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MTD_DDG_2018_01-02

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diabetes<br />

Herausgegeben von der<br />

Deutschen Diabetes Gesellschaft (<strong>DDG</strong>)<br />

3. Jahrgang · Nr. 1/2 · 28. Februar <strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

zeitung<br />

Verkehrssicher!<br />

Neue Leitlinie „Diabetes und Straßenverkehr“<br />

Fotos: iStock/iNueng, iStock/zmicierkavabata,<br />

fotolia/Kateryna_Kon<br />

Direkter Link<br />

zur Leitlinie<br />

BERLIN. Die Hauptziele<br />

der neuen Leitlinie:<br />

weniger Diskriminierung<br />

und mehr<br />

Verkehrssicherheit!<br />

Die zentrale Botschaft lautet:<br />

Menschen mit Diabetes<br />

können in der Regel am<br />

Straßenverkehr teilnehmen.<br />

Dennoch sollten die Betroffenen<br />

in bestimmten Situationen<br />

auf das eigenständige<br />

Fahren verzichten. Die Leitlinie<br />

macht klare Vorgaben<br />

für die Aufklärungspflicht<br />

durch Arzt bzw. Diabetesteam<br />

und gibt Tipps für die<br />

Umsetzung in der Praxis. 3<br />

Das DZD im Porträt<br />

MÜNCHEN. „Gemeinsam<br />

forschen für eine bessere<br />

Dia betesprävention und -behandlung“<br />

– das hat sich das<br />

Deutsche Zentrum für Diabetesforschung<br />

(DZD) zum<br />

Ziel erklärt. Es ist eines der<br />

sechs Deutschen Zentren der<br />

Gesundheitsforschung. Ein<br />

Überblick über Struktur, Forschungsinitiativen<br />

und -erfolge<br />

und die Förderung von Nachwuchskräften.<br />

22–23<br />

Diabetes blind managen<br />

Praktische Alltagshilfen für sehbehinderte Patienten<br />

MANNHEIM. Blinde und<br />

sehbehinderte Menschen mit<br />

Diabetes sind auf besondere<br />

Unterstützung im Alltag angewiesen.<br />

Doch welche Angebote<br />

nutzen den Betroffenen<br />

tatsächlich? Darüber herrschen<br />

häufig falsche Vorstellungen,<br />

sagt Diana Droßel,<br />

Vorstandsmitglied von diabetesDE.<br />

Die Typ-1-Diabetespatientin<br />

verlor als junge<br />

Frau ihr Augenlicht. Sie engagiert<br />

sich für Barrierefreiheit<br />

und praktische Hilfen für<br />

diese Patientengruppe. Als<br />

wichtigste Neuerung, die den<br />

Patienten das Diabetesmanagement<br />

erleichtert, nennt<br />

Droßel Smartphone-Apps:<br />

„Smartphones verfügen heutzutage<br />

über eine Sprachausgabe,<br />

mit der alle Inhalte auf<br />

dem Bildschirm vorgelesen<br />

werden können – was das<br />

Smartphone auf diese Weise<br />

für mich an Unabhängigkeit<br />

bedeutet, ist kaum in Worte<br />

zu fassen.“ Aber nicht nur<br />

Smartphones, auch Sprachassistenten<br />

können Sehbehinderten<br />

beim Auslesen ihrer<br />

Daten helfen. Dies und weitere<br />

Beiträge von der Diabetes<br />

Herbsttagung lesen Sie<br />

auf den Seiten 8–13<br />

Parodontitis-Test<br />

im Wartezimmer<br />

REGENSBURG. Die DG PARO<br />

stellt einen Patienten-Fragebogen<br />

für die Diabetespraxis zur<br />

Verfügung. Damit können Patienten<br />

selbst abschätzen, wie<br />

groß ihr Risiko ist, an Parodontitis<br />

erkrankt zu sein. Der Test<br />

basiert auf einem Risiko-Score,<br />

der an der Universitätsmedizin<br />

Greifswald entwickelt und evaluiert<br />

wurde. Die beiden Entwickler<br />

im Interview. 17<br />

Adressfeld<br />

Mindestmenge im DMP rechtswidrig<br />

Bundessozialgericht schleift Teilnahmehürde für Diabetologen<br />

Industrie-Ampel<br />

ist eine Farce!<br />

Seite 6 Seite 18<br />

BERLIN. Rot heißt ungesund, Grün<br />

gesund. Ein Ampel-System könnte<br />

Nährwerte schnell verdeutlichen. Die<br />

Idee der Industrie für eine EU-weite<br />

Ampel treibt das Ganze ad absurdum.<br />

Jetzt anmelden!<br />

<strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

Infos zur diesjährigen<br />

Frühjahrstagung der <strong>DDG</strong> in Berlin<br />

finden Sie auf<br />

den Seiten 31, 32 und 40.<br />

WIESBADEN. Ein Vertragsarzt<br />

mit diabetologischer<br />

Schwerpunktpraxis (DSP),<br />

der innerhalb eines Quartals<br />

keine 250 Diabetespatienten<br />

behandelt, beteiligt sich unterdurchschnittlich<br />

an der<br />

Versorgung, sagt <strong>DDG</strong>-Vorstandsmitglied<br />

Dr. Matthias<br />

Kaltheuner. Der niedergelassene<br />

Diabetologe sieht<br />

deshalb ein Urteil des Bundessozialgerichts<br />

zum DMP<br />

Diabetes Typ 2 kritisch. Die<br />

Richter halten nämlich eine<br />

entsprechende Mindestmenge,<br />

wie sie KVen und<br />

Krankenkassen als Teilnahmevoraussetzung<br />

definiert<br />

haben, für rechtswidrig und<br />

unwirksam. Es fehle dafür die<br />

Evidenz bzw. Rechtsbasis. Die<br />

KVen lassen zunächst offen,<br />

wie sie reagieren werden. 4<br />

Diskussion über<br />

Diabetes-Zielblutdruck<br />

BERLIN. Die diskordanten Ergebnisse<br />

von SPRINT und ACCORD sorgen<br />

weiterhin für Diskussionspotenzial.<br />

Aktuelle Analyseergebnisse befeuern<br />

die Debatte erneut.<br />

Schilddrüse im<br />

Ungleichgewicht<br />

ESSEN. Wie lässt sich eine<br />

Funktionsstörung der Schilddrüse<br />

sicher diagnostizieren?<br />

Die Endokrinologin Professor<br />

Dr. Dr. Dagmar Führer gibt<br />

ein Update zu den aktuellen<br />

Diagnosekriterien. Außerdem<br />

warnt sie davor, den Zusammenhang<br />

zwischen Schilddrüsenfunktion<br />

und Blutzuckerwerten<br />

überzubewerten,<br />

und verrät, was die endokrinologische<br />

Forschung für die<br />

Therapie des metabolischen<br />

Syndroms in petto hat. 24


2 Editorial<br />

diabeteszeitung · 3. Jahrgang · Nr. 1/2 · 28. Februar <strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

INhalt<br />

»Wir kämpfen weiter für eine<br />

bessere Versorgung«<br />

Was sich die <strong>DDG</strong> für <strong>2<strong>01</strong>8</strong> auf die Fahnen geschrieben hat<br />

News & Fakten<br />

Neue S2e-Leitlinie »Diabetes und<br />

Straßenverkehr«, BSG-Urteil zu DMP-<br />

Mindestbehandlungszahl, Innovationsfonds-Projekt<br />

VeMaWuRLP,<br />

Kritik an der »Pseudo-Ampel«,<br />

Innovationsbüro beim BfArM 3–6<br />

Kongress aktuell<br />

Berichte von der 11. Diabetes<br />

Herbsttagung und vom<br />

41. Hypertonie-Kongress, Bericht<br />

vom DiaTec <strong>2<strong>01</strong>8</strong>, Bericht vom IDF<br />

Congress <strong>2<strong>01</strong>8</strong> 8–15<br />

Im Blickpunkt<br />

Global NCD Alliance Forum: Wie<br />

lässt sich die weltweite Zunahme<br />

von Zivilisationskrankheiten<br />

stoppen?, Was bringt die Qualifizierung<br />

zum/zur Diabetesberater/in?,<br />

VDBD-Seminar: Fit für die Weiterbildung,<br />

Das DZD stellt sich vor,<br />

diabetesDE sucht innovative<br />

Spendenprojekte Typ-2-Diabetes,<br />

Niederschwellige Schulungsangebote,<br />

AG Pädiatrische<br />

Diabetologie 16, 20–23, 26, 28–29<br />

Das Interview<br />

Zahnmediziner Prof. Dr. Thomas<br />

Kocher und Biomathematikerin<br />

Dr. Birte Holtfreter über den<br />

Risiko-Score zum Parodontitis-<br />

Screening 17<br />

Forum Literatur<br />

SPRINT- und ACCORD-Ergebnisse<br />

neu analysiert 18<br />

Consilium Diabetes<br />

Wenn die Schilddrüse aus dem<br />

Gleichgewicht gerät 24<br />

Medizin & Markt<br />

Berichte aus der Industrie 27<br />

Kurznachrichten<br />

Nachruf Prof. Dr. Konrad Federlin,<br />

Nachruf Prof. Dr. Ulrich Schwedes,<br />

Ausblick auf Diabetes Kongress <strong>2<strong>01</strong>8</strong>,<br />

Neu- oder re-zertifizierte Kliniken<br />

und Arztpraxen, Neue Diabetologen<br />

<strong>DDG</strong>, <strong>DDG</strong>-Reisestipendien 31–33<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

Das neue Jahr ist bereits in vollem Gange<br />

und politische Weichen für das Gesundheitswesen<br />

und die Digitalisierung sind gestellt.<br />

Wir hoffen inständig, dass unsere Anliegen<br />

zur Verbesserung der Versorgung von Menschen<br />

mit Diabetes berücksichtigt werden,<br />

und wir werden weiter zusammen mit<br />

dia betesDE und DANK dafür kämpfen.<br />

Die politischen Forderungen sind die strukturierte<br />

Einbindung der Fachgesellschaft<br />

bei gesundheits- und wissenschaftspolitischen<br />

Gestaltungsprozessen, Stärkung<br />

der Forschung und Versorgung im Bereich<br />

Diabetologie, Mitgestaltung der digitalen<br />

Transformation sowie Umsetzung eines nationalen<br />

Diabetesplans. Als Erfolg können<br />

wir verbuchen, dass eine »nationale Diabetesstrategie«<br />

nun im neuen Koalitionsvertrag genannt wird!<br />

»Reduktion sozialer Ungerechtigkeit«<br />

Wir freuen uns sehr, dass im Januar Barbara Bitzer zur Nachfolgerin<br />

von Dr. Dietrich Garlichs als Sprecherin der DANK (Deutsche<br />

Allianz Nichtübertragbare Krankheiten) gewählt worden<br />

ist (S. 16). Zusammen machen wir uns für eine gesundheitsbezogene<br />

Preisbildung – die „gesunde Mehrwertsteuer“– stark.<br />

Das hat nichts mit „Verboten“ zu tun, sondern mit sinnvoller<br />

menschenwürdiger Reduktion einer sozialen Ungerechtigkeit,<br />

nämlich der ungleichen Dauer gesunder Lebenszeit.<br />

»Digitalisierung ebnet den Weg in die Zukunft«<br />

Die digitale Transformation wird seitens der <strong>DDG</strong> aktiv mitgestaltet.<br />

In diesem Sinne haben wir uns aktiv am 24. Januar in die<br />

diesbezügliche Diskussion beim Kongress des Bundesverbandes<br />

Managed Care (BMC) eingebracht. Auch auf der Jahrestagung<br />

zur Diabetes-Technologie (DiaTec) vom 25.–27. Januar in Berlin<br />

gab es viele spannende Beiträge und Diskussionen (S. 14).<br />

Prof. Dr. Dirk Müller-Wieland<br />

Präsident der Deutschen Diabetes Gesellschaft (<strong>DDG</strong>)<br />

Foto: © <strong>DDG</strong>, Bild: Deckbar<br />

Herzlichst Ihr<br />

Prof. Dr. Dirk Müller-Wieland<br />

Sind auch Sie interessiert an der Zukunft<br />

der Diabetologie? Dann kommen Sie zum<br />

„Zukunftstag Diabetologie 2<strong>02</strong>5“ am 28.<br />

Februar in Berlin!<br />

Zudem wird zurzeit mit vereinten Kräften<br />

eine neue Fortbildungsreihe der <strong>DDG</strong><br />

zur Digitalisierung vorbereitet. Wir freuen<br />

uns, Sie darüber zukünftig in der diabetes<br />

zeitung informieren zu können.<br />

»Abschied nehmen«<br />

Mit Trauer haben wir vom Tod von Professor<br />

Konrad Federlin aus Gießen am 31. Januar<br />

<strong>2<strong>01</strong>8</strong> erfahren. Er hat die Dia betologie<br />

und die Entwicklung der Inselzelltransplantation<br />

maßgeblich geprägt. Auch unser<br />

ehrenwerter Kollege und lieber Freund<br />

Professor Ulrich Schwedes aus Hamburg, der sich bis zuletzt<br />

immer für die Betroffenen mit Diabetes mellitus eingesetzt<br />

hat, ist am 17. Dezember 2<strong>01</strong>7 verstorben. Unser Beileid gilt<br />

den Familien.<br />

Unserem Ehren- und Gründungsmitglied der <strong>DDG</strong>, Professor<br />

Hellmut Mehnert, möchten wir zu seinem 90. Ehrentag am<br />

22. Februar gratulieren und wünschen ihm in Dankbarkeit<br />

gemeinsam weiterhin viel Glück und Gutes!<br />

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Blättern und Lesen! Lassen<br />

Sie uns auch in diesem Jahr die »Diabetologie gemeinsam<br />

gestalten«.<br />

Weiterbildung<br />

& Qualifikation<br />

Diabetesberater/in <strong>DDG</strong>, Diabetesassistent/in<br />

<strong>DDG</strong>, Fit für die Weiterbildung<br />

– Vorbereitungsseminar des<br />

VDBD, Train-the-Trainer-Seminar:<br />

„Basisqualifikation Diabetes Pflege<br />

<strong>DDG</strong>“, Basisqualifikation Diabetes<br />

Pflege <strong>DDG</strong>, Diabetespflegefachkraft<br />

<strong>DDG</strong> (Klinik), Diabetespflegefachkraft<br />

<strong>DDG</strong> (Langzeit), Wundassistent/<br />

in <strong>DDG</strong>, Podologe/in <strong>DDG</strong>, 80-Std.-<br />

Kurs Klinische Diabetologie,<br />

Seminare Kommunikation und<br />

patienten zentrierte Gesprächsführung<br />

in der Diabetologie,<br />

Fachpsychologe/in <strong>DDG</strong> 35–36<br />

Job- & Praxenbörse<br />

Stellenangebote, Stellengesuche,<br />

Nachfolger gesucht, Famulatur-, PJ-,<br />

Hospitationsbörse 38–39<br />

diabetes<br />

zeitung<br />

© <strong>2<strong>01</strong>8</strong>, Medical Tribune Verlagsgesellschaft mbH<br />

Alleiniger Gesellschafter: Süddeutscher Verlag<br />

Hüthig Fachinformationen GmbH, München<br />

Verlag: Medical Tribune Verlagsgesellschaft mbH<br />

Anschrift: Unter den Eichen 5, 65195 Wiesbaden<br />

Telefon: 0611 9746-0<br />

Telefax Redaktion: 0611 9746 480-303<br />

E-Mail: kontakt@medical-tribune.de<br />

www.medical-tribune.de<br />

CEO: Oliver Kramer<br />

Geschäftsführung: Alexander Paasch, Dr. Karl Ulrich<br />

Geschäftsleitung: Stephan Kröck, Rüdiger Sprunkel<br />

Herausgeber: Deutsche Diabetes Gesellschaft e. V. (<strong>DDG</strong>),<br />

Albrechtstr. 9, 1<strong>01</strong>17 Berlin;<br />

Präsident: Prof. Dr. Dirk Müller-Wieland,<br />

Geschäftsführerin: Barbara Bitzer<br />

Chefredaktion: Jochen Schlabing (V.i.S.d.P.)<br />

Redaktion Medizin: Alisa Ort (verantwortlich),<br />

Dr. Judith Besseling<br />

Redaktion Politik: Michael Reischmann (verantwortlich)<br />

Weitere Mitarbeiter: Cornelia Kolbeck, Antje Thiel<br />

Leitung Corporate Publishing: Hannelore Schell<br />

Redaktionsbeirat: Dagmar Arnold, Barbara Bitzer,<br />

Anne-Katrin Döbler, Prof. Dr. Baptist Gallwitz,<br />

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Prof. Dr. Andreas Hamann, Prof. Dr. Lutz Heinemann,<br />

Manuel Ickrath, Prof. Dr. Hans-Georg Joost,<br />

Dr. Matthias Kaltheuner, Prof. Dr. Monika Kellerer,<br />

Prof. Dr. Dirk Müller-Wieland, Prof. Dr. Michael Nauck,<br />

Prof. Dr. Andreas Neu, Prof. Dr. Annette Schürmann,<br />

Priv.-Doz. Dr. Erhard Siegel<br />

Vertreter der angrenzenden Fachgebiete:<br />

Prof. Dr. Matthias Blüher (Adipositas), Prof. Dr. Frank Erbguth<br />

(Neurologie), Prof. Dr. Stephan Herzig (Grundlagenforschung<br />

und Onkologie), Dr. Helmut Kleinwechter (Diabetes und<br />

Schwangerschaft), Prof. Dr. Bernhard Kulzer (Psychologie<br />

[Schulung]), Prof. Dr. Karin Lange (Psychologie<br />

[Fachpsychologie]), Dr. Holger Lawall (Angiologie),<br />

Prof. Dr. Nikolaus Marx (Kardiologie), Prof. Dr. Matthias Nauck<br />

(Labordiagnostik), Prof. Dr. Andreas Neu (Pädiatrie),<br />

Prof. Dr. Jürgen Ordemann (Bariatrische Chirurgie),<br />

Prof. Dr. Klaus Parhofer (Lipidologie),<br />

Prof. Dr. Christoph Wanner (Nephrologie)<br />

Koordination in der <strong>DDG</strong> Geschäftsstelle: Katrin Bindeballe<br />

Layout: Andrea Schmuck, Beate Scholz, Mira Vetter<br />

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Verkauf: Josef Hakam, Sebastian Schmitt, Marc Bornschein<br />

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Mit der Einsendung eines Manuskriptes erklärt sich der<br />

Urheber damit einverstanden, dass sein Beitrag ganz oder<br />

teilweise in allen Printmedien und elektronischen Medien<br />

der Medical Tribune Group, der verbundenen Verlage sowie<br />

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Buntes 40<br />

Dieses Druckerzeugnis wurde mit dem<br />

Blauen Engel ausgezeichnet<br />

QB5


diabeteszeitung · 3. Jahrgang · Nr. 1/2 · 28. Februar <strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

News & Fakten<br />

3<br />

Sicher im Straßenverkehr<br />

Neue S2e-Leitlinie zeigt, was Diabetespatienten beachten sollten<br />

BERLIN. Welcher Diabetespatient kann bedenkenlos hinter<br />

dem Steuer sitzen? Wer sollte das Auto lieber stehen lassen? Und<br />

was sind die Pflichten der behandelnden Ärzte und Berater? Die<br />

Leitlinie „Diabetes und Straßenverkehr“ der <strong>DDG</strong> gibt Antworten.<br />

Die Diagnose Diabetes heißt<br />

nicht gleich Führerscheinentzug.<br />

Dennoch sollten Patienten<br />

in bestimmten Situationen<br />

auf das eigenständige Fahren eines<br />

Kraftfahrzeugs verzichten, für manchen<br />

ist sogar ein generelles Fahrverbot<br />

auszusprechen. Welche Faktoren<br />

sollten bei der Aufklärung angesprochen<br />

werden?<br />

Hypoglykämien<br />

Sinkt der Blutzuckerspiegel, kommt<br />

es zu kognitiven Beeinträchtigungen<br />

und einer verminderten Fahrsicherheit.<br />

Jeder Diabetespatient sollte deshalb<br />

über das Hypoglykämierisiko<br />

seiner Diabetestherapie aufgeklärt<br />

werden. Es ist sinnvoll, für Straßenverkehrsteilnehmer<br />

eine Diabetestherapie<br />

mit möglichst geringem<br />

Hypoglykämierisiko zu wählen. Bei<br />

erhöhtem Hypoglykämierisiko oder<br />

-wahrnehmungsproblemen kann ein<br />

spezifisches Wahrnehmungstraining<br />

helfen. Auch technische Hilfsmittel<br />

wie Pumpen oder CGM können zur<br />

Vermeidung von Unterzuckerungen<br />

angeboten werden.<br />

Für Diabetespatienten mit erhöhtem<br />

Hypoglykämierisiko ist eine Blutglukosemessung<br />

vor Fahrtbeginn<br />

zu empfehlen. Bei Werten von 50–<br />

80 mg/dl sollten vor Fahrtantritt geeignete<br />

Mengen Kohlenhydrate aufgenommen<br />

werden. Im Falle einer<br />

Hypoglykämie ist von einer Fahrt<br />

abzuraten bzw. ein Fahrtstopp geboten,<br />

bis normale Blutglukosewerte<br />

erreicht werden und alle Symptome<br />

»Die Empfehlungen<br />

sind ordnungsgemäß<br />

zu<br />

dokumentieren«<br />

überwunden sind. Ein Blutzuckermessgerät<br />

und Snacks sollten im<br />

Fahrzeug immer griffbereit mitgeführt<br />

werden.<br />

Schwere akute<br />

Stoffwechselentgleisungen<br />

und chronische Hyperglykämien<br />

Es ist zwar kein Schwellenwert einer<br />

Hyperglykämie auszumachen,<br />

der zu einer Fahrunfähigkeit führt.<br />

Jedoch sollte jeder Diabetespatient<br />

über das Hyperglykämierisiko der<br />

Diabetestherapie und die Folgen<br />

für die Fahrsicherheit informiert<br />

werden. Schwere Stoffwechselentgleisungen<br />

(diabetische Ketoazidose)<br />

können zu Benommenheit und<br />

Bewusstseinsstörungen führen und<br />

so die Fahrtauglichkeit einschränken<br />

bzw. unmöglich machen. Findet<br />

eine schnelle Senkung längerfristig<br />

erhöhter Blutglukosewerte statt (z.B.<br />

durch Insulin), kann die Sehkraft<br />

vermindert sein und verschwommenes<br />

Sehen auftreten, wodurch<br />

die Fahrsicherheit vermindert wird.<br />

Diabetische<br />

Folgeerkrankungen<br />

Diabetespatienten mit verminderter<br />

Sehkraft aufgrund einer Retinopathie<br />

oder einer Makulopathie<br />

können eine eingeschränkte Fahrtauglichkeit<br />

besitzen. Bei fortgeschrittener<br />

Erkrankung sollten nur<br />

Patienten mit ausreichender Sehfähigkeit<br />

nach Fahrerlaubnis-Verordnung<br />

(FeV) ein Fahrzeug führen.<br />

Periphere Polyneuropathien können<br />

die Benutzung der Pedale beeinträchtigen.<br />

Werden klinisch relevante<br />

Funktionseinschränkungen<br />

festgestellt, muss dem Patienten bis<br />

auf weiteres ein „ärztliches Fahrverbot“<br />

ausgesprochen werden. Dieses<br />

Verbot wird auch nach Amputationen<br />

und Prothesenversorgungen<br />

nötig, wenn die Pedalbenutzung beeinträchtigt<br />

ist. Auch andere schwere<br />

neurologische Folgekomplikationen<br />

Aufklärung durch den Arzt / das Diabetesteam<br />

Form der Aufklärung: Laut § 630e BGB<br />

muss die Aufklärung mündlich erfolgen.<br />

Ergänzend kann der Patient Unterlagen in<br />

Textform erhalten. Es muss sichergestellt<br />

sein, dass die Aufklärung für den Patienten<br />

verständlich ist. Falls erforderlich, sollte ein<br />

Dolmetscher hinzugezogen werden.<br />

Dokumentation: § 630f BGB verpflichtet<br />

den Arzt zur ordnungsgemäßen Dokumentation.<br />

Der wesentliche Inhalt des<br />

müssen abgeklärt werden, um die<br />

Fahrsicherheit zu bestimmen.<br />

Technische Hilfen wie z.B. die Umrüstung<br />

des Fahrzeugs können bei<br />

Bedarf herangezogen und gegebenenfalls<br />

von Sozialleistungsträgern<br />

finanziell unterstützt werden.<br />

Aufklärungsgesprächs und die ausgesprochenen<br />

Empfehlungen und Bewertungen<br />

müssen wiederzufinden sein. Die<br />

Aufklärung über ein Fahrverbot soll zweifelsfrei<br />

aus den Unterlagen hervorgehen<br />

und bestenfalls Ort, Datum, Uhrzeit, Dauer<br />

des Gesprächs sowie die anwesenden<br />

Personen beinhalten. Es ist vorteilhaft, die<br />

Aufklärung zur Fahruntauglichkeit vom<br />

Patienten unterschreiben zu lassen, jedoch<br />

ist er dazu nicht verpflichtet.<br />

Relevante diabetesassoziierte<br />

Begleiterkrankungen<br />

Menschen mit Diabetes leiden häufiger<br />

und früher an Herz-Kreislauf-<br />

Erkrankungen, die Einfluss auf die<br />

Fahrsicherheit haben. Dazu sollten<br />

die Betroffenen beraten werden.<br />

Hierzu können die Begutachtungsleitlinien<br />

zur Kraftfahreignung im<br />

Anhang der Leitlinie genutzt werden.<br />

Patienten mit Diabetes und Depression<br />

können durch die Depression<br />

selbst oder durch Psychopharmaka<br />

nur eingeschränkt fahrtauglich sein.<br />

Jeder Patient sollte individuell beurteilt<br />

werden. Selektive Serotonin-<br />

Wiederaufnahme-Hemmer weisen<br />

offenbar keinen negativen Effekt<br />

hinsichtlich der Fahrsicherheit auf<br />

und sollten deshalb trizyklischen<br />

Antidepressiva vorgezogen werden.<br />

Der Patient ist immer über mögliche<br />

beeinträchtigende Nebenwirkungen<br />

aufzuklären.<br />

Das Schlaf-Apnoe-Syndrom führt<br />

durch die auffällige Tagesschläfrigkeit<br />

unbehandelt zur Fahruntauglichkeit.<br />

Tritt eine komorbide Demenz auf,<br />

sollten die Patienten über Einschränkungen<br />

der Fahrsicherheit<br />

aufgeklärt werden. Bei der Diagnose<br />

ist dem Patienten zu vermitteln,<br />

dass er im Verlauf der Erkrankung<br />

die Fahrtauglichkeit verlieren kann.<br />

Für die Beurteilung ist nicht nur die<br />

Anam nese des Patienten erforderlich,<br />

sondern auch eine Fremdanamnese<br />

der Angehörigen.<br />

Menschen mit<br />

Diabetes können<br />

in der Regel am<br />

Straßenverkehr<br />

teilnehmen.<br />

Fotos: iStock/iNueng,<br />

iStock/zmicierkavabata<br />

Folgen unterlassener bzw. unzureichender<br />

Aufklärung: Wird der Patient nicht ausreichend<br />

aufgeklärt, liegt hierin meist ein<br />

Behandlungsfehler in Form verletzter Sicherheitsaufklärung.<br />

Kommt es infolgedessen zu<br />

einem Unfall, können dem Arzt rechtliche Konsequenzen<br />

drohen. Umgekehrt ist dieser nicht<br />

dafür verantwortlich, wenn der Patient seinen<br />

ärztlichen Ratschlägen nicht Folge leistet und<br />

es deswegen zu einem Unfall kommt. Der Patient<br />

macht sich in solchen Fällen meist strafbar.<br />

Altersspezifische<br />

Besonderheiten<br />

Jugendliche Diabetespatienten<br />

und ihre Eltern sollen schon früh<br />

auf Auswirkungen der Erkrankung<br />

auf die Fahrsicherheit aufmerksam<br />

gemacht werden. Es empfiehlt sich,<br />

das Risiko zusammen mit den Betroffenen<br />

individuell zu bewerten<br />

und zu dokumentieren. Die Stoffwechseleinstellung<br />

sollte vor Führerscheinerwerb<br />

optimiert werden.<br />

Fahrlehrer und Begleitpersonen<br />

beim Fahren ab 17 Jahren sind über<br />

die Erkrankung und eventuelle Folgen<br />

für die Fahrsicherheit aufzuklären.<br />

Alle Beteiligten sollten Symptome<br />

einer Hypoglykämie erkennen<br />

und behandeln können.<br />

Dr. Judith Besseling<br />

Direkter Link zur Leitlinie:<br />

www.awmf.org/leitlinien/detail/<br />

ll/057-<strong>02</strong>6.html<br />

„Ein wichtiger Punkt ist die Aufklärung“<br />

Kommentar der Autoren Dr. Barbara Bohn, RA Oliver Ebert, Prof. Dr. Reinhard Holl<br />

Viele Ärzte und Diabetesberater sind unsicher,<br />

unter welchen Voraussetzungen<br />

die Patienten (noch) fahren dürfen bzw.<br />

fürchten etwaige Haftungsrisiken. Mit der<br />

Leitlinie werden Unklarheiten beseitigt,<br />

Haftungsrisiken reduziert und handhabbare<br />

Tipps zur Umsetzung in der Praxis<br />

gegeben.<br />

Die Leitlinie richtet sich an Ärzte und<br />

Dia betesberater, an Sozialmediziner und<br />

Gutachter, an Psychologen und Juristen<br />

sowie an politisch Verantwortliche, deren<br />

Entscheidungen den Lebensalltag von<br />

Menschen mit Diabetes entscheidend<br />

prägen. Es ist ein Spezifikum dieser Leitlinie,<br />

dass nicht nur medizinische Fragestellungen<br />

thematisiert werden, sondern<br />

das Zusammenspiel zwischen der Erkrankung,<br />

dem Versorgungssystem, der Gesellschaft<br />

und den geltenden Gesetzen<br />

und Richtlinien.<br />

Eine zentrale Aussage ist: Menschen<br />

mit Diabetes können in der Regel am<br />

Straßenverkehr teilnehmen – und zwar<br />

sowohl im Privat-PKW als auch beruflich<br />

als Busfahrer, im Lastwagen oder Taxi. Hier<br />

wird in der Beratung von Menschen mit<br />

Diabetes oft zu zurückhaltend vorgegangen.<br />

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die<br />

Aufklärung: Bei Umstellung oder Dosiserhöhung<br />

einer hypoglykämiebehafteten<br />

Therapie muss der Patient klar und<br />

rechtssicher über die Auswirkungen auf<br />

die Fahrsicherheit aufgeklärt werden. Für<br />

Menschen, die wegen Hypoglykämien<br />

oder verminderter Hypoglykämiewahrnehmung<br />

aktuell nicht am Straßenverkehr<br />

teilnehmen können, steht heute<br />

eine weite Palette an Kompensationsmöglichkeiten<br />

zur Verfügung, dies reicht<br />

von der Hypo-Wahrnehmungsschulung<br />

über die Therapieumstellung bis zum<br />

kontinuierlichen Glukosemonitoring mit<br />

Warnfunktion.<br />

Menschen mit Dia betes wird die Fahrerlaubnis<br />

oft entzogen oder gar nicht erteilt,<br />

da in der Beurteilung häufig antiquierte<br />

Konzepte der Diabetestherapie und des<br />

Glukosemonitorings zugrunde gelegt<br />

werden. Aktuelle Möglichkeiten der Diabetestherapie<br />

und strukturierte Schulungsprogramme<br />

haben die Häufigkeit<br />

von Hypoglykämien reduziert. Einfache,<br />

schnelle Glukosemessung und kontinuierliches<br />

Glukosemanagement haben das<br />

frühzeitige Erkennen von Hypoglykämien<br />

– dem Hauptrisiko im Straßenverkehr –<br />

dramatisch vereinfacht.<br />

Dr. Barbara Bohn,<br />

Koordinatorin der Leitlinie<br />

RA Oliver Ebert,<br />

Vorsitzender des Ausschuss Soziales<br />

Prof. Dr. Reinhard Holl,<br />

Mitglied im Ausschuss Soziales


4 News & Fakten<br />

diabeteszeitung · 3. Jahrgang · Nr. 1/2 · 28. Februar <strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

Mindestmenge ohne Evidenz<br />

Richter kippen DMP-Hürde für diabetologische Schwerpunktpraxen<br />

WIESBADEN. Eine Voraussetzung für die Teilnahme<br />

als diabetologisch besonders qualifizierter Arzt am DMP<br />

Diabetes Typ 2 ist die persönliche Behandlung von mindestens<br />

250 Patienten pro Quartal. Diese Vorgabe ist aber rechtswidrig<br />

und unwirksam, sagt das Bundessozialgericht. In den Reihen<br />

der Diabetologen stößt dieses Urteil durchaus auf Kritik.<br />

Dass die Kassenärztliche Vereinigung<br />

(KV) Bayerns seiner<br />

Schwerpunktpraxis die Genehmigung,<br />

am Disease-Management-Programm<br />

(DMP) Diabetes<br />

Typ 2 teilzunehmen, entziehen<br />

wollte, weil die von KV und Krankenkassen<br />

vereinbarte Mindestbehandlungszahl<br />

von durchschnittlich<br />

250 GKV-Diabetes patienten in den<br />

Quartalen III/2<strong>01</strong>0 bis II/2<strong>01</strong>1 nicht<br />

erreicht wurde, nahm Dr. D. nicht<br />

hin. Zwar blieben Widerspruch, Klage<br />

und Berufung des hausärztlichen<br />

Internisten mit Anerkennung als<br />

Diabetologe <strong>DDG</strong> und Zusatzqualifikationen<br />

für Diabetologie und<br />

Echokardiographie zunächst erfolglos.<br />

Doch beim Bundessozialgericht<br />

fand er Zustimmung. (Aufgrund der<br />

aufschiebenden Wirkung von Widerspruch<br />

und Klage nahm er laut<br />

KV weiterhin am DMP teil.)<br />

Eingriff in das Grundrecht der<br />

beruflichen Betätigungsfreiheit<br />

Der Kläger brachte vor, dass er durch<br />

die Rücknahme der Genehmigungen<br />

faktisch von der Betreuung von Diabetespatienten<br />

ausgeschlossen werde.<br />

Die Mindestmengenregelung greife<br />

in die durch Artikel 12 Absatz 1<br />

Grundgesetz geschützte berufliche<br />

Betätigungsfreiheit ein. Ein solcher<br />

Eingriff bedürfe einer – hier jedoch<br />

fehlenden – gesetzlichen Grundlage.<br />

Der fürs DMP maßgebliche § 137f<br />

SGB V sehe Mindestmengen als Mittel<br />

der Qualitätssicherung nicht vor.<br />

Die Festlegung auf mindestens 250<br />

Versicherte sei außerdem sachwidrig,<br />

da bei der Behandlung die sprechende<br />

Medizin im Vordergrund stehe.<br />

Hier gebe es keine Evidenz, dass ein<br />

Mehr an Patientenversorgung auch<br />

zu einer besseren Qualität führe.<br />

Keine haltbare Grundlage<br />

für die Mindestmenge im DMP<br />

Die Regelung zur Mindestpatientenzahl<br />

ist rechtswidrig und damit<br />

nicht wirksam, befanden auch die<br />

obersten Sozialrichter in Kassel. Es<br />

existiere kein Bundesrecht, das Mindestmengen<br />

für DMP vorsehe.<br />

Das hindere die Partner der DMP-<br />

Verträge nicht generell daran, für<br />

den KV-Bezirk solche Regelungen<br />

zu treffen. Voraussetzung dafür sei<br />

»Urteilsgründe<br />

abwarten«<br />

DMP Diabetes Typ 2: Für Köln reichen rechnerisch 15 DSP-Ärzte<br />

Die Anlage „Sonderregelung zur Bedarfszulassung DSP“ zum DMP Diabetes Typ 2 von<br />

KV und Kassen in Nordrhein sieht gemäß den Bedarfsplanungsrichtlinien des G-BA eine<br />

Einwohner/DSP-Relation von 66 840:1 vor (das entspricht der mit 40 multiplizierten Einw./<br />

Hausarzt-Relation von 1671:1). „Bei einer Einwohnerzahl von 1 <strong>02</strong>4 373 ist demnach die Genehmigung<br />

von 15 diabetologischen Schwerpunktpraxen in Köln als versorgungsgerecht<br />

anzusehen. Weitere DSP-Ärzte für den Bereich Köln können nicht genehmigt werden.“<br />

BEHANDLUNG<br />

VON mindestens<br />

aber, „dass nach wissenschaftlichen<br />

Maßstäben ein Zusammenhang<br />

zwischen Behandlungszahlen und<br />

-qualität wenigstens wahrscheinlich<br />

ist“, wofür es hier aber keine konkreten<br />

Anhaltspunkte gebe, heißt es<br />

in einer BSG-Pressemitteilung. Der<br />

Gemeinsame Bundesausschuss habe<br />

sich zwar in der Begründung zu einer<br />

Empfehlung aus dem Jahr 2005 auf<br />

einen „Expertenkonsens“ bezogen.<br />

Gerichtlich prüfbare Studien oder<br />

Unterlagen habe aber auch er nicht.<br />

Wie die KV Bayerns mit dem Urteil<br />

umgehen wird, ließ sie auf Anfrage<br />

der diabetes zeitung im Januar offen.<br />

Erst müssten die schriftlichen Urteilsgründe<br />

vorliegen, teilte der Vorstand<br />

mit. Dann werde man sich mit<br />

den Krankenkassen über das weitere<br />

Vorgehen abstimmen. Vor dem Sozialgericht<br />

seien noch vier weitere<br />

Verfahren bezüglich der Thematik<br />

Mindestfallzahlregelung im DMP-<br />

Vertrag Diabetes Typ 2 anhängig.<br />

Unterversorgung durch<br />

geringes Engagement?<br />

Ist das BSG-Urteil hilfreich? Dr.<br />

Matthias Kaltheuner, niedergelassener<br />

Diabetologe in Leverkusen<br />

und Vorstandsmitglied der <strong>DDG</strong>,<br />

sieht die Entscheidung kritisch.<br />

Vertragsärzte in Schwerpunktpraxen,<br />

die innerhalb von drei Monaten<br />

250<br />

PATIENTEN pro Quartal<br />

Steigt mit der<br />

Menge die<br />

Qualität der<br />

Behandlung?<br />

Fotos: iStock/Aquir,<br />

iStock/Guzaliia<br />

Filimonova<br />

keine 250 Diabetespatienten behandelten,<br />

beteiligten sich unterdurchschnittlich<br />

an der Versorgung.<br />

Ein Nachteil für andere Diabetologen<br />

der Region werde daraus, wenn<br />

diesen dann wegen der Bedarfsplanung<br />

die DMP-Teilnahme verwehrt<br />

werde (siehe Kasten). Die KV habe<br />

die Kontrolle der Mindestmenge<br />

bisher lax gehandhabt, moniert Dr.<br />

Kaltheuer. Durch das BSG-Urteil<br />

könnte diese Form von Unterversorgung<br />

nun zementiert werden.<br />

Das Kriterium Diabetesberaterin<br />

wird strenger beachtet<br />

Ob das passiert? Auch in Nordrhein<br />

will man den Wortlaut des Urteils<br />

abwarten. Allerdings bestätigt die<br />

KV, dass die DMP-Diabetesverträge<br />

es zwar vorsehen, beim Wegfall der<br />

Voraussetzungen die Teilnahme eines<br />

Vertragsarztes zu beenden. „Aufgrund<br />

der fehlenden Evidenz wurde<br />

jedoch noch keine Genehmigung<br />

aufgrund fehlender Mindestpatientenzahlen<br />

entzogen, wohingegen das<br />

Vorhalten einer Diabetesberaterin<br />

in einer diabetologischen Schwerpunktpraxis<br />

streng überprüft wurde“<br />

und bei Nichterfüllen auch zum<br />

Entzug von Genehmigungen geführt<br />

hat, so ein KV-Sprecher.<br />

Bei einer regionalen Unterversorgung<br />

könnten zusätzliche DSP-Ärzte<br />

„im Einzelfall“ eine DMP-Genehmigung<br />

erhalten. Zudem sei eine<br />

Teilnahme als koordinierender Arzt<br />

möglich, die keiner Bedarfsüberprüfung<br />

unterliege.<br />

REI<br />

BSG-Urteil vom 29.11.2<strong>01</strong>7, Az.: B 6 KA 32/16 R<br />

Wundmanager soll koordinieren<br />

Netzwerk-Projekt aus Rheinland-Pfalz erhält knapp zwei Millionen Euro aus dem Innovationsfonds<br />

MAINZ. Ein vom Innovationsfonds<br />

gefördertes Projekt aus Rheinland-Pfalz<br />

zur Versorgung von chronischen Wunden<br />

soll auch Menschen mit Diabetes<br />

zugutekommen. Geplant ist bei erfolgreicher<br />

Testphase die Übernahme in<br />

die Regelversorgung.<br />

VersorgungsMangagement Wunde<br />

in Rheinland-Pfalz (VeMa-<br />

WuRLP) heißt das Projekt, welches<br />

über drei Jahre laufen soll und mit<br />

rund 1,9 Millionen Euro aus dem<br />

Innovationsfonds gefördert wird.<br />

Partner sind die mamedicon GmbH<br />

(Projektleitung), die Hochschule<br />

Ludwigshafen, die Gesellschaft für<br />

Wirtschaftlichkeit und Qualität bei<br />

Krankenkassen (GWQ ServicePlus<br />

AG) sowie die Landesvertretung der<br />

Techniker Krankenkasse (TK) in<br />

Rheinland-Pfalz. Ziel der Partner ist<br />

es, ein flächendeckendes ambulantes<br />

Versorgungsmanagement zur Begleitung<br />

von Menschen mit chronischen<br />

Wunden im Land zu etablieren.<br />

Krankenhausaufenthalte und<br />

Amputationsraten sollen sinken<br />

Im Fokus steht dabei die Etablierung<br />

von Wundmanagern (Fallmanager)<br />

zur Koordinierung von Einzelleistungen<br />

zur Unterstützung der ärztlichen<br />

Behandlung. Krankenhausaufenthalte<br />

aufgrund chronischer<br />

Wunden, die Rate der Amputationen<br />

sowie die Rückfallquote nach Abheilung<br />

der Wunden sollen sinken.<br />

Wie mamedicon-Geschäftsführer<br />

Uwe Imkamp erklärt, wird der Fallmanager<br />

auf Grundlage eines Assessments<br />

zur Bedarfsmessung und<br />

in enger Absprache mit dem Patienten<br />

und dessen Hausarzt die Koordination<br />

der Einzelmaßnahmen sowie<br />

Einschreibung<br />

beginnt im<br />

Oktober <strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

die Schulung von Patienten und Angehörigen<br />

übernehmen. Die Inhalte<br />

dieser Schulung sowie der Schulung<br />

des Fallmanagers selbst werden im<br />

Rahmen des Projekts mit Unterstützung<br />

der Initiative Chronische Wunde<br />

und der Deutschen Gesellschaft<br />

für bürgerorientiertes Versorgungsmanagement<br />

entwickelt.<br />

Der Fallmanager hält kontinuierlich<br />

Kontakt zu den Ärzten, die so über<br />

die Abläufe und Zwischenstände<br />

informiert sind und ggf. weitere Behandlungen<br />

einleiten können.<br />

„In Zusammenarbeit mit dem<br />

behandelnden Arzt sollen eine<br />

standardgerechte Reinigung und<br />

hygienische Aspekte der Wundbehandlung<br />

in den Fokus rücken“,<br />

schreibt die TK. Eingebunden werden,<br />

so die Idee, auch das Pflegeheim<br />

oder der Pflegedienst, das Krankenhaus<br />

oder die Reha-Klinik, Physiotherapeuten<br />

oder Podologen.<br />

Starten wird das Projekt im April<br />

<strong>2<strong>01</strong>8</strong>. Kooperierende Ärzte schreiben<br />

dann ab Oktober <strong>2<strong>01</strong>8</strong> interessierte<br />

Patienten in das Versorgungsmodell<br />

ein. Die Versorgungssituation wird<br />

zu Beginn, nach sechs und nach<br />

zwölf Monaten in der Interventionsgruppe<br />

und in einer Kontrollgruppe<br />

bewertet. Die Mediziner koordinieren<br />

ihre Arbeit im Rahmen eines<br />

noch zu entwickelnden regionalen<br />

Netzwerks.<br />

kol


LIPROLOG®<br />

00<br />

BESTICHT DURCH<br />

½ VOLUMEN*<br />

LIEBER<br />

*Im Vergleich zu allen anderen kurzwirksamen Insulinen mit einer Konzentration von 100 E/ml<br />

Liprolog ® 100 Einheiten/ml, Injektionslösung in Patrone; -100 Einheiten/ml, Injektionslösung in Durchstechflasche; -100 Einheiten/ml<br />

KwikPen, Injektionslösung; Liprolog ® Mix25 100 Einheiten/ml, Injektionssuspension in Patronen; -Mix25 100 Einheiten/ml KwikPen,<br />

Injektionssuspension; Liprolog ® Mix50 100 Einheiten/ml, Injektionssuspension in Patronen, -Mix50 100 Einheiten/ml KwikPen, Injektionssuspension;<br />

Liprolog ® 200 Einheiten/ml Injektionslösung in einem Fertigpen (KwikPen). Wirkstoff: Insulin lispro (über rekombinante DNA<br />

hergestellt aus E. coli). Zusammensetzung: Liprolog ® 100 Einheiten (E)/ml, Liprolog ® Mix25/-Mix50: 1 ml enthält 100 E (entspr. 3,5 mg) Insulin<br />

lispro. Liprolog ® 200 E/ml: 1 ml enthält 200 E (entspr. 6,9 mg) Insulin lispro. Sonstige Bestandteile: Glycerol, Zinkoxid, m-Cresol, Wasser f. Injektionszwecke,<br />

Natriumhydroxid, Salzsäure; Liprolog ® 100 E/ml zusätzl.: Natriummonohydrogenphosphat 7 H 2 O;<br />

Liprolog ® Mix25/-Mix50 zusätzl.: Dinatriumhydrogenphosphat 7 H 2 O, Protaminsulfat, Phenol; Liprolog ® 200<br />

E/ml zusätzl.: Trometamol. Anwendungsgebiete: Liprolog ® 100 E/ml: Insulinbedürftiger Diabetes mellitus;<br />

auch zur Ersteinstellung. Liprolog ® Mix25/-Mix50: Insulinbedürftiger Diabetes mellitus. Liprolog ® 200 E/ml:<br />

Insulinbedürftiger Diabetes mellitus bei Erwachsenen; auch zur Ersteinstellung. Gegenanzeigen: Hypoglykämie. Überempfindlichkeit gg. den Wirkstoff<br />

od. einen der sonst. Bestandteile. Liprolog ® Mix25/-Mix50 zusätzl.: i.v.-Applikation. Nebenwirkungen: Hypoglykämie. Schwere Hypoglykämien<br />

können zu Bewusstlosigkeit und im Extremfall zum Tod führen. Häufig lokale allergische Reaktionen (Hautrötungen, Schwellungen oder Juckreiz an der<br />

Injektionsstelle). Gelegentlich Lipodystrophie an der Injektionsstelle. Selten systemische Allergie (general. Insulinallergie) mit Hautausschlag am ganzen<br />

Körper, Kurzatmigkeit, keuchendem Atem, Blutdruckabfall, schnellem Puls oder Schwitzen; in schweren Fällen lebensbedrohlich. Ferner Ödeme (insbes.,<br />

wenn eine schlechte metabol. Kontrolle durch intensivierte Therapie verbessert wurde). Warnhinweis (nur Liprolog ® 200 E/ml): Nur in diesem Pen<br />

anwenden, sonst kann schwere Überdosierung auftreten. Verschreibungspflichtig.<br />

Weitere Einzelheiten enthalten die Fach- und Gebrauchsinformationen, deren aufmerksame<br />

Durchsicht empfohlen wird. Pharmazeutischer Unternehmer: Eli Lilly Nederland<br />

B. V. Lokaler Vertreter in Deutschland: BERLIN-CHEMIE AG, 12489 Berlin. (Stand: 11.16)<br />

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6 News & Fakten<br />

diabeteszeitung · 3. Jahrgang · Nr. 1/2 · 28. Februar <strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

