Blick Hinein
Blick Hinein 2-2011 - BH Hartberg-Fürstenfeld - Steiermark
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Sozial<br />
8<br />
von Louise Loidl<br />
Studentin der FH Joanneum<br />
Soziale Arbeit in meinem Heimatbezirk<br />
Ein Erfahrungsbericht über mein sechswöchiges Praktikum in der<br />
Bezirkshauptmannschaft Hartberg<br />
Mein Name ist Louise Loidl. Ich komme aus Kaindorf<br />
und besuche das zweite Semester des Studiengangs<br />
„Soziale Arbeit“ an der FH Joanneum in Graz.<br />
Im Rahmen meiner Ausbildung absolvierte ich von<br />
26. April bis 3. Juni 2011 ein Praktikum zur Berufsfeldexploration<br />
im Sozialreferat im Bereich Sozialarbeit.<br />
Christa Riedenbauer von der Außenstelle Neudau<br />
hat sich dankenswerterweise dazu bereit erklärt,<br />
die Praxisanleitung für mich zu übernehmen.<br />
Warum habe ich mich für diese Praktikumsstelle<br />
entschieden?<br />
Louise Loidl und DSA Christa Riedenbauer<br />
Für Sozialarbeiterinnen/Sozialarbeiter gibt es<br />
enorm viele verschiedene potentielle Tätigkeitsbereiche.<br />
Die Möglichkeiten sind vor allem in größeren<br />
Städten wie Graz nahezu unendlich breit gefächert,<br />
da es dort ein sehr großes Angebot an unterschiedlichsten<br />
Organisationen gibt. Ich habe mich bewusst<br />
für die BH Hartberg als Praktikumsstelle entschieden,<br />
weil ich mich dafür interessierte, wie soziale<br />
Arbeit in meinem Heimatbezirk funktioniert.<br />
Außerdem hat der Bereich der Jugendwohlfahrt eine<br />
sehr lange Tradition in der Geschichte der Sozialarbeit.<br />
Zusätzlich reizte mich die Tatsache, dass die<br />
Sozialarbeiterinnen/Sozialarbeiter einer Behörde<br />
in einem ganz speziellen Spannungsfeld arbeiten.<br />
Sie üben ein doppeltes Mandat aus – einerseits<br />
unterstützen sie Klientinnen/Klienten in schwierigen<br />
Lebenslagen, andererseits sind sie auch für die<br />
Kontrolle zuständig. Schließlich gilt es einen klaren<br />
gesetzlichen Auftrag zu erfüllen, nämlich die Sicherung<br />
des Kindeswohls.<br />
Dieser Bereich wurde uns daher auch in der Fachhochschule<br />
(FH) stets als sehr schwierig und herausfordernd<br />
vorgestellt. Dies nahm ich als Anlass,<br />
mir selbst ein Bild davon zu machen. Ich muss ehrlich<br />
sagen, dass ich sehr positiv überrascht war, weil<br />
ich merkte, dass trotz der vielen standardisierten<br />
und zeitaufwendigen Vorgaben im Landesdienst im<br />
Bezirk Hartberg auch noch Zeit für Gespräche mit<br />
Klientinnen/Kliennten bleibt. Es freute mich zu erleben<br />
dass, die Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter<br />
ihren Klientinnen und Klienten mit Wertschätzung,<br />
Empathie, Transparenz, aber gleichzeitig auch<br />
mit Klarheit, Konsequenz und Bestimmtheit gegenübertraten<br />
und es dabei immer wieder sehr gut<br />
schafften, eine bewundernswerte Balance zu finden.<br />
Ich stehe erst am Anfang meines Weges zur ausgebildeten<br />
Sozialarbeiterin. Dennoch spüre ich, dass<br />
ich während meines sechswöchigen Praktikums ein<br />
großes Stück weitergekommen bin. Die wertvollen<br />
Erfahrungen, die ich sammeln konnte, werden mich<br />
weiterhin begleiten – ich konnte sehr viel für mich<br />
mitnehmen. Die Kolleginnen und Kollegen waren<br />
jederzeit bemüht, mir eine vielfältige und abwechslungsreiche<br />
Zeit zu ermöglichen. Die Stimmung im<br />
Team, die Wertschätzung und den Zusammenhalt<br />
untereinander habe ich als sehr positiv erlebt. Dies<br />
trug sicher auch dazu bei, dass es mir so gut gefiel<br />
und die Zeit viel zu schnell verging!<br />
Ich persönlich bin der Meinung, dass Praxiserfahrungen<br />
generell, aber ganz speziell auch für die Ausbildung<br />
zur Sozialarbeiterin bzw. zum Sozialarbeiter<br />
essentiell sind. Viele wichtige Dinge im Umgang mit<br />
Menschen kann man in der Theorie zwar für eine<br />
Prüfung lernen, aber fürs Leben lernt man nur in<br />
der Realität! Deshalb möchte ich mich auf diesem<br />
Wege noch einmal bedanken, dass mir die Möglichkeiten<br />
geboten wurde, in der BH Hartberg für mein<br />
Leben und für meinen weiteren beruflichen Werdegang<br />
zu lernen!<br />
16 ï<br />
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