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27. Juni 2020 41. Jahrgang Nr. <strong>528</strong> Auflage: 23.400 Verteilung an die Haushalte<br />
<strong>Kurier</strong>-Verlag Kampstraße 10 32805 Horn-Bad Meinberg Redaktion 0 52 34 / 20 28 23 Anzeigen 0 52 34 / 20 28 28 Telefax 0 52 34 / 20 28 29<br />
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Feuerwehr darf wieder loslegen<br />
Üben, aber nur unter Auflagen<br />
Abstand halten auch bei der Übung lautet das Gebot.<br />
Seit vergangener Woche darf auch<br />
bei der Freiwilligen Feuerwehr<br />
<strong>Höxter</strong> wieder geübt werden. Mehr<br />
als drei Monate sahen sich die Feuerwehrleute<br />
lediglich bei Einsätzen.<br />
Übungen und Kameradschaftsveranstaltungen<br />
waren wegen der<br />
Corona-Pandemie untersagt worden,<br />
um eine Ausbreitung unter den<br />
Feuerwehrleuten, die als besonders<br />
systemrelevant gelten, zu verhindern.<br />
Die Corona-Lage im Kreis <strong>Höxter</strong> hat<br />
sich nun aber entspannt und die Stadt<br />
<strong>Höxter</strong> hat Verordnungen getroffen,<br />
um der Corona-Ausbreitung im<br />
Übungsdienst vorzubeugen.<br />
Die Maßnahmen seien verständlich,<br />
heißt es da von Seiten der Feuerwehr<br />
<strong>Höxter</strong>. „Übungen sind enorm wichtig,<br />
um den Ausbildungsstand auf<br />
gleichem Niveau zu halten“, erklärt<br />
der Leiter der Feuerwehr <strong>Höxter</strong>,<br />
Stadtbrandinspektor Jürgen Schmits.<br />
Jetzt sind Übungen wieder möglich.<br />
Ab sofort gilt ein Not-Dienstplan für<br />
das Jahr 2020, der den alten Jahresdienstplan<br />
ersetzt. Darin entfallen<br />
die zusätzlichen Sonderdienste und<br />
die festgelegten Ausbildungsinhalte.<br />
Die Ausbildung konzentriere sich<br />
nur noch auf die wichtigsten Inhalte<br />
und Flexibilität sei ebenfalls wichtig,<br />
heißt es von der <strong>Höxter</strong>aner Feuerwehrführung.<br />
Die Übungsteilnehmer<br />
müssen einen Mund-Nasen-Schutz<br />
tragen, besondere Hygieneregeln<br />
beachten und die Abstandsregeln<br />
einhalten. In punkto Hygieneartikel<br />
hat die Stadt <strong>Höxter</strong> durch eine Vielzahl<br />
an notwendigen Beschaffungen<br />
aufgerüstet. Geübt wird nun auch<br />
nicht mehr im Zug-Format, sondern<br />
in Gruppen von bis zu acht Personen<br />
inklusive Ausbilder. Dabei dürfen die<br />
Kameraden nicht mehr zwischen den<br />
Gruppen hin und her wechseln. Die<br />
Übungen finden grundsätzlich auch<br />
nur im Freien statt.<br />
Für jeden Übungsabend wird zudem<br />
eine Rückverfolgbarkeit der<br />
am Übungsabend teilnehmenden<br />
Personen sichergestellt. Sonstige<br />
Veranstaltungen der Feuerwehr, die<br />
Fotos: Thomas Kube<br />
zum Erhalt der Kameradschaft und<br />
somit zum Erhalt der Feuerwehrgemeinschaft<br />
beitrügen, blieben jedoch<br />
vorerst untersagt. Der erste Schritt<br />
der Corona-Lockerungen sei nun<br />
auch bei der Feuerwehr vollzogen:<br />
„Die für den Einsatzdienst sehr wichtige<br />
Aus- und Fortbildung ist aber<br />
wieder am Start“, erklärt Wehrleiter<br />
Jürgen Schmits. Die Freiwillige<br />
Feuerwehr <strong>Höxter</strong> unterhält mit<br />
seinen 12 Ortschaften insgesamt 12<br />
Löschgruppen, die vier Züge bilden<br />
und den Löschzug der <strong>Höxter</strong>aner<br />
Kernstadt. Dazu gehören mehr als<br />
400 aktive freiwillige Feuerwehrleute.<br />
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uro
<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>528</strong> 27. Juni 2020 Seite 2<br />
Gespräch an der Theke<br />
Na Anton, wie ist die Lage?<br />
Hoffnungslos, aber nicht ernst Heinrich!<br />
Da haste wohl etwas verdreht Anton. Eigentlich heißt es ja, ernst aber<br />
nich hoffnungslos.<br />
Kann auch sein Heinrich. So langsam entspannt sich jedenfalls die<br />
Situation ein wenig. Am Beginn der Corona-Pandemie war unsere Stadt<br />
immer wie leergefegt. Jetzt normalisiert das Ganze schon wieder etwas.<br />
Auch wenn wir auf dem Wochenmarkt und in den Geschäften immer noch<br />
die Maske aufsetzen müssen, kommt die Freude wieder auf, shoppen<br />
zu gehen. Der Einzelhandel und auch die Gastronomie mussten in der<br />
letzten Zeit unter der Corona-Krise ganz schön leiden.<br />
Stimmt Anton, man sieht wieder mehr Leute in der Innenstadt, die ihr<br />
Kaufverhalten langsam verändern und das ist auch gut so. Unsere Politiker<br />
stürzen sich jetzt auch in den Wahlkampf, denn die haben bis zur Wahl<br />
am 13. September nicht mehr viel Zeit. Der Stadtkämmerer rechnet schon<br />
mal seine Einnahmen zusammen, um zu sehen, wie viel er noch ausgeben<br />
kann. Er fürchtet, dass es für die Stadt wegen Corona zu Einbußen bis zu<br />
fünf Millionen Euro hinnehmen muss. Der Rat hat aber auch beschlossen,<br />
sich bei Entscheidungen über<br />
Investitionen nicht nur von Corona<br />
leiten zu lassen, sondern es sollen<br />
auch Sachgründe berücksichtigen<br />
werden.<br />
Is ja richtig Heinrich, denn<br />
sonst hätte die Feuerwehr noch<br />
länger auf die neuen Fahrzeuge<br />
warten müssen. Unsere Feuerwehr<br />
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muss auf jeden Fall vernünftig<br />
ausgestattet werden. Man will<br />
in der nächsten Zeit aber auch<br />
an anderen Stellen ordentlich investieren.<br />
Der Ortsausschuss hat<br />
beschlossen die Ostpreußenstraße<br />
in <strong>Höxter</strong> komplett zu erneuern.<br />
Die Anwohner sind allerdings der<br />
Meinung, dass die Straße noch<br />
voll funktionstüchtig ist und diese<br />
Maßnahme noch nich notwendig<br />
sei. Die Baumaßnahme ist für die<br />
Anlieger allerdings kostenpflichtig<br />
und sie müssen am Ende rund<br />
483.000 Euro für die Erneuerung<br />
aufbringen.<br />
Jau Anton, trotz Corona und<br />
leerer Kassen wird jetzt ordentlich<br />
investiert. Die nächste Zeit wird<br />
bestimmt spannend. Die Bürgermeisterwahlen<br />
am 13. September<br />
könnten auch spannend werden.<br />
Nieheims Bürgermeister Rainer Vidal wollte eigentlich nicht mehr zur<br />
Wahl antreten, weil er sich beruflich neu orientieren wollte. Jetz macht er<br />
den Rückzug vom Rückzug und will doch wieder für eine dritte Amtszeit<br />
antreten. Die Wähler haben jetzt auf jeden Fall eine größere Auswahl<br />
unter den Bewerbern, denn er is nun der vierte Kandidat in Nieheim, der<br />
Bürgermeister werden will.<br />
Bin mal gespannt Heinrich! Wir haben hier aber eine noch größere<br />
Auswahl. Man munkelt, unser Bürgermeister Alexander Fischer hat sich<br />
ebenfalls neu entschieden und plant eine weitere Amtszeit im Stadthaus.<br />
Wir hätten dann sogar fünf Kandidaten, die auf den Rathaussessel wollen.<br />
Mal sehn was noch kommt Anton! Übrigens, wie ist denn deine Meinung<br />
zum Rücktritt vom Rücktritt?<br />
Ich sag da mal lieber nix Heinrich! Else meint, über Kirche und Politik<br />
soll man nich so offen diskutieren. Es gibt immer Leute, die mit einer<br />
anderen Meinung nich klar kommen und dann sauer sind.<br />
Da hat Else recht Anton! Lass uns lieber das Thema wechseln. In Holzminden<br />
ham‘se das Freibad unter Auflagen wieder geöffnet. In <strong>Höxter</strong><br />
sucht man immer noch einen passenden Namen für das Freibad und für<br />
das Hallenbad. Vorschläge kannste noch bis Sonntag im Vorzimmer des<br />
Bürgermeisters einreichen. Die ersten drei Entwürfe werden mit Jahresfreikarten<br />
für das nächste Jahr belohnt. Die Freikarten gelten für das<br />
Freibad und auch für das Hallenbad, falls sie geöffnet haben.<br />
Ich überleg mir noch was Heinrich. Wenn ich gewinnen sollte, und im<br />
Freibad eine Maske tragen muss, darf ich mich nur nicht in die Sonne<br />
legen. Nach dem Sonnenbad, ist meine Nase und das halbe Gesicht noch<br />
weiß, während der Rest meines Körpers schön braun ist.<br />
Musste mit rechnen Anton. Viel schlimmer ist aber, dass vielleicht<br />
Huxorimarkt, Märchensonntag, Lichterglanz und auch die Oktoberfeste<br />
in den Dörfern nich stattfinden können. Volks- und Straßenfeste sind bis<br />
Ende Oktober in Nordrhein-Westfalen verboten. Die neue konkrete Verordnung<br />
aus Düsseldorf gibt‘s noch nich. Alle Veranstaltungen bei denen<br />
eine Kontaktverfolgung nicht möglich ist, oder die Hygieneregelungen<br />
nicht eingehalten werden können, sind erst mal verboten.<br />
Ich hätte da schon so einige Ideen, Heinrich. Auf dem Huxori Markt<br />
könnte man überall Einbahnstraßenschilder und Halteverbotszeichen<br />
aufstellen, damit sich die Besucher auf den Straßen nicht begegnen und<br />
sich nicht zu lange an den Ständen aufhalten können. Wenn man dann<br />
noch sämtliche Namen der Besucher aufschreibt, die in einem Abstand<br />
von 1,50 Meter die Stadt gehen, könnte man das Straßenfest auch problemlos<br />
genehmigen.<br />
Jau Heinrich, wär schon toll, wenn die Feste doch noch stattfinden<br />
könnten. Ich habe die Hoffnung jedenfalls noch nicht aufgegeben. Wir<br />
sollten aber schon mal darauf anstoßen. Prost Heinrich!!!<br />
Prost Anton!!!<br />
HKu<br />
Ihr kompetenter Partner<br />
in Hoxter<br />
Bürgermeisterkandidat Daniel Razat unterwegs<br />
Ein etwas anderer Rundgang im Dorfe B.<br />
Momentan besucht Bürgermeisterkandidat<br />
Daniel Razat wöchentlich<br />
die Ortschaften des Stadtgebietes<br />
<strong>Höxter</strong>. Nach Bödexen, Stahle,<br />
Lüchtringen und Fürstenau hat nun<br />
Ratskandidat Albert Speith nach<br />
Brenkhausen eingeladen. Dort<br />
wurde Razat aber nicht nur von<br />
ihm erwartet: Neben dem Bezirksverwaltungsstellenleiter<br />
Johannes<br />
Hüls und weiteren Brenkhäusern,<br />
nahm auch Razats Teammitglied<br />
und designierter Kandidat für den<br />
Kreistag, Mark Becker, sowie die<br />
Stadtverbandsvorstände Georg Moritz<br />
und Ilona Drüke teil.<br />
Auf die Teilnehmer wartete bei dem<br />
Rundgang unter Coronaauflagen, in<br />
wahres Feuerwerk an Informationen<br />
aus der guten alten Zeit bis hinein in<br />
die Zukunft, die bei der St. Johannes<br />
Baptist Kirche - einem denkmalgeschützten<br />
Kirchengebäude, das erstmals<br />
1231 urkundlich erwähnt wurde<br />
– mit einer besinnlichen Minute der<br />
Besucher im Mittelschiff begann<br />
und durch Franz Darley mit weiteren<br />
Ausführungen belebt wurde.<br />
Eine Herzensangelegenheit von<br />
Johannes Hüls ist der „Klosterweg“,<br />
der ausgehend von Marienmünster<br />
über Brenkhausen nach Corvey führt<br />
und der sich z.B. als Bestandteil der<br />
LGS 2023 anbietet. Das Projekt und<br />
viele Wanderwege werden ehrenamtlich<br />
durch den Egge-Gebirgsverein<br />
Abt. Brenkhausen gepflegt und das<br />
verlangt großen Respekt und ein<br />
herzliches „Dankeschön“.<br />
Johannes Hüls berichtete anschaulich<br />
über das Dorfleben gestern und<br />
heute und verwies beim Rundgang<br />
auf viele kleine Besonderheiten,<br />
wie zum Beispiel das sogenannte<br />
„Spritzenhaus“, das einmal als Unterkunft<br />
von „Landstreichern“ diente<br />
und eine zukünftige Verwendung als<br />
Geräteschuppen finden soll. Eine<br />
markante Pyramidenstehle vor der<br />
Klostermauer wurde im Jahre 2006<br />
durch ehrenamtliches Engagement<br />
errichtet und erinnert an kameradschaftlich<br />
gelebte Patenschaften mit<br />
der Bundeswehr <strong>Höxter</strong>, insbesondere<br />
an die TechnSpezPiKp (PplPi<br />
300) und an das 4./ABCAbwBtl 7.<br />
Am Sportplatzgelände stießen der<br />
Vorsitzende des SV Brenkhausen/<br />
Bosseborn, Jürgen Drüke, sowie der<br />
Vorsitzende des TuS Ovenhausen,<br />
Stefan Risse, der auch Vorstandsmitglied<br />
des Stadtsportbundes <strong>Höxter</strong><br />
ist, zur Gruppe. Beide Herren gaben<br />
ausführlich zur derzeitigen Situation<br />
der Sportvereine im Jugend- und<br />
Seniorenbereich, sowie zur Modernisierung<br />
des Brenkhäuser Sportplatzes<br />
zum Sportzentrum <strong>Höxter</strong>-West<br />
mit einem Kunstrasenplatz und gemeinsamer<br />
Nutzung durch mehrere<br />
Dörfer Auskunft. Der Vorsitzende<br />
des Kulturverein Brenkhausen e.V.,<br />
Bürgermeisterkandidat auf dem Rundgang an der Kirche: (v.l.) Johannes Hüls, Christan Claes, Franz<br />
Darley, Mark Becker, Christiana Mönnekes, Georg Moritz, Daniel Razat und Albert Speith.<br />
Christiana Mönnekes, Daniel Razat, Egdar Müller, Mark Becker, Johannes Hüls und Albert Speith.<br />
Edgar Müller, begrüßte die Besucher<br />
dann in der „Alten Schule“,<br />
die nach einer Umgestaltung mit<br />
vielen ehrenamtlichen Helfern und<br />
Unterstützern sowie Fördergeldern<br />
eine neue und intensive Nutzung<br />
durch die am Ort ansässigen Vereine<br />
gefunden hat. „Bereits nach diesen<br />
kurzen Eindrücken wird mehr als<br />
deutlich, wie sehr die Dorfgemeinschaft<br />
in Brenkhausen bemüht ist<br />
und was sie auf die Beine stellt. Da<br />
ich viele Freunde und Bekannte hier<br />
habe, war mir das schon bewusst. Es<br />
selber zu sehen, ist da schon etwas<br />
anderes“, betont Razat. Über das<br />
Klostergelände am „Mühlenbach“<br />
vorbei ging es für die Besucher dann<br />
zum Koptisch-Orthodoxen-Kloster<br />
der Hl. Jungfrau Maria und des Hl.<br />
Mauritius. Vor der Klosterpforte<br />
erfolgte eine freundliche Begrüßung<br />
und Ansprache durch S.E. Bischof<br />
Anba Damian, der den Teilnehmern<br />
statt Brot beim Willkommensgruß<br />
die für Ägypten typischen Dattelfrüchte<br />
überreichte. Der Bischof<br />
berichtete über die Baumaßnahmen<br />
am Kloster und Gästehaus. Bischof<br />
Damian empfindet eine große Freude<br />
darüber, dass seine Mitbrüder und er<br />
in Brenkhausen über alle Grenzen<br />
hinweg in christlicher und kultureller<br />
Hinsicht eine gute und neue Heimat<br />
gefunden haben.<br />
Bischof Damian wird nicht müde,<br />
seine persönlichen Freundschaften<br />
zu Politikern zu schildern, die hier<br />
im Kreis bekannt sind: Elmar Brok,<br />
Volker Kauder, Prof. Dr. Klaus<br />
Töpfer und Gattin, der ehemalige<br />
Bundespräsident Horst Köhler mit<br />
Gattin und der ehemalige Bundestagspräsident<br />
Dr. Norbert Lammert.<br />
Sie alle haben sich engagiert und<br />
mit ihren Besuchen in Brenkhausen<br />
dazu beigetragen, dass das Kloster<br />
zu einer überregional bekannten<br />
Institution geworden ist. Dass das<br />
so bleibt, möchte der Bischof an<br />
einen zukünftigen Bürgermeister<br />
der Stadt <strong>Höxter</strong> weitergeben, denn<br />
ohne politische Unterstützung und<br />
Rückhalt auch in der Bevölkerung<br />
lässt sich ein solches Objekt wie das<br />
Kloster nicht aufrechterhalten.<br />
Bürgermeisterkandidat Daniel<br />
Razat nahm als Fazit des Dorfrundganges<br />
sehr viele Anregungen,<br />
Vorstellungen zu künftigen Vorhaben<br />
aber auch viele kleine Wünsche für<br />
die Zukunft mit auf den Weg: Dazu<br />
gehören der Erhalt der dörflichen<br />
Strukturen, das Vereinsleben, die<br />
Unterstützung von vielen Bürgern<br />
bei ihren ehrenamtlichen Vorhaben,<br />
die Schaffung von Bauplätzen, eine<br />
produktive Einbeziehung des Ortes in<br />
die LGS-Vorhaben und vor allem eine<br />
konstruktive, partnerschaftliche und<br />
effektive Zusammen-arbeit zwischen<br />
den Orten und der Verwaltung.<br />
Leserbrief zum Thema „Atomares Zwischenlager“<br />
„Wir hinterlassen hochgefährlichen Müll…“<br />
Dass uns die Folgen der atomaren<br />
Energieerzeugung eines Tages<br />
auf die Füße fallen werden, habe<br />
ich schlagartig begriffen, als ich<br />
vor langer Zeit als Schülerin<br />
einen quietsch-gelben Flyer in<br />
der Hand hielt – gedruckt mit<br />
einem Vervielfältigungsgerät auf<br />
Matrize – umweht noch von dem<br />
Alkoholgeruch dieser Technik.<br />
Ob die Atomenergie technisch<br />
sicher ist oder nicht, konnte ich<br />
nicht beurteilen. Für mich war von<br />
Anfang an die Frage des Umgangs<br />
mit der Atomenergie auch keine<br />
technische, sondern eine ethische.<br />
Dürfen wir das, was technisch<br />
machbar ist, auch umsetzten?<br />
Als Schülerin war meine klare<br />
Erkenntnis: „NEIN!“ Wir dürfen<br />
nicht weit über unser individuelles<br />
Leben hinaus Müll aufhäufen und<br />
eine sichere Lagerung einfach<br />
unseren Kindern, Enkeln und Ur-<br />
Urenkeln überlassen. Die Unfälle<br />
von Harrisburg (1979), Tschernobyl<br />
(1986) und Fukushima<br />
(2011) haben mich dann im Mark<br />
getroffen. Ein solches Ausmaß an<br />
technischem Versagen hätte ich<br />
mir bei aller kritischen Haltung<br />
nicht vorstellen können. Mich hat<br />
immer nur eine Frage umgetrieben:<br />
Was machen wir Menschen<br />
da? Eine Technologie, mit einer<br />
jedes Menschenmaß sprengenden<br />
Gefahrendimension können wir<br />
nicht beherrschen und verantworten.<br />
Wir hinterlassen hochgefährlichen<br />
Müll, der hunderttausende Jahre<br />
seine heimtückische und letztlich<br />
tödliche Strahlung abgibt. In der<br />
ganzen Atomdebatte ist die Frage der<br />
atomaren Mülllagerung immer auch<br />
in der Diskussion gewesen – ohne<br />
Lösung. Jetzt haben wir die notwendigen<br />
politisch und wirtschaftlich<br />
stabilen Verhältnisse, um hier weiter<br />
zu kommen. Wer weiß, wie lange<br />
diese Stabilitäten und Fähigkeiten<br />
andauern werden, sie sind nämlich<br />
alles andere als selbstverständlich.<br />
In Würgassen holt uns die atomare<br />
Vergangenheit mit rasend schnellem<br />
Schritt wieder ein. Waren wir doch<br />
(fast) alle so über den Rückbau des<br />
AKW und die „grüne Wiese“ erleichtert.<br />
Soll das nur eine Atempause<br />
gewesen sein? Die große Mehrheit<br />
der Gesellschaft hat inzwischen<br />
eine ganz andere Einschätzung zur<br />
Atomenergie als vor 40 Jahren. Der<br />
komplette Ausstieg ist beschlossen<br />
– die Atomenergienutzung war ein<br />
sehr teurer Irrweg. Umso mehr irritiert<br />
und beunruhigt es mich, dass<br />
der Umgang mit der Bevölkerung<br />
was die Informationspolitik und die<br />
Entscheidungsfindung angeht, geradezu<br />
eine Wiederholung dessen ist,<br />
was ich als Jugendliche erlebt habe:<br />
späte oder keine Informationen, oder<br />
nur nach bohrender Nachfrage, kein<br />
„runder Tisch“ – nichts.<br />
Würgassen wird ein Zwischenlager<br />
für mittelstark radioaktiv verseuchten<br />
Müll – Ende der Durchsage. Dass<br />
eine solche Haltung die Akzeptanz<br />
dieser Ansage auf ein Minimum<br />
verdampfen lässt, muss ich nicht wiederholen.<br />
Das wurde in zahlreichen<br />
Zeitungsartikeln und Stellungnahmen<br />
zum Ausdruck gebracht. Damit<br />
ist das, was ich schon als Jugendliche<br />
befürchtete wieder auf dem Tisch:<br />
Wohin mit dem Atommüll? Wir<br />
können dieses bedrohliche Thema<br />
nicht abschütteln.<br />
Die Haltung “...keinen Atommüll,<br />
und schon gar nicht vor unserer Haustür“,<br />
befremdet mich, insbesondere,<br />
wenn sie aus politischen Richtungen<br />
kommt, die jahrzehntelang die<br />
Atompolitik massiv vorangetrieben<br />
haben. Das ist unredlich! Egal,<br />
welcher politischen Couleur, die<br />
Atommüllfrage betrifft uns alle als<br />
Menschen. Wir dürfen uns als Bürger<br />
und Bürgerinnen nicht wegducken,<br />
nach dem Motto: weg mit dem Zeug<br />
in andere Länder, die fast keine Kontrolle<br />
gewährleisten können. Das ist<br />
ethisch vollkommen unakzeptabel.<br />
Das Minimum, das ich fordere<br />
ist: Detaillierte Offenlegung über<br />
alle Überlegungen, die zu einer<br />
„Entscheidung“ für den Standort<br />
Würgassen geführt haben. Dann<br />
muss eine genaue (!) Beschreibung<br />
dessen folgen, was technisch in<br />
den kommenden Jahren in Würgassen<br />
vor sich gehen soll. (Transportwege,<br />
Lagerung, Abtransport)<br />
Dazu gehört aber auch die klare<br />
Aussage über eine Zukunftsperspektive,<br />
mit genauer Zeitangabe.<br />
Ganz entscheidend finde ich, dass<br />
ein deutliches finanzielles Angebot<br />
auf dem Tisch liegen muss, das<br />
nachhaltige Entwicklungen für<br />
die Region ermöglicht in den Bereichen,<br />
Infrastruktur, Wirtschaft,<br />
Bildung und Forschung.<br />
Ein Vergleich wären die gigantischen<br />
Summen, die die<br />
Regionen in Deutschland für den<br />
Kohleausstieg erhalten sollen.<br />
Wenn das alles offengelegt ist,<br />
dann kann eine umfassende und<br />
ergebnisoffene Diskussion über<br />
die Vorüberlegungen zu Würgassen<br />
beginnen. Alles andere wird<br />
zu massiven Widerständen breiter<br />
Bevölkerungsgruppen führen und<br />
letztlich das Vertrauen in Politik<br />
gefährlich schwächen.<br />
Kristin Launhardt-Petersen<br />
<strong>Höxter</strong>
<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>528</strong> 27. Juni 2020 Seite 3<br />
„Grüne“ werben für Teilnahme beim Stadtradeln<br />
<strong>Höxter</strong> soll<br />
Fahrradstadt werden<br />
Das erste Drittel der Aktion Stadtradeln in <strong>Höxter</strong> läuft bereits. Und es<br />
gibt schon beeindruckende Zwischenergebnisse. „Einzelne Gruppen und<br />
einzelne Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben schon mächtig viele Kilometer<br />
auf dem Fahrrad gesammelt“, ist Kristin Launhardt-Petersen von<br />
den „Grünen“ in <strong>Höxter</strong> begeistert. „Da geht noch mehr!“ spornt sie an,<br />
um noch mehr Menschen zur Teilnahme zu bewegen.<br />