Kritik an der »Pseudo-Ampel«<br />

Vorstoß von sechs großen Lebensmittelkonzernen überzeugt Foodwatch nicht<br />

BERLIN. Wer ernährungsbewusst einkaufen will, hat bei industriell<br />

hergestellten bzw. verarbeiteten Lebensmitteln seine<br />

Mühe. Nährwertangaben auf den Produkten sind oft nur mit<br />

einer guten Brille zu entziffern. Und was als gesund beworben<br />

wird, ist nicht immer gesund, sondern zu fett oder zu süß. Hinweise<br />

in einem Ampel-System könnten für Transparenz sorgen.<br />

Die Industrie prescht vor, die Politik macht langsam.<br />

Lobbyisten der Lebensmittelhersteller<br />

haben 2<strong>01</strong>0 eine EU-weit<br />

verbindliche Ampelkennzeichnung<br />

zum Nährwertgehalt bei verarbeiteten<br />

Lebensmitteln erfolgreich<br />

verhindert. Im November 2<strong>01</strong>7 jedoch<br />

haben Mars, Mondelez, Nestlé,<br />

Coca Cola, Pepsico und Unilever der<br />

Europäischen Kommission einen gemeinsamen<br />

Vorschlag zu einer einheitlichen<br />

Kennzeichnung in Europa<br />

vorgestellt.<br />

Es geht also doch verbraucherfreundlich<br />

und transparent? Mitnichten,<br />

warnt die Verbraucherorganisation<br />

Foodwatch. „Was für ein<br />

fieses Lobby-Manöver: Nestlé, Coke<br />

& Co. kapern die eigentlich sinnvolle<br />

Idee einer verbraucherfreundlichen<br />

Nährwertkennzeichnung und<br />

führen sie mit ihrer Pseudo-Ampel<br />

ad absurdum“, empört sich Oliver<br />

Huizinga, Leiter Recherche und<br />

Kampagnen bei Foodwatch.<br />

Kriterien für ein Ampelsystem<br />

soll nicht die Industrie festlegen<br />

Anstatt Zuckerbomben und fettige<br />

Snacks zu entlarven, lasse die Industrie-Ampel<br />

die Produkte gesünder<br />

aussehen als sie es in Wahrheit seien.<br />

»Ernährungsminister<br />

lehnt<br />

jede Ampel ab«<br />

Steueränderung kann beim<br />

gesunden Einkaufen helfen<br />

Übergewicht und Adipositas gelten<br />

als das größte Gesundheitsrisiko weltweit.<br />

Auch deutsche Ernährungs- und<br />

Diabetesexperten fordern deshalb seit<br />

Langem eine Lebensmittelkennzeichnung,<br />

die Verbraucher vor hohen Anteilen<br />

an Zucker, Fett und Salz in Lebensmitteln<br />

warnt. Auch eine höhere<br />

Besteuerung von ungesunden Lebensmitteln<br />

könnte Ernährungsverhalten,<br />

Körpergewicht und Gesundheitskosten<br />

beeinflussen, wie eine Studie von<br />

Privatdozent Dr. Tobias Effertz, Universität<br />

Hamburg, zeigt.<br />

Steuer-Studie:<br />

http://bit.ly/2zQ1ULg<br />

„Das darf nicht zum europäischen<br />

Standard werden.“<br />

In der offiziellen Präsentation ihrer<br />

Ampel-Idee argumentieren die sechs<br />

großen Lebensmittelkonzerne, dass<br />

die in den 28 EU-Staaten dominierenden<br />

Angaben zu Fett, gesättigten<br />

Fetten, Kohlenhydraten, Zucker, Eiweiß<br />

und Salz nur in Schwarz-weiß<br />

auf den Verpackungen nachlesbar<br />

sind. Sie sollten jedoch aussagekräftiger<br />

und leicht zu verstehen sein.<br />

Das vorgeschlagene Ampel-System<br />

überzeugt Foodwatch jedoch nicht.<br />

Es habe viel zu lasche Kriterien und<br />

sei irreführend. Die Kriterien für<br />

Nutella mit einer vorgesehenen<br />

Portionsgröße von 15 Gramm müsste zu<br />

mehr als 90 % aus Zucker bestehen,<br />

damit die Industrie-Ampel Rot zeigt.<br />

Foto: Foodwatch<br />

eine Ampel sollten nicht von der Industrie,<br />

sondern von unabhängigen<br />

Experten bestimmt werden.<br />

Foodwatch verweist auf das erstmals<br />

2007 von der britischen<br />

Lebensmittelbehörde FSA konzipierte<br />

Original-Ampelsystem.<br />

Im Vergleich dazu würde mit der<br />

Industrie-Ampel viel Rot verschwinden.<br />

Möglich werde dies durch einen<br />

Trick: „Die Originalampel der<br />

FSA berechnet die Ampelfarbe<br />

auf Grundlage von einheitlich 100<br />

Gramm. Sie springt zum Beispiel<br />

beim Zuckergehalt auf Rot, sobald<br />

ein Produkt mehr als 15 % Zucker<br />

enthält.“<br />

Hersteller-Farbgebung basiert<br />

auf kleineren Portionen<br />

Im Gegensatz dazu, mahnt Foodwatch,<br />

berechne die Industrie-Ampel<br />

die Farbgebung auf Basis von<br />

Portionsgrößen, welche die Hersteller<br />

selbst festlegen. Das bedeute:<br />

Je kleiner die Portion, desto kleiner<br />

werde natürlich die Prozentangabe<br />

%-Angaben bezogen auf die Referenzmenge lt. EU-Richtlinie<br />

zur Lebensmittelinformation (LMIV)<br />

Verbraucherschützer<br />

raten:<br />

Mach den Ampelcheck!<br />

In Hamburg bietet die Verbraucherzentrale<br />

gemeinsam mit der Gesundheitsbehörde<br />

eine Ampel-Checkkarte fürs Portemonnaie.<br />

Auf dieser sind die Grenzwerte für Zucker,<br />

Fett und Salz pro 100 Gramm angegeben.<br />

Im Vergleich mit den 100-Gramm-<br />

Nährwertangaben auf der Verpackung<br />

lassen sich Zuckerbomben<br />

oder Fettfallen<br />

schnell erkennen. Die<br />

Nachfrage ist groß.<br />

Weit über 50 000<br />

dieser Ampel-<br />

Checkkarten sind<br />

bereits ausgegeben<br />

worden.<br />

und damit der Anteil an der empfohlenen<br />

Verzehrmenge pro Tag. Bei<br />

allen Portionen bis zu 60 Gramm<br />

zeige die Industrie-Ampel erst dann<br />

Rot, wenn mehr als 13,5 Gramm Zucker<br />

in einer Portion steckten. EU-<br />

Gesundheitskommissar Vytenis<br />

Andriukaitis hat allerdings bereits<br />

2<strong>01</strong>7 klargestellt, dass er die freiwilligen<br />

Vorschläge der Industrie<br />

für nicht ausreichend hält, berichtet<br />

der AOK-Bundesverband.<br />

Schmidt: Nährwerttabelle<br />

ist besser als eine Ampel<br />

Der Bundesminister für Ernährung<br />

und Landwirtschaft Christian<br />

Schmidt will grundsätzlich keine<br />

Nährwertampel auf den Verpackungen<br />

sehen. Dabei hat der<br />

Ernährungsreport <strong>2<strong>01</strong>8</strong> seines Ministeriums<br />

gezeigt, dass sich etwa<br />

zwei Drittel der Menschen beim<br />

Einkauf über die Zusammensetzung<br />

von Lebensmitteln informieren. In<br />

der „Nürnberger Zeitung“ sagte<br />

Schmidt: „Die Nährwerttabelle hat<br />

doch eine viel höhere Aussagekraft<br />

als eine dreifarbige Ampel.“ kol<br />

http://bit.ly/2DnDWLs<br />

http://bit.ly/2EP7DSF<br />

Richtige Weichenstellung<br />

BfArM bietet Startups frühe verfahrenstechnische Beratung<br />

BONN. Das Innovationsbüro beim<br />

Bundesinstitut für Arzneimittel und<br />

Medizinprodukte (BfArM) unterstützt<br />

Startups im Medizinproduktebereich<br />

mit einem niedrigschwelligen Informations-<br />

und Beratungsangebot.<br />

Angesprochen werden dabei primär<br />

kleine Unternehmen und<br />

Forschungszentren, die sich mit<br />

ihrem Produkt in einer sehr frühen<br />

Entwicklungsphase befinden. Das<br />

Innovationsbüro ergänzt damit die<br />

bereits etablierte wissenschaftliche<br />

und verfahrenstechnische Beratung<br />

für Arzneimittelentwickler.<br />

„Wir können Unternehmen helfen,<br />

Informationslücken zu schließen<br />

und frühzeitig die Weichen für regulatorische<br />

Prozesse richtig zu stellen“,<br />

erklärt BfArM-Pressesprecher<br />

Maik Pommer zur Startup-Beratung.<br />

Ziel sei es, dass wirksame und<br />

sichere Innovationen auch den Patienten<br />

erreichten und nicht an vermeintlichen<br />

Hürden im Zulassungsund<br />

Zertifizierungsbereich vor der<br />

Markteinführung scheiterten.<br />

Wie Pommer berichtet, trifft das<br />

Angebot des Innovationsbüros auf<br />

positive Resonanz. „Zugleich erleben<br />

wir häufig, dass viele Unternehmen<br />

aus dieser Branche überrascht sind,<br />

»Positive<br />

Resonanz«<br />

diesen Service von einer Bundesbehörde<br />

angeboten zu bekommen.“<br />

Medizinprodukt oder nicht?<br />

Kick-off-Meeting hilft<br />

Laut BfArM ist eine Medical App<br />

ein Medizinprodukt, wenn sie<br />

u.a. folgenden Zweck erfüllt:<br />

• Erkennung, Verhütung, Überwachung,<br />

Behandlung oder<br />

Linderung von Krankheiten<br />

• Linderung oder Kompensierung<br />

von Verletzungen oder Behinderungen<br />

• Untersuchung, Ersetzung oder<br />

Veränderung des anatomischen<br />

Aufbaus oder eines physiologischen<br />

Vorgangs<br />

• Empfängnisregelung<br />

Konkret eröffnet das Innovationsbüro<br />

die Möglichkeit, sich im Rahmen<br />

eines sog. Kick-off-Meetings<br />

zum geplanten Produkt beraten zu<br />

lassen und Kontakt zum passenden<br />

BfArM-Experten aufzunehmen.<br />

Die Beratung ist gebührenpflichtig.<br />

Die Basis dafür bildet die Verordnung<br />

über Gebühren und Auslagen<br />

für Amtshandlungen nach dem Medizinproduktegesetz<br />

(Medizinprodukte-Gebührenordnung).<br />

Seit 2<strong>01</strong>5 findet man auf der BfArM-<br />

Webseite die Orientierungshilfe<br />

„Medical Apps“. Sie unterstützt Interessierte<br />

bei der Abgrenzung der<br />

Programme: Handelt es sich um ein<br />

Medizin- oder ein anderweitiges<br />

Produkt (z.B. Arzneimittel, Kosmetikum)?<br />

Und falls es ein Medizinprodukt<br />

ist, welcher Risikoklasse im<br />

„Anhaltsfunktionen“<br />

für eine Einstufung als Medizinprodukt<br />

können etwa sein:<br />

• Berechnung z.B. von Medikamentendosierungen<br />

(im Gegensatz<br />

zur reinen Wiedergabe<br />

einer Tabelle, aus der sich der<br />

Anwender die Dosierung selbst<br />

ableitet)<br />

• Überwachung eines Patienten<br />

und Datensammlung z.B. durch<br />

Messwerterfassung, sofern die<br />

Ergebnisse Diagnose oder Therapie<br />

beeinflussen<br />

Sinne des Medizinproduktegesetzes<br />

muss es zugeordnet werden? kol<br />

E-Mail: innovation@bfarm.de<br />

Telefon: <strong>02</strong>28 99 307-4053<br />

www.bfarm.de/innovation


2-fach und 3-fach bewährt<br />

Fixkombinationen im Fokus<br />

• Starke Blutdrucksenkung<br />

• Mehr Patienten auf Zielwert 1,2<br />

• Verbesserte Adhärenz 3<br />

• Nachgewiesener Gefäßschutz unter Olmesartan 4–6<br />

1 Im Vergleich zu einer Bluthochdrucktherapie mit zwei Monopräparaten (RAAS-Blocker plus Calciumantagonist). Modifiziert nach Ram C.V.S. et al., The Journal of Clinical Hypertension 2<strong>01</strong>2; 14 (9): 6<strong>01</strong>– 610. 2 Im Vergleich der 3er-<br />

Kombination zur 2er-Kombination nach Oparil S. et al., Clinical Therapeutics 2<strong>01</strong>0; 32 (7): 1252–1269. 3 Im Vergleich zu einer Bluthochdrucktherapie mit freier Kombination von zwei oder mehr Monopräparaten. 4 Fliser D et al., Circulation<br />

2004; 110: 1103–1107. 5 Smith RD et al., J Am Hypert 2008; 2: 165–172. 6 Stumpe KO et al., Ther Adv Cardiovasc Dis 2007; 1: 97–106.<br />

Vocado ® 20 mg/5mg-, Vocado ® 40 mg/5mg-, Vocado ® 40 mg/10 mg Filmtabletten.<br />

Wirkstoffe: Olmesartanmedoxomil/Amlodipin. Zusammensetzung: Eine Filmtablette<br />

enthält 20 mg bzw. 40 mg Olmesartanmedoxomil und 5 mg bzw. 10 mg Amlodipin<br />

(als Amlodipinbesilat). Sonstige Bestandteile: Vorverkleisterte Maisstärke; Mikrokristalline<br />

Cellulose, Siliciumdioxid beschichtet; Croscarmellose-Natrium; Magnesiumstearat (Ph. Eur.);<br />

Poly(vinylalkohol); Macrogol 3350; Talkum; Titandioxid (E 171); Vocado ® 40 mg / 5 mg<br />

zusätzl.: Eisen(III)-hydroxid-oxid x H2O (E 172); Vocado ® 40 mg / 10 mg zusätzl.: Eisen(III)-<br />

hydroxid-oxid x H2O (E 172); Eisen(III)-oxid (E 172). Anwendungsgebiete: Essenzielle<br />

Hypertonie bei Erwachsenen, wenn der Blutdruck mit Olmesartanmedoxomil oder Amlodipin<br />

als Monotherapie nicht ausreichend kontrolliert werden kann. Gegenanzeigen:<br />

Überempfindlichkeit gg. die Wirkstoffe, Dihydropyridinderivate oder einen der übrigen<br />

Bestandteile, 2./3. Schwangerschaftstrimester, stark eingeschränkte Leberfunktion,<br />

Gallenwegsobstruktion, schwere Hypotonie, Schock (incl. kardiogener Schock), linksventrikuläre<br />

Abflussbehinderung, hämodynamisch instabile Herzinsuffizienz nach<br />

akutem Myokardinfarkt, gleichzeitige Anwendung mit Aliskiren-haltigen Arzneimitteln<br />

bei Patienten mit Diabetes mellitus oder eingeschränkter Nierenfunktion (GFR < 60 ml/<br />

min/1,73 m 2 ). Nebenwirkungen: Häufig: Schwindelgefühl, Kopfschmerzen, Müdigkeit,<br />

Ödeme, periphere Ödeme, eindrückbare Ödeme. Gelegentlich: Hyperkaliämie, verminderte<br />

Libido, Hypästhesie, Lethargie, Parästhesie, Lagerungsschwindel, Schwindel,<br />

Palpitationen, Tachykardie, Hypotonie, orthostatische Hypotonie, Husten, Dyspnoe,<br />

Obstipation, Diarrhö, Mundtrockenheit, Dyspepsie, Übelkeit, Oberbauchschmerzen,<br />

Erbrechen, Ausschlag, Rückenschmerzen, Muskelspasmen, Schmerzen in den Extremitäten,<br />

Pollakisurie, Erektionsstörung/Impotenz, Asthenie, Erhöhung v. Kreatinin im Blut,<br />

Erniedrigung v. Kalium im Blut, Erhöhung v. Harnsäure im Blut, Anstieg von Gamma-GT.<br />

Selten: allerg. Reaktionen/Arzneimittelüberempfindlichkeit, Synkope, Gesichtsrötung,<br />

Urtikaria, Gesichtsödeme. Weitere Nebenwirkungen sind für die jeweiligen Monotherapien<br />

bekannt (siehe Fachinformation). Verschreibungspflichtig. Weitere Einzelheiten enthalten<br />

die Fach- und Gebrauchsinformation, deren aufmerksame Durchsicht empfohlen wird.<br />

MENARINI INTERNATIONAL OPERATIONS LUXEMBOURG S.A. Mitvertrieb durch BERLIN-<br />

CHEMIE AG, 12489 Berlin. In Lizenz von DAIICHI SANKYO EUROPE GmbH. (Stand 10.2<strong>01</strong>5)<br />

Vocado ® HCT 20 mg/5 mg/12,5 mg-, Vocado ® HCT 40 mg/5 mg/12,5 mg-, Vocado ®<br />

HCT 40 mg/10 mg/12,5 mg-, Vocado ® HCT 40 mg/5 mg/25 mg-, Vocado ® HCT<br />

40 mg/10 mg/25 mg Filmtabletten. Wirkstoffe: Olmesartanmedoxomil/Amlodipin/<br />

Hydrochlorothiazid. Zusammensetzung: Eine Filmtablette enthält 20 mg/40 mg/40 mg/<br />

40 mg bzw. 40 mg Olmesartanmedoxomil u. 5 mg/5 mg/10 mg/5 mg bzw. 10 mg<br />

Amlodipin (als Amlodipinbesilat) und 12,5 mg/12,5 mg/12,5 mg/25 mg bzw. 25 mg<br />

Hydrochlorothiazid. Sonstige Bestandteile: Vorverkleisterte Maisstärke; Mikrokristalline<br />

Cellulose, Siliciumdioxid beschichtet; Croscarmellose-Natrium; Magnesiumstearat (Ph. Eur.);<br />

Poly(vinylalkohol); Macrogol 3350; Talkum; Titandioxid (E 171); Eisen(III)-hydroxid-oxid x H2O<br />

(E 172). Vocado ® HCT 20 mg/5 mg/12,5 mg, - 40 mg/10 mg/12,5 mg, - 40 mg/10 mg/25 mg<br />

zusätzl.: Eisen(III)-oxid (E 172); Vocado ® HCT 20 mg/5 mg/12,5 mg zusätzl.: Eisen(II,III)-oxid<br />

(E 172). Anwendungsgebiete: Essenzielle Hypertonie bei Erwachsenen. Als Zusatztherapie,<br />

wenn der Blutdruck mit der 2er-Kombination von Olmesartan und Amlodipin nicht ausreichend<br />

kontrolliert werden kann; Als Substitutionstherapie, wenn der Blutdruck mit der<br />

Kombi. Olmesartanmedoxomil, Amlodipin, Hydrochlorothiazid (2er-Kombination und<br />

1 Monopräparat) ausreichend kontrolliert wird. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gg.<br />

die Wirkstoffe, Dihydropyridinderivate, gg. and. Sulfonamid-Derivate oder einen der sonstigen<br />

Bestandteile; stark eingeschr. Nierenfunktion; therapieresist. Hypokaliämie, Hyperkalzämie,<br />

Hyponatriämie und symptomatische Hyperurikämie; stark eingeschr. Leberfunktion,<br />

Cholestase, Gallenwegsobstruktionen; 2./3. Schwangerschaftstrimester; Schock (incl.<br />

kardiogener Schock); schwere Hypotonie; linksventrikuläre Abflussbehinderung; hämodynamisch<br />

instabile Herzinsuff. nach akutem Myokardinfarkt; gleichzeitige Anwendung mit<br />

Aliskiren-haltigen Arzneimitteln bei Patienten mit Diabetes mellitus oder eingeschränkter<br />

Nierenfunktion (GFR < 60 ml/min/1,73 m 2 ). Nebenwirkungen: Häufig: Infektionen der<br />

oberen Atemwege, Nasopharyngitis, Harnwegsinfektionen, Schwindelgefühl, Kopfschmerzen,<br />

Palpitationen, Hypotonie, Übelkeit, Diarrhö, Obstipation, Muskelspasmen, Gelenkschwellungen,<br />

Pollakisurie, Asthenie, periphere Ödeme, Müdigkeit, Erhöhung v. Kreatinin,<br />

Harnstoff bzw. Harnsäure im Blut. Gelegentlich: Hyperkaliämie, Hypokaliämie, Lagerungsschwindel,<br />

Präsynkope, Schwindel, Tachykardie, Hitzegefühl, Husten, Mundtrockenheit,<br />

Muskelschwäche, Erektionsstörungen, Erniedrigung v. Kalium im Blut, Anstieg v. Gamma-<br />

GT, ALAT bzw. ASAT. Weitere Nebenwirkungen sind für die jeweiligen Monotherapien<br />

bekannt (siehe Fachinformation). Verschreibungspflichtig. Weitere Einzelheiten enthalten<br />

die Fach- und Gebrauchsinformation, deren aufmerksame Durchsicht empfohlen wird.<br />

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18<strong>01</strong>26_AnzZwillinge_DiabetesZeitung_286x390_RZ.indd 1 26.<strong>01</strong>.18 17:42


8 Kongress aktuell<br />

diabeteszeitung · 3. Jahrgang · Nr. 1/2 · 28. Februar <strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

Pubertierende im Clinch<br />

mit dem Diabetes<br />

Hormonelle Turbulenzen, psychosoziale Umbrüche, Risikobereitschaft …<br />

MANNHEIM. Die Diabetestherapie bei Klein- und Schulkindern<br />

gilt als weitgehend unproblematisch. Doch danach kommen<br />

anstrengende Zeiten: Pubertät, Adoleszenz und junges Erwachsenenalter.<br />

Eine Herausforderung für alle Beteiligten!<br />

Anderssein kann für Jugendliche<br />

mit Diabetes zur Belastung<br />

werden. „Hätten sie nur<br />

den Diabetes, würden Pubertierende<br />

wahrscheinlich einigermaßen<br />

zurechtkommen“, so Professor Dr.<br />

Andreas Neu von der Universitäts-<br />

Kinderklinik Tübingen. Aber es gibt<br />

viele weitere Themen, die Jugendliche<br />

in dieser Lebensphase bewältigen<br />

müssen: körperliche Veränderungen,<br />

Liebe und Sexualität, aber<br />

auch Aspekte wie Alkohol, Nikotin<br />

oder Drogen.<br />

Die Ziele der Langzeitbetreuung von<br />

jungen Diabetespatienten sind in<br />

den Leitlinien klar definiert: Vermeidung<br />

von Stoffwechselentgleisungen,<br />

Reduktion diabetesspezifischer Folgeerkrankungen<br />

und Ermöglichung<br />

einer normalen körperlichen und<br />

psychosozialen Entwicklung. Der<br />

HbA 1c -Wert sollte unter 7,5 % liegen,<br />

optimal sind Werte unter 7,0 %.<br />

HbA 1c von Jugendlichen<br />

ist häufig sehr hoch<br />

Die Realität sieht bekanntlich anders<br />

aus. Eine Auswertung der Daten<br />

von 25 europäischen Diabeteszentren<br />

ergab, dass nur ca. ein<br />

Drittel der Jugendlichen mit dem<br />

»Manchmal<br />

hilft es, eine Pause<br />

einzulegen«<br />

HbA 1c im „grünen Bereich“ liegt.<br />

Eine amerikanische Studie aus dem<br />

Jahr 2<strong>01</strong>5 kam zu dem Schluss, dass<br />

die HbA 1c -Werte in keiner anderen<br />

Altersgruppe so hoch liegen wie bei<br />

jungen Menschen in der Adoleszenz.<br />

Physiologische Faktoren<br />

beeinflussen das HbA 1c negativ<br />

Das liegt aber nicht nur an „unkooperativen“<br />

Jugendlichen, sondern<br />

auch an physiologischen Faktoren,<br />

erklärte Prof. Neu. Beispielsweise<br />

sinkt die Insulinempfindlichkeit bei<br />

Pubertierenden im Tanner-Stadium<br />

3 und 4 um rund 20 % ab. Dieser<br />

und weitere Faktoren erschweren<br />

die Diabetestherapie bei Jugendlichen.<br />

Was hilft Heranwachsenden mit<br />

Dia betes, ihren HbA 1c -Wert im Griff<br />

zu halten?<br />

Praxisnahe Schulung – wenn<br />

der Jugendliche am Döner-<br />

Stand essen möchte, dann muss er<br />

eben dort spritzen, und das muss<br />

mit ihm geübt werden. Auf diese<br />

Weise wächst die Akzeptanz.<br />

Technische Optionen wie<br />

CGM und FGM sind für viele<br />

eine Erleichterung, weil es „schnell<br />

geht, diskret und nicht schmerzhaft<br />

ist und am Körper haftet“.<br />

Software zum Auslesen von<br />

BZ-Messgeräten nutzen.<br />

Gruppenveranstaltungen mit<br />

Gleichaltrigen fördern, Peergroup<br />

einbeziehen.<br />

Themen wie Alkoholkonsum<br />

oder Führerschein/Autofahren<br />

aufgreifen (Unterzuckerungen<br />

vorbeugen).<br />

Bei manchen Patienten<br />

hilft nur ein Neustart<br />

Aber manchmal nutzen leider all<br />

diese Angebote nichts, räumte Prof.<br />

Neu ein. Dann hilft es, eine Pause<br />

einzulegen und als Zäsur eine stationäre<br />

Aufnahme zu veranlassen.<br />

„Wir nehmen Jugendliche sofort<br />

stationär auf, wenn das HbA 1c 10 %<br />

überschreitet. Bei einem HbA 1c über<br />

9 % nehmen wir junge Patienten<br />

zeitnah in die Klinik auf“, so der<br />

Kollege. Oft können so die Weichen<br />

für das Diabetes-Management neu<br />

gestellt werden. Dr. Andrea Wülker<br />

11. Diabetes Herbsttagung und<br />

41. Hypertonie-Kongress<br />

Jugendliche kämpfen mit<br />

vielen Problemen. Da kann<br />

die Konfrontation mit<br />

dem Diabetes das Fass mal<br />

zum Überlaufen bringen.<br />

Fotos: fotolia/pathdoc, iStock/voinSveta<br />

So klappt die Transition in<br />

die Erwachsenenmedizin<br />

Irgendwann müssen sich junge<br />

Diabetes patienten vom vertrauten<br />

pädiatrischen Diabetologen verabschieden<br />

und einen internistischen<br />

Diabetologen aufsuchen. Die meisten<br />

Jugendlichen bleiben gerne im<br />

gewohnten Setting und möchten den<br />

Transfer in die Erwachsenenmedizin<br />

langsam angehen, sagte Prof. Neu. Auf<br />

jeden Fall ist die Transition ein Prozess,<br />

der frühzeitig in der Sprechstunde thematisiert<br />

werden sollte.<br />

Folgendes Transfermodell hat sich in<br />

der Tübinger Kinderklinik bewährt:<br />

• Entwicklungspsychologische Stabilität<br />

des jungen Patienten abwarten,<br />

der Transfer sollte frühestens<br />

nach der mittleren Pubertät erfolgen.<br />

• Individuelle Lebenssituation berücksichtigen<br />

(z.B. Schulabschluss,<br />

Wohnortwechsel wegen Studium<br />

oder Ausbildung etc.).<br />

• Passenden Ansprechpartner in der<br />

Erwachsenenmedizin suchen (Arzt<br />

oder Ärztin? Praxis oder Klinik?).<br />

• „Kennenlern-Termin“ vereinbaren.<br />

• Ausführlichen Arztbericht über den<br />

Diabetes-Verlauf und das aktuelle<br />

Management mitgeben.<br />

• Rückmeldung sicherstellen: Nach<br />

dem „Kennenlern-Termin“ beim Erwachsenen-Diabetologen<br />

kommt<br />

der Jugendliche noch einmal in die<br />

Kinderklinik, um eine überlappende<br />

Versorgung zu gewährleisten.<br />

Revival der „Hafertage“?<br />

Mit nichts als Kohlenhydraten die Insulinresistenz brechen<br />

Lesen Sie dazu auch den Blogbeitrag<br />

„Kritischer Nachwuchs“ auf Seite 12<br />

Inwieweit lässt<br />

sich eine Insulinresistenz<br />

mit<br />

Kohlenhydraten<br />

bekämpfen?<br />

Foto: fotolia/margo555<br />

MANNHEIM. Haben Patienten mit<br />

Diabetes trotz gigantischer Insulindosen<br />

hohe Blutzuckerwerte, steckt<br />

meist eine Insulinresistenz dahinter.<br />

Eine Gegenstrategie könnte das alte<br />

Mittel der „Kohlenhydrat-Tage“ sein.<br />

Möglichkeiten, den Teufelskreis<br />

der Insulinresistenz zu durchbrechen,<br />

sind Bewegung, Gewichtsabnahme,<br />

zusätzliche orale Antidiabetika<br />

oder sehr hohe Insulindosen.<br />

Kommt man damit nicht zurecht,<br />

gibt es aber noch eine andere Option,<br />

wie der Diabetesberater Mario<br />

Althaus aus Essen erläuterte. So<br />

kann es hilfreich sein, dem Körper<br />

über kurze Zeit ausschließlich Kohlenhydrate<br />

anzubieten.<br />

Die Strategie der „Haferkur“ ist<br />

nicht neu. Schon früh wurde gezeigt,<br />

dass eine Ernährung mit nichts als<br />

dreimal am Tag Haferschleim die<br />

Insulinresistenz durchbrechen kann.<br />

Diese Ernährung stößt aber bei den<br />

meisten Patienten auf Ablehnung,<br />

berichtete Althaus. Eine besser angenommene<br />

Modifikation sind sogenannte<br />

„Entlastungstage“, an denen<br />

die Patienten Kohlenhydrate sowie<br />

Obst und Gemüse verzehren dürfen.<br />

Fett und Proteine sind tabu.<br />

Diese Kostform sollte maximal drei<br />

Tage am Stück eingehalten werden,<br />

dann wird wieder normal gegessen.<br />

Nach Erfahrung des Diabetesberaters<br />

gelingt es damit oft, in den<br />

Stoffwechsel „einzugrätschen“ und<br />

Insulindosen und Blutzuckerspiegel<br />

wieder auf ein erträgliches Niveau<br />

zu senken. Positive Nebeneffekte:<br />

Die Patienten nehmen in den drei<br />

Tagen in der Regel 1–3 Kilo ab und<br />

auch Cholesterin, Triglyzeride und<br />

Blutdruck werden begünstigt.<br />

Die vorteilhafte Auswirkung auf den<br />

Stoffwechsel hält häufig mehrere<br />

Wochen an. Er empfehle seinen Patienten<br />

regelmäßig 1–2 Entlastungstage<br />

pro Woche durchzuführen, um<br />

»Entlastungsstatt<br />

Hafertage«<br />

den Effekt aufrechtzuerhalten. Als<br />

Dauer ernährung ist die Kostform<br />

aber auf keinen Fall zu empfehlen.<br />

Bei vielen Patienten führen die Entlastungstage<br />

zu sichtbaren Erfolgen,<br />

so Althaus. Mögliche Ursachen für<br />

ein Scheitern der Strategien seien<br />

Komorbiditäten wie onkologische<br />

Erkrankungen oder M. Cushing<br />

bzw. eine Kortisontherapie. Natürlich<br />

müsse auch an eine mangelnde<br />

Compliance bzw. Fehler bei der Umsetzung<br />

gedacht werden. Man sollte<br />

den Patienten daher einen genauen<br />

Fahrplan mit passenden Rezepten<br />

und den notwendigen Dosisanpassungen<br />

an die Hand geben. MW<br />

11. Diabetes Herbsttagung und<br />

41. Hypertonie-Kongress


diabeteszeitung · 3. Jahrgang · Nr. 1/2 · 28. Februar <strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

Kongress aktuell<br />

9<br />

Auf einem guten Weg<br />

Amputationsrate top | Behandlung chronischer DFS-Patienten ausbaufähig<br />

MANNHEIM. Die Auswertung von<br />

DMP-Daten zeigt: Viele Meilensteine<br />

in der Behandlung des diabetischen<br />

Fußsyndroms wurden bereits erreicht.<br />

Trotz zunehmender Prävalenz werden<br />

schwere Komplikationen vermieden.<br />

Dennoch bleibt in einigen Bereichen<br />

Handlungsbedarf.<br />

Die Prävalenz des diabetischen<br />

Fußsyndroms (DFS) steigt mit<br />

dem Alter der Patienten. In Nordrhein<br />

bzw. Westfalen-Lippe reichte<br />

sie in den Jahren 2<strong>01</strong>6 bzw. 2<strong>01</strong>5<br />

von etwa 2 % bei den 40-Jährigen<br />

bis > 8 % bei den 90-Jährigen. Sowohl<br />

Patienten mit Diabetes Typ 2<br />

als auch Typ 1 sind betroffen. Interessanterweise<br />

gibt es in allen Altersklassen<br />

mehr männliche als weibliche<br />

Patienten, betonte Dr. Bernd<br />

Hagen, Leiter des DMP-Projektbüros<br />

Köln.<br />

Immer mehr Patienten<br />

leiden am DFS<br />

Zahlen der letzten zehn Jahre verdeutlichen:<br />

Die DFS-Prävalenz steigt<br />

stetig, aber mit regionalen Unterschieden.<br />

Häufig tritt das DFS in<br />

Kombination mit anderen Diabetes-<br />

Begleit erkrankungen auf. Besonders<br />

stark ist es bekanntlich assoziiert<br />

mit der diabetischen Neuropathie<br />

und der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit<br />

(pAVK).<br />

Die große Mehrheit der DFS-Patienten<br />

hat keine offenen Wunden und<br />

Infektionen. Sie sind also dem Wagner-Stadium<br />

0 und der Armstrong-<br />

Kategorie A zugeordnet. Die Daten<br />

der letzten sieben Jahre zeigen, dass<br />

es bei kontinuier licher Beobachtung<br />

möglich ist, den Schweregrad<br />

des DFS konstant und somit die<br />

Mehrzahl der Patienten im Wagner-<br />

Stadium 0 zu halten, bemerkte Dr.<br />

Hagen. Dazu ist es z.B. notwendig,<br />

den Patienten eine bestmögliche<br />

Dia beteseinstellung zu bieten, geeignetes<br />

Schuhwerk und kontinuierliche<br />

Podologie zu verordnen.<br />

Im Fall schwerer Fußläsionen ist die<br />

steigende Zahl der an Fußambulanzen<br />

überwiesenen Patienten positiv<br />

zu bewerten. Doch das DMP-Qualitätsziel<br />

von mindestens 75 % ist<br />

noch nicht erreicht. Bisher werden<br />

etwa 50 % der Patienten in NRW an<br />

einen Spezialisten verwiesen.<br />

Dabei sollte jedes schwere DFS<br />

schnellstmöglich von einem Facharzt<br />

begutachtet werden. Man kann<br />

die Dringlichkeit nicht immer beurteilen,<br />

gerade wenn das Problem nur<br />

bei einem Anruf geschildert wird. So<br />

ist im Zweifelsfall bis zur Abklärung<br />

jeder Patient ein Notfall, konstatierte<br />

Dr. Dirk Hochlenert, niedergelassener<br />

Diabetologe aus Köln. Gibt<br />

es eine Wunde oder eine einseitige<br />

Schwellung, sollte der Patient innerhalb<br />

von 24 Stunden behandelt werden.<br />

Dr. Hochlenert empfiehlt, alle<br />

Patienten schon beim Aufrufen im<br />

Wartezimmer aufmerksam zu observieren.<br />

Dieser unverfälschte Moment<br />

sei nützlich, um einzuschätzen, wie<br />

stark das DFS den Patienten<br />

in seiner Bewegung beeinträchtigt.<br />

Auffallend ist die Zahl der Pa-<br />

tienten mit schwerer Fußläsion,<br />

die auch nach sechs Monaten noch<br />

keine Besserung erfährt. Sie stagniert<br />

seit Jahren bei rund 30 %. Hier liert der Spezialist an seine Kollegen,<br />

appeldenn<br />

den Leitlinien-Empfehlungen<br />

wird viel zu selten entsprochen. Dort<br />

werden nicht abnehmbare Entlastungen<br />

zur Behandlung vorgeschlagen,<br />

wie etwa ein Voll-Kontakt-Gips<br />

(TCC) oder ein Walker. jub<br />

11. Diabetes Herbsttagung und<br />

41. Hypertonie-Kongress<br />

Victoza ® ist der einzige zugelassene GLP-1 RA, für den eine Prävention<br />

von kardiovaskulären Ereignissen (MACE) bestätigt worden ist *1<br />

Mehrheit der<br />

Patienten zeigt<br />

keine offenen<br />

Wunden.<br />

Foto: iStock/Jan-Otto<br />

Untersuchung der DFS-<br />

Patienten<br />

• PNP*-Diagnostik: Vor allem das<br />

Schmerzempfinden muss sicher<br />

bewertet werden.<br />

• pAVK**-Diagnostik: Pulse sollten<br />

nach der 10-Schläge-Regel festgestellt<br />

werden. Im Zweifelsfall weiterführende<br />

Diagnostik nutzen.<br />

• Wundbefund: Einteilung erfolgt<br />

nach Wagner-Armstrong-Klassifikation.<br />

(Nach Überarbeitung der NVL<br />

wird voraussichtlich ein neues Klassifizierungsschema<br />

verwendet.)<br />

• Fotos: Es sollten mindestens zwei<br />

Fotos von der Wunde und ihrer<br />

Umgebung gemacht werden.<br />

• Biomechanische Untersuchung:<br />

Die Lokalisation der Wunde unbedingt<br />

nachvollziehen, um Überlastungssituation<br />

zu klären.<br />

* Polyneuropathie<br />

** periphere arterielle Verschlusskrankheit<br />

DE/LIR/1216/<strong>01</strong>70(3)<br />

Prävention von kardiovaskulären<br />

Ereignissen *1<br />

Starke und anhaltende<br />

HbA 1c<br />

-Reduktion 2–13<br />

Starke und anhaltende<br />

Gewichtsreduktion 2–13<br />

*<br />

Bei Typ 2 Diabetes und hohem kardiovaskulärem Risiko.<br />

GLP-1 RA = GLP-1 Rezeptor-Agonist; MACE = Major Cardiovascular Events, schwere kardiovaskuläre Ereignisse, hier erstes Auftreten von kardiovaskulärem Tod, nichttödlichem Herzinfarkt oder nichttödlichem Schlaganfall<br />

1. Fachinformation Victoza ® , aktueller Stand 2. Pratley R et al. Int J Clin Pract 2<strong>01</strong>1;65:397–407 3. Nauck M et al. Diabetes Care 2<strong>01</strong>6;39:15<strong>01</strong>–1509 4. Buse JB et al. Lancet 2<strong>01</strong>3;38:117–124 5. Pratley RE et al. Lancet Diabetes Endocrinol 2<strong>01</strong>4;2:289–297 6. Buse JB et al.<br />

Lancet 2009;374:39–47 7. Dungan KM et al. Lancet 2<strong>01</strong>4;384:1349–1357 8. Marre M et al. Diabet Med 2009;26:268–278 9. Nauck M et al. Diabetes Care 2009;32:84–90 10. Russel-Jones D et al. Diabetologia 2009;52:2046–2055 11. D‘Alessio D et al. Diabetes<br />

Obes Metab 2<strong>01</strong>5;17:170–178 12. Kapitza C et al. Diabetes Obes Metab 2<strong>01</strong>3;15:642–649 13. Meier JJ et al. Diabetes Care 2<strong>01</strong>5;38:1263–1273<br />

Victoza ® 6 mg/ml Injektionslösung in einem Fertigpen. Wirkstoff: Liraglutid. Zusammensetzung: Arzneilich wirksamer Bestandteil: 6 mg/ml Liraglutid.Analogon zu humanem Glucagon-like peptide-1 (GLP-1), gentechn. hergestellt durch rekombinante DNS-Technologie<br />

in Saccharomyces cerevisiae. Sonstige Bestandteile: Natriummonohydrogenphosphat-Dihydrat, Propylenglycol, Phenol,Wasser für Injektionszwecke. Anwendungsgebiete: Victoza ® wird zur Behandlung des unzureichend kontrollierten Diabetes mellitus Typ 2 bei Erwachsenen<br />

als Zusatz zu Diät und körperlicher Aktivität angewendet:Als Monotherapie, wenn die Anwendung von Metformin aufgrund einer Unverträglichkeit oder Kontraindikation ungeeignet ist. Zusätzlich zu anderen Arzneimitteln zur Behandlung des Diabetes mellitus. Für Studienergebnisse<br />

hinsichtlich Kombinationen, Auswirkungen auf die glykämische Kontrolle und kardiovaskuläre Ereignisse, sowie untersuchten Populationen, siehe Abschnitte 4.4, 4.5 und 5.1 der Fachinformation. Art der Anwendung: Victoza ® wird einmal täglich zu einem beliebigen<br />

Zeitpunkt und unabhängig von den Mahlzeiten gegeben. Die subkutane Injektion kann in Abdomen, Oberschenkel oder Oberarm erfolgen. Victoza ® darf nicht intravenös oder intramuskulär angewendet werden. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff<br />

oder einen der sonstigen Bestandteile.Victoza ® sollte nicht bei Patienten mit Diabetes mellitus Typ 1 oder zur Behandlung der diabetischen Ketoazidose angewendet werden.Victoza ® ist kein Ersatz für Insulin.Victoza ® wird nicht zur Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter<br />

18 Jahren empfohlen. Es liegen wenige bis keine Erfahrungen mit diesem Arzneimittel bei Patienten mit Herzinsuffizienz vor, ein Einsatz bei schwerer Herzinsuffizienz (NYHA IV) wird nicht empfohlen.Victoza ® kann bei Patienten mit terminaler Niereninsuffizienz nicht empfohlen<br />

werden. Ebenso ist Victoza ® bei Patienten mit einer schweren Leberfunktionsstörung, entzündlichen Darmkrankheiten und diabetischer Gastroparese nicht zu empfehlen. Wird eine Pankreatitis vermutet, ist Liraglutid abzusetzen. Bei Patienten mit bestehender Schilddrüsenerkrankung<br />

sollte Victoza ® mit Vorsicht angewendet werden. Das Risiko einer Hypoglykämie kann durch Reduktion der Sulfonylharnstoff- oder der Insulindosis gesenkt werden. Patienten müssen auf das potenzielle Dehydrierungs-Risiko hingewiesen werden und Vorkehrungen<br />

gegen Flüssigkeitsverluste treffen. Victoza ® soll während der Schwangerschaft und Stillzeit nicht angewendet werden. Nebenwirkungen: Sehr häufig: Übelkeit, Durchfall; häufig: Erkältung, Bronchitis, Hypoglykämie, Anorexie, verminderter Appetit, Kopfschmerzen, Schwindel,<br />

erhöhte Herzfrequenz, Erbrechen, Dyspepsie, Oberbauchschmerzen, Obstipation, Gastritis, Flatulenz, abdominelles Spannungsgefühl, gastroösophageale Refluxkrankheit, abdominale Beschwerden, Zahnschmerzen, Ausschlag, Erschöpfung, Reaktionen an der Injektionsstelle,<br />

Erhöhung von Pankreasenzymen (wie Lipase und Amylase); gelegentlich: Dehydrierung, Gallensteine, Entzündung der Gallenblase, Urtikaria, Juckreiz, Beeinträchtigung der Nierenfunktion, akutes Nierenversagen, Unwohlsein; selten:Anaphylaktische Reaktionen, Darmverschluss;<br />

sehr selten: Pankreatitis (einschließlich nekrotisierender Pankreatitis). Verschreibungspflichtig. Novo Nordisk A/S, Novo Allé, 2880 Bagsværd, Dänemark. Stand: Juli 2<strong>01</strong>7<br />

Victoza ® ist eine eingetragene Marke der Novo Nordisk A/S, Dänemark.<br />

Foto: iStock/voinSveta<br />

rz3_VIC_Anz_228x297_neues_Visual_2<strong>01</strong>7.indd 1 10.10.17 13:45


10 Kongress aktuell<br />

diabeteszeitung · 3. Jahrgang · Nr. 1/2 · 28. Februar <strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

Alltag und Blutzucker ohne<br />

Augenlicht eigenständig managen<br />

Welche praktischen Hilfen gibt es für Blinde und Sehbehinderte?<br />

MANNHEIM. Blinde und sehbehinderte Menschen mit Diabetes<br />

müssen besondere Hürden in ihrem Alltag meistern.<br />

Sie sind auf praktische Hilfen und Barrierefreiheit angewiesen.<br />

Doch was dieser Zielgruppe tatsächlich nutzt,<br />

darüber herrschen häufig falsche Vorstellungen, sagt<br />

Diana Droßel, Vorstandsmitglied von diabetesDE.<br />

Die Diagnose einer schweren<br />

Augenschädigung wirft Betroffene<br />

erst einmal aus der<br />

Bahn. Dieses Gefühl kennt Diana<br />

Drossel aus eigener Erfahrung:<br />

Sie erkrankte bereits als Kleinkind<br />

an Typ-1-Diabetes und erblindete<br />

1982 als junge Frau infolge einer<br />

Augeninfektion. „Heute wird dank<br />

moderner Therapien zum Glück<br />

kaum jemand mehr komplett blind.<br />

Doch auch eine starke Sehbehinderung<br />

macht den Betroffenen große<br />

Angst. Schließlich stehen die meisten<br />

zu diesem Zeitpunkt mitten im Berufsleben“,<br />

berichtete sie.<br />

Als Vorstandsmitglied von diabetesDE<br />

und Gründungsmitglied<br />

einer Arbeitsgruppe zum Thema<br />

„Apps und Diabetes“ innerhalb der<br />

Arbeitsgemeinschaft Diabetes und<br />

Technologie (AGDT) der <strong>DDG</strong> engagiert<br />

sich Droßel für Barrierefreiheit<br />

und praktische Hilfen für blinde<br />

und sehbehinderte Menschen mit<br />

Diabetes. Denn angebotene Lösungen<br />

entsprechen häufig nicht den<br />

Bedürfnissen den Betroffenen.<br />

Blutzuckermessgeräte trotz<br />

Sprachsteuerung unhandlich<br />

So bieten etliche Hersteller von<br />

Blutzuckermessgeräten zwar mittlerweile<br />

Geräte mit Sprachsteuerung<br />

an, doch die Handhabung sei<br />

für Menschen mit eingeschränkter<br />

oder fehlender Sehkraft schwierig:<br />

„Die Teststreifen sind meist sehr<br />

dünn und wackelig. Es ist schwierig,<br />

sie in den vorgesehenen Spalt im Gerät<br />

einzuführen“, berichtete Droßel,<br />

„und wie bringe ich dann das Blut<br />

auf den Teststreifen auf?“<br />

Moderne Diabetestechnologie<br />

auch für Sehbehinderte<br />

Bei einem Insulinpen ist es ihrer<br />

Einschätzung nach für Blinde und<br />

Sehbehinderte nicht unbedingt erforderlich,<br />

dass die Zahl der eingestellten<br />

Einheiten angesagt wird:<br />

„Die hörbaren Klicks beim Einrasten<br />

reichen aus um zu wissen, wie viele<br />

Einheiten am Pen eingestellt wurden.“<br />

Dank der Endabschaltung ließen<br />

sich bei einer leeren Insulinampulle<br />

auch keine Einheiten mehr am<br />

»Blinde werden<br />

bei Digitalisierung<br />

nicht immer<br />

mitgenommen«<br />

Insulinpen einstellen:<br />

„Dann wissen<br />

auch Sehbehinderte,<br />

dass die Insulinampulle<br />

gewechselt<br />

werden muss.“<br />

Längst nutzen auch<br />

Blinde und Sehbehinderte<br />

moderne Diabetestechnologie<br />

wie Insulinpumpen<br />

und CGM-Systeme.<br />

Smartphone bedeutet<br />

Unabhängigkeit<br />

Die wichtigste Neuerung, die ihnen<br />

hierbei die Handhabung erleichtert,<br />

sind Smartphone-Apps. „Smartphones<br />

verfügen heutzutage über eine<br />

Sprachausgabe, mit der alle Inhalte<br />

auf dem Bildschirm vorgelesen<br />

werden können“, erklärte Droßel,<br />

„was das Smartphone auf diese<br />

Weise für mich an Unabhängigkeit<br />

Tricks und Kniffe:<br />

Wie bekommt man ein<br />

Glukosemesssystem<br />

zum Reden?<br />

WIESBADEN. Technisch<br />

interessierte Mitglieder<br />

der Diabetes-Community<br />

bauen nicht nur den<br />

Closed Loop in Eigenregie,<br />

sondern bringen<br />

auch Glukosemesssysteme<br />

zum Reden, die eigentlich<br />

über keine App<br />

verfügen und damit herstellerseitig<br />

nicht für die<br />

Nutzung durch Sprachassistenten<br />

vorbereitet sind. Im<br />

Folgenden finden sich einige<br />

ausgewählte Erfahrungsberichte<br />

von der Anwenderfront:<br />

Dexcom G5:<br />

Das G5-System verfügt über eine eigene<br />

App, die sämtliche Display-Informationen<br />

vollständig vorliest. Aber auch<br />

das G4-System lässt sich über die App<br />

xDrip mit einem selbstgebauten Transmitter<br />

auslesen und dann von einem<br />

Sprachassistenten vorlesen.<br />

Guardian Connect:<br />

Der Sprachassistent kann aus der App<br />

immerhin den aktuellen Blutzuckerwert<br />

und die Aufforderung zur Kalibrierung<br />

des CGM-Systems vorlesen. Was<br />

fehlt, sind allerdings die Ansagen der<br />

Glukosetrends.<br />

Blinden erleichtert<br />

das Smartphone den Alltag.<br />

bedeutet, ist kaum in Worte zu fassen“.<br />

Apple war lange Vorreiter bei<br />

den Bedienungshilfen für blinde<br />

und sehbehinderte Nutzer. Beim<br />

iPhone (Betriebssystem iOS) kann<br />

die Vorlesefunktion „VoiceOver“ bei<br />

den Bedienungshilfen in den Einstellungen<br />

aktiviert werden.<br />

Eversense:<br />

Der Sprachassistent liest aus der App<br />

des implantierten CGM-Sensors die<br />

Warngrenzen für zu hohe bzw. zu<br />

niedrige Glukosewerte vor, nicht aber<br />

den aktuellen Glukosewert.<br />

Freestyle Libre:<br />

Mit dem BlueCon Reader, der auf den<br />

Freestyle Libre-Sensor aufgesetzt wird,<br />

wird aus dem FGM- ein CGM-System,<br />

dessen Messwerte mithilfe der App<br />

xDrip auch vorgelesen werden können<br />

– allerdings ohne die aktuellen Glukosetrends.<br />

Wer zusätzlich zum Sensor die<br />

App Libre Alarm nutzt, kann sich auch<br />

Trends und Alarme ansagen lassen.<br />

Doch auch Android-Smartphones<br />

haben bei der Barrierefreiheit mittlerweile<br />

aufgeholt: Hier heißt<br />

die entsprechende Funktion<br />

TalkBack und ist ab Version<br />

4.0 des Betriebssystems<br />

vorinstalliert; Nutzer älterer<br />

Android-Versionen<br />

können sie als App im<br />

Playstore herunterladen.<br />

Auch Sprachassistenten<br />

wie Siri oder<br />

Alexa können Inhalte<br />

über ihre jeweiligen<br />

Endgeräte vorlesen.<br />

Voraussetzung für die<br />

Nutzung von Sprachassistenten<br />

ist allerdings, dass die<br />

genutzten Apps den Standards<br />

für Barrierefreiheit genügen. So<br />

müssen Reiter, Tabulatoren und<br />

Bedienfelder so programmiert sein,<br />

dass der jeweilige Helfer sie eindeutig<br />

identifizieren kann. Genau an<br />

diesem Punkt hinken viele Anbieter<br />

den Erfordernissen von Blinden<br />

und Sehbehinderten und auch den<br />

technischen Möglichkeiten hinterher,<br />

wie Droßel kritisch anmerkte:<br />

„Die Einhaltung von Standards für<br />

Barrierefreiheit ist in der Industrie<br />

leider nicht selbstverständlich.“<br />

Blutzuckermesssysteme:<br />

Die App lumind, eine neue Anwendung,<br />

die Menschen mit Diabetes<br />

diskret u.a. an fällige Blutzuckermessungen<br />

erinnern soll, empfängt<br />

Werte vom Accu-Chek Guide, Accu-<br />

Chek Connect, Beurer GL50 und dem<br />

Contour Next One. Sofern Voiceover<br />

aktiviert ist, wird beim Starten als erstes<br />

der Blutzuckerwert vorgelesen.<br />

thie<br />

dz-Recherche<br />

Sie selbst nutzt das CGM-System<br />

Dexcom G5: „Hier hat der Hersteller<br />

die Standards für Barrierefreiheit<br />

vorbildlich umgesetzt“, lobte Droßel.<br />

Neben dem aktuellen Glukosewert<br />

werde auch der Trend angesagt, sämtliche<br />

Menüpunkte der App können<br />

per Klick auf das Display vorgelesen<br />

werden. Bei den Apps von Medtronic<br />

(Guardian Connect), Roche/Senseonics<br />

(Eversense CGM) und Abbott<br />

(Freestyle LibreLink) hingegen sei<br />

dies – wenn überhaupt – nur eingeschränkt<br />

möglich.<br />

Barrierefreiheit als<br />

Zertifizierungskriterium<br />

Droßel bat darum, sich bei Pharmaund<br />

Medizinprodukteherstellern für<br />

die Einhaltung der Standards für<br />

Barrierefreiheit einzusetzen: „Hier<br />

auf dem Kongress wird so viel über<br />

Digitalisierung geredet, doch leider<br />

werden Blinde und Sehbehinderte<br />

dabei nicht immer mitgenommen.“<br />

Immerhin: Auf ihre Initiative hin<br />

ist die Einhaltung der Standards für<br />

Barrierefreiheit ein Kriterium für die<br />

geplante Zertifizierung von Diabetes-<br />

Apps durch die <strong>DDG</strong>. Antje Thiel<br />

11. Diabetes Herbsttagung und<br />

41. Hypertonie-Kongress<br />

Nicht nur Smartphones, sondern<br />

z.B. auch Sprachassistenten<br />

können Sehbehinderten beim<br />

Auslesen ihrer Daten helfen.<br />

Fotos: fotolia/AndSus, fotolia/Co-Design


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Fertigpen; Humalog 200 Einheiten/ml, Injektionslösung in einem Fertigpen. Zusammensetzung: arzneilich wirksamer Bestandteil: Humalog 100 E/ml Injektionslösung:1 ml enthält 100 Einheiten (äquivalent zu 3,5 mg) Insulin lispro<br />

