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Deutsche Tagung f ¨ur Forschung mit ... - SNI-Portal

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Mikroskopie und Tomographie Vortrag: Mi., 12:10–12:30 M-V4<br />

Untersuchung der Dynamik von DNA Reparaturfaktoren in lebenden Zellen<br />

am Rasterionenmikroskop SNAKE<br />

Christoph Greubel 1 , Volker Hable 1 , Günther Dollinger 1 , Andreas<br />

Hauptner 2 , Reiner Krücken 2 , Hilmar Strickfaden 3 , Steffen Dietzel 3 , Thomas<br />

Cremer 3 , Guido Drexler 4 , Anna Friedl 4<br />

1 LRT2, Universität der Bundeswehr, 85577 Neubiberg – 2 Physik Department E12,<br />

TU München, 85748 Garching – 3 Biologie Department II, LMU München, München –<br />

4 Radiobiologisches Institut, LMU München, München<br />

Mit dem Rasterionenmikroskop SNAKE (Supraleitendes Nanoskop für angewandte<br />

kernphysikalische Experimente) am Münchener 14 MV Tandembeschleuniger können<br />

Ionenstrahlen auf einen Durchmesser von weniger als einem Mikrometer fokussiert werden.<br />

Mikroschlitze beschneiden den Strahl und präparieren so ein Objekt. Dieses wird<br />

<strong>mit</strong>tels einer supraleitenden Multipollinse verkleinert in die Fokalebene abgebildet. Die<br />

Strahlposition dort kann <strong>mit</strong>tels einer elektrostatischen Ablenkeinheit variiert werden.<br />

Da für Zellbestrahlungsexperimente die Kontrolle der applizierten Energiedosis essentiell<br />

ist, wurde hierzu eine Einzelionenpräparation realisiert. Mittels eines Choppers<br />

wird der Strahl elektrostatisch so weit abgelenkt, dass kein Ion mehr die Fokalebene<br />

und so<strong>mit</strong> die Zellprobe erreicht, sobald diese <strong>mit</strong> der gewünschten Anzahl von Ionen<br />

bestrahlt wurde. Der hierfür nötige Ionennachweis geschieht in Transmissionsgeometrie<br />

hinter der senkrecht montierten Zellprobe <strong>mit</strong> einem Szintilationsdetektor. Durch<br />

die Kopplung der Strahlablenkung und der Einzelionenpräparation ist es möglich die<br />

Zellprobe in beliebigen geometrischen Mustern zu bestrahlen. Ebenso ist die gezielte<br />

Bestrahlung einzelner Zellen oder Zellkerne möglich.<br />

Der derzeitige Gegenstand biologischer Studien ist die Dynamik von <strong>mit</strong>telbar oder<br />

un<strong>mit</strong>telbar an der DNA Reparatur beteiligten Proteinen oder Proteinmodifikationen.<br />

Zellproben wurden zu verschiedenen Zeitpunkten nach der Bestrahlung fixiert und<br />

der Doppelstrangbruchmarker γ–H2AX sowie das Protein 53BP1 <strong>mit</strong>tels Immunofluoreszenztechniken<br />

angefärbt. Als Antwort auf die durch Ionenbestrahlung induzierten<br />

Doppelstrangbrüche akkumulieren diese beiden Faktoren an den Schadensorten, sie<br />

bilden sogenante Foci. Die Abweichung dieser Foci vom bestrahlten Muster korrelliert<br />

<strong>mit</strong> der Bewegung des geschädigten Chromatins. Unsere Daten sind <strong>mit</strong> einer<br />

Diffusionsbewegung verträglich. Weitergehende Studien zur Abhängigkeit der Diffusionskonstante<br />

von der Schädigungsdichte und des aktuellen Zellzyklus der Zellen sind in<br />

Bearbeitung. Die zeitliche Änderung der Focigröße der betrachteten Reparaturfaktoren<br />

zeigt ein komplexes Verhalten. Einem anfänglichen Anstieg der Focigröße bis etwa zwei<br />

Stunden nach Bestrahlung folgt ein steiler Abfall <strong>mit</strong> anschließendem Plateau.

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