PDF - JuSER - Forschungszentrum Jülich
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2 Stand der Technik 17<br />
Experimentelle Untersuchungen mit alternativen Beschichtungen, z. B. Teilbeschichtungen,<br />
führten nicht zu einer wirkungsvollen Absenkung der Katalysatortemperaturen<br />
[GIE01]. Aufgrund der ungünstigen Verteilung der Reaktionswärme erscheint<br />
somit das vorliegende überströmte Konzept des Plattenrekombinators nicht vorteilhaft<br />
und eine Temperaturbegrenzung der Blechoberfläche nicht realisierbar.<br />
Eine sinnvolle Alternative stellt die Verwendung poröser Substratstrukturen dar. Eine<br />
denkbare Ausführung sind z. B. Netze, die senkrecht zur Strömungsrichtung im<br />
Rekombinatorgehäuse angeordnet sind. In ersten Versuchen verwendete Edelstahlnetze<br />
mit Washcoat-Platin-Beschichtung stellen in Bezug auf die erzielbaren<br />
Umsätze höchst effektive Rekombinatoren dar [REI99]. Der Umsatz eines einzelnen<br />
Netzes liegt bereits bei etwa 67 % der Umsatzleistung eines Plattenrekombinators.<br />
Durch eine Reihenschaltung mehrerer Netze kann der Umsatz weiter gesteigert<br />
werden. Bei geeigneter geometrischer Anordnung dieser Substrate, z. B. kaskadenartig<br />
(Abb. 2.7), lässt sich eine wirksame Temperaturbegrenzung erzielen.<br />
begrenzter<br />
H 2 -Abbau<br />
durchströmte Katalysatorelemente<br />
(z. B. Edelstahlgewebe)<br />
mit angepasster<br />
Umsatzleistung<br />
Wärmeabfuhr<br />
begrenzter<br />
H 2 -Abbau<br />
Wärmeabfuhr<br />
begrenzter<br />
H 2 -Abbau<br />
H 2 /Luft-Gemisch<br />
Abb. 2.7: Prinzip eines modular aufgebauten Rekombinators<br />
Für ein derartiges modulares Konzept sind neue Beschichtungsverfahren erforderlich,<br />
da das derzeitig verwendete Washcoat-Verfahren keine Einstellung der Wasserstoffumsätze<br />
ermöglicht. Hierzu ist ein tieferes Verständnis der bei der katalytischen<br />
Rekombination ablaufenden Vorgänge erforderlich.