28.09.2015 Views

Untersuchungskommission des Wiener Gemeinderates

Wörtliches Protokoll 3.4.2008 - Der Wiener Psychiatrieskandal

Wörtliches Protokoll 3.4.2008 - Der Wiener Psychiatrieskandal

SHOW MORE
SHOW LESS

Create successful ePaper yourself

Turn your PDF publications into a flip-book with our unique Google optimized e-Paper software.

<strong>Untersuchungskommission</strong> 3. April 2008 2. Sitzung / 15<br />

Jänner 2002 beantragt.<br />

Ich bringe diesen Antrag zur Abstimmung.<br />

Wer ist für diesen Antrag? – Wer ist gegen diesen<br />

Antrag? – Dann stelle ich fest, dass dieser<br />

Antrag mit den Stimmen der Sozialdemokraten<br />

gegen die Stimmen der Grünen, Freiheitlichen<br />

und ÖVP mehrheitlich abgelehnt wurde.<br />

Frau GRin Mag. Antonov, bitte.<br />

GRin Mag. Antonov: Ich beantrage die Erlassung<br />

eines Beschei<strong>des</strong> <strong>des</strong> Vorsitzenden zur<br />

Nichtzulassung <strong>des</strong> Beweisantrages.<br />

Vorsitzender Dr. Baumgartner: Der nächste<br />

Beweisantrag (Anm.: PRT/00753-2008/0107)<br />

von GRin Dr. Pilz und GRin Mag. Antonov. Hier<br />

wird die Beischaffung der Unterlagen zur Universitätsklinik<br />

für Psychiatrie <strong>des</strong> Kin<strong>des</strong>- und Jugendalters<br />