„Das Fahrrad hat besonders im Alltagsverkehr und auf kürzeren Strecken<br />
ein enormes Potenzial. Darauf macht diese Aktion aufmerksam. Und sie<br />
kann jede und jeden dazu ermutigen, ab sofort mehr Wege mit dem Rad<br />
zurück zu legen“, betont Kristin Launhardt-Petersen. Das sei gut für die<br />
Gesundheit, gut für den eigenen Geldbeutel und gut fürs Klima. Und eine<br />
Verkehrsentlastung für die ganze Stadt.<br />
„Wichtig ist mir vor allem, dass die Radlerinnen und Radler sich an<br />
der Meldung von Gefahrenstellen und Hindernissen beteiligen“; macht<br />
Ludger Roters, Fraktionssprecher der GRÜNEN im Rat der Stadt <strong>Höxter</strong>,<br />
auf einen weiteren Aspekt der Mitmachaktion aufmerksam. „Wer könnte<br />
besser planerische Defizite und bauliche Mängel bei der Radinfrastruktur<br />
feststellen als die Fahrradfahrer selbst?“ Wer häufig mit dem Rad unterwegs<br />
ist, sammelt viele Erfahrungen mit brenzligen Situationen und kennt eine<br />
Fülle von unnötigen Erschwernissen.<br />
„Die Kreuzung Lütmarser Straße / Westerbachstraße mit der B 64/83 ist<br />
für Radfahrer ein Graus. Extrem umständliche Verkehrsführung, unnötig<br />
lange Rotphasen“, nennt Ludger Roters Beispiele aus eigener Anschauung.<br />
„Auf der Westerbachstraße fühlen sich offensichtlich sehr viele Radfahrer<br />
aller Altersgruppen zwischen Autos und LKW gefährdet. Sie weichen auf<br />
die Fußwege aus und rufen dadurch neue gefährliche Situationen hervor“,<br />
beobachtet Roters. „Ein untrügliches Zeichen dafür, dass hier dringend<br />
etwas für die Sicherheit der nicht motorisierten Verkehrsteilnehmer getan<br />
werden muss.“<br />
Er weist zudem darauf hin, dass beim Radverkehrskonzept die Schulwege<br />
nicht berücksichtigt wurden. Deswegen sei es besonders wichtig,<br />
im Rahmen der Aktion Stadtradeln zu diesem Aspekt Rückmeldungen zu<br />
geben. Dauergefährdet leben auch die Radfahrer, die entlang der B 64/83<br />
im Abschnitt Albaxer Straße Einmündungen und vor allem stark genutzte<br />
gewerbliche Einfahrten queren müssen. Und Kristin Launhardt-Petersen<br />
hat eine weitere Problemlage ausgemacht: „Der Weserradweg zwischen<br />
Freizeitanlage und Grubemündung entwickelt sich immer mehr zu einem<br />
Brennpunkt insbesondere am Wochenende und an Feiertagen. Auch hier<br />
braucht es dringend Maßnahmen für die Verkehrssicherheit, und zwar über<br />
das zukünftige Gelände der Landesgartenschau hinaus. Dieser gesamte<br />
Abschnitt des Weserradwegs ist für das hohe Aufkommen an Rad- und<br />
Fußverkehr zu schmal.“ „Es ist gut, dass die Stadt <strong>Höxter</strong> sich zusammen<br />
mit dem ganzen Kreis <strong>Höxter</strong> dieses Jahr erstmals an der Aktion Stadtradeln<br />
des Klimabündnisses beteiligt“, freut sich Ludger Roters. Sie dauert noch<br />
bis zum 25. Juni. „Machen Sie mit, tun Sie etwas für Ihre Gesundheit, den<br />
Klimaschutz und die Verkehrssicherheit. Und helfen Sie, dass <strong>Höxter</strong> eine<br />
attraktive Stadt auch für den Fahrradverkehr wird.“ Infos und Mitmachmöglichkeit<br />
auf der Kampagnenseite: https://www.stadtradeln.de/hoexter.<br />
Bestuhlung auf 60 Personen begrenzt<br />
Auftakt der <strong>Höxter</strong>aner Sommerkonzerte<br />
am 28. Juni<br />
Die „<strong>Höxter</strong>aner Sommerkonzerte”<br />
gehen am 28. Juni an den Start: Die<br />
Freiluftkonzerte bilden eine neue<br />
Konzertreihe in der Kreisstadt, die<br />
am 28. Juni mit dem ersten Konzert<br />
beginnen. Den Auftakt macht am<br />
28. Juni ab 16 Uhr ein Blechbläserquartett,<br />
bestehend aus Jen-Hsuan<br />
Lai (Horn), Svante Nelles (Horn),<br />
Michael Schauka und Stefan Balke<br />
(Trompete). Die Initiatoren des<br />
Konzertes sind das Ehepaar Heike<br />
und Stefan Balke, die seit August<br />
2019 nach langjährigen, wechselnden<br />
Auslandsaufenthalten wieder in<br />
ihrer alten Heimat angekommen sind.<br />
„Durch das Sinfonische Blasorchester<br />
<strong>Höxter</strong> waren wir beiden<br />
aktiven Musiker (Oboe und Trompete)<br />
auch während der räumlichen<br />
Trennung weiterhin mit der Region<br />
verbunden“, berichtet Stefan Balke.<br />
Unterstützt werden sie in der Umsetzung<br />
von der Musikschule <strong>Höxter</strong><br />
e.V. Am Anfang der „Corona-Zeit“<br />
sei die Idee für die Freiluftkonzert-<br />
Reihe in <strong>Höxter</strong> entstanden, so Balke.<br />
Zusammen mit dem Trompeter Michael<br />
Schauka gab es in dieser Zeit<br />
einige „Nicht-Konzerte” unter freiem<br />
Himmel neben dem Dampferanleger<br />
an der Weser. „Diese Treffen waren<br />
nie als Konzert gedacht, sondern für<br />
uns die Möglichkeit gemeinsam zu<br />
musizieren,” sagt Stefan Balke und<br />
ergänzt mit einem Augenzwinkern:<br />
„Dafür waren auch einfach zu viele<br />
falsche Noten mit dabei.” Die Resonanz<br />
und Dankbarkeit der Zuschauer<br />
war stets sehr positiv. „Für viele war<br />
es eine willkommene Abwechslung,”<br />
so Heike Balke, die mit Tochter Ella<br />
immer mit dabei war, „und die Freude<br />
groß, wenn die beiden die ein oder<br />
andere bekannte Melodie gespielt<br />
haben.” Emotionaler Höhepunkt war<br />
der Auftritt im Konrad-Backhaus<br />
Heim. „Dort haben wir gemerkt,<br />
Vorbereitungen für das Auftaktkonzert: (v.l.) von rechts: Stefan Balke, Svante Nelles und Jen-Hsuan<br />
Lai.<br />
Foto: Balke<br />
dass den Bewohnern der Kontakt schen in unserer Region, auch die dass sogar eine gemauerte Bühne an<br />
zu ihren Angehörigen wirklich fehlt Blasorchester und insbesondere die der Stadtmauer ist. Corona-bedingt<br />
und wir waren froh, wenigstens für lokale Musikschule werden wir mit in werde das Konzert noch nicht ganz<br />
ein paar Stunden ein Lächeln auf die die Konzerte einbinden, um einfach normal stattfinden. Jeder müsse sich<br />
Gesichter zu bringen,” erinnert sich die Wichtigkeit dieser Institutionen im Vorfeld einen Platz reservieren, es<br />
Michael Schauka. Mit den <strong>Höxter</strong>aner<br />
für unser kulturelles Leben hier in werde eine Einlasskontrolle geben,<br />
Sommerkonzerten soll nun <strong>Höxter</strong> zu betonen“, erklärt der Ini-<br />
die Bestuhlung sei limitiert auf 60<br />
ein Stück Kultur zurück in den von tiator Balke. Das erste Konzert wird Personen und es werde ohne Konzertpause<br />
Corona geprägten Alltag gebracht auf dem <strong>Höxter</strong>aner Wall auf Höhe<br />
gespielt, damit der Kontakt<br />
werden. „Auf lange Sicht hoffen wir, der Rettungswache stattfinden. „Wir der Zuhörer reduziert wird. Konzertdass<br />
sich die Reihe als fester Bestandteil<br />
danken dem Ordnungsamt <strong>Höxter</strong> Interessierte können sich unter der<br />
in der kulturellen Szene in für die reibungslose Kooperation, mail-Adresse: sommerkonzerte@<br />
<strong>Höxter</strong> etabliert”, so die Initiatoren. die uns für das Konzert ein Sondernutzungsrecht<br />
balke.at mit Angabe des Namens<br />
In diesem Jahr möchten sie mit drei<br />
eingeräumt hat,” so und der Kontaktdaten einen Sitzplatz<br />
Sommerkonzerten starten, um die die Initiatoren, die überrascht waren, reservieren.<br />
TKu<br />
Resonanz und auch die finanzielle<br />
Machbarkeit zu erproben. Die Konzerte<br />
sollen mit freiem Eintritt starten<br />
und sich über Spenden und öffentliche<br />
Fördermittel finanzieren. Stefan<br />
Balke erklärt dazu: „Wir wollen mit<br />
dem Projekt kein Geld verdienen,<br />
sondern lediglich die Unkosten und<br />
Musikergagen finanzieren.” Die<br />
zukünftigen Konzerte sollen nach<br />
Möglichkeit Genre übergreifend mit<br />
regionalen Künstlern und Gruppierungen<br />
bestritten werden. „Es gibt<br />
sehr viele aktiv musizierende Men-<br />
Stadt-Anzeiger<br />
Steinheimer Blickpunkt<br />
<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong><br />
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<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>528</strong> 27. Juni 2020 Seite 4<br />
„Ausbildungschance Digital“ hilft beim Start<br />
App zum Ausbildungsplatz<br />
Rund 400 junge Menschen sind noch bei der Jugendberufsagentur im<br />
Kreis <strong>Höxter</strong> ausbildungsplatzsuchend gemeldet. Die Suche nach einer<br />
Ausbildungsstelle wird oft durch die derzeit geltenden Kontaktbeschränkungen<br />
erschwert. Mit der neuen App „Ausbildungschance Digital“ der<br />
Industrie- und Handelskammer können Jugendliche und Ausbildungsbetriebe<br />
im Kreis <strong>Höxter</strong> auch in Zeiten von Corona einfach und unkompliziert in<br />
Kontakt treten. „In den letzten Wochen konnten aufgrund der Corona-Krise<br />
vielfach Praktika in Betrieben nicht durchgeführt werden. Diese führen aber<br />
oftmals gerade im Frühling noch zum Abschluss eines Ausbildungsvertrags“,<br />
erläutert Kreisdirektor Klaus Schumacher. „Wir freuen uns sehr, dass die<br />
App den jungen Menschen im Kreis <strong>Höxter</strong> nun bei ihrer Ausbildungsplatzsuche<br />
weiterhilft.“ Die App „Ausbildungschance Digital“ wurde von der<br />
Industrie- und Handelskammer entwickelt. Sie bietet ausbildungsplatzsuchenden<br />
Jugendlichen die Möglichkeit, den ersten Kontakt zu potenziellen<br />
Arbeitgebern herzustellen. Mittels eines Online-Buchungssystems werden<br />
konkrete Termine mit Ausbildungsverantwortlichen in Unternehmen vereinbart.<br />
Die Bewerber können sich 15 Minuten telefonisch vorstellen und<br />
mögliche nächste Schritte besprechen. Eine Terminvereinbarung über die<br />
App ist ab sofort möglich, die Gespräche mit den Unternehmen finden<br />
im Zeitraum vom 15. bis 26. Juni statt. Die neue App ist im Google Play<br />
Store und App Store kostenfrei erhältlich. „Beim Azubi-Speed-Dating<br />
treffen normalerweise ausbildungsplatzsuchende Jugendliche persönlich<br />
Unternehmensvertreter, um ein erstes Gespräch zum gegenseitigen Kennenlernen<br />
zu führen. Mit der App ‚Ausbildungschance Digital‘ ist dies<br />
nun digital und somit auch in Corona-Zeiten möglich“, freut sich Dominic<br />
Gehle, Leiter Kommunale Koordinierungsstelle im Kreis <strong>Höxter</strong> für die<br />
Landesinitiative „Kein Anschluss ohne Anschluss“. Gemeinsam mit den<br />
Kooperationspartnern Jugendberufsagentur im Kreis <strong>Höxter</strong>, Industrie- und<br />
Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld sowie der Kreishandwerkerschaft<br />
<strong>Höxter</strong>-Warburg sollen zukünftig weitere Angebote bereitgestellt werden,<br />
die Jugendliche beim Übergang von Schule in den Beruf auch in diesen<br />
Zeiten unterstützen. „Wer gerade jetzt im Endspurt noch nicht genau weiß,<br />
welche Ausbildungsstellen für ihn in Frage kommen, kann sich noch schnell<br />
telefonisch bei der Jugendberufsagentur melden. Eine regionale Hotline<br />
sorgt hier für den richtigen Ansprechpartner vor Ort (05251-120301)“, so<br />
Melanie Thüs, Teamleiterin in der Jugendberufsagentur <strong>Höxter</strong>. Nähere<br />
Informationen zu der App gibt es im Internet unter der blog.ostwestfalen.<br />
ihk.de/ausbildungschance.<br />
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Als einer von nur 18 Landkreisen<br />
in ganz Deutschland nimmt der<br />
Kreis <strong>Höxter</strong> an dem Modellprojekt<br />
„Hauptamt stärkt Ehrenamt“ teil.<br />
Dazu ist im Kreishaus in <strong>Höxter</strong> die<br />
Geschäftsstelle Ehrenamt eingerichtet<br />
worden. Die Geschäftsstelle ist<br />
Teil dieses bundesweiten Verbundprojektes,<br />
das vom Bundesministerium<br />
für Ernährung und Landwirtschaft<br />
gemeinsam mit dem Deutschen<br />
Landkreistag initiiert wurde<br />
und an dem pro Bundesland nur ein<br />
bis maximal zwei Kreise teilnehmen.<br />
Es soll dabei erprobt werden, wie auf<br />
Kreisebene erfolgversprechende und<br />
nachhaltige Strukturen zur Stärkung<br />
und Begleitung des Ehrenamts aufgebaut<br />
und verbessert werden können.<br />
„Die Ehrenamts-Geschäftsstelle<br />
wird für die freiwillig Aktiven eine<br />
vernetzende, koordinierende und<br />
beratende Funktion übernehmen,<br />
etwa wenn es um die Bewältigung<br />
von Rechts- und Finanzfragen geht.<br />
Dazu gehört es auch, analoge und<br />
digitale Strukturen aufzubauen und<br />
Austauschmöglichkeiten zu schaffen,<br />
um die Ehrenamtlichen bei ihrer<br />
Arbeit zu unterstützen“, sagt Landrat<br />
Friedhelm Spieker.<br />
Ehrenamtsmanagerin<br />
Die Stelle als Ehrenamtsmanagerin<br />
für den Kreis <strong>Höxter</strong> hat die 32-jährige<br />
Bernadett Walker übernommen.<br />
Mit Bernadett Walker sei die Idealbesetzung<br />
der Stelle gelungen. „Sie hat<br />
sich in ihrer Zeit als Kulturmanagerin<br />
während der Vertretung für Julia<br />
Siebeck bewährt und kann die dort<br />
gewonnenen Erkenntnisse zum großen<br />
Teil auch in ihrer neuen Funktion<br />
einsetzen“, erläutert Kreisdirektor<br />
Klaus Schumacher, der den Fachbereich<br />
Bildung und Kreisentwicklung<br />
leitet. Die neue Ehrenamtsstelle<br />
bildet die direkte Schnittstelle zum<br />
Bundesministerium für Ernährung<br />
und Landwirtschaft und den Ehrenamtlichen<br />
im Kreis <strong>Höxter</strong>. Die Laufzeit<br />
des Modellprojektes ist zunächst<br />
auf drei Jahre begrenzt. Dafür stehen<br />
400.000 Euro zur Verfügung, die mit<br />
fast 360.000 Euro vom Bundesministerium<br />
für die ländlichen Räume<br />
gefördert werden. Mit großer Freude<br />
hatte Landrat Friedhelm Spieker im<br />
November 2019 in Berlin aus den<br />
Händen der Bundesministerin für die<br />
ländlichen Räume, Julia Klöckner,<br />
Neue Geschäftsstelle beim Kreis <strong>Höxter</strong> hat ihre Arbeit aufgenommen<br />
Hauptamt stärkt Ehrenamt<br />
Bernadett Walker an ihrem Arbeitsplatz in der Geschäftsstelle Ehrenamt.<br />
den Förderbescheid in Höhe von fast<br />
360.000 Euro entgegengenommen.<br />
In Nordrhein-Westfalen nimmt neben<br />
dem Kreis <strong>Höxter</strong> noch der Kreis<br />
Euskirchen an dem Modellprojekt<br />
teil. „Mehr als 20 Prozent der Bürgerinnen<br />
und Bürger bei uns im Kulturland<br />
setzen sich ehrenamtlich für<br />
ihre Mitmenschen ein“, hebt Landrat<br />
Friedhelm Spieker das ausgeprägte<br />
bürgerschaftliche Engagement im<br />
Kreis <strong>Höxter</strong> hervor. „Rund 27.000<br />
Ehrenamtliche engagieren sich in<br />
mehr als 1.400 Vereinen. Sie bereichern<br />
auf vielfältige Weise unser<br />
kulturelles, sportliches und soziales<br />
Leben“, betont Spieker. Für ihn sei<br />
es deshalb ein konsequenter Schritt<br />
gewesen, die neue Geschäftsstelle<br />
Ehrenamt innerhalb der Kreisverwaltung<br />
dem Gemeinschaftsbüro<br />
Landrat zuzuteilen. „Damit wollen<br />
wir die Wichtigkeit des Ehrenamtes<br />
unterstreichen“, meint Spieker<br />
und macht das Ehrenamt damit zur<br />
Chefsache. Die bislang vorrangige<br />
Aufgabe der Ehrenamtsstelle lag<br />
darin, sich den ehrenamtlichen Vereinen<br />
und Organisationen zunächst<br />
vorzustellen. Dazu sind etwa 2000<br />
Briefe an die Vereinsvorstände und<br />
die Vorsitzenden verschickt worden.<br />
„Die Rückmeldungen sind durchweg<br />
positiv, das Interesse ist groß“,<br />
berichtet Ehrenamtsmanagerin<br />
Bernadett Walker.<br />
Digitale<br />
Austauschplattform<br />
Für die Zukunft haben sich die Verantwortlichen<br />
der Ehrenamtsstelle<br />
viel vorgenommen: Eine digitale<br />
Austauschplattform in Form einer eigenen<br />
Internetseite soll zukünftig die<br />
Vernetzung der Ehrenamtlichen im<br />
gesamten Kreisgebiet unterstützen.<br />
Diese soll wie eine Ehrenamtsbörse<br />
funktionieren, wo Ehrenamtliche<br />
dahin vermittelt werden, wo Bedarf<br />
besteht. Und Bedarf besteht an vielen<br />
Stellen. So sucht eine 90-jährige<br />
Klavierspielerin eine Nachfolge für<br />
ihre ehrenamtliche musikalische<br />
Arbeit in den Seniorenheimen Brakel<br />
und Bökendorf. Bei Interesse<br />
könne man sich in der Ehrenamts-<br />
Geschäftsstelle melden, sagt Walker.<br />
Die ehrenamtliche Arbeit stehe auch<br />
in ländlichen Räumen vor großen<br />
Herausforderungen, weiß die Ehrenamtsmanagerin.<br />
Insbesondere ändere<br />
sich die Struktur des Engagements,<br />
Neue Geschäftsstelle beim Kreis <strong>Höxter</strong>: (von vorne) Ehrenamtsmanagerin Bernadett Walker, Landrat<br />
Friedhelm Spieker, Kreisheimatpfleger Hans-Werner Gorzolka und Kreisdirektor Klaus Schumacher.<br />
Fotos: Thomas Kube<br />
Solling Jump 2020 fällt aus<br />
Zu viele<br />
Einschränkungen<br />
und Risiken<br />
Das bekannte Solling Jump Open-Air in Fürstenberg wäre am 25. Juli 2020<br />
bereits in die siebte Runde gegangen.<br />
Leider musste der Jugend- und Kulturverein Fürstenberg e.V. sich dazu<br />
entscheiden, diese Tradition auf Grund der Corona-Pandemie dieses Jahr<br />
zu unterbrechen. Es sind zu viele Einschränkungen und unvorhersehbare<br />
Risiken mit einer solchen Veranstaltung verbunden, die der Verein als<br />
Veranstalter weder den Besuchern, noch dem Team oder den Künstlern<br />
zumuten möchte.<br />
Aber die Organisatoren haben bereits mit den Planungen für die nächste<br />
Auflage am 31. Juli 2021 begonnen und werden wie gewohnt ein abwechslungsreiches<br />
Programm auf beiden Bühnen zusammenstellen. Fans und<br />
Freunde des Solling Jump werden auf der Homepage www.sollingjump.<br />
de oder in den Sozialen Medien auf dem Laufenden gehalten.<br />
Fotos: Thomas Kube<br />
vornehmlich bei den jüngeren<br />
Generationen von einem stetigen<br />
langfristigen Engagement hin zu<br />
kurzfristigem, projektbezogenem<br />
Einsatz. Gerade Vereine seien von<br />
diesem Generationswechsel stark<br />
betroffen und würden – insbesondere<br />
im Hinblick auf die Besetzung von<br />
Ämtern – mit Nachwuchsproblemen<br />
kämpfen. „Viele Ehrenamtliche<br />
fühlen sich durch rechtliche Vorgaben<br />
und bürokratischen Aufwand<br />
zunehmend überfordert, wie zum<br />
Beispiel beim Umgang mit der<br />
Datenschutzgrundverordnung. Hier<br />
wollen wir mit unserer Geschäftsstelle<br />
Unterstützung und Hilfe anbieten“,<br />
so Walker.<br />
Vernetzung<br />
Mit einem regelmäßigen Newsletter<br />
sollen die Ehrenamtlichen zukünftig<br />
mit wichtigen und aktuellen<br />
Informationen versorgen werden,<br />
unter anderem zur Ehrenamtskarte<br />
oder zu regionalen Fortbildungsangeboten<br />
und Förderprogrammen.<br />
Zur direkten Kommunikation mit<br />
den Ehrenamtlichen ist es zudem<br />
geplant, regelmäßige Sprechtage in<br />
den Stadtverwaltungen anzubieten.<br />
Ergänzend stellt die Geschäftsstelle<br />
ein analoges und digitales Beratungs-<br />
und Fortbildungsangebot zur<br />
Verfügung, um die Ehrenamtlichen<br />
weiter zu qualifizieren. Zudem wird<br />
Kreisheimatpfleger Hans-Werner<br />
Gorzolka seine große Erfahrung in<br />
die Arbeit einfließen lassen. Während<br />
der gesamten Projektlaufzeit wird<br />
die Geschäftsstelle wissenschaftlich<br />
durch ein Institut begleitet und<br />
evaluiert. Schließlich seien auch<br />
zweimal im Jahr Vernetzungstreffen<br />
geplant. „Um eine Teilnahme<br />
der Ehrenamtlichen aus allen 124<br />
Ortschaften zu ermöglichen, werden<br />
diese Treffen ebenfalls durch das<br />
Kreisgebiet wandern und immer<br />
unterschiedliche Schwerpunktthemen<br />
haben“, erläutert Kreisdirektor<br />
Klaus Schumacher. Das werde aber<br />
frühestens erst im nächsten Jahr akut<br />
werden, nach Corona, sagt Bernadett<br />
Walker. Als Ansprechpartnerin steht<br />
die Ehrenamtsmanagerin Bernadett<br />
Walker ab sofort zur Verfügung unter<br />
der Telefonnummer 05271/965-9801<br />
beim Kreis <strong>Höxter</strong> oder übers Internet<br />
unter der Mailadresse b.walker@<br />
kreis-hoexter.de.<br />
TKu<br />
Öffentliche Stadtführungen in <strong>Höxter</strong> starten ab<br />
Juli wieder<br />
Geschichte erleben mit Abstand<br />
Seit Anfang Juni sind wieder Stadtführungen in NRW erlaubt. Auch in<br />
<strong>Höxter</strong> freuen sich die Stadtführerinnen und Stadtführer wieder darauf, Bürger<br />
und Bürgerinnen sowie Gäste durch die historische Altstadt zu führen und<br />
die Geschichte der bald 1.200 Jahre alten Stadt unterhaltsam zu vermitteln.<br />
Die Stadtführungen unterliegen den derzeit gültigen Schutz- und Hygienevorschriften<br />
des Landes NRW. Aktuell sind Stadtführungen nur bis zu<br />
einer Gruppengröße von zehn Personen (inkl. Stadtführer) erlaubt. Die<br />
Teilnehmenden sind verpflichtet, während der gesamten Stadtführung<br />
einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen und einen Mindestabstand von 1,50<br />
Meter zum Stadtführer einzuhalten. In diesem Jahr finden die Öffentlichen<br />
Stadtführungen vom 4. Juli bis 3. Oktober, jeweils samstags um 11 Uhr statt.<br />
Treffpunkt ist die Markthalle im Historischen Rathaus, Weserstr. 11. DNeben<br />
den öffentlichen Stadtführungen können jederzeit Gruppenführungen<br />
(max. 27 Personen, aufgeteilt in 3 Gruppen) zum jeweiligen Wunschtermin<br />
angefragt werden. Weitere Informationen unter www.hoexter-tourismus.de<br />
oder telefonisch unter 05271/963 4242. Die Tourist-Information <strong>Höxter</strong> im<br />
Historischen Rathaus ist zu folgenden Zeiten geöffnet: Montag, Dienstag,<br />
Donnerstag, Freitag, 9.30 bis 12.30 Uhr und 13.30 bis 17.00 Uhr, Mittwoch<br />
und Samstag, 9.30 bis 14 Uhr.
