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BERG & TAL 23<br />

Danke und Willkommen in St. Ulrich im Greith<br />

Mit 1. September kam es im Pfarrverband Wies – Pölfing-Brunn –<br />

St. Ulrich zu einem Wechsel in der Pfarrleitung.<br />

Alljährlich pilgern seit mehr<br />

als 100 Jahren die Gläubigen<br />

am 15. August, dem<br />

„Großen Frauentag“, zur<br />

Eichenkapelle nach Dietmannsdorf<br />

(Gemeinde St.<br />

Martin i. S.). Pfarrer Peter<br />

Fließer konnte heuer zahlreiche<br />

WallfahrerInnen bei<br />

der festlich geschmückten<br />

„Oacherlkapelle“ begrüßen<br />

und mit ihnen nach alter<br />

Tradition im Schatten der<br />

riesigen Linde die Hl. Messe<br />

feiern.<br />

Die Aufschrift „Erb. 975“<br />

im Giebelfeld der Eichenkapelle<br />

„Maria Süßental“<br />

verweist auf eine christliche<br />

Andachtsstätte, die vor mehr<br />

als 1000 Jahren hier gestanden<br />

sein mag. Der Überlieferung<br />

nach soll damals von<br />

einer frommen Herrschaft<br />

1040 Jahre Maria Süßental<br />

Foto:<br />

am „Susil“ (= Sausal) der<br />

Bevölkerung im angrenzenden<br />

Sulmtal eine Kapelle<br />

zum Geschenk gemacht<br />

worden sein. Vermutlich<br />

leitet sich der Name „Süßental“<br />

vom Worte „Susil“<br />

her. Von den beiden riesigen<br />

Eichen, die einst neben der<br />

Kapelle standen, sind längst<br />

keine Spuren mehr vorhanden.<br />

Nur die Bezeichnung<br />

„Eichenkapelle“ ist geblieben.<br />

Mit der Eröffnung der<br />

Sulmtalbahn (Wies - Leibnitz)<br />

im Jahre 1907 wurde<br />

die Eichenkapelle am „Großen<br />

Frauentag“ neben Frauenberg<br />

zum zweiten großen<br />

Wallfahrtsort des Sulmtales.<br />

In den Jahren nach dem<br />

Zweiten Weltkrieg bis in die<br />

sechziger Jahre erreichte<br />

der Wallfahrerboom seinen<br />

Pfarrer Irenäus Lewandowski<br />

verließ nach<br />

drei Jahren Amtszeit unseren<br />

Pfarrverband. Am 16. August<br />

durften die Ulricher mit<br />

ihm einen Dankgottesdienst<br />

feiern. Ein Zitat aus einem<br />

Interview mit ihm lautete:<br />

„Das Leben ist dann schön,<br />

wenn ich lerne, mit dem<br />

zufrieden zu sein, was ich<br />

habe und was ich bin.“ Diese<br />

Zufriedenheit und Lebensfreude<br />

durften wir an ihm<br />

erleben und erfahren. Auch<br />

der gute Umgang mit den<br />

Mitmenschen ist eine Gnade,<br />

die Irenäus Lewandowski<br />

besitzt. Wir haben uns gewünscht,<br />

dass wir mit ihm<br />

noch viele Jahre „Er-leben“<br />

dürfen, daher würden wir<br />

uns freuen, wenn der Kontakt<br />

nicht abreißt und wir<br />

ihn bei uns am Berg wieder<br />

begrüßen dürfen.<br />

Nochmals möchten wir einen<br />

herzlichen Dank für<br />

sein Wirken im Namen aller<br />

Obfrauen und Obmänner<br />

der Ulricher Vereine und für<br />

die Zeit, die wir gemeinsam<br />

verbringen durften, aussprechen.<br />

Wir wünschen viel<br />

Kraft und Ausdauer im neuen<br />

Pfarrverband.<br />

Als Nachfolger wurde Mag.<br />

Markus Lehr bestimmt, der<br />

als Kaplan im Pfarrverband<br />

Deutschlandsberg tätig war<br />

und nun seine erste Stelle als<br />

Pfarrer in unserem Pfarrverband<br />

angetreten hat.<br />

Höhepunkt. Marktstände<br />

ließen Kirtagsstimmung<br />

aufkommen und beim Gasthaus<br />

Krammer spielte die<br />

Musik zum Tanz auf.<br />

Der Wohlstand und die Mobilität<br />

der Menschen trugen<br />

dazu bei, dass immer weniger<br />

Pilger als Bittsteller zur<br />

„Maria Süßental“ kamen.<br />

Die Einführung in sein<br />

Amt in Anwesenheit des<br />

Dechants Friedrich Trstenjak<br />

erfolgte am 6. September<br />

in Pölfing-Brunn. Die Pfarre<br />

St. Ulrich im Greith begrüßt<br />

ihren neuen Pfarrer bei der<br />

Abendmesse am 12. September.<br />

Wir freuen uns auf die gemeinsame<br />

Zeit mit ihm und<br />

sind überzeugt, mit ihm gut<br />

zusammenarbeiten und auch<br />

gemeinsam feiern zu können.<br />

Pelzmann<br />

Die Eichenkapelle am alten<br />

Weg durchs Sulmtal gibt<br />

seit Jahrhunderten Zeugnis<br />

von der Verbundenheit unserer<br />

Vorfahren mit der Gottesmutter.<br />

Die Tradition des<br />

Feierns der Hl. Messe am<br />

„Großen Frauentag“ sollten<br />

wir für unsere Nachkommen<br />

bewahren.

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