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RR_Interent_0219

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n KOMMUNALES<br />

4<br />

Kippt die Straßenausbaubeitragssatzung?<br />

für einen Straßenausbau zu beteiligen.<br />

Von Britta Lübbers | Die Schützenhofstraße<br />

wird zwischen<br />

Eichendorff- und Mühlenstraße<br />

auf einer Länge von 430 Metern<br />

ausgebaut. Die Fahrbahn erhält<br />

eine Breite von 4,75 Metern, der<br />

Gehweg wird zwei Meter breit.<br />

Insgesamt werden rund 2100<br />

Quadratmeter Fahrbahn sowie<br />

920 Quadratmeter Nebenflächen<br />

und Zufahrten erneuert.<br />

Auf 920 Quadratmetern werden<br />

ebenfalls ein Regen- und ein<br />

Schmutzwasserkanal eingebaut,<br />

erläuterte Stephan Janssen vom<br />

Ingenieurbüro Börjes dem Ausschuss.<br />

Der Ausbau ist notwendig,<br />

weil Fahrbahn und Gehweg erhebliche<br />

Schäden aufweisen<br />

und mit einem konventionellen<br />

Unterhaltungsaufwand nicht<br />

instandgesetzt werden können.<br />

Zudem entspricht der Unterbau<br />

der Straße nicht mehr dem geltenden<br />

Standard und ist für die<br />

täglichen Belastungen nur unzureichend<br />

geeignet.<br />

Auch der Schmutzwasserkanal<br />

ist marode und muss<br />

vollständig erneuert werden.<br />

Dasselbe gilt für den Regenwasserkanal,<br />

der hydraulisch<br />

überlastet ist.<br />

Im Verkehrsentwicklungsplan<br />

der Gemeinde hat die Schützenhofstraße<br />

eine wichtige Funktion<br />

als Sammelstraße. Nach<br />

einer Verkehrserhebung im<br />

November 2017 wird der zu erneuernde<br />

Abschnitt täglich von<br />

838 Kraftfahrzeugen befahren,<br />

davon gehören vier Prozent zum<br />

Schwerlastverkehr.<br />

Das Büro Börjes hat zwei Varianten<br />

erarbeitet, bevorzugt<br />

aber klar die Variante 1. „Die<br />

4,75 breite Fahrbahn und die<br />

zwei Meter breiten Nebenanlagen<br />

passen sich in die vorhandene<br />

Struktur ein“, sagte<br />

Stephan Janssen. Die Variante<br />

2 sieht einen breiteren Querschnitt<br />

vor. Dies hätte aber zur<br />

Folge, dass nahezu von jedem<br />

Grundstück Grunderwerb nötig<br />

würde. Zur Umsetzung müsste<br />

die Gemeinde also kleinere<br />

Flächen der mit Hecken und<br />

Zäunen gestalteten Vorgärten<br />

kaufen. Damit würde erheblich<br />

in den Privatbereich der Anlieger<br />

eingegriffen, das möchte<br />

man vermeiden. Auch der Planer<br />

riet ab, u.a. mit dem Verweis auf<br />

den erheblichen Aufwand, den<br />

der Grunderwerb im gesamten<br />

Streckenverlauf zur Folge hätte.<br />

Die Hofzufahrten an der Ostseite<br />

der Schützenhofstraße<br />

sollen mit Formsteinen an die<br />

Fahrbahn angeschlossen werden,<br />

sodass nicht für jede einzelne<br />

Zufahrt der Gehweg abgesenkt<br />

werden muss. Eine solche<br />

Lösung bedeute vor allem für<br />

Radfahrer, Menschen mit Rollator<br />

und Kinderwagen sowie für<br />

Rollstuhlfahrer einen komfortablen<br />

und sicheren Übergang<br />

vom Gehweg auf die Fahrbahn,<br />

führte Stephan Janssen aus.<br />

Den Kostenrahmen erläuterte<br />

Tabea Triebe vom Geschäftsbereich<br />

Bauen und Verkehr. Sie<br />

machte vorab darauf aufmerksam,<br />

dass die Straßenausbaubeitragssatzung<br />

für Rastede<br />

rechtskräftig sei und – so lange<br />

sie gilt – auch anzuwenden ist.<br />

Die Schützenhofstraße ist als<br />

Straße mit starkem innerörtlichen<br />

Verkehr eingestuft, gemäß<br />

21. Februar 2019<br />

Die Erneuerung der Schützenhofstraße war Ende Januar Thema im Bauausschuss. Während der Sitzung, zu der zahlreiche<br />

Besucher gekommen waren, zeichnete sich ab, dass die Politik nicht zwingend daran festhalten will, Anlieger an den Kosten<br />

der Straßenausbaubeitragssatzung<br />

müssen Anlieger hier<br />

zwischen 30 und 60 Prozent der<br />

Mit Sanierung kommt man hier nicht weiter: Die Schützenhofstraße<br />

ist in sehr schlechtem Zustand; im zweiten Bauabschnitt muss<br />

sie vollständig erneuert werden | Foto: Lübbers<br />

jeweiligen Kostenanteile tragen.<br />

Die Gesamtkosten für den<br />

zweiten Bauabschnitt belaufen<br />

sich auf knapp 975 000 Euro,<br />

davon sind ca. 520 000 Euro<br />

beitragsfähig. Von dieser Summe<br />

müssten die Anwohner 39<br />

Prozent übernehmen, das wären<br />

rund 182 000 Euro. Die Kosten<br />

für den Regenwasser- und den<br />

Schmutzwasserkanal werden<br />

nicht auf die Bürger umgelegt.<br />

„Eine normale Sanierung ist<br />

hier nicht machbar, wir brauchen<br />

den Ausbau“, sagte Lars<br />

Krause (SPD). Die Variante 1 sei<br />

gut und ausreichend, der engere<br />

Zuschnitt befördere vorsichtiges<br />

Fahren. Zugleich wies Krause<br />

auf den Antrag seiner Fraktion<br />

hin, die Straßenausbaubeitragssatzung<br />

zu überprüfen. „Sie ist<br />

nicht mehr zu vertreten, da sie<br />

einzelne Anlieger finanziell<br />

überfordert.“ Obwohl die SPD<br />

einen Prüfauftrag erteilt habe,<br />

gebe es in seiner Fraktion eine<br />

starke Präferenz, die Satzung<br />

abzuschaffen und die Belastungen<br />

gleichmäßig zu verteilen.<br />

Auch Torsten Wilters (CDU)<br />

sprach sich für die Variante 1<br />

aus. Die Beitragssatzung nannte<br />

er „nicht mehr ganz zeitgemäß“,<br />

wies aber auch auf mögliche<br />

neue Probleme hin. „Wenn wir<br />

die Satzung abschaffen und<br />

die Gelder eventuell über eine<br />

Erhöhung der Grundsteuer einwerben,<br />

dann muss man wissen,<br />

dass die Grundsteuern umlagefähig<br />

sind – der Mieter zahlt sie<br />

dem Hausbesitzer.“ Die Mieter<br />

könnten sich dann sagen: Immer<br />

auf die Kleinen, gab Wilters<br />

im Anschluss an die Sitzung zu<br />

bedenken.<br />

Gerd Langhorst (Grüne) bezeichnete<br />

den Ausbau als richtig.<br />

Auch seine Fraktion möchte<br />

Möglichkeiten prüfen lassen, die<br />

Beiträge abzusenken bzw. ein<br />

gerechteres Modell zu entwickeln.<br />

Es sei schwer zu vermit-<br />

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