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Newsletter <strong>06</strong>/<strong>15</strong> (Nr. 351) Oktober 20<strong>15</strong><br />

te VFX nur bedingt ein. Ärgern werden<br />

sich Backwood-Horror-Fans ganz bestimmt<br />

über die üblichen Logik- und<br />

Psychologie-Fehler, die man längst<br />

schon hätte ausrotten müssen. Wenn zu<br />

guter Letzt die irischen Trolle Gurgelgeräusche<br />

von sich geben, so wird<br />

schnell klar, dass hier noch ein anderer<br />

Film Pate stand: THE DESCENT von<br />

Neil Marshall. Handwerklich gut gemacht,<br />

aber für Fans eher enttäuschend.<br />

KILL YOUR FRIENDS (1:2.35, 5.1)<br />

Grossbritannien 20<strong>15</strong> / 100 min / englische<br />

OV<br />

REGIE: Owen Harris<br />

DARSTELLER: Nicholas Hoult, Craig Roberts,<br />

James Corden, Tom Riley, Ed Skrein,<br />

Joseph Mawle, Georgia King, Edward Hogg,<br />

Moritz Bleibtreu<br />

DREHBUCH: John Niven (und Buchvorlage)<br />

PRODUZENT: Gregor Cameron, Will Clarke,<br />

Len Blavatnik<br />

VERLEIH: Ascot Elite<br />

Ein ehrgeiziger A&R Manager möchte<br />

endlich die Karriereleiter ganz nach<br />

oben erklimmen und scheut dabei auch<br />

vor einem Mord nicht zurück, um sein<br />

Ziel schneller zu erreichen. - KILL<br />

YOUR FRIENDS ist eine<br />

kompromisslose, extrem sarkastische<br />

Abrechnung mit der Musikindustrie,<br />

hier insbesondere der englischen. Deren<br />

einziger Motor ist nicht etwa die Musik,<br />

sondern ganz alleine Koks. Der von<br />

Owen Harris nach dem Bestseller von<br />

John Niven (der auch selber das Drehbuch<br />

verfasst hat) inszenierte Film lässt<br />

seine Hauptfigur an vielen Stellen direkt<br />

mit dem Zuschauer kommunizieren. Verschmitzt<br />

äugt er in die Kamera und erzählt<br />

die ungeschminkte Wahrheit über<br />

die Typen, die den Musikgeschmack<br />

einer ganzen Nation bestimmen. Natürlich<br />

ist er selbst geradezu der Prototyp<br />

dieses eiskalten, überheblichen<br />

Karrierehengsts. Nicholas Hoult spielt<br />

ihn so gut, dass man ihn schon nach<br />

kurzer Zeit mit Inbrunst zu hassen beginnt.<br />

Überhaupt ist der Film schauspielerisch<br />

gut ausgestattet. Besonders erwähnenswert<br />

ist hier Edward Hogg als<br />

ermittelnder Kripomann mit einem Hauch<br />

Columbo und Songschreibeambitionen.<br />

Köstlich! Und nicht zu vergessen der<br />

Kurzauftritt von Moritz Bleibtreu als<br />

Rudi, einem Musiker ohne Talent und<br />

mit großer Klappe. Leider versprüht<br />

Harris‘ Film sein gutes Pulver ziemlich<br />

schnell und entwickelt sich nach der<br />

Hälfte nicht mehr richtig weiter, sondern<br />

tritt etwas auf der Stelle. Der guten und<br />

ziemlich schwarzhumorigen Unterhaltung<br />

tut das aber keinen Abbruch.<br />

BITE (1:2.35, 5.1)<br />

Kanada 20<strong>15</strong> / 90 min / englische OV<br />

REGIE: Chad Archibald<br />

DARSTELLER: Elma Begovic, Annette<br />

Wozniak, Jordan Gray<br />

DREHBUCH: Jayme Laforest<br />

PRODUZENT: Chad Archibald, Cody Calahan,<br />

Christopher Giroux<br />

KONTAKT: Breakthrough Entertainment<br />

Während eines Kurzurlaubs wird eine<br />

junge Frau in einem abgelegenen See<br />

von etwas Unbekanntem gebissen. Wieder<br />

Zuhause entwickelt sich die<br />

Bisswunde zu einem großen Problem: die<br />

junge Frau beginnt sich in ein schleimendes<br />

Monster zu verwandeln. Schon<br />

klopft ihr erstes Opfer an die Tür...<br />

Wenn bereits im Vorfeld darüber berichtet<br />

wird, dass es während der Premiere<br />

des Films mehrere Ohnmachtsanfälle gab<br />

und sich etliche Zuschauer übergeben<br />

mussten, dann geht man selbst als hartgesottener<br />

Horrorfan mit gemischten<br />

Gefühlen ins Kino. Bei Chad Archibalds<br />

Film geriet das Filmeschauen damit mal<br />

wieder zu einer Art Mutprobe. Gewiss –<br />

ekelig ist das schon, wenn die Hauptdarstellerin<br />

anfängt zu mutieren. Besonders<br />

ekelhaft wird es dann, wenn sie laicht<br />

(gebären kann man das wohl kaum mehr<br />

nennen!) und ihren ätzenden Speichel<br />

ihren Opfern ins Gesicht schleudert.<br />

Dennoch hält sich das alles noch im<br />

Rahmen. Kein Grund also ohnmächtig zu<br />

werden. Vielleicht lag es ja auch am<br />

Drehbuch, dass der Film seine Wirkung<br />

etwas verfehlte. Denn die vielen Logikfehler<br />

machten aus der Horrormär mitunter<br />

eine unfreiwillig komische Geschichte.<br />

BACKTRACK (1:2.35, 5.1)<br />

Australien 20<strong>15</strong> / 90 min / englische OV<br />

REGIE: Michael Petroni<br />

DARSTELLER: Adrien Brody, Sam Neill,<br />

Bruce Spence, Robin McLeavy, Anna Lise<br />

Phillips, Jenni Baird, George Shevtsov, Robin<br />

McLeavy, Chloe Bayliss<br />

DREHBUCH: Michael Petroni<br />

PRODUZENT: Antonia Barnard, Jamie Hilton,<br />

Michael Petroni<br />

KONTAKT: Bankside Films<br />

Ein Psychologe beginnt selbst an seinem<br />

Verstand zu zweifeln, als er allem<br />

Anschein nach von Toten heimgesucht<br />

wird. Zunehmend vermischen sich Realität<br />

und Traum und er muss schließlich<br />

seiner verdrängten Vergangenheit stellen,<br />

um wieder Ruhe zu finden... Souverän<br />

wandelt Regisseur und Drehbuchautor<br />

Michael Petroni in seinem Film auf<br />

den Spuren von THE SIXTH SENSE.<br />

Sounddesign, Schnitt, Kameraführung<br />

und Musik verschmelzen in diesem<br />

LASER HOTLINE Seite 20

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