<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>528</strong> 27. Juni 2020 Seite 5<br />
Tragische Geschichte des erfolglosen U-Boot-Kommandanten Amelung von Varendorff aus <strong>Höxter</strong><br />
U-Boot-Kommandant aus Hoxter<br />
schleuste Agenten nach Kanada<br />
Am 8. Mai 1945, also vor 75<br />
Jahren wurde der zweite Weltkrieg<br />
beendet. Als die Waffen<br />
endlich schwiegen, waren mehr<br />
als 60 Millionen Menschen tot.<br />
Gefallen an der Front, ermordet in<br />
Konzentrationslagern, verbrannt<br />
in Bombennächten, gestorben an<br />
Hunger, Kälte und Gewalt auf der<br />
großen Flucht. Das Schicksal des<br />
<strong>Höxter</strong>aners Amelung von Varendorff<br />
(eigentlich Hans-Amelung<br />
Hermann Otto von Varendorff)<br />
ist eng verbunden mit der wohl<br />
düstersten Zeit dieses Landes.<br />
Auf seine Geschichte während<br />
der Kriegszeit sind wir bei den<br />
Recherchen zur Brauerei Hermann<br />
und Otto Krekeler gestoßen.<br />
Der nun folgende kurze Teil<br />
Lebensgeschichte handelt vom<br />
jungen erfolglosen U-Boot-Kommandanten,<br />
der einen Agenten<br />
nach Kanada schleuste und beim<br />
Seegefecht vor Afrika seinen<br />
tragischen Tod fand. Die Mutter<br />
von Hans-Amelung, Elisabeth<br />
von Varendorff, geb. Krekeler<br />
(*12.09.1888 und +16.06.1978),<br />
war die Tochter von Brauereibesitzer<br />
Hermann Martin Krekeler<br />
aus <strong>Höxter</strong>. Der Vater von Amelung<br />
von Varendorff war der kaiserliche<br />
Korvettenkapitän Hans<br />
von Vahrendorff, der aus einem<br />
westfälischen Adelsgeschlechts<br />
mit langer Tradition entstammt.<br />
Die Familie wohnte in der Villa<br />
in der Krämerstraße 2 in <strong>Höxter</strong><br />
nahe der Brauerei von Hermann<br />
und Otto Krekeler.<br />
Oberleutnant Hans-Amelung<br />
von Varendorff (*20.12.1913)<br />
war zunächst Marineoffizier und<br />
später U-Boot-Kommandant des<br />
U-Bootes 213. Er trat 1935 als<br />
Offiziersanwärter in die deutsche<br />
Kriegsmarine ein und erhielt<br />
eine seemännische Ausbildung<br />
auf dem Segelschulschiff Gorch<br />
Fock. Im Jahr 1938 wurde<br />
Fähnrich von Varendorff zum<br />
Leutnant zur See befördert und<br />
ließ sich für die neu aufgebaute<br />
U-Bootwaffe anwerben. Die<br />
weitere Beförderung zum Oberleutnant<br />
zur See fiel auf den 29.<br />
September 1939. Im selben Jahr<br />
trat Amelung von Varendorff<br />
als zweiter Wachoffizier seinen<br />
Dienst an Bord des U 47 an. Am<br />
13. Oktober 1939 nahm er an<br />
dem berühmten Überraschungsangriff<br />
auf den britischen Flottenstützpunkt<br />
Scapa Flow teil.<br />
Im August 1941 erhielt Amelung<br />
von Varendorff das Kommando<br />
über das U-Boot 213, das als<br />
Minenleger konzipiert war. U 213<br />
wurde jedoch auf keiner seiner<br />
vier Unternehmungen während<br />
des zweiten Weltkrieges als Minenboot<br />
eingesetzt. Ende Januar<br />
1942 lief U 213 von Kiel aus und<br />
erreichte Anfang Februar, nach<br />
einem kurzen Zwischenhalt auf<br />
Helgoland, das vorgesehene Operationsgebiet<br />
im Nordatlantik.<br />
Das Boot war der U-Bootgruppe<br />
„Westwall“ zugeteilt, die in der<br />
zweiten Februarwoche einen<br />
Geleitzug attackierte, der von<br />
U 586 entdeckt worden war.<br />
Kommandant von Varendorff<br />
erzielte bei diesem Angriff, der<br />
durch Dönitz abgebrochen wurde,<br />
jedoch keine Erfolge.<br />
Ein Angriff auf den Geleitzug<br />
„HX 175“, etwa eine Woche<br />
später, blieb ebenfalls erfolglos,<br />
da das Boot durch Luftstreitkräfte<br />
abgedrängt wurde. Die zweite<br />
Unternehmung des Bootes begann<br />
am 25. April 1942. U 213<br />
nahm in Lorient einen Agenten<br />
an Bord. Kommandant von Varendorff<br />
hatte den Auftrag, den<br />
Mann nach Kanada zu bringen,<br />
wo er Informationen über die<br />
alliierten Geleitzüge in Erfahrung<br />
bringen sollte. Dieser Plan<br />
wurde „Unternehmen Gretl‘“<br />
genannt, nach dem Namen<br />
der Frau des Agenten namens<br />
Martin Langbein. Die Überfahrt<br />
verlief ereignislos, bis auf einen<br />
kleinen Zwischenfall. Vor der<br />
portugiesischen Küste traf U 213<br />
auf einen Geleitzug. Es musste<br />
den Angriff aber abbrechen, da<br />
das Boot von einem britischen<br />
Zerstörer aufgespürt und mit<br />
Wasserbomben attackiert worden<br />
war. Am 12. Mai erreichte U 213<br />
die nordamerikanische Küste und<br />
Agent Langbein wurde zwei Tage<br />
U213 auf einem Stützpunkt.<br />
später mit einem Schlauchboot in<br />
der Nähe von New Brunswick<br />
an Land gebracht. Von hier aus<br />
schlug er sich bis nach Ottawa<br />
durch, wo er sich in der Nähe<br />
des Parlamentsgebäudes der<br />
kanadischen Hauptstadt einquartierte.<br />
Langbein blieb unentdeckt,<br />
wahrscheinlich weil er niemals<br />
irgendwelche Spionageversuche<br />
unternahm, und stellte sich im<br />
Winter 1944 den kanadischen<br />
Behörden. Mitte Mai war das<br />
Unterseeboot U 553 in den<br />
Sankt-Lorenz-Strom in Kanada<br />
eingedrungen und hatte dort<br />
zwei Schiffe versenkt. An diesen<br />
erfolgreichen Auftakt sollten drei<br />
weitere, in nordamerikanischen<br />
Gewässern eingesetzte Boote,<br />
darunter auch U 213, anknüpfen.<br />
Während die Angriffe der anderen<br />
U-Boote erfolgreich verliefen<br />
und bis Ende Mai insgesamt acht<br />
Schiffe vor der kanadischen Ostküste<br />
versenkt werden konnten,<br />
sichtete U 213 keine feindlichen<br />
Schiffe. Ein am 26. Mai<br />
entdeckter Frachter konnte trotz<br />
mehrstündiger Verfolgungsjagd<br />
nicht versenkt werden.<br />
Am 21. Mai stellte Dönitz die<br />
U-Bootgruppe „Pfadfinder“ zusammen,<br />
zu der außer U 213 noch<br />
sieben weitere U-Boote gehörten,<br />
die sich zu diesem Zeitpunkt an<br />
der nordamerikanischen Küste<br />
befanden. Diese U-Bootgruppe<br />
bestand bis Ende Mai, brachte<br />
aber keine Erkenntnisse, denn<br />
die alliierten Geleitzüge an der<br />
nordamerikanischen Ostküste<br />
blieben unauffindbar. Am 21. Juni<br />
lief U 213 wieder im Stützpunkt<br />
in Brest ein. Da die 60-tägige<br />
Unternehmung – außer der Landung<br />
des Agenten – keinerlei<br />
Erfolge erbracht hatte, erhielt<br />
Kommandant von Varendorff<br />
einen scharfen Verweis. Am 23.<br />
Juli 1942 lief Kommandant von<br />
Varendorff mit U 213 zu seiner<br />
letzten Unternehmung aus. Das<br />
Boot sollte, gemeinsam mit sechs<br />
weiteren Booten, vor der westafrikanischen<br />
Küste operieren<br />
und dabei von U-Boottankern,<br />
sogenannten „Milchkühen“<br />
versorgt werden. Am 31. Juli<br />
entdeckte Kommandant von<br />
Varendorff westlich von Ponta<br />
Delgada den Geleitzug OS 35<br />
(mehrere britische Fregatten)<br />
und entschloss sich zum frontalen<br />
Angriff. U 213 wurde von<br />
drei britischen „Sloops“ (kleines<br />
Kriegsschiff für den Geleitschutz<br />
anderer Schiffe) mit einem<br />
Funkpeilgerät aufgespürt und<br />
anschließend versenkt. Anhand<br />
auftreibender Trümmer und<br />
Leichenteile konnte der erst<br />
28-jährige U-Boot-Kommandant<br />
aus <strong>Höxter</strong> identifiziert werden.<br />
Auf dem <strong>Höxter</strong>aner Friedhof<br />
liegt er heute gemeinsam mit<br />
seinen Eltern begraben. Auf einer<br />
Gedenktafel in der <strong>Höxter</strong>aner<br />
Kilianikirche taucht sein Name<br />
unter allen (evangelisch getauften)<br />
Gefallenen auf. Die Infos<br />
dieser Geschichte stammen aus<br />
dem Buch „Der U-Boot-Krieg<br />
1939-1945“ von Rainer Busch<br />
und Hans-Joachim Röll sowie aus<br />
Recherchen durch Aussagen von<br />
Anwohnern und aus <strong>Höxter</strong>aner<br />
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Mo., Di., Do. 14:30 – 18:00 Uhr<br />
Fr. 09:00 – 12:30 Uhr<br />
sowie nach Vereinbarung<br />
Kontaktdaten<br />
Grab auf dem <strong>Höxter</strong>aner Friedhof, auf dem Amelung von Varendorff beerdigt ist.<br />
Foto/Repros: Thomas Kube
<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>528</strong> 27. Juni 2020 Seite 6<br />
Der neue „große“ Hofstaat mit Schützenkönig Frank Wiesemann und seiner Königin Christine Timmermann ganz vorne.<br />
<strong>Höxter</strong>aner Schützen in Corona-Zeiten<br />
„Im Jahr 2020 ist alles anders“<br />
Celina Zaulig und Tia Kurt vom alten und neuen Hofstaat<br />
Unbeschwertes Schützenfest 2018 ohne Corona.<br />
Das Jahr 2020 ist vollkommen<br />
anders: Schützenfest-Absage, Online-Vorstandssitzungen<br />
und Kontaktbeschränkungen<br />
aufgrund von<br />
Corona: Das hätten sich die Schützen<br />
der <strong>Höxter</strong>aner Schützengilde von<br />
1595 e.V. noch Anfang dieses Jahres<br />
nicht träumen lassen. Geplant war<br />
so einiges in mehreren Aktionen im<br />
Jubiläumsjahr 2020.<br />
Am 16. und 17. Mai sollte auf<br />
dem Wall eigentlich das historische<br />
Feldlager stattfinden und Anfang<br />
Juli das große Jubiläumsschützenfest<br />
(„425 Jahre Schützengilde <strong>Höxter</strong>“).<br />
Aber Corona hat alles verändert. Das<br />
große Jubiläumsschützenfest wird<br />
nachgeholt, jedoch erst in 2022. Das<br />
Feldlager findet dagegen dann im<br />
kommenden Jahr statt.<br />
Das erste Juli-Wochenende in<br />
diesem Jahr sei aber dennoch ein<br />
Schützenfestwochenende, erklärt<br />
Bataillonskommandeur Thomas<br />
Wiesemann. Die Gilde meistert<br />
die Krise souverän und hält ihre<br />
Traditionen trotz Corona hoch. Die<br />
Gemeinschaft stehe fest zusammen,<br />
so Wiesemann.<br />
In Zusammenarbeit mit zahlreichen<br />
Partnern hat sich der Verein<br />
verschiedene Aktionen rund um<br />
das Schützenfestwochenende ausgedacht,<br />
wie zum Beispiel die<br />
Jubiläumsbier-Aktion.<br />
Das „<strong>Höxter</strong>aner Schützenpils“<br />
wurde Ende November 2019 bei<br />
einem Brauereibesuch in Allersheim<br />
angesetzt. Mit den ersten beiden Flaschen<br />
des „Schützenpilses“ konnten<br />
vor kurzem Schützenkönig Frank<br />
Wiesemann und Festleiter Christoph<br />
Tegethoff gemeinsam anstoßen.<br />
Jedes Schützenmitglied hat bereits<br />
Regieren erstmals für vier Jahre: Schützenkönig Frank Wiesemann mit seiner Königin Christine Timmermann.<br />
per Brief einen 6er Pack Getränkegutschein<br />
erhalten, der beim<br />
Getränkeunternehmen Waldhoff im<br />
Getränkemarkt Vollgut in <strong>Höxter</strong> in<br />
der Pfennigbreite vom 25. Juni bis 11.<br />
Juli eingelöst werden kann. Hier wird<br />
das Bier auch kistenweise an Jedermann<br />
verkauft. Darüber hinaus wird<br />
das Königspaar Frank Wiesemann<br />
und Christine Timmermann die 6er<br />
Packs per „Drive in“ in der regulären<br />
Zeit des Bataillonsexerzierens am 2.<br />
Juli von 18:00 Uhr bis 20:00 Uhr vor<br />
dem Schützenhaus in Corvey an die<br />
Mitglieder verteilen.<br />
Aufgrund der Kontaktbeschränkungen<br />
ist dies leider nur als „Drive-in-<br />
Verteilung“ mit Auto möglich.
<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>528</strong> 27. Juni 2020 Seite 7<br />
„Fahnen raus!“<br />
Weiterhin gibt es die Aktion „Fahnen raus!“ Damit möchte die Gilde der<br />
gesamten Bürgerschaft zeigen, dass sie in diesem Jahr eigentlich Jubiläumsschützenfest<br />
hätte. Bei dieser Aktion sollen alle Mitglieder in der Zeit vom<br />
eigentlichen Königsschießen am 27. Juni bis zum Ende des Schützenfestes<br />
am 7. Juli so viele Fahnen hissen, wie möglich, um die Besonderheit dieser<br />
Zeit für alle <strong>Höxter</strong>aner deutlich zu machen. Wer keine Fahne habe, könne<br />
sich an den Partner der Schützengilde, Heiko Probst vom Unternehmen<br />
Weserflaggen, wenden. Damit möglichst viele von dieser Aktion erfahren,<br />
bittet die Gilde darum, ein Foto mit sich und der Fahne an den amtierenden<br />
Pressewart Thorsten Stein per E-Mail (Pressewart@schuetzengilde-hoexter.<br />
de) zuzusenden.<br />
Eine weitere Schützenaktion ist „ein kleines Schützenfest im Garten“.<br />
Gemäß der gültigen Kontaktbeschränkungen soll im eigenen Garten oder<br />
zu Hause „ein bisschen“ Schützenfest gefeiert werden. Die Gilde ruft<br />
dazu auf, das Schützenpils bei laufender Marschmusik zu genießen und<br />
die Kompaniefahne zu hissen, damit wenigstens ein Stückchen Schützenfeststimmung<br />
unter den Mitgliedern aufkommt. Die Gilde hofft, dass<br />
Corona weiter zurückgedrängt wird und auf weitere Lockerungen der<br />
Kontaktbeschränkungen, damit nach den Sommerferien wieder gemeinsame<br />
Veranstaltungen stattfinden können.<br />
Aufruf zur Aktion<br />
„Fahnen raus“.<br />
Doppelte Amtszeit<br />
Das Königspaar Frank Wiesemann und Christine Timmermann wird aufgrund<br />
der Corona-Pandemie in die Geschichtsbücher von <strong>Höxter</strong> eingehen,<br />
da sie eine doppelte Amtszeit, also vier Jahre, absolvieren werden. Ebenso<br />
ein Novum ist die Vergrößerung des Hofstaates. Durch die besondere<br />
Situation der Corona Pandemie hat die Schützengilde <strong>Höxter</strong> von 1595<br />
e.V. für das für 2022 geplante Jubiläumsschützenfest wieder acht Hofstaatpaare.<br />
Diesen großen Hofstaat gab es zuletzt vor dem zweiten Weltkrieg,<br />
denn nach Wiederaufstellung der Gilde wurde jede Kompanie durch nur<br />
ein Paar vertreten. Die alten und neuen Hofstaat-Paare wurden nun mit<br />
„ausreichend Abstand“ im Garten von Schützenkönig Frank Wiesemann<br />
der Öffentlichkeit präsentiert.<br />
Die neuen und alten Paare sind Janette Tesche 22 Jahre (seit 2016 im<br />
Hofstaat) sowie Tim Sülwold (24 Jahre), Luca Joel Kramer (18 Jahre)<br />
und Carolin Bast (20 Jahre) (allesamt neu im Hofstaat) von der ersten<br />
Kompanie. Für die zweite Kompanie sind das Celina Zaulig (21 Jahre)<br />
und Maximilian Micus (20 Jahre), sie sind seit 2018 im Hofstaat. Neu<br />
für die zweite Kompanie an den Start gehen Victoria Motz (19 Jahre) und<br />
Jan-Niklas Hüttig (18 Jahre). Für die dritte Kompanie im Hofstaat seit<br />
2018 immer noch aktiv sind Tia Kurt (19 Jahre) und Laurenz Schröder<br />
(20 Jahre). Neu dabei sind Emma Rux (19 Jahre) und Bjarne Schrader (20<br />
Jahre). Die vierte Kompanie wird vertreten von Sina Nesemeier (20 Jahre)<br />
und Pascal Krause (20 Jahre), die beide seit 2018 dabei sind. Neu für die<br />
vierte Kompanie im Hofstaat vertreten sind Sarah Dierks (21 Jahre) und<br />
Bjarne Rampe (18 Jahre).<br />
Der alte und neue Hofstaat<br />
wird durch vier<br />
weitere Paare diesmal<br />
ergänzt.<br />
Herausforderung für<br />
den Stab der Gilde<br />
„Wir sind stolz zu unserem Jubiläum durch diesen Hofstaat begleitet zu<br />
werden und freuen uns auf die Zeit in der wir wieder feiern dürfen“, sagt<br />
Mathias Micus, Oberleutnant und Festleiter 2 der Schützengilde <strong>Höxter</strong>.<br />
Auch Schützenkönig Frank Wiesemann freut sich, dass ihn „sein“ Hofstaat in<br />
dieser langen Amtszeit begleitet. „Es wird auch für den Stab der Gilde eine<br />
Herausforderung sein, meinen Hofstaat auf dem Thron unterzubringen!“,<br />
sagt Frank Wiesemann mit einem Augenzwinkern.<br />
„Die Gilde freut sich darüber, dass acht junge Hofstaatpaare das Gesicht<br />
der Gilde in den kommenden zwei Jahren mitprägen und uns auch bei<br />
unseren Partnervereinen und deren Umzügen repräsentieren“, sagt Pressesprecher,<br />
Leutnant Thorsten Stein. Getreu dem Schützenmotto „Die ganze<br />
Bürgerschaft soll es sein“, möchte die Gilde mit allen Kameraden, allen<br />
Bürgerinnen und Bürgern, sowie all ihren Partnern und Patenvereinen nach<br />
vorne schauen und in den nächsten zwei Jahren alles Verschobene wieder<br />
aufholen, weiß der Bataillonskommandeur Thomas Wiesemann abschließend<br />
zu berichten.<br />
TKu<br />
Sommerfest 2019 in der Corbiestraße mit Schützenkönig Frank Wiesemann<br />
und seiner Königin Christine Timmermann.
