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Plenarvortrag Do., 08:30–09:00 D-PV4
Nukleare Sonden und Ionenstrahlen für die Zukunft
Tilman Butz 1
1 Universität Leipzig, Fakultät für Physik und Geowissenschaften, Linnéstr.5, 04103
Leipzig
Nukleare Sonden, das sind instabile Kerne und Teilchen, werden für die Erforschung
der Struktur und Dynamik in kondensierter Materie gerne dann eingesetzt, wenn es
um höchste Empfindlichkeit geht. Der Einsatz basiert auf der Detektion der emittierten
Teilchen und γ-Strahlung. Strahlen von stabilen Ionen werden sowohl für die Analytik
als auch für die Materialbearbeitung und auch für strahlenbiologische Fragestellungen
eingesetzt. Daneben gibt es auch Einrichtungen wie ISOLDE/CERN, die radioaktive
Ionenstrahlen (RIB) erzeugen.
In dem vorliegenden Beitrag wird über neueste Entwicklungen auf den folgenden Teilgebieten
berichtet:
a) neue Quellen: RIB am CERN für gestörte Winkelkorrelation (PAC), Emissions-
Channeling, Photolumineszenz, Deep Level Transient Spectroscopy, Tracerdiffusion;
Synchrotron-basierte PAC (SRPAC)unter Ausnutzung der Polarisation; gepulste Positronenquellen;
low-energy Myonen am PSI;
b) neue Detektoren: Szintillatoren mit exzellenter Energie- und Zeitauflösung; Szintillatoren
für SRPAC bei 60 KeV; ortsauflösende Detektoren für Emissions-Channeling;
c) neue Spektrometer: voll-digitale PAC-Spectrometer, geeignet unter anderem für
” gestreckte Kaskaden“ mit mehreren prompten γ-Quanten;
d) neue Datenanalyseverfahren.