Bericht des Preisgerichts

Projektwettbewerb Hüttengraben, Küsnacht
Im Gegensatz zur weichen umfliessenden Landschaft ist der
Erschliessungsraum innerhalb der Siedlung architektonisch
linear und hart befestigt. Der zentrale Baukörper der Siedlung
wird vom Wegnetz umgeben und hat demzufolge keinen direkten
Anschluss an den offenen Landschaftsraum. Private Aussenräume
grenzen teilweise direkt an diese Wege und Plätze
und ein Spannungsfeld zwischen gewünschter Nachbarschaft
und genügender Privatheit entsteht. Die Angemessenheit der
stark urbanen Plätze und Wege an diesem Ort geben Anlass
zur Diskussion.
Beinahe identisch sind die sechs Baukörper in ihrer Volumetrie.
Sie reagieren gelungen mit Stellung und unterschiedlichen Ausstülpung
der Wohnzimmer an den Ecken auf Belichtung und
Ausblick. Grosszügige, freistehende, mit Pflanzen berankte Balkone
sind vorgelagert, welche ein eigentliches Wohnzimmer im
Grünen bilden.
Situation
Die Einfahrt und der Kehrplatz sind suboptimal, da diese sehr
nahe an Wohn- und Individualzimmern vorbeiführen. Die Erschliessung
aller Treppenhäuser von der Einstellhalle ist möglich.
Das Projekt sieht 70 Wohnungen mit zuschaltbaren Wechselzimmern
vor. Die sechs dreigeschossigen Gebäude haben die
gleiche vierspännige Typologie. Jeweils sind die Wohnzimmer
jeder Wohneinheit an den Eckpunkten positioniert und erlauben
durch die differenzierten Ausweitungen aus dem Volumen eine
zwei- bis dreiseitige Orientierung. Jedoch entstehen wegen der
strengen Geometrie Wohnungen mit ausschliesslich nordorientierten
Individualzimmern.
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