<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>528</strong> 27. Juni 2020 Seite 8<br />
Am Dienstag, 16. Juni wurde<br />
der erste Abschlussjahrgang der<br />
Sekundarschule <strong>Höxter</strong> verabschiedet.<br />
105 junge Frauen und Männer<br />
konnten ihre Abschlusszeugnisse<br />
entgegennehmen. Davon hatten 35<br />
Prozent den Hauptschulabschluss<br />
nach Klasse 10, 30 Prozent den Mittleren<br />
Schulabschluss und 35 Prozent<br />
den Mittleren Schulabschluss mit<br />
Qualifikation. An der Sekundarschule<br />
konnten so alle Kinder und<br />
Jugendlichen ihre Chancen und<br />
Begabungen in den letzten sechs<br />
Jahren optimal entfalten, um den<br />
bestmöglichen Schulabschluss zu erreichen.<br />
Das beste Abschlusszeugnis<br />
des Jahrgangs bekam Celina Berger<br />
überreicht, die ihren Weg 2014 in der<br />
5. Klasse als Inklusionsschülerin im<br />
gemeinsamen Lernen begann und<br />
sich mit einer großartigen Entwicklung<br />
und herausragenden Leistungen<br />
jetzt für ihre weitere Schullaufbahn<br />
am König-Wilhelm-Gymnasium<br />
qualifizierte.<br />
Dabei konnte die ursprünglich geplante<br />
Abschlussfeier des gesamten<br />
Jahrgangs 10 aufgrund der Corona-<br />
Pandemie nicht zustande kommen.<br />
Kurzerhand organisierte die stellvertretene<br />
Schulleiterin Christiane<br />
Hoffmann mit ihrem Team jedoch<br />
eine klassenweise feierliche und<br />
Sekundarschule entlässt feierlich ihre ersten Absolventen<br />
Gemeinsam besser gelernt<br />
Die Abschlussklasse 10a auf der Treppe der Nikolaikirche.<br />
herzliche Verabschiedung. In der<br />
Nikolaikirche, die hierfür ausreichend<br />
Platz bot, begrüßten Pfarrer<br />
Gunnar Wirth und Gemeindereferent<br />
Carsten Sperling die Anwesenden.<br />
Christiane Hoffmann erinnerte<br />
in ihrer Ansprache an „die vielen<br />
ersten Male“, die die Anwesenden<br />
gemeinsam erleben durfte: die erste<br />
Apfelernte bei Wittrock, die erste<br />
Klassenfahrt nach Norderney, der<br />
erste Segel-Unterricht und viele<br />
weitere Momente, die mittlerweile<br />
im Leben der Sekundarschule fest<br />
verankert sind. Sie machte den<br />
Schülern bewusst, wie stolz und<br />
dankbar sie auf die vergangene Zeit<br />
blicken dürfen. Die Mädchen und<br />
Jungen haben vor sechs Jahren die<br />
neue Schule mit Leben gefüllt. Als<br />
erster Jahrgang der Sekundarschule<br />
beschritten sie mutig neue Wege<br />
mit außergewöhnlichen Herausforderungen.<br />
Im Anschluss folgte ein digitales<br />
Grußwort von <strong>Höxter</strong>s Bürgermeister<br />
Alexander Fischer. „Ich<br />
freue mich sehr, dass wir nun den<br />
ersten Abschlussjahrgang unserer<br />
Sekundarschule verabschieden<br />
können“, so der Bürgermeister.<br />
Erfolgreich seien die Schülerinnen<br />
und Schüler an der Sekundarschule<br />
auf ihren weiteren Lebensweg vorbereitet<br />
worden. Ganz persönliche<br />
und wertschätzende Worte richteten<br />
die Klassenlehrer, Klassensprecher<br />
und Klassenpflegschaftsvorsitzenden<br />
an die Anwesenden. So wurde<br />
die Zeugnisübergabe im kleinen<br />
Kreis vertraut und einmalig. Die<br />
Ansprachen und Abschiedsworte<br />
wurden von festlichen musikalischen<br />
Beiträgen von Harald Krause (Lehrer<br />
der Sekundarschule) umrahmt. In den<br />
Himmel des Kirchenraumes ragten<br />
bunte Luftballons, welche die Entlassschüler,<br />
aber auch ihre Eltern und<br />
das Kollegium, dazu einluden, die<br />
vergangenen erfolgreichen Jahre an<br />
der Sekundarschule Revue passieren<br />
zu lassen. Die heutigen Abschlussschüler<br />
hatten bei der Schuleröffnungsfeier<br />
am 20. August 2014<br />
ebenfalls bunte Luftballons in den<br />
Himmel steigen lassen. „Gemeinsam<br />
besser lernen!“ – war der Slogan,<br />
der auf den Ballons und T-Shirts der<br />
damaligen Fünftklässler zu lesen war.<br />
Gemeinsam haben die Schüler eine<br />
ereignisreiche Schulzeit erlebt. Stets<br />
begleitet, unterstützt und gefördert<br />
durch ihre Lehrer sowie das Team<br />
der Schulsozialarbeit. Gemeinsam<br />
verließen sie die Nikolaikirche und<br />
trugen stolz ihr Abschlusszeugnis<br />
in den Händen. „Wir haben es sehr<br />
genossen. Es war so festlich und<br />
emotional“, waren sich die Eltern<br />
beim Hinausgehen einig.<br />
Musik mit Abstand haben viele Menschen wie ein kleines Volksfest genossen.<br />
„Virtuelles Schützenfest“ am Wochenende in Lüchtringen<br />
Foto: Thomas Kube<br />
„Musik mit Abstand“<br />
war der Vorreiter<br />
Wie ein kleines Volksfest wurde der „Tag der<br />
Musik“ der Blaskapelle Lüchtringen von 1958<br />
e.V. am vergangenen Wochenende in Lüchtringen<br />
zelebriert. Wenn schon keine großen Feste<br />
mehr stattfinden, dann muss improvisiert werden,<br />
dachten sich die Verantwortlichen der Lüchtringer<br />
Blaskapelle. Die Veranstaltung auf dem Lüchtringer<br />
Bolzplatz nahe dem Festgelände, die unter dem<br />
Motto „Musik mit Abstand“ ausgerichtet wurde,<br />
war allerdings mit einigen Auflagen aufgrund der<br />
Corona-Pandemie verbunden. Die Blaskapelle hat<br />
sich gefreut, wieder fürs Publikum musizieren zu<br />
dürfen. Es kamen sehr viele Musikfreunde aus<br />
Lüchtringen und Umgebung, um sich das Konzert<br />
bei ausreichend Platz mitanzuhören. Doch es<br />
gab wegen der Corona-Pandemie auch zahlreiche<br />
Einschränkungen, die Gäste und Spielleute<br />
hinnehmen mussten. Um die Blaskapelle herum<br />
wurde eine drei Meter Sperrzone eingerichtet. Um<br />
der Corona-Pandemie weiterhin vorzubeugen,<br />
haben die Musiker und Musikerinnen ihr Blasinstrument<br />
am Schallstück mit einem Strumpfstück<br />
überzogen. Außerdem mussten sie untereinander<br />
anderthalb Meter Abstand einhalten. Sitzplätze für<br />
das Publikum gab es nicht, ebenso wenig wie ein<br />
organisierter Getränkeverkauf. Dafür wurde aber<br />
auch kein Eintritt verlangt und die Getränke haben<br />
die Zuhörer selbst mitgebracht. Einen großen Daumen<br />
nach oben gab es von Bürgermeisterkandidat<br />
Ralf Dohmann, der mit seiner gesamten Familie<br />
nach Lüchtringen gekommen war, um sich das<br />
Konzert anzuhören. „Schützenfest fehlt irgendwie“,<br />
meinte auch Rosi Hartmann aus Lüchtringen.<br />
Neben zahlreichen Märschen, Polkas und anderen<br />
traditionellen Liedern spielte die Kapelle auch das<br />
Weserlied, die Hymne des hiesigen Weserberglandes.<br />
Ebenfalls zum Musikrepertoire gehörte die „Ode an<br />
die Freude“ von Ludwig van Beethoven, womit nicht<br />
nur die Lüchtringer Blaskapelle in der heißen Phase<br />
der Corona-Krise gegen Corona angespielt hat aus<br />
Fenstern und von Balkonen, sondern auch viele andere<br />
Musiker und Musikerinnen. Dieses Jahr ist halt<br />
irgendwie alles anders. An diesem Wochenende wird in<br />
Lüchtringen weiter gefeiert, trotz Corona, so auch das<br />
Schützenfest, welches ursprünglich vom 26. bis zum<br />
30. Juni in Lüchtringen stattgefunden hätte. Doch so<br />
ganz ohne Feiern, das wollte die Schützenbruderschaft<br />
St. Johannes Lüchtringen dann doch nicht. Deshalb<br />
ist für diesen Samstag, den 27. Juni, ein Programm<br />
auf die Beine gestellt worden, was den Bürgern aus<br />
Lüchtringen und natürlich auch von außerhalb, die<br />
Möglichkeit geben soll, den Festabend in einem Live-<br />
Stream zu verfolgen. Ab 18 Uhr wird Markus Finger<br />
das Kommando als Moderator übernehmen und es<br />
spielt die Blaskapelle Lüchtringen. Ab 20 Uhr tritt die<br />
Partyband „Dolce Vita“ im Livestream auf. Schon ab<br />
15 Uhr am Samstag gibt es einen „Bier-Drive-In“ am<br />
Lüchtringer Schützenhaus, wo man kontaktlos für zehn<br />
Euro ein Sixpack Allersheimer Bier in Verbindung<br />
mit einer CD der Blaskapelle Lüchtringen erhalten<br />
kann. Sämtliche Einnahmen werden gespendet an<br />
die Aktion „www.schuetzen-stehen-zusammen.de.<br />
Am Sonntag, den 28. Juni gibt es ab 10:30 Uhr eine<br />
Freiluftmesse am Ehrenmal zum Patronatsfest. Alle<br />
Lüchtringer sind nun von der Schützenbruderschaft<br />
aufgerufen, ihren Heimatort festlich zu schmücken.<br />
Wenn es nicht richtig geht, dann halt virtuell - Man<br />
darf gespannt sein dieses Wochenende. Zu sehen sein<br />
wird der Livestream auf dem YouTube-Kanal der<br />
Schützenbruderschaft St. Johannes Lüchtringen.TKu<br />
Virtuelle Kölsche Nacht (v.l.) Markus Finger, René Buttgereit, Madeline Sprock, Marcus Stiera, Christian<br />
Höke, Lilli Wilke (Inhaberin Café Heimisch).<br />
Foto: Thomas Kube<br />
5555,55 Euro für Kinder und Familien in Not<br />
Erste virtuelle Kölsche Nacht<br />
wurde ein großer Erfolg<br />
Mit dieser enormen Summe haben<br />
DJ Marcus und Markus aus <strong>Höxter</strong><br />
nicht gerechnet. Für den guten<br />
Zweck kamen beim ersten Charity-<br />
Livestream ihrer Kölschen Nacht<br />
insgesamt 5555 Euro und 55 Cent zusammen.<br />
Im Café Heimisch in <strong>Höxter</strong>,<br />
von wo aus der Livestream Ende<br />
Mai via You-Tube gesendet worden<br />
war, gaben DJ Marcus (Stiera) und<br />
Markus (Finger) das erfreuliche<br />
Ergebnis bekannt. Das Discjockey-<br />
Duo dankte allen Helferinnen und<br />
Helfern, insbesondere aber allen<br />
Spenderinnen und Spendern, die<br />
diese enorme Summe erst möglich<br />
gemacht haben. Das Spendengeld der<br />
virtuellen Kölschen Nacht, die Ende<br />
Mai stattgefunden hat, sei bereits bei<br />
der Aktion Lichtblicke e.V. angekommen.<br />
Die landesweite Aktion<br />
„Lichtblicke“ unterstützt Kinder,<br />
Der HLC bietet auch in diesem<br />
Jahr die Abnahme des „Deutschen<br />
Olympischen Sportabzeichens“ an.<br />
Das Training, wie auch die Abnahme<br />
finden wie gewohnt auf der Weserkampfbahn<br />
in <strong>Höxter</strong> statt. Ab dem 1.<br />
Juli stehen die ehrenamtlichen Helfer<br />
des HLC jeweils mittwochs von<br />
18:00 Uhr bis 19:30 Uhr bereit. Die<br />
einzelnen Termine finden sich auf<br />
der Homepage des Vereins oder im<br />
Schaukasten der Weserkampfbahn.<br />
Jugendliche und ihre Familien aus<br />
ganz NRW, die materiell, finanziell<br />
und seelisch in Not geraten sind.<br />
Sie kümmert sich besonders um<br />
Menschen, die schwere Schicksalsschläge<br />
hinnehmen mussten, vor<br />
allem aber Kinder, die besonders<br />
unter Notsituationen leiden, in die<br />
ihre Familien geraten sind. Da die<br />
große Kölsche Nacht in Bredenborn<br />
mit der Kölschrock-Band Brings in<br />
diesem Jahr wegen Corona ausfallen<br />
musste, hatten die beiden <strong>Höxter</strong>aner<br />
Discjockeys die Idee, die Fans<br />
der Kölschen Musik virtuell zu<br />
erreichen. Im Mai ging deshalb die<br />
erste Kölsche Nacht vom Café Heimisch<br />
via Livestream auf Sendung.<br />
Medientechnische Unterstützung<br />
erhielt das DJ-Duo von „Madeye<br />
Films“ durch Madeline Sprock und<br />
Christian Höke sowie durch René<br />
HLC startet mit dem Sportabzeichen<br />
Ausdauer, Kraft und Schnelligkeit<br />
Das Deutsche Sportabzeichen wird<br />
verliehen an Erwachsene ab dem 18.<br />
Lebensjahr und Kinder und Jugendliche<br />
ab Vollendung des sechsten<br />
Lebensjahres. Auch Menschen mit<br />
Behinderung können es erwerben.<br />
Auf Grund der Covid19-Pandemie<br />
sind besondere Abstands- und Hygienebestimmungen<br />
zu beachten. Alle<br />
Teilnehmer haben das Sportgelände<br />
mit einem Mund-Nase-Schutz zu<br />
betreten. Vor Ort erhalten sie die<br />
Buttgereit von der gleichnamigen<br />
Werbeagentur.<br />
2450 Klicks erhielt der Livestream<br />
auf dem You-Tube-Kanal. Da die<br />
wenigsten Zuschauer laut Markus<br />
Finger alleine daheim geschaut<br />
hätten, rechnet Finger mit einem<br />
Umrechnungsfaktor Vier und somit<br />
mit etwa 10.000 erreichten Personen.<br />
Die beiden Discjockeys überlegen,<br />
dieses Format auch über die Corona-<br />
Krise hinaus noch einmal zu wiederholen,<br />
evtl. sogar in Kombination mit<br />
einer Liveveranstaltung. Bei dem<br />
Livestream habe nicht nur die Location<br />
wie das Café Heimisch gepasst,<br />
das Format erinnerte Markus Finger<br />
auch an frühere Zeiten, als die noch<br />
die ganze Familie am Samstagabend<br />
gemeinsam Fernsehen geschaut<br />
habe, wie bei den großen TV-Shows<br />
in den 70er und 80er Jahren. TKu<br />
weiteren Verhaltensregeln mitgeteilt.<br />
Eine vorherige Anmeldung ist nicht<br />
notwendig.<br />
In den Disziplinen Ausdauer, Kraft,<br />
Schnelligkeit und Koordination müssen<br />
Prüfungen bestanden werden, um<br />
das Sportabzeichen in Bronze, Silber<br />
oder Gold zu erwerben. Das Sportabzeichenteam<br />
freut sich auf alle, die<br />
sich dieser sportlichen Herausforderung<br />
stellen. Informationen sind<br />
abrufbar unter www.hlc-hoexter.de.
<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>528</strong> 27. Juni 2020 Seite 9<br />
Boffzen: Vereine in Corona-Zeiten<br />
Corona stoppte den kompletten Vereinsbetrieb<br />
Boffzen ist eine Gemeinde an der<br />
Weser im Landkreis Holzminden und<br />
Sitz der gleichnamigen Samtgemeinde<br />
Boffzen für die Gemeinden Fürstenberg,<br />
Lauenförde und Derental.<br />
2017 wohnten dort 2737 Menschen.<br />
Zum ersten Mal urkundlich erwähnt<br />
wurde Boffzen unter dem Namen<br />
Boffeshus in den Corveyer. Der<br />
Name Boffzen bedeutet „Siedlung<br />
des Boffi“. Ende des 12. Jahrhunderts<br />
wird erstmals das Ritter- und<br />
Ministerialengeschlecht derer von<br />
Boffessen erwähnt. Konrad von<br />
Boffessen nahm am 5. Kreuzzug ins<br />
Heilige Land teil. Im 15. Jahrhundert<br />
erlebte das Adelsgeschlecht den<br />
sozialen Abstieg.<br />
Die Spur der Familie von Boffessen<br />
verliert sich schließlich im 18.<br />
Jahrhundert. Die Glasherstellung hat<br />
seit mehr als 150 Jahren Traditon in<br />
Boffzen. 1866 wurde die Glashütte<br />
Bartling & Co. in Boffzen gegründet,<br />
die seit Jahre 1874 bis heute den Namen<br />
Noelle + von Campe Glashütte<br />
trägt. Die ehemalige Georgshütte<br />
wurde 1872 als weitere Glasfabrik<br />
in Betrieb genommen und 1989<br />
stillgelegt.<br />
Auch die Vereine in Boffzen sind<br />
durch Kontakt-Verbote und Verbote<br />
von Veranstaltungen von der Corona-<br />
Krise betroffen. Es gibt wieder erste<br />
Erleichterungen. Wir haben bei den<br />
Vereinen nachgefragt, was schon<br />
gemacht wird und was nicht.<br />
Sollingverein Boffzen<br />
Auch beim Sollingverein Boffzen<br />
stoppte Corona den Vereinsbetrieb<br />
von jetzt auf gleich. Dabei hatte sich<br />
der Verein zuletzt prächtig entwickelt<br />
und verfügt aktuell über 130 Mitglieder<br />
im Alter von 14 bis 90 Jahren.<br />
Gerade der Zulauf an jüngeren Mitgliedern<br />
in den letzten Jahren habe<br />
das Vereinsleben spürbar belebt, so<br />
die Vorsitzende. Damit musste sich<br />
auch das Angebot des Vereins ändern,<br />
um allen Interessen gerecht zu werden.<br />
Zu den Kern-Aufgaben gehören<br />
seit jeher die Pflege der Heimat<br />
und die Erhaltung der Natur. In der<br />
Öffentlichkeit ist der Sollingverein<br />
meist bei der Dampfereröffnung und<br />
beim Fest in Boffzen mit historische<br />
Figuren zu sehen. Außerdem pflegt<br />
der Verein – auch in der Corona-Zeit<br />
- Gedenksteine in der Umgebung, wie<br />
die Kesselsteine im Rottmündetal<br />
oder den Mittendorf-Stein beim<br />
Steinkrug. Auch an der Grundschule<br />
ist der Sollingverein regelmäßig aktiv<br />
und hat dort auch schon Nistkästen<br />
mit den Kindern gebaut.<br />
Kern der Vereinsarbeit sind die<br />
Veranstaltungen: 17 Veranstaltungen<br />
hatte der Vorstand um Lieselotte<br />
Brückner für 2020 geplant, seit<br />
März konnte keine mehr stattfinden.<br />
Gerade die Fahrten, ob nach<br />
Münster in den Allwetterzoo, oder<br />
zur Plattdeutschen Bühne oder auch<br />
zur Freilichtbühne Bökendorf – sie<br />
alle mussten wie auch die Jahreshauptversammlung<br />
abgesagt werden.<br />
Besonders schwer tat sich der<br />
Vorstand damit das Jahres-Highlight,<br />
die Fahrt in den Spreewald im September<br />
abzusagen. „Da aber viele der<br />
Mitreisenden unter die Risikogruppe<br />
fallen, haben wir uns entschieden<br />
die Fahrt frühzeitig abzusagen“, so<br />
Vorstandsmitglied Olaf Meier, „auch,<br />
um auch Stornokosten zu vermeiden“.<br />
Die Fahrt wird 2021 vom 9.<br />
bis 12. September nachgeholt. Ein<br />
Ziel hat der Verein: Zum Oktoberfest<br />
am 17. Oktober in der Grillhütte, so<br />
der Wunsch, möchte man wieder ins<br />
geregelte Vereinsleben einsteigen.<br />
Am 6. November will man dann die<br />
Mitgliederversammlung nachholen.<br />
Tambourcorps Boffzen/<br />
Fürstenberg<br />
Das Tambourcorps Boffzen/Fürstenberg<br />
beklagt wie alle Spielmannszüge<br />
den Ausfall aller Veranstaltungen<br />
2020. Bis auf Weiteres werden<br />
auch alle Auftritte und Proben<br />
ausgesetzt. Zum 1. Mai konnte<br />
der Verein mit einer Ausnahmegenehmigung<br />
der Gemeinde Boffzen<br />
den Bewohnern des Seniorenheims<br />
„Parkschlösschen“ ein Ständchen<br />
bringen. Diese zeigten sich über<br />
die gelungene Überraschung sehr<br />
erfreut. Auch den Mitgliedern hatte<br />
es nach langer Abstinenz viel Spaß<br />
gemacht, sich mal wieder musikalisch<br />
zu betätigen.<br />
MTV Boffzen<br />
Der MTV von 1892 e.V. Boffzen ist<br />
mit über 700 Mitgliedern der größte<br />
Verein in der Gemeinde Boffzen und<br />
besitzt mit der Raimund-Reuker-<br />
Halle eine eigene Sporthalle in der<br />
Jahnstraße. Diese Halle bleibt noch<br />
geschlossen, da die coronabedingten<br />
Abstandregeln in der kleinen Halle<br />
noch keinen sinnvollen Sportbetrieb<br />
zulassen. Daher hat der Vorstand beschlossen<br />
das die Raimund-Reuker-<br />
Halle weiterhin geschlossen bleibt.<br />
Besonders bitter für den Verein war<br />
die Verschiebung der Deutschen<br />
Meisterschaften im Sport.-Stacking,<br />
die der Verein Anfang März in <strong>Höxter</strong><br />
ausrichten wollten. Die Sport-<br />
Stacking-Abteilung „speedy cUP!s“<br />
hofft diese Veranstaltung doch noch<br />
nachholen zu können.<br />
Mit dem „Nordic Walking“-Angebot<br />
stieg der MTV Boffzen Anfang<br />
Juni wieder langsam ins Sportreiben<br />
ein. Seitdem wird bei gutem<br />
Wetter wöchentlich vom Treffpunkt<br />
Himmelsleiter am Kreuz um 9 Uhr<br />
(Treffen) auf zwei Routen durch die<br />
schöne Natur gewalkt. Diese betragen<br />
wahlweise 3 bis 4 (Route 1 mit<br />
Übungsleiterin Ingrid Heiser) oder 4<br />
bis 6 Kilometer (Route 2 mit Übungsleiterin<br />
Renate Pöppe). Die geltenden<br />
Abstandsregeln sind einzuhalten<br />
und werden vor jedem Start von der<br />
Übungsleiterin erklärt. Teilnehmen<br />
kann jeder ohne Anmeldung.<br />
Gepflegt: der Platz rund um den Middendorf-Gedenkstein.<br />
Zum 1. Mai konnte das Tambourcorps mit einer Ausnahmegenehmigung den Bewohnern des Seniorenheims „Parkschlösschen“ ein Ständchen<br />
bringen.<br />
Hier war der Sollingverein auch aktiv: Bei den Kesselsteinen im<br />
Rottmündetal.
