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Raumunternehmen

ISBN 978-3-86859-319-8

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Es wird ernst – In schnellen Schritten zum Kauf<br />

2007 scheitert der Paketverkauf an dem zu niedrigen Gebot des Investors. Der Liegenschaftsfonds<br />

nimmt wieder Verhandlungen mit ExRotaprint auf; die Initiative wird<br />

nicht zuletzt durch politische Unterstützung erstmals als potenzieller Käufer wahrgenommen.<br />

Der Grundstückswert ist durch die gescheiterten Vermarktungsversuche des<br />

Liegenschaftsfonds auf 600.000 Euro stark gesunken. Daniela Brahm und Les Schliesser<br />

erkennen die große Chance, die dieser geringe Kaufpreis für ihr Projekt bietet. Mit<br />

Unterstützung der Architekten und der Stiftung erarbeiten sie ein Finanzierungs- und<br />

Umsetzungskonzept. Während der Vereinsvorstand die Kaufverhandlungen mit dem<br />

Liegenschaftsfonds führt, werden parallel ein Erbbaurechtsvertrag sowie ein Gesellschaftervertrag<br />

für die Gründung der ExRotaprint gGmbH verhandelt und aufgesetzt. Die<br />

Stiftung trias kann die Schweizer Edith Maryon Stiftung überzeugen, das Projekt mitzutragen<br />

und gemeinsam die 600.000 Euro aufzubringen. Als Eigentümer schließen sie mit<br />

der neu gegründeten ExRotaprint gGmbH einen Erbbaurechtsvertrag über 99 Jahre. Mit<br />

dem Erbbaurechtsmodell verfolgt ExRotaprint folgende Ziele:<br />

– Verhinderung des Weiterverkaufs und der Bodenspekulation<br />

– Vermeidung von privaten Gewinnen aus dem Projekt und Partikularinteressen<br />

– Erhalt und Entwicklung einer Mischnutzung durch das Vermietungskonzept „Arbeit,<br />

Kunst, Soziales“<br />

– Erhalt des Baudenkmals durch Investition des Mietüberschusses in die Sanierung des<br />

Gebäudes<br />

Die Pläne wahrmachen – Sanierung und Tagesgeschäft<br />

Ende 2007 übernehmen die ExRotaprint gGmbH und ihr Planungsteam das Gelände.<br />

In einer einjährigen Planungsphase werden die notwendigen Instandsetzungsarbeiten<br />

geplant und deren Finanzierung verhandelt. 2009 nimmt ExRotaprint einen Baukredit<br />

über 2,3 Mio. Euro für die Sanierung auf. Nach der Planungsphase beginnt Ende 2009 die<br />

Sanierung der ersten Gebäudehülle.<br />

Blick nach außen richten<br />

Nachdem inzwischen sechs von elf Gebäudeteilen saniert sind und der Entwicklungsdruck<br />

im Wedding spürbar zunimmt, richten die Initiatoren ihren Blick über die<br />

Grundstücksgrenzen hinaus. Um eine Blockdurchwegung und eine Entwicklung der<br />

angrenzenden Brachflächen für sozialen Wohnungsbau möglich zu machen, befindet<br />

sich ExRotaprint im Jahr 2013 in Verhandlungen mit dem Eigentümer des angrenzenden<br />

Discounters über den Kauf eines Grundstückteils. Andere Flächen der Brache wurden<br />

bereits 2011 und 2012 erworben.<br />

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