Blick Hinein
Blick Hinein 2007-2 - BH Hartberg-Fürstenfeld - Steiermark
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Forst<br />
Feuerbrand - eine schwer bekämpfbare<br />
Bakterienkrankheit gefährdet<br />
Obst- und Zierpflanzen<br />
Die schwer bekämpfbare Bakterienkrankheit<br />
Feuerbrand hat<br />
sich im heurigen Frühjahr auch<br />
im Bezirk Hartberg stark ausgebreitet.<br />
Während der späten<br />
Blühphase bei Temperaturen über<br />
18 Grad und einer Luftfeuchtigkeit<br />
von mehr als 70 %, ist es vor<br />
allem in den westlichen und südlichen<br />
Teilen unseres Bezirkes zu<br />
einem mäßigen Feuerbrandbefall<br />
gekommen. Von dieser Pflanzenseuche<br />
sind sowohl Erwerbsobstbau<br />
als auch unser natur- und<br />
landschaftsprägender Streuobstbau,<br />
Einzelbäume und Sträucher,<br />
Baumschulen, öffentliche Grünanlagen,<br />
Hausgärten und in weiterer<br />
Folge auch der Wald bedroht.<br />
Eine weitere Ausbreitung<br />
kann nur verhindert werden,<br />
wenn Krankheitsherde sofort<br />
erkannt und vernichtet (verbrannt)<br />
werden.<br />
Befallen sind neben den Kern-<br />
obstgehölzen Apfel, Birne und<br />
Quitte auch anfällige Ziergehölze<br />
wie Weißdorn, Rotdorn, Feuerdorn,<br />
Zwergmispel und andere<br />
Mispelarten, Zierquitte, Felsenbirne,<br />
verschiedene Sorbusarten<br />
(wie Eberesche, Elsbeere und u.a.)<br />
und Cotoneaster.<br />
Eine Kontrolle sämtlicher Gärten<br />
und Streuobstanlagen ist somit<br />
dringend notwendig. Verdächtige<br />
Welke- und Absterbeerscheinungen<br />
sind sofort beim Gemeindeamt<br />
(Feuerbrand-Beauftragte der<br />
Gemeinde) zu melden.<br />
Die wichtigsten Befallssymptome<br />
sind:<br />
Abgestorbene und verbrannte<br />
Blütenbüschel<br />
Nach unten gekrümmte Triebsspitzen<br />
Beginn des Absterbens der<br />
Blätter über dem Blattstiel<br />
Schleimpfropfen besonders auf<br />
frisch befallenen Früchten<br />
Bitte das befallene Pflanzmaterial<br />
keinesfalls berühren und nicht<br />
transportieren!<br />
Gefährlichkeit der<br />
Krankheit:<br />
Die Krankheit bedeutet keine<br />
Gefährdung für Menschen und<br />
Tiere. Sie stellt aber eine Bedrohung<br />
für die betroffenen<br />
Pflanzenarten dar.<br />
Das besondere Gefährdungspotenzial<br />
der Krankheit ist vor<br />
allem durch 3 Kriterien gegeben:<br />
Weite Verbreitung der Wirtspflanzen<br />
in großer Dichte.<br />
Außerordentlich hohe Ansteckungsgefahr.<br />
Schwierige Bekämpfung.<br />
Übertragen wird das Bakterium<br />
mit kleinsten Tröpfchen durch<br />
Insekten, Wind und Regen, aber<br />
auch durch den Menschen, der<br />
4<br />
Ô<br />
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