<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>528</strong> 27. Juni 2020 Seite 10<br />
Das Seniorenbüro<br />
im Service-Center Beverungen<br />
Tel. 0 52 73 - 39 22 26<br />
Öffnungszeiten: Mo. - Fr. von 10 - 12 Uhr<br />
www.beverunger-seniorennetz.de<br />
Klärschlammverwertung OWL GmbH gegründet<br />
Jährlich 156.000 Tonnen Klärschlamm verbrannt<br />
Kürzlich haben die 47 Gesellschafter<br />
der Klärschlammverwertung<br />
OWL GmbH ihre Gründungsversammlung–<br />
in Pandemie geplagter<br />
Zeit mit gebührendem Abstand in<br />
Bielefeld – durchgeführt. Die Gesellschafter<br />
vertreten 78 Gemeinden,<br />
Städte, Kreise, Wasser- und Zweckverbände,<br />
bei denen jährlich ca.<br />
186.000 Tonnen Klärschlamm (rund<br />
44.000 Tonnen Trockensubstanz)<br />
anfallen. „Eine derartige große Kooperation<br />
von Städten und Gemeinde<br />
zur Bewältigung einer kommunalen<br />
Aufgabe der Daseinsvorsorge ist<br />
deutschlandweit einmalig und<br />
wird sich letztendlich bezüglich<br />
Nachhaltigkeit und Gebühren für<br />
alle Bürgerinnen und Bürger in der<br />
Region auszahlen“, sind sich die<br />
Akteure einig. Trotz der Corona<br />
bedingten Einschränkungen haben<br />
die Kooperationspartner in den<br />
letzten Monaten die Suche nach dem<br />
strategischen Partner vorbereitet. Die<br />
Klärschlämme wurden untersucht,<br />
um eine sichere Datenbasis zu haben.<br />
Die Ergebnisse der bisherigen<br />
Prüfungen und der Arbeitsstand zum<br />
Ausschreibungskonzept wurden in<br />
der Gesellschafterversammlung vorgestellt,<br />
und diskutiert. Die Kooperation<br />
plant die europaweite Suche<br />
nach einem strategischen Partner.<br />
Der strategische Partner muss über<br />
ein geeignetes Grundstück für die<br />
Errichtung einer Klärschlammverbrennungsanlage<br />
verfügen oder eine<br />
solche Anlage schon haben, die von<br />
der Kooperation dann genutzt werden<br />
kann. Die gemeinsame Entsorgung<br />
beginnt 2024, zu diesem Zeitpunkt<br />
werden dann ca. 156.000 Tonnen<br />
Klärschlamm gemeinsam mit dem<br />
strategischen Partner entsorgt. Ab<br />
2029 sind alle Gesellschafter an der<br />
Klärschlammlieferung beteiligt. Die<br />
gemeinsame Entsorgung erfolgt dann<br />
mindestens bis Ende 2043. Um für<br />
das Gemeinschaftsunternehmen und<br />
damit den Bürgern eine angemessene<br />
Mitsprachemöglichkeit zu sichern,<br />
wird die Kooperation sich an der Gesellschaft<br />
zur Verbrennung der Klärschlämme<br />
beteiligen. Dr. Ute Röder,<br />
Vorsitzende des Arbeitskreises der<br />
Kooperation und Geschäftsführerin<br />
des Abfallwirtschaftsverbandes<br />
Lippe, bedankte sich ausdrücklich<br />
bei dem nun bestellten neuen Geschäftsführer<br />
der KSV OWL Sven<br />
Bökemeier, Mitarbeiter der Stadt<br />
Die nächste Ausgabe der Seniorenzeitung<br />
Weserbergland erscheint am 20. August 2016!<br />
Die nächste Ausgabe erscheint am 08.08.2020<br />
Peter Kamischke-Funk präsentiert den „Drahtesel“, mit dem die Offene Jugendarbeit bald auch im öffentlichen Raum anzutreffen ist.<br />
„Drahtesel“ trägt Jugendarbeit in den öffentlichen Raum<br />
Mit dem Lastenrad für Jugendliche unterwegs<br />
Es kommt wie gerufen, das Lastenrad<br />
des Projekt Begegnung e.V..<br />
Bereits im Herbst vergangenen<br />
Jahres wurden Fördermittel der<br />
Westfalen Weser Energie für das<br />
Projekt in <strong>Höxter</strong> bewilligt. „Unter<br />
dem Arbeitstitel ‚Mit Rad und Tat‘<br />
haben wir eine Idee eingebracht,<br />
die in <strong>Höxter</strong> und Umgebung den<br />
aufsuchenden Einsatz von Jugendarbeit<br />
ermöglichen wird“, erläutert<br />
Peter Kamischke-Funk. Er ist sowohl<br />
Bielefeld im Beteiligungscontrolling,<br />
für die Vorbereitung und insbesondere<br />
die intensive Begleitung<br />
der Klärschlammkooperation OWL<br />
seit September 2018 als Projektleiter.<br />
Ebenfalls wurde Georg Kleikemper,<br />
Prokurist bei der ECOWEST,<br />
einer Tochter der Gesellschaft für<br />
Entsorgung von Abfällen im Kreis<br />
Gütersloh, zum Geschäftsführer<br />
bestellt. Nach den Sommerferien soll<br />
die Wahl des Aufsichtsrates der KSV<br />
OWL erfolgen. Der Aufsichtsrat soll<br />
alle beteiligten Regionen der Kooperation<br />
wiederspiegeln und fachlich<br />
fundiert die Arbeit begleiten. Karl-<br />
Heinz Schröder, Leiter der Kläranlage<br />
Putzhagen in Gütersloh und einer<br />
der stellvertretenden Vorsitzenden<br />
des Arbeitskreises, bedankte sich<br />
beim Rat der Stadt Gütersloh, der<br />
ihn als Kandidaten vorgeschlagen<br />
hat: „Das Wissen um Abwasserbeseitigung<br />
und Klärschlammentsorgung<br />
ist wie im Arbeitskreis nun auch im<br />
Aufsichtsrat vertreten und wird so für<br />
praxisnahe Entscheidungen sorgen.“<br />
Die KSV OWL wird in einer weiteren<br />
Gesellschafterversammlung im<br />
Herbst dieses Jahres den Startschuss<br />
für die Ausschreibung geben.<br />
Auch unter www.kurier-verlag.de:<br />
Die aktuellen Ausgaben vom <strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong>,<br />
Steinheimer-Blickpunkt, Bad Driburger <strong>Kurier</strong>,<br />
Detmolder-<strong>Kurier</strong> und Stadt-Anzeiger Horn!<br />
Mitarbeiter des Projekts Begegnung,<br />
als auch in der Offenen Jugendarbeit<br />
im Juzi <strong>Höxter</strong> tätig. „Die Idee ist,<br />
Jugendgruppen dort aufzusuchen, wo<br />
sie sind und dort mit ihnen zwanglos<br />
in Kontakt zu treten“, beschreibt<br />
Kamischke-Funk das Projekt. Um<br />
das möglichst flexibel und modern<br />
anzugehen, kam man auf die Idee<br />
ein Lastenrad zu nutzen. Außerdem<br />
wurden diverse jugendgerechte<br />
Ausstattungsgegenstände, wie eine<br />
Musikanlage, neuartige Wurfspiele<br />
und eine Handyladestation besorgt.<br />
Natürlich stehe auch die reguläre<br />
Ausstattung des Jugendtreffs, wie<br />
beispielweise die mobile Fahrradwerkstatt,<br />
zur Verfügung.<br />
Unter dem Motto „Ideen werden<br />
Wirklichkeit – 100 Förderpakete<br />
für die Vereine in der Region“ unterstützt<br />
Westfalen Weser Energie<br />
bürgerschaftliches Engagement in<br />
seinem Netzgebiet. Eines der 100<br />
Förderpakete, die das kommunale<br />
Unternehmen in 2019 an Initiativen<br />
und Institutionen für die Umsetzung<br />
eines vorbildlichen Projektes vergab,<br />
ging an den Projekt Begegnung<br />
e.V. Bernd Wengel, Vorsitzender<br />
des Projekt Begegnung e.V., freut<br />
sich über das für <strong>Höxter</strong> innovative<br />
Projekt: „An die Bedürfnisse der<br />
Jugendlichen und der Region angepasste<br />
Lösungen, ohne das Rad<br />
gleich ganz neu erfinden zu müssen,<br />
haben für uns immer Zukunft. Insbesondere<br />
die Idee das Rad nicht nur<br />
in <strong>Höxter</strong>, sondern auch über die<br />
Stadt- und die Landesgrenze hinweg<br />
einzusetzen, hat uns überzeugt Herrn<br />
Kamischke-Funks Idee zu unterstützen<br />
und auch eigene Mittel für<br />
die Realisierung einzusetzen.“ Die<br />
aktuellen Entwicklungen wegen des<br />
Corona-Virus‘ haben auch die Offene<br />
Jugendarbeit in <strong>Höxter</strong> vor große<br />
Herausforderungen gestellt, schließlich<br />
lebt gute Jugendarbeit von<br />
intensivem Kontakt mit der Jugend.<br />
Da dieser nicht möglich war, haben<br />
die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
des Jugendtreffs ihre Arbeit ans Telefon<br />
und ins Internet verlegt. „Eine<br />
Wiedereröffnung des Treffs wird mit<br />
Sicherheit nur schrittweise erfolgen<br />
können, deshalb freuen wir uns, mit<br />
dem „Drahtesel“ ein Angebot zu<br />
haben, das unser örtlich gebundenes<br />
Angebot gerade in diesen herausfordernden<br />
Zeiten unterstützt“, freut<br />
sich Jennifer Fröhlich, ebenfalls<br />
Mitarbeiterin im Juzi. Iwona Lokaj,<br />
Urgestein des Juzis, betont: „Wir<br />
danken von Herzen den Förderern<br />
von der Westfalen Weser Energie<br />
und dem Projekt Begegnung, die<br />
der Jugendarbeit in der Region hier<br />
einen großen Gefallen getan haben!“<br />
Bei Fragen und Ideen zum<br />
Projekt steht Peter Kamischke-Funk<br />
gerne zur Verfügung:<br />
01736694613, p.kamischke@projekt-begegnung.de.<br />
Auch 2020 setzt<br />
Westfalen Weser Energie die Aktion<br />
„Ideen werden Wirklichkeit“ fort.<br />
Vereine können sich online bewerben<br />
unter: ww-energie.com.<br />
„Grüne“ Geschichte und „Grüne“ Gegenwart<br />
Zentrale Fragen sind ungeklärt<br />
Die Anti-Atomkraft-Bewegung<br />
war eine der wesentlichen Impulsgeberinnen<br />
für die Entstehung<br />
der GRÜNEN in Deutschland<br />
und ganz besonders auch im<br />
Kreis <strong>Höxter</strong>. Dass die Auseinandersetzung<br />
mit der Atomkraft<br />
nicht nur Gründungsgeschichte,<br />
sondern auch heute hochaktuell<br />
ist, zeigt sich an der Diskussion<br />
um Würgassen. Hier soll das seit<br />
2007 in Betrieb befindliche Lager<br />
für schwach bis mittelschwer<br />
radioaktiven Abfall zu einem<br />
Logistikzentrum erweitert werden,<br />
um Abfälle aus dem ganzen<br />
Bundesgebiet zu kommissionieren<br />
und zur Endlagerung im Schacht<br />
Konrad bereit zu stellen. Eine<br />
für die Menschen vor Ort schwer<br />
belastende und für die Region sehr<br />
emotionale Entscheidung, die von<br />
der bundeseigenen Gesellschaft<br />
für Zwischenlagerung (BGZ)<br />
getroffen wurde. Viele Anwohnerinnen<br />
und Anwohner erinnern<br />
sich nur zu gut an den jahrzehntelangen<br />
Kampf für den Ausstieg<br />
aus der Atomkraft und das Leben<br />
im Schatten des Atomkraftwerks.<br />
Es ist jedoch nicht einfach mit<br />
der Position „um jeden Preis gegen<br />
den Standort Würgassen“ getan.<br />
Vielmehr müssen alle relevanten<br />
Faktoren, neben der emotionalen<br />
Diskussion, in einer verantwortungsvollen<br />
Politik angemessen<br />
Berücksichtigung finden. Die<br />
„Grünen“ waren, sind und bleiben<br />
erklärte Gegner von Atomkraft,<br />
denn sie stehen für den Schutz<br />
der Menschen vor der Atomenergie.<br />
Man habe von Beginn an<br />
klar gesagt, dass die Gewinnung<br />
von Energie aus Atomkraft ein<br />
riesiges und dauerhaftes Problem<br />
produziert - nämlich eben den<br />
Atommüll. Für dieses Problem<br />
gab es nie eine taugliche Lösung.<br />
Es war immer klar, dass die betroffenen<br />
Regionen und Menschen,<br />
bei denen der Müll gelagert wird,<br />
sehr stark belastet werden würden.<br />
Trotzdem waren CDU/CSU, FDP<br />
und weite Teile der SPD immer<br />
für die Atomenergie, und damit<br />
für die Produktion von Atommüll.<br />
Die Art und Weise, wie die Entscheidung<br />
zu Würgassen gefällt<br />
und bekannt gegeben worden ist,<br />
kritisieren wir „Grüne“ auf das<br />
schärfste. Wir „Grüne“ stehen<br />
für Beteiligung der Menschen<br />
und für Transparenz, besonders<br />
bei Entscheidungen dieses Ausmaßes.<br />
Dies war hier von Anfang<br />
an nicht gegeben. „Wir halten es<br />
für grundfalsch, dass solche Entscheidungen<br />
von oben nach unten<br />
durch den Bund getroffen werden.<br />
Vielmehr wünschen wir uns –<br />
so machen es uns europäische<br />
Nachbarn vor – Ausschreibungsverfahren<br />
zu solchen Planungen,<br />
um dadurch von Beginn an die<br />
betroffenen Menschen einer Region<br />
einzubeziehen.“ Fragen nach<br />
Umschlagmengen, Lagerzeit, verkehrstechnischer<br />
Anbindung und<br />
vieles mehr sind, neben der Prüfung<br />
und kritischen Betrachtung<br />
der Auswahlkriterien, wichtige<br />
Punkte. Diese müssen im Vorfeld<br />
erörtert und dargelegt werden,<br />
anstatt mit einer kurzen knappen<br />
Pressemeldung Menschen einer<br />
Region vor den Kopf zu stoßen.<br />
Unabhängig von dieser gravierenden<br />
Kritik stellt sich die Frage,<br />
wie wir damit umgehen, dass der<br />
Atommüll nun einmal existiert?<br />
Wäre die Alternative eine Verlagerung<br />
der Kommissionierung ins<br />
Ausland, weil Gesetzgebung und<br />
Widerstand dort schwächer sind?<br />
Oder vielleicht sogar bezahlte Endlagerung<br />
in Staaten mit geringsten<br />
Sicherheitsstandards bei der Lagerung<br />
von radioaktivem Abfall?<br />
Szenarien, die „Grüne“ niemals<br />
akzeptieren können. Verantwortliche<br />
Politik muss sich daran messen<br />
lassen, schwierige Entscheidungen<br />
zu treffen. Dies darf niemals ohne<br />
Einbeziehung der betroffenen<br />
Menschen geschehen. Nur so<br />
können bestmögliche Lösungen<br />
für alle gefunden werden.<br />
Die „Grünen“ im Kreis <strong>Höxter</strong><br />
sind nicht davon überzeugt, dass<br />
die getroffene Entscheidung für<br />
das Logistikzentrum Würgassen<br />
tatsächlich die beste, oder besser<br />
gesagt: die am wenigsten schlechte<br />
ist. Sie sehen noch zentrale Fragen<br />
ungeklärt.<br />
„Wir haben auch nicht vergessen,<br />
dass einst der „Rückbau des<br />
AKW Würgassen bis auf eine<br />
grüne Wiese“ versprochen wurde.<br />
Versprechen reichen nun nicht<br />
mehr aus, wir fordern Garantien,<br />
Verlässlichkeit und Perspektiven<br />
für die betroffenen Menschen.“<br />
Es mutet im Übrigen in diesem<br />
Zusammenhang schon sehr befremdlich<br />
an, wie so manch politischer<br />
Akteur und politische Partei<br />
beim Thema Würgassen agiert.<br />
Eine Partei, die sich jahrzehntelang<br />
für Atomkraft als Primärenergie<br />
eingesetzt hat, den Atomausstieg<br />
mal schnell rückgängig machte,<br />
um dann plötzlich nicht mehr<br />
bereit zu sein, für den eigenen<br />
Irrweg einzustehen, ist doch schon<br />
sehr fragwürdig – aber fraglich ist<br />
auch, wie weit sich die plötzlich<br />
atomkritische Haltung der CDU im<br />
Kreis <strong>Höxter</strong> in der Gesamtpartei<br />
durchsetzen kann.
<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>528</strong> 27. Juni 2020 Seite 11<br />
Fürstenberg: Vereine in Corona-Zeiten<br />
Vereinen fehlen wichtige Einnahmen<br />
Fürstenberg ist eine Gemeinde im<br />
Landkreis Holzminden. Die Gemeinde<br />
befindet sich an der Weser und am<br />
Westrand des Sollings und ist staatlich<br />
anerkannter Ausflugsort. Die<br />
Porzellanmanufaktur Fürstenberg,<br />
gegründet 1747, ist die drittälteste<br />
Porzellanmanufaktur Deutschlands.<br />
Das Schloss Fürstenberg der Renaissance,<br />
früher Teil der Porzellanfabrik<br />
Fürstenberg, beherbergt heute das<br />
Museum Schloss Fürstenberg als<br />
Porzellanmuseum. Ende 2019 lebten<br />
1014 Menschen in Fürstenberg.<br />
Auch die Vereine in Fürstenberg<br />
sind durch Kontakt-Verbote und<br />
Verbote von Veranstaltungen von der<br />
Corona-Krise betroffen. Es gibt wieder<br />
erste Erleichterungen. Wir haben<br />
bei den Vereinen nachgefragt, was<br />
schon gemacht wird und was nicht.<br />
MTV Fürstenberg<br />
Auch beim MTV Fürstenberg<br />
liegt das Sportleben seit Mitte März<br />
sprichwörtlich am Boden. Nach der<br />
intensiven Phase der Corona-Pandemie<br />
verfolgt man auch beim MTV mit<br />
offenen Augen, wie die Politik auf<br />
Bundes- wie auf Landesebene Lockerungen<br />
verfügt. Die Aktiven brennen<br />
darauf wieder loszulegen. „Aktuell<br />
aber erleben wir die Schattenseiten<br />
des Föderalismus in allen Facetten.<br />
Da gibt es schon den einen oder<br />
anderen Nachteil, wenn man an der<br />
Grenze zu anderen Bundesländern<br />
beheimatet ist“, bemängelt der MTV-<br />
Vorsitzende Achim Helm. Während<br />
in NRW, wo es in allen Landkreisen<br />
wesentlich mehr Corona-Infizierte<br />
gab bzw. gibt, zum Beispiel inzwischen<br />
sogar Mannschaftssport in<br />
Wettkampfform betrieben werden<br />
darf, ist das im Landkreis Holzminden,<br />
der schon seit Wochen<br />
coronafrei ist, nicht möglich. Das<br />
den Mitgliedern verständlich zu<br />
machen, ist eine Mammutaufgabe!<br />
Ausgeweitet haben die Fußballer ihre<br />
Kooperation mit dem FC 08 Boffzen.<br />
Seit fast 30 Jahren arbeiten beide<br />
Vereine in der Nachwuchsarbeit<br />
zusammen. Seit einigen Jahren geht<br />
die Reserve als Spielgemeinschaft<br />
an den Start und zur neuen Saison<br />
laufen auch die Ü-40 Altsenioren<br />
als SG in Rot-Blauen Trikots auf<br />
das Spielfeld. „Wir warten also alle<br />
auf den Startschuss, dass es wieder<br />
losgehen kann und hoffen, dass es<br />
keine zweite Welle gibt“, so Helm.<br />
„Veranstaltungen haben wir aktuell<br />
nicht geplant, da man sie auch<br />
gar nicht planen kann!“ Überaus<br />
bedauerlich aus sportlicher, wie wirtschaftlicher<br />
Sicht ist für den Verein<br />
der Ausfall des Sommer-Events,<br />
des „Allersheimer-Sommer-Cup“.<br />
Das Fußballturnier hat einen festen<br />
Platz im Kalender unseres Clubs.<br />
Geplant war für 2020 die dringend<br />
erforderliche energetische Modernisierung<br />
der Heizung des Vereinsheimes.<br />
Außerdem ist der Vereinsbulli<br />
abgängig und muss ersetzt werden.<br />
Beide Maßnahmen müssen aufgrund<br />
fehlender Einnahmen jetzt verschoben<br />
werden. Es ist schon schwer die<br />
laufenden Kosten ohne Einnahmen<br />
zu decken. Von vielen Seiten wird<br />
eine staatliche Unterstützung erwartet,<br />
gewünscht hätten sich diese auch<br />
die gemeinnützigen Vereine. „Leider<br />
haben wir aber von Politik, die sonst<br />
bei allen Gelegenheiten die enorme<br />
Bedeutung des Ehrenamtes für unsere<br />
Gesellschaft betont, keinerlei<br />
Unterstützung erfahren.“ Daher gilt<br />
sein herzlicher Dank den überaus<br />
Die Versammlung des Jugend- und Kulturvereins war die letzte Veranstaltung vor der Pause.<br />
Die Planungen für den Solling Jump am 31. Juli 2021 laufen bereits<br />
verständnisvollen Mitgliedern und<br />
Sponsoren, die dem MTV trotz des<br />
aktuell fehlenden Angebots die Treue<br />
halten. Darauf hoffe man auch für<br />
die Zukunft.<br />
Jugend- und<br />
Kulturverein<br />
Die Zwangspause wirkte sich natürlich<br />
auch auf den JuK-Verein aus.<br />
Für den Verein eine ärgerliche Angelegenheit,<br />
da es in der Natur der Vereinssache<br />
liegt, dass sich Menschen<br />
persönlich treffen, sich austauschen<br />
oder etwas gemeinsam ansehen oder<br />
anhören möchten. Dafür wurde der<br />
junge Verein erst im Jahre 2014 von<br />
13 musikbegeisterten Jugendlichen<br />
zur Förderung von Kunst und Kultur<br />
gegründet. Inzwischen umfasst der<br />
Verein 108 Mitglieder, Highlight des<br />
Vereinslebens ist das große „Solling<br />
Jump“ Open-Air-Festival im Mittelalterdorf<br />
Bokenrode. „Dies war unter<br />
Corona-Bedingungen nicht möglich,<br />
was aber auch auf Verständnis der<br />
Mitglieder traf“, so Vereinssprecher<br />
Henning Fischer. Nutzen konnte<br />
man die Zeit nur zu meist virtuellen<br />
Zusammenkünften des Vorstands,<br />
die aber dringend nötig waren wegen<br />
Entscheidungsfindung zum Vereinsleben<br />
während der Pandemie. Das<br />
Vereinsleben im eigentlichen Sinne<br />
ruht weiterhin. Und bis auf weiteres.<br />
Einige Veranstaltungen mussten<br />
abgesagt werden, wie Tagesausflüge<br />
mit Besichtigungen, vor allem die<br />
jährliche Haupt-Veranstaltung und<br />
das Solling Jump Open Air. Die<br />
letzte durchgeführte Veranstaltung<br />
war die Jahreshauptversammlung<br />
des Vereins im Februar. Kurzfristig<br />
sind vom Verein aufgrund der<br />
Corona-Krise keine Veranstaltungen<br />
geplant. Ziel ist die Wiederaufnahme<br />
der Vereinsarbeit mit öffentlichen<br />
Veranstaltungen, vereinsintern, aber<br />
auch für Externe offen. Schon jetzt<br />
beginnt die Planung des nächsten<br />
Solling Jumps am 31. Juli 2021.<br />
Der Sportbetrieb beim MTV Fürstenberg ruht, die Zwischenzeit nutzte<br />
man zu einer gründlichen Reinigung des Vereinsheims.