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O, Zinkoxid, Wasser f. Injektionszwecke. Salzsäure u. Natriumhydroxid können für pH-Einstellung verwendet worden sein.Humalog 200 Einheiten/ml Injektionslösung: m-Cresol,<br />

Glycerol, Trometamol, Zinkoxid, Wasser f. Injektionszwecke. Natriumhydroxid od. Salzsäure können für pH-Einstellung verwendet worden sein. Anwendungsgebiete: Humalog 100 E/ml Injektionslösung: Behandlung von Erwachsenen u.<br />

Kindern mit Diabetes mellitus, die Insulin für Aufrechterhaltung eines normalen Glukosehaushaltes benötigen, ebenfalls angezeigt bei Ersteinstellung des Diabetes mellitus.Humalog 200 Einheiten/ml Injektionslösung: Behandlung von<br />

Erwachsenen mit Diabetes mellitus, die Insulin für Aufrechterhaltung eines normalen Glukosehaushaltes benötigen, ebenfalls angezeigt bei Ersteinstellung des Diabetes mellitus. Gegenanzeigen: Hypoglykämie, Überempfindlichkeit gegen<br />

Insulin lispro od. sonstigen Bestandteil. Humalog 200 Einheiten/ml Injektionslösung darf nicht mittels Insulin-Infusionspumpe u. nicht intravenös gegeben werden. Nebenwirkungen: häufigste Nebenwirkung jeder Insulinbehandlung ist<br />

Hypoglykämie. Schwere Hypoglykämien können zu Bewusstlosigkeit u. im Extremfall zum Tod führen. Häufig (1/100 -


12 Kongress aktuell<br />

diabeteszeitung · 3. Jahrgang · Nr. 1/2 · 28. Februar <strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

Der Nachwuchs bloggt<br />

Berichte über die Diabetes Herbsttagung im <strong>DDG</strong> Blog<br />

MANNHEIM. Persönliche Highlights, interessante<br />

Vorträge und hitzige Diskussionen: Über all diese Themen<br />

berichteten die Reisestipendiaten im <strong>DDG</strong> Blog . Wir<br />

präsentieren die drei besten Beiträge.<br />

Kritischer Nachwuchs<br />

Am letzten Tag bei dem Symposium „Ernährungsupdate“<br />

im großen Mozart-Saal war für<br />

mich besonders der letzte Vortrag<br />

interessant. Es ging um „Hafertage“<br />

– einen Therapieansatz,<br />

von dem ich vorher noch nie<br />

etwas gehört hatte. Der Diabetesberater<br />

Mario Althaus<br />

erzählte von dem Therapieansatz<br />

der „Entlastungstage“,<br />

an welchen die Patienten aus-<br />

schließlich Kohlenhydrate in hypokalorischer<br />

Form zu sich nehmen.<br />

Mit seiner lockeren und offenen<br />

Art weckte er bei mir großes Interesse, auch<br />

wenn dieser Therapieansatz zunächst seltsam<br />

klingt (Anm. d. Red.: siehe Beitrag auf S. 8).<br />

Besonders beeindruckt hat mich, dass er bei<br />

seinen besonders schwer einstellbaren, insulinresistenten<br />

Patienten eine kontrovers<br />

diskutierte Therapieform anwendet, anstatt<br />

einfach noch mehr Insulin spritzen zu lassen.<br />

Er berichtete, dass er und seine Patienten<br />

sehr positive Erfahrungen mit dieser Therapie<br />

gemacht haben, ohne sich jedoch dabei als<br />

Erfinder oder als absoluten Verfechter dieser<br />

Therapieform darzustellen.<br />

Direkt nach diesem Vortrag fand unser Abschlusssymposium<br />

statt. Hier werden von uns<br />

Reisestipendiaten besonders interessante Themen<br />

vorgestellt. Da das „Ernährungsupdate“<br />

direkt vor unserer Abschlussrunde lag, hatte<br />

ich nicht erwartet, einen Beitrag zu den Hafertagen<br />

zu hören.<br />

Daher war ich erstaunt, dass auf die Frage<br />

nach Kritik genau dieser Vortrag sehr kritisch<br />

unter die Lupe genommen wurde. Es wurden<br />

Stimmen laut, dass der Vortragende „rein emi-<br />

nenzbasiert, nicht wissenschaftlich<br />

und absolut ohne Evidenz“ über<br />

sein Thema gesprochen habe.<br />

Schnell gab es jedoch auch<br />

eine Gegenrede, denn im<br />

Publikum des kontrovers<br />

diskutierten Vortrages hatten<br />

viele Reisestipendiaten<br />

mit unterschiedlichen Meinungen<br />

gesessen. Es wurde<br />

herausgestellt, dass der Vortragende<br />

seine Erfahrungen ausschließlich<br />

teilen und zur Diskussion stellen wollte.<br />

Empirische Darstellungen von erfahrenen<br />

Diabetesteam-Mitgliedern haben auf einem<br />

Kongress durchaus Gehör verdient, was im<br />

außerordentlich langen Applaus nach dem<br />

Vortrag deutlich wurde.<br />

Ich vertrete die Ansicht, dass Erfahrungsberichte<br />

zu neuen Erkenntnissen führen und die<br />

sich daraus ergebenden Fragen die Grundlage<br />

von klinisch-wissenschaftlicher Arbeit darstellen.<br />

Ohne diese Erfahrungsberichte würde<br />

eine große Menge klinischer Expertise und<br />

neuer Denkanstöße verloren gehen. Nicht<br />

jeder Vortrag auf einem wissenschaftlichen<br />

Kongress braucht Studien als Grundlage – so<br />

lange dies auch deutlich gemacht wird.<br />

Insgesamt zeigte sich die Diskussion beim<br />

Abschlusssymposium der Reisestipendiaten<br />

als fruchtbar, denn sie beweist, dass der Nachwuchs<br />

nicht nur alles aufsaugt, sondern aktiv<br />

hinterfragt und kritisiert.<br />

von Micha Kortemeier<br />

Fetale Prägung – Diabetes-Prävention<br />

beginnt schon im Mutterleib<br />

Immer mehr Forschungsbefunde legen<br />

die Bedeutung der fetalen Prägung für<br />

die Entstehung chronischer Erkrankungen<br />

wie Diabetes, Adipositas und kardiovaskuläre<br />

Erkrankungen dar. Frau Prof. Dr.<br />

Oberhoffer erläutert die Mechanismen<br />

und Folgen in ihrem Vortrag „Fetale Prägung“<br />

im <strong>DDG</strong>/DHL-Symposium Diabetes,<br />

Hypertonie und Schwangerschaft.<br />

Diese Prägung wird durch die sogenannte<br />

„developmental plasticity“ beschrieben.<br />

Der Fetus adaptiert auf den intrauterinen<br />

Zustand, welcher als Art Prädiktor<br />

für das Leben extrauterin dient. Dadurch<br />

lernt der fetale Organismus, sich auf das<br />

selbstständige Leben nach der Geburt<br />

vorzubereiten. Liegen bei<br />

der Mutter gen oder Risikofaktoren<br />

Vorerkrankunkommen<br />

kann, so weichen<br />

die intrauterinen Bedingungen<br />

von denen einer normalen Schwan-<br />

vor oder ist der maternale<br />

Organismus bestimmten<br />

Umweltfaktoren ausgesetzt,<br />

durch die es zu<br />

einer Plazentainsuffizienz<br />

geren ab. Es kommt zu einem Mismatch<br />

zwischen dem intrauterinen und dem<br />

zukünftigen extrauterinen Zustand und<br />

der Fetus entwickelt funktionelle Kompensationsmechanismen,<br />

die er extrauterin<br />

nicht benötigt.<br />

Umso stärker der Fetus intrauterin depriviert<br />

wird, d.h., umso gewichtiger<br />

die Unterversorgung im Mutterleib ist,<br />

umso größer ist der Mismatch und umso<br />

dysfunktionaler sind die Anpassungsvorgänge<br />

des Feten. Dadurch können<br />

postnatal beispielsweise eine gestörte<br />

Glukosetoleranz, Adipositas oder strukturelle<br />

Veränderungen wie eine Verdickung<br />

der Koronararterien entstehen.<br />

Sport und Bewegung können die Durchblutung<br />

der Plazenta verbessern und<br />

eine ausgeglichene metabolische Stoffwechsellage<br />

die adäquate Versorgung<br />

des Feten ermöglichen. Dadurch kann<br />

die Unterversorgung des Feten reduziert<br />

werden. Bei Vorliegen von maternalen<br />

Risikofaktoren oder Erkrankungen wie<br />

(Gestations-)Diabetes ist daher eine<br />

sportliche Betätigung und die Optimierung<br />

der Ernährung von Bedeutung, um<br />

lebenslange Komplikationen für den Feten<br />

zu minimieren.<br />

Der Bedeutung der fetalen Prägung<br />

trägt auch die WHO in ihrer<br />

Stellungnahme von 2<strong>01</strong>6<br />

Rechnung, indem sie<br />

dazu anhält, schon<br />

präkonzeptionell<br />

sowie während der<br />

Schwangerschaft<br />

auf Lifestyle und Er-<br />

nährung zu achten<br />

und dadurch einen<br />

Gestationsdiabetes zu<br />

vermeiden.<br />

Die Erkenntnis, dass schon im Mutterleib<br />

der Grundstein für Volkskrankheiten wie<br />

Diabetes, Adipositas und kardiovaskuläre<br />

Erkrankungen gelegt wird, bietet<br />

der Medizin neue Angriffspunkte, um<br />

Gesundheit nachhaltig zu beeinflussen.<br />

Diese Erkenntnis stellt zudem die Bedeutung<br />

der Präventionsarbeit in der<br />

Gynäkologie und Pädiatrie für die Gesundheitsstruktur<br />

der Gesellschaft und<br />

der interdisziplinären medizinischen<br />

Patientenbetreuung heraus.<br />

von Pia Maier<br />

Darf ich meinen Patienten dazu raten, (selbst gebaute)<br />

Closed-loop-Systeme zu benutzen?<br />

von Dr. Christine Berndt-Zipfel<br />

Dies fragte eine junge Ärztin, die sich selbst als „Looperin“<br />

bezeichnete, nachdem Prof. Heinemann über Closed-loop-<br />

Systeme berichtet hatte.<br />

Das Entsetzen im Saal war groß! Aufgrund der Haftung wurde<br />

der Dame vehement davon abgeraten, ihren Patienten zu<br />

dem Gebrauch eines selbst gebastelten closed loop zu raten.<br />

Aber genau diesen (Night scout-)Bastlern verdanken wir,<br />

dass die 670 G (erste „hybrid closed loop“-Pumpe) so schnell<br />

in den USA zugelassen wurde. Ich bestaunte den Mut der<br />

jungen Ärztin, sich selbst als „Looperin“ zu bezeichnen, und<br />

hoffe, dass sie in den nächsten Jahren keinen unverschuldeten<br />

Autounfall bauen wird.<br />

Irgendwie war ich auch traurig darüber, dass niemand<br />

meiner Patienten „Looper“ ist und ich noch keine Erfahrungen<br />

mit der Closed-loop-Technik sammeln konnte. Aber<br />

wahrscheinlich müssen wir uns ja auch nur noch zwei bis<br />

drei Jahre gedulden, bis wir selbst offiziell zugelassene C-L-<br />

Systeme in Deutschland haben.<br />

Ich habe CGM-Systeme vor zwölf Jahren im Rahmen<br />

meiner Promotionsarbeit kennengelernt. Ich erinnere<br />

mich noch genau an das unglaubliche<br />

Gefühl, dass in diesem Moment die Zukunft<br />

begonnen hat. Auch wenn das System<br />

damals sehr fehleranfällig, unzuverlässig<br />

und komplett unpraktisch war. Es war die<br />

Zukunft! Ich hätte nie gedacht, zwölf Jahre<br />

später über closed loop nachdenken zu<br />

müssen. Beruhigt hatte mich in der gleichen Vortragsreihe<br />

Prof. Liebl, welcher von vier Sensoren bei dem neu geplanten<br />

Medtronic Sensor System berichtet hatte. Wenn vier<br />

Sensoren sich gegenseitig kontrollieren und dadurch der<br />

closed loop gesteuert wird, ist das ja schon eine andere<br />

Grundlage als ein Messwert, der darüber entscheidet, ob die<br />

Pumpe mithilfe eines zusammengebastelten Systems<br />

Insulin in deinen Körper schickt. Wer weiß, über<br />

was ich in weiteren zwölf Jahren nachdenken<br />

muss. Vielleicht über smarte Insuline, die mit<br />

winzigen Sensoren im Blut schwimmen?<br />

Link zu den<br />

Blog-Beiträgen:<br />

blog.ddg.info<br />

Fotos: fotolia/M. Drebinger, zVg


diabeteszeitung · 3. Jahrgang · Nr. 1/2 · 28. Februar <strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

Kongress aktuell<br />

13<br />

Die Krux mit der<br />

Lebensstiländerung<br />

Wer muss überhaupt abnehmen und wann ist eine OP sinnvoll?<br />

Für eine Lebensstiländerung<br />

ist Ausdauer<br />

gefragt. Für wen lohnt<br />

sich der Aufwand?<br />

Foto: iStock/SensorSpot<br />

MANNHEIM. „Sie sollten unbedingt<br />

abnehmen“ – diesen Satz bekommen<br />

Übergewichtige und Adipöse bei fast<br />

jedem Arztbesuch zu hören, vor allem,<br />

wenn zusätzlich ein Diabetes vorliegt.<br />

Aber ist Dicksein für alle Schwergewichtigen<br />

gefährlich?<br />

Bevor man auf die Dicken losgeht,<br />

muss man wissen, welche von<br />

ihnen tatsächlich abnehmen sollen,<br />

sagte Dr. Alexander Risse vom Klinikum<br />

Dortmund und zitierte eine<br />

Publikation, die zeigt, dass 10–20 %<br />

der Personen mit ausgeprägter Adipositas<br />

metabolisch gesund und vor<br />

kardiovaskulären und Stoffwechselerkrankungen<br />

geschützt sind: Sie<br />

haben eine erhaltene Insulinsensitivität,<br />

geringe Leberverfettung,<br />

niedrige viszerale Fettmasse und<br />

eine normale Fettgewebsfunktion.<br />

Metabolisch Gesunde von<br />

Hochrisiko-Patienten trennen<br />

Diese Personen mit metabolisch<br />

gesunder Adipositas können durch<br />

Gewichtsabnahme ihr adipositasassoziiertes<br />

Risiko nicht deutlich<br />

senken. Man sollte also zwischen<br />

metabolisch gesunder und Hochrisiko-Adipositas<br />

unterscheiden, um<br />

tatsächlich diejenigen Patienten zu<br />

behandeln und zu schulen, die von<br />

Lebensstilinterventionen, Medikamenten<br />

oder auch von einer bariatrischen<br />

OP profitieren.<br />

Menschen mit ausgeprägter Hochrisiko-Adipositas<br />

sollten unbedingt<br />

abnehmen, aber die wenigsten schaffen<br />

das mit konservativen Maßnahmen.<br />

Hier kann die Adipositas-<br />

Chirurgie sehr hilfreich sein, denn<br />

sie führt nicht nur zu einer starken<br />

Gewichtsabnahme, sondern senkt<br />

die Gesamtmortalität innerhalb von<br />

7–11 Jahren um 29–40 %, wie Studien<br />

ergaben. Und wenn stark Adipöse<br />

zusätzlich einen Typ-2-Diabetes haben,<br />

kann dieser nach einer bariatrischen<br />

Operation verschwinden.<br />

„Das nennt man dann metabolische<br />

Chirurgie“, so Dr. Risse. Die International<br />

Diabetes Federation erklärte<br />

bereits 2<strong>01</strong>1, dass die bariatrische<br />

Chirurgie eine geeignete Behandlung<br />

des Typ-2-Diabetes darstellt,<br />

wenn Patienten mit adipositasassoziiertem<br />

Typ-2-Diabetes ihre<br />

Therapieziele mit konservativen Methoden<br />

nicht erreichen. „In anderen<br />

Ländern wird bereits munter operiert,<br />

mit dem Ziel, den Diabetes zu<br />

heilen. Nur bei uns in Deutschland<br />

ist die metabolische Chirurgie noch<br />

nicht so vertreten“, merkte Dr. Risse<br />

an. Aber es gibt auch hier Experten,<br />

die dafür plädieren, sogar schon bei<br />

Patienten mit Prädiabetes eine chirurgische<br />

Intervention in Betracht zu<br />

ziehen. Denn Studien haben gezeigt,<br />

dass eine baria trische Chirurgie das<br />

Risiko für die Entwicklung eines Typ-<br />

2-Diabetes viel besser senken kann<br />

als eine konservative Therapie.<br />

Dennoch: Nicht jeder Adipöse und<br />

nicht jeder Patient mit Typ-2-Diabetes<br />

möchte sich operieren lassen.<br />

Und manchmal gelingt eine Lebensstiländerung<br />

– auch wenn der Aufwand<br />

groß ist.<br />

Kommen Patienten in die Beratung,<br />

werden sie über Sachverhalte informiert,<br />

Probleme formuliert und<br />

dann Programme erarbeitet.<br />

Der Patient muss seinen<br />

Lebensstil ändern wollen<br />

Wenn es auf einfaches<br />

Blutzucker-Messen<br />

ankommt.<br />

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Die Beratung impliziert aber, dass<br />

die Entscheidung des Patienten offen<br />

ist. „Die Situation muss so sein,<br />

dass der Patient sagen kann, was<br />

er denkt“, betonte Dr. Risse. Erst<br />

wenn der Patient subjektiv zu einer<br />

Lebensstiländerung bereit ist und<br />

geschult werden möchte, ist eine<br />

Schulung sinnvoll. Bei resistenten<br />

Personen wird das Problem durch<br />

ein stark direktives Verhalten des<br />

DUO TD–4285<br />

Arztes oder der Diabetesberaterin<br />

eher verschlimmert. Je mehr Vorschläge<br />

sie unterbreiten, umso mehr<br />

wächst der Widerstand der Patienten.<br />

Wenn der Patient keinen Veränderungsbedarf<br />

sieht, dürfte eine<br />

Schulung also wenig bringen. AW<br />

11. Diabetes Herbsttagung und<br />

41. Hypertonie-Kongress<br />

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14 Kongress aktuell<br />

diabeteszeitung · 3. Jahrgang · Nr. 1/2 · 28. Februar <strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

Der DiaTec rückt<br />

Digitalisierung<br />

und Diabetestechnologie<br />

in<br />

den Fokus.<br />

Foto: iStock/spainter_vfx<br />

Welches Messsystem eignet sich<br />

für welchen Patienten?<br />

Neue <strong>DDG</strong>-Praxisempfehlung zur Glukosemessung und -kontrolle<br />

BERLIN. Die Zahl der verschiedenen Glukosemesssysteme ist<br />

klein, doch die Fülle der Patiententypen ist schier unüberschaubar.<br />

Da liegt es nahe, Diabetespraxen mit einer Praxisempfehlung<br />

ein Instrument an die Hand zu geben, das sie bei der Wahl<br />

des geeigneten Messsystems für ihre Patienten unterstützt.<br />

Es gibt den pubertierenden Jugendlichen<br />

mit Typ-1-Diabetes,<br />

die Frau mit Gestationsdiabetes,<br />

den Diabetespatienten mit häufigen<br />

Unterzuckerungen, den mit<br />

Hypowahrnehmungsstörungen und<br />

den Älteren mit Typ-2-Dia betes mit<br />

massiver Insulinresistenz – die Liste<br />

lässt sich beinahe beliebig fortsetzen.<br />

Nicht immer fällt es den Diabetesteams<br />

leicht, für all diese verschiedenen<br />

Patiententypen das passende<br />

Messsystem auszuwählen.<br />

Evidenzbasierte Leitlinie<br />

würde hinterherhinken<br />

Sandra Schlüter, Diabetologin<br />

aus Northeim und stellvertretende<br />

Vorsitzende der AG Diabetes & Technologie<br />

(AGDT), präsentierte daher<br />

die aktuelle Praxisempfehlung der<br />

<strong>DDG</strong>. 1 Sie ist nicht evidenzbasiert,<br />

sondern fußt auf Experteneinschätzungen.<br />

Allerdings berücksichtigt sie<br />

dafür auch sämtliche aktuell verfügbaren<br />

Messsysteme, während eine<br />

evidenzbasierte Leitlinie dem Stand<br />

der Technik mindestens fünf Jahre<br />

hinterherhinken würde, bis für alle<br />

Systeme valide Studien vorliegen.<br />

»Sämtliche<br />

verfügbaren<br />

Messsysteme<br />

berücksichtigt«<br />

Blutzuckerselbstmessung:<br />

Diese ist bei allen Patienten<br />

mit Typ-1- sowie Patienten mit insulinpflichtigem<br />

Typ-2-Diabetes indiziert.<br />

Bei Typ-1-Diabetes geht die<br />

Praxisempfehlung von einem Quartalsbedarf<br />

von mind. 800 Teststreifen<br />

aus, der bei Kindern sogar noch höher<br />

ausfallen kann. Patienten mit<br />

Typ-2-Diabetes und ICT benötigen<br />

mind. 500 Teststreifen pro Quartal,<br />

Patienten mit Typ-2-Diabetes und<br />

CT oder Bedtime-Therapie mindestens<br />

150–250 Teststreifen. Patienten,<br />

die ohne Insulin mit Sulfonylharnstoffen<br />

behandelt werden, benötigen<br />

mind. 50 Teststreifen pro Quartal,<br />

dieselbe Menge sollte auch Typ-2-<br />

Diabetes patienten mit oraler antidiabetischer<br />

Therapie bei Manifestation,<br />

zu Schulungszwecken oder bei<br />

Nichterreichen der Therapieziele zustehen.<br />

Insulinpflichtige Schwangere mit<br />

Typ-1-, Typ-2- oder Gestationsdiabetes<br />

benötigen mind. 700 Teststreifen<br />

pro Quartal, Frauen mit<br />

Gestationsdiabetes, die ohne Insulin<br />

behandelt werden, sollten zwei- bis<br />

dreimal pro Woche postprandial ihren<br />

Blutzucker messen.<br />

iscCGM-System: Ein System<br />

zum intermittierenden Scannen<br />

der kontinuierlich gemessenen<br />

Glukosewerte sollte der Praxisempfehlung<br />

zufolge bei insulinpflichtigen<br />

Patienten erwogen werden, die ihre<br />

Therapieziele aufgrund instabiler<br />

Glukoseverläufe nicht erreichen. „Es<br />

eignet sich auch für Patienten, die<br />

Probleme mit Hypoglykämien haben,<br />

sofern sie keine Hypoglykämiewahrnehmungsstörung<br />

haben“, erklärte<br />

Schlüter, „allein die Trendpfeile helfen<br />

bereits ungemein, ungünstige<br />

Verläufe rechtzeitig zu erkennen.“<br />

Der Einsatz eines iscCGM-Systems<br />

ist aber auch intermittierend, etwa zu<br />

Schulungszwecken, bei verschiedenen<br />

Patientengruppen denkbar.<br />

Typ 1<br />

SMBG<br />

Hypo-Probleme<br />

(fehlende Wahrnehmung,<br />

Schwangerschaft/<br />

Sport/Beruf/Kinder)<br />

rtCGM<br />

Entscheidungsbaum für Glukosemessung<br />

rtCGM-Systeme: Gegenüber<br />

der Glukosemessung mit einem<br />

iscCGM-System punktet das<br />

rtCGM mit seiner Alarmfunktion bei<br />

Glukosewerten außerhalb des Zielbereichs.<br />

rtCGM-Systeme werden<br />

von der <strong>DDG</strong> deshalb für insulinpflichtige<br />

Patienten empfohlen, die<br />

Hypoglykämien nur unzureichend<br />

wahrnehmen. Sie können aber auch<br />

bei Schwangerschaft, sportlich aktiven<br />

Patienten, besonderen beruflichen<br />

Herausforderungen oder bei<br />

Diabetestyp<br />

„komplexe“ Patienten<br />

(Nicht-Erreichen der<br />

Therapieziele, instabile<br />

Glukosekontrolle)<br />

iscCGM<br />

Intensivierte<br />

Insulintherapie (SMBG)<br />

iscCGM<br />

rtCGM<br />

Typ 2<br />

(bei Risiko<br />

von schweren<br />

Hypoglykämien)<br />

Keine<br />

Insulintherapie<br />

(SMBG<br />

bei Bedarf )<br />

Konventionelle<br />

Insulintherapie<br />

(SMBG)<br />

Quelle: nach Heinemann L et al. Diabetologie 2<strong>01</strong>7, MT-Grafik<br />

Der Entscheidungsbaum verhilft zu einem schnellen Überblick, welches Glukosemesssystem<br />

für den einzelnen Patienten am besten geeignet erscheint.<br />

Kindern eingesetzt werden, um die<br />

Glukoseverläufe eng maschig zu kontrollieren.<br />

Antje Thiel<br />

1. Heinemann L et al. Diabetologie 2<strong>01</strong>7; 12<br />

(Suppl 2): 242-262<br />

DiaTec <strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

Link zur „Praxisempfehlung der <strong>DDG</strong>:<br />

Glukosemessung und -kontrolle<br />

bei Patienten mit Typ-1-<br />

oder Typ-2-Diabetes“:<br />

http://bit.ly/2BchcMU<br />

Jetzt für Medienpreis der<br />

<strong>DDG</strong> <strong>2<strong>01</strong>8</strong> bewerben!<br />

Noch bis zum 31. Juli <strong>2<strong>01</strong>8</strong> können sich JournalistInnen<br />

mit ihrer Presseveröffentlichung,<br />

ihrem Hörfunk- oder TV-Beitrag sowie Webseite/Blog/Video<br />

bewerben. Alle weiteren<br />

Informationen und Anmeldung auf<br />

http://bit.ly/2sdd8sZ<br />

13<br />

Fachorganisationen unterstützen den<br />

gemeinsamen Appell »Ärzte gegen Fehlernährung«.<br />

Schließen Sie sich an auf<br />

www.aerzte-gegen-fehlernaehrung.de<br />

diabetesDE erhält<br />

Stimme im IDF-Vorstand<br />

Bastian Hauck, Vorstandsmitglied von<br />

diabetesDE und Gründer der #dedoc° Diabetes<br />

Online Community wurde im Dezember<br />

in den Vorstand der International Diabetes<br />

Federation (IDF) Europe gewählt.<br />

Quelle: PM diabetesDE


diabeteszeitung · 3. Jahrgang · Nr. 1/2 · 28. Februar <strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

Kongress aktuell<br />

15<br />

Diabetestechnologie auf<br />

internationaler Bühne<br />

Prof. Heinemann über CGM und eHealth auf dem IDF Congress<br />

Der digitale<br />

Fortschritt<br />

verändert auch<br />

die Medizin.<br />

Foto: fotolia/sdecoret<br />

ABU DHABI. Wie wird der Alltag<br />

von Diabetespatienten durch CGM-<br />

Systeme erleichtert und wie profitiert<br />

die Therapie von eHealth-Angeboten?<br />

Zwei wichtige Aspekte der Diabetestechnologie<br />

und Digitaliserung, die auf<br />

dem Kongress der International Diabetes<br />

Federation 2<strong>01</strong>7 diskutiert wurden.<br />

Die Glukosebestimmung ist auf<br />

dem Weg von der herkömmlichen<br />

Blutzuckermessung zum kontinuierlichen<br />

Glukose-Monitoring.<br />

Professor Dr. Raimund Weitgasser,<br />

Privatklinik Wehrle-Diakonissen,<br />

Salzburg, präsentierte Ergebnisse<br />

von aktuellen Studien mit rtCGM-<br />

Systemen und dem iscCGM-System<br />

(FGM) – auch im Hinblick auf den<br />

Einfluss auf die Lebensqualität. Trotz<br />

des höheren Aufwands in der Handhabung<br />

führt die rasche Verfügbarkeit<br />

der Glukoseinformation zu einer<br />

Reduktion von diabetesbezogenem<br />

Stress, emotionaler Belastung und<br />

Angst vor Hypoglykämien.<br />

Fortschritte gibt es aktuell bei der<br />

Vereinheitlichung der Darstellung<br />

und Auswertung von CGM-Profilen,<br />

u.a. durch die Nutzung von ambulanten<br />

Glukoseprofilen (AGP). Diese<br />

Darstellungen machen deutlich,<br />

wie unterschiedlich die individuellen<br />

Glukoseverläufe sein können<br />

trotz ähnlicher HbA 1c -Werte. Für<br />

das iscCGM-System gibt es eine<br />

neue Software, die eine vergleichbare<br />

Auswertungsoption ermöglicht.<br />

Aktuelle Analysen von Daten unter<br />

Alltagsbedingungen zeigen ein<br />

deutliches Absinken des Risikos von<br />

niedrigen und hohen Glukosewerten<br />

je häufiger das iscCGM von den<br />

Patienten zum Auslesen der Werte<br />

genutzt wurde. Dabei liefert die Applikation<br />

des Sensors am Arm wohl<br />

deutlich bessere Messergebnisse als<br />

am Bauch.<br />

Ein klarer Trend ist die „Konnektivität“,<br />

d.h., die Daten aus den CGM-<br />

Systemen werden automatisch an die<br />

Cloud und von dort z.B. an Partner,<br />

Eltern oder den Arzt weitergeleitet.<br />

Diese können z.B. bei schweren Hypoglykämien<br />

gezielt eingreifen.<br />

Es ist beeindruckend wie rasch die<br />

Entwicklung bei den CGM-Systemen<br />

weitergeht. Die rtCGM-Systeme<br />

werden zunehmend kleiner,<br />

zudem ist auch mit neuen Generationen<br />

von iscCGM-Systemen, auch<br />

von anderen Herstellern, zu rechnen.<br />

Ein implantierbares rtCGM-System<br />

wird ebenfalls zunehmend erfolgreich<br />

genutzt. Diese Fortschritte<br />

drücken sich auch in einer besseren<br />

und sichereren Glukosekontrolle<br />

aus, d.h., bei Studien mit neueren<br />

CGM-Systemen nimmt die Anzahl<br />

von Hypoglykämien permanent weiter<br />

ab. Dies ist wohl auch auf die zunehmende<br />

Nutzung von spezifischen<br />

Schulungsprogrammen und Praxisempfehlungen<br />

zurückzuführen.<br />

Die Digitalisierung und damit auch<br />

die medizinische Betreuung durch Algorithmen<br />

stellt die vierte industrielle<br />

Revolution dar, das betonte auch Professor<br />

Dr. Cees Tack, Raboud University<br />

Medical Center, Nijmegen. Es<br />

gibt de facto wohl keinen Bereich der<br />

DE/FA/1216/<strong>01</strong>92(2)<br />

Schneller<br />

Doppelt so schnelle anfängliche<br />

Resorption verglichen mit<br />

NovoRapid ®**1<br />

Medizin mehr, in den die Digitalisierung<br />

nicht Einzug gehalten hat.<br />

eHealth-Angebote vereinfachen<br />

die Patientenbetreuung<br />

Problematisch ist, dass die damit einhergehenden<br />

Versprechungen nicht<br />

einfach zu belegen sind, für viele Ansätze<br />

fehlt schlicht die Evidenz. Die<br />

Wirksam<br />

Bei Erwachsenen mit Diabetes ist Fiasp ® :<br />

Erwiesene HbA 1c<br />

- und PPG-<br />

Reduktion † bei vergleichbarer<br />

Inzidenz von Hypoglykämien<br />

wie NovoRapid ®***1<br />

Flexibel<br />

Flexible und bedarfsgerechte<br />

Anwendungszeiten, ohne den<br />

HbA 1c<br />

zu beeinträchtigen *§<br />

* Subkutane Verabreichung bis zu 2 Minuten vor Beginn und bis zu 20 Minuten nach Beginn der Mahlzeit. 1<br />

** Gezeigt bei Patienten mit Typ 1 Diabetes.<br />

*** Infolge des früheren Wirkeintritts von Fiasp ® kann eine Hypoglykämie im Vergleich zu NovoRapid ® möglicherweise früher nach der Injektion/Infusion auftreten.<br />

†<br />

Bei Gabe zur Mahlzeit.<br />

§<br />

vs. NovoRapid ® verabreicht zu den Mahlzeiten; basierend auf Daten der onset ® 1 Studie bei erwachsenen Patienten mit Typ 1 Diabetes. 2<br />

<br />

IMS MIDAS (MAT Feb 2<strong>01</strong>7 volume).<br />

Fiasp ® ist für Typ 1 und Typ 2 Diabetes 100% verordnungs- und erstattungsfähig.<br />

1. Fiasp ® Fachinformation, aktueller Stand 2. Russell-Jones D et al. Diabetes Care 2<strong>01</strong>7 Jul; 40(7): 943–950 3. NovoRapid ® Fachinformation, aktueller Stand<br />

Fiasp ® 100 Einheiten/ml, Injektionslösung in einem Fertigpen (FlexTouch ® ). Fiasp ®<br />

100 Einheiten/ml, Injektionslösung in einer Patrone (Penfill ® ). Fiasp ® 100 Einheiten/ml, Injektionslösung<br />

in einer Durchstechflasche. Wirkstoff: Insulin aspart. Zusammensetzung: Arzneilich wirksamer Bestandteil:<br />

100 Einheiten/ml Insulin aspart, gentechnisch hergestellt mithilfe rekombinanter DNS. Sonstige Bestandteile:<br />

Phenol, Metacresol, Glycerol, Zinkacetat, Natriummonohydrogenphosphat-Dihydrat, Argininhydrochlorid,<br />

Nicotinamid (Vitamin B 3<br />

), Salzsäure (zur Einstellung des pH-Wertes), Natriumhydroxid (zur Einstellung des pH-<br />

Wertes), Wasser für Injektionszwecke. Anwendungsgebiete: Diabetes mellitus bei Erwachsenen. Art der<br />

Anwendung: Zur s.c. Injektion (Abdomen, Oberarme). Fiasp ® kann in Insulininfusionspumpen zur kontinuierlichen<br />

subkutanen Insulininfusion (CSII) verwendet werden. Falls notwendig, kann Fiasp ® durch medizinisches<br />

Fachpersonal intravenös verabreicht werden. Fiasp ® kann während der Schwangerschaft angewendet werden.<br />

Bei geplanter oder vorliegender Schwangerschaft und während der Stillzeit sind möglicherweise Dosisanpassungen<br />

notwendig. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen Insulin aspart oder einen der sonstigen Bestandteile.<br />

Vorsicht bei der Kombination mit Pioglitazon (Spontanmeldungen von Herzinsuffizienz). Nebenwirkungen:<br />

Hypoglykämie. Reaktionen an der Injektionsstelle (Ausschlag, Rötung, Entzündung, Bluterguss, Juckreiz),<br />

allerg. Hautreaktionen (Ekzem, Ausschlag, Juckreiz, Nesselsucht, Dermatitis). Lipodystrophie, allerg. Reaktionen<br />

(generalisierter Hautausschlag, Gesichtsschwellung). Anaphylaktische Reaktionen sind möglich und können<br />

lebensbedrohlich sein. Eine Intensivierung oder schnelle Verbesserung der Blutzuckereinstellung kann mit revers.<br />

Sehstörungen, Verschlechterung der diabet. Retinopathie, akuter schmerzhafter periph. Neuropathie und periph.<br />

Ödem verbunden sein. Das Sicherheitsprofil bei sehr alten Patienten (≥ 75 Jahre) oder Patienten mit mittelschweren<br />

bis schweren Nieren- oder Leberfunktionsstörungen ist begrenzt. Verschreibungspflichtig. Novo Nordisk A/S,<br />

Novo Allé, 2880 Bagsvaerd, Dänemark. Stand: Januar 2<strong>01</strong>7<br />

Vom<br />

ersten<br />

Bissen<br />

an*<br />

hohe Weiterentwicklungsgeschwindigkeit<br />

all dieser<br />

Ansätze macht die Durchführung<br />

von Studien allerdings problematisch.<br />

Die Diabetesbetreuung ist prädestiniert<br />

für neue digitale Ansätze. Ein<br />

Grund für die vielen Start-ups in diesem<br />

Bereich und<br />

auch Pharmaunternehmen<br />

haben nun<br />

eine „digitale Agenda“. Wir werden<br />

gemeinsam daran arbeiten müssen,<br />

damit sich die Hoffnung auf eine bessere<br />

und einfachere Betreuung auch<br />

erfüllt. Prof. Dr. Lutz Heinemann<br />

IDF Congress 2<strong>01</strong>7<br />

Fiasp ®<br />

Eine neue,<br />

schnellere<br />

Insulinantwort<br />

zu den Mahlzeiten<br />

verglichen mit NovoRapid ®1<br />

Bewährt<br />

Eine schnellere Formulierung<br />

von Insulin aspart 1 – dem<br />

weltweit am meisten<br />

verschriebenen kurz wirksamen<br />

Insulin, mit mehr als 17 Jahren<br />

klinischem Einsatz 3<br />

NovoRapid ® FlexPen ® 100 Einheiten/ml, Injektionslösung in einem Fertigpen. NovoRapid ® Penfill ®<br />

100 Einheiten/ml, Injektionslösung in einer Patrone. NovoRapid ® 100 Einheiten/ml, Injektionslösung<br />

in einer Durchstechflasche. NovoRapid ® PumpCart ® 100 Einheiten/ml Injektionslösung in einer<br />

Patrone. Wirkstoff: Insulin aspart. Zusammensetzung: Arzneilich wirksamer Bestandteil: 100 Einheiten/ml<br />

Insulin aspart, gentechnisch hergestellt mithilfe rekombinanter DNS. Sonstige Bestandteile: Glycerol, Phenol,<br />

Metacresol, Zinkchlorid, Natriumchlorid, Natriummonohydrogenphosphat-Dihydrat, Salzsäure, Natriumhydroxid,<br />

Wasser für Injektionszwecke. Anwendungsgebiete: Diabetes mellitus bei Patienten ab 1 Jahr. Art der<br />

Anwendung: Zur s.c. Injektion. NovoRapid ® kann auch zur kontinuierlichen subkutanen Insulininfusion (CSII)<br />

in Pumpensystemen, die für die Insulininfusion geeignet sind, verwendet werden. NovoRapid ® PumpCart ® ist nur<br />

für die Verwendung mit geeigneten Insulin-Infusionspumpensystemen wie Accu-Chek ® Insight oder YpsoPump ®<br />

vorgesehen. Wenn nötig, kann NovoRapid ® auch intravenös verabreicht werden, jedoch nur von einem Arzt<br />

oder anderem med. Fachpersonal. Insulin aspart kann während der Schwangerschaft angewendet werden. Bei<br />

geplanter oder vorliegender Schwangerschaft und während der Stillzeit sind möglicherweise Dosisanpassungen<br />

durch den Arzt notwendig. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen Insulin aspart oder einen der<br />

sonstigen Bestandteile. Vorsicht bei der Kombination mit Pioglitazon (Spontanmeldungen von Herzinsuffizienz).<br />

Nebenwirkungen: Hypoglykämie. Sehstörungen oder Ödeme zu Beginn der Behandlung. Allergische<br />

Reaktionen an der Injektionsstelle (Schmerzen, Rötung, Nesselsucht, Entzündungen, Blutergüsse, Schwellung<br />

oder Juckreiz). Lipodystrophien an der Injektionsstelle. Sehr selten generalisierte Überempfindlichkeitsreaktionen,<br />

die lebensbedrohlich sein können. Bei schneller Verbesserung der Blutzuckereinstellung vorübergehende<br />

Verschlechterung der diabet. Retinopathie und revers. akute schmerzhafte Neuropathie. Verschreibungspflichtig.<br />

Novo Nordisk A/S, Novo Allé, 2880 Bagsvaerd, Dänemark. Stand: Juni 2<strong>01</strong>7<br />

»Vierte industrielle<br />

Revolution«<br />

Fiasp ® , FlexTouch ® , Penfill ® , NovoRapid ® , FlexPen ® , PumpCart ® und NovoPen ® sind eingetragene<br />

Marken der Novo Nordisk A/S, Dänemark. Accu-Chek ® ist eine eingetragene Marke der Roche<br />

Diabetes Care GmbH. mylife und YpsoPump ® sind Markenzeichen der Yposmed Gruppe.<br />

Weitere Informationen unter novonordiskpro.de


16 Im Blickpunkt<br />

diabeteszeitung · 3. Jahrgang · Nr. 1/2 · 28. Februar <strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

Mit Twitter gegen Softdrinks<br />

Wie lässt sich die Zunahme von Zivilisationskrankheiten stoppen?<br />

SCHARDSCHA. „Den Kampf gegen nichtübertragbare<br />

Krank heiten verstärken“ – unter diesem Motto trafen sich<br />

Gesundheits experten aus 68 Ländern auf dem 2. Global NCD*<br />

Alliance Forum. Die 350 Delegierten waren sich einig, dass<br />

mehr für die politische Umsetzung evidenzbasierter Lösungen<br />

geworben werden muss.<br />

Nichtübertragbare Krankheiten<br />

verursachen laut WHO weltweit<br />

jährlich 15 Mio. vorzeitige<br />

Todesfälle. Es sind Krankheiten,<br />

die maßgeblich durch den Lebensstil<br />

beeinflusst werden wie Diabetes,<br />

Herz-Kreislauf-Krankheiten oder<br />

Krebs. Hauptrisikofaktoren sind<br />

Rauchen, Alkohol, Adipositas und<br />

Bewegungsmangel. Einen Schwerpunkt<br />

der Konferenz bildete der<br />

Kampf gegen Adipositas. Auch in<br />

vielen Entwicklungsländern nimmt<br />

dieses Problem zu. Zahlreiche Länder<br />

haben bereits Gegenmaßnahmen<br />

ergriffen, vor allem Steuern auf<br />

Softdrinks. Dieses Mittel wird auch<br />

von der WHO empfohlen.<br />

Allerdings, so wurde in Schardscha<br />

(VAE) deutlich, ist es nicht<br />

immer einfach, eine solche Steuer<br />

gesellschaftlich durchzusetzen.<br />

Praktisch in allen betroffenen<br />

Ländern brauchte es dafür eine<br />

breite Öffentlichkeitskampa gne,<br />

getragen von Akteuren aus dem<br />

Public-Health-Bereich. Umgekehrt<br />

versucht die Lebensmittelindus trie<br />

mit vielen Strategien, wirksame Reglementierungen<br />

zu verhindern. Beispiele<br />

aus Großbritannien, Südafrika<br />

und Lateinamerika zeigten, wie die<br />

Bevölkerung dennoch mit TV-Spots<br />

und Social-Media-Kampagnen aufgeklärt<br />

und überzeugt werden kann.<br />

Softdrinksteuer findet immer<br />

mehr Zustimmung<br />

Besonders vielversprechend ist es<br />

offenbar, den Fokus auf Kinder zu<br />

lenken. Die britische „Obesity Health<br />

Alliance“ etwa startete eine Twitter-<br />

Kampagne, um eine Softdrinksteuer<br />

zu unterstützen. Sie verdeutlichte<br />

mit Fotos, wie viel Zucker Kinder im<br />

Durchschnitt pro Tag konsumieren –<br />

nämlich so viel, wie in 20 Keksen enthalten<br />

ist. Hauptzuckerquelle sind<br />

Softdrinks. In Umfragen sprachen<br />

sich daraufhin 76 % der befragten<br />

Briten für eine entsprechende Steuer<br />

aus. Obwohl die Getränkeindustrie einen<br />

Gegenkampagne startete, setzten<br />

sich die Gesundheitsexperten durch:<br />

Im April <strong>2<strong>01</strong>8</strong> wird die Softdrinksteuer<br />

in Großbritannien in Kraft treten.<br />

Barbara Bitzer ist neue Sprecherin der Deutschen Allianz<br />

Nichtübertragbare Krankheiten (DANK)<br />

Ende Januar hat Dr. Dietrich Garlichs das Amt des Sprechers<br />

der DANK an die Geschäftsführerin der Deutschen Diabetes<br />

Gesellschaft Barbara Bitzer übertragen. Dr. Garlichs hatte<br />

das Amt seit der Gründung von DANK im Jahr 2<strong>01</strong>0 inne<br />

und gibt es nun aus Altersgründen ab.<br />

DANK ist ein Zusammenschluss von inzwischen 22 großen<br />

medizinischen Fachgesellschaften und Gesundheitsorganisationen.<br />

Die Allianz setzt sich für eine verbesserte Präventionspolitik<br />

in Deutschland ein. Sie fordert die deutsche<br />

Politik auf, wirksame Präventionsmaßnahmen gegen die<br />

zum großen Teil vermeidbaren Zivilisationskrankheiten zu<br />

unternehmen. Zu den wirksamsten Maßnahmen gehören:<br />

• Reduzierung des Tabakkonsums (z.B. durch regelmäßige,<br />

spürbare Tabaksteuererhöhungen)<br />

• Verringerung des schädlichen Alkoholkonsums (z.B.<br />

durch Erhöhung der Alkoholsteuer und Erhebung nach<br />

Alkoholgehalt)<br />

• Verhinderung der Zunahme von Adipositas und Diabetes<br />

(z.B. durch Steuersenkungen für gesunde Lebensmittel<br />

und Steuererhöhungen für Lebensmittel mit einem hohen<br />

Anteil an Zucker, Fett und Salz)<br />

• Steigerung der körperlichen Aktivität (z.B. durch eine<br />

tägliche Sportstunde in Kita und Schule)<br />

DANK-Pressemitteilung<br />

www.dank-allianz.de<br />

Es wurde diskutiert, zugehört, hinterfragt und<br />

mit gutem Beispiel vorangegangen. Experten und<br />

Betroffene kamen in Schardscha zusammen.<br />

Fotos: iStock/Boarding1Now, © Gilberto Lontro/NCD Alliance,<br />

© Javier Galeano/NCD Alliance<br />

Aus den Länderberichten wurde<br />

auch deutlich: Wissenschaft und<br />

Medizin haben es allein schwer, gesellschaftliche<br />

Veränderungen zu erreichen.<br />

„Der Gesundheitssektor ist<br />

traditionell schwach“, sagte Professor<br />

Dr. Jeremy Shiffman von der American<br />

University in Washington, „er<br />

braucht daher Unterstützung durch<br />

andere gesellschaftliche Gruppen.“<br />

In knapp 50 Ländern weltweit haben<br />

sich bereits nationale NCD-Allianzen<br />

gebildet, die teils sehr unterschiedliche<br />

Akteure umfassen, von<br />

medizinischen Universitäten bis zu<br />

Umweltgruppen. In der Deutschen<br />

Allianz Nichtübertragbare Krank-<br />

heiten (DANK) sind 21 medizinische<br />

Fachgesellschaften vernetzt, unter anderem<br />

die Deutsche Diabetes Gesellschaft<br />

und der Verband der Diabetes-<br />

Beratungs- und Schulungsberufe.<br />

Auch die WHO befasst sich mittlerweile<br />

intensiv mit NCDs. Eine Vertreterin<br />

stellte in Schardscha die Online-<br />

Plattform www.who.int/beat-ncds<br />

zur Unterstützung nationaler Initiativen<br />

vor. Dort können evidenzbasierte<br />

Maßnahmen gegen NCDs recherchiert<br />

werden, auch Hand-Outs<br />

mit Argumenten für Politiker werden<br />

gestellt. Die Vereinten Nationen (UN)<br />

tagten bislang zweimal zu dem Thema,<br />

ein drittes Treffen ist für den September<br />

dieses Jahres geplant.<br />

Industrienationen bremsen<br />

die Bemühungen<br />

Das Jahr <strong>2<strong>01</strong>8</strong> bietet daher die<br />

Chance, auf internationaler Ebene<br />

verbindliche Ziele zur Bekämpfung<br />

nichtübertragbarer Krankheiten zu<br />

formulieren. Auf diese könnten sich<br />

dann auch Initiativen in Deutschland<br />

berufen, um Maßnahmen politisch<br />

durchzusetzen. „Doch damit das<br />

UN-Treffen im September ein Erfolg<br />

wird, ist noch viel Überzeugungsarbeit<br />

notwendig“, sagte Katie Dain,<br />

Direktorin der Global NCD Alliance,<br />

„vor allem die Industrieländer wirken<br />

auf internationaler Ebene bisher<br />

eher als Bremser.“ Das liege auch am<br />

Einfluss der Industrie, die teilweise<br />

zum letzten Treffen direkt in den Regierungsdelegationen<br />

mitreiste.<br />

„Wir dürfen nicht zu höflich sein“,<br />

mahnte die kenianische Chirurgin<br />

Mellany Murgor vom Young Professionals<br />

Chronic Disease Network,<br />

„es geht schließlich darum, unnötiges<br />

Leid zu vermeiden.“ Sie verweist<br />

auf die teils aggressiven Maßnahmen<br />

der Industrie gegen Bemühungen der<br />

Verhältnisprävention. In Australien<br />

Forderungen an die Politik<br />

Für das 3. UN-Gipfeltreffen zu nichtübertragbaren<br />

Krankheiten im September <strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

hat die Global NCD Alliance sechs Forderungen<br />

an die Politik formuliert:<br />

• Die Menschen in den Mittelpunkt stellen<br />

• Mehr Investitionen gegen NCDs<br />

• Mehr Aktivität gegen Adipositas bei<br />

Kindern<br />

• Steuermaßnahmen zur Förderung eines<br />

gesunden Lebensstils<br />

• Leben retten durch allgemeinen Zugang<br />

zur Behandlung<br />

• Bessere Überprüfbarkeit für Fortschritte,<br />

Ergebnisse und Ressourcen<br />

etwa startete die Lebensmittelindustrie<br />

eine Anzeigenkampagne mit<br />

der Figur eines strengen, unsympathischen<br />

Kindermädchens als Symbol<br />

für einen Staat, der seine Bürger<br />

bevormunde. Zuweilen versuchen<br />

Lobbyverbände auch, Informationskampagnen<br />

über die Gefahren von<br />

Softdrinks durch Prozesse zu stoppen.<br />

In Kolumbien erhielten Wissenschaftler,<br />

die sich für Verhältnisprävention<br />

einsetzen, Todesdrohungen.<br />

Patienten werden stärker in<br />

die Arbeit eingebunden<br />

Erstmals prominent vertreten waren<br />

in Schardscha Patienten, die von<br />

NCDs betroffen sind. Unter dem<br />

Motto „Our Views, Our Voices“ sollen<br />

sie künftig stärker in die internationale<br />

Arbeit der NCD Alliance<br />

eingebunden werden. Eine Stigmatisierung,<br />

etwa von Übergewicht,<br />

macht es diesen Gruppen oft schwer,<br />

selbst für ihre Interessen einzutreten.<br />

Richtig eingebunden können sie aber<br />

den Ausschlag für den Erfolg einer<br />

Kampagne geben, weil sie dem Problem<br />

NCDs ein menschliches Gesicht<br />

verleihen, sagte Dr. Vicki Pinkney-<br />

Atkinson von der South African<br />

NCDs Alliance. „So kann man deutlich<br />

machen, dass die Politik diesen<br />

Menschen verpflichtet ist.“ Nicht zuletzt<br />

durch das Engagement von Patienten<br />

konnte die Allianz in Südafrika<br />

ebenfalls eine Steuer auf Softdrinks<br />

durchsetzen. Heike Dierbach<br />

*non communicable diseases<br />

»Noch viel Überzeugungsarbeit<br />

notwendig«


diabeteszeitung · 3. Jahrgang · Nr. 1/2 · 28. Februar <strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

