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Kulturvereinigung Alfeld 3

Thema Alltagsrassismus / Kulturvereinigung Alfeld bringt Thema humorvoll und lehrreich auf die Bühne

Wer hat Angst vorm weißen Mann?

Neger oder Bimbo sind rassistische Begriffe, die man eigentlich nicht hören möchte. Sie sind unangebracht

und herabwürdigend. Aber sie sind in der Alltagssprache trotzdem präsent, man muss sagen

„immer noch“ oder „schon wieder“. Diese Benennungen spielen im Stück „Wer hat Angst vorm weißen

Mann?“ eine Rolle. Der Metzgermeister Franz Maisacher spricht sie aus - und er hat noch reihenweise

andere Beschimpfungen parat. Damit ist er wohl nicht weit weg vom Sprachgebrauch einer Gesellschaftsschicht,

die offen oder hinter vorgehaltener Hand die „Biodeutschen“ für etwas Besseres hält.

Informationen:

Wer hat Angst vorm weißen Mann?

Komödie von Dominique Lorenz,

Sonntag, 2. Februar 2020,

Theatersaal des Gymnasiums Alfeld,

Münchner Tournee Theater,

Regie: René Heinersdorff.

Mit: Joseph Hannesschläger,

Joanna Semmelrogge, Dimitri Abold

Die Komödie basiert auf dem gleichnamigen

Film von Wolfgang Murnberger.

Der hat „dem Volk aufs Maul

geschaut“. Der bekannte Fernsehschauspieler

Joseph Hannesschläger

(Rosenheim-Cops) verkörpert den

unbelehrbaren Grantler und Rassisten

Metzgermeister Maisacher. Auch

die Rolle seiner Tochter Zita ist mit

Johanna Semmelrogge prominent

besetzt. Durch die bayrische Mundart

entsteht der Eindruck einer krachledernen

bayrischen Komödie. Das

Stück ist aber auch eine sprachmächtige

Verbeugung vor den großen

Satirikern der deutschen Sprache.

Es ist Aufgabe des Gegenwartstheaters,

die Phänomene der Zeit auf die

Bühne zu bringen, ob man das alles

unterschreiben würde oder nicht.

Letztlich gibt es einen Erkenntnisgewinn:

Der Rassist muss sterben,

um seinen Hass reflektieren zu können.

Dadurch entsteht am Ende ein

modernes Märchen, eine Lektion

über Toleranz und Menschenwürde.

Das Schwarzweiß-Denken wird

infrage gestellt.

Zur Handlung: Der Münchner Metzgermeister

Franz Maisacher kommt

mit einem Schlaganfall ins Krankenhaus.

Seine Tochter Zita muss

den Betrieb weiterführen und ist

damit schnell überfordert. Sie stellt

Alpha ein, einen Asylbewerber aus

dem Kongo. Der wird auch noch

„schwarz“ beschäftigt, um die finanziell

angeschlagene Metzgerei am

Laufen zu halten.

Keine Frage für den Franz: „Der

Neger muss sofort wieder weg!“

Als er sich mit seinem neuen, unerwünschten

Mitarbeiter um den

Wechsel einer Glühbirne streitet,

ereilt ihn zum zweiten Mal der

Schlag – diesmal aus einem Stromkabel.

Und dieser Schlag ist zu viel

für ihn: Maisacher stirbt.

Sein Geist bleibt jedoch auf der Erde

zurück und braucht nun ein Medium,

um wirksam ins irdische Geschehen

eingreifen zu können. Und

wer ist der Einzige, der ihn sehen

und verstehen kann? Der schwarze

Mitarbeiter. Fortan sind die beiden

Männer schicksalhaft aneinander

gekettet. Alpha fügt sich in sein

Schicksal, denn eines hat er schnell

erkannt: So leicht wird er den sturen

Alten nicht los. (hst)

Dimitri Abold

© Elena Zaucke

Karten:

Kulturvereinigung Alfeld e.V.

Perkstraße 29, 31061 Alfeld

Tel.: (0 51 81) 703-205

E-Mail: marten-pape@stadt-alfeld.de,

strobell@stadt-alfeld.de

www.hitix.de/booking.php?fM=3

oder www.kulturvereinigung-alfeld.de/

musik-mehr/29-11-2019-matthias-brodowy/

Joanna Semmelrogge

© Michael Miklas

Joseph Hannesschläger

© Loredana La Rocca

Kirsten Strobell

Ansprechpartnerin für Abonnenten

Perkstraße 2 (Bücherei)

Telefon: (0 51 81) 703 – 175

E-Mail: strobell@stadt-alfeld.de

Geschäftszeiten: Dienstag 9 – 13 Uhr

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