<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>528</strong> 27. Juni 2020 Seite 12<br />
Schlaganfall-Versorgung in <strong>Höxter</strong> auf europäischem Niveau<br />
Besondere Auszeichnung<br />
Die Europäische Schlaganfall-<br />
Organisation (ESO) hat der „Stroke<br />
Unit“ in <strong>Höxter</strong> die exzellente medizinische<br />
Versorgung von Schlaganfall-Patienten<br />
auf europäischem<br />
Niveau attestiert.<br />
„Darauf sind wir natürlich ganz<br />
besonders stolz“, freut sich Dr.<br />
Uta Häberle, Leitende Oberärztin<br />
für Neurologie am St. Ansgar<br />
Krankenhaus in <strong>Höxter</strong> über die<br />
Auszeichnung.<br />
Die Schlaganfall-Behandlung ist<br />
das Fachgebiet der Klinik für Neurologie<br />
am St. Ansgar Krankenhaus.<br />
Die seit 2016 nach dem Qualitätsstandard<br />
der Deutschen Schlaganfall-<br />
Gesellschaft zertifizierte spezialisierte<br />
Behandlungseinheit („Stroke<br />
Unit“) versorgt den gesamten Kreis<br />
<strong>Höxter</strong> und angrenzende Gebiete.<br />
Dr. Uta Häberle: „Bei uns erhalten<br />
Patienten mit einem Schlaganfall schnell<br />
und effektiv eine umfassende Diagnostik<br />
und Therapie und werden frührehabilitativ<br />
weiterbehandelt. Somit können<br />
bleibende Schäden vermieden oder<br />
mindestens verringert werden.“<br />
In diesem Jahr wurden bereits mehr<br />
als 200 Schlaganfall-Patienten in<br />
<strong>Höxter</strong> behandelt.<br />
Dabei spiele vor allem der Zeitfaktor<br />
eine wichtige Rolle. „Time<br />
is brain - Zeit ist Gehirn“, bringt es<br />
Dr. Häberle auf den Punkt, „denn in<br />
den ersten vier Stunden nach dem<br />
Schlaganfall können noch viele<br />
Hirnfunktionen gerettet werden.“<br />
Später seien diese unwiederbringlich<br />
verloren, weil die Zellen durch<br />
die Mangeldurchblutung absterben.<br />
Neben der schnellen Erstversorgung<br />
gehört auf der „Stroke Unit“ auch<br />
die frühzeitige Rehabilitation zur<br />
Basistherapie: Ärzte, Pflegekräfte,<br />
Physiotherapeuten, Logopäden und<br />
Ergotherapeuten betreuen jeden<br />
Schlaganfall-Patienten individuell.<br />
„Jede erfolgreiche Zertifizierung,<br />
insbesondere die auf europäischer<br />
Ebene, ist das Ergebnis einer<br />
exzellenten Teamleistung“, sagt<br />
der Ärztliche Direktor Norbert<br />
Pfundtner, „denn ein Schlaganfall<br />
erfordert perfekte Zusammenarbeit<br />
verschiedener Disziplinen unter<br />
großem Zeitdruck.“<br />
Derzeit erfüllen nur 14 regionale<br />
„Stroke Units“ sowie 14 überregionale<br />
„Stroke Center“, bei denen es sich<br />
jedoch um Universitäts- oder Spezialkliniken<br />
handelt, die Anforderungen<br />
der Schlaganfall-Organisation.<br />
Gemeinsam mit Landrat Friedhelm Spieker (rechts) und Kreisdirektor Klaus Schumacher freut sich<br />
Bernadett Walker, Ehrenamtsmanagerin des Kreises <strong>Höxter</strong>, auf viele Bewerbungen für den zweiten<br />
Heimat-Preis des Kreises <strong>Höxter</strong>. Bewerbungen für die mit insgesamt 10.000 Euro dotierte Auszeichnung<br />
sind noch bis zum 30. September möglich.<br />
Foto: Kreis <strong>Höxter</strong><br />
Kreis <strong>Höxter</strong> verleiht zum zweiten Mal den Heimat-Preis<br />
10.000 Euro für zukunftsorientierte Projekte<br />
Zum zweiten Mal vergibt der Kreis<br />
<strong>Höxter</strong> den mit insgesamt 10.000<br />
Euro dotierten Heimat-Preis. „Bei<br />
Heimat geht es um das Verbindende,<br />
um die Gemeinschaft und<br />
den Zusammenhalt“, sagt Landrat<br />
Friedhelm Spieker.<br />
„Mit der Auszeichnung wollen wir<br />
dazu beitragen, dass Heimat bewahrt<br />
und gleichzeitig für die Zukunft gestaltet<br />
werden kann.“ Bewerbungen<br />
sind ab sofort möglich.<br />
Gesucht werden herausragende<br />
zukunftsorientierte Projekte und beispielhafte<br />
Beiträge zum Erhalt und<br />
zur Sichtbarmachung des kulturellen<br />
Erbes, die mit großem ehrenamtlichem<br />
Engagement im Kreisgebiet<br />
umgesetzt werden.<br />
„Bei uns im Kulturland Kreis<br />
<strong>Höxter</strong> setzen sich unzählige Menschen<br />
ehrenamtlich für den Erhalt<br />
von Traditionen, für die Pflege des<br />
Brauchtums, für die Erhaltung und<br />
Stärkung des regionalen Erbes und<br />
der Vielfalt ein. Sie stärken mit ihrem<br />
Engagement unsere Gesellschaft und<br />
die Gemeinschaft in vielfältiger Art<br />
und Weise“, erklärt Spieker. „Sie tragen<br />
dazu bei, dass unsere Traditionen<br />
und Werte bewahrt und nach vorne<br />
entwickelt werden und sie geben diese<br />
an die nächste Generation weiter.“<br />
„Heimat ist Lebensqualität“, ergänzt<br />
Kreisdirektor Klaus Schumacher,<br />
Leiter des Fachbereichs Bildung und<br />
Kreisentwicklung.<br />
„Deshalb fördern wir mit dem<br />
Heimatpreis Initiativen und Projekte,<br />
die lokale und regionale Identität und<br />
Gemeinschaft – und damit Heimat –<br />
stärken.“ Gedacht sei der Preis für<br />
nachahmenswerte Praxisbeispiele im<br />
Bereich der Heimatpflege, die Vorbildfunktion<br />
und Strahlkraft für die<br />
Kommunen im Kreisgebiet haben.<br />
Die Richtlinien zur Vergabe der<br />
Auszeichnung wurden vom Kreistag<br />
des Kreises <strong>Höxter</strong> einstimmig<br />
beschlossen.<br />
Gefördert wird der Heimat-Preis<br />
durch das Ministerium für Heimat,<br />
Kommunales, Bau und Gleichstellung<br />
des Landes Nordrhein-Westfalen.<br />
Für den Heimat-Preis können<br />
sich Initiativen und Vereine sowie<br />
alle Bürgerinnen und Bürger des<br />
Kreises <strong>Höxter</strong> mit ihren Projekten<br />
bewerben.<br />
Diese Projekte müssen umsetzungsreif<br />
sein oder sich gerade in<br />
der Umsetzung befinden. „Auch<br />
abgeschlossene Projekte können für<br />
die Bewerbung eingereicht werden,<br />
allerdings dürfen sie nicht länger<br />
als zwei Jahre zurückliegen“, erläutert<br />
die Ehrenamtsmanagerin des<br />
Kreises <strong>Höxter</strong>, Bernadett Walker.<br />
Ausgeschlossen sind Bewerbungen<br />
mit Projekten, die bereits für einen<br />
städtischen Heimat-Preis eingereicht<br />
wurden, auch bloße Projektideen<br />
oder -skizzen reichen als Bewerbung<br />
nicht aus. In den Bewerbungsunterlagen<br />
muss das Projekt kurz vorgestellt<br />
werden. Zudem müssen die Ziele und<br />
Zielgruppen erläutert werden, ebenso<br />
wie der Stand der Umsetzung.<br />
Der Heimat-Preis kann als ein einzelner<br />
Preis oder in bis zu drei Preisabstufungen<br />
verliehen werden. Diese<br />
Entscheidung trifft die Jury nach der<br />
Sichtung aller Bewerbungen.<br />
Die ausgefüllten Bewerbungsbögen<br />
können schriftlich bis zum 30.<br />
September in der Geschäftsstelle Ehrenamt<br />
beim Kreis <strong>Höxter</strong>, Moltkestraße<br />
12, 37671 <strong>Höxter</strong> eingereicht<br />
oder per E-Mail an heimatpreis@<br />
kreis-hoexter.de gesendet werden.<br />
Das Bewerbungsformular für den<br />
Heimat-Preis findet man online unter<br />
www.kreis-hoexter.de/4638.<br />
Landesgartenschau lädt zu Vorträgen über zukünftiges Gelände ein<br />
Sechs Vorträge im Dialog mit den Bürgern<br />
Im Juni und Juli lädt die Landesgartenschau<br />
interessierte <strong>Höxter</strong>aner<br />
an sechs Terminen zu einem Vortrag<br />
über das Wettbewerbsergebnis und<br />
das zukünftige Gartenschau-Gelände<br />
ein. Die eineinhalbstündigen Veranstaltungen<br />
finden in der Aula der<br />
Volkshochschule statt. „Leider mussten<br />
wir unsere Ausstellung der Wettbewerbsarbeiten<br />
im März wegen des<br />
Coronavirus vorzeitig beenden“, sagt<br />
Landesgartenschau-Geschäftsführerin<br />
Claudia Koch. In der Marktstraße<br />
hatte die Durchführungsgesellschaft<br />
alle 18 Entwürfe des Architektenwettbewerbs<br />
öffentlich ausgestellt<br />
und den Siegerentwurf erläutert. Die<br />
Nachfrage war groß – in den ersten<br />
vier Tagen kamen rund 400 Besucher.<br />
„Der Dialog mit den Bürgern ist uns<br />
sehr wichtig“, sagt Koch. „Momentan<br />
stecken wir in der Feinplanung<br />
des Geländes. Deswegen ist es jetzt<br />
umso wichtiger, Ideen und Kritik zu<br />
bekommen und umzusetzen.“<br />
Das wird bei den Vorträgen wieder<br />
auf direktem Wege möglich sein.<br />
„Jetzt, da es einige Lockerungen<br />
gibt, können wir die Veranstaltung<br />
nachholen – wenn auch in einem<br />
anderen Format“, sagt Koch. An<br />
sechs Terminen montags und samstags<br />
erklärt Claudia Koch in der<br />
Aula der Volkshochschule (Möllingerstraße<br />
9, <strong>Höxter</strong>) vor jeweils 20<br />
Teilnehmern den Siegerentwurf und<br />
beantwortet im Anschluss Fragen<br />
und Anregungen.<br />
„Wir sind sehr froh, dass der<br />
Leiter der Volkshochschule Rainer<br />
Schwiete uns die freien Zeiten der<br />
Volkshochschule zur Verfügung<br />
stellt. In der Aula haben wir genug<br />
Platz, um Abstände einzuhalten“,<br />
sagt Koch. „Natürlich werden wir<br />
alle nötigen Hygienemaßnahmen<br />
treffen. Deswegen ist es nötig, dass<br />
sich interessierte Besucher vorher<br />
bei uns anmelden.“<br />
Die Anmeldung ist via E-Mail an<br />
landesgartenschau@hoexter.de unter<br />
Angabe der Personenanzahl, des<br />
Vor- und Nachnamens, der Anschrift<br />
und Telefonnummer möglich bis die<br />
Veranstaltung ausgebucht ist. Bitte<br />
beachten Sie, dass spontane Besuche<br />
nicht berücksichtigt werden können.<br />
Die Termine sind:<br />
Samstag, 27. Juni, 15-16:30 Uhr<br />
Montag, 29. Juni, 18:30-20 Uhr<br />
Montag, 06. Juli, 18:30-20 Uhr<br />
Samstag, 11. Juli, 15-16:30 Uhr<br />
Montag, 20. Juli, 18:30-20 Uhr<br />
Samstag, 25. Juli, 15-16:30 Uhr<br />
In der Aula der Volkshochschule wird Geschäftsführerin Claudia Koch<br />
an sechs Terminen das Gelände der Landesgartenschau erläutern.<br />
Die Europäische Schlaganfall-Organisation zertifiziert die „Stroke Unit“ am St. Ansgar Krankenhaus in<br />
<strong>Höxter</strong>. Über diese Auszeichnung freuen sich (von links): Gabriele Pfahlert, Dr. Jochen Bauer (beide Qualitätsmanagement),<br />
Pflegedirektorin Elke Schmidt, Sabine Kussin (Teamleitung Pflege), Dr. Uta Häberle<br />
(Leitende Oberärztin), Norbert Pfundtner (Ärztlicher Direktor), KHWE-Geschäftsführer Christian Jostes<br />
und Katrin Foht („Stroke Nurse“).<br />
Hochzeitssängerin lässt Corona-Krise für einen Moment vergessen<br />
Hochzeit in Corona-Zeiten<br />
Hochzeitssängerin Alexandra Cooper erzeugt emotionale Momente der Freude bei Hochzeiten und anderen<br />
Events.<br />
Foto: Thomas Kube<br />
Geheiratet wird immer, auch in<br />
Corona-Zeiten. Umso schöner und<br />
wichtiger ist es in dieser „von Auflagen“<br />
geprägten Zeit, die Hochzeit<br />
so unvergesslich und romantisch<br />
wie möglich zu gestalten. Dafür<br />
sorgt unter anderem die Sängerin<br />
Alexandra (Alex) Cooper aus Lüchtringen,<br />
doch sie hat zur Zeit kaum<br />
noch Aufträge. Alexandra war die<br />
Überraschung für das Hochzeitspaar<br />
Marc und Ramona Wehrmann aus<br />
Lüchtringen vor dem Standesamt in<br />
<strong>Höxter</strong>. Im Standesamt selbst durfte<br />
sie wegen der Corona-Pandemie<br />
nicht auftreten. Auch der Aufenthalt<br />
von mehr als einem Dutzend<br />
Personen bzw. Angehörigen ist im<br />
Standesamt noch immer untersagt.<br />
Als das Hochzeitspaar das Standesamt<br />
verlässt, beginnt Alexandra<br />
ihre musikalische Widmung an das<br />
frisch vermählte Ehepaar mit dem<br />
Lied „Unconditionally“ von Katy<br />
Perry. Sie singt mit viel Gefühl. Es<br />
fließen Tränen.<br />
Mit diesem emotionalen Moment<br />
der Freude lässt Alex Cooper alle<br />
Anwesenden die Corona-Krise für<br />
einen Moment vergessen lassen.<br />
Wegen der Corona-Krise fehlen der<br />
professionellen Sängerin die Auftritte<br />
und somit auch die Einnahmen.<br />
Aber sie ist zuversichtlich, dass sich<br />
die Lage wieder zum Positiven verändern<br />
wird. Alexandra singt schon sehr<br />
lange. 2006 hat sie ihre ersten Banderfahrungen<br />
gesammelt. Seit 2011<br />
steht sie als Frontfrau der Partyband<br />
„RemmiDemmi“ auf der Bühne, die<br />
sie mitbegründet hat. Im selben Jahr<br />
fiel dann noch der Startschuss als<br />
Hochzeitssängerin. Es begann, als sie<br />
bei der Trauung einer Freundin das<br />
erste Mal „hochzeitsmäßig“ singen<br />
durfte. Von da an sei sie infiziert<br />
gewesen und wollte mehr. Trauungen<br />
aller Art und auch Taufen gehören zu<br />
ihren Einsätzen, die sie professionell<br />
begleitet. Bei den Soloauftritten kann<br />
sie die gefühlvolle und ruhige Seite<br />
zeigen: „Die Menschen hören mir<br />
zu und ich darf die Emotionen und<br />
Geschichten der Songs erzählen.<br />
Alles ohne Schnickschnack, ganz<br />
pur“, sagt die 35-Jährige, die selbst<br />
auch verheiratet und Mutter zweier<br />
Kinder ist. Außerdem sei es immer<br />
wieder schön „mitzuheiraten“ und<br />
die ganze Aufregung der Brautpaare<br />
zu spüren und sie in einem so wichtigen<br />
Moment begleiten zu dürfen.<br />
TKu
<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>528</strong> 27. Juni 2020 Seite 13<br />
KfW Förderung 2020<br />
Zuschuss von bis zu 48.000 Euro<br />
Seit Anfang 2020 wurde neben<br />
der BAFA-Heizungsförderung<br />
und der steuerlichen Förderung<br />
von Gebäudesanierungen auch die<br />
KfW-Förderung verändert und im<br />
Bereich Energieeffizient Bauen<br />
und Sanieren massiv aufgestockt.<br />
Für den Bau eines neuen KfW-Effizienzhauses<br />
erhöhte die Kreditanstalt<br />
für Wiederaufbau (KfW)<br />
den Tilgungszuschuss ab dem 24.<br />
Januar 2020 deutlich. So ist z. B.<br />
bei einem KfW-Effizienzhaus 40<br />
Plus ein Tilgungszuschuss von bis<br />
zu 30.000 Euro möglich. Damit<br />
hat sich die Förderung verdoppelt.<br />
Höhere KfW-Zuschüsse<br />
für KfW-Effizienzhäuser<br />
Hauseigentümer, die ihr selbstgenutztes<br />
Ein- oder Zweifamilienhaus<br />
zu einem KfW Effizienzhaus<br />
sanieren lassen wollen,<br />
können in 2020 auf die jetzt<br />
stark aufgewerteten Kredit- und<br />
Zuschussprogramme der KfW-<br />
Förderbank zurückgreifen. Einzelne<br />
Fördermaßnahmen z. B. der<br />
Heizung werden hauptsächlich<br />
nur noch vom BAFA (Bundesamt<br />
für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle)<br />
(siehe „Austauschprämie<br />
für Ölheizungen“) angeboten oder<br />
über eine Steuervergünstigung<br />
gefördert. Kredit- und Zuschussvariante<br />
werden nun erstmals<br />
gleich hoch gefördert. Auch<br />
beim Neubau wurden die KfW<br />
Förderungen ab 2020 angehoben.<br />
Die Änderungen gelten ab 24.<br />
Januar 2020:<br />
-Die förderfähigen Kosten zum<br />
KfW-Effizienzhaus steigen von<br />
100.000 Euro auf 120.000 Euro,<br />
ein Zuschuss ist – je nach Effizienzhausstandard<br />
– zwischen<br />
30.000 und 48.000 Euro möglich.<br />
-Bei Einzelmaßnahmen sind es<br />
maximal 10.000 Euro, die förderfähigen<br />
Kosten wurden auf 50.000<br />
Euro angehoben.<br />
-Für den Bau oder Kauf eines neu<br />
gebauten KfW-Effizienzhauses<br />
erhöht sich der Tilgungszuschuss<br />
um 10 %. Der maximale Kreditbetrag<br />
steigt um 20.000 Euro auf<br />
insgesamt 120.000 Euro.<br />
In finanzieller Hinsicht sind die<br />
KfW- und BAFA-Gelder 2020<br />
ähnlich attraktiv wie die neue<br />
steuerliche Abschreibung.<br />
Je nach individuellem Steuersatz<br />
können aber Unterschiede zu<br />
Tage treten. Die genauen KfW<br />
Konditionen 2020 finden Sie<br />
unter www.kfw.de/inlandsfoerderung/EBS-2020.<br />
KfW fördert<br />
klimafreundliche Heizungen mit<br />
Ergänzungskredit<br />
Während die Heizungsförderung<br />
für Einzelmaßnahmen<br />
seit 2020 nun nahezu komplett<br />
beim BAFA liegt, fördert die<br />
KfW ergänzend zum BAFA-<br />
Zuschuss Solarthermie-Anlagen,<br />
Biomasse-Anlagen (Pellet &<br />
Holzvergaser), Wärmepumpen<br />
und Gas-Brennwertheizungen (in<br />
Kombination mit einer Heizung<br />
auf Basis erneuerbarer Energien)<br />
mit dem KfW Förderprogramm<br />
„Energieeffizient Sanieren – Ergänzungskredit<br />
(167)“.<br />
Auch die fachliche Überprüfung<br />
wurde neu geregelt: Bei der<br />
KfW-Förderung muss ein Gebäudeenergieberater<br />
die baulichen<br />
Maßnahmen begleiten und prüfen,<br />
was auch zur Qualitätssicherung<br />
empfehlenswert ist.<br />
Im Falle der steuerlichen Sanierungsförderung<br />
genügt rein<br />
rechtlich eine Fachunternehmererklärung<br />
des durchführenden<br />
Handwerkers.<br />
KfW fördert keine Öl-<br />
Heizungen mehr<br />
Ab 01.01.2020 werden Wärmeerzeuger<br />
auf Basis des Energieträgers<br />
Öl (z. B. Öl-Brennwertkessel,<br />
ölbetriebene Kraft-<br />
Wärme-Kopplungs-Anlage) von<br />
der KfW nicht mehr gefördert. Die<br />
Kosten hierfür können daher bei<br />
den förderfähigen Kosten nicht<br />
mehr berücksichtigt werden.<br />
Dies gilt sowohl für den Neubau<br />
(Energieeffizient Bauen – Kredit<br />
(153)) als auch für die Altbausanierung<br />
(Energieeffizient Sanieren<br />
– Ergänzungskredit (167), bei<br />
der ab dem 01.01.2020 auch kombinierte<br />
Hybrid-Heizungsanlagen<br />
auf Basis erneuerbarer Energien<br />
und Öl nicht mehr gefördert<br />
werden.<br />
Für die energetische Berechnung<br />
zum KfW-Effizienzhaus kann<br />
hingegen ein nicht förderfähiger<br />
Wärmeerzeuger weiterhin berücksichtigt<br />
werden.<br />
Im Bereich der KfW-Förderung<br />
von Nichtwohngebäuden ist es<br />
sogar verboten, in einem KfW-<br />
Effizienzgebäude Öl monovalent<br />
oder auch bivalent als Energieträger<br />
einzusetzen.<br />
Die KfW-Förderung wurde 2020<br />
deutlich erhöht. Wer sein Haus<br />
nun auf Effizienzhaus-Niveau<br />
bringt, kann seit 2020 mit einem<br />
KfW-Zuschuss von bis zu 48.000<br />
Euro rechnen.<br />
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und moderne Heizungs- und Solaranlagen<br />
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<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>528</strong> 27. Juni 2020 Seite 14<br />
Neue Heizung: Tipps für die Modernisierung<br />
Gute Gründe für die<br />
Heizungsmodernisierung<br />
Ihre bestehende Heizung ist bereits seit 15 oder mehr Jahren in Betrieb?<br />
Dann verbraucht sie im Vergleich zu einer modernen Heizung unnötig viel<br />
Energie. Wenn Sie zum Beispiel eine veraltete Gasheizung oder Ölheizung<br />
erneuern, indem Sie eine moderne Brennwertheizung installieren lassen,<br />
können Sie den Energieverbrauch beim Heizen um bis zu 30 Prozent<br />
senken. Das senkt die jährlichen Heizkosten und entlastet gleichzeitig das<br />
Klima. Im Rahmen einer Heizungserneuerung können Sie zudem teilweise<br />
oder – je nach den baulichen Voraussetzungen Ihres Hauses – ganz auf die<br />
Wärmeerzeugung mit regenerativen Energien umsteigen. Ob neue Gasheizung<br />
oder neue Ölheizung: Beide Heizsysteme lassen sich zum Beispiel<br />
mit einer Solarthermieanlage, einem Pelletofen oder einer Wärmepumpe<br />
kombinieren. Dadurch verbessern Sie die CO2-Bilanz beim Heizen und<br />
werden unabhängiger von den Preisentwicklungen für Gas und Öl. Wenn<br />
Sie Ihre Heizung modernisieren, machen Sie Ihr Haus zudem fit für die<br />
Zukunft und steigern den Marktwert Ihrer Immobilie. Die Investitionskosten<br />
müssen Sie nicht allein tragen: Mit einer Förderung für die neue Heizung<br />
lassen sich oft mehrere tausend Euro sparen. Informieren Sie sich daher<br />
vorab über Förderoptionen. Der Staat unterstützt zum Beispiel durch einen<br />
zinsgünstigen Kredit oder attraktiven Zuschuss für die neue Heizung.<br />
Das Wichtigste vorab: Nehmen Sie sich ausreichend Zeit, um Ihre neue<br />
Heizungsanlage sorgfältig zu planen und sich dabei ausführlich vom Fachbetrieb<br />
beraten zu lassen. Stellen Sie dabei sich und den zu Rate gezogenen<br />
Experten möglichst viele Fragen rund um die Heizungserneuerung: Welche<br />
Heizsysteme eignen sich für meine Ansprüche? Mit welchen Kosten muss<br />