Das Interview<br />

17<br />

Parodontitis-Screening<br />

im Wartezimmer<br />

Patienten-Fragebogen der DG PARO für die Diabetespraxis verfügbar<br />

REGENSBURG. An der Universitätsmedizin Greifswald wurde<br />

ein Risiko-Score zum Screening von Parodontitis entwickelt<br />

und evaluiert. Damit können Patienten selbst abschätzen, wie<br />

groß ihr Risiko ist, an Parodontitis erkrankt zu sein. Im Interview<br />

sprechen zwei der Entwickler, Zahnmediziner Professor<br />

Dr. Thomas Kocher und Biomathematikerin Dr. Birte Holtfreter,<br />

über Ziele und Einsatzmöglichkeiten des Risiko-Scores<br />

insbesondere in der Diabetespraxis.<br />

?<br />

Parodontitis wird auch als stille<br />

Krankheit mit schweren Folgewirkungen<br />

bezeichnet. Was bedeutet<br />

das für Diabetespatienten?<br />

Professor Dr. Thomas Kocher: Die<br />

gegenseitige Beeinflussung von Parodontitis<br />

und Diabetes mellitus ist<br />

wissenschaftlich belegt. Parodontitis<br />

gilt heute als eine weitere wichtige<br />

Diabetesfolgeerkrankung. So haben<br />

Diabetespatienten im Vergleich zu<br />

Nichtdiabetikern ein dreifach erhöhtes<br />

Risiko, an Parodontitis zu<br />

erkranken. Die Erkrankung verläuft<br />

schwerer und die Patienten verlieren<br />

mehr Zähne als Nichtdiabetiker.<br />

Das erhöhte Risiko steht im<br />

direkten Zusammenhang mit der<br />

Kontrolle des Blutzuckerspiegels:<br />

Ist der Diabetes patient gut eingestellt,<br />

weist er kein erhöhtes Risiko<br />

auf, wohingegen mit schlechterer<br />

Einstellung des Blutzuckerspiegels<br />

das Risiko für die Zerstörung des<br />

Zahnhalteapparats und Zahnverlust<br />

zunimmt. Gut eingestellte Patienten<br />

sprechen zudem ähnlich gut auf eine<br />

Behandlung der Parodontitis wie<br />

Nichtdia betiker an.<br />

?<br />

Wie lassen sich Risiken früh erkennen?<br />

Dr. Birte Holtfreter: Für eine effiziente<br />

Behandlung ist das frühe Erkennen<br />

von ersten Anzeichen entscheidend.<br />

Um das mögliche Vorliegen<br />

einer Erkrankung vorherzusagen,<br />

sind in der Allgemeinmedizin klinische<br />

Prädiktionsmodelle und sogenannte<br />

punktebasierte Risiko-Score-<br />

Systeme seit Jahren im Einsatz. Sie<br />

sind eine beliebte objektive Alternative<br />

zur subjektiven Einschätzung<br />

durch einen Kliniker in der klinischen<br />

Entscheidungsfindung. Auch<br />

in der Zahnmedizin sind verschiedene<br />

Prädiktionsmodelle im Einsatz,<br />

die aber eher auf den klinischen Alltag<br />

beschränkt sind. Dadurch haben<br />

diese Prädiktionsmodelle jedoch den<br />

Nachteil, dass Patienten sie nicht<br />

selbst zu Hause anwenden können.<br />

?<br />

Was ist Ihr Lösungsansatz für diese<br />

Problematik?<br />

Prof. Kocher: Die Idee war, zur Sensibilisierung<br />

und Früherkennung<br />

bei Parodontitis ein entsprechendes<br />

»Screening-Tool ist<br />

breit einsetzbar«<br />

Prof. Dr. Thomas Kocher<br />

Risiko-Score-System zu entwickeln,<br />

und zwar unabhängig von klinischen<br />

Befunddaten. Es sollte ein breit einsetzbares<br />

Screening-Instrument sein,<br />

mit dem unkompliziert, aber verlässlich<br />

das Risiko einer Parodontitis<br />

bewertet werden kann – und zwar<br />

vom Patienten selbst. Wir haben an<br />

der Universitätsmedizin Greifswald<br />

ein punktebasiertes Risiko-Score-<br />

System für Patienten entwickelt und<br />

nachgefragt<br />

Neue Leitlinie<br />

„Diabetes und Parodontitis“<br />

Diabetologe Privatdozent Dr. Erhard Siegel,<br />

St. Josefskrankenhaus, Heidelberg: „Die beiden Fachgesellschaften<br />

<strong>DDG</strong> und DG PARO arbeiten aktuell an einer<br />

neuen AWMF-Leitlinie ‚Dia betes und Parodontitis‘.<br />

Die Leitlinie ist als Orientierungshilfe für die Praxis zu<br />

verstehen mit Empfehlungen für Ärzte und Zahnärzte<br />

zur interdisziplinären Betreuung von Patienten mit<br />

Parodontitis und Diabetes. Ein besonderes Augenmerk<br />

wird dabei auf der Früherkennung von Risikopatienten<br />

durch Screeningmaßnahmen liegen.“<br />

Foto: DG PARO<br />

PROF. DR.<br />

THOMAS KOCHER<br />

Zahnmediziner,<br />

Abteilung Parodontologie der<br />

Universitätsmedizin Greifswald<br />

evaluiert. Es schließt an ein bereits<br />

2<strong>01</strong>4 von Zhan et al. erarbeitetes<br />

Parodontitis-Screening-Modell an.<br />

?<br />

Wie funktioniert das Risiko-<br />

Score-System?<br />

Dr. Holtfreter: Anhand von sechs<br />

Risikofaktoren wie etwa Alter,<br />

Geschlecht oder Zahnfleischbluten<br />

werden Kategorien<br />

– zum Beispiel „weiblich/<br />

männlich“ oder „ja/nein“ –<br />

angegeben und mit Punkten<br />

bewertet. Je höher der<br />

Risiko-Score, desto höher<br />

das Parodontitis-Risiko. Bei<br />

einem Wert von 0 liegt das<br />

Risiko, parodontal erkrankt zu<br />

sein, bei 3,8 %. Bei einem Score von<br />

7 liegt das Risiko bereits bei 57,5 %.<br />

Das höchste Risiko von 99,9 % ist<br />

bei einem Score von 20 erreicht.<br />

Eine Farbkodierung erleichtert die<br />

Einschätzung und regt den Patienten<br />

an, bei gelb oder rot einen Zahnarzt<br />

aufzusuchen.<br />

?<br />

Wie aussagekräftig kann ein solch<br />

einfacher Risiko-Score sein?<br />

Dr. Holtfreter: Das Modell wurde<br />

anhand der Daten der SHIP-0- und<br />

SHIP-Trend-0-Studie, zwei bevölkerungsbasierten<br />

Kohortenstudien<br />

aus Vorpommern, evaluiert. In der<br />

internen und externen Bewertung<br />

PD Dr.<br />

Erhard Siegel<br />

St. Josefskrankenhaus<br />

Heidelberg<br />

Foto: zVg<br />

DR. BIRTE<br />

HOLTFRETER<br />

Biomathematikerin,<br />

Abteilung Parodontologie der<br />

Universitätsmedizin Greifswald<br />

»Einfache<br />

Farbkodierung«<br />

Dr. Birte Holtfreter<br />

Foto: Vincent Leifer<br />

erreichte der Risiko-Score sehr gute<br />

Ergebnisse. Zur Validierung wurde<br />

das Risiko-Score-Modell mit dem<br />

logistischen Ausgangsmodell verglichen.<br />

Wir konnten nachweisen, dass<br />

die Differenz in der Vorhersagegüte<br />

beider Modelle vernachlässigbar gering<br />

ist. Der Risiko-Score hat somit<br />

eine sehr gute Genauigkeit bezüglich<br />

der Einschätzung, parodontal<br />

erkrankt zu sein.<br />

?<br />

Wie soll der Risiko-Score eingesetzt<br />

werden?<br />

Dr. Holtfreter: Der Risiko-Score kann<br />

von jedem Erwachsenen ohne großen<br />

Aufwand durchgeführt werden.<br />

Damit eröffnen wir uns neue Möglichkeiten,<br />

sehr viel mehr Patienten<br />

zu erreichen, aufzuklären und zu<br />

sensibilisieren. Die Deutsche Gesellschaft<br />

für Parodontologie, die DG<br />

PARO, hat daraus eine neue Selbsttest-App<br />

Parodontitis entwickelt, die<br />

kostenlos im Internet in den entsprechenden<br />

App-Stores herunterzuladen<br />

ist. Mit diesem einfachen, schnellen<br />

und verlässlichen Selbsttest können<br />

Patienten herausfinden, ob eine Abklärung<br />

beim Zahnarzt nötig ist.<br />

?<br />

Warum sollte der Selbsttest auch<br />

in der Hausarztpraxis oder beim<br />

Diabetologen eingesetzt werden?<br />

Prof. Kocher: Prävention, Screening<br />

und Therapie der Parodontitis setzen<br />

eine Zusammenarbeit zwischen Patienten,<br />

Zahnarzt und behandelndem<br />

Hausarzt bzw. Diabetologen voraus.<br />

Doch in der Praxis werden die beiden<br />

Krankheitsbilder noch viel zu<br />

häufig isoliert betrachtet. Hier ist<br />

noch mehr Sensibilität nötig. Daher<br />

hat die DG PARO einen Selbsttest-<br />

Fragebogen fürs Wartezimmer entwickelt<br />

und bietet diesen Allgemeinarztpraxen<br />

und diabetologischen<br />

Praxen an. Damit liegt ein unkompliziertes<br />

Screening-Instrument vor,<br />

das auch zur breiten Befragung für<br />

besonders gefährdete Diabetespatienten<br />

eingesetzt werden kann.<br />

?<br />

Wie bindet der Diabetologe den<br />

Test bzw. Fragebogen in seine<br />

Arbeit ein?<br />

Prof. Kocher: Der ausgefüllte Fragebogen<br />

ist eine gute Basis für das<br />

Patientengespräch mit dem Diabetologen,<br />

der bei entsprechendem Ergebnis<br />

die Empfehlung aussprechen<br />

kann, den Zahnarzt zu konsultieren.<br />

So wird eine einfache Schnittstelle<br />

zwischen Allgemeinarzt und Zahnarztpraxis<br />

hergestellt.<br />

Deutsche Gesellschaft für<br />

Parodontologie (DG PARO)<br />

Der „Selbsttest Parodontitis“ der<br />

DG PARO steht als App im iTunes<br />

Store sowie bei Google Play zum<br />

Download zur Verfügung.<br />

Der Selbsttest-Fragebogen kann<br />

hier heruntergeladen werden:<br />

http://bit.ly/2ENAWoz<br />

Foto: iStock/Plisman<br />

Alle Bereiche des<br />

Zahnhalteapparats<br />

sind betroffen –<br />

unbehandelt<br />

droht Zahnverlust.<br />

Foto: iStock/ThamKC


18 Forum Literatur<br />

diabeteszeitung · 3. Jahrgang · Nr. 1/2 · 28. Februar <strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

Foto: fotolia/Salome<br />

Zielblutdruck bei Diabetes<br />

noch nicht ausdiskutiert<br />

Ergebnisse von SPRINT und ACCORD neu analysiert<br />

BERLIN. Nach wie vor sorgen die diskordanten Ergebnisse von<br />

SPRINT und ACCORD für Diskussionspotenzial über den Zielblutdruck<br />

bei Diabetes. Doch lassen sich die Ergebnisse letztendlich<br />

doch in Einklang bringen? Ein Gastbeitrag von Nephrologe und<br />

Hypertensiologe Professor Dr. Markus van der Giet.<br />

Im November 2<strong>01</strong>7 haben verschiedene<br />

Fachgesellschaften für Herz-<br />

Kreislauf-Erkrankungen in den<br />

USA neue Zielwerte für die Einstellung<br />

des arteriellen Bluthochdrucks<br />

definiert. Hierbei wurde auch der<br />

Zielwert für Bluthochdruckbehandlung<br />

bei Diabetes von 140/85 mmHg<br />

(bisherige Empfehlung der europäischen<br />

Hochdruckgesellschaft) auf<br />

unter 130/80 mmHg abgesenkt. In<br />

den Empfehlungen der europäischen<br />

Hochdruckgesellschaft von 2<strong>01</strong>3<br />

wurde gezielt der Zielblutdruck für<br />

Diabetespatienten aufgrund der Ergebnisse<br />

der ACCORD-Studie auf<br />

140/85 mmHg angehoben.<br />

Woher rührt<br />

der Unterschied?<br />

In der ACCORD-Studie hatte man<br />

Patienten mit arteriellem Hypertonus<br />

und Diabetes mit Zielblutdruck<br />

unter 120 mmHg systolisch (Intensivgruppe)<br />

bzw. unter 140 mmHg<br />

systolisch (Standardgruppe) über<br />

mehr als fünf Jahre behandelt. Im<br />

Ziel erreichte man zwischen den<br />

beiden Gruppen einen systolischen<br />

Blutdruckunterschied von<br />

14,2 mmHg. Hierbei zeigte sich, dass<br />

die Patienten trotz der ambitionierten<br />

Blutdrucksenkung keine relevant<br />

GASTBEITRAG<br />

Prof. Prof. h.c.<br />

Dr. Markus<br />

van der Giet<br />

Medizinische Klinik<br />

für Nephrologie<br />

Charité – Universitätsmedizin<br />

Berlin<br />

Foto: zVg<br />

geringere kardiovaskuläre Sterblichkeit<br />

aufwiesen. Allerdings beobachteten<br />

die Wissenschaftler ein erhöhtes<br />

Nebenwirkungsrisiko, sodass dies<br />

in der Konsequenz eine Anpassung<br />

der systolischen Blutdruckziele in<br />

den Leitlinien nach sich zog.<br />

Im Jahr 2<strong>01</strong>5 wurden die Ergebnisse<br />

der SPRINT-Studie veröffentlicht,<br />

die ebenfalls wie in ACCORD eine<br />

Intensivbehandlungsgruppe (Zielblutdruck<br />

120 mmHg systolisch)<br />

bzw. eine Standardgruppe (Zielblutdruck<br />

unter 140 mmHg) beinhaltete,<br />

wobei in der Studie explizit<br />

keine Dia betespatienten behandelt<br />

wurden. Hier zeigte sich trotz eines<br />

gestiegenen Nebenwirkungsprofils<br />

in der Intensivgruppe ein signifikanter,<br />

wenn auch geringer Überlebensvorteil.<br />

Zwischen den beiden Blutdruckgruppen<br />

lag eine systolische<br />

Blutdruckdifferenz von 15,7 mmHg.<br />

Dies bewog die US-amerikanischen<br />

Leitlinienexperten dazu, die Ziele für<br />

die Hypertonietherapie anzupassen.<br />

Was ist bei Diabetespatienten<br />

tatsächlich anders?<br />

Man kann problemlos folgern, dass<br />

eine bessere Blutdrucksenkung für<br />

Patienten ohne Diabetes aufgrund<br />

der SPRINT-Ergebnisse zu befürworten<br />

ist. Aber warum auch bei<br />

Patienten mit Diabetes, wo man<br />

aufgrund der ACCORD-Studie sogar<br />

die Zielblutdruckwerte im Jahr<br />

2<strong>01</strong>3 angehoben hat?<br />

Da in SPRINT keine Menschen mit<br />

Diabetes behandelt und in ACCORD<br />

ausschließlich diese Patientengruppe<br />

betrachtet wurde stellt man sich<br />

die Frage, was bei Diabetespatienten<br />

wirklich anders ist. In der jetzt publizierten<br />

Arbeit von Huang et al. 1<br />

wurden die Ergebnisse von SPRINT<br />

und ACCORD neu analysiert. Die<br />

Blutdruckziele waren in beiden Studien<br />

gleich definiert und auch die<br />

erreichten systolischen Blutdruckdifferenzen<br />

vergleichbar, aber warum<br />

dann die diskordanten Ergebnisse?<br />

Man hat nun ganz gezielt die Verteilung<br />

der erreichten Blutdruckwerte<br />

in beiden Studien nach einem Jahr<br />

Therapie analysiert und festgestellt,<br />

dass in der SPRINT- im Vergleich<br />

zu der ACCORD-Studie die Blutdruckziele<br />

in der intensiven, aber<br />

auch Standardgruppe viel präziser<br />

in der Verteilung erreicht wurden.<br />

Die Gruppen waren damit in der<br />

Verteilung des erreichten systolischen Blutdrucks<br />

Dichte (10 -2 )<br />

9<br />

8<br />

9<br />

8<br />

7<br />

7<br />

6<br />

6<br />

5<br />

5<br />

4<br />

4<br />

3<br />

3<br />

2<br />

2<br />

1<br />

1<br />

0<br />

100 110 120 130 140 150 160 100 110 120 130 140 150 160<br />

ACCORD-Studie deutlich überlappender.<br />

Zielblutdruck von 130 mmHg<br />

doch vorteilhaft?<br />

Die Studienautoren erklären, dass<br />

damit potenzielle signifikante Unterschiede<br />

in ACCORD nur schwerer<br />

erkennbar waren als in SPRINT.<br />

In der ACCORD-Studie war in der<br />

intensiv behandelten Gruppe ja<br />

durchaus eine signifikante Reduktion<br />

bei Schlaganfällen beobachtet<br />

worden – aber die kardiovaskuläre<br />

Mortalität war nicht signifikant<br />

beeinflusst worden. Der Blutdruck<br />

»Positive Effekte<br />

bei Diabetes«<br />

SPRINT ACCORD<br />

A B<br />

Systolischer Blutdruck (mmHg)<br />

Intensive Therapie<br />

Standard Therapie<br />

Intensiv Mittelwert/SD<br />

Standard Mittelwert/SD<br />

Quelle: nach Huang et al. JAHA 2<strong>01</strong>7, MT-Grafik<br />

lag am Ende Studie bei 133 mmHg<br />

in der Standardgruppe und bei<br />

119 mmHg in der Intensivbehandlungsgruppe.<br />

Man kann bei Blutdrucksenkung mit<br />

einem Ziel von 130 mmHg durchaus<br />

noch positive Effekte auch für Diabetespatienten<br />

entdecken, was aber<br />

gegebenenfalls wegen der größeren<br />

Überlappung der Gruppen in der<br />

ACCORD-Studie nicht zu detektieren<br />

war, sondern sich nur durch<br />

die Reduktion von Schlaganfallereignissen<br />

im Ansatz zeigte. Sodass<br />

die ACCORD-Daten durchaus im<br />

Sinne einer intensiveren Blutdrucksenkung<br />

bei Diabetespatienten mit<br />

Ziel 130 mmHg bewertet werden<br />

können, wie es auch die neuen USamerikanischen<br />

Leitlinien tun.<br />

Prof. Dr. Markus van der Giet<br />

1. Huang C et al. J Am Heart Assoc. 2<strong>01</strong>7; 6:<br />

3007509, doi: 10.1161/JAHA.117.007509.<br />

Post-hoc-Analyse ACCORD: weniger CV-Ereignisse bei Risikopatienten<br />

RICHMOND. In einer Post-hoc-<br />

Subgruppen-Analyse nahmen<br />

US-Wissenschaftler die Verteilung<br />

nicht-diabetischer kardiovaskulärer<br />

Risikofaktoren in ACCORD und SPRINT<br />

unter die Lupe.<br />

Obwohl die kardiovaskuläre<br />

Morbidität und Mortalität bei<br />

sinkenden Blutdruckwerten abnehmen,<br />

wird über die optimalen<br />

Blutdruckzielwerte diskutiert. Denn<br />

Studien der letzten Jahre kamen zu<br />

unterschiedlichen Ergebnissen. So<br />

zeigte die ACCORD-Studie keinen<br />

Vorteil einer aggressiven Blutdrucksenkung.<br />

Im Gegensatz dazu ergab<br />

die SPRINT-Studie eine signifikante<br />

Reduktion kardiovaskulärer Ereignisse<br />

unter aggressiver Blutdrucksenkung.<br />

Warum fielen die beiden<br />

Studien so unterschiedlich aus – lag<br />

es vielleicht daran, dass der Nutzen<br />

einer intensiven Blutdrucksenkung<br />

nicht vom Typ-2-Diabetes, sondern<br />

von anderen kardiovaskulären Risikofaktoren<br />

abhängt? Nimmt man<br />

an, dass mehr Patienten in der<br />

SPRINT-Studie solche nicht-diabetischen<br />

Risikofaktoren aufwiesen,<br />

dann war die ACCORD-Studie<br />

vielleicht einfach nicht ausreichend<br />

gepowert, um die Effekte einer intensiven<br />

Blutdrucksenkung nachzuweisen.<br />

Um diese Frage zu klären, führte<br />

ein Team von US-Forschern eine<br />

Post-hoc-Analyse einer ACCORD-<br />

Subgruppe durch. Untersucht wurden<br />

Teilnehmer, die zusätzlich zu<br />

ihrem Typ-2-Diabetes diejenigen<br />

kardiovaskulären Risikofaktoren<br />

aufwiesen, die auch die SPRINT-<br />

Teilnehmer gehabt hatten. Diese<br />

ACCORD-Teilnehmer wurden mit<br />

den SPRINT-Patienten gepoolt, um<br />

herauszufinden, ob die Effekte der<br />

Was bedeutet das für die Praxis?<br />

intensiven Blutdrucksenkung mit<br />

dem Diabetes interagierten.<br />

Intensiv behandelte Teilnehmer<br />

erreichten durchschnittliche<br />

systolische Blutdruckwerte von<br />

120 mmHg, Patienten unter der<br />

Standardbehandlung 134 mmHg.<br />

Aus den Resultaten dieser Post-hoc-Analyse sollte man nicht den Schluss<br />

ziehen, nun alle Patienten mit Typ-2-Diabetes einer strikten antihypertensiven<br />

Therapie unterziehen zu müssen, so die Autoren. Da eine<br />

prospektive, randomisierte kontrollierte Studie nach wie vor fehlt, stützen<br />

die aktuellen Studienergebnisse lediglich den umsichtigen Einsatz<br />

einer intensiven Blutdruckkontrolle bei selektierten Patienten mit Typ-<br />

2-Diabetes und einem hohen Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen.<br />

Die aggressive Blutdrucksenkung<br />

reduzierte den kombinierten Endpunkt<br />

aus kardiovaskulärem Tod,<br />

nicht-letalem Herzinfarkt bzw.<br />

Schlaganfall, Revaskularisation und<br />

Herzinsuffizienz (HR 0,79). Jedoch<br />

gab es in der intensiv behandelten<br />

Gruppe mehr Nebenwirkungen als<br />

unter der Standardtherapie (4,1 vs.<br />

2,1 %). Der Effekt der aggressiven<br />

Blutdrucksenkung auf kardiovaskuläre<br />

Outcomes unterschied sich zwischen<br />

Teilnehmern mit bzw. ohne<br />

Typ-2-Diabetes nicht. Eine intensive<br />

Blutdruckkontrolle reduzierte bei<br />

Patienten mit Typ-2-Diabetes und<br />

weiteren Herz-Kreislauf-Risiken die<br />

kardiovaskulären Outcomes. AW<br />

Buckley LF et al. Diabetes Care 2<strong>01</strong>7; 40:<br />

1733-1738


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Hypoglykämieverschleiern.Beiverstärkt.körperlicherAktivitätoderErnährungsumstellung,KrankheitoderseelischerBelastungkannDosis-Anpassungerforderlichsein.Unbehandeltehypo-oderhyperglykämischeReaktionenkönnenzuBewusstlosigkeit,KomaoderzumTodführen.BeiKombinationmitPioglitazonHerzinsuffizienzmöglich,besondersbeiPatientenmitRisikofaktoren.<br />

BeiVerschlechterungderkardialenSymptomePioglitazonabsetzen.MetacresolkannallergischeReaktionenhervorrufen.FunktionsstörungenderInsulinpumpeoderAnwendungsfehlerkönnenzuHyperglykämie,hyperglykämischerKetoseoderdiabetischenKetoazidoseführen.Nebenwirkungen:HäufigsteNebenwirkungjederInsulinbehandlungistHypoglykämie.SchwereHypoglykämienkönnenzuBewusstlosigkeitundimExtremfallzumTodführen.Häufig(1/100-1/10)lokaleallergischeReaktionenmitHautrötungen,SchwellungenoderJuckreizanderInjektionsstelle.Sieverschwindengewöhnlichinnerhalb<br />

wenigerTagebiswenigerWochenvonselbst.SystemischeAllergieselten(1/10.000-1/1.000),aberpotentiellgefährlicher,kannHautausschlagamganzenKörper,Kurzatmigkeit,keuchendenAtem,Blutdruckabfall,schnellenPulsoderSchwitzenhervorrufen,kannlebensbedrohlichsein.Gelegentlich(1/1.000-<br />

1/100)LipodystrophieanInjektionsstellen.Ödeme,vorallembeiBehandlungsbeginnoderÄnderungderBehandlungzuVerbesserungderBlutzuckereinstellung.Verschreibungspflichtig.Sanofi-AventisDeutschlandGmbH,D-65926FrankfurtamMain,Stand:August2<strong>01</strong>7(SADE.ILI.17.06.1738(1)).<br />

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17<strong>02</strong>_ILI_A– SADE.ILI.17.08.2396


20 Im Blickpunkt<br />

diabeteszeitung · 3. Jahrgang · Nr. 1/2 · 28. Februar <strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

Theorie und Praxis<br />

Was bringt die Qualifizierung zum/zur Diabetesberater/in?<br />

BAD MERGENTHEIM. Die Resonanz auf den Artikel zu den<br />

Tarifänderungen für Gesundheitsfachberufe in der Ausgabe<br />

11/2<strong>01</strong>7 war groß. Sie hat auch gezeigt, dass bezüglich der Weiterbildung<br />

zum/zur Diabetesberater/in <strong>DDG</strong> Fragen bestehen.<br />

Kathrin Boehm vom Diabetes Zentrum Mergentheim antwortet.<br />

?<br />

Wie sieht die Weiterbildung<br />

aus, wie ist sie<br />

aufgebaut?<br />

Kathrin Boehm: Über ein<br />

Jahr geht die berufsbegleitende,<br />

modular aufgebaute<br />

Weiterbildung zum/zur<br />

Diabetesberater/in <strong>DDG</strong>.<br />

Die Strukturqualitäten<br />

des Konzepts entsprechen<br />

den Empfehlungen der<br />

Kultusministerkonferenz<br />

und basieren auf dem<br />

2<strong>01</strong>1 verabschiedeten<br />

Deutschen Qualifikationsrahmen.<br />

Die Weiterbildung ermöglicht eine<br />

Anrechnung von ECTS-Punkten für<br />

spätere Weiterqualifizierungen.<br />

?<br />

Was sind die Inhalte der Weiterbildung?<br />

Boehm: Die Weiterbildung umfasst<br />

516 Theoriestunden (Präsenzunterricht)<br />

und 584 Praxisstunden am<br />

Arbeitsplatz in einem diabetologischen<br />

Team. Neben den allgemeinen<br />

diabetologischen Grundlagen<br />

und Therapieschemata liegt der<br />

Schwerpunkt auf Anamneseerhebung,<br />

Beratung und Schulung.<br />

Neben dem Theoriewissen wird den<br />

Teilnehmern durch Rollenspiele<br />

(schwierige Beratungssituationen),<br />

Kathrin Boehm<br />

Diabetes Zentrum<br />

Mergentheim,<br />

Bad Mergentheim<br />

Foto: zVg<br />

Selbsterfahrung (Pumpen<br />

probetragen) und praktische<br />

Anwendungen (Auslesen<br />

von Messgeräten,<br />

Interpretation von Blutzuckerprotokollen)<br />

ermöglicht,<br />

das Gelernte im<br />

Unterricht praktisch zu<br />

vertiefen.<br />

Die Anforderungen für<br />

die Hausarbeiten – Anamnesebogen<br />

für die Beratung,<br />

Fallarbeit und<br />

Unterrichtsplanung für<br />

Gruppenschulungen – sind so angelegt,<br />

dass ein Wissens transfer zum<br />

eigenen Arbeitsplatz bzw. Aufgabenbereich<br />

möglich ist.<br />

Curricular werden die fachlichen<br />

Inhalte stetig an die Entwicklungen<br />

in der Diabetologie angepasst,<br />

momentan im Bereich Technologie.<br />

Somit sind die Weiterbildungsteilnehmer<br />

immer auf dem aktuellen<br />

Stand.<br />

Nur wer mit seinen<br />

erworbenen Fertigkeiten<br />

überzeugt, bekommt neue<br />

Aufgaben gestellt.<br />

Fotos: fotolia/fotomek, iStock/iheartcat<br />

?<br />

Was kommt nach der Weiterbildung?<br />

Boehm: Erfahrungen der Weiterbildungsstätten<br />

zeigen, dass bei den<br />

Kursabsolventen immer wieder die<br />

gleichen Fragen aufkommen bezüglich<br />

der Tätigkeiten, die nach der<br />

Weiterbildung selbstständig ausgeübt<br />

werden dürfen und was sich<br />

beim Gehalt ändert.<br />

Da die Kursteilnehmer unterschiedliche<br />

medizinische Grundberufe<br />

sowie Berufserfahrung haben und<br />

meist in unterschiedlichen Settings<br />

arbeiten, müssen hierzu folgende<br />

konkrete Fragen geklärt werden:<br />

• Welche und wie viele praktische<br />

Erfahrungen konnten Sie während<br />

der Weiterbildung am Arbeitsplatz<br />

sammeln?<br />

• Welchen Aufgabenbereich bekommen<br />

Sie von ihrem Arbeitgeber<br />

übertragen?<br />

• Was trauen Sie sich zu und wie<br />

viel Verantwortung übernehmen<br />

Sie mit diesen Aufgaben?<br />

Im Rahmen der Weiterbildung<br />

wird deshalb im Unterricht zum<br />

„Haftungsrecht“ und „Arbeiten im<br />

interdisziplinären Team“ auch die<br />

Bedeutung einer individuellen detaillierten<br />

Arbeitsplatzbeschreibung<br />

thematisiert. Diese dient zum einen<br />

der persönlichen rechtlichen Absicherung<br />

und zum anderen der Darstellung<br />

des eigenen Aufgabenbereichs<br />

und der damit verbundenen<br />

Kompetenzen. Als Vorlage kann die<br />

Stellenbeschreibung des VDBD e.V.<br />

genutzt werden.<br />

?<br />

Und wie wirkt sich die Weiterbildung<br />

auf das Gehalt aus?<br />

Boehm: Nur wer mit seinen neu<br />

erworbenen Fähigkeiten und Fertigkeiten<br />

überzeugt, bekommt am<br />

Arbeitsplatz neue Aufgaben und<br />

kann sich eine angemessene Honorierung<br />

erhoffen. Mitentscheidend<br />

ist im ambulanten Setting oftmals<br />

auch, welche kassenärztlichen Leistungen<br />

die niedergelassenen Ärzte<br />

mit der Funktion der Diabetesberater<br />

abrechnen dürfen. Somit ist die<br />

Finanzierung von Diabetesberatern<br />

auch von den Strukturverträgen der<br />

regionalen Kassenärztlichen Vereinigungen<br />

mit den Krankenkassen<br />

abhängig. Letztendlich kann man<br />

sagen: Je größer der Rahmen der<br />

ärztlichen Delegation, je mehr Verantwortung<br />

ein Tätigkeitsbereich<br />

mit sich bringt und je größer die<br />

berufliche Erfahrung des Einzelnen<br />

ist, umso mehr Auswirkung hat dies<br />

auf das Gehalt.<br />

kol<br />

Im<br />

Gehaltsgefüge<br />

der MFA<br />

Tarifbezug ergibt sich<br />

über den Arbeitsvertrag<br />

WIESBADEN. Welches Gehalt kann<br />

ein/e Diabetesberater/in in einer<br />

Schwerpunktpraxis verdienen? Der<br />

Bundesverband Niedergelassener<br />

Diabetologen (BVND) empfiehlt<br />

seinen Mitgliedern, sich hier am<br />

Gehaltstarifvertrag für Medizinische<br />

Fachangestellte (MFA) zu orientieren.<br />

Der Tarifvertrag von ver.di für medizinisches<br />

Personal im öffentlichen<br />

Gesundheitswesen gilt nicht für<br />

Angestellte in Arztpraxen, sagt der<br />

Stellv. BVND-Vorsitzende Dr. Hans-<br />

Martin Reuter. Im Gehaltsgefüge der<br />

Praxisangestellten sei eine Dotierung<br />

von Diabetesberater/innen analog<br />

zur Vergütung von Diät assistent/innen<br />

in Kliniken nicht darstellbar.<br />

Der Verband rät deshalb zu einer Bezahlung<br />

gemäß Tätigkeitsgruppe V<br />

des MFA-Gehaltstarifvertrags.*<br />

Hier<br />

würden die Qualifikations-<br />

und Aufgabenanforderungen<br />

passen. Je nach Berufsjahren<br />

beträgt<br />

dann ein Monatsgehalt für Vollzeitbeschäftigte<br />

rd. 2400 bis 3150 Euro<br />

(ab April <strong>2<strong>01</strong>8</strong>: 2450 bis 3220 Euro).<br />

Tarifverträge gelten für die Mitglieder<br />

der abschließenden Tarifparteien. Das<br />

sind hier die Arbeitsgemeinschaft zur<br />

Regelung der Arbeitsbedingungen<br />

der Arzthelferinnen/MFA und der Verband<br />

medizinischer Fachberufe. Für<br />

Ärzte und MFA kommt eine Bindung<br />

aber eher durch eine freiwillige Vereinbarung<br />

im Arbeitsvertrag zustande,<br />

die das Gelten der Tarifverträge<br />

vorsieht. Dies ist z.B. beim Verwenden<br />

des Arbeitsvertragsmusters der Bundesärztekammer<br />

der Fall.<br />

Ansonsten können einzelvertragliche<br />

Regelungen auch von den Tarifvereinbarungen<br />

abweichen. REI<br />

* http://bit.ly/2DXDNME<br />

Fit für die Weiterbildung<br />

Schnupperkurs für angehende Diabetesassistent/innen und -berater/innen<br />

BERLIN. Im September 2<strong>01</strong>7 konnten<br />

sich interessierte Gesundheitsfachkräfte<br />

erstmals auf einem Tagesseminar<br />

über die wichtigsten Grundlagen der<br />

Weiterbildung der <strong>DDG</strong> für Diabetesassistent/innen<br />

sowie Diabetesberater/<br />

innen informieren. Bei den Teilnehmer/innen,<br />

die von dem Angebot Gebrauch<br />

machten, kam der Schnupperkurs<br />

durchweg gut an. Für dieses Jahr<br />

sind weitere Seminare, die fit für die<br />

Weiterbildung machen sollen, geplant.<br />

Kurzweilig, mit vielen interessanten<br />

Impulsen und praktischen<br />

Tipps. So lauteten die Bewertungen<br />

des ersten „Fit-für“-Seminars, das<br />

die VDBD Akademie, eine professionelle<br />

Fortbildungsplattform für<br />

Gesundheitsfachkräfte, Mitte September<br />

in Offenbach durchgeführt<br />

hat. 15 Teilnehmer/innen aus unterschiedlichen<br />

Gesundheitsfachberufen,<br />

darunter Medizinische<br />

Fachangestellte und Altenpfleger/<br />

innen, konnten sich sieben Stunden<br />

lang darüber schlau machen, welche<br />

Voraussetzungen für eine Weiterbildung<br />

zum/zur Diabetesassistent/in<br />

und -berater/in erfüllt sein müssen.<br />

„Die Begleitung von Patienten nach<br />

der Diagnose Diabetes erfordert Fähigkeiten<br />

und Kompetenzen über<br />

das rein faktische Wissen hinaus“, so<br />

Dr. Gottlobe Fabisch, Geschäftsführerin<br />

der VDBD Akademie in<br />

Berlin.<br />

Das Tagesseminar umfasste daher<br />

sowohl Informationen zu den Tätigkeitsfeldern<br />

der beiden Berufsgruppen,<br />

zu den Klassifikationen des<br />

Diabetes sowie zu den zertifizierten<br />

Schulungsprogrammen als auch<br />

praktische Übungen, beispielsweise<br />

zum Einschätzen des Kohlenhydratgehalts<br />

von Lebensmitteln oder<br />

zur Blutzuckerselbstkontrolle und<br />

Spritztechnik. „Manch einer hat zum<br />

Beispiel noch nie einen Insulinpen<br />

in der Hand gehabt“, berichtet Dr.<br />

Fabisch. Der Kurs soll daher auch<br />

Berührungsängste abbauen und zur<br />

Weiterbildung motivieren.<br />

»Detaillierte<br />

Arbeitsplatzbeschreibung«<br />

»Berührungsängste<br />

abbauen«<br />

Die nächsten Kurs-Termine<br />

14.4.<strong>2<strong>01</strong>8</strong>: Tagungszentrum am<br />

Dominikanerkloster, Dominikanergasse<br />

5, 60311 Frankfurt a.M.,<br />

7.7.<strong>2<strong>01</strong>8</strong>: Akademie für Gesundheitsberufe,<br />

Frankenburgstraße 31,<br />

48431 Rheine, Anmeldung:<br />

www.vdbd-akademie.de<br />

Weitere Informationen<br />

zur Weiterbildung:<br />

www.deutsche-diabetesgesellschaft.de/weiterbildung/<br />

diabetesberaterin-ddg/<br />

vorbereitungskurs-fit-fuer-dieweiterbildung.html<br />

Der Anstoß für das Vorbereitungsseminar<br />

sei aus den Weiterbildungsstätten<br />

gekommen, betont Dr. Fabisch.<br />

Das Curriculum sei daraufhin<br />

gemeinsam mit der VDBD Akademie<br />

erstellt worden.<br />

„Die Gruppenstärke ist aus pädagogisch-didaktischen<br />

Gründen auf<br />

20 Teilnehmer/innen beschränkt.<br />

Bei größerem Interesse wird aber<br />

eine Warteliste eingerichtet“, sagt<br />

Dr. Fabisch.<br />

Die Kosten betragen 110 Euro. Gesundheitsfachkräfte,<br />

die sich später<br />

zu einer 12- bis 14-monatigen Weiterbildung<br />

zum/zur Diabetesberater/<br />

in entschließen, haben die Möglichkeit,<br />

durch eine Mitgliedschaft im<br />

Verband der Diabetes-Beratungsund<br />

Schulungsberufe in Deutschland<br />

e.V. (VDBD) 50 % der Summe<br />

mit den Kosten für weiterführende<br />

Fortbildungen zu verrechnen.<br />

Petra Spielberg


5<br />

JAHRE<br />

FORXIGA ®<br />

BEI TYP 2 DIABETES 1,2<br />

... MIT STARKER HbA1c-SENKUNG* ,2,3<br />

Neue Real-World-Evidence-Daten** ,#,4,5 | Günstiger Preis verhandelt 6,7<br />

Dapagliflozin ist nicht zugelassen zur Reduktion des kardiovaskulären Risikos.<br />

* Signifikante HbA1c-Senkung für Dapagliflozin als Add-on mit entweder Metformin, Glimepirid, Metformin und einem Sulfonylharnstoff, Sitagliptin (mit oder ohne Metformin) oder Insulin (p < 0,00<strong>01</strong> vs. Placebo) entsprechend der Forxiga ® - und Xigduo ® -Fachinformation. Es wurden keine therapeutischen klinischen<br />

Studien mit Xigduo ® -Tabletten durchgeführt, jedoch wurde die Bioäquivalenz von Xigduo ® mit gleichzeitig angewendetem Dapagliflozin und Metformin gezeigt.<br />

** Retrospektive Beobachtungsstudie in Norwegen, Schweden, Dänemark: SGLT-2 Inhibitoren vs. andere blutzuckersenkende Medikamente. Limitationen dieser Beobachtungsstudie: Die Möglichkeit einer verbleibenden, nicht erfassten Verzerrung kann nicht definitiv ausgeschlossen werden. Die Sensitivitätsanalyse<br />

bzgl. Vorhofflimmern war allerdings ausbalanciert. Eine Adjudikation der Ereignisse war aufgrund von anonymisierten Daten nicht möglich. Verträglichkeitsdaten wurden nicht erfasst, außer schwere Hypoglykämien. Die Erfahrung mit SGLT-2 Inhibitoren im klinischen Alltag ist immer noch recht kurz. Substanzspezifische<br />

Effekte der einzelnen SGLT-2 Inhibitoren wurden nicht einzeln untersucht. Um zu beurteilen, ob die Effekte über die Zeit erhalten bleiben, ist eine Langzeitbeobachtung notwendig. 4<br />

# Retrospektive Beobachtungsstudie in Dänemark, Norwegen und Schweden: Dapagliflozin vs. DPP-4 Inhibitoren. Limitationen dieser Beobachtungsstudie: Die Möglichkeit einer verbleibenden, nicht erfassten Verzerrung kann nicht definitiv ausgeschlossen werden. Sensitivitätsanalysen bzgl. Hypoglykämien,<br />

Vorhofflimmern und Todesarten (wie kardiovaskulärer Tod, Tod aufgrund von Krebs oder andere Gründe) waren allerdings ausbalanciert. Eine Adjudikation der Ereignisse war aufgrund von anonymisierten Daten nicht möglich. Verträglichkeitsdaten wurden nicht erfasst, außer schwere Hypoglykämien. Die Erfahrung<br />

mit Dapagliflozin im klinischen Alltag ist immer noch recht kurz (2<strong>01</strong>2–2<strong>01</strong>5). Um zu beurteilen, ob die Effekte über die Zeit erhalten bleiben, ist eine Langzeitbeobachtung notwendig. 5<br />

Referenzen (mod. nach):<br />

1. Forxiga ® Markteinführung in Deutschland: 15. Dezember 2<strong>01</strong>2. 2. Forxiga ® Fachinformation. Stand Oktober 2<strong>01</strong>7. 3. Xigduo ® Fachinformation. Stand Oktober 2<strong>01</strong>7. 4. Birkeland KI et al. SGLT-2i is associated with lower risk of mortality and heart failure compared to other glucose lowering drugs: A three country<br />

analysis. Poster 1205 präsentiert auf der 77. Scientific Session der ADA, San Diego/CA, 09.06.–13.06.2<strong>01</strong>7. 5. Persson F et al. Dapagliflozin is associated with lower risk of cardiovascular events and all-cause mortality in people with type 2 diabetes (CVD-REAL Nordic) when compared with dipeptidyl peptidase-4<br />

inhibitor therapy: A multinational observational study. Diabetes Obes Metab. 2<strong>01</strong>7. doi: 10.1111/dom.13077 6. GKV-Spitzenverband. Übersicht zu den Erstattungsbetragsverhandlungen nach §130b SGB V. Online veröffentlicht unter www.gkv-spitzenverband.de/krankenversicherung/arzneimittel/verhandlungen_<br />

nach_amnog/ebv_130b/ebv_nach_130b.jsp (Letzter Zugriff 05.12.2<strong>01</strong>7). 7. Lauer-Taxe. Stand <strong>01</strong>.12.2<strong>01</strong>7.<br />

Forxiga ® 5 mg Filmtabletten/Forxiga ® 10 mg Filmtabletten. Wirkstoff: Dapagliflozin. Xigduo ® 5mg/850mg Filmtabletten / Xigduo ® 5mg/1000mg Filmtabletten. Wirkstoffe: Dapagliflozin, Metformin. Verschreibungspflichtig. Zusammensetzung: Forxiga ® : 1 Filmtablette enthält Dapagliflozin-(2S)-Propan-1,2-diol<br />

(1:1) (1 H 2<br />

O), entsprechend 5 mg bzw. 10 mg Dapagliflozin. Xigduo ® : 1 Filmtablette enthält Dapagliflozin-(2S)-Propan-1,2-diol (1:1) 1 H 2<br />

O (entsprechend 5mg Dapagliflozin) und 850mg bzw. 1000mg Metforminhydrochlorid. Sonstige Bestandteile: Filmüberzug: Poly(vinylalkohol),<br />

Macrogol 3350, Talkum, Titandioxid, Eisen(III)-hydroxid-oxid x H 2<br />

O, Eisen(III)-oxid (nur Xigduo ® 5mg/850mg). Tablettenkern Forxiga ® : Mikrokristalline Cellulose, Lactose, Crospovidon, Siliciumdioxid, Magnesiumstearat. Tablettenkern Xigduo ® : Hyprolose, mikrokristalline Cellulose, Magnesiumstearat, Carboxymethylstärke-Natrium<br />

(Typ A). Anwendungsgebiete: Forxiga ® : Forxiga ist bei erwachsenen Patienten im Alter von 18 Jahren und älter mit Typ-2-Diabetes mellitus zur Verbesserung der Blutzuckerkontrolle indiziert als • Monotherapie: wenn Diät und Bewegung allein den Blutzucker nicht ausreichend<br />

kontrollieren bei Patienten, bei denen die Anwendung von Metformin aufgrund einer Unverträglichkeit als ungeeignet erachtet wird; • Add-on-Kombinationstherapie: in Kombination mit anderen Blutzucker-senkenden Arzneimitteln einschließlich Insulin, wenn diese den Blutzucker, zusammen mit einer Diät und<br />

Bewegung, nicht ausreichend kontrollieren (siehe Abschnitte 4.4, 4.5 und 5.1 der Fachinformation bezüglich verfügbarer Daten zu verschiedenen Kombinationen). Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung: Es wird eine Anfangsdosis von 5mg empfohlen. Wenn diese gut vertragen wird, kann die Dosis<br />

auf 10 mg erhöht werden. Xigduo ® : Xigduo ist bei erwachsenen Patienten im Alter von 18 Jahren und älter mit Typ-2-Diabetes mellitus indiziert, als Ergänzung zu Diät und Bewegung zur Verbesserung der Blutzuckerkontrolle<br />

• bei Patienten, bei denen der Blutzucker mit der maximal verträglichen Dosis von Metformin allein nicht ausreichend kontrolliert wird; • in Kombination mit anderen blutzuckersenkenden Arzneimitteln<br />

einschließlich Insulin bei Patienten, bei denen der Blutzucker mit Metformin und diesen Arzneimitteln nicht ausreichend kontrolliert wird (siehe Abschnitte 4.4, 4.5 und 5.1 der Fachinformation bezüglich verfügbarer<br />

Daten zu verschiedenen Kombinationen); • bei Patienten, die bereits mit der Kombination aus Dapagliflozin und Metformin als separate Tabletten behandelt werden. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen den<br />

(die) Wirkstoff(e) oder einen der sonstigen Bestandteile. Xigduo ® zusätzlich: jede Art von akuter metabolischer Azidose (z.B. Laktatazidose, diabetische Ketoazidose), diabetisches Präkoma; schwere Niereninsuffizienz<br />