im AKH, beginnend mit Jänner 2002<br />

beantragt.<br />

Ich bringe den Antrag zur Abstimmung. Wer<br />

ist für diesen Antrag? – Wer ist gegen diesen<br />

Antrag? – Dann stelle ich fest, dass dieser Antrag<br />

mit den Stimmen der Sozialdemokraten und<br />

Freiheitlichen mehrstimmig abgelehnt wurde.<br />

Frau GRin Mag. Antonov, bitte.<br />

GRin Mag. Antonov: Ich beantrage die Erlassung<br />

eines Beschei<strong>des</strong> <strong>des</strong> Vorsitzenden zur<br />

Nichtzulassung <strong>des</strong> Beweisantrages.<br />

Vorsitzender Dr. Baumgartner: Der nächste<br />

Beweisantrag (Anm.: PRT/00753-2008/0108)<br />

von GRin Dr. Pilz und GRin Mag. Antonov. Hier<br />

wird die Beischaffung der Unterlagen <strong>des</strong> SMZ-<br />

Ost, beginnend mit Jänner 2002 beantragt.<br />

Ich bringe den Antrag zur Abstimmung. Wer<br />

ist für diesen Antrag? – Wer ist gegen diesen<br />

Antrag? – Ich darf feststellen, dass dieser Antrag<br />

mit den Stimmen der Sozialdemokraten und der<br />

Freiheitlichen mehrstimmig abgelehnt wurde.<br />

Frau GRin Mag. Antonov, bitte.<br />

GRin Mag. Antonov: Ich beantrage die Erlassung<br />

eines Beschei<strong>des</strong> <strong>des</strong> Vorsitzenden zur<br />

Nichtzulassung <strong>des</strong> Beweisantrages.<br />

Vorsitzender Dr. Baumgartner: Der nächste<br />

Beweisantrag (Anm.: PRT/00753-2008/0109)<br />

von GRin Dr. Pilz und GRin Mag. Antonov. Hier<br />

wird die Beischaffung der Unterlagen aus dem<br />

Otto-Wagner-Spital, beginnend mit Jänner 2002<br />

beantragt.<br />

Ich bringe den Antrag zur Abstimmung. Wer<br />

ist für diesen Antrag? – Wer ist gegen diesen<br />

Antrag? – Dann stelle ich fest, dass dieser Antrag<br />

mit den Stimmen der Sozialdemokraten<br />

mehrheitlich abgelehnt wurde.<br />

Frau GRin Mag. Antonov, bitte.<br />

GRin Mag. Antonov: Ich beantrage die Erlassung<br />

eines Beschei<strong>des</strong> <strong>des</strong> Vorsitzenden zur<br />

Nichtzulassung <strong>des</strong> Beweisantrages.<br />

Vorsitzender Dr. Baumgartner: Ich danke<br />

Ihnen vielmals. Wir haben die Beweisanträge<br />

durch.<br />

Frau GRin Korosec, bitte.<br />

GRin Korosec: Herr Vorsitzender! Meine<br />

Damen und Herren!<br />

Ich habe ein Schreiben erhalten, das ich Ihnen<br />

dann weiterreiche. Es geht an die gemeinderätliche<br />

<strong>Untersuchungskommission</strong> betreffend<br />

Gravierende Missstände in der Versorgung von<br />

psychiatrischen PatientInnen im Verantwortungsbereich<br />

der Gemeinde Wien.<br />

Betrifft Zeugenaussage:<br />

„Sehr geehrter Herr Vorsitzender Dr. Baumgartner!<br />

Sehr geehrte Gemeinderätinnen und<br />

Gemeinderäte!“ usw. Das kann ich mir jetzt sparen.<br />

„Als Angehöriger eines Patienten <strong>des</strong> Otto-Wagner-Spitals<br />

möchte ich meine Erlebnisse<br />

und Beobachtungen während meiner Besuche<br />

im Otto-Wagner-Spital gerne der <strong>Untersuchungskommission</strong><br />

in Form einer Zeugenaussage<br />

mitteilen.<br />

In der letzten Woche habe ich mit Unverständnis<br />

zur Kenntnis genommen, dass eine<br />

Zeugenaussage meinerseits, obwohl von mir<br />

ausdrücklich erwünscht, von der gemeinderätlichen<br />

<strong>Untersuchungskommission</strong> abgelehnt wurde.<br />

Die Erlebnisse meiner Angehörigen und mir<br />

im Otto-Wagner-Spital haben mein Vertrauen in<br />

die <strong>Wiener</strong> Krankenanstalten erschüttert. Mehr<br />

noch erschüttert ist aber mein Vertrauen auf<br />

Aufklärung der Missstände in der psychiatrischen<br />

Versorgung Wiens durch die <strong>Untersuchungskommission</strong>,<br />

wenn eine Zeugenaussage<br />

durch direkt Betroffene nicht zugelassen wird.<br />

Wenn Angehörige von Patienten, die, anders<br />

als Angehörige <strong>des</strong> Personals <strong>des</strong> Otto-Wagner-Spitals,<br />

keine negativen Konsequenzen<br />

durch eine wahrheitsgetreue Aussage von<br />

der <strong>Untersuchungskommission</strong> fürchten müssen,<br />

ist es fraglich, wie die Vorwürfe, die in den Medien<br />

erhoben wurden erläutert und in weiterer<br />

Folge untersucht werden sollen.<br />

In der Hoffnung doch noch vor der <strong>Untersuchungskommission</strong><br />

aussagen zu können,<br />

verbleibe ich mit freundlichen Grüßen.“<br />

Herr Vorsitzender! Ich darf Ihnen diesen Brief<br />

übergeben.<br />

Vorsitzender Dr. Baumgartner: Geht es da<br />

um den Herrn Robert Seidl?<br />

GRin Korosec: Ja.<br />

Vorsitzender Dr. Baumgartner: Diesen Beweisantrag<br />

haben wir nicht abgelehnt, wenn ich<br />

mich richtig erinnern kann, sondern aufgeschoben?<br />

Wir nehmen es zur Kenntnis.<br />

Wir haben das letzte Mal festgestellt, dass wir<br />

den Herrn Univ.-Prof. DDr. Mayer dazu befragen.<br />

Das heißt, der Antrag wurde damals nicht<br />

abgelehnt, sondern er wurde verschoben nach<br />

Anhörung <strong>des</strong> Herrn Univ.-Prof. DDr. Mayer und

Hooray! Your file is uploaded and ready to be published.

Saved successfully!

Ooh no, something went wrong!