ich rechnen? Habe ich Ansprüche auf eine Förderung für die neue Heizung?<br />
So können Sie eine fundierte Entscheidung für eine Heizungsanlage treffen,<br />
die auch wirklich gut zu Ihrem Haus und Ihren Bedürfnissen passt – und<br />
sich über die nächsten Jahre bezahlt macht.<br />
Investition in eine neue Heizung:<br />
Förderung nutzen<br />
Natürlich sollte die neue Heizung nicht nur zum Haus und zu Ihren<br />
Vorlieben, sondern auch zum verfügbaren Budget für die Heizungsmodernisierung<br />
passen. Da moderne Technologien deutlich effizienter und auch<br />
klimafreundlicher heizen, gibt es Geld vom Staat, wenn Sie Ihre Heizung<br />
erneuern. Wichtig ist aber auch, dass Sie nicht nur die Kosten für die Anschaffung,<br />
sondern auch für Betrieb und Wartung der neuen Heizung in<br />
Ihre Überlegungen einbeziehen.<br />
Bei der Investition in eine neue Heizung fallen Kosten im vier- bis<br />
fünfstelligen Bereich an. Das hängt unter anderem von dem gewählten<br />
Heizsystem ab und davon, ob Sie nur einen Wärmeerzeuger austauschen,<br />
zusätzlich einen Wärmespeicher einbauen oder auch neue Heizkörper beziehungsweise<br />
Heizflächen installieren lassen. Gerade wenn Sie mehrere<br />
Heiztechnologien miteinander kombinieren möchten, etwa eine Gas- oder<br />
Ölheizung und eine Solarthermieanlage, können Sie diese auch Schritt für<br />
Schritt installieren. So müssen Sie nicht die gesamte Investition auf einmal<br />
stemmen. Wichtig ist dabei, dass die neue Heizungsanlage von vornherein<br />
für mögliche Erweiterungen angelegt wird.<br />
Einige Heizsysteme, zum Beispiel eine Erdwärmepumpe, sind in der<br />
Anschaffung preisintensiver, verursachen aber auf lange Sicht niedrigere<br />
laufende Kosten. Die Wärmepumpe nutzt die kostenlos in der Erde gespeicherte<br />
Umweltwärme, um mithilfe von Strom effizient und klimaschonend<br />
Wärme zu erzeugen. So müssen nicht zusätzlich Brennstoffe eingekauft<br />
werden. Wenn Sie langfristig möglichst günstig heizen möchten, sollten<br />
Sie also auch neben dem Anschaffungspreis der neuen Heizung deren<br />
Wirtschaftlichkeit im Blick haben. Interessieren Sie sich für eine neue<br />
Heizung mit Gas, Öl oder Pellets, schauen Sie sich vorab die allgemeine<br />
Preisentwicklung der vergangenen Jahre für diese Brennstoffe an und<br />
vergleichen Sie Preise verschiedener Lieferanten.<br />
Heizung erneuern mit der passenden Förderung<br />
Lassen Sie sich von Ihrem Fachhandwerker ein Angebot für die Heizungsmodernisierung<br />
erstellen. Auch der Vergleich mehrere Angebote kann<br />
weiterhelfen, um die Kosten besser einzuschätzen. Beschäftigen Sie sich<br />
dabei auch intensiv mit den Möglichkeiten für eine Förderung der Heizung<br />
durch Bund, Länder und Kommunen.<br />
Finanzspritzen für den Einbau effizienter Heizungen vergeben auf Bundesebene<br />
das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) und<br />
die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW).<br />
Ihre neue Heizung amortisiert sich dadurch schneller. Das BAFA bietet<br />
eine Förderung für den Einbau einer neuen Heizung auf Basis erneuerbarer<br />
Energien in Form attraktiver Zuschüsse. Eine Förderung der neuen<br />
Heizung über die KfW ist im Rahmen einer umfassenden energetischen<br />
Sanierung Ihrer Immobilie möglich, also wenn Sie zusätzlich zum Einbau<br />
einer neuen Heizungsanlage zum Beispiel auch Außenwände dämmen<br />
und Fenster erneuern lassen. Bei der KfW-Förderung haben Sie die Wahl<br />
zwischen einem zinsgünstigen Darlehen und einem Zuschuss für die neue<br />
Heizung und die weiteren Sanierungsmaßnahmen. Als Alternative zu<br />
den Förderangeboten von KfW und BAFA besteht seit Anfang 2020 die<br />
Möglichkeit, für eine Sanierung eine steuerliche Förderung zu beantragen.<br />
Quelle: www.intelligent-heizen.info<br />
Energieland Nordrhein-Westfalen<br />
317.000 Arbeitsplätze im Bereich<br />
Erneuerbare Energien in<br />
Deutschland<br />
Jedes Jahr erarbeitet die EnergieAgentur.NRW eine Sammlung<br />
von Zahlen, Daten und Fakten rund um das Energieland Nordrhein-<br />
Westfalen. Die Sammlung wird im Frühjahr fertig gestellt und im<br />
Internetauftritt der EnergieAgentur.NRW präsentiert:<br />
Im Jahr 2017 sicherten die erneuerbaren Energien etwa 317.000<br />
Arbeitsplätze in Deutschland. Davon rund 163.000 durch Investitionen<br />
und Export sowie 82.000 bei Betrieb und Wartung und 72.000<br />
durch Bereitstellung von Brenn- und Kraftstoffen. In mehr als 4.500<br />
Firmen in NRW waren 2017 rund 44.000 Beschäftigte im Bereich<br />
erneuerbarer Energien tätig.<br />
Laut Umweltbundesamt hat sich langfristig betrachtet die Anzahl der<br />
Beschäftigten gegenüber 2000 ungefähr verdreifacht. Nach 2011 ging<br />
die Beschäftigung zunächst jedoch deutlich zurück. Diese negative<br />
Entwicklung war fast ausschließlich auf die Photovoltaik zurückzuführen.<br />
Von 2015 auf 2016 entwickelte sich die Beschäftigung im<br />
Bereich erneuerbarer Energien dann erstmals wieder positiv. Dies<br />
war auf den Anstieg in der Windenergiebranche zurückzuführen.<br />
Hier lag die Beschäftigung mit 161.000 Personen zwischenzeitlich<br />
sogar höher als in der Solarwirtschaft im Spitzenjahr 2011. Von 2016<br />
auf 2017 kam es erneut zu einem Rückgang der Beschäftigung im<br />
Bereich erneuerbarer Energien. Am stärksten war der Rückgang in<br />
der Windenergiebranche (auf 135.100 Beschäftigte). Wesentlicher<br />
Treiber hierfür waren deutliche Einbußen im Außenhandel. Für die<br />
Zeit nach 2017 liegen noch keine offiziellen Beschäftigungszahlen<br />
vor. Es ist jedoch zu vermuten, dass die Einbrüche bei den neu installierten<br />
Windenergie-Kapazitäten in 2018 und 2019 zu weiteren<br />
Beschäftigungsrückgängen führen werden.<br />
Moderne Aluminium-<br />
Haustüren kombinieren<br />
Sicherheit, und Design<br />
Schutz<br />
garantiert<br />
Ob festgelegte Gesetze, soziale<br />
Normen oder anerkannte Werte – im<br />
Leben geht es häufig um Anpassung.<br />
Doch wenn es einen Ort gibt, an<br />
dem ausschließlich unsere eigenen<br />
Regeln zählen, dann ist es unser<br />
Zuhause. Hier entscheiden wir z. B.<br />
selbst, wer überhaupt hineingelangt<br />
und wer nicht. Dabei unterstützt uns<br />
maßgeblich die Haustür – unsere<br />
Eingangspforte. Umso wichtiger ist<br />
es, sich für ein passendes Modell zu<br />
entscheiden, das den persönlichen<br />
Bedürfnissen entspricht. Der Türen-<br />
Spezialist Scheurich24.de bietet für<br />
jeden Eingangsbereich die passende<br />
Haustür. Die Entscheidung, ob die<br />
Tür über Glaselemente, Oberlichter<br />
oder einen geschwungenen Außengriff<br />
verfügen soll, liegt ganz in den<br />
Händen des Hausherrn. Foto: epr/<br />
Scheurich24.de
<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>528</strong> 27. Juni 2020 Seite 15<br />
Mit einer App lässt sich das intelligente Zuhause komfortabel steuern –<br />
inklusive moderner Türkommunikation<br />
Smart Home einfach gemacht<br />
So einfach und intuitiv lässt sich ein Smart Home steuern – domovea expert von Hager verknüpft einzelne Funktionen wie z. B. Rollläden und<br />
Heizungssteuerung in einer App.<br />
Foto: epr/Hager Vertriebsgesellschaft<br />
Manchmal ist es im Leben nicht<br />
ganz einfach, den Überblick zu<br />
behalten. Umso schöner ist es,<br />
wenn uns praktische Helferlein<br />
dabei unterstützen. Bewohner<br />
eines Smart Home können sich<br />
genau über solchen Support freuen<br />
– und die vielfältigen Möglichkeiten<br />
eines intelligenten Zuhauses<br />
in vollen Zügen genießen. Der<br />
Grund dafür ist die komfortable<br />
Gebäudesteuerung domovea<br />
expert von Hager. So lässt sich<br />
das intelligente Zuhause einfach,<br />
umfassend und äußerst angenehm<br />
in nur einer Anwendung steuern.<br />
Bereits in der Basisversion<br />
verbindet sie alle Funktionen<br />
eines intelligenten Zuhauses und<br />
macht sie bedienbar. Sie vernetzt<br />
zum Beispiel Rollläden, Heizung<br />
sowie Beleuchtung miteinander.<br />
In voreinstellbaren Szenarien<br />
– sogenannten Domogrammen –<br />
passen die Bewohner das smarte<br />
Prozedere dann auf die individuellen<br />
Wünsche an. Es kann etwa programmiert<br />
werden, dass pünktlich<br />
zum gemütlichen Tagesausklang<br />
eine angenehme Lichtatmosphäre<br />
inklusive musikalischer Untermalung<br />
für Stimmung sorgt. Doch<br />
domovea setzt nicht nur in Sachen<br />
Komfort Maßstäbe, sondern sorgt<br />
auch für ein Plus an Sicherheit:<br />
Denn in der Erweiterung domovea<br />
expert ist dafür u. a. die Elcom<br />
Türkommunikation integriert.<br />
Damit haben die Bewohner immer<br />
und überall – egal ob daheim<br />
oder unterwegs – den Überblick,<br />
wer zu Hause vor der Tür steht,<br />
können über die Sprechfunktion<br />
kommunizieren und per Fingerwisch<br />
die Tür öffnen. Zudem ist es<br />
möglich, bis zu 50 IP-Kameras zu<br />
integrieren. Ob nun im Garten, im<br />
Wohnzimmer oder in der Einfahrt<br />
zur Garage: Der Nutzer kann sich<br />
einen umfassenden Überblick verschaffen.<br />
Zusätzlicher Vorteil: Die<br />
Visualisierung der App ist selbsterklärend,<br />
benutzerfreundlich<br />
und individuell konfigurierbar.<br />
Smarter geht’s kaum! Weitere<br />
Informationen dazu gibt es unter<br />
www.das-intelligente-zuhause.<br />
de/domovea.
<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>528</strong> 27. Juni 2020 Seite 16<br />
Der neue BfH-Vorstand: (v.l.) Barbara Rüstemeier (Schriftführerin), Ralf Dohmann (Bürgermeisterkandidat),<br />
Hermann Loges (Vorsitzender), Jerome Maly (Schatzmeister) und Alexandra Schodrowski<br />
(Pressesprecherin).<br />
Fotos: Thomas Kube<br />
BfH wählt Bürgermeisterkandidat, Ratskandidaten und Vorstand neu<br />
Gute Altersstruktur und<br />
viele weibliche Kandidatinnen<br />
Die Wählergemeinschaft Bürger für<br />
<strong>Höxter</strong> (BfH) hat auf ihrer jüngsten<br />
Nominierungsveranstaltung für die<br />
Kommunalwahl am 13. September<br />
die Ratskandidaten und den Bürgermeisterkandidaten<br />
neu gewählt.<br />
Auch der Vorstand des Vereins „Bürger<br />
für <strong>Höxter</strong>“ wurde neu gewählt.<br />
Nach nur etwa drei Stunden standen<br />
die Kandidatinnen und Kandidaten<br />
für den Stadtrat fest, nebst des<br />
BfH-Bürgermeisterkandidaten Ralf<br />
Dohmann, der von der Versammlung<br />
einstimmig gewählt worden ist.<br />
Der BfH-Vorsitzende Hermann<br />
Loges ist froh, dass die Wählergemeinschaft<br />
alle Wahlbezirke im<br />
Stadtgebiet <strong>Höxter</strong> mit kompetenten<br />
Bewerbern besetzen könne. Als sehr<br />
erfreulich werteten Hermann Loges<br />
und Bürgermeisterkandidat Ralf<br />
Dohmann auch, dass die Altersstruktur<br />
gut und der Anteil weiblicher<br />
Kandidatinnen hoch sei (knapp 40<br />
Prozent). Vier Ratskandidaten sind<br />
unter 30 Jahre alt, der Jüngste davon<br />
ist 24. Das Durchschnittsalter<br />
betrage 52 Jahre, erklärte Hermann<br />
Loges freudig. Auch für den Kreistag<br />
kandidiert die unabhängige Wählergemeinschaft<br />
am 13. September.<br />
Die Nominierungsveranstaltung war<br />
auch gleichzeitig die Mitgliederversammlung,<br />
wo der neue Vorstand<br />
gewählt wurde. Dieser setzt sich<br />
wie folgt zusammen: Hermann Loges<br />
(Vorsitzender), Ralf Dohmann<br />
(Fraktionsvorsitzender), Thomas<br />
Güttler (stellv. Vorsitzender), Barbara<br />
Rüstemeier (Schriftführerin),<br />
Jerome Maly (Schatzmeister) und<br />
Alexandra Schodrowski (Pressesprecherin).<br />
Schodrowski löst als<br />
Pressesprecherin ihre Vorgängerin<br />
Ingrid Wischnewski-Schlüter aus<br />
Bödexen ab.<br />
Folgende Ratskandidaten werden in<br />
den unterschiedlichen Wahlbezirken<br />
(WB) im Stadtgebiet <strong>Höxter</strong> für die<br />
BfH antreten: Hermann Loges (WB<br />
10), Dorothea Marquardt (20), Ulrich<br />
Drüke (30), Simone Kube (40), Dr.<br />
Thomas Güttler (50), Annette Güttler<br />
(60), Alexandra Schodrowski (70),<br />
Johanna Loges (80), John-Jerome<br />
Maly (90), Josef Schmitz (Albaxen),<br />
Constantin Grote (Bödexen/Stahle<br />
2), Erika Voss (Brenkhausen), Barbara<br />
Rüstemeier (Fürstenau), Arndt<br />
Peters (Bruchhausen/Godelheim),<br />
Siegfried König (Lüchtringen 1),<br />
Horst Ulbrich (Lüchtringen 2),<br />
Michael Rüstemeier (Ottbergen),<br />
Eckehard Hemesoth (Bosseborn/<br />
Ovenhausen), Dietmar Kraus (Stahle<br />
1). TKu<br />
Ämterübergabe mit Sicherheitsabständen: Das Foto zeigt die ehemaligen und amtierenden Vorstandsmitglieder<br />
Karin Freise-Sievers (von links), Stephanie Viehhofer (Vize-Präsidentin), Ana Maria Castro de<br />
Linzner (Past-Präsidentin), Bettina Sturm, Ruth Koßmann, Claudia Bonefeld, Leonore von Falkenhausen<br />
(hinten), Ute Sievers (vorne, Präsidentin), Gabriele Schidlack, Heike Jandt und Christina Schröder.<br />
Zonta-Club <strong>Höxter</strong> wählt Vorstand - Ämterübergabe mit Sicherheitsabstand<br />
Ute Sievers ist neue Präsidentin<br />
Der Zonta-Club <strong>Höxter</strong> hat ein<br />
neues Spitzenduo. Präsidentin<br />
Ute Sievers und Vize-Präsidentin<br />
Stephanie Viehhofer aus <strong>Höxter</strong><br />
treten nach einstimmiger Wahl ihre<br />
Leitungsämter an und sehen dem<br />
bevorstehenden Biennium mit Elan<br />
entgegen: „Wir freuen uns darauf,<br />
den Club in den kommenden zwei<br />
Jahren zu führen.“<br />
Gewählt haben die Frauen den<br />
neuen Vorstand in einem virtuellen<br />
Meeting. So musste der turnusmäßige<br />
Führungswechsel trotz der coronabedingten<br />
Kontaktbeschränkungen<br />
nicht auf die lange Bank geschoben<br />
werden. Und auch die laufende<br />
Arbeit hat das Frauen-Netzwerk<br />
fortgesetzt: In großer Besetzung hat<br />
sich der Club per Videokonferenz<br />
ausgetauscht. Kleine Arbeitsgruppen<br />
treffen sich inzwischen auch wieder<br />
„face to face“.<br />
„So können wir unsere Projekte<br />
auch in Zeiten von Corona fortführen“,<br />
sagt Ute Sievers.<br />
Eine der Initiativen, die der Club<br />
sich auf die Fahnen geschrieben<br />
hat, hängt mit der Corona-Pandemie<br />
zusammen: Angesichts der Kontaktbeschränkungen<br />
droht die häusliche<br />
Gewalt gegen Frauen zuzunehmen.<br />
Daher möchten die deutschen Zonta-<br />
Clubs zusammen mit Ärzten und<br />
Apothekern das niederschwellige<br />
Notrufsystem „Maske 19“ etablieren.<br />
Dieses funktioniert ganz einfach:<br />
Wenn eine betroffene Frau in die<br />
Apotheke oder in die Arztpraxis<br />
kommt und das Codewort „Maske<br />
19“ sagt, rufen ihre Gesprächspartner<br />
sofort und diskret die Polizei.<br />
„Wir möchten im Kreis <strong>Höxter</strong><br />
Arztpraxen und Apotheken zum<br />
Mitmachen gewinnen“, kündigt die<br />
neue Zonta-Präsidentin an. „Maske<br />
19 ist ein wichtiges Zeichen in Zeiten<br />
von Corona.“ Und es trage zu einem<br />
Grundanliegen des Clubs bei: „Wir<br />
möchten Frauen, die Hilfe benötigen,<br />
eine Stimme geben“, betont<br />
Ute Sievers.<br />
Die 49-Jährige führt das Hotel<br />
Stadt <strong>Höxter</strong> und ist seit Gründung<br />
des Clubs 2005 bei Zonta dabei. Im<br />
Vorstand hatte sie bislang das Amt<br />
der Internetbeauftragten inne. „Wir<br />
sind ein lebendiger Club mit einem<br />
offenen und wertschätzenden Austausch<br />
untereinander“, spricht die<br />
neue Präsidentin aus Erfahrung. „Ich<br />
freue mich auf eine herausfordernde,<br />
abwechslungsreiche und spannende<br />
Zeit und möchte, damit wir uns<br />
gegenseitig bereichern, bei unseren<br />
regelmäßigen Meetings eine Reihe<br />
mit Impulsvorträgen etablieren.“<br />
Sowohl Mitglieder, als auch Gäste<br />
können die kurzen Vorträge zu<br />
verschiedenen Themen halten. Sie<br />
sollen zu Austausch und Diskussion<br />
anregen. Vize-Präsidentin Stephanie<br />
Viehhofer (60) begrüßt diese Idee.<br />
Sie freut sich darauf, „im Kreis unterschiedlicher,<br />
gestandener Frauen<br />
etwas zu bewegen“. Die neue Vize-<br />
Präsidentin gehört seit einem Jahrzehnt<br />
dem Zonta-Club an. Sie war<br />
Eigentümerin und Geschäftsführerin<br />
des Babyausstattungs-Produzenten<br />
Alvi. Nachdem sie das Unternehmen<br />
verkauft hatte, zog sie sich im<br />
Mai 2019 aus der Geschäftsführung<br />
zurück. Im Vorstand stehen dem<br />
Führungsduo die neue Schatzmeisterin<br />
Christina Schröder (sie übernimmt<br />
das Amt von Leonore von<br />
Falkenhausen), Heike Jandt, Ruth<br />
Koßmann (Schriftführerinnen) und<br />
Sabine Robrecht (Internetbeauftragte)<br />
zur Seite. Karin Freise Sievers<br />
(Schatzmeisterin „Freunde von<br />
Zonta“ <strong>Höxter</strong>) und Bettina Sturm<br />
(Vorsitzende »Freunde von Zonta«)<br />
komplettieren das Leitungsgremium.<br />
„Nach meinem Engagement auf<br />
Area-Ebene im Nominating Comitee<br />
freue ich mich darauf, wieder als<br />
Schatzmeisterin des Fördervereins<br />
‚Freunde von Zonta‘ tätig zu sein“,<br />
sagt Karin Freise-Sievers. Sie<br />
übernimmt ihr Amt von Stephanie<br />
Viehhofer.<br />
Ana Maria Castro de Linzner gehört<br />
dem Vorstand als Past-Präsidentin<br />
an. Die 67-Jährige hatte den Club<br />
in den vergangenen zwei Jahren<br />
gemeinsam mit Vize-Präsidentin<br />
Gabriele Schidlack geführt. Sie dankt<br />
ihrer Co-Pilotin für die gedeihliche<br />
Zusammenarbeit („Wir waren ein<br />
gutes Duo“) und dem Vorstand und<br />
dem ganzen Club für sein tatkräftiges<br />
Mittun. „Unser Zonta-Baum ist<br />
gewachsen und hat neue Blüten“,<br />
griff die scheidende Präsidentin auf<br />
ein Bild aus ihrer Anfangszeit zurück:<br />
Ana Maria Castro de Linzner hatte<br />
den Club zu Beginn ihrer Amtszeit<br />
mit den Zitrusbäumen im Garten<br />
ihres Elternhauses im bolivianischen<br />
Cochabamba verglichen. „Sie blühen<br />
das ganze Jahr über.“ Das gelte im<br />
übertragenen Sinne auch für den<br />
Zonta-Club. Neue Projekte und neue<br />
Mitglieder seien die neuen Blüten am<br />
Baum. Und auch seine Wurzeln seien<br />
stärker geworden, bilanzierte die<br />
scheidende Präsidentin bei der Ämterübergabe<br />
auch im Rückblick auf<br />
ein Klausurwochenende im Februar<br />
in Bad Gandersheim, welches das<br />
Miteinander im Club gefestigt habe.<br />
Dass die scheidende Präsidentin an<br />
diesem Zusammengehörigkeitsgefühl<br />
ihren Anteil hat, betonten die<br />
Mitglieder unisono. Sie dankten Ana<br />
Maria Castro de Linzner für ihre<br />
herzliche, stets aufmunternde und<br />
erfrischende Amtsführung.<br />
Fahrbahnsanierung Westfalenstraße in<br />
Lüchtringen<br />
Instandsetzung erst<br />
nach Kanalsanierung<br />
„Versprechen werden gehalten“ – darauf weist <strong>Höxter</strong>s Baudezernentin<br />
Claudia Koch hin und reagiert damit auf Berichte, wonach die<br />
Westfalenstraße in Lüchtringen dauerhaft ein Flickenteppich bleiben<br />
könne. Bereits vor rund drei Jahren – nachdem der Stadt bekannt<br />
wurde, dass die Stadtentwässerung <strong>Höxter</strong> eine größere Kanalsanierung<br />
in der Westfalenstraße plante – sei die bereits zu diesem<br />
früheren Zeitpunkt vorgesehene Instandsetzung der Westfalenstraße<br />
bis zum Abschluss der Kanalbaumaßnahme zurückgestellt worden.<br />
Die Entscheidung wurde im Einvernehmen mit dem Ortsausschuss<br />
Lüchtringen getroffen und wird absprachegemäß jetzt – nach Abschluss<br />
der Kanalsanierung – nachgeholt. Der Auftrag zum Einbau einer neuen<br />
Asphaltdeckschicht in dem angemahnten Bereich sei bereits erteilt<br />
worden. Allerdings wird die Ausführung der Arbeiten im Sinne einer<br />
wirtschaftlichen Vorgehensweise im Zusammenhang mit weiteren im<br />
Stadtgebiet <strong>Höxter</strong> anstehenden Unterhaltungsmaßnahmen im August<br />
bzw. September 2020 und somit zeitlich versetzt zum Abschluss der<br />
Kanalsanierung durchgeführt.