(GFR < 30 ml); akute Erkrankungen, die potenziell die Nierenfunktion beeinflussen können, wie Dehydratation, schwere Infektion, Schock; eine akute oder chronische Erkrankung, die zu einer Gewebehypoxie führen<br />

kann, wie Herz- oder Lungeninsuffizienz, kürzlich erlittener Myokardinfarkt, Schock; Leberfunktionsstörung; akute Alkoholvergiftung, Alkoholismus. Nebenwirkungen: Sehr häufig: Hypoglykämie (bei Anwendung mit<br />

einem Sulfonylharnstoff oder Insulin). Häufig: Vulvovaginitis, Balanitis und verwandte Infektionen des Genitalbereichs, Harnwegsinfektionen, Schwindel, Hautausschlag, Rückenschmerzen, Dysurie, Polyurie, erhöhter<br />

Hämatokrit, verminderte renale Kreatinin-Clearance, Dyslipidämie. Gelegentlich: Pilzinfektionen, Volumenmangel, Durst, Verstopfung, Mundtrockenheit, Nykturie, Nierenfunktionsstörung, vulvovaginaler Pruritus, Pruritus<br />

genitalis, erhöhtes Kreatinin im Blut, erhöhter Harnstoff im Blut, Gewichtsreduktion. Selten: diabetische Ketoazidose. Zusätzlich für Xigduo ® : Sehr<br />

häufig: gastrointestinale Symptome (Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Bauchschmerzen, Appetitlosigkeit). Häufig: Geschmacksstörungen. Gelegentlich:<br />

Beschwerden beim Wasserlassen. Sehr selten: Laktatazidose, Vitamin-B12-Mangel, Leberfunktionsstörungen, Hepatitis, Urtikaria, Erythem, Pruritus.<br />

Weitere Hinweise: siehe Fachinformationen. Packungsgrößen: Forxiga ® : 28 Filmtabletten, 98 Filmtabletten, Klinikpackung. Xigduo ® : 56 Filmtabletten,<br />

196 Filmtabletten, Klinikpackung. Pharmazeutischer Unternehmer: AstraZeneca GmbH, 22876 Wedel, E-Mail: azinfo@astrazeneca.com,<br />

www.astrazeneca.de, Servicehotline für Produktanfragen: 0800 22 88 660. Stand: November 2<strong>01</strong>7.<br />

DE-12744/17<br />

71274_O_DAP_Anzeige_5J_Forxiga_Januar18_286x390_RZ_18<strong>01</strong>25.indd 1 25.<strong>01</strong>.18 11:24


22 Im Blickpunkt<br />

diabeteszeitung · 3. Jahrgang · Nr. 1/2 · 28. Februar <strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

Gemeinsam forschen für eine bessere<br />

Diabetesprävention und -therapie<br />

Das Deutsche Zentrum für Diabetesforschung stellt sich vor<br />

MÜNCHEN. Neue Erkenntnisse und Ergebnisse der Diabetesforschung<br />

möglichst zeitnah vom Labor in klinische Studien<br />

und dann zum Patienten zu bringen, ist das Ziel des Deutschen<br />

Zentrums für Diabetesforschung (DZD). Das DZD arbeitet<br />

an neuen personalisierten Präventions- und Therapie ansätzen,<br />

um Diabetes vermeiden, besser behandeln sowie Folgeerkrankungen<br />

verhindern zu können.<br />

Forscherinnen und Forscher des DZD haben<br />

zahlreiche Diabetes-Risikogene<br />

sowie Marker für Prädiabetes<br />

identifiziert. Sie sind epigenetischen<br />

Mechanismen<br />

auf der Spur, die ren, wie Lebensstil<br />

erkläder<br />

die Wirkungen der<br />

drei Magen-Darm-Hormone<br />

GLP-1, GIP und Glukagon<br />

auf sich vererbt wird, und<br />

entschlüsseln den<br />

Crosstalk der Organe.<br />

Neue Möglichkeiten<br />

der Therapie können<br />

künftig vielleicht<br />

Multi-Hormone eröffnen<br />

– wie ein Wirkstoff,<br />

vereint.<br />

Neues wagen<br />

Risiken früh erkennen<br />

Für die Entwicklung des DIfE – DEUTSCHER DIABETES-<br />

RISIKO-TEST® (DRT) nutzten DZD-Wissenschaftlerinnen<br />

Forschungserfolge<br />

DZD-Experten haben bedeutende te auf dem Weg zur künstlichen Bauchspeicheldrüse<br />

Fortschrit-<br />

erzielt. Ein Bioreaktor erlaubt die Transplantation von<br />

artfremden, also xenogenen, Inselzellen ohne das Immunsystem<br />

zu beeinflussen.<br />

Zudem arbeiten DZD-Forscherinnen und -Forscher an<br />

der Prävention von Typ-1-Diabetes. In ersten Studien<br />

konnten sie zeigen, dass sich durch orale Insulin-Gabe<br />

bei Kindern zwischen 2 und 7 Jahren mit erhöhtem<br />

Diabetesrisiko eine schützende Immunreaktion auslösen<br />

lässt.<br />

und -Wissenschaftler Erkenntnisse aus<br />

großen Studien sowie Ergebnisse<br />

aus der Grundlagenforschung.<br />

Eine frühe Bestimmung<br />

des Risikos für Typ-2-<br />

Dia betes kann helfen,<br />

den Ausbruch der<br />

kung zu vermeiden<br />

Stoffwechselerkrannen<br />

und -Forscher<br />

an einer schnellen<br />

und kostengünstigen<br />

Alternative zum oralen<br />

Glukosetoleranztest. Ein<br />

einfacher Bluttest soll die<br />

Dia gnose von den Vorstufen und<br />

frühen Stadien des Diabetes ermöglichen.<br />

Der Test beruht auf der Bestimmung<br />

oder zumindest zu<br />

verzögern.<br />

Außerdem arbeiten<br />

die DZD-Forscherin-<br />

von veränderten Konzentrationen von Stoffwechselprodukten<br />

im Blut.<br />

Multicenterstudien<br />

Die deutschlandweite Zusammenarbeit ermöglicht es<br />

dem DZD, große Multicenterstudien durchzuführen.<br />

Erste Studien zu Effekten einer Ernährungsumstellung<br />

auf den Energiestoffwechsel bei Typ -2 -Diabetes und<br />

zur Diabetes prävention konnten bereits erfolgreich<br />

abgeschlossen werden.<br />

Derzeit arbeitet das DZD an Multicenterstudien, die<br />

nähere Erkenntnisse zu Diabetes-Folgeerkrankungen,<br />

Schwangerschaftsdiabetes und Typ-1-Diabetes-Prävention<br />

(Pre-POINTearly) liefern sollen.<br />

Nationales Zentrum<br />

Mehr als 400 international anerkannte Wissenschaftler aus der Diabetesforschung<br />

arbeiten im DZD deutschlandweit zusammen.<br />

Im Fokus der Arbeit stehen Typ-1-, Typ-2- und Schwangerschaftsdiabetes<br />

sowie Folgeerkrankungen.<br />

Das DZD ist eines der sechs Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung.<br />

Der nationale Forschungsverbund wurde 2009 vom Bundesministerium<br />

für Bildung und Forschung (BMBF) initiiert.<br />

Die Finanzierung erfolgt zu 90 % über den Bund und zu 10 % über<br />

die Länder.<br />

Big Data in der<br />

Diabetesforschung<br />

Um künftig die Daten aus klinischen Studien, epidemiologischen<br />

Kohorten, „Next Generation – Omics“-<br />

Technologien oder Tiermodellen wie der Maus oder<br />

dem Schwein noch besser zu nutzen, will das DZD<br />

verstärkt auf Big Data setzen.<br />

Die übergreifende Analyse der Daten liefert Erkenntnisse<br />

zu molekularen Mechanismen und Grundlagen des<br />

Diabetes, die zu neuen Präventions- und Therapiekonzepten<br />

führen können.<br />

Partner im DZD:<br />

• Helmholtz Zentrum München<br />

• Deutsches Diabetes-Zentrum, Düsseldorf<br />

• Deutsches Institut für Ernährungsforschung, Potsdam<br />

• Institut für Diabetesforschung und Metabolische Erkrankungen des<br />

Helmholtz Zentrums München an der Eberhard-Karls-Universität<br />

Tübingen<br />

• Paul-Langerhans-Institut des Helmholtz Zentrums München am<br />

Universitätsklinikum der TU Dresden<br />

• Darüber hinaus sind im DZD assoziierte Partner an den Universitäten<br />

in Heidelberg, Köln, Leipzig, Lübeck und München sowie<br />

verschiedene Projektpartner aktiv.<br />

Sitz der Geschäftsstelle ist München.<br />

www.dzd-ev.de<br />

DZD im Dialog<br />

Das DZD informiert Patienten, Ärzte, Politiker und Entscheidungsträger<br />

auf öffentlichen Veranstaltungen und Kongressen<br />

über aktuelle Forschungsfortschritte. Das DZD trägt aktiv zur<br />

deutschlandweiten Vernetzung in der medizinischen Forschung<br />

bei. Es arbeitet eng mit den anderen Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung<br />

(DZG) zusammen – etwa im Bereich der Forschungsinfrastrukturen, Kommunikation<br />

und Nachwuchsförderung sowie bei thematischen Überlagerungen wie z. B.<br />

zwischen Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Alzheimer.<br />

Wichtig sind der Austausch und die Zusammenarbeit mit Fachgesellschaften wie<br />

der Deutschen Diabetes Gesellschaft (<strong>DDG</strong>) und internationalen Organisationen<br />

sowie Kooperationen mit der Industrie.<br />

Interessenten können<br />

sich unter www.dzd-ev.de<br />

über die aktuellen Arbeiten<br />

des DZD informieren und dem<br />

Forschungsverbund unter<br />

@DiabResearch auf Twitter<br />

folgen.


diabeteszeitung · 3. Jahrgang · Nr. 1/2 · 28. Februar <strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

Im Blickpunkt<br />

23<br />

‡<br />

Forschungsinfrastrukturen<br />

Forschungsinfrastrukturen auf hohem Niveau spielen eine immer wichtigere<br />

Rolle für den Fortschritt der medizinischen Wissenschaften. Das DZD verfügt<br />

über leistungsfähige Infrastrukturen wie epidemiologische Kohorten,<br />

High-Throughput-Screening-Plattformen, präklinische Modelle, Geno- und<br />

Phänotypisierung, Biobanken, Datenmanagement und ein GMP-Labor für<br />

Gewebe und Zellen zur Transplantation. Mit der Core Unit steht zudem eine<br />

zentrale Stelle für die Expertise in der Bioinformatik zur Verfügung.<br />

Translationale Forschung – Vom Labor zum Patienten<br />

„Unsere Aufgabe ist es, neue Erkenntnisse schneller<br />

und effizienter in wirksame Diagnose- und Behandlungsmethoden<br />

zu überführen und die Translations-„Lücken“<br />

innerhalb der Medizinforschung,<br />

z.B. zwischen Grundlagenforschung, klinischer Forschung<br />

und der Umsetzung in die Praxis zu schließen“,<br />

erläutert Professor Dr. Martin Hrabě de Angelis,<br />

Mitbegründer und Vorstandsmitglied des DZD. Im<br />

DZD sind daher von der Grundlagenforschung, Epidemiologie<br />

und Versorgungsforschung bis hin zur<br />

klinischen Forschung sechs Forschungsbereiche<br />

eng miteinander verzahnt, um in interdisziplinären<br />

Teams u.a. die Zusammenhänge zwischen Diabetes,<br />

Gehirn, Leber und Betazelle, epigenetische Aspekte<br />

sowie die Entstehung von Diabeteskomplikationen<br />

zu erforschen.<br />

• Epidemiologie und Versorgungsforschung: In<br />

großen Bevölkerungsstudien untersuchen DZD-<br />

Forscherinnen und -Forscher die Auswirkungen<br />

von Umwelt, Lebensstil und Genen auf die Entstehung<br />

des Diabetes mellitus.<br />

• Molekulare Mechanismen: Mithilfe von genetischen,<br />

zellbiologischen und tierexperimentellen<br />

Techniken arbeitet das DZD daran, die molekularen<br />

Mechanismen des Diabetes aufzuklären.<br />

• Langerhans´sche Inseln und Betazelle: Im Fokus<br />

stehen außerdem die Entschlüsselung von Mechanismen,<br />

die die Zerstörung der Betazellen<br />

bedingen und die Entwicklung neuer Ansätze,<br />

um geschädigte bzw. zerstörte Betazellen zu<br />

ersetzen.<br />

• Klinische Studien: In klinischen Studien werden<br />

neue Präventions- und Behandlungsstrategien<br />

für Risikopersonen bzw. Patienten mit Diabetes<br />

entwickelt.<br />

• Autoimmunität und Typ-1-Diabetes: Das DZD will<br />

die Mechanismen aufklären, die zur Entstehung<br />

des Typ-1-Diabetes führen. Ziele sind, Marker zu<br />

identifizieren, die eine frühe Diagnose ermöglichen,<br />

sowie die Entwicklung von Therapien zur<br />

Prävention und Heilung von Diabetes.<br />

• Neue therapeutische Konzepte: Das DZD arbeitet<br />

an neuen Wegen in der Diabetestherapie sowie<br />

an der Entwicklung neuer Behandlungsansätze.<br />

Junge Talente<br />

Das DZD fördert die Ausbildung von Nachwuchswissenschaftlerinnen und<br />

-wissenschaftlern in der translationalen Diabetesforschung. Dabei steht der<br />

interdisziplinäre Dialog zwischen Medizinern und Naturwissenschaftlern im<br />

Mittelpunkt. Das DZD unterstützt so auch die Ausbildung von forschenden<br />

Ärzten (Clinical Scientist). Das DZD trägt dazu bei, dass exzellente Wissenschaftler<br />

ausgebildet und für die Besetzung von Lehrstühlen in der Diabetologie<br />

zur Verfügung stehen.<br />

Forschungsbereiche DZD<br />

Langerhans‘sche<br />

Inseln und Betazelle<br />

Klinische<br />

Studien<br />

Molekulare<br />

Mechanismen<br />

Epidemiologie und<br />

Versorgungsforschung<br />

Diabetes<br />

vorbeugen<br />

Diabetes<br />

behandeln<br />

Autoimmunität und<br />

Typ-1-Diabetes<br />

Neue therapeutische<br />

Konzepte<br />

Folgen verhindern<br />

Fotos: DZD, fotolia/HYUNGKEUN, iStock/monsitj, iStock/BlackJack3D, iStock/Natali_Mis


24 Consilium Diabetes<br />

diabeteszeitung · 3. Jahrgang · Nr. 1/2 · 28. Februar <strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

Wenn die Schilddrüse aus dem<br />

Gleichgewicht gerät<br />

Update zu Diagnosekriterien einer Funktionsstörung |<br />

Einfluss von Schilddrüsenhormonen auf den Blutzucker<br />

ESSEN. Die Endokrinologin Professor Dr. Dr. Dagmar Führer<br />

berichtet, warum die Diagnosestellung einer Schilddrüsenfunktionsstörung<br />

durchaus ihre Tücken hat. Zudem warnt sie<br />

davor, den Zusammenhang von Schilddrüsenfunktion und<br />

Blutzuckerwerten überzubewerten, und gibt einen Einblick,<br />

was die endokrinologische Forschung für die zukünftige<br />

Therapie des metabolischen Syndroms in petto hat.<br />

Ob Hyper- oder Hypothyreose,<br />

in beiden Fällen gilt es, eine<br />

latente von einer manifesten<br />

Funktionsstörung abzugrenzen. Bis<br />

dato hängt diese Einordnung stark<br />

von den Laborparametern ab. Diese<br />

werden wiederum von zahlreichen<br />

Faktoren beeinflusst. U.a. spielen die<br />

verwendeten Assays eine Rolle, aber<br />

auch Lebensalter, Medikation und<br />

sogar die Tageszeit.<br />

Den ersten Anhaltspunkt für eine<br />

Funktionsstörung liefert die Bestimmung<br />

des Thyroidea-stimulierenden<br />

Hormons (TSH) im Serum. Der Referenzbereich<br />

für das Hypophysenhormon<br />

war lange Gegenstand<br />

intensiver Diskussionen. Nachdem<br />

er zu Beginn des Jahrtausends auf<br />

Werte zwischen 0,4 und 2,5 mU/l<br />

festgelegt wurde, damit aber viele<br />

gesunde Menschen pathologisiert<br />

wurden, wird der Bereich nun wieder<br />

breiter gefasst. Wir sprechen aktuell<br />

über einen Referenzbereich von<br />

0,4–4,5 mU/l.<br />

Liegt die TSH-Konzentration oberhalb<br />

dieses Bereiches, ist dies ein<br />

Hinweis auf eine Unterfunktion,<br />

unterhalb für eine Überfunktion. Allerdings<br />

lässt im Alter die Funktion<br />

der Schilddrüse ohnehin nach, die<br />

physiologische TSH-Konzentration<br />

steigt damit an. In dem aktuellen Referenzbereich<br />

wird das jedoch nicht<br />

abgebildet. Ein TSH-Wert von z.B.<br />

6 mU/l bei einem 80-Jährigen muss<br />

anders bewertet werden als bei einem<br />

24-Jährigen!<br />

Schilddrüsenhormone<br />

organspezifisch einsetzen<br />

Die potenziellen positiven Effekte<br />

von Schilddrüsenhormonen auf den<br />

Fettstoffwechsel konnten bislang aufgrund<br />

von negativen Auswirkungen auf<br />

Herz und Knochen nicht medizinisch<br />

genutzt werden. Vor Kurzem gelang<br />

es der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Dr.<br />

Matthias Tschöp, Helmholtz Zentrum<br />

München und DZD, nun aber, T3 gekoppelt<br />

an Glukagon im Tiermodell spezifisch<br />

in die Leber einzuschleusen. 1 Dabei<br />

verbesserten sich Glukosestoffwechsel,<br />

Cholesterin und Körpergewicht. Zudem<br />

nahm die Verfettung der Leber ab. Erste<br />

klinische Studien für dieses neuartige<br />

Wirkprinzip sind in Planung.<br />

1. Finan B, Clemmensen C et al. Cell 2<strong>01</strong>6;<br />

167: 843-857<br />

Univ.-Prof. Dr. Dr.<br />

Dagmar Führer<br />

Klinik für<br />

Endokrinologie,<br />

Diabetologie und<br />

Stoffwechsel<br />

Universitätsklinikum<br />

Essen<br />

Foto: zVg<br />

Die klinischen Symptome äußern<br />

sich sehr individuell, es gibt sogar<br />

geschlechtsspezifische Unterschiede.<br />

Bei älteren Patienten ist außerdem<br />

zu beachten, dass eine tatsächliche<br />

Funktionsstörung der Schilddrüse<br />

häufig maskiert ist und vorliegende<br />

Symptome übersehen werden können.<br />

Generell hat eine einzelne Abweichung<br />

des TSH-Werts keine Aussagekraft.<br />

Wir wissen, dass sich<br />

50–60 % aller initial abweichenden<br />

TSH-Werte spontan wieder normalisieren.<br />

Erst bei einer reproduzierbaren<br />

Abweichung muss man der<br />

Ursache auf den Grund gehen. Als<br />

mögliche Auslöser kommen neben<br />

einer originären Schilddrüsenerkrankung<br />

auch eine Hypophysenerkrankung<br />

oder Medikamentennebenwirkungen<br />

infrage.<br />

Erkenntnisse zur Wirkung von Schilddrüsenhormonen im Körper<br />

Die aktuelle Studie 1 des Teams um Privatdozent Dr. Lars<br />

Möller von der Klinik für Endokrinologie, Diabetologie<br />

und Stoffwechsel am Universitätsklinikum Essen läutet<br />

einen Paradigmenwechsel ein: Die Arbeitsgruppe konnte<br />

erstmals nachweisen, dass das Schilddrüsenhormon<br />

nicht nur, wie bisher angenommen, über Rezeptoren an<br />

Dabei gilt es zu beachten, dass bei einer<br />

reproduzierbaren Hyperthyreo se<br />

nicht zugewartet werden darf – egal,<br />

ob latent oder manifest –, da sich<br />

durch den Schilddrüsenhormonüberschuss<br />

das Risiko u.a. für kardiale<br />

Ereignisse und Schlaganfall<br />

deutlich erhöht. Bei einer latenten<br />

Hypothyreose folgt der Therapiebeginn<br />

nach Ermessen des Behandlers.<br />

Nachweis einer manifesten<br />

Schilddrüsenfunktionsstörung<br />

»Abweichung des<br />

TSH muss<br />

reproduzierbar sein«<br />

Manifest ist eine Hyperthyreose,<br />

wenn zusätzlich zu den erniedrigten<br />

TSH-Werten freie Schilddrüsenhormone<br />

fT4 und fT3 nachgewiesen<br />

werden können. Bei einer manifesten<br />

Hypothyreose mit stark erhöhtem<br />

TSH ist fT4 erniedrigt.<br />

Was sind die Auslöser für eine manifeste<br />

Funktionsstörung? Mitunter ist<br />

eine Schilddrüsenautonomie ursächlich<br />

für eine manifeste Hyperthyreose.<br />

„Heiße Knoten“ produzieren dabei<br />

autonom einen Überschuss an<br />

Schilddrüsenhormon. Die Therapie<br />

erfolgt z.B. über Resektion bzw.<br />

Radiojod-Therapie. Häufiger liegt<br />

jedoch eine Autoimmunerkrankung<br />

zugrunde. Im Fall einer Hyperthyreose<br />

spricht man von M. Basedow,<br />

bei einer Hypothyreose von Autoimmunthyreoiditis.<br />

Die gute Nachricht:<br />

In etwa 50 % der Fälle reguliert sich<br />

der M. Basedow unter Behandlung<br />

von selbst wieder.<br />

Diagnose<br />

Autoimmunthyreoiditis?<br />

Die Diagnosekriterien für eine<br />

Auto immun thyreo iditis sind nicht<br />

eindeutig definiert. Das sorgt in der<br />

Praxis für Unsicherheit. Die Diagnose<br />

kann z.B. auf einem Ultraschall-<br />

die DNA bindet und Genexpressionsprofile beeinflusst.<br />

Im Mausmodell fanden die Wissenschaftler Evidenz dafür,<br />

dass der Hormonrezeptor auch unabhängig davon<br />

schnelle physiologische Veränderungen im Bereich des<br />

Energiestoffwechsels wie Glukosekonzentration, Körpertemperatur<br />

und Herzfrequenz vermittelt. Damit scheinen<br />

zelluläre durch Hormone regulierte Effekte auf den Blutzucker<br />

viel komplexer zu sein als bis dato angenommen.<br />

1. Hönes GS et al. PNAS 2<strong>01</strong>7; doi: 10.1073/pnas.17068<strong>01</strong>115<br />

Eine Funktionsstörung<br />

der<br />

Schilddrüse<br />

manifestiert sich<br />

oft schleichend.<br />

Fotos: Science Photo Library/<br />

Animated Healthcare Ltd,<br />

iStock/zilli<br />

Befund wie einer inhomogenen<br />

echoarmen Schilddrüse basieren.<br />

Zusätzlich lassen sich ein positiver<br />

Antikörper-Titer gegen die Thyreoperoxidase<br />

(TPO) und/oder Thyreoglobulin<br />

(TG) sowie das Vorliegen<br />

einer Schilddrüsenfunktionsstörung<br />

als notwendige Diagnosekriterien<br />

heranziehen.<br />

Die Prävalenz einer Autoimmunthyreo<br />

iditis bei jungen Frauen in<br />

Deutschland auf Basis eines positiven<br />

TPO-Antikörper-Titers liegt bei<br />

5–7,5 %.<br />

Kaum Einfluss auf die<br />

Diabeteseinstellung<br />

Welche Relevanz hat nun eine Schilddrüsenüber-<br />

bzw. -unterfunktion<br />

auf den Blutzuckerspiegel bei Diabetespatienten?<br />

Keine ausnehmend<br />

große! Zwar wirkt das Schilddrüsenhormon<br />

systemisch als kontrainsulinäres<br />

Hormon, allerdings ist eine<br />

maßgebliche Beeinträchtigung der<br />

Diabeteseinstellung nur in besonders<br />

gravierenden Fällen einer Schilddrüsenüberfunktion<br />

relevant. Bei einer<br />

ausgeprägten Unterfunktion können<br />

Hypercholesterinämie und Gewichtszunahme<br />

einen gleichzeitig bestehenden<br />

Diabetes negativ beeinflussen.<br />

Das polyglanduläre<br />

Autoimmun-Syndrom<br />

Ähnlich schwach ist der Zusammenhang<br />

einer Autoimmunthyreoiditis<br />

mit anderen Autoimmunerkrankungen<br />

wie Typ-1-Diabetes<br />

zu bewerten. Das in seltenen Fällen<br />

gleichzeitige Auftreten mehrerer<br />

autoimmun bedingter Erkrankungen<br />

des Endokrinums bzw.<br />

bestimmter Organsysteme bezeichnet<br />

man als polyglanduläres<br />

Autoimmun-Syndrom. Tatsächlich<br />

entwickeln Menschen mit seltenen<br />

Autoimmun erkrankungen, wie<br />

z.B. Typ-1-Dia betes, das Syndrom<br />

deutlich öfter als Menschen mit<br />

z.B. einer häufiger vorkommenden<br />

Autoimmunthyreoi ditis. Dennoch<br />

sollte man auch bei Menschen mit<br />

einer Schilddrüsen-Autoimmunerkrankung<br />

bei neu auftretenden und<br />

nicht einordbaren Symptomen das<br />

polyglanduläre Autoimmun-Syndrom<br />

im Hinterkopf behalten.<br />

Univ.-Prof. Dr. Dr. Dagmar Führer


Bei uns läuft’s GUT *<br />

*<br />

GLP-1-Unterstützte Therapie<br />

Einfacher Einstieg<br />

in die Injektionstherapie<br />

bei Typ-2-Diabetes<br />

Einfach stark wirksam<br />

· ab der ersten Gabe 1,§<br />

Einfach überzeugend<br />

· patientenfreundliche<br />

Anwendung 2,‡,†<br />

Einfache Anwendung<br />

· sofort gebrauchsfertiger Pen 3<br />

· 1x wöchentlich 1<br />

· nicht sichtbare Nadel 3<br />

Breite<br />

Kombinierbarkeit<br />

1,#<br />

www.trulicity.de<br />

1. Trulicity® Fachinformation. Dezember 2<strong>01</strong>6. 2. Matfin G et al. Journal of Diabetes Science and Technology 2<strong>01</strong>5; 9(5): 1071–1079. 3. Trulicity®-Pen Gebrauchsinformation. Stand Dezember 2<strong>01</strong>6.<br />

# Die Studien mit Dulaglutid wurden durchgeführt in Kombination mit Metformin, Pioglitazon, Glimepirid, Insulin lispro und Insulin glargin. In den Vergleichsarmen wurden Sitagliptin, Liraglutid,<br />

Exenatide 2 x täglich, Metformin, Glimepirid, Insulin glargin und Plazebo getestet (AWARD-1 bis-6 1 , -8 1 und -9 1 ).<br />

§ 7 klinische Phase-III-Studien zeigen eine statistisch überlegene HbA 1c<br />

-Reduktion für Dulaglutid 1,5 mg im Vergleich zu: Metformin, Sitagliptin, Exenatide zweimal täglich, Insulin glargin und Plazebo. 1<br />

Gegenüber der maximal zugelassenen Dosis von Liraglutid 1,8 mg erzielte Trulicity® 1,5 mg in einer Phase-III-Studie eine statistisch nicht-unterlegene HbA 1c<br />

-Reduktion. 1<br />

‡ Verglichen mit Exenatid 2x täglich.<br />

† Basierend auf der Bewertung der Produktprofile von Liraglutid und Trulicity® – ohne Nennung der Namen – im Rahmen einer Befragung von Patienten mit Typ-2-Diabetes, die noch keine Injektionstherapie erhalten hatten.<br />

Wenn Attribute wie Wirksamkeit und Verträglichkeit zweier Behandlungen gleich sind, werden für die Bewertung durch die Patienten die Faktoren sofort gebrauchsfertiger Pen und 1 x wöchentliche Anwendung ausschlaggebend.<br />

Trulicity: Bezeichnung der Arzneimittel: Trulicity 0,75 mg Injektionslösung in einem Fertigpen, Trulicity 1,5 mg Injektionslösung in einem Fertigpen Zusammensetzung: arzneilich wirksamer Bestandteil: Jeder Fertigpen enthält<br />

0,75 mg bzw. 1,5 mg Dulaglutid in 0,5 ml Lösung. Hilfsstoffe: Natriumcitrat, Citronensäure, Mannitol, Polysorbat 80, Wasser für Injektionszwecke Anwendungsgebiete: Trulicity wird angewendet, um den Blutzucker bei Erwachsenen<br />

mit Typ 2 Diabetes zu senken. – als alleiniges Arzneimittel zur Diabetes-Behandlung, wenn der Blutzucker nur durch Diät und Bewegung nicht ausreichend kontrolliert ist und Metformin nicht eingenommen werden kann. – oder<br />

zusammen mit anderen Arzneimitteln zur Diabetes-Behandlung, wenn durch diese der Blutzucker nicht ausreichend kontrolliert ist. Diese anderen Arzneimittel können Arzneimittel sein, die eingenommen werden, und/oder ein<br />

Insulin, das gespritzt wird. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen sonstigen Bestandteile. Nebenwirkungen: Sehr häufig: Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Bauchschmerzen. Diese Nebenwirkungen<br />

sind normalerweise nicht schwerwiegend. Sie treten meist zu Behandlungsbeginn auf und lassen bei den meisten Patienten im Lauf der Zeit wieder nach. Unterzuckerung tritt sehr häufig auf, wenn Dulaglutid zusammen mit Arzneimitteln<br />

angewendet wird, die Metformin, Sulfonylharnstoff und/oder Insulin enthalten. Bei Anwendung eines Sulfonylharnstoffs oder wenn Insulin gespritzt wird, kann es bei gleichzeitiger Dulaglutid-Anwendung notwendig werden,<br />

die Dosis zu reduzieren. Unterzuckerungen sind häufig, wenn Dulaglutid allein oder zusammen mit Kombination von Metformin und Pioglitazon angewendet wird. Zu Symptomen einer Unterzuckerung gehören<br />

Kopfschmerzen, Benommenheit, Schwäche, Schwindel, Hungergefühl, Verwirrtheit, Reizbarkeit, Herzrasen und Schwitzen. Andere häufige Nebenwirkungen sind: weniger Hunger, Verdauungsstörung, Verstopfung,<br />

Blähungen, geblähter Bauch, saures Aufstoßen, Rülpsen, Müdigkeit, erhöhter Puls,Verlangsamung der elektrischen Herzströme. Gelegentlich: Reaktionen an der Injektionsstelle (z.B.Ausschlag oder Rötung),Allergische Reaktionen<br />

am ganzen Körper (z.B. Schwellung, erhabener juckender Hautausschlag [Nesselsucht]). Selten: Akute Pankreatitis. Zulassungsinhaber: Eli Lilly Nederland B.V.; Papendorpseweg 83, 3528 BJ Utrecht, Niederlande<br />

Ansprechpartner in Deutschland: Lilly Deutschland GmbH, Werner-Reimers-Str. 2–4, D-61352 Bad Homburg. Verschreibungspflichtig (Stand Dezember 2<strong>01</strong>6).<br />

DEDUA00382<br />

Leben so normal wie möglich<br />

www.trulicity.de<br />

www.lilly-diabetes.de


26 Im Blickpunkt<br />

diabeteszeitung · 3. Jahrgang · Nr. 1/2 · 28. Februar <strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

Innovative Spendenprojekte<br />

Typ-2-Diabetes dringend gesucht!<br />

Bewerben Sie sich jetzt mit Ihrem Vorschlag für die Diabetes-Charity-Gala <strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

Berlin. diabetesDE – Deutsche<br />

Diabetes-Hilfe unterstützt seit knapp<br />

zehn Jahren innovative Projekte, die<br />

über die Risiken von Diabetes aufklären,<br />

einer Erkrankung vorbeugen oder<br />

die Versorgung von Menschen<br />

mit Diabetes verbessern. Auf der<br />

Diabetes-Charity-Gala im Oktober<br />

werden jährlich zwei Spendenprojekte<br />

vorgestellt, für die im<br />

Durchschnitt pro Projekt<br />

40 000 Euro an dem Abend<br />

eingesammelt werden.<br />

Leider sind in den letzten Jahren<br />

die Einreichungen für<br />

Spendenprojekte, die sich der<br />

Prävention oder der Versorgung<br />

von Menschen mit Typ-2-Diabetes<br />

widmen, stark zurückgegangen.<br />

Wenn Sie selbst ein solches Projekt<br />

planen oder bereits durchführen<br />

und an einer Förderung durch diabetesDE<br />

– Deutsche Diabetes-Hilfe<br />

interessiert sind, dann reichen<br />

Sie bitte Ihre Projektskizze bis zum<br />

15. März <strong>2<strong>01</strong>8</strong> ein: diabetesDE –<br />

Deutsche Diabetes-Hilfe e.V.<br />

Geschäftsstelle, Dr. Gaby Allrath<br />

Albrechtstr. 9, 1<strong>01</strong>17 Berlin<br />

allrath@diabetesde.org<br />

Ob ein Projekt gefördert wird, entscheidet<br />

der Vorstand von diabetesDE<br />

– Deutsche Diabetes-Hilfe<br />

aufgrund des Votums einer beratenden<br />

Kommission.<br />

Was sind die Voraussetzungen<br />

für eine Förderung?<br />

diabetesDE – Deutsche Diabetes-<br />

Hilfe ist eine gemeinnützige und<br />

unabhängige Organisation. Gemäß<br />

Satzung verfolgt der Verein<br />

den Zweck, Wissenschaft und Forschung,<br />

Bildung und Erziehung<br />

sowie das öffentliche Gesundheitswesen<br />

im Zusammenhang mit dem<br />

Krankheitsbild des Diabetes mellitus<br />

zu fördern. Alle Mittel dürfen<br />

nur satzungsgemäß verwendet werden.<br />

Das bedeutet, dass nur solche<br />

Projekte unterstützt werden können,<br />

die dazu beitragen, diese Satzungsziele<br />

zu verwirklichen. Dazu<br />

gehören insbesondere:<br />

• Projekte zur Aufklärung über<br />

den Diabetes und zur Prävention<br />

der Krankheit und ihrer Folgeerkrankungen<br />

• Projekte, die die Versorgung von<br />

Menschen mit Diabetes verbessern<br />

• Projekte zur Erforschung der<br />

Krankheit, ihrer Ursachen und<br />

Therapie sowie zur Versorgungssituation<br />

in Deutschland<br />

Die ausgewählten Projekte sollten<br />

nachhaltig dazu beitragen, die<br />

Lage der Menschen mit Diabetes<br />

in Deutschland zu verbessern. Sie<br />

verfolgen innovative Ansätze. Es<br />

handelt sich immer um Projekte<br />

für einen größeren Personenkreis.<br />

Es werden konkrete Projekte<br />

gesucht, keine Ideen<br />

Eine Unterstützung von Einzelpersonen<br />

ist leider grundsätzlich nicht<br />

möglich. Aufgrund begrenzter<br />

Ressourcen kann diabetesDE nicht<br />

selbst bei der Umsetzung der Projekte<br />

aktiv mitwirken. Es werden<br />

daher keine Ideen gesucht, sondern<br />

konkrete Projekte, die durch<br />

den Projektträger selbst oder seine<br />

Partner umgesetzt werden.<br />

Projektvorschläge einreichen –<br />

was ist zu beachten?<br />

Wenn Sie Förderung beantragen<br />

wollen, dann reichen Sie uns eine<br />

kurze Projektbeschreibung (max. 10<br />

Seiten) ein. Folgende Fragen sollten<br />

beantwortet werden:<br />

• Was ist das Ziel des Projekts? Handelt<br />

es sich ggf. um ein Pilotprojekt,<br />

das dann zu einem späteren<br />

Zeitpunkt auf weitere Zielgruppen<br />

ausgerollt werden kann?<br />

• Wer führt das Projekt durch (Projektleiter,<br />

ggf. Kooperationspartner)?<br />

• Gibt es bereits finanzielle Unterstützer<br />

und sonstige Förderer?<br />

• Welche Vorarbeiten gibt es, auf<br />

die das Projekt aufbaut? Gibt es<br />

evtl. schon Zwischenergebnisse?<br />

• Auf welche Zielgruppe (Diabetes-<br />

Typ, Alter, Begleiterkrankungen/<br />

Zeitraum seit Diagnose/sonstige<br />

Merkmale) ist das Projekt ausgerichtet?<br />

• Welche Methodik wird eingesetzt?<br />

• Welcher Zeitrahmen ist für das<br />

Projekt vorgesehen?<br />

• Gibt es Pläne zur Fortführung des<br />

Projekts nach Förderungsende?<br />

Bitte erstellen Sie außerdem ein<br />

Budget für das Projekt. Bei groß<br />

angelegten Projekten (Fördervolumen<br />

> 50 000 Euro in zwei Jahren)<br />

sollten Sie erläutern, ob und ggf. in<br />

welcher Form die Förderung eines<br />

Teilprojekts möglich ist.<br />

diabetesDE – Deutsche Diabetes-<br />

Hilfe freut sich auf innovative Projektvorschläge!<br />

<br />

<br />

Nicole Mattig-Fabian<br />

Geschäftsführerin<br />

diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe<br />

Medical RepoRt<br />

Verträglichkeitsprofil von empagliflozin bestätigt<br />

Gepoolte daten für den SGlT2-Hemmer von mehr als 12 600 Patienten mit Typ-2-diabetes liefern solide datenlage<br />

Rund die Hälfte aller Diabetiker<br />

stirbt an kardiovaskulären erkrankungen.<br />

1 trotz kardiovaskulärer<br />

und antidiabetischer therapien haben<br />

patienten mit typ-2-Diabetes<br />

und bestehender kardiovaskulärer<br />

erkrankung* ein erhöhtes kardiovaskuläres<br />

Risiko. Sie benötigen<br />

zusätzlichen Schutz. empagliflozin<br />

(Jardiance ®2 ) kann dazu beitragen,<br />

diese Lücke zu schließen. Zusätzlich<br />

hat eine Analyse gepoolter Sicherheitsdaten<br />

von mehr als 12 600 patienten<br />

dem SGLt2-Hemmer ein gutes<br />

Verträglichkeitsprofil bestätigt. 3<br />

Koronare Herzkrankheit, periphere<br />

arterielle Verschlusskrankheit,<br />

Myokardinfarkt, Schlaganfall: insbesondere<br />

bei Typ-2-diabetikern mit<br />

assoziierten Gefäßerkrankungen<br />

muss das kardiovaskuläre Risiko<br />

betrachtet werden, um weitere Herz-<br />

Kreislauf-ereignisse möglichst zu vermeiden.<br />

das ergebnis der eMPa-ReG<br />

OUTcOMe ® -Studie 4 sorgte für aufsehen:<br />

7<strong>02</strong>0 Typ-2-diabetespatienten<br />

mit bestehender kardiovaskulärer<br />

erkrankung* wurden in dieser placebokontrollierten<br />

doppelblindstudie<br />

zusätzlich zu einer antidiabetischen<br />

und kardiovaskulären Standardtherapie<br />

entweder mit empagliflozin oder<br />

Placebo behandelt (s. abbildung).<br />

Standardmedikation in eMpA-ReG ® oUtCoMe<br />

Metformin<br />

Sulfonylharnstoff<br />

Insulin<br />

Lipidsenker<br />

ACe-Hemmer/Sartane<br />

(thrombozyten-)Aggregationshemmer<br />

43 %<br />

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100<br />

Quelle: mod. nach Zinman B et al. N engl J Med 2<strong>01</strong>5; 373 (22): 2117-2128<br />

Blutzuckersenkende und kardiovaskuläre Standardtherapie im Rahmen der<br />

eMpA-ReG oUtCoMe ® (Anteil patienten in %).<br />

innerhalb der im Mittel etwa dreijährigen<br />

Beobachtungszeit führte die<br />

zusätzliche Behandlung mit empagliflozin<br />

zu einer relativen Reduktion des<br />

kardiovaskulären Risikos: Kardiovaskuläre<br />

Todesfälle als Bestandteil des<br />

kombinierten primären endpunktes<br />

waren im Vergleich zu Placebo um<br />

38 % reduziert. dies führte zu einer<br />

bislang für orale antidiabetika<br />

einmaligen Zulassungserweiterung:<br />

Gemäß Beschluss der europäischen<br />

Kommission kann empagliflozin<br />

(Jardiance ® ) bei Typ-2-diabetes sowohl<br />

zur Blutzuckersenkung als auch<br />

zur Senkung der kardiovaskulären<br />

Mortalität angewendet werden. *2<br />

48 %<br />

74 %<br />

75 %<br />

80 %<br />

über 90 %<br />

MT-Grafik<br />

Weiterhin konnten nephrologische<br />

endpunkte in der Studie eMPa-ReG<br />

OUTcOMe ® verbessert werden.** ein<br />

für den Behandlungsalltag ebenfalls<br />

sehr wichtiger aspekt, denn rund die<br />

Hälfte aller Typ-2-diabetiker hat eine<br />

Form von Nierenerkrankung. 5 Zudem<br />

ist diabetes weltweit die häufigste Ursache<br />

für die initiierung von Nierenersatztherapien,<br />

beispielsweise einer<br />

dialyse. 5 empagliflozin reduzierte das<br />

relative Risiko für ein Neuauftreten<br />

oder für eine Verschlechterung einer<br />

Nierenerkrankung um 39 % (kombinierter<br />

sekundärer endpunkt: neu auftretende<br />

oder sich verschlechternde<br />

Nierenerkrankung – bestehend aus:<br />

Neuauftreten einer Makroalbuminurie,<br />

Verdoppelung des Serum-Kreatinins,<br />

initiierung von Nierenersatztherapie<br />

und Tod aufgrund einer Nierenerkrankung).<br />

das relative Risiko für initiierungen<br />

einer Nierenersatztherapie<br />

wurde um 55 % reduziert. das heißt,<br />

empagliflozin hat das Potenzial, bei<br />

diesen Patienten* zusätzlich zur Standardtherapie<br />

die Nierenfunktion bzw.<br />

Progression von Nierenbeeinträchtigungen<br />

zu verbessern.** 6<br />

Gepoolte Daten:<br />

Nutzen-Risiko-profil bestätigt<br />

die analyse der gepoolten Sicherheitsdaten<br />

der mehr als 12 600 Patienten<br />

unter empagliflozin (Jardiance ®<br />

10 mg oder 25 mg) hat ein insgesamt<br />

relativ günstiges Verträglichkeitsprofil<br />

bestätigt. 3 auch die Teilnehmer der<br />

eMPa-ReG OUTcOMe ® -Studie sind<br />

in diesem datenpool berücksichtigt.<br />

die Gesamtinzidenz der Nebenwirkungen<br />

bewegte sich auf Placeboniveau.<br />

die häufigste angegebene<br />

Nebenwirkung in Kombination mit<br />

einem Sulfonylharnstoff oder insulin<br />

war Hypoglykämie. empagliflozin ist<br />

jedoch mit keinem substanzeigenen<br />

Hypoglykämie-Risiko assoziiert. 8 Häufiger<br />

als unter Placebo traten – in der<br />

Regel einmalige und leicht bis moderat<br />

verlaufende – genitale infektionen<br />

Fazit für die praxis<br />

Patienten mit Typ-2-diabetes und<br />

bestehender kardiovaskulärer erkrankung*<br />

haben trotz kardiovaskulärer<br />

und blutzuckersenkender<br />

Therapien ein hohes kardiovaskuläres<br />

Risiko. empagliflozin beachtet<br />

diese Komorbiditäten und<br />

kann dazu beitragen, die lücke im<br />

medizinischen Bedarf dieser Patienten<br />

zu schließen – bei gleichzeitig<br />

gutem Verträglichkeitsprofil.**<br />

auf. 7 das Risiko für schwerwiegende<br />

Nebenwirkungen wie Ketoazidosen,<br />

amputationen der unteren Gliedmaßen<br />

oder Knochenbrüche war unter<br />

Studienbedingungen nicht erhöht.<br />

auch gab es keine klinisch relevante<br />

Verschiebung der Serumelektrolyten. 3<br />

* Erwachsene Patienten mit Typ-2-Diabetes und koronarer<br />

Herzkrankheit, peripherer arterieller Verschlusskrankheit,<br />

vorangegangenem Myokardinfarkt oder Schlaganfall (Ereignis<br />

> 2 Monate) 2,4<br />

** Empagliflozin/Jardiance ist nicht zugelassen zur eigenständigen<br />

Behandlung von Nierenerkrankungen<br />

1. Franco OH et al. Associations of diabetes mellitus with<br />

total life expectancy and life expectancy with and without<br />

cardiovascular disease. Arch Intern Med 2007; 167: 1145-<br />

1151; 2. Fachinformation Jardiance®; Stand: Januar <strong>2<strong>01</strong>8</strong>; 3.<br />

Kohler S. Adv Ther. 2<strong>01</strong>7; 34 (7): 1-32; 4. Zinman B et al. N<br />

Engl J Med 2<strong>01</strong>5; 373 (22): 2117-2128; 5. Thomas MC. National<br />

Review of Nephrology 2<strong>01</strong>6; 12 (2): 73-81; 6. Wanner<br />

C et al. N Engl J Med 2<strong>01</strong>6; 375 (4): 323-334; 7. Kim G et al.<br />

American Diabetes Association (ADA) 73rd Scientific Sessions,<br />

21-25 June 2<strong>01</strong>3 (Poster 47-LB); 8. Gallwitz B et al. 2<strong>01</strong>5<br />

Diabetologie 2<strong>01</strong>5; 10: 247-265<br />

IMpReSSUM • Idee und Konzeption: inter Medical Sonderpublikationen • Redaktion: Ulrike Viegener • Leitung Corporate publishing: Hannelore Schell • Mit freundlicher Unterstützung der Boehringer Ingelheim Pharma<br />

GmbH & Co. KG und der Lilly Deutschland GmbH • diabetes zeitung 1-2/<strong>2<strong>01</strong>8</strong> – 28399 • Die Herausgeber der Zeitung übernehmen keine Verantwortung für den Inhalt dieser Seite.


diabeteszeitung · 3. Jahrgang · Nr. 1/2 · 28. Februar <strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

