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Zukunftsinvestition Energieeffizienz - Initiative CO2

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Phase 4:<br />

Entwicklung und Dimensionierung<br />

von Nahwärmeverbundkonzepten<br />

Alternativ zu der dezentralen, isolierten Ge-<br />

bäudeenergieversorgung, kann die Bildung von<br />

Nahwärmeverbundnetzen mit Nutzung mög-<br />

licher Abwärmequellen wirtschaftlich deutliche<br />

Vorteile bringen – insbesondere, wenn neben<br />

Schulen und Turnhallen auch Frei- und Hallen-<br />

bäder beziehungsweise Industriebetriebe in den<br />

Wärmeverbund integriert werden können. Die<br />

Dimensionierung der Wärmeerzeuger gliedert<br />

sich hierbei in Grund-, Mittel- und Spitzenlastan-<br />

teile und orientiert sich an der geordneten ther-<br />

mischen Jahresdauerlinie des Gesamtnetzes. In<br />

der Heizzentrale eignen sich Biomasseanlagen<br />

(Heiz- oder Heizkraftwerke) sowie Blockheiz-<br />

kraftwerke (Erdgas, Biogas, Heizöl, Pflanzenöl,<br />

Bio-Erdgas) als Grundlastwärmeerzeuger. Für<br />

die Spitzenlast beziehungsweise als Reservekes-<br />

sel werden dagegen aufgrund der geringen In-<br />

vestitionskosten und der geringen Laufzeit kon-<br />

ventionelle Gas- oder Ölkessel eingesetzt.<br />

Phase 5:<br />

Beispiel für Wärmepreise<br />

bei dezentraler Energieversorgung im Vergleich<br />

mit einem Nahwärmeverbund.<br />

Wirtschaftlichkeitsbetrachtung mit<br />

Vollkostenrechnung<br />

In der fünften Phase werden nun die Investitions-<br />

kosten für sämtliche Maßnahmen zur Energieef-<br />

fizienzsteigerung aus Phase 2 beziehungsweise<br />

für die dezentralen (mit Wärmeerzeuger, Brenn-<br />

stofflager, Einbringung, Demontage Altanlagen,<br />

Planung) und zentralen Energieversorgungskon-<br />

zepte der Liegenschaften (mit Wärmeerzeuger,<br />

Nahwärmenetz, Übergabestationen, Brenn-<br />

stofflager, Heizzentralen, Planung) erarbeitet.<br />

Grundsätzlich erfolgt die Prognose aller Investi-<br />

tionskosten produktneu-tral anhand von Markt-<br />

durchschnittspreisen. Mit Berücksichtigung der<br />

Brennstoffkosten (Hackschnitzel, Pflanzenöl,<br />

Biogas, Bio-Erdgas, Pellets), der Wartungs- und<br />

E KRAFT-WÄRME-KOPPLUNG<br />

Beispiel für eine Sensitivitätsanalyse –<br />

Veränderung der Wärmepreise bei variierenden<br />

Brennstoffkosten und Kapitalkosten.<br />

Betriebskosten sowie der Verwaltungskosten können nun die jährlichen<br />

Durchschnittskosten für alle möglichen Lösungen kalkuliert werden. Bei<br />

KWK-Lösungen werden die Stromeinnahmen nach dem Erneuerbare-<br />

Energien-Gesetz oder Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetz gegengerech-<br />

net. Die Nettojahresgesamtkosten (Vollkosten) können nun spezifisch<br />

auf eine Kilowattstunde Nutzwärme bezogen werden und bilden somit<br />

den spezifischen Wärmepreis einer Energieversorgungslösung. Diese<br />

spezifischen Wärmegestehungskosten beinhalten alle Kostenarten einer<br />

Versorgungslösung und ermöglichen den Vergleich der verschiedenen<br />

Versorgungslösungen untereinander sowie den Vergleich mit möglichen<br />

Contracting-Modellen. Darüber hinaus bilden die Vollkostenwärmepreise<br />

die Grundlage für den interkommunalen Wärmeverkauf.<br />

Im Zuge einer gesonderten Betrachtung erfolgt anschließend die Kalkula-<br />

tion der Vollkostenwärmepreise unter Berücksichtigung aktueller Inves-<br />

titionsfördermittel. Da die Kalkulation der Vollkostenwärmepreise aus-<br />

Autor: Prof. Dr.-Ing. Markus Brautsch • Institut für Energietechnik GbR an der<br />

Hochschule Amberg-Weiden • Kaiser-Wilhelm-Ring 23 • 92224 Amberg • Telefon (0 96 21) 4 82-284 • E-Mail: info@ifeam.de • www.ifeam.de

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