PDF - JuSER - Forschungszentrum Jülich
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98 Ergebnisse und Diskussion<br />
phäre kann die Lagerzeit verlängert werden, bis die Proben eine erhöhte Wasserstoffkonzentration<br />
und Gastemperatur zum Starten benötigen. Dies kann zwei<br />
Ursachen haben. Zum einen wird bei der Elektrolyse als Konkurrenzreaktion immer<br />
Wasserstoff mit abgeschieden, welcher in das Metallgitter des abgeschiedenen<br />
Metalls eingebaut wird. Dieser Wasserstoff diffundiert anschließend aus dem Metall<br />
heraus in die umgebende Atmosphäre und steht somit nach kurzer Zeit für die<br />
Reaktion nicht mehr zur Verfügung. Deshalb muss erst wieder Wasserstoff an den<br />
aktiven Zentren adsorbiert werden. Zum anderen adsorbiert während der Lagerzeit<br />
Luftsauerstoff an den aktiven Zentren und macht dem Wasserstoff diese Plätze<br />
streitig, so dass beim Eley-Rideal-Mechanismus die benötigte reaktionsfähige<br />
Komponente (Wasserstoff) nicht vom Katalysator adsorbiert werden kann oder wie<br />
beim Langmuir-Hinshelwood-Mechanismus die zweite Komponente (Wasserstoff)<br />
nicht an der Oberfläche adsorbiert werden kann.<br />
5.6.2 Pulsieren der Reaktion<br />
Die Versuche zeigen, dass die Proben nicht kontinuierlich die gleiche Menge<br />
Wasserstoff umsetzen und die Reaktion in gewissen Grenzen schwankt. Dies ist in<br />
den Messprotokollen deutlich zu erkennen (Wasserstoff-, Wasserdampfaustrittskonzentration<br />
und Substrattemperatur). In Abbildung 5.50 ist das Flackern der Probe<br />
bei hohen Temperaturen dargestellt. Ob es sich hierbei um Diffusionsvorgänge im<br />
Gas, z. B. Längsdiffusion, oder um Oberflächenprozesse handelt, konnte im Rahmen<br />
dieser Arbeit nicht geklärt werden.<br />
Abb. 5.50: Flackern einer Netzprobe