27<br />

Medizin & Markt<br />

Foto: iStock/AzmanJaka<br />

Risiko für Hypoglykämien begrenzen<br />

Real-World-Daten für hochkonzentriertes Basalinsulin bei Typ-2-Diabetes<br />

Ü Presseveranstaltung – Sanofi<br />

BERLIN. Gleichmäßige Blutzuckerspiegel<br />

über den Tag bei einem<br />

geringen Hypoglykämierisiko – das<br />

sind die Anforderungen an eine<br />

moderne Basalinsulintherapie. Insulin<br />

glargin 300 E/ml wurde nun unter<br />

Real-World-Bedingungen getestet.<br />

Die fortschreitende Betazelldysfunktion<br />

bei Menschen mit Typ-2-Diabetes<br />

erfordert in vielen Fällen im Verlauf<br />

eine Insulintherapie. Den Beginn<br />

Typ-2-Diabetes: weniger Blutzuckerschwankungen<br />

im Alltag durch hochkonzentriertes Basalinsulin. Foto: fotolia/6okean<br />

macht meist ein Basalinsulin, mit dem<br />

Ziel, den Nüchternblutzucker (NBZ) zu<br />

senken. Durch einen normnahen NBZ<br />

unter 100 mg/dl werden die Betazellen<br />

entlastet, was die Insulinantwort<br />

nach den Mahlzeiten verbessert, erinnerte<br />

Dr. Carola Lüke, in Schönhausen<br />

niedergelassene Diabetologin. Auf<br />

der anderen Seite gilt es, Hypoglykämien<br />

zu vermeiden.<br />

Insulin glargin 300 E/ml (Toujeo®)<br />

ist durch eine langsame und lang<br />

anhaltende Insulinfreisetzung gekennzeichnet.<br />

Dadurch kommt es zu<br />

einer stabilen Wirkung über 24 h mit<br />

geringen BZ-Schwankungen. Ein weiterer<br />

Pluspunkt ist die im Vergleich zu<br />

Insulin glargin 100 E/ml und anderen<br />

Basalinsulinen geringere Hypoglykämierate<br />

bei ähnlicher BZ-Senkung.<br />

In den retrospektiven DELIVER-Studien<br />

konnte gezeigt werden, dass die geringere<br />

Hypoglykämierate auch unter<br />

Real-World-Bedingungen Bestand hat.<br />

In DELIVER-2 wurden mittels Propensity-Score-Matching<br />

Patienten mit Typ-<br />

2-Diabetes verglichen, die bereits mit<br />

Basalinsulin behandelt und auf Insulin<br />

glargin 300 E/ml oder ein anderes Basalinsulin<br />

umgestellt wurden. Bei vergleichbarem<br />

HbA 1c -Rückgang war die<br />

Hypoglykämie-Inzidenz unter Insulin<br />

glargin 300 E/ml nach sechs Monaten<br />

signifikant geringer im Vergleich zu<br />

anderen Basalinsulinen (-25 %). Dies<br />

setzte sich auch in eine geringere<br />

Rate an medizinischen Notfällen um.<br />

Zudem zeigte die Subgruppenanalyse,<br />

dass ältere Patienten mit Typ-2-Diabetes<br />

(≥ 65 Jahre) ein um 48 % geringeres<br />

Hypoglykämie-Risiko sechs Monate<br />

nach Umstellung auf Insulin glargin<br />

300 E/ml aufweisen. MW<br />

Presseveranstaltung „Modernes Diabetesmanagement:<br />

Die Highlights des Jahres 2<strong>01</strong>7“;<br />

Veranstalter: Sanofi<br />

Deutlich weniger Blutzuckerspitzen<br />

nach dem Essen<br />

Nicht stärker oder kürzer wirksam, sondern einfach schneller verfügbar<br />

Ü Symposium – Novo Nordisk<br />

Mannheim. Die beiden zugesetzten<br />

Hilfsstoffe Nicotinamid (Vitamin B 3 )<br />

und L-Arginin sind es, die die Wirksamkeit<br />

von Insulin aspart beschleunigen.<br />

Dr. Erik Wizemann, niedergelassener<br />

Diabetologe aus Herrenberg,<br />

berichtete über seine Erfahrungen<br />

mit der scheller wirksamen Insulinaspart-Formulierung<br />

(Faster aspart) in<br />

der Behandlung von Menschen mit<br />

Typ-1- und Typ-2-Diabetes.<br />

Während Nicotinamid eine schnellere<br />

anfängliche Insulinresorption<br />

bewirkt, dient L-Arginin als Stabilisator<br />

für das Insulinmolekül. Studien<br />

zur Pharmakodynamik und -kinetik<br />

zufolge ist Faster aspart (Fiasp®) dank<br />

dieser Hilfsstoffe doppelt so schnell<br />

erstmals im Blut nachweisbar wie<br />

Nach Angaben<br />

der unternehmen.<br />

Die Herausgeber der Zeitung übernehmen keine Verantwortung<br />

für den Inhalt dieser Seiten.<br />

das ursprüngliche Insulin aspart<br />

(NovoRapid®). Darüber hinaus ist die<br />

Insulinkonzentration in den ersten 30<br />

min nach der Applikation doppelt so<br />

hoch und die Insulinwirkung um 74 %<br />

höher. Dr. Wizemann erklärte: „Dieses<br />

Insulin ist nicht stärker oder kürzer<br />

wirksam, sondern einfach schneller<br />

verfügbar.“<br />

Für seine Patienten beider Diabetestypen<br />

kommt es unter Faster aspart<br />

zu deutlich weniger postprandialen<br />

Glukoseauslenkungen. „Etwa 70 %<br />

meiner behandelten Patienten mit<br />

Typ-1-Diabetes und die Hälfte derer<br />

mit Typ-2-Diabetes bemerken geringere<br />

Glukoseanstiege“, betonte Dr.<br />

Wizemann. Voraussetzung für diese<br />

Beobachtung ist allerdings, so der<br />

Experte, dass die Patienten postprandiale<br />

Blutzuckermessungen durchführen<br />

bzw. ein System zur kontinuierlichen<br />

Gewebeglukosemessung<br />

nutzen. Postprandiale Glukosespitzen<br />

lassen sich mit der schneller wirksamen<br />

Formulierung erfolgreich und<br />

sicher korrigieren.<br />

Durch den schnellen Wirkeintritt ist<br />

eine Gabe bis zu 2 min vor und bis zu<br />

20 min nach Beginn einer Mahlzeit<br />

möglich. Vorsicht ist allerdings bei<br />

fettreichen Mahlzeiten geboten, so<br />

Dr. Wizemann: „Besonders bei Typ-<br />

1-Diabetikern mit hoher Insulinempfindlichkeit<br />

kann es nötig werden,<br />

den Bolus erst kurz nach Beginn der<br />

Mahlzeit zu spritzen.“<br />

Teilweise ist nach Dr. Wizemanns<br />

Erfahrung bis zu 10 % weniger<br />

prandiales Insulin notwendig, nur<br />

in seltenen Fällen benötigen seine<br />

Patienten eine höhere Insulindosis als<br />

zuvor. In der Insulinpumpentherapie<br />

muss er nur selten die Verteilung<br />

oder Menge der Basalrate anpassen,<br />

„gelegentlich benötigen die Patienten<br />

am frühen Vormittag etwas höhere<br />

Basalraten.“ <br />

thie<br />

Symposium „Moderne Diabetestherapien<br />

im Praxischeck“ im Rahmen der 11. Diabetes<br />

Herbsttagung; Veranstalter: Novo Nordisk<br />

Online-Portal erleichtert<br />

Therapie-Management<br />

Qualitätsgesicherte Infos jederzeit abrufbar<br />

Ü Pressegespräch – Berlin-Chemie<br />

BERLIN. Die Digitalisierung ist aus<br />

dem Gesundheitsbereich nicht mehr<br />

wegzudenken. Apps, Fitness-Tracker,<br />

Wearables, Internetrecherchen zu<br />

Erkrankungen – viele Menschen<br />

nutzen derartige Angebote. Für Ärzte<br />

stellt dies eine neue Herausforderung<br />

dar. Ein Therapiebegleitprogamm<br />

soll ihren Patienten und damit ihnen<br />

selbst einen nachhaltigen Nutzen<br />

bieten.<br />

Internetrecherchen sind bei Patienten<br />

weit verbreitet, doch sie<br />

können ihre Ärzte viel Zeit kosten,<br />

weil diese dann oft Fehlinformationen<br />

aufklären und Missverständnisse<br />

ausräumen müssen.<br />

Zugleich können gut aufbereitete,<br />

qualitätsgesicherte, didaktische<br />

Gesundheitsinformationen Ärzten<br />

Zeit sparen, indem sie die Grundlage<br />

für eine Arzt-Patienten-Beziehung<br />

auf Augenhöhe und gemeinsame<br />

Therapieentscheidungen schaffen.<br />

Aus diesem Grund hat das Unternehmen<br />

das Therapiebegleitprogramm<br />

TheraKey® entwickelt, das die Patientenführung,<br />

Therapiebegleitung und<br />

Kommunikation unterstützen und so<br />

beispielsweise Lebensstilinterventionen<br />

erleichtern und die Compliance<br />

fördern soll.<br />

Bei dem größten deutschsprachigen,<br />

indikationsübergreifenden<br />

Portal können sich die Ärzte laut<br />

Torsten Flöttmann, Marketingleiter<br />

von Berlin-Chemie Deutschland,<br />

darauf verlassen, dass ihre Patienten<br />

evidenzbasierte, regelmäßig aktualisierte,<br />

verständliche und produktneutrale<br />

Informationen erhalten. Durch<br />

den geschützten Zugangscode (dem<br />

„Key“), den der Arzt überreicht, behält<br />

dieser die Informationshoheit.<br />

Wie der in Bad Wildbad niedergelassene<br />

Diabetologe Dr. Günther<br />

Limberg erklärte, weist er seine<br />

Patienten auf das Angebot hin und<br />

bittet dann beispielsweise bis zum<br />

nächsten Besuch darum, einen<br />

bestimmten Themenbereich zu<br />

erarbeiten. Dies hält er in der Krankenakte<br />

fest, sodass er beim Folgetermin<br />

auf dieser Grundlage gezielt in<br />

das Gespräch mit seinem Patienten<br />

einsteigen kann.<br />

Das Online-Portal umfasst derzeit<br />

acht häufige chronische Erkrankungen<br />

– Diabetes, COPD, Hypertonie,<br />

Angina pectoris, Gicht, Ejaculatio<br />

praecox und Fettstoffwechselstörung.<br />

Die didaktisch optimierten<br />

Inhalte sind unter anderem als Texte,<br />

Erfahrungsberichte und Videos<br />

aufbereitet. Der Patient kann sie nach<br />

seinen individuellen Bedürfnissen<br />

und flexibel rund um die Uhr nutzen.<br />

Die ergänzende MyTherapy-App<br />

unterstützt ihn mobil bei der Therapieumsetzung,<br />

etwa indem sie an die<br />

Medikamenteneinnahme, diagnostische<br />

Messungen oder Lebensstilanpassungen<br />

erinnert. Zudem<br />

erleichtert sie die Dokumentation.<br />

Weitere Informationen sind online<br />

unter www.therakey.info abrufbar.<br />

<br />

pe<br />

Pressegespräch „Das TheraKey-Konzept:<br />

Status, Nutzen, Ausblick. Therapiebegleitung<br />

der Zukunft?“; Veranstalter: Berlin-Chemie<br />

Erste Studienergebnisse von PDM-Pro-Value<br />

Ü Pressemitteilung – Roche Diabetes Care<br />

Wie das Unternehmen mitteilt, kann integriertes personalisiertes Diabetesmanagement<br />

(iPDM) das HbA 1c deutlich senken (-0,5 Prozentpunkte vs. Baseline)<br />

und die BZ-Einstellung verbessern. Das zeigten die ersten Ergebnisse des PDM-<br />

Pro-Value-Studienprogramms. Dabei wurden über 12 Monate > 900 Patienten<br />

randomisiert einer iPDM- oder der Kontrollgruppe (Standardtherapie) zugeteilt.<br />

Zum iPDM gehörten eine bedarfsorientierte Patientenschulung, strukturierte<br />

BZ-Selbstkontrolle mit 7-Punkt-Profilen sowie elektronische Dokumentation,<br />

Auswertung und Interpretation mithilfe von Accu-Chek® Smart Pix Software.<br />

Hormontherapie doch präventiv einsetzen?<br />

Ü Pressemitteilung –Dr. Kade/Besins<br />

Mit dem harten Endpunkt der signifikant verminderten Mortalität in der Interventionsphase<br />

der WHI-Studie (Manson et al. ) bei frühem vs. spätem Beginn<br />

einer Hormontherapie (HR 0,61; 95%-KI: 0,43–0,87) stellt sich laut Pressemitteilung<br />

die Frage, ob ein präventiver Einsatz für Frauen ab 50 wieder eine Option<br />

ist. Die reduzierte Mortalität war auch nach 18 Jahren Follow-up noch nachweisbar,<br />

jedoch nicht mehr signifikant. Dabei führt die transdermale Applikation<br />

von Estradiol (z.B. Gynokadin® Dosiergel) zu günstigen Effekten u.a. auf das<br />

kardiovaskuläre System, heißt es weiter. Frühere Metaanalysen hätten zudem<br />

gezeigt, dass eine Hormontherapie das Diabetes-Risiko verringern kann.


28 Im Blickpunkt<br />

diabeteszeitung · 3. Jahrgang · Nr. 1/2 · 28. Februar <strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

Übersetzen, zeigen, üben<br />

Besondere Schulungen für Patienten mit besonderen Problemen<br />

WIESBADEN. Unsere Schulungsroutine ist nicht für bildungsferne<br />

oder fremdsprachige Patienten adäquat, so Eva Küstner.<br />

Die Fachpsychologin <strong>DDG</strong> spricht sich für niederschwellige<br />

Schulungsangebote aus und nennt Beispiele.<br />

Problematische Schulungspatienten<br />

weisen<br />

Merkmale wie<br />

prekäre Lebensumstände<br />

und geringe Bildung<br />

auf. Auch Sprachbarrieren<br />

oder fremde kulturelle<br />

Vorstellungen von<br />

Krankheit können eine<br />

Verständigung mit dem<br />

Therapeuten und ein einsichtiges<br />

Handeln des Patienten<br />

erschweren.<br />

In der <strong>DDG</strong>-Praxisempfehlung<br />

„Psychosoziales und Diabetes“<br />

von 2<strong>01</strong>3 werde nicht speziell<br />

auf die Probleme bildungsferner<br />

oder fremdsprachiger Patienten<br />

eingegangen, stellt Küstner fest. Es<br />

werde lediglich für Patienten mit<br />

„besonderen Problemen“ eher Einzelschulungen<br />

empfohlen.<br />

„Ich glaube, dass viele Diabetesberater/innen<br />

und -Teams schon kreative<br />

Ideen entwickelt haben, wie sie<br />

mit solchen Patienten umgehen.“<br />

Küstners Wunsch ist es, dass diese<br />

Angebote für weitere Nutzer zen tral<br />

Eva Küstner<br />

Fachpsychologin <strong>DDG</strong>,<br />

Gau-Bischofsheim<br />

Foto: privat<br />

bekannt gemacht werden.<br />

Einen Anfang hat sie<br />

selbst gemacht und auf<br />

der Diabetes-Herbsttagung<br />

Beispiele vorgestellt.<br />

Zuerst nennt sie die AG<br />

Diabetes und Migranten<br />

in der <strong>DDG</strong> und deren<br />

Hinweise auf fremdsprachiges<br />

Diabetes-Infomaterial.<br />

Die AG rate Praxen<br />

und Einrichtungen auch,<br />

zweisprachige Schulungskräfte<br />

einzustellen.<br />

Zum Patienteninformationsservice<br />

der Bundesärztekammer und Kassenärztlichen<br />

Bundesvereinigung gehört<br />

eine Kurzinformation zur Diabetestherapie,<br />

z.B. in Arabisch, Russisch,<br />

Spanisch und Türkisch. Im Internet<br />

findet man zur Therapie des Typ-<br />

2-Diabetes den WHO-5-Screeningbogen<br />

in 30 Sprachen.* Fühlt sich der<br />

Patient wohl? Hat er eine Depression?<br />

Der Bogen, den der Patient in seiner<br />

Muttersprache ausfüllt, kann einen<br />

guten Gesprächsbeginn über dessen<br />

Lebenssituation ermöglichen.<br />

Ein Beispiel für ein Projekt, das u.a.<br />

zu Menschen mit (türkischem) Migrationshintergrund<br />

und in strukturschwache<br />

Gebiete kommt, ist die<br />

„Beratung auf Rädern“ im Diabetes-Mobil<br />

der Deutschen Diabetes-<br />

Hilfe. Das Projekt gibt es seit 2<strong>01</strong>3<br />

in NRW. In dem Bus sind Sofortdiagnostik<br />

und Gruppenberatung<br />

möglich.<br />

»Teams haben<br />

kreative Ideen«<br />

Passendes Infomaterial<br />

erleichtert die<br />

Kommunikation z.B. bei<br />

Sprachbarrieren.<br />

Fotos: iStock/atCamera, zVg<br />

Marlen Harms ist Diabetesberaterin<br />

in einem<br />

Krankenhaus. Sie hat<br />

Blätter mit Handlungsabläufen<br />

– sog. Sketchnotes – gezeichnet,<br />

die ein Diabetespatient<br />

kennen muss. Da die Bilder ohne<br />

Worte auskommen, sind sie z.B. für<br />

Patienten geeignet, die vergesslich<br />

sind oder kein Deutsch sprechen.<br />

Erklärt wird z.B., wie man den Blutzucker<br />

misst, die Spritztechnik oder<br />

Hypoglykämie. Der Patient kann<br />

das – vom Diabetes-Team ergänzt –<br />

mit nach Hause nehmen. Die Blätter<br />

sollen <strong>2<strong>01</strong>8</strong> über das Pharmaunternehmen<br />

Berlin-Chemie erhältlich<br />

sein. Als „theoretisch gut fundiertes“<br />

Konzept empfiehlt Küstner die<br />

von dem Hamburger Arzt Dr. Bernd<br />

Kalvelage entwickelte „etwas andere<br />

Schulung“ für türkische Patienten.<br />

Die Vermittlung erfolgt durch „Zeigen,<br />

Vormachen, Nachmachen“ und<br />

ein Gruppen-Lernspiel. Gemessen<br />

wird der Schulungserfolg an<br />

der gewonnenen Selbstständigkeit:<br />

Kann der Patient seine<br />

Tabletteneinnahme selbst<br />

vorbereiten? Weiß er, welche<br />

Arzneimittel er für was<br />

einnimmt?<br />

Als weitere niederschwelli-<br />

ge Angebote nennt die Psychologin<br />

die Conversation<br />

Map® des Pharmaunternehmens<br />

Lilly, das DiSko-<br />

Projekt – ein zertifiziertes<br />

Diabetes-Schulungsangebot von<br />

VDBD und <strong>DDG</strong> zum Thema Bewegung,<br />

das Modul 1 von „bot leben“<br />

zur sicheren Insulintherapie<br />

sowie die Strukturierte Geriatrische<br />

Schulung (SGS), die auch auf Türkisch,<br />

Russisch und Hocharabisch<br />

verfügbar sei. Küstners abschließender<br />

Tipp fürs Erstellen eines Ernährungsprotokolls<br />

lautet: „Lassen<br />

Sie den Patienten Handy-Fotos von<br />

dem machen, was er isst.“ REI<br />

* https://www.psykiatri-regionh.dk/who-5/<br />

who-5-questionnaires/Pages/default.aspx<br />

Alles im grünen Bereich*<br />

mit dem OneTouch Ultra Plus Flex ®<br />

Blutzuckermesssystem<br />

Schnelle und einfache Ergebnisse mit sehr geringer Blutmenge<br />

Die ColourSure TM Technology zeigt Ihren Patienten sofort an, ob der gemessene Blutzuckerwert innerhalb oder<br />

außerhalb ihrer Bereichsgrenzen liegt. So erkennen Ihre Patienten gleich, was das Messergebnis bedeutet, und<br />

wissen, wann sie handeln müssen. Einfach die Daten im Griff mit der OneTouch Reveal ® Mobile App:<br />

Die Messwerte Ihrer Patienten können drahtlos an Sie übermittelt werden.<br />

* Behandlungsentscheidungen dürfen nicht allein auf Grundlage der Bereichsanzeige getroffen werden, sondern müssen sich an<br />

dem tatsächlich gemessenen Wert und den Empfehlungen Ihres Arztes orientieren.<br />

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diabeteszeitung · 3. Jahrgang · Nr. 1/2 · 28. Februar <strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

Im Blickpunkt<br />

29<br />

ARBEITSGEMEINSCHAFTEN<br />

IM FOKUS<br />

SERIE<br />

Großer Erfolg:<br />

die Erstattung der CGM<br />

AG Pädiatrische Diabetologie eng am IQWiG- und G-BA-Prozess beteiligt<br />

MÜNSTER. 19 Arbeitsgemeinschaften der <strong>DDG</strong> widmen sich<br />

speziellen Fragen der Früherkennung und Behandlung des<br />

Diabetes mellitus und seiner Folgen. Wir stellen sie in der Serie<br />

„Arbeitsgemeinschaften im Fokus“ vor. Weiter führen wir die Serie<br />

mit der Arbeitsgemeinschaft Pädiatrische Diabetologie. AG-<br />

Sprecher Dr. Ralph Ziegler berichtet von den aktuellen Themen<br />

und Aufgaben.<br />

?<br />

Welche Themen werden in Ihrer AG<br />

derzeit am intensivsten diskutiert<br />

und bearbeitet?<br />

Dr. Ralph Ziegler: Unser derzeitiges<br />

Hauptaugenmerk liegt auf der Inklusion<br />

von Kindern und Jugendlichen,<br />

die an Diabetes erkrankt<br />

sind sowie der Sicherstellung einer<br />

Versorgung mit Hilfsmitteln wie der<br />

Insulinpumpe und der kontinuierlichen<br />

Glukosemessung für alle Patienten,<br />

denen dies eine Hilfe sein<br />

kann.<br />

In der Arbeitsgemeinschaft Pädiatrische<br />

Diabetologie (AGPD) beschäftigen<br />

wir uns zudem verstärkt<br />

mit der Fort- und Weiterbildung<br />

von Kollegen und Assistenzberufen<br />

auf dem Gebiet der pädiatrischen<br />

Diabetologie. Dabei sind uns u.a.<br />

Themen wie die Technologie (z.B.<br />

CGM mit dem Schulungsprogramm<br />

SPECTRUM) und die Digitalisierung<br />

des Fachgebiets wichtig. Wir<br />

bemühen uns zudem um eine angemessene<br />

Vergütung der Schulung<br />

und Betreuung von Kindern und Jugendlichen<br />

mit Diabetes sowie deren<br />

Familien und Betreuern.<br />

„Die Etablierung<br />

der ‚JA-PED‘<br />

war erfolgreich,<br />

das freut uns“<br />

?<br />

Wie organisieren Sie die Arbeitsaufgaben?<br />

Dr. Ziegler: Unsere Vereinsspitze<br />

besteht aus sieben Vorstandsmitgliedern<br />

und einem Schatzmeister.<br />

Die Anfragen und Aufgaben, die wir<br />

erhalten, werden an die entsprechenden<br />

Zuständigkeiten und Ressorts,<br />

wie Schulung, Inklusion, Technik,<br />

Digitalisierung, Fort- und Weiterbildung,<br />

Vergütung und Abrechnung,<br />

weitergeleitet.<br />

Unterstützung bekommen wir zudem<br />

von zwei Teilzeit-Sekretärinnen<br />

und weiteren engagierten Mitgliedern<br />

der AGPD. Zur besseren<br />

Kommunikation finden regelmäßig<br />

Vorstandssitzungen – entweder<br />

face-to-face oder via Telekonferenz –<br />

statt. Zudem gibt es drei Arbeitsgruppen:<br />

Die AG Insulinpumpe und<br />

CGM (agip), die AG Inklusion und<br />

die AG für psychiatrische, psychotherapeutische<br />

und psychologische<br />

Aspekte (PPAG).<br />

DR. RALPH ZIEGLER<br />

Sprecher<br />

AG Pädiatrische Diabetologie<br />

Foto: zVg<br />

?<br />

Kooperieren Sie mit anderen Organisationen,<br />

auch außerhalb der<br />

Deutschen Diabetes Gesellschaft?<br />

Dr. Ziegler: Wir kooperieren eng<br />

mit anderen AGs und Gremien der<br />

<strong>DDG</strong>, z.B. der Arbeitsgemeinschaft<br />

Diabetes und Technik, dem Ausschuss<br />

Qualitätssicherung, Schulung<br />

und Weiterbildung und der<br />

Arbeitsgemeinschaft Diabetes und<br />

Psychologie.<br />

Außerdem arbeiten wir mit der<br />

Deutschen Gesellschaft für Kinderund<br />

Jugendmedizin (DGKJ) zusammen<br />

sowie mit der Deutschen Gesellschaft<br />

für Kinderendokrinologie<br />

und -diabetologie (DGKED) und<br />

der Arbeitsgemeinschaft Adipositas<br />

im Kindes- und Jugendalter (a-g-a).<br />

Eine weitere lange und intensive<br />

Zusammenarbeit besteht mit der<br />

Initiative der Diabetes-Patienten-<br />

Verlaufsdokumentation (DPV) zur<br />

standardisierten Dokumentation,<br />

dem objektiven Vergleich von Qualitätsindikatoren<br />

und für die multizentrische<br />

Therapieforschung.<br />

?<br />

Welche Erfolge Ihrer Arbeitsgemeinschaft<br />

erfreuen Sie am meisten?<br />

Dr. Ziegler: Wir freuen uns, dass wir<br />

2009 erstmalig zusammen mit der<br />

<strong>DDG</strong> die S3-Leitlinie Diagnostik,<br />

Therapie und Verlaufskontrolle des<br />

Diabetes mellitus im Kindes- und<br />

Jungendalter erstellen und 2<strong>01</strong>5 aktualisieren<br />

konnten. Auch sind wir<br />

sehr erfreut über die Erstattung der<br />

kontinuierlichen Glukosemessung<br />

(CGM) nach unserer intensiven<br />

Teilnahme am IQWiG- und G-BA-<br />

Prozess, sowohl durch angeforderte<br />

Stellungnahmen als auch als geladener<br />

Teilnehmer an den mündlichen<br />

Anhörungen.<br />

Überaus zufrieden sind wir zudem<br />

mit der Etablierung des pädiatrischen<br />

Diabetologie-Kongresses in<br />

Form der „JA-PED“, der Jahrestagung<br />

Pädiatrische Endokrinologie<br />

und Diabetologie.<br />

Seit 2005 wird diese Tagung gemeinsam<br />

mit der DGKED veranstaltet<br />

und hat sich von einer kleinen Tagung<br />

zu einem Kongress mit ca.<br />

700 Teilnehmern entwickelt. Seit<br />

2<strong>01</strong>7 führen wir zudem die Trainthe-Trainer-Seminare<br />

zum CGM-<br />

Schulungsprogramm SPECTRUM<br />

durch. Bisher konnten wir über 10<br />

Seminare mit jeweils ca. 25 Teilnehmern<br />

verzeichnen. Die Organisation,<br />

die Vortragenden und ein Teil der<br />

Finanzierung wird durch die AG<br />

geleistet.<br />

?<br />

Vor welchen Herausforderungen<br />

standen Sie als Arbeitsgemeinschaft<br />

bereits und welche werden<br />

in den nächsten Jahren auf Sie zukommen?<br />

Dr. Ziegler: Wir bekommen immer<br />

mehr Anfragen sowohl von Institutionen<br />

als auch von Kollegen und<br />

Patienten. Aus diesem Grund halten<br />

wir es für notwendig, uns weiter<br />

zu professionalisieren und unsere<br />

Kapazitäten auszuweiten. Auch das<br />

Foto: iStock/mediaphotos<br />

Daten zur Arbeitsgemeinschaft<br />

Name:<br />

Arbeitsgemeinschaft<br />

Pädiatrische Diabetologie, AGDP<br />

Gründungsjahr: 30.09.2005<br />

Anzahl der Mitglieder: 468<br />

Sprecher der AG:<br />

Dr. Ralph Ziegler (rz@ziegler-muenster.de)<br />

Webseite:<br />

Thema Inklusion von Kindern und<br />

Jugendlichen mit Diabetes wird uns<br />

in Zukunft beschäftigen, da Schulungen<br />

des entsprechenden Betreuungspersonals<br />

erst noch durch Politik,<br />

Ministerien und Schulbehörden<br />

anerkannt werden müssen.<br />

?<br />

Wie kann sich die AG Pädiatrische<br />

Diabetologie bei den Schulungskonzepten<br />

und der Inklusion einbringen?<br />

Dr. Ziegler: Die AGPD fungiert bei<br />

der Schulung von Kindern und Jugendlichen<br />

mit Diabetes als Herausgeber<br />

zweier Schulungsprogramme,<br />

dem „Jan-Schulungsprogramm“<br />

und dem „Schulungsprogramm für<br />

www.diabetes-kinder.de<br />

Jugendliche“, sowie der Broschüren<br />

und Kurzfilme für den Kindergarten<br />

und die Schule. Autoren sind führende<br />

und langjährige Mitglieder<br />

der AG.<br />

Die Inklusion ist eines der Hauptthemen<br />

unserer Arbeitsgemeinschaft<br />

in den letzten Jahren gewesen; hier<br />

besonders der Arbeitsgruppe Inklusion.<br />

Es besteht ein intensiver<br />

Kontakt zu Schulministerien und<br />

anderen Vertretern der Politik um<br />

die Notwendigkeit der Förderung<br />

und einer „Awareness“ sowie einer<br />

Schulung für Lehrkräfte und Betreuer<br />

(Übermittag-Betreuung) als<br />

festen Bestandteil für die Kinder<br />

und Jugendlichen mit Diabetes zu<br />

etablieren.<br />

Auch hier sind es wieder engagierte<br />

Mitglieder der AGPD, die diese<br />

Aufgabe voranbringen. Dadurch ist<br />

es gelungen, dass in einigen Bundesländern<br />

wie Thüringen und<br />

zum Teil auch NRW Schulungen für<br />

Lehrkräfte durch die pädiatrischen<br />

Diabetes-Teams finanziert werden<br />

können.<br />

?<br />

Arbeiten Sie auf bestimmte diabetesspezifische<br />

Termine im Jahr<br />

hin?<br />

Dr. Ziegler: Nein, nicht direkt. Zwar<br />

haben wir feste Termine im Jahr wie<br />

die JA-PED, die vom 23. bis 25. November<br />

in Weimar stattfinden wird,<br />

und Symposien beim Diabetes-Kongress,<br />

der Herbsttagung der <strong>DDG</strong><br />

„Wir sehen uns auch<br />

als Ansprechpartner<br />

gegenüber Politik und<br />

Verwaltung“<br />

und dem DGKJ-Kongress. Wir sehen<br />

uns aber eher als Ansprechpartner<br />

für alle Angelegenheiten der pädiatrischen<br />

Diabetologie durch Fachpersonal,<br />

Betroffene und Laien. Auch sind<br />

wir Ansprechpartner gegenüber der<br />

Bundesärztekammer zu Themen wie<br />

GOÄ und Musterweiterbildungsordnung,<br />

fürs IQWiG sowie für Politik<br />

und Verwaltung. Insofern gibt es<br />

fortlaufend genug zu tun!<br />

Interview: Maya Hüss


Anzeige<br />

Roundtable<br />

Kardio-Diabetologie vorm Paradigmenwechsel<br />

Ein Diabetologe und ein Kardiologe diskutieren die Ergebnisse der großen Outcome-Studien<br />

Zum ersten mal in der Geschichte<br />

der Diabetologie stehen medikamentöse<br />

Therapien zur Verfügung,<br />

die nicht nur den Blutzucker senken,<br />

sondern patienten mit Typ-2-Diabetes<br />

nachweislich vor Tod, Herzinfarkt<br />

und schlaganfall schützen können.<br />

Die studienresultate und welche<br />

Konsequenzen daraus zu ziehen sind,<br />

waren Thema beim roundtable der<br />

medical Tribune.<br />

professor Dr. Christian schneider, Köln<br />

„Es ist eine großartige Nachricht,<br />

dass wir durch eine antihyperglykämische<br />

Therapie Sterblichkeit senken<br />

und kardiovaskuläre Komplikationen<br />

verhindern können“, findet<br />

Professor Dr. Stephan Jacob, niedergelassener<br />

Diabetologe aus Villingen-Schwenningen.<br />

Professor Dr.<br />

Christian Schneider, niedergelassener<br />

Kardiologe aus Köln, wertet dies<br />

auch als Signal, dass Kardiologen<br />

sich stärker in der Behandlung von<br />

Patienten mit Typ-2-Diabetes engagieren<br />

sollten.<br />

Hintergrund sind die beiden großen<br />

Endpunktstudien LEADER 1 und<br />

EMPA-REG OUTCOME. 2 Solche Studien<br />

werden seit rund zehn Jahren<br />

von den Zulassungsbehörden gefordert.<br />

Sie sollen nachweisen, dass<br />

neue Antidiabetika kein erhöhtes kardiovaskuläres<br />

Risiko bergen (Nicht-<br />

Unterlegenheit versus Placebo). Im<br />

Fall von LEADER und EMPA-REG<br />

OUTCOME gelang sogar der Nachweis,<br />

dass die jeweilige Prüfmedikation,<br />

das GLP-1-Analogon Liraglutid<br />

bzw. der SGLT-2-Inhibitor Empagliflozin,<br />

eine risikosenkende Wirkung<br />

besitzt.<br />

In LEADER reduzierte Liraglutid<br />

(Victoza ® ) das relative Risiko von<br />

Patienten mit Typ-2-Diabetes und<br />

etablierter kardiovaskulärer Erkrankung<br />

oder deutlich erhöhtem kardiovaskulärem<br />

Risiko für den primären<br />

Endpunkt, die Kombination von<br />

Herztod, nicht-tödlichem Herzinfarkt<br />

oder Schlaganfall, signifikant um<br />

13 % (p = 0,<strong>01</strong>).<br />

Zu verdanken war das vor allem einer<br />

Senkung der kardiovaskulären Todesfälle<br />

um mehr als 20 % (p = 0,007).<br />

Auch die Gesamtmortalität ging signifikant<br />

um 15 % zurück (p = 0,<strong>02</strong>).<br />

Die Studie mit dem SGLT-2-Inhibitor<br />

GLp-1-rezeptoragonisten: Der Wirkmechanismus<br />

Das Glucagon-like Peptid 1 (GLP-1) zählt zu den Inkretinen – im<br />

Ileum gebildeten Peptidhormonen, die einen wichtigen Beitrag<br />

zur Glukosehomöostase leisten, indem sie die Insulinsynthese<br />

und -sekretion der Betazellen im Pankreas stimulieren. Da<br />

Inkretine unter physiologischen Bedingungen binnen weniger<br />

Minuten abgebaut werden, eignen sie sich nicht für die<br />

antihyperglykämische Therapie. Deshalb wurden GLP-1-Rezeptoragonisten<br />

entwickelt, die diesem Abbau nicht unterliegen<br />

und länger wirksam bleiben.<br />

Fotos: peter-juelich.com<br />

hatte im primären kombinierten Endpunkt<br />

ähnliche Resultate erbracht. 2<br />

Beide Wirkstoffe zeigten in den Studien<br />

das bekannte Nebenwirkungsprofil.<br />

Unter Empagliflozin kam es vermehrt<br />

zu Urogenitalinfektionen, unter<br />

Liraglutid zu meist gastrointestinalen<br />

Störungen. Die Rate schwerer und<br />

bestätigter Hypoglykämien war unter<br />

Liraglutid geringer als unter Placebo<br />

(jeweils plus Standardtherapie).<br />

Neben den kardioprotektiven Effekten<br />

vermag Liraglutid offenbar auch<br />

die Nieren von Patienten mit Typ-2-<br />

Diabetes zu schützen. Das zeigt eine<br />

vorab geplante sekundäre Analyse<br />

der Nierenfunktionsdaten: 3 Patienten,<br />

die das GLP-1-Analogon erhalten<br />

hatten, entwickelten im Verlauf signifikant<br />

seltener renale Störungen im<br />

Sinne einer Makroalbuminurie, einer<br />

Verdopplung des Serumkreatinins,<br />

einer terminalen Niereninsuffizienz<br />

oder verstarben weniger häufig aus<br />

renalen Gründen als unter Placebo<br />

(relative Risikominderung 22 %,<br />

p = 0,003).<br />

„Die Herausforderung wird sein, diese<br />

Daten in den Alltag umzusetzen und<br />

nicht nur Lippenbekenntnisse abzugeben“,<br />

kommentierte Prof. Jacob.<br />

Prof. Schneider pflichtete ihm bei:<br />

„Speziell wir Kardiologen sollten den<br />

Mut finden, zu sagen: Dieser Patient<br />

hat ein so hohes kardiovaskuläres<br />

Ereignisrisiko, den stelle ich um vom<br />

DPP-4-Inhibitor oder Sulfonylharnstoff<br />

zum Beispiel auf Liraglutid,<br />

auch wenn der HbA 1c nicht so hoch<br />

ist, dass die Therapie dringend intensiviert<br />

werden müsste.“<br />

Diese Strategie sollte nach Auffassung<br />

der beiden Diskutanten auf<br />

jeden Fall bei Patienten mit manifester<br />

kardiovaskulärer Erkrankung verfolgt<br />

werden. Bei Patienten mit Typ-<br />

2-Diabetes, die „nur“ aufgrund ihres<br />

Risikofaktorenprofils als gefährdet<br />

einzustufen sind, sei die Datenlage<br />

weniger eindeutig. „Wir müssen bei<br />

den Daten bleiben, die wir haben“,<br />

betonte Prof. Schneider.<br />

Das gilt auch für die Frage nach<br />

Klasseneffekten, betonten beide Kollegen.<br />

Insbesondere am Beispiel der<br />

GLP-1-Rezeptoragonisten lässt sich<br />

erkennen, dass sich Studienergebnisse<br />

nicht einfach auf andere Wirkstoffe<br />

derselben Substanzklasse übertragen<br />

Anders als beispielsweise bei Sulfonylharnstoffen erfolgt die<br />

insulinotrope Wirkung der GLP-1-Analoga strikt blutzuckerabhängig.<br />

Bei normalen oder niedrigen Blutglukosespiegeln<br />

bleibt sie aus, sodass das substanzeigene Hypoglykämie-Risiko<br />

äußerst gering ist. 7 Daneben entfalten GLP-1-Rezeptoranaloga<br />

eine Reihe weiterer Wirkungen, die bei Patienten mit Typ-<br />

2-Diabetes als potenziell günstig zu werten sind. So verringern<br />

sie den Appetit und verzögern die Magenentleerung, was bei<br />

vielen Patienten zu einer deutlichen Gewichtsreduktion führt.<br />

professor Dr. stephan Jacob, Villingen-schwenningen<br />

lassen. Liraglutid konnte in LEADER<br />

seine risikosenkende Potenz im Placebovergleich<br />

nachweisen. 1 Zwei<br />

weiteren GLP-1-Rezeptoragonisten<br />

dagegen, Lixisenatid und Exenatid,<br />

gelang nur der Nachweis, dass sie<br />

kardiovaskulär nicht schlechter abschneiden<br />

als Placebo. 4,5<br />

Die American Diabetes Association<br />

hat in ihren Anfang des Jahres veröffentlichten<br />

„Standards of Medical<br />

Care in Diabetes“ bereits Konsequenzen<br />

aus den Ergebnissen der<br />

beiden Endpunktstudien gezogen. 6<br />

Sie empfiehlt darin explizit und mit<br />

dem höchsten Evidenzlevel A, Patienten<br />

mit Typ-2-Diabetes und manifester<br />

kardiovaskulärer Erkrankung<br />

in der zweiten pharmakologischen<br />

Therapielinie „einen Wirkstoff zu<br />

verordnen, der nachweislich das kardiovaskuläre<br />

Morbiditäts- und Mortalitätsrisiko<br />

senkt“, wenn die Behandlung<br />

mit Metformin nicht ausreicht<br />

oder nicht vertragen wird. Bislang ist<br />

dieser Nachweis unter den bei uns<br />

zugelassenen antihyperglykämisch<br />

wirksamen Medikamenten nur für<br />

Liraglutid und Empagliflozin gelungen.<br />

1,2<br />

1. Marso SP et al. NEJM 2<strong>01</strong>6; 375: 311-322<br />

2. Zinman B et al. NEJM 2<strong>01</strong>5; 373:<br />

2117-2128<br />

3. Mann JFE et al. NEJM 2<strong>01</strong>7; 377: 839-848<br />

4. Pfeffer MA et al. NEJM 2<strong>01</strong>5; 373:<br />

2247-2257<br />

5. Holman RR et al. NEJM 2<strong>01</strong>7; 377:<br />

1228-1239<br />

6. Standards of Medical Care in Diabetes <strong>2<strong>01</strong>8</strong>,<br />

Chapter 8: Pharmacological Approaches to<br />

Glycemic Treatment. Diabetes Care <strong>2<strong>01</strong>8</strong>; 41<br />

(Suppl. 1): S73-S85<br />

7. Fachinformation Victoza ® , Stand: Juli 2<strong>01</strong>7<br />

LeADer 1<br />

Die studien<br />

im Überblick<br />

Design: randomisierte placebokontrollierte<br />

Nicht-Unterlegenheitsstudie.<br />

Teilnehmer: 9340 Patienten mit<br />

Typ-2-Diabetes und erhöhtem<br />

kardiovaskulärem Risiko (über<br />

50 Jahre mit präexistenter kardiovaskulärer<br />

Erkrankung oder<br />

über 60 Jahre mit mindestens<br />

einem Risikofaktor).<br />

Studienmedikation: Liraglutid<br />

1,8 mg/Tag s.c. zusätzlich zur<br />

Standardtherapie.<br />

Follow-up: 42 bis 60 Monate,<br />

median 3,8 Jahre.<br />

Primärer kombinierter Endpunkt:<br />

Erstes Auftreten von<br />

nicht-tödlichem Myokardinfarkt,<br />

Schlaganfall oder kardiovaskulärem<br />

Tod.<br />

Wichtige sekundäre Endpunkte:<br />

Gesamtmortalität, Hospitalisierung<br />

wegen Herzinsuffizienz,<br />

Nierenfunktion, Sicherheit.<br />

empA-reG OuTCOme 2<br />

Design: randomisierte placebokontrollierte<br />

nicht-unterlegenheitsstudie.<br />

Teilnehmer: 7<strong>02</strong>0 Patienten mit<br />

Typ-2-Diabetes und kardiovaskulärer<br />

Vorerkrankung.<br />

Studienmedikation:<br />

Empagliflozin 10 mg oder<br />

25 mg/Tag p.o.<br />

Follow-up: median 3,1 Jahre.<br />

Primärer kombinierter Endpunkt:<br />

Erstes Auftreten von<br />

nicht-tödlichem Myokardinfarkt,<br />

Schlaganfall oder kardiovaskulärem<br />

Tod.<br />

Wichtige sekundäre Endpunkte:<br />

Gesamtmortalität, Hospitalisierung<br />

wegen Herzinsuffizienz<br />

oder instabiler Angina pectoris,<br />

Sicherheit.<br />

Victoza® 6 mg/ml Injektionslösung in einem Fertigpen. Wirkstoff: Liraglutid. Zusammensetzung: Arzneilich wirksamer Bestandteil: 6 mg/ml Liraglutid. Analogon zu humanem Glucagon-like peptide-1 (GLP-1), gentechn. hergestellt durch rekombinante DNS-Technologie in Saccharomyces cerevisiae. Sonstige Bestandteile: Natriummonohydrogenphosphat-<br />

Dihydrat, Propylenglycol, Phenol,Wasser für Injektionszwecke. Anwendungsgebiete: Victoza® wird zur Behandlung des unzureichend kontrollierten Diabetes mellitusTyp 2 bei Erwachsenen als Zusatz zu Diät und körperlicher Aktivität angewendet: Als Monotherapie, wenn die Anwendung von Metformin aufgrund einer Unverträglichkeit oder Kontraindikation<br />

ungeeignet ist. Zusätzlich zu anderen Arzneimitteln zur Behandlung des Diabetes mellitus. Für Studienergebnisse hinsichtlich Kombinationen, Auswirkungen auf die glykämische Kontrolle und kardiovaskuläre Ereignisse, sowie untersuchten Populationen, siehe Abschnitte 4.4, 4.5 und 5.1 der Fachinformation. Art der Anwendung:Victoza® wird einmal täglich zu<br />

einem beliebigen Zeitpunkt und unabhängig von den Mahlzeiten gegeben. Die subkutane Injektion kann in Abdomen, Oberschenkel oder Oberarm erfolgen.Victoza® darf nicht intravenös oder intramuskulär angewendet werden. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegen denWirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile.Victoza® sollte nicht bei Patienten<br />

mit Diabetes mellitus Typ 1 oder zur Behandlung der diabetischen Ketoazidose angewendet werden. Victoza® ist kein Ersatz für Insulin. Victoza® wird nicht zur Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren empfohlen. Es liegen wenige bis keine Erfahrungen mit diesem Arzneimittel bei Patienten mit Herzinsuffizienz vor, ein Einsatz bei schwerer<br />

Herzinsuffizienz (NYHA IV) wird nicht empfohlen. Victoza® kann bei Patienten mit terminaler Niereninsuffizienz nicht empfohlen werden. Ebenso ist Victoza® bei Patienten mit einer schweren Leberfunktionsstörung, entzündlichen Darmkrankheiten und diabetischer Gastroparese nicht zu empfehlen. Wird eine Pankreatitis vermutet, ist Liraglutid abzusetzen. Bei<br />

Patienten mit bestehender Schilddrüsenerkrankung sollte Victoza® mit Vorsicht angewendet werden. Das Risiko einer Hypoglykämie kann durch Reduktion der Sulfonylharnstoff- oder der Insulindosis gesenkt werden. Patienten müssen auf das potenzielle Dehydrierungs-Risiko hingewiesen werden und Vorkehrungen gegen Flüssigkeitsverluste treffen. Victoza®<br />

soll während der Schwangerschaft und Stillzeit nicht angewendet werden. Nebenwirkungen: Sehr häufig: Übelkeit, Durchfall; häufig: Erkältung, Bronchitis, Hypoglykämie, Anorexie, verminderter Appetit, Kopfschmerzen, Schwindel, erhöhte Herzfrequenz, Erbrechen, Dyspepsie, Oberbauchschmerzen, Obstipation, Gastritis, Flatulenz, abdominelles Spannungsgefühl,<br />

gastroösophageale Refluxkrankheit, abdominale Beschwerden, Zahnschmerzen, Ausschlag, Erschöpfung, Reaktionen an der Injektionsstelle, Erhöhung von Pankreasenzymen (wie Lipase und Amylase); gelegentlich: Dehydrierung, Gallensteine, Entzündung der Gallenblase, Urtikaria, Juckreiz, Beeinträchtigung der Nierenfunktion, akutes Nierenversagen,<br />

Unwohlsein; selten: Anaphylaktische Reaktionen, Darmverschluss; sehr selten: Pankreatitis (einschließlich nekrotisierender Pankreatitis). Verschreibungspflichtig. Novo Nordisk A/S, Novo Allé, 2880 Bagsvaerd, Dänemark. Stand: Juli 2<strong>01</strong>7<br />

Impressum • Idee und Konzeption: Inter Medical Sonderpublikationen • redaktion: Manuela Arand • Leitung Corporate publishing: Hannelore Schell • Mit freundlicher Unterstützung der Novo Nordisk Pharma GmbH<br />

diabetes zeitung 1-2/2<strong>01</strong>7 – 28453 • Die Herausgeber der Zeitung übernehmen keine Verantwortung für den Inhalt dieser seite.


diabeteszeitung · 3. Jahrgang · Nr. 1/2 · 28. Februar <strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

Kurznachrichten<br />

31<br />

Konrad Federlin 1928 – <strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

Professor Konrad Federlin wurde am<br />

15. August 1928 in Frankfurt a.M.<br />

geboren und verstarb, wenige Monate<br />

vor seinem 90. Geburtstag, am 31.<br />

Januar <strong>2<strong>01</strong>8</strong> in Gießen. Nach dem<br />

Studium der Medizin in Frankfurt<br />

und Tübingen, das er im Jahre 1952<br />

abschloss, wurde er dort im gleichen<br />

Jahr zum Dr. med. promoviert.<br />

Danach kehrte er in seine Heimatstadt<br />

Frankfurt zurück, um zunächst<br />

– wie zu Beginn der 50er Jahre nicht<br />

selten – zwei Jahre auf unbezahlter<br />

Stelle als Assistenzarzt in der Pathologie<br />

des Universitätsklinikums zu<br />

arbeiten. Er trat dann in die Medizinische<br />

Klinik von Professor Ferdinand<br />

Hoff ein, um sich zum Internisten<br />

weiterzubilden. Dort traf<br />

er mit Prof. Ernst-Friedrich Pfeiffer<br />

zusammen, mit dem er, wie mehrere<br />

andere Kollegen, nach dessen<br />

Ruf auf den Lehrstuhl für Innere<br />

Medizin, Endokrinologie und Diabetologie,<br />

im Jahre 1967 an die neu<br />

gegründete Universität Ulm wechselte.<br />

Mit noch in Frankfurt abgeschlossener<br />

Habilitation zu einem<br />

immunologischen Thema leitete<br />

er die Sektion für Klinische Immunologie<br />

und Rheumatologie an der<br />

Pfeifferschen Klinik.<br />

Im Jahre 1976 wurde Professor Federlin<br />

an die Justus-Liebig-Universität<br />

Gießen auf den neu errichteten<br />

Prof. em.<br />

Dr. med.<br />

Drs. h.c.<br />

Konrad<br />

Federlin<br />

Foto: zVg<br />

Lehrstuhl für Innere Medizin, Endokrinologie<br />

und Diabetologie berufen.<br />

Damit verbunden war das Ärztliche<br />

Direktorat der Medizinischen<br />

Klinik III und Poliklinik. Er leitete<br />

die Klinik über zwei Dekaden bis zu<br />

seiner Emeritierung im Jahre 1996.<br />

In dieser Zeit entwickelte sich die<br />

Klinik zu einer bedeutenden klinischen<br />

Forschungsstätte in Deutschland.<br />

Internationale Anerkennung<br />

erlangte die Klinik, als der Arbeitsgruppe<br />

Federlin, Bretzel und Hering<br />

1992 erstmals in Europa die erfolgreiche<br />

Inselzell-Transplantation bei<br />

einer Patientin zur “Heilung“ ihres<br />

Typ-1-Diabetes gelang und hier das<br />

Internationale Inselzell-Transplantationsregister<br />

mit zentraler Erfassung<br />

und Auswertung aller weltweit<br />

durchgeführten Eingriffe etabliert<br />

wurde.<br />

Die Medizinische Klinik III und Poliklinik,<br />

geplant und bezogen 1964<br />

unter einem der Vorgänger von<br />

Federlin, Professor Thure von Uexküll,<br />

hatte einen Bettentrakt für 63<br />

Patienten und eine zusätzliche kleine<br />

Betteneinheit für die Radiojodtherapie<br />

unter Verantwortung der Nuklearmedizin.<br />

Im großen poliklinischen<br />

Trakt waren 10 verschiedene<br />

allgemeininternistische und Spezialambulanzen<br />

untergebracht, eine<br />

eigene diagnostische Radiologie und<br />

Sonographie, Funktionsbereiche für<br />

die gastroenterologische Endoskopie<br />

und nicht-interventionelle Kardiologie<br />

sowie Lungenfunktion, Neuropathie-Diagnostik<br />

und Augenfunduskamera,<br />

ein großer Hörsaal<br />

und im Kellergeschoss zahlreiche<br />

Forschungslaboratorien. Die Klinik<br />

bot modellhaft ideale Voraussetzungen<br />

für eine patientennahe klinische<br />

Forschung, studentische Lehre und<br />

ärztliche Weiterbildung.<br />

So erfuhren wir unter der Klinikleitung<br />

von Professor Federlin eine<br />

breite, fundierte und systematische<br />

ärztliche Ausbildung in der Inneren<br />

Medizin und in mehreren ihrer Teilgebiete.<br />

Mit der ihm eigenen Disziplin<br />

und Pflichtauffassung bereitete<br />

er seine Vorlesungen gründlich vor<br />

und war uns auch als akademischer<br />

Lehrer ein Vorbild. Sein Umgang<br />

mit Patienten in der Sprechstunde<br />

und bei Visiten war geprägt von<br />

großer Empathie. Sein Sinn für Gerechtigkeit,<br />

seine Verlässlichkeit und<br />

Freundlichkeit waren die Grundlage<br />

des Vertrauens aller Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter zu ihrem<br />

“Chef“.<br />

Neben seiner vielfältigen Belastung<br />

als Direktor der Klinik diente<br />

Konrad Federlin dem Fachbereich<br />

Medizin als Prodekan, leitete über<br />

seine Emeritierung hinaus die Ethik-<br />

Kommission und wirkte bis zu seinem<br />

altersbedingten Ausscheiden als<br />

stellvertretender Direktor des Zentrums<br />

für Innere Medizin.<br />

Konrad Federlin wurde für sein<br />

wissenschaftliches und klinisches<br />

Lebenswerk mehrfach ausgezeichnet,<br />

so mit der Ehrenmedaille des<br />

Fachbereichs Medizin der JLU<br />

Gießen, von der Landesärztekammer<br />

mit der Dr. Richard-Hammer-<br />

Medaille, der Deutschen Diabetes<br />

Gesellschaft (<strong>DDG</strong>) mit dem<br />

Ferdinand-Bertram-Preis und der<br />

Paul-Langerhans-Gedächtnismedaille,<br />

der Deutschen Gesellschaft<br />

für Endokrinologie (DGE) mit der<br />

Berthold-Medaille, der Universität<br />

Istanbul mit der Fatih-Medaille für<br />

wissenschaftliche Forschung, der<br />

Universität Düsseldorf mit dem<br />

Jühling-Preis und der International<br />

Pancreas & Islet Transplantation<br />

Association (IPITA) mit dem Paul<br />

Lacy Memorial Lecture Award. Er<br />

war Ehrenmitglied der Deutschen<br />

Gesellschaft für Innere Medizin<br />

(DGIM), der <strong>DDG</strong>, der DGE und<br />

der Hessischen Fachvereinigung für<br />

Diabetes (HFD) sowie Ehrenpräsident<br />

der EASD-Studiengruppe<br />

Artificial Insulin Delivery Systems,<br />

Pancreas and Islet Transplantation<br />

(AIDPIT). Der <strong>DDG</strong> diente er als<br />

Präsident und Tagungspräsident<br />

1980. Als besondere Auszeichnung<br />

erhielt er von zwei türkischen Universitäten,<br />

Istanbul und Konya, die<br />

Ehrendoktorwürde für seine wissenschaftlichen<br />

Verdienste um die<br />

Inselzell-Transplantation bei Diabetes<br />

mellitus.<br />

Humanistisch gebildet, war Prof.<br />

Federlin über die Medizin hinaus<br />

an Literatur und Geschichte interessiert,<br />

seine Liebe galt der klassischen<br />

Musik, spielte er doch selbst<br />

Geige und Bratsche, am liebsten im<br />

Quartett mit drei seiner befreundeten<br />

Emeriti (“C4-Quartett“).<br />

Wir werden uns seiner stets in<br />

Dankbarkeit erinnern. Unsere Anteilnahme<br />

gilt seiner von ihm innig<br />

geliebten Familie.<br />

Reinhard G. Bretzel, Helmut Schatz,<br />

Heiner Laube, Bernhard Hering und<br />

Mathias Brendel im Namen aller ehemaligen<br />

mehr als 100 ärztlichen und<br />

nicht-ärtzlichen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter der Ära Federlin<br />

