitzbank oder ein Geldinstitut stehen kann. Suchmaschinen<br />
können dieses semantische Wissen nutzen, um die<br />
Qualität ihrer Ergebnisse zu erhöhen. Das Lehrbuch liefert<br />
eine Einführung in diese Thematik. Es präsentiert zahlreiche<br />
Beispiele und bietet eine interessante Darstellung der logischen<br />
Aspekte des Semantic Web.<br />
Fazit: Ein lesenswertes Buch, das aufzeigt, dass Informatik<br />
nicht nur aus Bits und Bytes besteht.<br />
Für die private Lektüre:<br />
Gert Mak: In Europa. Pantheon, 2007.<br />
Gert Mak ist ein Historiker, der während eines Jahres geschichtsträchtige<br />
Orte des zwanzigsten Jahrhundert in Europa<br />
besucht hat. In seinem Buch rekapituliert er historische<br />
Ereignisse an diesen Orten. Als Leser taucht man dabei in<br />
ganz unterschiedliche Regionen Europas ein und wird wieder<br />
einmal daran erinnert, welche dramatischen Veränderungen<br />
der Kontinent auch aus politischer Sicht im letzten Jahrhundert<br />
durchlebt hat.<br />
Fazit: Eine packende Reise durch Raum und Zeit.<br />
Agenda<br />
Sommermeeting der <strong>FFHS</strong>-Dozierenden<br />
28. Juni 2009<br />
Aebersold<br />
Berner Ausbildungsmesse (BAM)<br />
28. bis 30. August 2009<br />
BEA Expo (Festhalle), Bern<br />
www.bam.ch<br />
Ostschweizer Bildungs-Ausstellung<br />
4. bis 6. September 2009<br />
Olma-Gelände, St. Gallen<br />
www.oba.sg<br />
Links von Reto Kohlas<br />
www.clusty.com<br />
Wie kann ein Benutzer bei Millionen von Suchergebnissen<br />
diejenigen Seiten rauspicken, die für ihn interessant sind?<br />
Die Suchmaschine clusty unterstützt Nutzerinnen und Nutzer<br />
dabei, indem sie die Suchergebnisse automatisch in Gruppen<br />
einteilt. Auch wenn die Suchergebnisse (noch) nicht immer<br />
herausragend sind, handelt es sich dabei um einen interessanten<br />
Ansatz mit Potenzial.<br />
www.delicious.com<br />
Eine nützliche Anwendung des Web 2.0: Benutzer speichern<br />
ihre Internet-Lesezeichen und Favoriten online. Dadurch sind<br />
sie von jedem Rechner aus erreichbar. Da die Lesezeichen mit<br />
Stichworten versehen sind, kann jedermann in den Lieblingsseiten<br />
von Millionen anderer Benutzer stöbern.<br />
http://scholar.google.com<br />
Die Beta-Version dieser Seite hilft beim Auffinden von wissenschaftlichen<br />
Texten, seien es Abschlussarbeiten, Bücher oder<br />
wissenschaftliche Artikel. In vielen Fällen ein hervorragender<br />
Ausgangspunkt, um sich beispielsweise in das Thema einer<br />
Abschlussarbeit einzulesen und interessante Literaturreferenzen<br />
aufzustöbern.<br />
www.latex-project.org/intro.html<br />
LaTeX ist ein Textverarbeitungssystem, mit dem Textdokumente<br />
professionell gestaltet werden können. Es eignet sich<br />
insbesondere für das Erstellen von Dokumenten mit vielen<br />
mathematischen Formeln oder Sonderzeichen. Der notwendige<br />
LaTeX-Compiler ist für die meisten Plattformen erhältlich und<br />
kann gratis heruntergeladen werden.<br />
Impressum<br />
Herausgeber <strong>Fernfachhochschule</strong> <strong>Schweiz</strong>, Postfach, Überlandstrasse 12, 3900 Brig,<br />
Telefon 027 922 39 00, Fax 027 922 39 05 Redaktion open up AG für Kommunikation<br />
und PR, Zürich, Ronny Mathieu, <strong>Fernfachhochschule</strong> <strong>Schweiz</strong> Gestaltung Bernhard<br />
Lochmatter, Ried-Brig Druck Schlossdruckerei, Brig-Glis Auflage 2000 Exemplare in<br />
Deutsch Erscheint 3x pro Jahr