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Stadt Museum

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47<br />

Rathausplatz 11<br />

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b<br />

c<br />

Weißbiergläser und Zinnfassungen<br />

(Leihgaben von privatem Sammler A)<br />

a) Zinnfassung für Weißbierglas mit Ingolstadt-Motiven, um 1900<br />

b) Mundgeblasenes Weißbierglas, handbemalt mit floralem Dekor, Inschrift „Z. Erg. a. m. Dienstzeit, Michael<br />

Kammerl, 10. Inf. Reg. 10. Komp. Ingolstadt“<br />

c) Weißbierglas mit Goldrand in Zinnfassung mit Ingolstadt-Motiv, um 1900<br />

Weizenbier war in Bayern schon in früheren Jahrhunderten beliebt. Das änderte sich schlagartig, als das<br />

bayerische Herrscherhaus 1567 das Brauen von Weizenbier verbot. Die Begründung war fadenscheinig: Es<br />

sei „ein unnützes Getränk, das weder (…) Kraft und Macht gäbe, sondern nur zum Trinken reize”. In Wahrheit<br />

sollte der kostbare Weizen nicht weiter zum Bierbrauen verwendet werden. Eine Ausnahme gab es allerdings.<br />

Wilhelm IV., der Begründer des Reinheitsgebotes, verlieh 1529 dem niederbayrischen Geschlecht der Degenberger<br />

das Recht, aus Weizen Bier zu brauen. Als Hans Sigmund von Degenberger 1602 kinderlos starb, fiel<br />

sein Besitz, und damit auch das alleinige Recht, Weizenbier zu brauen, an das bayerische Herrscherhaus zurück.<br />

1605 wurde in München – dort wo heute das Hofbräuhaus steht – das „Weisse-Bräuhaus“ gegründet.<br />

Hier ließ Herzog Maximilian I. das Weizenbier nun selber brauen und verkaufen.<br />

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