Jetzt anmelden!<br />

<strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

9. – 12. Mai <strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

CityCube<br />

Berlin<br />

Fotos: © K.I.T./Foto: Deckbar<br />

»Wissenschaft und klinischer Fortschritt –<br />

gemeinsam in die Zukunft«<br />

Diabetes Kongress <strong>2<strong>01</strong>8</strong> in Berlin: Ausblick auf das Programm<br />

Berlin. Vom 9. bis 12. Mai <strong>2<strong>01</strong>8</strong> findet der 53. Frühjahrskongress<br />

der Deutschen Diabetes Gesellschaft statt.<br />

Kongresspräsident Professor Dr. Jochen Seufert vom<br />

Universitätsklinikum Freiburg begrüßt die Teilnehmer<br />

im CityCube Berlin mit einem interessanten Programm.<br />

Was hinter dem Kongressmotto<br />

„Wissenschaft und<br />

klinischer Fortschritt –<br />

gemeinsam in die Zukunft“ steckt,<br />

das verraten die vier Themenschwerpunkte:<br />

• Der Mensch mit Diabetes im Mittelpunkt<br />

– praktische Relevanz<br />

neuer Studiendaten – individualisierte<br />

Therapiestrategien<br />

• Grundlagenwissenschaft und<br />

translationale Forschung – was<br />

bringt die Zukunft?<br />

• Versorgungsforschung – was leistet<br />

sie für den klinischen Fortschritt?<br />

• Digitalisierungsprozesse – wo<br />

geht die Reise hin?<br />

Den Diabetes Kongress besuchen<br />

jedes Jahr fast 7000 Teilnehmer –<br />

vorrangig aus dem deutschsprachigen<br />

Raum. Ziel des Kongresses ist<br />

»Ausblick in<br />

die Zukunft«<br />

es, einen Überblick über die wissenschaftlichen<br />

Entwicklungen der<br />

vergangenen Monate und einen Ausblick<br />

auf zukünftige Perspektiven<br />

bezüglich der Ursachen und Entstehung<br />

des Diabetes mellitus sowie der<br />

Versorgungsforschung, Prävention<br />

und Behandlung zu geben.<br />

An dreieinhalb Tagen wird dabei allen<br />

Kongressteilnehmern eine Plattform<br />

geboten, sich im Rahmen der<br />

verschiedenen Symposien, Workshops,<br />

Posterpräsentationen und<br />

freien Vorträge wissenschaftlich fundiert<br />

und sachlich mit (Fach-)Kollegen<br />

aus Forschung, Wissenschaft<br />

und Praxis, gesundheitspolitischen<br />

Entscheidungsträgern sowie Vertretern<br />

der Pharmaindustrie auszutauschen<br />

und zu speziellen Themen<br />

fortzubilden.<br />

Zusätzlich zu dem wissenschaftlichen<br />

Programm bietet der Diabetes<br />

Kongress die Möglichkeit, sich<br />

im parallel stattfindenden Diabetes<br />

Forum zu informieren. Hier stellen<br />

sich die Gremien, Arbeitsgruppen<br />

und Ausschüsse der <strong>DDG</strong> sowie gemeinnützige<br />

Institutionen mit ihren<br />

Themen vor. Melden Sie sich jetzt<br />

an!<br />

<strong>DDG</strong><br />

NEU: Schüler-Informationstag<br />

#sugarwatch<br />

In diesem Jahr gibt es ein neues Veranstaltungsformat:<br />

Erstmals findet gemeinsam<br />

mit der Partnerorganisation diabetesDE –<br />

Deutsche Diabetes-Hilfe am 9. Mai <strong>2<strong>01</strong>8</strong> der<br />

Schüler-Informationstag #sugarwatch für<br />

9. Klassen der Integrierten Sekundarschulen<br />

statt, um über Diabetes, die Risikofaktoren,<br />

die Prävention, aber auch über die Berufsbilder<br />

in der Versorgung von Menschen mit<br />

Diabetes zu informieren.<br />

Weitere Informationen<br />

und Anmeldung auf:<br />

www.diabeteskongress.de


32 Kurznachrichten<br />

diabeteszeitung · 3. Jahrgang · Nr. 1/2 · 28. Februar <strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

Für viele unerwartet verstarb der Internist,<br />

Endokrinologe und Diabetologe<br />

Herr Professor Dr. med. Ulrich Schwedes<br />

am 17. Dezember 2<strong>01</strong>7 nach langer<br />

Krankheit im Alter von 75 Jahren. Die<br />

ärztliche Tätigkeit hatte er noch bis<br />

November 2<strong>01</strong>7 ausgeübt. Sein medizinischer<br />

Werdegang verlief über das<br />

Studium an der Goethe-Universität<br />

Frankfurt am Main (1966–1970) mit<br />

Medizinalassistentenzeit und Approbation<br />

(1971), Weiterbildung zum<br />

Internisten (1976) und Beginn der<br />

oberärztlichen Tätigkeit am Zentrum<br />

der Inneren Medizin im Universitätsklinikum<br />

Frankfurt.<br />

Wissenschaftlich schloss sich Ulrich<br />

Schwedes in Frankfurt der Arbeitsgruppe<br />

von Prof. Dr. Klaus-Henning<br />

Usadel an und beschäftigte sich in<br />

besonderem Maße mit dem Wirkmechanismus<br />

des Hormons Somatostatin<br />

und dessen Analoga im Tiermodell<br />

und am Menschen. Hier war eine zytoprotektive<br />

Eigenschaft von besonderem<br />

Interesse, die bei Magenulcera,<br />

Pankrea titis und Intoxikationen ein<br />

klinisches Potenzial hatte. In diesem<br />

Zusammenhang verbrachte er mehrere<br />

Aufenthalte in Boston und arbeitete<br />

mit Prof. Sandor Szabo an der<br />

Harvard Medical School zusammen.<br />

Es entstanden eine Reihe wichtiger<br />

Publikationen, u.a. im New England<br />

Journal of Medicine, European Journal<br />

Ulrich Schwedes 1942–2<strong>01</strong>7<br />

Prof. Dr.<br />

Ulrich<br />

Schwedes<br />

Foto: zVg<br />

of Pharmacology und in Metabolism.<br />

Seine Habilitationsschrift im Jahre<br />

1982 beschäftigte sich mit der Somatostatin-vermittelten<br />

Zytoprotektion<br />

bei Magen- und Dünndarmulzera, Nebennieren-<br />

und Lungenschäden sowie<br />

bei akuter Pankreatitis.<br />

Aufgrund seiner wissenschaftlichen<br />

und klinischen Kompetenz, die er am<br />

Zentrum für Innere Medizin in Frankfurt<br />

unter Beweis gestellt hatte, bat ihn<br />

Prof. Usadel, ihn auf seine Berufung als<br />

Lehrstuhlinhaber für Innere Medizin<br />

der Universität Heidelberg, verbunden<br />

mit der Leitung der II. Medizinischen<br />

Universitätsklinik in Mannheim, als<br />

seinen Leitenden Oberarzt zu begleiten.<br />

Hier wirkte er mit großem Einsatz<br />

und umsichtiger Personalführung am<br />

Aufbau der klinischen und Grundlagenforschung<br />

in mehreren Arbeitsgruppen<br />

der neuen akademischen<br />

Einheit mit. Seine dortige klinische,<br />

wissenschaftliche, organisatorische und<br />

psychologisch integrierende Eigenschaft<br />

muss an dieser Stelle besonders<br />

hervorgehoben werden. Die Umhabilitation<br />

an die Fakultät für Klinische<br />

Medizin Mannheim der Universität<br />

Heidelberg erfolgte im Jahre 1985 und<br />

die Anerkennung als apl. Professor<br />

durch den baden-württembergischen<br />

Minister für Wissenschaft und Kunst<br />

1988. Zwei Jahre später wurde Ulrich<br />

Schwedes auf die Position als internistischer<br />

Chefarzt an das Klinikum<br />

Hamburg-Barmbek berufen, einem<br />

akademischen Lehrkrankenhaus der<br />

Universität Hamburg. In Hamburg-<br />

Barmbek baute er ein stationäres<br />

Diabeteszentrum auf, das sich in der<br />

Hansestadt rasch einer breiten Anerkennung<br />

erfreute. Auch hier hat er neben<br />

internistischer Maximalversorgung<br />

und Lehre an klinisch-diabetologischer<br />

Forschung aktiv mitgewirkt. Nach der<br />

Übernahme des Klinikums Barmbek<br />

durch einen privaten Träger im Jahre<br />

2006 setzte er seine Arbeit im Diabetes<br />

Zentrum Hamburg City fort. Hier<br />

wirkte er noch bis kurz vor seinem Tod<br />

trotz einer schweren, tapfer ertragenen<br />

Erkrankung.<br />

Unser Mitgefühl gilt seiner Ehefrau Dr.<br />

Erika Schwedes. Wir gedenken seiner<br />

mit Hochachtung – eines Kollegen, der<br />

allem Unbill zum Trotz seinen Weg mit<br />

Tapferkeit und Gleichmut gegangen ist.<br />

Klaus Badenhoop und Klaus-Henning<br />

Usadel, Frankfurt am Main<br />

Der Nachwuchs wird<br />

gefördert!<br />

Reisestipendien zum Diabetes Kongress<br />

Berlin. Die Deutsche Diabetes Gesellschaft vergibt<br />

anlässlich des Diabetes Kongresses <strong>2<strong>01</strong>8</strong> insgesamt 150<br />

Reise stipendien an den diabetologischen Nachwuchs.<br />

Die Bewerbungsfrist läuft noch bis zum 25. März.<br />

Der Diabetes Kongress bietet eine ideale Plattform,<br />

mehr über das vielfältige Fachgebiet zu erfahren<br />

und sich mit Kommilitonen und Kollegen zu vernetzen.<br />

Mentoren aus Wissenschaft, Klinik und Praxis begleiten<br />

die Stipendiaten während des Diabetes Kongresses und<br />

stehen als Ansprechpartner zur Verfügung. Ziel ist es,<br />

junge Kollegen für die Diabetologie zu begeistern und<br />

angehende Diabetologen zu fördern.<br />

Was erwartet die Stipendiaten?<br />

• Stipendium in Höhe von 400 Euro und freier Eintritt<br />

zum Kongress<br />

• Einführung in Kongressablauf und Programm durch<br />

erfahrene Mentoren aus Klinik und Wissenschaft<br />

• Eigene Workshops rund um wissenschaftliches Arbeiten,<br />

Halten von Fachvorträgen, Beantragung von<br />

Fördermitteln<br />

Studenten der Medizin und Naturwissenschaften, Doktoranden,<br />

Assistenzärzte und Ärzte, Psychologiestudenten<br />

mit diabetesbezogenem Schwerpunkt sowie Erstautoren<br />

eines wissenschaftlichen Abstracts können sich<br />

bewerben. Die Altersgrenze liegt bei 35 Jahren.<br />

Alle Informationen und den Bewerbungsbogen finden<br />

Sie unter: www.diabeteskongress.de/kongress/<br />

nachwuchsfoerderung.html<br />

Für Rückfragen zum Stipendiumprogramm wenden Sie<br />

sich bitte an Frau López in der Geschäftsstelle der <strong>DDG</strong>:<br />

Neus López, Deutsche Diabetes Gesellschaft e. V.<br />

Albrechtstraße 9, 1<strong>01</strong>17 Berlin<br />

Tel.: 0049 30 311 6937 25, Fax: 0049 30 311 6937 20<br />

lopez@ddg.info<br />

Neu- oder re-zertifizierte Kliniken und Arztpraxen<br />

(im Zeitraum 25.11.2<strong>01</strong>7 bis 31.<strong>01</strong>.<strong>2<strong>01</strong>8</strong>)<br />

Einrichtung PLZ/ORT Anerkennung<br />

PLZ 0<br />

Einrichtung PLZ/ORT Anerkennung<br />

PLZ 1<br />

ELBLANDKLINIKEN Stiftung & Co. KG,<br />

ELBLANDKLINIKUM Meißen<br />

<strong>01</strong>662 Meißen Nebendiagnose Diabetes<br />

Asklepios Klinik Birkenwerder,<br />

Klinik für Diabetologie<br />

16547 Birkenwerder Zert. Diabeteszentrum <strong>DDG</strong><br />

Diabetologische Schwerpunktpraxis<br />

Katrin Krause<br />

06336 Köthen Fußbehandlung (ambulant)<br />

Städtisches Klinikum Dessau 06847 Dessau-Roßlau Nebendiagnose Diabetes<br />

Diabetologische Schwerpunktpraxis<br />

Dr. med. Kerstin Kanis<br />

Landkreis Mittweida Krankenhaus gGmbH,<br />

Diabetische Fußambulanz<br />

PLZ 1<br />

Evangelisches Krankenhaus<br />

Königin Elisabeth Herzberge GmbH<br />

Franziskus-Krankenhaus,<br />

Klinik für Innere Medizin Diabetesfußstation 5a<br />

Vivantes Klinikum Am Urban,<br />

Klinik für Innere Medizin<br />

Praxis für Gefäßchirurgie,<br />

Dr. med. Kristin Menzel<br />

Klinikum Barnim GmbH,<br />

Werner Forßmann Krankenhaus Eberswalde<br />

Immanuel Klinikum Bernau,<br />

Krankenhaus Bernau GmbH<br />

Asklepios Klinik Birkenwerder,<br />

Klinik für Diabetologie<br />

07545 Gera Zert. Diabeteszentrum <strong>DDG</strong><br />

09648 Mittweida Fußbehandlung (ambulant)<br />

10365 Berlin Nebendiagnose Diabetes<br />

10787 Berlin Fußbehandlung (stationär)<br />

10967 Berlin Zert. Diabeteszentrum <strong>DDG</strong><br />

14776 Brandenburg/<br />

Havel<br />

Fußbehandlung (ambulant)<br />

16225 Eberswalde Nebendiagnose Diabetes<br />

16321 Bernau Nebendiagnose Diabetes<br />

16547 Birkenwerder Fußbehandlung (stationär)<br />

Klinikum Karlsburg,<br />

Herz- und Diabeteszentrum,<br />

Kinder- & Jugenddiabetes<br />

PLZ 2<br />

Diabetologische Schwerpunktpraxis Harburg,<br />

Bernd-M. Scholz, Dr. med. Björn Paschen<br />

17495 Karlsburg Zert. Diabeteszentrum <strong>DDG</strong><br />

21073 Hamburg Zert. Diabeteszentrum<br />

Diabetologikum <strong>DDG</strong><br />

Praxis Dres. Wendisch, Dahl, Middelborg und Aberle 22607 Hamburg Fußbehandlung (ambulant)<br />

diabetologikum kiel,<br />

Dr. med. Norbert Demandt und<br />

Dr. med. Andreas Nolte<br />

Fachklinik Sylt für Kinder und Jugendliche<br />

der DRV Nord, Diabetologie<br />

PLZ 3<br />

St. Vinzenz-Hospital Rheda-Wiedenbrück,<br />

Diabetologie-Endokrinologie<br />

24103 Kiel Zert. Diabeteszentrum<br />

Diabetologikum <strong>DDG</strong><br />

25980 Westerland Zert. Diabeteszentrum <strong>DDG</strong><br />

33378<br />

Rheda-Wiedenbrück<br />

Zert. Diabeteszentrum <strong>DDG</strong><br />

St.-Marien-Hospital Marsberg 34431 Marsberg Nebendiagnose Diabetes<br />

Herz-Jesu-Krankenhaus Fulda gGmbH,<br />

Abteilung für Allgemeine Innere Medizin /<br />

Gastroenterologie / Diabetologie<br />

Vitalisklinik Bad Hersfeld GmbH,<br />

Klinik und Rehabilitationszentrum<br />

für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten<br />

36039 Fulda Zert. Diabeteszentrum <strong>DDG</strong><br />

36251 Bad Hersfeld Zert. Diabeteszentrum <strong>DDG</strong><br />

Asklepios Klinik Birkenwerder,<br />

Klinik für Diabetologie<br />

16547 Birkenwerder Fußbehandlung (ambulant)<br />

MVZ Börde, Dr. med. Uwe Milbradt 39387 Oschersleben Zert. Diabeteszentrum<br />

Diabetologikum <strong>DDG</strong>


diabeteszeitung · 3. Jahrgang · Nr. 1/2 · 28. Februar <strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

Kurznachrichten<br />

33<br />

einrichtung PlZ/OrT Anerkennung<br />

PlZ 4<br />

Universitätsklinikum Düsseldorf,<br />

Klinik für Allgemeine Pädiatrie<br />

4<strong>02</strong>25 Düsseldorf Zert. Diabeteszentrum <strong>DDG</strong><br />

St. Marien-Krankenhaus Ratingen 40878 Ratingen Nebendiagnose Diabetes<br />

Dr. med. Iris Donati-Hirsch,<br />

Diabetologische Schwerpunktpraxis<br />

Gemeinschaftspraxis<br />

Michael Lang/Saskia Sobbe<br />

Marien Hospital Dortmund, Klinik für<br />

Innere Medizin / Diabetologie / Fußambulanz<br />

Marien Hospital Dortmund,<br />

Klinik für Innere Medizin / Diabetologie<br />

Marien Hospital Dortmund,<br />

Klinik für Innere Medizin / Diabetologie<br />

Evangelisches Krankenhaus Herne, Klinik für<br />

Innere Medizin, Endokrinologie und Diabetologie<br />

Elisabeth-Krankenhaus Essen GmbH,<br />

Ambulantes Diabeteszentrum<br />

KKRN Katholisches Klinikum Ruhrgebiet<br />

Nord GmbH, Marien-Hospital Marl<br />

Diabetologische Schwerpunktpraxis<br />

Dr. med. Nikolaus Scheper<br />

Sankt Marien-Hospital Buer GmbH,<br />

Medizinische Klinik, Diabetologie<br />

Sankt Marien-Hospital Buer GmbH,<br />

Diabetes-Ambulanz<br />

44137 Dortmund Fußbehandlung (ambulant)<br />

44149 Dortmund Zert. Diabeteszentrum<br />

Diabetologikum <strong>DDG</strong><br />

44225 Dortmund Fußbehandlung (ambulant)<br />

44225 Dortmund Fußbehandlung (stationär)<br />

44225 Dortmund Zert. Diabeteszentrum <strong>DDG</strong><br />

44623 Herne Zert. Diabeteszentrum <strong>DDG</strong><br />

45138 Essen Fußbehandlung (ambulant)<br />

45768 Marl Fußbehandlung (stationär)<br />

45770 Marl Zert. Diabeteszentrum<br />

Diabetologikum <strong>DDG</strong><br />

45894 Gelsenkirchen Fußbehandlung (stationär)<br />

45894 Gelsenkirchen Fußbehandlung (ambulant)<br />

St. Josef Krankenhaus, Department Diabetologie 47441 Moers Zert. Diabeteszentrum <strong>DDG</strong><br />

Klinikum Rheine, Medizinische Klinik III 48431 Rheine Fußbehandlung (stationär)<br />

Diabetologische Schwerpunktpraxis Gronau 48599 Gronau Fußbehandlung (ambulant)<br />

HELIOS Klinik Lengerich GmbH 49525 Lengerich Fußbehandlung (stationär)<br />

PlZ 5<br />

MVZ St. Marien GmbH – Chirurgische<br />

Praxisgemeinschaft am Bayenthalgürtel<br />

Diabetes Schwerpunktpraxis Köln Ost, Dr. Heinke<br />

Adamczewski, Georg Ludwig, Erik Klein<br />

Gemeinschaftspraxis Dres. med. M. Kaltheuner,<br />

U. Schultens-Kaltheuner und Chr. v. Boxberg<br />

Gemeinschaftspraxis<br />

Dres. med. Ardjomand und Klempt<br />

Uniklinik RWTH Aachen,<br />

Medizinische Klinik III,<br />

Sektion Endokrinologie und Diabetologie<br />

Uniklinik RWTH Aachen,<br />

Medizinische Klinik III,<br />

Sektion Endokrinologie und Diabetologie<br />

Knappschafts-Klinik Bad Neuenahr<br />

50968 Köln Fußbehandlung (ambulant)<br />

51105 Köln Zert. Diabeteszentrum<br />

Diabetologikum <strong>DDG</strong><br />

51377 Leverkusen Zert. Diabeteszentrum<br />

Diabetologikum <strong>DDG</strong><br />

51469 Bergisch<br />

Gladbach<br />

Fußbehandlung (ambulant)<br />

52074 Aachen Fußbehandlung (ambulant)<br />

52074 Aachen Fußbehandlung (stationär)<br />

53474 Bad Neuenahr-<br />

Ahrweiler<br />

Nebendiagnose Diabetes<br />

Diabetologische Schwerpunktpraxis Dr. Sobh 53721 Siegburg Zert. Diabeteszentrum <strong>DDG</strong><br />

Gemeinschaftspraxis<br />

Dr. med. Gernot Wienkoop und<br />

Angela Wienkoop<br />

Diabetologische Schwerpunktpraxis<br />

Dr. med. Ralf Barion<br />

Klinikum Mutterhaus der Borromäerinnen gGmbH,<br />

Abteilung für Kinder und Jugendmedizin<br />

Gemeinschaftspraxis Dres. med. Annette<br />

Fischer-Ruvet und Ulrike Warmers,<br />

Diabetesschwerpunktpraxis<br />

und hausärztlich-internistische Praxis<br />

Agaplesion Allgemeines Krankenhaus Hagen,<br />

Kinderklinik<br />

53844 Troisdorf Zert. Diabeteszentrum <strong>DDG</strong><br />

53859 Niederkassel Zert. Diabeteszentrum <strong>DDG</strong><br />

54290 Trier Zert. Diabeteszentrum <strong>DDG</strong><br />

54634 Bitburg Zert. Diabeteszentrum <strong>DDG</strong><br />

58095 Hagen Zert. Diabeteszentrum <strong>DDG</strong><br />

St. Elisabeth Hospital Iserlohn, Innere Medizin 58638 Iserlohn Zert. Diabeteszentrum <strong>DDG</strong><br />

Diabeteszentrum im OPZ, Fußambulanz<br />

Diabeteszentrum <strong>DDG</strong> Hemer Maria Pollok /<br />

Regina Chmielewski<br />

Klinikum Arnsberg Marienhospital,<br />

Klinik für Innere Medizin, Diabetologie<br />

PlZ 6<br />

Klinikum Hanau GmbH,<br />

Klinik für Kinder- und Jugendmedizin<br />

58642 Iserlohn-<br />

Letmathe<br />

Fußbehandlung (ambulant)<br />

58675 Hemer Zert. Diabeteszentrum <strong>DDG</strong><br />

59821 Arnsberg Nebendiagnose Diabetes<br />

63450 Hanau Zert. Diabeteszentrum <strong>DDG</strong><br />

einrichtung PlZ/OrT Anerkennung<br />

PlZ 6<br />

Darmstädter Kinderkliniken Prinzessin Margaret,<br />

Diabetologie<br />

64287 Darmstadt Zert. Diabeteszentrum <strong>DDG</strong><br />

Gemeinschaftspraxis Ammann und Bungert 66646 Urexweiler Zert. Diabeteszentrum<br />

Diabetologikum <strong>DDG</strong><br />

Klinikum der Stadt Ludwigshafen,<br />

Medizinische Klinik C<br />

PlZ 7<br />

Kreiskliniken Reutlingen –<br />

Klinikum am Steinenberg,<br />

Diabetes Fußambulanz Dr. Born<br />

Kreiskliniken Reutlingen –<br />

Klinikum am Steinenberg,<br />

Medizinische Klinik I, Diabetologie<br />

Rechbergklinik Bretten,<br />

Medizinische Klinik – Diabetologie<br />

Gemeinschaftspraxis<br />

Dr. Rosmarie Weber-Lauffer & Dr. Andreas Lauffer<br />

67063 Ludwigshafen Zert. Diabeteszentrum <strong>DDG</strong><br />

72764 Reutlingen Fußbehandlung (ambulant)<br />

72764 Reutlingen Fußbehandlung (stationär)<br />

75<strong>01</strong>5 Bretten Zert. Diabeteszentrum <strong>DDG</strong><br />

76133 Karlsruhe Zert. Diabeteszentrum<br />

Diabetologikum <strong>DDG</strong><br />

Asklepios Südpfalzklinik Kandel 76870 Kandel Nebendiagnose Diabetes<br />

PlZ 8<br />

Klinikum Dritter Orden,<br />

Klinik für Kinder- und Jugendmedizin<br />

80638 München Zert. Diabeteszentrum <strong>DDG</strong><br />

Privatklinik Dr. Robert Schindlbeck 82211 Herrsching Nebendiagnose Diabetes<br />

Kreisklinik Bad Reichenhall, Innere Medizin 83435 Bad Reichenhall Zert. Diabeteszentrum <strong>DDG</strong><br />

Kinderkrankenhaus St. Marien gGmbH,<br />

Diabetologie / Station 3<br />

Dres. Heigl, Hettich & Partner Medizinisches<br />

Versorgungszentrum Kempten – Allgäu,<br />

Diabeteszentrum<br />

84036 Landshut Zert. Diabeteszentrum <strong>DDG</strong><br />

87439 Kempten Fußbehandlung (ambulant)<br />

Kreisklinik Mindelheim 87719 Mindelheim Nebendiagnose Diabetes<br />

Kreisklinik Ottobeuren 87724 Ottobeuren Nebendiagnose Diabetes<br />

Ärztezentrum Apothekerstraße,<br />

Diabetes-Schwerpunktpraxis<br />

Dr. med. Martina Kuhn-Halder<br />

PlZ 9<br />

Überörtliche Praxisgemeinschaft<br />

Dr. med. Aigner / Dr. med. Bartnik-Mikuta<br />

Überörtliche Berufsausübungsgemeinschaft,<br />

Praxis Straubing, Praxis Wörth a. d. Donau<br />

Gemeinschaftspraxis Katharina Baumhackel<br />

und Dr. med. Hans J. Zeißler,<br />

Diabetologische Schwerpunktpraxis<br />

Klinikum Bayreuth GmbH,<br />

Fußambulanz, Med. Klinik I<br />

Gemeinschaftspraxis Drosendorf,<br />

Hausärztliche und fachärztliche Internisten/<br />

Diabetologen, DSP, Diabetesschwerpunktpraxis<br />

mit Fußambulanz<br />

Diabetes Zentrum Mergentheim<br />

Praxis für Innere Medizin<br />

Diabetologische Schwerpunktpraxis<br />

Wir gratulieren den neuen Diabetologen <strong>DDG</strong><br />

und wünschen ihnen viel erfolg!<br />

Praxis für Diabetologie-Angiologie-<br />

Allgemeinmedizin<br />

Diabetologische Schwerpunktpraxis Dr. Karin<br />

Schlecht<br />

nicole Maria Wolf, Oberhausen<br />

Martin Adrian, Konz<br />

Malik Böttcher, Berlin<br />

Mara Christine Köneke, Lübeck<br />

Claudia Kösters, Leichlingen<br />

Verena Werkmeister, Kallmerode<br />

elissavet Chatzitryfonos, Marbach<br />

David Flores rodriguez, München<br />

89257 Illertissen Fußbehandlung (ambulant)<br />

92237 Sulzbach-<br />

Rosenberg<br />

Fußbehandlung (ambulant)<br />

94315 Straubing Zert. Diabeteszentrum <strong>DDG</strong><br />

95326 Kulmbach Fußbehandlung (ambulant)<br />

95445 Bayreuth Fußbehandlung (stationär)<br />

96117 Memmelsdorf/<br />

Drosendorf<br />

97980 Bad<br />

Mergentheim<br />

Fußbehandlung (ambulant)<br />

Fußbehandlung (stationär)<br />

99310 Arnstadt Fußbehandlung (ambulant)<br />

99817 Eisenach Fußbehandlung (ambulant)


DIABETES KONGRESS <strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

WISSENSCHAFT UND KLINISCHER<br />

FORTSCHRITT – GEMEINSAM<br />

IN DIE ZUKUNFT<br />

9. – 12. Mai <strong>2<strong>01</strong>8</strong> | CityCube Berlin<br />

© Oliver Heissner<br />

Sichern<br />

Sie sich jetzt<br />

Ihren<br />

Workshop!<br />

Kongresspräsident<br />

Univ. Prof. Dr. med. Jochen Seufert, FRCPE<br />

www.diabeteskongress.de<br />

<strong>2<strong>01</strong>8</strong>


diabeteszeitung · 3. Jahrgang · Nr. 1/2 · 28. Februar <strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

Weiterbildung & Qualifikation<br />

35<br />

Aktuelle Angebote zur <strong>DDG</strong> Weiterbildung<br />

Durch die steigende Zahl der Diabeteserkrankungen in den letzten Jahrzehnten haben sich spezialisierte Berufsbilder in der<br />

Diabetologie etabliert, für die die <strong>DDG</strong> als Fachgesellschaft qualitativ hochwertige und umfassende Weiterbildungen anbietet.<br />

Diabetesberater/in <strong>DDG</strong><br />

Kurs Nr. Weiterbildungsort Kurstermine<br />

193 Akademie für Gesundheitsberufe am Mathias-Spital<br />

Frankenburgstraße 31, 48431 Rheine<br />

Tel.: 05971/42-1172, Fax: 05971/42-1116<br />

v.breulmann@mathias-spital.de<br />

www.afg-rheine.de<br />

195 Diabetes-Akademie Südostbayern<br />

Bürgerwaldstr. 1, 83278 Traunstein<br />

Tel.: 0861/909807 67, Fax: 0861/909807 68<br />

info@diabetesakademie.net<br />

www.diabetesakademie.net<br />

196 Kath. Akademie für Berufe im Gesundheits- und Sozialwesen<br />

in Bayern e.V.<br />

Ostengasse 27, 93047 Regensburg<br />

Tel.: 0941/5696-22, Fax: 0941/5696-38<br />

info@katholischeakademie-regensburg.de<br />

www.katholischeakademie-regensburg.de<br />

197 Akademie für Gesundheitsberufe am Mathias-Spital<br />

Frankenburgstraße 31, 48431 Rheine<br />

Tel.: 05971 42-1172, Fax: 05971 42-1116<br />

v.breulmann@mathias-spital.de<br />

www.afg-rheine.de<br />

198 Akademie für Gesundheitsberufe am Mathias-Spital<br />

Frankenburgstraße 31, 48431 Rheine<br />

Tel.: 05971 42-1172, Fax: 05971 42-1116<br />

v.breulmann@mathias-spital.de<br />

www.afg-rheine.de<br />

Wannsee-Akademie<br />

Zum Heckeshorn 36, 14109 Berlin<br />

Tel.: 030 80686-040, Fax: 030 80686-404<br />

akademie@wannseeschule.de, www.wannseeakademie.de<br />

Mutterhaus der Borromäerinnen gGmbH<br />

Feldstraße 16, 54290 Trier, Tel.: 0651 947-3160, Fax: 0651 947-2205<br />

schule@mutterhaus.de, www.mutterhaus.de<br />

1. Block 23.04. – 11.05.<strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

2. Block <strong>02</strong>.07. – 20.07.<strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

3. Block 05.11. – 16.11.<strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

4. Block 21.<strong>01</strong>. – <strong>01</strong>.<strong>02</strong>.2<strong>01</strong>9<br />

5. Block <strong>01</strong>.04. – 12.04.2<strong>01</strong>9<br />

1. Block 23.07. – 04.08.<strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

2. Block 03.12. – 15.12.<strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

3. Block 18.<strong>02</strong>. – <strong>02</strong>.03.2<strong>01</strong>9<br />

4. Block <strong>01</strong>.04. – 13.04.2<strong>01</strong>9<br />

5. Block <strong>01</strong>.07. – 13.07.2<strong>01</strong>9<br />

1. Block 08.10. – 26.10.<strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

2. Block 14.<strong>01</strong>. – <strong>01</strong>.<strong>02</strong>.2<strong>01</strong>9<br />

3. Block 06.05. – 17.05.2<strong>01</strong>9<br />

4. Block 15.07. – 26.07.2<strong>01</strong>9<br />

5. Block 16.09. – 27.09.2<strong>01</strong>9<br />

verkürzte Aufbauqualifikation!<br />

1. Block 22.10. – <strong>02</strong>.11.<strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

2. Block 25.<strong>02</strong>. – 08.03.2<strong>01</strong>9<br />

3. Block 13.05. – 24.05.2<strong>01</strong>9<br />

4. Block 26.08. – 06.09.2<strong>01</strong>9<br />

1. Block 12.11. – 30.11.<strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

2. Block 21.<strong>01</strong>. – 08.<strong>02</strong>.2<strong>01</strong>9<br />

3. Block 06.05. – 17.05.2<strong>01</strong>9<br />

4. Block 12.08. – 23.08.2<strong>01</strong>9<br />

5. Block 18.11. – 29.11.2<strong>01</strong>9<br />

Start nächster Kurs erst 2<strong>01</strong>9<br />

Start nächster Kurs erst 2<strong>01</strong>9<br />

Kosten: Die Kosten für die Weiterbildung betragen zurzeit 2 900,– € Teilnahmegebühr für den regulären Kurs und 2 450,– €<br />

für den verkürzten Kurs, zzgl. 200,– € Anmeldegebühren sowie 100,– € Prüfungsgebühr, ohne Material- und Reisekosten.<br />

Anmeldeverfahren: Bitte senden Sie die Unterlagen an: Deutsche Diabetes Gesellschaft, Frau Schmidt-Kubeneck,<br />

Albrechtstraße 9, 1<strong>01</strong>17 Berlin, Tel.: 0 30/3 11 69 37-18<br />

Weitere Informationen finden Sie auf http://www.ddg.info/weiterbildung/diabetesberaterin-ddg/kurstermine.html<br />

Fit für die Weiterbildung – Vorbereitungsseminar des VDBD<br />

Weiterbildungsort Kurstermine Kosten<br />

Das Spenerhaus Hotel und Tagungszentrum<br />

am Dominikanerkloster<br />

Dominikanergasse 5, 60311 Frankfurt am Main<br />

Akademie für Gesundheitsberufe<br />

am Mathias-Spital<br />

Frankenburgstr. 31, 48431 Rheine<br />

14.04.<strong>2<strong>01</strong>8</strong> 55,– € für<br />

VDBD Mitglieder<br />

110,– € für<br />

Nicht-Mitglieder<br />

07.07.<strong>2<strong>01</strong>8</strong> 55,– € für<br />

VDBD Mitglieder<br />

110,– € für<br />

Nicht-Mitglieder<br />

Weitere Informationen finden Sie auf unserer Internetseite unter https://www.vdbd-akademie.de/seminar/details/<br />

vorbereitungskurs-fit-fuer-die-weiterbildung-18/<br />

Diabetesassistent/in <strong>DDG</strong><br />

Kurs Nr. Weiterbildungsort Kurstermine Kosten<br />

44 Kath. Akademie für Berufe im Gesundheits- und<br />

Sozialwesen in Bayern e.V.<br />

Ostengasse 27, 93047 Regensburg<br />

Tel: 0941/5696-22, Fax: 0941/5696-38<br />

info@katholischeakademie-regensburg.de<br />

www.katholischeakademie-regensburg.de<br />

8 Edmund-Christiani-Seminar<br />

Berufsbildungsstätte der Ärztekammer Schleswig-Holstein<br />

Esmarchstr. 2, 23795 Bad Segeberg<br />

Tel: 04551/803704, Fax: 04551/8037<strong>01</strong><br />

gabriele.steens@aeksh.de, ecs@aeksh.de, www.aeksh.de/ecs<br />

96 Akademie für Gesundheitsberufe am Mathias-Spital<br />

Frankenburgstraße 31, 48431 Rheine<br />

Tel: 05971 42-1172, Fax: 05971 42-1116<br />

v.breulmann@mathias-spital.de, www.afg-rheine.de<br />

7 Diabetes Zentrum Thüringen e.V.<br />

(c/o Universitätsklinikum Jena, Klinik f. Innere Medizin III,<br />

FB Endokrinologie und Stoffwechselerkrankungen)<br />

Am Klinikum 1, Gebäude A, 07743 Jena<br />

Tel.: 03641 9324341, Fax: 03641 9324342<br />

annett.bechstedt@med.uni-jena.de, www.diabetes-thueringen.de<br />

23 Diabeteszentrum am Elisabeth-Krankenhaus Essen<br />

Klara-Kopp-Weg 1, 45138 Essen<br />

Tel: <strong>02</strong><strong>01</strong>/8974591, Fax: <strong>02</strong><strong>02</strong>/897 4592<br />

a.meier@contilia.de<br />

www.elisabeth-krankenhaus.contilia.de/kompetenzzentrum/<br />

klinisches-diabetes-zentrum/<br />

1. Block 04.06. – 15.06.<strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

2. Block 05.11. – 16.11.<strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

1. Block 27.08. – 07.09.<strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

2. Block 03.12. – 15.12.<strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

1. Block 27.08. – 07.09.<strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

2. Block 10.12. – 21.12.<strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

1. Block 10.09. – 21.09.<strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

2. Block 28.<strong>01</strong>. – 08.<strong>02</strong>.2<strong>01</strong>9<br />

1. Block 17.09. – 28.09.<strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

2. Block 21.<strong>01</strong>. – <strong>02</strong>.<strong>02</strong>.2<strong>01</strong>9<br />

1 300,– €<br />

zzgl. 100,– €<br />

Prüfungsgebühr<br />

zzgl. 35,– €<br />

Zertifikatsgebühr<br />

1 300,– €<br />

zzgl. 100,– €<br />

Prüfungsgebühr<br />

zzgl. 35,– €<br />

Zertifikatsgebühr<br />

1 390,– €<br />

zzgl. 135,– €<br />

Prüfungsgebühr<br />

1 300,– €<br />

inkl. Prüfungs-<br />

und<br />

Zertifikatsgebühr<br />

1 395,– €<br />

inkl.<br />

Prüfungsgebühr<br />

zzgl. 35,– €<br />

Zertifikatsgebühr<br />

Kurs Nr. Weiterbildungsort Kurstermine Kosten<br />

10 Medigreif Inselklinik Heringsdorf GmbH – Haus Gothensee<br />

Setheweg 11, 17424 Heringsdorf<br />

Tel: 038378/780-0, Fax: 038378/780-444<br />

infogothensee.medigreif-inselklinikum.de<br />

www.Inselklinik.de<br />

1. Block 05.11. – 16.11.<strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

2. Block 18.<strong>02</strong>. – <strong>02</strong>.03.2<strong>01</strong>9<br />

Anmeldung: Die Bewerbungsunterlagen sind an die jeweilige Weiterbildungsstätte zu senden.<br />

Hier erhalten Sie auch Auskunft über das Bewerbungsverfahren.<br />

Weitere Termine und Informationen finden Sie auf unserer Internetseite auf<br />

http://www.ddg.info/weiterbildung/diabetesassistentin-ddg/kurstermine.html<br />

Train-the-Trainer-Seminar<br />

„Basisqualifikation Diabetes Pflege <strong>DDG</strong>“<br />

1 300,– €<br />

zzgl. 135,– €<br />

Prüfungsund<br />

Zertifikatsgebühr<br />

Kurs Nr. Weiterbildungsort Kurstermine Kosten<br />

03 <strong>DDG</strong> Kongress <strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

CityCube Berlin<br />

Haupteingang Messedamm<br />

Messedamm 26, 14055 Berlin<br />

12.05.<strong>2<strong>01</strong>8</strong> Ärzte:<br />

500,– €<br />

Diabetsberater/innen:<br />

350,– €<br />

Pflegefachkräfte:<br />

350,– €<br />

Weitere Informationen finden Sie auf unserer Internetseite unter https://www.deutsche-diabetes-gesellschaft.de/<br />

weiterbildung/basisqualifikation-diabetes-pflege-ddg/train-the-trainer-seminar.html<br />

Basisqualifikation Diabetes Pflege <strong>DDG</strong><br />

Kurs Nr. Weiterbildungsort Kurstermine<br />

BaQ E 2<br />

BaQ<br />

STB 1<br />

BaQ<br />

BM 1<br />

BaQ<br />

RB 1<br />

Diabeteszentrum am Elisabeth-Krankenhaus Essen<br />

Klara-Kopp-Weg 1, 45138 Essen<br />

Tel.: <strong>02</strong><strong>01</strong>/8974591, Tel.: <strong>02</strong><strong>02</strong>/897 4592<br />

a.meier@contilia.de<br />

www.contilia.de/einrichtungen/elisabeth-krankenhaus-essen/<br />

klinik-fuer-diabetologie.html<br />

Krankenhaus Märkisch Oderland BT Strausberg<br />

Prötzeler Chaussee 7, 15344 Strausberg<br />

Tel.: 03341 5222350<br />

b.ziebig@khmol.de<br />

Diabetes Akademie Bad Mergentheim e.V<br />

Theodor-Klotzbücher-Straße 12, 97980 Bad Mergentheim<br />

Tel.: 07931/594 1<strong>01</strong>, Fax: 07931/77 50<br />

diabetes.akademie@diabetes-zentrum.de<br />

www.diabetes-akademie.de<br />

Kath. Akademie für Berufe im<br />

Gesundheits- und Sozialwesen in Bayern e.V.<br />

Ostengasse 27, 93047 Regensburg<br />

Tel.: 0941/5696-22, Fax: 0941/5696-38<br />

info@katholischeakademie-regensburg.de<br />

www.katholischeakademie-regensburg.de<br />

08.03.<strong>2<strong>01</strong>8</strong> + 15.03.<strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

18.04.<strong>2<strong>01</strong>8</strong> + 25.04.<strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

21.04.<strong>2<strong>01</strong>8</strong> + 22.04.<strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

12.06.<strong>2<strong>01</strong>8</strong> + 13.06.<strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

09.10.<strong>2<strong>01</strong>8</strong> + 10.10.<strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

https://www.deutsche-diabetes-gesellschaft.de/weiterbildung/basisqualifikation-diabetes-pflege-ddg.html<br />

Diabetes-Pflegefachkraft <strong>DDG</strong> (Klinik)<br />

Weiterbildungsort Kurstermine Kosten<br />

Akademie für Gesundheitsberufe am Mathias-Spital<br />

Frankenburgstraße 31, 48431 Rheine<br />

Tel.: 05971/42-1172, Fax: 05971/42-1116<br />

v.breulmann@mathias-spital.de<br />

www.afg-rheine.de<br />

RED-Institut für medizinische Forschung<br />

und Weiterbildung<br />

Mühlenkamp 5, 23758 Oldenburg i.H.<br />

Tel.: 04361/513130, Fax: 04361/513616<br />

hecht@red-institut.de<br />

www.red-institut.de<br />

Akademie für Gesundheitsberufe am Mathias-Spital<br />

Frankenburgstraße 31, 48431 Rheine<br />

Tel.: 05971/42-1172, Fax: 05971/42-1116<br />

E-Mail: v.breulmann@mathias-spital.de<br />

www.afg-rheine.de<br />

1. Block 19.03. – 23.03.<strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

2. Block 14.05. – 18.05.<strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

1. Block 18.06. – 22.06.<strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

2. Block 24.09. – 28.09.<strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

1. Block <strong>01</strong>.10. – 05.10.<strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

2. Block 10.12. – 14.12.<strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

990,– €<br />

zzgl. Gebühren<br />

für Anmeldung,<br />

Prüfung und<br />

Material 260,– €<br />

990,– €<br />

zzgl. Gebühren<br />

für Anmeldung,<br />

Prüfung und<br />

Material 260,– €<br />

990,– €<br />

zzgl. Gebühren<br />

für Anmeldung,<br />

Prüfung und<br />

Material 260,– €<br />

Anmeldung: Die Bewerbungsunterlagen sind an die jeweilige Weiterbildungsstätte zu senden.<br />

Hier erhalten Sie auch Auskunft über das Bewerbungsverfahren.<br />

Weitere Informationen finden Sie auf http://www.ddg.info/weiterbildung/diabetes-pflegefachkraft-ddg-klinik.html<br />

Diabetes-Pflegefachkraft <strong>DDG</strong> (Langzeit)<br />

NEU<br />

NEU<br />

Weiterbildungsort Kurstermine Kurs Nr.<br />

IIGM - Institut für Innovatives<br />

Gesundheitsmanagement GmbH<br />

Frau Katja Hodeck<br />

Allee der Kosmonauten 33g, 12681 Berlin<br />

Tel.: 030/54708232, Fax: 030/5470829232<br />

info@iigm.de<br />

www.iigm.de<br />

Hannover 14.03. – 29.08.<strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

Dortmund (oder Region, Start voraussichtl. Frühjahr <strong>2<strong>01</strong>8</strong>)<br />

Hamburg (Start voraussichtl. Frühjahr <strong>2<strong>01</strong>8</strong>)<br />

Rostock (Start voraussichtl. Frühjahr <strong>2<strong>01</strong>8</strong>)<br />

Erfurt (oder Region, Start voraussichtl. Frühjahr <strong>2<strong>01</strong>8</strong>)<br />

München (Start voraussichtl. Herbst <strong>2<strong>01</strong>8</strong>)<br />

Heidelberg (Start voraussichtl. Herbst <strong>2<strong>01</strong>8</strong>)<br />

Berlin 12.09.<strong>2<strong>01</strong>8</strong> – 23.<strong>01</strong>.2<strong>01</strong>9<br />

NI 181<br />

BB 182


36 Weiterbildung & Qualifikation<br />

diabeteszeitung · 3. Jahrgang · Nr. 1/2 · 28. Februar <strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

Kosten: Die Kosten für die Weiterbildung betragen zurzeit 1 000,– € Kursgebühr zzgl. 270,– € Prüfungs- und Materialgebühr.<br />

Kursorganisation: Die Weiterbildung findet an 10 einzelnen Kurstagen in dem genannten Zeitraum statt. Die genauen<br />

Termine erfragen Sie bitte bei der Weiterbildungsstätte.<br />

Anmeldung: Die Bewerbungsunterlagen sind an die jeweilige Weiterbildungsstätte zu senden. Hier erhalten Sie auch<br />

Auskunft über das Bewerbungsverfahren.<br />

Weitere Informationen finden Sie auf unserer Internetseite auf<br />

http://www.ddg.info/weiterbildung/diabetes-pflegefachkraft-ddg-langzeit.html<br />

Podologe/in <strong>DDG</strong><br />

Weiterbildungsort Kurstermine Kursgebühr<br />

Akademie für Gesundheitsberufe<br />

am Mathias-Spital<br />

Frankenburgstraße 31, 48431 Rheine<br />

Tel.: 05971/42-1114, Fax: 05971/42-1116<br />

g.westkamp@mathias-spital.de<br />

www.afg-rheine.de<br />

14.11. – 16.11.<strong>2<strong>01</strong>8</strong> 425,– €<br />

zzgl. 50,– € Zertifikatsgebühr<br />

Anmeldung: Die Bewerbungsunterlagen sind an die jeweilige Weiterbildungsstätte zu senden.<br />

Hier erhalten Sie auch Auskunft über das Bewerbungsverfahren.<br />

Weitere Informationen finden Sie auf unserer Internetseite auf<br />

http://www.ddg.info/weiterbildung/podologin-ddg/kurstermine.html<br />

Wundassistent/in <strong>DDG</strong><br />

Kurs Nr. Weiterbildungsort Kurstermine<br />

Deutsches Institut für Wundheilung<br />

Kursort: Radolfzell<br />

Fritz-Reichle-Ring 2, 78315 Radolfzell<br />

Tel.: 07732/9391525<br />

info@deutsches-wundinstitut.de<br />

www.deutsches-wundinstitut.de<br />

40 CID Centrum für integrierte Diabetesversorgung<br />

Kursort: St. Vinzenz-Hospital<br />

Merheimer Str. 221-223, 50733 Köln-Nippes<br />

Tel.: <strong>02</strong>21/9349 461, Fax: <strong>02</strong>21/9349 461<br />

schulung@cid-direct.de<br />

www.cid-direct.de<br />

18 Diabetes Zentrum Thüringen e.V.<br />

(Universitätsklinikum Jena, Klinik für Innere Medizin III,<br />

FB Endokrinologie und Stoffwechselerkrankungen)<br />

Am Klinikum 1, Gebäude A, 07743 Jena<br />

Tel.: 03641/9324341, Fax: 03641/9324342<br />

annett.bechstedt@med.uni-jena.de<br />

www.diabetes-thueringen.de<br />

41 CID Centrum für integrierte Diabetesversorgung<br />

Kursort: St. Vinzenz-Hospital<br />

Merheimer Str. 221-223, 50733 Köln-Nippes<br />

Tel.: <strong>02</strong>21/9349 461, Fax: <strong>02</strong>21/9349 461<br />

schulung@cid-direct.de<br />

www.cid-direct.de<br />

81 Kath. Akademie für Berufe im Gesundheits- und Sozialwesen<br />

in Bayern e.V.<br />

Ostengasse 27, 93047 Regensburg<br />

Tel.: 0941/5696-22, Fax: 0941/5696-38<br />

info@katholischeakademie-regensburg.de<br />

www.katholischeakadmie-regensburg.de<br />

Deutsches Institut für Wundheilung<br />

Kursort: Radolfzell<br />

Fritz-Reichle-Ring 2, 78315 Radolfzell<br />

Tel.: 07732/9391525<br />

info@deutsches-wundinstitut.de<br />

www.deutsches-wundinstitut.de<br />

19 Diabetes Zentrum Thüringen e.V.<br />

(Universitätsklinikum Jena, Klinik für Innere Medizin III,<br />

FB Endokrinologie und Stoffwechselerkrankungen)<br />

Am Klinikum 1, Gebäude A, 07743 Jena<br />

Tel.: 03641/9324341, Fax: 03641/9324342<br />

annett.bechstedt@med.uni-jena.de<br />

www.diabetes-thueringen.de<br />

5 Diabetes-Akademie Bad Mergentheim<br />

Theodor-Klotzbücher-Straße 12, 97980 Bad Mergentheim<br />

Tel.: 07931/80 15, Fax: 07931/77 50<br />

diabetes.akademie@diabetes-zentrum.de<br />

www.diabetes-zentrum.de<br />

Terminänderung:<br />

19.03. – 22.03.<strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

16.04. – 20.04.<strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

1. Block 23.05. – 25.05.<strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

2. Block 30.05. – <strong>01</strong>.06.<strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

18.06. – 22.06.<strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

18.06. – 22.06.<strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

Terminänderung:<br />

15.10. – 19.10.<strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

1. Block 17.10. – 19.10.<strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

2. Block 24.10. – 26.10.<strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

12.11. – 16.11.<strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

Kosten: Die Kosten des Kurses betragen 600,– € zzgl. Material- und Reisekosten.<br />

Anmeldung: Die Bewerbungsunterlagen sind an die jeweilige Weiterbildungsstätte zu senden.<br />

Hier erhalten Sie auch Auskunft über das Bewerbungsverfahren.<br />

Weitere Termine und Informationen finden Sie auf unserer Internetseite auf<br />

http://www.ddg.info/weiterbildung/wundassistentin-ddg/kurstermine.html<br />

Seminare Kommunikation und patientenzentrierte<br />

Gesprächsführung in der Diabetologie<br />

Kurs Termine Tagungsort Kosten<br />

Dr. rer. medic. Nicola Haller<br />

medipäd<br />

Am Bühl 7 1/2, 86199 Augsburg<br />

Tel.: <strong>01</strong>75/40049<strong>01</strong><br />

dr.nicola.haller@medi-paed.de<br />

www.medi-paed.de<br />

willms.coaching<br />

Wilhelm-Busch-Str. 19, 37083 Göttingen<br />

Tel.: 0551/7974741, Fax: 0551/7974740<br />

office@willmscoaching.de<br />

www.willmscoaching.de<br />

08.06. – 11.06.<strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

14.09. – 17.09.<strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

15.03. – 18.03.2<strong>01</strong>9<br />

28.06. – <strong>01</strong>.07.2<strong>01</strong>9<br />

27.09. – 30.09.2<strong>01</strong>9<br />

07.03. – 10.03.<strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

12.04. – 15.04.<strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

26.06. – 29.06.<strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

29.08. – <strong>01</strong>.09.<strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

09.10. – 12.10.<strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

21.11. – 24.11.<strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

(Pädiatriekurs)<br />

06.12. – 09.12.<strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

Tagungszentrum<br />

Hotel am alten Park,<br />

DIAKO, Augsburg<br />

(zentral in<br />

Bahnhofsnähe)<br />

Göttingen,<br />

Eden Hotel<br />

650,– €<br />

690,– €<br />

Frühbucher rabatt (bis 60 Tage<br />

vor Kursbeginn): 679,– €<br />

Kurs Termine Tagungsort Kosten<br />

Dipl.-Psych. Isabel Laß<br />

Beckertstraße 12, 61273 Wehrheim<br />

Tel.: 06081/576 589 (Praxis-Tel. mit AB)<br />

isabel.lass@familien-team.de<br />

AKADEMIE LUFTIKU(R)S e. V.<br />

am Kinderhospital Osnabrück<br />

Katrin Grautmann<br />

Iburger Straße 187, 49082 Osnabrück<br />

Tel.: <strong>01</strong>74/6193869, Fax: 0541/5829985<br />

katrin.grautmann@uminfo.de<br />

www.akademie-luftikurs.de<br />

27.10. – 28.10.<strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

UND<br />

24.11. – 25.11.<strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

Weitere Informationen und Anmeldung unter:<br />

www.ddg.info/weiterbildung.html<br />

Bürgerhospital,<br />

Diabetes-Zentrum<br />

Rhein-Main,<br />

Nibelungenallee37,<br />

6<strong>01</strong>48 Frankfurt<br />

16.10. – 19.10.<strong>2<strong>01</strong>8</strong> Landvolkshochschule<br />

Oesede,<br />

Gartbrink 5, 49124<br />

Georgsmarienhütte<br />

720,– € inkl. MwSt.,<br />

Seminarunterlagen,<br />

Getränke und Snacks<br />

Fortbildungspunkte<br />

werden beantragt<br />

Fachpsychologe/in <strong>DDG</strong><br />

Onlineanmeldung und weitere Informationen zu der Weiterbildung zum/zur Fachpsychologen/in finden Sie direkt<br />

auf der Webseite www.diabetes-psychologie.de<br />

Seminar<br />

Kurstermin<br />

1 Fr. 16./Sa. 17. März <strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

• Cusanuskrankenhaus, Bernkastel-Kues<br />

• 16 Stunden<br />

• Teilnahmegebühr: 310,– €*<br />

2 Fr. 27./Sa. 28. April <strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

• Poliklinische Institutsambulanz<br />

des Psychologischen Instituts der Universität Mainz<br />

• 16 Stunden<br />

• Teilnahmegebühr: 310,– €*<br />

3 Fr. <strong>02</strong>./Sa. 03. Juni <strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

• Diabetes-Zentrum Bad Mergentheim<br />

• 16 Stunden<br />

• Teilnahmegebühr: 310,– €*<br />

600,– €<br />

Physiologisch-medizinische Grundlagen<br />

des Diabetes<br />

• Ruth Kauer, Diabetesberaterin <strong>DDG</strong><br />

(Bernkastel-Kues)<br />

• Dr. med. Bertil Oser, Diabetologe <strong>DDG</strong><br />

(Bernkastel-Kues)<br />

• Dr. med. Eckhard Müller, Diabetologe<br />

<strong>DDG</strong>, FußAg (Bernkastel-Kues)<br />

Verhaltensmedizinische Grundlagen I<br />

• Dr. Dipl.-Psych. Ulrike Löw (Mainz)<br />

• Dipl.-Psych. Eva Küstner (Offenbach)<br />

Verhaltensmedizinische Grundlagen II<br />

• Dr. Dipl.-Psych. Manuela Schäfer (Mainz)<br />

• Dr. Dipl.-Psych. Berthold Maier<br />

(Bad Mergentheim)<br />

Neu: Für Kolleginnen und Kollegen, die sich für psychologische Aspekte der pädiatrischen Diabetologie interessieren,<br />

bieten wir erstmalig ein Seminar an, das sich auf die besonderen Herausforderungen des Typ-1- und des Typ-2-Diabetes<br />

in Kindheit und Jugend konzentriert. Auf Antrag ersetzt das Seminar 3a für pädiatrisch tätige Kolleginnen und<br />

Kollegen das Seminar 3, das sich auf Erwachsene mit Typ-2-Diabetes konzentriert.<br />

3 a Fr. 15./Sa. 16. Juni <strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

• Medizinische Hochschule Hannover<br />

Kinder- und Jugendkrankenhaus Auf der Bult<br />

• 16 Stunden<br />

• Teilnahmegebühr: 310,– €*<br />

4 Fr. 16./Sa. 17. November <strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

• Medizinische Hochschule Hannover<br />

• 16 Stunden<br />

• Teilnahmegebühr: 310,– €*<br />

Verhaltensmedizinische Grundlagen II<br />

• Prof. Dr. Dipl.-Psych. Karin Lange<br />

(Hannover)<br />

• Dr. med. Torben Biester (Hannover)<br />

• Team des Kinder- und<br />

Jugendkrankenhauses Auf der Bult<br />

Diabetes und Soziales,<br />

Gesundheitspolitik, Teamarbeit,<br />

Qualitätssicherung, Erwachsenenbildung<br />

• Prof. Dr. Dipl.-Psych. Karin Lange<br />

(Hannover)<br />

• Dipl.-Psych. Klaus Martin Rölver<br />

(Quakenbrück)<br />

Zusätzliche Seminare zur Ausbildung zum/zur Psychodiabetologen/in (nach 2.3. der Weiterbildungsordnung)<br />

5 Fr. 23./Sa. 24. November <strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

• Klinik Niederrhein Bad Neuenahr<br />

• 16 Stunden<br />

• Teilnahmegebühr: 310,– €*<br />

6a Fr. 26./Sa. 27. Oktober <strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

• Diabetes-Zentrum Bad Mergentheim<br />

• 17 Stunden<br />

• Preis: 310,– €<br />

6b So. 28. Oktober <strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

• Diabetes-Zentrum Bad Mergentheim<br />

• 8 Stunden<br />

• Teilnahmegebühr: 155,– €<br />

Therapie des Diabetes mellitus und<br />

dessen Begleit- und Folgeerkrankungen<br />

• Dr. med. Rainer Langsch,<br />

Diabetologe (Bad Neuenahr)<br />

Praxisseminar:<br />

Fallvorstellung und -supervision (*)<br />

• Prof. Dr. Bernd Kulzer<br />

(Bad Mergentheim)<br />

Praxisseminar:<br />

Fallvorstellung und -supervision (*)<br />

• Prof. Dr. Bernd Kulzer<br />

(Bad Mergentheim)<br />

(*) Insgesamt müssen lt. Weiterbildungsordnung 25 Std. fallbezogene Supervision durchgeführt werden.<br />

* Die Seminargebühr schließt Materialien sowie Getränke und Mahlzeiten während des Seminars ein.<br />

Alle Seminare werden auch im Rahmen der Weiterbildung zum/zur Psychodiabetologen/in RP anerkannt.<br />

Nähere Informationen: http://www.lpk-rlp.de/mitglieder-service/weiterbildung/erwerb-von-zusatzbezeichnungen.html<br />

Bitte melden Sie sich elektronisch auf der Website der AG Diabetes & Psychologie an: www.diabetes-psychologie.de<br />

80-Std.-Kurs Klinische Diabetologie<br />

Kurs Termine Tagungsort<br />

Stuttgart<br />

Schwerpunkt Pädiatrie<br />

Kursleiter:<br />

Dr. Martin Holder<br />

Dresden<br />

Kursleiter:<br />

Prof. Dr. Peter Schwarz<br />

Teil 1:<br />

12.03. – 16.03.<strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

Teil 2:<br />

23.04. – 27.04.<strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

(Kurs findet nur statt bei einer<br />

Teilnehmerzahl von mind. 75)<br />

Teil 1:<br />

03.09. – 07.09.<strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

Teil 2:<br />

24.09. – 28.09.<strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

(Kurs findet nur statt bei einer<br />

Teilnehmerzahl von mind. 75)<br />

Kosten: 1 250,– € für beide Kursteile, inkl. Tagesverpflegung und Unterlagen.<br />

Klinikum Stuttgart<br />

Olgahospital<br />

Kriegsbergstraße 62<br />

7<strong>01</strong>74 Stuttgart<br />

Universitätsklinikum<br />

Carl Gustav Carus Dresden<br />

Hörsaal DINZ im Haus 19<br />

Fetscherstr. 74<br />

<strong>01</strong>307 Dresden


Der Toujeo ® -Effekt<br />

Optimierte Wirkung durch subkutanes Kompaktdepot 1–3<br />

Hält die Balance<br />

Schafft Freiraum<br />

Bietet Stabilität<br />

Gibt Sicherheit<br />

Rabattverträge mit allen GKVen #<br />

✓ Kein AMNOG-Verfahren<br />

✓ Bis 6 Wochen nach Anbruch<br />

anwendbar 4<br />

✓ Made in Germany<br />

Gleichmäßiger verteilte Freisetzung über 24 Stunden<br />

vs. Insulin glargin 100 E/ml 1<br />

✓ Wirtschaftlich durch<br />

Flexibilität beim Injektionszeitpunkt von ± 3 Stunden 4<br />

Weniger Blutzuckerschwankungen vs. Insulin glargin 100 E/ml 5<br />

Geringeres Hypoglykämierisiko bei Typ-2-Diabetespatienten<br />

vs. Insulin glargin 100E/ml 6<br />

17<strong>02</strong>_TJO_E– SADE.TJO.17.10.2935<br />

# Erstattung für 100% der GKV-Versicherten durch langfristige Verträge, die den Rabatt auf den in der IfA-Lauertaxe gelisteten Preis sichern, gewährleistet. Stand 08/2<strong>01</strong>7.<br />

1 Becker RH et al. Diabetes Care 2<strong>01</strong>5; 38: 637–43; Ergebnisse einer Crossover-Clamp-Studie bei Typ-1-Diabetespatienten (n =17) nach Injektion von je 0,4 E/kg Insulin; 2 Dailey G et al. Diabetes Obes Metab 2<strong>01</strong>5; 17: 1107–14; 3 Owens DR. Expert Opin Drug Metab Toxicol 2<strong>01</strong>6; 12: 977–87; 4 Toujeo ® Fachinformation,<br />

Stand September 2<strong>01</strong>6; 5 Bergenstal RM et al. Diabetes Care 2<strong>01</strong>7; 40: 554–60; Ergebnisse einer Phase-II-Studie (Crossover-Parallelgruppen-Design) bei T1DM zur kontinuierlichen Glukoseüberwachung mit Toujeo ® vs. Insulin glargin 100E/ml. Insuline wurden morgens oder abends injiziert (n =59); 6 Ritzel R et<br />

al. Diabetes Obes Metab 2<strong>01</strong>5; 9: 859–67.<br />

Toujeo SoloStar ® 300 Einheiten/ml Injektionslösung in einem Fertigpen<br />

Wirkstoff: Insulin glargin. Zusammens.: 300 Einheiten Insulin glargin/ml (entsprechend 10,91mg). Ein Pen enthält 1,5ml Injektionslösung, entsprechend 450 Einheiten. Sonst. Bestandt.: Zinkchlorid, Metacresol (Ph.Eur.), Glycerol, Salzsäure, Natriumhydroxid, Wasser für Injektionszw. Anw.-geb.: Diabetes mellitus<br />

bei Erwachsenen. Gegenanz.: Überempfindlichk. gegen d. Wirkstoff/sonstig. Bestandt. Warnhinw. u. Vorsichtsm.: Bei diabet. Ketoazidose Empfehl. von Normalinsulin i. v. Verstärkte Überwach. d. Blutzuckers b. Hypoglykämie b. Risiko kardialer oder zerebraler Komplikationen sowie proliferativer Retinopathie.<br />

Stoffwechselüberwachung b. interkurrenten Erkrank. B. Komb. m. Pioglitazon Anzeich. u. Symptome v. Herzinsuff., Gewichtszunahme u. Ödemen beobachtet. Bei Verschlechterung d. kard. Sympt. Pioglitazon absetzen. Wechselwirk.: Dosisanpassung bei antihyperglykämischen Arzneimitteln, Angiotensin-Converting-Enzym<br />

(ACE)-Hemmern, Disopyramid, Fibraten, Fluoxetin, Monoaminooxidase (MAO)-Hemmern, Pentoxifyllin, Propoxyphen, Salicylaten u. Sulfonamid-Antibiotika, Kortikosteroiden, Danazol, Diazoxid, Diuretika, Glukagon, Isoniazid, Östrogenen und Progestagenen, Phenothiazin-Abkömmlingen, Somatropin,<br />

Sympathomimetika (z.B. Epinephrin [Adrenalin], Salbutamol, Terbutalin), Schilddrüsenhormonen, atypischen Antipsychotika (z.B. Clozapin u. Olanzapin) u. Proteaseinhibitoren. Fehlende o. abgeschw. Symptome d. adrener gen Gegenregulation bei Betablockern, Clonidin, Guanethidin und Reserpin. Verstärk. od.<br />

Abschw. d. blutzuckersenk. Wirkung d. Betablocker, Clonidin, Lithiumsalze od. Alkohol. Fertilität, Schwangersch. u. Stillz.: Kann i.d. Schwangersch. angewen. werden, wenn notwendig. Bei Stillenden Anpassung d. Dosis u.d. Ernährung. Nebenwirk.: Immunsyst.: Selten allerg. Reaktionen. Stoffwechsel/Ernährungsstör.:<br />

Sehr häufig Hypoglykämie. Nervensyst.: Sehr selten Geschmacksstör. Augen: Selten Sehstörungen, Retinopathie. Haut/Unterhautzellgeweb.: Häufig Lipohypertrophie, gelegentl. Lipoatrophie. Skelettmusk./Bindegew./Knochen: Sehr selten Myalgie. Allg./Verabr.ort: Häufig Reakt. a.d. Einstichstelle, Selten Ödeme.<br />

Verschreibungspflichtig. Sanofi-Aventis Deutschland GmbH, D-65926 Frankfurt am Main, Deutschland. Stand: September 2<strong>01</strong>6 (SADE.TJO.16.10.2483).<br />

Lantus ® 100 Einheiten/ml Injektionslösung in einer Patrone · Lantus ® SoloStar ® 100 Einheiten/ml Injektionslösung in einem Fertigpen · Lantus ® 100 Einheiten/ml Injektionslösung in einer Durchstechflasche<br />

Wirkstoff:Insulin glargin. Zusammensetzung: 1mlenthält100 Einheiten Insulin glargin(entsprechend3,64mg). Sonstige Bestandteile: Zinkchlorid, m-Cresol, Glycerol, Salzsäure, Natriumhydroxid, Wasserfür Injektionszwecke, (Durchstechflasche 10 ml: Polysorbat 20).<br />

Anwendungsgebiete:ZurBehandlungvonDiabetesmellitusbeiErwachsenen,JugendlichenundKindernimAltervon2Jahrenundälter. Dosierung,Art und DauerderAnwendung:Lantus ® enthältInsulinglargin,einInsulinanalogonmiteinerlanganhaltendenWirkdauer.<br />

Lantus ® sollte einmal täglich zu einer beliebigen Zeit, jedoch jeden Tag zur gleichen Zeit, verabreicht werden. Dosierung und Zeitpunkt der Verabreichung von Lantus ® sollten individuell festgelegt werden. Bei Patienten mit Typ-2-Diabetes kann Lantus ® auch zusammen<br />

mit oralen Antidiabetika gegeben werden. Lantus ® wird subkutan verabreicht. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der sonstigen Bestandteile. Warnhinweise/Vorsichtsmaßnahmen: Nicht das Insulin der Wahl bei diabetischer<br />

Ketoazidose. Umstellung auf andere/n Insulintyp/-marke/-ursprung nur unter strenger ärztlicher Überwachung. Bei Kombination mit Pioglitazon Herzinsuffizienz möglich, besonders bei Patienten mit Risikofaktoren. Bei Verschlechterung der kardialen Symptomatik<br />

Pioglitazon absetzen. Nebenwirkungen: Sehr häufig: Hypoglykämie. Häufig: Reaktionenan der Einstichstelle, Lipohypertrophie. Gelegentlich: Lipoatrophie. Selten: Allergische Reaktionen, Ödeme, Sehstörungen, Retinopathie. Sehr selten: Myalgie, Geschmacksstörung.<br />

Im Allgemeinen ist das Sicherheitsprofil bei Kindern und Jugendlichen (≤ 18 Jahre) ähnlich dem bei Erwachsenen. Verschreibungspflichtig. Sanofi-Aventis Deutschland GmbH, D-65926 Frankfurt am Main, Deutschland. Stand: Mai 2<strong>01</strong>7 (SADE.GLA.17.08.2282).


38 Job- & Praxenbörse<br />

diabeteszeitung · 3. Jahrgang · Nr. 1/2 · 28. Februar <strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

Die <strong>DDG</strong> Job- und Praxenbörse<br />

Sie suchen eine Stelle, einen Mitarbeiter oder einen Nachfolger bzw. Mieter für Ihre Praxis? Dann nutzen Sie den kostenlosen<br />

Service unter www.ddg.info/job-und-praxenboerse.html<br />

Stellenangebote<br />

Frankfurt/Main 12.<strong>02</strong>.<strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

Gesundheits- und Krankenpfleger/in in Vollzeit, ab sofort<br />

• Tätigkeit als: Gesundheits- und Krankenpfleger/in<br />

• Voraussichtliche Dauer: befristet<br />

• Arbeitszeit: Vollzeit<br />

• Stellenbeschreibung: Zur Sicherstellung und Fortentwicklung einer zeitgemäßen<br />

Pflege suchen wir ab sofort eine/einen Gesundheits- und Krankenpfleger/in<br />

für den Bereich Diabetologie in Vollzeit<br />

• Sie verfügen über:<br />

- eine abgeschlossene Ausbildung zum/r Gesundheits- und Krankenpfleger/in<br />

- eine Weiterbildung zum/r Wundmanager/in oder haben daran Interesse<br />

- ein hohes Maß an Fachwissen und entwickeln dieses ständig weiter<br />

- Kooperations-, Kommunikations- und Teamfähigkeit<br />

• Wir bieten:<br />

- Eine interessante und vielseitige Tätigkeit in einer modernen,<br />

innovativen Klinik in der Mitte des Rhein-Main-Gebiets<br />

- Vergütung nach AVR der Diakonie Deutschland (AVR DD) sowie zusätzliche<br />

Altersversorgung und weitere Sozialleistungen<br />

- Gute Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

- Sehr gutes Arbeitsklima in einem engagierten Team<br />

Wenn Sie Interesse an dieser Position haben, dann senden Sie bitte Ihre aussagefähigen<br />

Bewerbungsunterlagen an<br />

• Kontakt: Pflegedirektion des Krankenhauses Sachsenhausen,<br />

Schulstr. 31, 60594 Frankfurt<br />

• Ansprechpartner: Frau Liller oder Abteilungsleiter Herr Ahlbrecht<br />

• Telefonnummer: 069/6605-1200 oder -1237<br />

• E-Mail: aliller@khs-ffm.de<br />

• Webseite: www.krankenhaus-sachsenhausen.de<br />

Herford 12.<strong>02</strong>.<strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

Diabetesberater <strong>DDG</strong> (m/w) in Vollzeit, ab sofort<br />

• Tätigkeit als: Diabetesberater <strong>DDG</strong> (m/w)<br />

• Voraussichtliche Dauer: unbefristet<br />

• Arbeitszeit: Vollzeit<br />

• Stellenbeschreibung/Ihre Aufgaben:<br />

- Einzelberatung für stationäre Patienten<br />

- Vermittlung aller diabetesrelevanten Themengebiete in Form von Einzelund<br />

Gruppenschulungen für Patientinnen und Patienten mit Typ-1-, Typ-2-,<br />

Typ-3-Diabetes sowie für Gestationsdiabetikerinnen<br />

- Anpassung der Therapie<br />

- Erstellung diabetesgerechter Ernährungspläne<br />

- Organisation und Durchführung von Schulungen des Pflegepersonals<br />

• Freuen Sie sich auf:<br />

- Eine verantwortungsvolle Position mit umfassendem Gestaltungspotenzial<br />

in einem kollegialen und engagierten Team<br />

- Moderne, IT-gestützte Arbeitsplätze<br />

- Qualifizierte und strukturierte Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

- Leistungsgerechte Vergütung nach TVÖD-K<br />

- Alle Sozialleistungen des öffentlichen Dienstes und zusätzliche Altersversorgung<br />

- Kinderbetreuungsmöglichkeit für Kinder ab 8 Wochen bis zur Einschulung<br />

- Betriebliches Gesundheitsmanagement<br />

• Ihr Profil:<br />

- Eine abgeschlossene Ausbildung als Diätassistent (m/w) oder Krankenpfleger<br />

(m/w) mit anschließender Qualifikation zum Diabetesberater <strong>DDG</strong> (m/w)<br />

- Erfahrung in der Beratung und Schulung von Patienten mit Diabetes und im<br />

Bereich Ernährungsberatung<br />

- Erfahrung mit Insulinpumpen und CGMS<br />

- Eine selbstständige, strukturierte und zielorientierte Arbeitsweise<br />

• Kontakt: Klinikum Herford, Medizinische Klinik I, Schwarzenmoorstr. 70, 32049 Herford<br />

• Ansprechpartner: Prof. Dr. med. Thorsten Pohle<br />

• Telefonnummer: 05221/942434<br />

• E-Mail: thorsten.pohle@klinikum-herford.de<br />

• Webseite: www.klinikum-herford.de<br />

Wermelskirchen 12.<strong>02</strong>.<strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

Diabetesberater/in oder Diabetesassistent/in <strong>DDG</strong><br />

in Vollzeit, Teilzeit, ab sofort<br />

• Tätigkeit als: Diabetesberater/in oder Diabetesassistent/in <strong>DDG</strong><br />

• Voraussichtliche Dauer: befristet<br />

• Arbeitszeit: Vollzeit, Teilzeit<br />

• Kontakt: Krankenhaus Wermelskirchen GmbH, Königstr. 100, 42929 Wermelskirchen<br />

• Ansprechpartner: Frau Braß<br />

• Telefonnummer: <strong>02</strong>196/98-673<br />

• E-Mail: brass@krankenhaus-wermelskirchen.de<br />

• Webseite: krankenhaus-wermelskirchen.de<br />

Weitere Angebote unter:<br />

www.ddg.info/job-und-praxenboerse.html<br />

Annaberg-Buchholz 11.<strong>02</strong>.<strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

FA/FÄ für Innere Medizin oder Allgemeinmed.<br />

in Vollzeit, Teilzeit, ab sofort<br />

• Tätigkeit als: FA/FÄ für Innere Medizin oder Allgemeinmed.<br />

• Voraussichtliche Dauer: unbefristet<br />

• Arbeitszeit: Vollzeit, Teilzeit<br />

• Stellenbeschreibung: Hausärztlich geführte Praxis mit diabetologischem Schwerpunkt<br />

sucht ärztliche Unterstützung, Möglichkeit der Qualifikation zum Diabetologen<br />

besteht.<br />

• Kontakt: Diabetologische Schwerpunktpraxis,<br />

Adam-Ries-Str. 57, 09456 Annaberg-Buchholz<br />

• Ansprechpartner: Frau Dr. Jeannette Baumann<br />

• Telefonnummer: 03733/429287<br />

• E-Mail: dr.baumann@dspp-baumann.de<br />

München 09.<strong>02</strong>.<strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

Diabetesberatung in Vollzeit, ab sofort<br />

• Tätigkeit als: Diabetesberatung<br />

• Voraussichtliche Dauer: unbefristet<br />

• Arbeitszeit: Vollzeit<br />

• Stellenbeschreibung: Beratungs- und Schulungstätigkeit aller Diabetesformen,<br />

insbesondere auch in der Schwangerschaft<br />

Durchführung und Dokumentation von DMP-Quartalsuntersuchungen<br />

Erstellung diabetesgerechter Ernährungspläne<br />

• Kontakt: Endokrinlogikum München,<br />

Promenadeplatz 12, 80333 München<br />

• Ansprechpartner: Fr. Geißhirt<br />

• Telefonnummer: 089/24296713<br />

• E-Mail: jenny.geisshirt@amedes-group.com<br />

Konz 08.<strong>02</strong>.<strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

Diabetesberaterin/MFA in Vollzeit, Teilzeit, ab sofort<br />

• Tätigkeit als: Diabetesberaterin/MFA<br />

• Voraussichtliche Dauer: unbefristet<br />

• Arbeitszeit: Vollzeit, Teilzeit<br />

• Stellenbeschreibung: Wir suchen ab sofort eine Diabetesberaterin für unsere Praxis.<br />

Idealerweise sollte sie auch in der Lage sein, Tätigkeiten einer MFA duchführen<br />

zu können. Wir sind ein Team aus sieben Allgemeinmedizinern und führen auch<br />

diabetologische Schulungen durch.<br />

• Kontakt: Hausarztzentrum Konz, Lessingstr. 1, 54329 Konz<br />

• Ansprechpartner: Andreas Adrian<br />

• E-Mail: neumeyer@hausarztzentrum-konz.de<br />

• Webseite: https://www.hzkonz.de/<br />

Famulatur, PJ, Hospitation<br />

AK Nord<br />

Innere Medizin 1<br />

Tangstedter Landstr. 400, 22417 Hamburg<br />

• Ansprechpartner: Fr. Rau<br />

• Telefonnummer: Fr. Koch<br />

• E-Mail-Adresse: cl.rau@asklepios.com<br />

• Merkmale: Diabeteszentrum (<strong>DDG</strong> Zertifikat)<br />

• Wir bieten an: Hospitation<br />

Diabeteskonsildienst im Krankenhaus<br />

Maximalversorgung inkl. Psychiatrie<br />

Katholisches Klinikum Mainz<br />

Innere Medizin 2, Gastroenterologie,<br />

Diabetologie, Onkologie<br />

An der Goldgrube 11, 55131 Mainz<br />

• Ansprechpartner: Diabetesteam<br />

• Telefonnummer: 06131/575-832341<br />

• E-Mail-Adresse: diabetesberatung@kkmainz.de<br />

• Wir bieten an: Hospitation<br />

Gerne heißen wir Kollegen aus anderen zertifizierten<br />

Diabetespraxen oder -kliniken zur Hospitation<br />

willkommen.<br />

Helios Klinikum<br />

Medizinische Klinik III - Klinik für Nephrologie,<br />

Diabetologie und Endokrinologie<br />

Lutherplatz 40, 47805 Krefeld<br />

• Ansprechpartner: Dr. med. A. Yüce<br />

• Telefonnummer: <strong>02</strong>151/321850<br />

• E-Mail-Adresse: ali.yuece(at)helios-kliniken.de<br />

• Merkmale:Diabeteszentrum (<strong>DDG</strong> Zertifikat)<br />

Fußbehandlung (<strong>DDG</strong> Zertifikat)<br />

• Wir bieten an: Hospitation, Famulatur, PJ<br />

DSP Dres. med. Redzich/ Patzelt<br />

Alte Bahnhofstr. 82<br />

44892 Bochum<br />

• Ansprechpartner: Dr. med. Redzich<br />

• Telefonnummer: <strong>02</strong>34/28103<br />

• E-Mail-Adresse:<br />

info@diabetologie-langendreer.de<br />

• Merkmale: Diabeteszentrum (<strong>DDG</strong> Zertifikat)<br />

Fußbehandlung (<strong>DDG</strong> Zertifikat)<br />

• Wir bieten an: Hospitation<br />

Täglich besetzte Fußambulanz<br />

• Wir bieten an: Famulatur<br />

Wir können einen breiten Überblick über die Diabetologie<br />

liefern. In der täglich besetzten Fußambulanz<br />

kann man Wunden versorgen. Da wir über 4<br />

Sprechzimmer verfügen, ist die alleinige Betreuung<br />

von Patienten mit anschließender Nachbesprechung<br />

immer möglich.<br />

Des Weiteren finden sich bei uns die verschiedenen<br />

Krankheitsbilder der Allgemeinmedizin.<br />

Also der ideale Ort um seine Allgemeinmedizinfamulatur<br />

noch mit dem Fach Diabetologie zu<br />

verbinden.<br />

• Wir bieten an: PJ<br />

Da wir über 4 Sprechzimmer verfügen, ist die alleinige<br />

Betreuung von Patienten mit anschließender<br />

Nachbesprechung immer möglich.<br />

Des Weiteren findet sich bei uns die verschiedenen<br />

Krankheitsbilder der Allgemeinmedizin und Diabetologie.<br />

Also der ideale Ort, um sein Allgemeinmedizintertial<br />

noch mit dem Fach Diabetologie zu verbinden.<br />

Achim 07.<strong>02</strong>.<strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

Diabetesberaterin in Vollzeit,<br />

ab dem <strong>01</strong>.04.<strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

• Tätigkeit als: Diabetesberaterin<br />

• Voraussichtliche Dauer: unbefristet<br />

• Arbeitszeit: Vollzeit<br />

• Stellenbeschreibung: Wir suchen ab dem 1.4.<strong>2<strong>01</strong>8</strong> eine Diabetesberaterin für<br />

unsere Schwerpunktpraxis. Idealerweise sollte sie auch in der Lage sein, Tätigkeiten<br />

einer MFA duchführen zu können. Wir sind ein Team aus Diabetologen und Allgemeinmedizinern.<br />

• Kontakt: Uphuser Ärzteteam, Uphuser Heerstr. 17 a, 28832 Achim<br />

• Ansprechpartner: Dr. Kathinka Reller<br />

• Telefonnummer: 042<strong>02</strong>/4880<br />

• E-Mail: reller@uphuseraerzteteam.de<br />

• Webseite: www.uphuseraerzteteam.de<br />

Kehl 07.<strong>02</strong>.<strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

Diabetesberater/in in Teilzeit,<br />

ab sofort<br />

• Tätigkeit als: Diabetesberater/in<br />

• Voraussichtliche Dauer: unbefristet<br />

• Arbeitszeit: Teilzeit<br />

• Stellenbeschreibung: Diabetologische Praxis in Kehl, MVZ, Nähe zu Frankreich<br />

• Kontakt: MVZ Ortenau, Kanzmattstr. 2 a, 77694 Kehl<br />

• Ansprechpartner: Dr. Kassa<br />

• Telefonnummer: 07851/5254<br />

• E-Mail: dr.n.kassa@gmail.com<br />

Fürstenwalde/Spree 06.<strong>02</strong>.<strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

Diabetesberater <strong>DDG</strong> m/w<br />

in Vollzeit, Teilzeit, ab sofort<br />

• Tätigkeit als: Diabetesberater <strong>DDG</strong> m/w<br />

• Voraussichtliche Dauer: unbefristet<br />

• Arbeitszeit: Vollzeit, Teilzeit<br />

• Stellenbeschreibung: Zur Verstärkung unseres Teams, suchen wir ab sofort einen<br />

Diabetesberater <strong>DDG</strong> (m/w) in Voll- oder in Teilzeit.<br />

• Kontakt: Dr. C. Bernecker, Am Stadtpark 5, 15517 Fürstenwalde<br />

• Ansprechpartner: Dr. C. Bernecker<br />

• Telefonnummer: 03361/2059<br />

• E-Mail: info@diabetes-fuerstenwalde.de<br />

• Webseite: www.diabetes-fuerstenwalde.de<br />

MVZ am Bahnhof Spandau, Diabetologie<br />

Galenstr. 3, 13597 Berlin<br />

• Ansprechpartner: U. Stephan Internistin/<br />

Diabetologin<br />

• Telefonnummer: 030/3337200<br />

• E-Mail-Adresse:<br />

stephan-diabetologie@pg-spandau.de<br />

• Merkmale: Fußbehandlung (<strong>DDG</strong> Zertifikat)<br />

• Wir bieten an: Hospitation<br />

Gesamtes diabetologisches Spektrum inklusive<br />

großer Fußsprechstunde, hohem Anteil an Pat. mit<br />

Gestationsdiabetes, Pumpentherapie, CGMS etc.<br />

• Wir bieten an: Famulatur<br />

Gesamtes diabetologisches Spektrum inklusive<br />

großer Fußsprechstunde, hohem Anteil an Pat. mit<br />

Gestationsdiabetes, Pumpentherapie, CGMS etc.<br />

• Wir bieten an: PJ<br />

Gesamtes diabetologisches Spektrum inklusive<br />

großer Fußsprechstunde, hohem Anteil an Pat. mit<br />

Gestationsdiabetes, Pumpentherapie, CGMS etc.<br />

Internistische Schwerpunktpraxis Gunzenhausen<br />

Diabetologie/Endokrinologie/Innere Medizin/<br />

Allgemeinmedizin<br />

Leibnizstr. 2, 91710 Gunzenhausen<br />

• Ansprechpartner: Dr. Alexandra Wudy, Internistin,<br />

Diabetologin<br />

• Telefonnummer: 09831/67000<br />

• E-Mail-Adresse: alexwudy63@aol.com<br />

• Wir bieten an: Famulatur<br />

eigenes Arztzimmer vorhanden,<br />

auch Wohnmöglichkeit kostenfrei möglich!<br />

Freizeitmöglichkeiten im fränkischen Seenland<br />

hervorragend!


diabeteszeitung · 3. Jahrgang · Nr. 1/2 · 28. Februar <strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

Job- & Praxenbörse<br />

39<br />

Stellengesuche<br />

Deutschland 11.<strong>02</strong>.<strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

Podologin und Wundassistentin in Vollzeit, ab <strong>01</strong>.07.<strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

• Stellengesuch als: Podologin und Wundassistentin<br />

• Ausbildung: Podologin/ Krankenschwester<br />

• Möglicher Arbeitsbeginn: <strong>01</strong>.07.<strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

• Gewünschter Vertrag: unbefristet<br />

• Gewünschte Arbeitszeit: Vollzeit<br />

• Gewünschter Einsatzort: Deutschland<br />

• Berufserfahrung in Jahren: 6<br />

• Bisherige Tätigkeit(en): als Krankenschwester Chirurgie seit 2<strong>01</strong>2 Podologin mit<br />

eigener kassenzugelassener Praxis<br />

• Kontakt: Frau Nicole Huszak<br />

• E-Mail: huszak@t-online.de<br />

• Telefonnummer: 05141/9773599<br />

Köln und Umgebung 08.<strong>02</strong>.<strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

Diabetesberaterin in Teilzeit, ab <strong>01</strong>.04.<strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

• Stellengesuch als: Diabetesberaterin<br />

• Ausbildung: Medizinische Fachangestellte<br />

• Möglicher Arbeitsbeginn: <strong>01</strong>.04.<strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

• Gewünschter Vertrag: unbefristet<br />

• Gewünschte Arbeitszeit: Teilzeit<br />

• Gewünschter Einsatzort: Köln und Umgebung<br />

• Bisherige Tätigkeit(en): Diabetesschulungen, Einzelberatungen, Dosisanpassungen,<br />

DMP Typ 1 & Typ 2, Betreuung von Patienten mit GDM, Abrechnung<br />

• Fähigkeiten/Kenntnisse:<br />

Weiterbildung Wundassistentin <strong>DDG</strong> , Weiterbildung Diabetesberaterin <strong>DDG</strong><br />

• E-Mail: jen.obi@gmx.de<br />

München, Landshut 05.<strong>02</strong>.<strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

Weiterbildung zur Diabetesberaterin in Teilzeit, ab <strong>01</strong>.<strong>01</strong>.2<strong>01</strong>9<br />

• Stellengesuch als: Weiterbildung zur Diabetesberaterin<br />

• Ausbildung: Dipl. Oecotrophologin<br />

• Möglicher Arbeitsbeginn: <strong>01</strong>.<strong>01</strong>.2<strong>01</strong>9<br />

• Gewünschter Vertrag: unbefristet<br />

• Gewünschte Arbeitszeit: Teilzeit<br />

• Gewünschter Einsatzort: München, Landshut<br />

• Berufserfahrung in Jahren: 25<br />

• Bisherige Tätigkeit(en): Ernährungsberatung<br />

• Kontakt: Frau Angela Dietz<br />

• E-Mail: dietz.angela@gmx.de<br />

• Telefonnummer: <strong>01</strong>73/4171264<br />

Münster, Osnabrück, Hamm, Soest ÖPNV-Anschluss 30.<strong>01</strong>.<strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

Oecothrophologin, Weiterbildung<br />

zur Diabetesberaterin <strong>DDG</strong><br />

in Vollzeit, Teilzeit, ab <strong>01</strong>.03.<strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

• Stellengesuch als: Oecothrophologin, Weiterbildung zur Diabetesberaterin <strong>DDG</strong><br />

• Ausbildung:<br />

Studium Oecothrophologie B.Sc., abgeschlossene Kochausbildung<br />

• Berufsgruppe: Angestellte<br />

• Möglicher Arbeitsbeginn: <strong>01</strong>.03.<strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

• Gewünschter Vertrag: unbefristet, befristet<br />

• Gewünschte Arbeitszeit: Vollzeit, Teilzeit<br />

• Gewünschter Einsatzort: Münster, Osnabrück, Hamm, Soest ÖPNV-Anschluss<br />

• Berufserfahrung in Jahren: Neuling<br />

• Bisherige Tätigkeit(en):<br />

mehrjährige Berufserfahrung in Küchen des Gastronomie- und Cateringbereichs,<br />

mehrmonatiges Praktikum in einer diabetologischen Schwerpunktpraxis<br />

in Münster<br />

• Fähigkeiten /Kenntnisse:<br />

stressresistent, strukturiert, methodisch, aufgeschlossen, freundlich, abgeschlossene<br />

Familienplanung<br />

• Kontakt: Frau Jessica Crössmann<br />

• E-Mail: jessicawahrenberg@gmx.de<br />

• Telefonnummer: <strong>01</strong>73/2682089<br />

Münster und Pendelbereich mit dem ÖPNV 29.<strong>01</strong>.<strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

Diabetesassistentin <strong>DDG</strong><br />

in Vollzeit, Teilzeit,<br />

ab <strong>01</strong>.03.<strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

• Stellengesuch als: Diabetesassistentin <strong>DDG</strong><br />

• Ausbildung: 5/2<strong>01</strong>7<br />

• Berufsgruppe: Angestellte<br />

• Möglicher Arbeitsbeginn: <strong>01</strong>.03.<strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

• Gewünschter Vertrag: unbefristet, befristet<br />

• Gewünschte Arbeitszeit: Vollzeit, Teilzeit<br />

• Gewünschter Einsatzort: Münster und Pendelbereich mit dem ÖPNV<br />

• Bisherige Tätigkeit(en):<br />

Viel Erfahrung im beratenden, verkaufenden Bereich<br />

• Fähigkeiten / Kenntnisse:<br />

Quereinsteiger (Dipl. oec.troph. Abschluß 2/2004) sucht erste Berufserfahrung im<br />

Bereich Diabetes. Interesse an Weiterbildung zur Beraterin ist vorhanden, jedoch<br />

erst nach mind. 1 Jahr Tätigkeit als DA!<br />

• E-Mail: quereinsteigerin_sucht_chance@gmx.de<br />

München 07.<strong>02</strong>.<strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

Ökotrophologin, Diabetesassistentin <strong>DDG</strong> in Vollzeit,<br />

Teilzeit, ab sofort<br />

• Stellengesuch als: Ökotrophologin, Diabetesassistentin <strong>DDG</strong><br />

• Ausbildung: Ökotrophologie (B.Sc.), Diabetesassistentin <strong>DDG</strong><br />

• Möglicher Arbeitsbeginn: ab sofort<br />

• Gewünschter Vertrag: unbefristet, befristet<br />

• Gewünschte Arbeitszeit: Vollzeit, Teilzeit<br />

• Gewünschter Einsatzort: München<br />

• Bisherige Tätigkeit(en): Verschiedene Tätigkeiten im medizinischen Bereich, u.a.<br />

Sekretariats-/Verwaltungsangestellte in renommierter Universitätsklinik (Bereiche<br />

Strahlentherapie und Psychosomatik), Praktikum in einer diabetologischen Schwerpunktpraxis.<br />

• Fähigkeiten / Kenntnisse:<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

im Jahr 2<strong>01</strong>1 habe ich mein Studium der Ökotrophologie (B. Sc.) erfolgreich<br />

abgeschlossen und bisher verschiedene berufliche Erfahrungen im medizinischen<br />

Bereich (derzeit als Sekretariatsangestellte in einem Institut für Psychsomatik)<br />

sammeln können.<br />

Parallel zu meiner beruflichen Tätigkeit habe ich kürzlich in Eigeninitiative eine Weiterbildung<br />

zur Diabetesassistentin <strong>DDG</strong> absolviert und möchte gerne eine Tätigkeit<br />

in einer diabetologischen Klinik bzw. Schwerpunktpraxis aufnehmen.<br />

Da ich persönlich von Diabetes mellitus (Typ 1) betroffen bin, sind mir alle relevanten<br />

Fragestellungen von Diabetes-Patienten detailliert vertraut. Des Weiteren<br />

verfüge ich über ein hohes Einfühlungsvermögen für die Belange von Diabetes-<br />

Patienten.<br />

Die Bereitschaft für eine Weiterbildung als Diabetesberaterin <strong>DDG</strong> ist in hohem<br />

Maße vorhanden. Für Rückfragen oder ein Gespräch stehe ich gern zur Verfügung.<br />

• E-Mail: tanja.willms@web.de<br />

Nachfolger gesucht<br />

Altenstadt 10.<strong>02</strong>.<strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

Nachfolger für Allgemeinmedizin, Diabetologie<br />

• Fachrichtung: Allgemeinmedizin, Diabetologie<br />

• Beschreibung: BAG Allgemeinmedizin und Diabetologie sucht Nachfolger(in) für<br />

Schwerpunktpraxis<br />

• Kontakt: Schwerpunktpraxis Diabetologie, Zum Bachstaden 19, 63674 Altenstadt<br />

• Ansprechpartner: Dr. Günther<br />

• Telefon: <strong>01</strong>70/4076679<br />

• E-Mail: dr.med.r.guenther@gmx.de<br />

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diabeteszeitung · 3. Jahrgang · Nr. 1/2 · 28. Februar <strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

++Die nächste Ausgabe der diabetes zeitung erscheint am 28.März++<br />

Fotos: © K.I.T. Group GmbH, Bild: Dirk Deckbar<br />

Professor Dr. Michael<br />

Roden, DDZ-Direktor<br />

und DZD-Vorstand, rockt<br />

mit seiner Gitarre<br />

die Bühne!<br />

Diabetes-<br />

Lauf <strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

Wann? Donnerstag,<br />

10. Mai, 18 Uhr<br />

Wo? CityCube, Berlin<br />

BENEFIZ-KONZERT<br />

DER SUGAR DADDIES!<br />

Der Diabetes Kongress <strong>2<strong>01</strong>8</strong> in Berlin bietet<br />

wieder einer ganz besonderen Truppe eine<br />

Bühne: Die Sugar Daddies – 10 internationale<br />

Kollegen aus der Diabetologie – beweisen<br />

ihr musikalisches Talent und interpretieren<br />

tanzbare Hits aus den 60er und 70er<br />

Jahren neu. Und das Ganze für einen guten<br />

Zweck. Der Erlös aus den Eintrittskarten<br />

à 10 Euro geht je zur Hälfte an<br />

Spendenprojekte von diabetesDE<br />

und der Deutschen Diabetes Stiftung.<br />

WANN: Mittwoch, 9. Mai <strong>2<strong>01</strong>8</strong>,<br />

im Rahmen des Get-together ab 18:15 Uhr<br />

WO: CityCube, Berlin<br />

<strong>2<strong>01</strong>8</strong><br />

Männergrippe ist kein Mythos!<br />

Geschlechtshormone bestimmen, wie sehr man(n) leidet<br />

ST. JOHN´S. In Großbritannien,<br />

Australien und Nordamerika gilt<br />

die „Man Flu“, zu Deutsch Männergrippe,<br />

als feste Redensart.<br />

Selbst im Oxford Dictionary of<br />

English hat der Ausdruck seinen<br />

ausgemachten Platz. Dort wird er<br />

als „eine Erkältung oder ein ähnlich<br />

minimales Leiden“ definiert,<br />

„bei der oder dem die Symptome in<br />

ihrer Bedeutung und Ausprägung<br />

von einem Mann offensichtlich<br />

übertrieben werden“. Das wollte<br />

sich Professor Dr. Kyle Sue von<br />

der Universität Neufundland nicht<br />

länger gefallen lassen und hat in der<br />

Fachliteratur nach wissenschaftlichen<br />

Belegen für diese Unterstellung<br />

gesucht. Er ging der Frage nach, ob<br />

erkältete Männer tatsächlich heftiger<br />

als Frauen leiden. Und ob es<br />

evolutio näre Gründe dafür gibt,<br />

warum das „starke Geschlecht“<br />

angesichts harmloser Rhinoviren<br />

immer wieder in die Knie geht.<br />

Opfer eines schwächeren<br />

Immunsystems?<br />

So hätten Studien an Mäusen gezeigt,<br />

dass weibliche Tiere mit einer<br />

besseren Immunantwort reagieren<br />

als ihre männlichen Artgenossen.<br />

Mögliche Erklärung: Zahlreiche<br />

Anzeichen sprächen dafür, dass der<br />

Spiegel der Geschlechtshormone<br />

maßgeblich mit darüber entscheidet,<br />

wie es einem grippeinfizierten<br />

Menschen geht. Ein höherer Östrogenspiegel<br />

ist demnach mit einer<br />

stärkeren Reaktion des angeborenen<br />

Abwehrsystems verbunden und<br />

unterdrückt in der Zellkultur die<br />

Virusreplikation, zumindest gilt das<br />

für Mäuseweibchen. Im Reagenzglas<br />

scheint das Hormon zudem<br />

die Reaktion der Abwehrzellen auf<br />

Rhinoviren anzufachen.<br />

Bei Grippewellen sterben<br />

mehr Männer als Frauen<br />

All dies könnte laut Prof. Sue erklären,<br />

weshalb auch bei vielen<br />

anderen akuten respiratorischen<br />

Krankheiten Männer häufiger mit<br />

Komplikationen zu kämpfen haben.<br />

Aber selbst in Humanstudien<br />

entdeckt der Autor Anzeichen<br />

für diese vermeintlich männliche<br />

Immunitätslücke. So hätten Untersuchungen<br />

aus Hongkong und<br />

den USA gezeigt, dass Männer<br />

während einer Grippewelle öfter<br />

im Krankenhaus landen und<br />

häufiger in deren Verlauf sterben.<br />

Bleibt die Frage: Was hat sich die<br />

Evolution dabei gedacht, das starke<br />

Geschlecht derart anfällig zu konstruieren?<br />

Legt man als natürliche männliche<br />

Lebensmaxime die Maßgabe „live<br />

hard, die young“ zugrunde, ergebe<br />

diese Achillesferse durchaus Sinn,<br />

so Prof. Sue. Demnach inves tieren<br />

Männer derart viel Energie in den<br />

herausfordernden sexuellen Wettbewerb,<br />

dass ihnen weniger Ressourcen<br />

für ihr Immunsystem übrig<br />

bleiben. Die „Man Flu“ wäre also<br />

ein ererbter Energiesparmodus und<br />

reduziere das Risiko, potenziellen<br />

Feinden zu begegnen. eno<br />

Sue K. BMJ 2<strong>01</strong>7; 359: j5560<br />

60 %<br />

mehr Neuanmeldungen gibt<br />

es im Januar in Fitnessstudios.<br />

Nach drei Monaten gehen<br />

weniger als zwei Drittel der Neulinge<br />

noch regelmäßig hin.<br />

Quelle: DB Mobil Magazin<br />

++Die nächste Ausgabe der diabetes zeitung erscheint am 28.März++<br />

Fotos: fotolia/pico, iStock/Aquir, iStock/voinSveta, iStock/human

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