<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>528</strong> 27. Juni 2020 Seite 17<br />
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gilt Anzeigenpreisliste Nr. 1/2020.<br />
Radtour mit Michael Stickeln im „Nordkreis“<br />
Ortsteile lebens- und erlebenswert erhalten<br />
Dem CDU-Landratskandidaten Michael<br />
Stickeln war es ein besonderes<br />
Anliegen, sich unter Beachtung der<br />
geltenden Corona-Bestimmungen<br />
mit den politischen Vertretern und<br />
Kandidaten für den Kreistag und den<br />
Rat der Stadt <strong>Höxter</strong> der Ortsteile in<br />
Lüchtringen, Stahle, Albaxen, Bödexen,<br />
Fürstenau und Brenkhausen zu<br />
treffen und sich über deren Belange<br />
vor Ort zu informieren. Das geschah<br />
in Verbindung mit einer Radtour, die<br />
trotz regnerischem Wetter durchgeführt<br />
wurde: „Es ist alles eine Sache<br />
der Bekleidung.“<br />
In den jeweiligen Orten erwarteten<br />
Michael Stickeln Programmpunkte,<br />
die von den Ortsansässigen vorbereitet<br />
worden waren und die einen<br />
kleinen Überblick über das, was in<br />
der Vergangenheit erreicht wurde,<br />
aber auch, was zukunftsweisend<br />
ist, gaben. Dazu waren in den Orten<br />
unterschiedliche Wege erkennbar, die<br />
aber letztendlich doch zu einem Ziel<br />
führen: Die Ortsteile der Kernstadt<br />
<strong>Höxter</strong> lebens- und erlebenswert zu<br />
erhalten. Dafür wollen sich die politischen<br />
Vertreter und ehrenamtlich<br />
tätige Mitbürger einsetzen.<br />
Michael Stickeln zeigte sich positiv<br />
überrascht von den besuchten<br />
Ortsteilen: „Vorgefunden habe<br />
ich wunderschöne Orte und ein<br />
beeindruckendes ehrenamtliches<br />
Engagement“, so der designierte<br />
Landratskandidat der CDU. Sein<br />
Bestreben wird in auch in Zukunft<br />
sein, gemeinsam mit allen Städten<br />
und deren Ortsteilen zusammen zu<br />
arbeiten und eine Bürgernähe durch<br />
eine Gesprächs- und Besuchsbereitschaft<br />
herzustellen. Die 2. Radtour<br />
durch die anderen Ortsteile der<br />
Kreisstadt <strong>Höxter</strong> startet demnächst.<br />
CDU-Landratskandidat Michael Stickeln unterwegs in den <strong>Höxter</strong>aner Ortsteilen: (v.l.) Georg Moritz,<br />
Katharina Borgolte, Stefan Berens, Beate Rehker und Michael Stickeln.<br />
Kreisdelegiertenkonferenz in Steinheim<br />
Helmut Lensdorf als Landratskandidat der SPD nominiert<br />
Die SPD schickt ihren Kreisvorsitzenden<br />
Helmut Lensdorf ins Rennen<br />
um das Amt des Landrates und tritt<br />
als Herausforderer gegen den CDU-<br />
Kandidaten Michael Stickeln an.<br />
Der 57-jährige Medienberater und<br />
Kommunalpolitiker aus Kollerbeck<br />
wurde bei der Delegiertenkonferenz<br />
in der Stadthalle Steinheim mit<br />
80,9 Prozent von den 68 stimmberechtigten<br />
Delegierten (55 Ja-, 11<br />
Neinstimmen, zwei Enthaltungen)<br />
nominiert. Die Parteikonferenz fand<br />
in Corona Zeiten unter Einhaltung<br />
strenger Hygiene- und Sicherheitsvorschriften<br />
statt.<br />
„Es ist ein ehrliches Ergebnis,<br />
durch das ich meine Kandidatur mit<br />
dem nötigen Rückenwind angehen<br />
kann“ erklärte Lensdorf gegenüber<br />
unserer Zeitung, nachdem es zuletzt<br />
innerhalb der Partei rumort hatte.<br />
Auf ein konkretes Wahlergebnis<br />
am 13. September wollte er sich<br />
nicht festlegen. Wichtig sei nur,<br />
dass die Wähler bei der Wahl des<br />
Landrates jetzt eine Alternative<br />
hätten. „Meine Kandidatur erfolgt<br />
mit dem Ziel, das Profil der SPD zu<br />
schärfen, die Demokratie zu stärken<br />
und den Kreis <strong>Höxter</strong> nach vorne zu<br />
bringen,“ erklärte er seine Positionen.<br />
Als zentrales Handlungsfeld nannte<br />
Lensdorf 3-B-Häuser als öffentliche<br />
Einrichtungen für Betreuung, Bildung<br />
und Beruf. „Der Kreis <strong>Höxter</strong><br />
gewinnt an Lebensqualität, wenn er<br />
Familien dabei konkret unterstützt,<br />
nah am Wohnort Betreuung, Bildung<br />
und Beruf miteinander verbinden zu<br />
können,“ heißt es dazu im Wahlprogramm<br />
zur Kommunalwahl 2020,<br />
das unter dem Thema „Mach Dein<br />
Ding im Kreis <strong>Höxter</strong>“ steht.<br />
Wahlprogramm mit<br />
3-B-Häusern<br />
Um die Erreichbarkeit zu gewährleisten,<br />
wird angestrebt, pro Kreisregion<br />
mindestens ein derartiges 3-B-<br />
Haus zu errichten. Kooperationen mit<br />
Bildungsträgern wie Berufskollegs,<br />
Volkshochschulen, Musik und Sport<br />
seien dazu erwünscht. Als weiteres<br />
zentrales Anliegen nannte der SPD-<br />
Landratskandidat eine verstärkte<br />
Bürgerbeteiligung. Die SPD verpflichte<br />
sich dadurch zu mehr öffentlicher<br />
Diskussion auf Augenhöhe,<br />
Bürgermeisterkonferenzen reichten<br />
dazu alleine nicht. Deshalb müssten<br />
Gremien zu zentralen Zukunftsprozessen<br />
gebildet werden, in denen<br />
Politik und Bürger in paritätischer<br />
Besetzung nach dem so genannten<br />
„Berliner Modell“ vertreten seien.<br />
„Wir haben ein gutes Wahlprogramm,<br />
das die Nähe zum Bürger<br />
sucht,“ so Lensdorf. Dazu gehöre<br />
auch, dass jedes Kind ab Schuleintritt<br />
kostenlos ein Instrument lernen und<br />
eine Sportart lernen könne, was ganz<br />
nebenbei die Nachwuchsarbeit in den<br />
Vereinen stärke.<br />
Kritische Stimmen<br />
zum neuen Kurs<br />
Die Kreis-SPD setzt bei der Wahl<br />
auf ein Kernteam mit der Spitzenkandidatin<br />
Nora Wieners (27), die auf<br />
Platz eins die Reserveliste anführt.<br />
Zu diesem Kernteam gehören weiter<br />
Frank Oppermann (Steinheim),<br />
Rebecca Dierkes (Beverungen) und<br />
Marcel Franzmann (Borgentreich).<br />
Auch wenn Lensdorf darauf hinwies,<br />
dass man zwar „Power unter 30“,<br />
aber auch die Erfahrungen aller<br />
Generationen in der Politik brauche,<br />
gab es kritische Stimmen am<br />
„Verjüngungskurs“, der manchen zu<br />
schnell ging und zu radikal sei. Man<br />
dürfe gerade angesichts des hohen<br />
Anteils der älteren Menschen, diese<br />
Gruppe nicht aus den Augen verlieren<br />
oder sie gar verschrecken, so ein Delegierter.<br />
Günter Vandieken (Entrup)<br />
war anderer Meinung: „Wir sollten<br />
froh sein, dass viele Junge politische<br />
Verantwortung übernehmen wollen.“<br />
Die Direktkandidaten für die 21<br />
Wahlbezirke:<br />
Wahlbezirke 1 bis 4 <strong>Höxter</strong> Julia<br />
Brand-Türkoglu, Wolfgang Mischer,<br />
Dietmar Kanand, Holger Jödicke,<br />
Wahlbezirk 5 Marienmünster/Bökendorf<br />
Loreen Lensdorf, Wahlbezirk<br />
6 Nieheim Johannes Reineke,<br />
Wahlbezirk 7 Steinheim Gisela<br />
Lause, Wahlbezirk 8 Steinheim Frank<br />
Oppermann, Wahlbezirke 9 bis 11<br />
Bad Driburg Uwe Sammert, Sven<br />
Kröger, Andreas Reinhold Buthe,<br />
Wahlbezirk 12 Brakel Nord Nikolai<br />
Nolte, Wahlbezirk 13 Brakel Süd<br />
Wilhelm Hoblitz, Walhbezirke 14<br />
bis 15 Beverungen Rebekka Dierkes,<br />
Olaf Heistermann, Gabriele Römer,<br />
Wahlbezirk 16 Borgentreich Gabriele<br />
Römer, Wahlbezirk 17 Borgentreich/<br />
Peckelsheim Marcel Franzmann,<br />
Wahlbezirk 18 Willebadessen Guido<br />
Gell, Wahlbezirke 19 bis 21 Warburg<br />
Magdalena Volmert, Mischa<br />
Engelbracht, Nora Wieners. Eine<br />
persönliche Vertreteregelung wird<br />
es nicht geben. In dieser Frage setzte<br />
sich die Position des Kreisvorstandes<br />
mit 41:27 Stimmen durch.<br />
Mehrere Kampfabstimmungen<br />
prägten in geheimer Wahl die Aufstellung<br />
der Reserveliste. Umstritten<br />
war der Platz vier, auf dem Marcel<br />
Franzmann (Borgentreich) gesetzt<br />
war.<br />
Diesen Platz reklamierte der Stadtverband<br />
Nieheim für den Kandidaten<br />
Uwe Koch für sich, der auf Platz<br />
10 rangierte. Den Initiativantrag<br />
formulierte Johannes Reineke mit<br />
der Begründung, dass Nieheim bei<br />
Wahlen auf Kreisebene immer beste<br />
Ergebnisse eingefahren hätte. Reineke<br />
sprach von einem Affront, weil mit<br />
ihm kein einziges Gespräch geführt<br />
worden sei. In der Abstimmung<br />
setzte sich Franzmann mit 46 zu 20<br />
Stimmen durch. Koch kandidierte<br />
anschließend noch einmal für Platz<br />
6 gegen Holger Jödicke (<strong>Höxter</strong>),<br />
gegen den aus dem eigenen Stadtverband<br />
auch noch Dietmar Kanand<br />
(von Platz 22) vorgeschlagen wurde.<br />
Zwei Wahlgänge waren erforderlich,<br />
schließlich setzte sich Jödicke mit<br />
(44 Stimmen) gegen Uwe Koch (23<br />
Stimmen) durch.<br />
Helmut Lensdorf (57) wurde von der Delegiertenkonferenz in Steinheim mit 80,9 Prozent zum SPD<br />
Landratskandidaten im Kreis <strong>Höxter</strong> nominiert.<br />
Das SPD Kernteam für die Kreistagswahlen (von links) Marcel Franzmann, Nora Wieners, Rebecca<br />
Dierkes und Frank Oppermann.
<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>528</strong> 27. Juni 2020 Seite 18<br />
Stefan Fellmann (Dezernent für Schulen, Ordnung, Soziales und Recht der Stadt <strong>Höxter</strong>), Robert Hartmann<br />
(Geschäftsführer Projekt Begegnung), Brigitte Husemann (Abteilungsleiterin Schulen, Bücherei<br />
und Sport der Stadt <strong>Höxter</strong>) und Barbara Thiemann (Schulleiterin der Schule im Wesertal) haben den<br />
Kooperationsvertrag für die OGS unterzeichnet<br />
Projekt Begegnung betreibt ab dem nächsten Schuljahr OGS in Albaxen<br />
Kooperationsvertrag<br />
Ab nächstem Schuljahr wird<br />
auch an der Schule im Westertal<br />
in Albaxen eine Offene Ganztagsgrundschule<br />
(OGS) angeboten.<br />
Den Kooperationsvertrag haben<br />
Schulleiterin Barbara Thiemann,<br />
der städtische Schuldezernent<br />
Stefan Fellmann und Projekt<br />
Begegnung-Geschäftsführer Robert<br />
Hartmann Ende Mai unterschrieben.<br />
Projekt Begegnung<br />
war bisher bereits Träger der<br />
Betreuungsmaßnahmen „Schule<br />
von 8 bis 1“ und „Dreizehn plus“.<br />
Schulleitung und Schulträgerin<br />
rechnen mit etwa 30 Anmeldungen<br />
für die OGS der Schule im Wesertal<br />
im kommenden Schuljahr. Die<br />
unterschrieben<br />
OGS wird weiterhin im ehemaligen<br />
Hausmeisterhaus, das direkt an die<br />
Schule angrenzt untergebracht.<br />
Baulich wurde für die OGS nun ein<br />
Durchbruch in das Schulgebäude<br />
geschaffen. „Die Voraussetzungen<br />
für den Start sind gegeben“, erklärt<br />
Schulleiterin Thiemann. Dezernent<br />
Fellmann freut sich, dass nun an<br />
allen <strong>Höxter</strong>aner Grundschulen<br />
eine OGS-Betreuung angeboten<br />
werden kann: „Damit setzen wir<br />
eine weitere Maßnahme aus dem<br />
aktuellen Schulentwicklungsplan<br />
zur Steigerung der Attraktivität<br />
unserer Schullandschaft um und<br />
bieten an unseren fünf Grundschulen<br />
verlässliche und gute<br />
Ganztagsangebote an.“<br />
Anmeldungen sind zunächst bis<br />
zu den Sommerferien direkt im<br />
Schulsekretariat möglich. Die<br />
sogenannten OGS-Beiträge sind<br />
in der städtischen Satzung für<br />
alle Grundschulen festgelegt und<br />
berechnen sich nach dem Einkommen<br />
der Eltern. Die Beitragstabelle<br />
kann auf der Webseite der Stadt<br />
<strong>Höxter</strong> eingesehen werden. „Mit<br />
der Offenen Ganztagsschule<br />
können wir Eltern und Kinder<br />
aus Stahle, Bödexen, Fürsten<br />
und Albaxen ein noch besseres<br />
Betreuungsangebot bieten“, freut<br />
sich Robert Hartmann vom Projekt<br />
Begegnung.<br />
Das Social-Media-Team des CDU-Stadtverbandes (v.l.) mit Mark Becker (HX), Stadtratskandidatin Andrea<br />
Dangela (HX), Fabian Wöstefeld (Lütmarsen) und Stadtratskandidatin Katharina Borgolte aus Stahle.<br />
CDU durch Generationswechsel in Aufbruchstimmung<br />
„Die Mischung macht‘s!“<br />
Der Stadtverband der CDU in<br />
<strong>Höxter</strong> hat die wiedergewonnenen<br />
Möglichkeiten zur persönlichen<br />
Zusammenarbeit unter Einhaltung<br />
der Abstands- und Hygieneregeln<br />
umgehend genutzt und das Kommunikations-<br />
und Medienkonzept<br />
für den Kommunalwahlkampf<br />
fertiggestellt. Da diverse Kanäle<br />
zur Information der höxteraner<br />
Bevölkerung und Interaktionen mit<br />
ihr verwendet werden sollen, finden<br />
die Aktivitäten crossmedial und<br />
zielgruppenorientiert statt.<br />
Facebook und Instagram sind<br />
mittlerweile einer sehr breiten, generationenübergreifenden<br />
Gruppe<br />
von Menschen liebgewonnene Alltagsbegleiter<br />
und als wichtige Kommunikationsmittel<br />
vielen Menschen<br />
in Fleisch und Blut übergegangen.<br />
Insbesondere der zeitnahe und unmittelbare<br />
Bezug zu lokalen Ereignissen<br />
und Neuigkeiten wird durch<br />
die engagierten Ehrenamtlichen<br />
sichergestellt. Privates Engagement<br />
und politisches Ehrenamt greifen<br />
bei den mit Facebook und Instagram<br />
vertrauten Aktiven ineinander. „Die<br />
CDU <strong>Höxter</strong> wird damit auf zeitgemäße<br />
Art und Weise ihrer in der Vergangenheit<br />
so häufig erfolgreichen<br />
Rolle als Kümmerer vor Ort gerecht,<br />
weil sie da ist und aktiv wird, wo<br />
die Bevölkerung sie braucht“, fasst<br />
Stadtverbandsvorsitzender Georg<br />
Moritz zusammen.<br />
Um der Medienarbeit in Gänze<br />
gerecht zu werden, wurden die<br />
Aktivitäten auf mehrere Schultern<br />
verteilt. Das Team um die beiden<br />
Orts- und Stadtverbandsvorsitzenden<br />
Ilona Drüke und Georg Moritz<br />
wird durch Andrea Dangela (Facebook),<br />
Katharina Borgolte, Fabian<br />
Wöstefeld (Instagram) und Mark<br />
Becker gebildet. Als Einheit und<br />
unterstützendes Korrektiv sind sie<br />
willkommene Ansprechpartner für<br />
alle CDU-Mitglieder im höxteraner<br />
Stadtverband und ebenfalls für alle<br />
Bürger, die im Bereich der Kommunikation<br />
und Mitwirkung Verbesserungsvorschläge<br />
haben.<br />
Soweit es die Corona-Verfügungen<br />
zulassen werden in der nächsten<br />
Zeit insbesondere die persönlichen<br />
Gelegenheiten zur direkten Kontaktaufnahme<br />
mit den Mitmenschen<br />
vor Ort wieder intensiviert. So<br />
sind den CDU-Stadt- und Kreistagskandidaten<br />
z.B. die Gespräche<br />
an verschiedenen Wahlständen<br />
und die Vorstellung mittels Flyer<br />
besonders wichtig, um alle Bevölkerungsgruppen<br />
zu erreichen. „Die<br />
partnerschaftliche Zusammenarbeit<br />
zum Wohle <strong>Höxter</strong>s und seiner<br />
schönen Ortschaften ist die klare<br />
Zielsetzung unserer Aktivitäten“, so<br />
Kreisvorstandsmitglied Andrea Dangela.<br />
https://www.facebook.com/<br />
CDU-Stadtverband-H%C3%B6xter<br />
und https://www.instagram.com/<br />
cdustadtverbandhoexter.<br />
Streuobstprojekt „Heimatapfel“ sucht Mitmacher<br />
Streuobstwiesen gehören zum Landschaftsbild<br />
Streuobstwiesen gehören im Kulturland zum Landschaftsbild. Der Kreis gilt mit seinen hohen Vorkommen<br />
sogar als Obstkiste Nordrhein-Westfalens. Wie könnte die Zukunft dieses Schatzes aussehen?<br />
Auf der neuen Beteiligungsplattform<br />
von „Heimatapfel“ können ab<br />
sofort Projektvorschläge, Ideen und<br />
Anregungen online in das Leader-<br />
Projekt eingebracht werden. Mit<br />
dem Leader-Projekt „Heimatapfel“<br />
möchte die Regionalmarke Kulturland<br />
Kreis <strong>Höxter</strong> gemeinsam mit<br />
der Stadt Steinheim und der Stiftung<br />
für Natur, Heimat und Kultur im<br />
Steinheimer Becken den Grundstein<br />
für eine rentable Bewirtschaftung<br />
von Streuobstwiesen im Kreis<br />
<strong>Höxter</strong> schaffen. Gemeinsam mit<br />
dem beauftragten Büro neulandplus,<br />
das die professionelle Betreuung<br />
des Projekts übernommen hat, soll<br />
eine ganzheitliche und umfassende<br />
Strategie ausgearbeitet werden.<br />
Dafür wurden bereits Gespräche mit<br />
Streuobstakteuren, Bewirtschaftern<br />
und Verarbeitern der Region geführt.<br />
„Unsere Strategie muss einen<br />
ganzheitlichen Ansatz verfolgen<br />
und sowohl große Streuobstbestände<br />
sowie einzelne Bäumen von Privatpersonen<br />
umfassen, von der großen<br />
Kelterei bis zur kleinen Saftpresse<br />
und zum Direktvermarkter reichen.<br />
Auch den regionalen Einzelhandel<br />
und die Gastronomie werden wir<br />
mit einbeziehen. Sie alle sollen von<br />
Heimatapfel profitieren“, so Hannes<br />
Bürckmann vom Büro neulandplus.<br />
Damit die Strategie zu den regionalen<br />
Gegebenheiten im Kulturland passt,<br />
ist nun die heimische Bevölkerung<br />
gefragt: Streuobstwiesenbewirtschafter,<br />
-Flächeneigentümer und<br />
Interessierte, genauso wie Liebhaber<br />
von regionalen Produkten und<br />
Kenner der hiesigen Streuobstkultur.<br />
„Heimatapfel“ freut sich über<br />
persönliche Erfahrungen und Einschätzungen<br />
zur Streuobst-Situation,<br />
genauso wie über Ideen und konkrete<br />
Projektvorschläge. Da aufgrund von<br />
COVID-19 die geplanten öffentlichen<br />
Workshops nicht in gewohnter<br />
Form stattfinden, setzt „Heimatapfel“<br />
auf eine Online-Beteiligungsplattform.<br />
Alle Interessierten finden<br />
diese unter folgendem Link: www.<br />
heimatapfel-hx.de. In einem zweiten<br />
Schritt werden die gewonnenen<br />
Ergebnisse und Erkenntnisse aus<br />
der Online-Beteiligung, falls möglich,<br />
im Rahmen einer öffentlichen<br />
Veranstaltung vor Ort vorgestellt<br />
und diskutiert. „Wir freuen uns auf<br />
konstruktive Vorschläge und kreative<br />
Ideen, die das Projekt Heimatapfel<br />
vorantreiben“, zeigt sich Heiko Böddeker<br />
von der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung<br />
im Kreis <strong>Höxter</strong><br />
zuversichtlich. So sollen davon nicht<br />
nur heimische Tiere und Pflanzen<br />
profitieren, sondern vor allem auch<br />
die Streuobstwiesenbesitzer und<br />
-bewirtschafter der Region. Durch<br />
wirtschaftlich sinnvolle Nutzungsmodelle<br />
werden Streuobstwiesen<br />
in Wert gesetzt und nachhaltige<br />
Strukturen zum langfristigen Erhalt<br />
aufgebaut.<br />
Bei Interesse an der Mitarbeit oder<br />
bei konkreten Vorschlägen und Ideen<br />
steht Heiko Böddeker auch persönlich<br />
zur Kontaktaufnahme per E-<br />
Mail unter boeddeker@gfwhoexter.<br />
de zur Verfügung. Ein persönlicher<br />
Besuch ist derzeit nicht möglich.<br />
Weitere Ansprechpartner finden sich<br />
auch auf der Beteiligungshomepage.
<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>528</strong> 27. Juni 2020 Seite 19<br />
Apothekenbereitschaft<br />
für <strong>Höxter</strong> bis zum 8. August<br />
Unter www.akwl.de werden Ihnen die diensthabenden Apo.n angezeigt.<br />
Sie können auch, falls Sie außerhalb der normalen Öffnungszeiten Ihrer<br />
Apotheke Medikamentenbedarf haben, die kostenfreie Festnetznummer<br />
0800 00 22 833 anwählen, um die dienstbereite Apotheke in Ihrer Nähe<br />
zu erfragen (es werden immer bis zu vier der nächstliegenden Apotheken<br />
angesagt). Auch per Mobiltelefon ist die Anwahl unter der Nummer 22 8<br />
33 möglich. Hier fallen Kosten in Höhe von 69 Cent/Minute/SMS an. Der<br />
Apothekennotdienst gewährleistet die Arzneiversorgung in dringenden<br />
Fällen außerhalb der üblichen Öffnungszeiten. Der Notdienst beginnt um<br />
9.00 Uhr und endet am folgenden Tag um 9.00 Uhr. Außerhalb der gesetzlichen<br />
Öffnungszeiten ist eine Notdienstgebühr von 2,50 Euro zu zahlen.<br />
Die hier angegebenen Apotheken werden für den Suchbegriff „ <strong>Höxter</strong> “<br />
unter www.akwl.de angezeigt“. Der <strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> druckt hier die erste der<br />
angegebenen Apotheken ab. Alle Angaben ohne Gewähr.<br />
Notdienste <strong>Höxter</strong> und Umgebung<br />
27. 6. Kur-Apo., Am Wildenkiel 2, Neuhaus, 05536/405<br />
28. 6. Weser-Apo., Untere Dorfstraße 32 a, Boffzen, 05271/5208<br />
29. 6. Malteser-Apo., Marktstraße 4 , <strong>Höxter</strong>, 05271/33663<br />
30. 6. Apo. St. Georg, Lange Str. 65, Beverungen, 05273/6081<br />
1. 7. Apo. am Ansgar, Brenkhäuser Str. 69, <strong>Höxter</strong>, 05271/699970<br />
2. 7. Vital-Apo., Blankenauer Str. 4, Beverungen, 05273/368702<br />
3. 7. Mühlen-Apo., Mühlenstr. 27 a, Beverungen, 05273/367999<br />
4. 7. Herz-Apo., Nordstraße 8, Holzminden, 05531 9906640<br />
5. 7. Wemmel‘s Apo., Corbiestr. 38, <strong>Höxter</strong>, 05271/2429<br />
6. 7. Kur-Apo., Am Wildenkiel 2, Neuhaus, 05536/405<br />
7. 7. Solling-Apo., Ernst-August-Straße 9, Holzminden, 05531/4679<br />
8. 7. Arminius-Apo., Fürstenberger Str. 1, Holzminden, 05531/61539<br />
9. 7. Weser-Apo., Untere Dorfstraße 32 a, Boffzen, 05271/5208<br />
10. 7. Sonnen-Apo., Holzmindener Str. 2-4, Bevern, 05531/8746<br />
11. 7. Petri-Apo., Papenbrink 18, <strong>Höxter</strong>, 05271/31133<br />
12. 7. Marien-Apo., In der Woort 2, Ottbergen, 05275/683<br />
13. 7. Adler-Apo., Neue Straße 1, Holzminden, 05531/7929<br />
14. 7. Bülte-Apo., Bülte 4, Holzminden, 05531-990700<br />
15. 7. Malteser-Apo., Marktstraße 4 , <strong>Höxter</strong>, 05271/33663<br />
16. 7. Burg-Apo., Burgstr. 2, 37647 Polle, 05535-94050<br />
17. 7. Apo. am Ansgar, Brenkhäuser Str. 69, <strong>Höxter</strong>, 05271/699970<br />
18. 7. Corvinus-Apo., Westfalenstr. 8, Lüchtringen, 05271/33726<br />
19. 7. Amts-Apo., Windmühlenweg 1, Vörden, 05276/1070<br />
20. 7. Herz-Apo., Nordstraße 8, Holzminden, 05531 9906640<br />
21. 7. Kiliani-Apo., An der Kilianikirche 14, <strong>Höxter</strong>, 05271/921144<br />
22. 7. Kur-Apo., Am Wildenkiel 2, Neuhaus, 05536/405<br />
23. 7. Weser-Apo., Untere Dorfstraße 32 a, Boffzen, 05271/5208<br />
24. 7. Rosen-Apo., Bgm.-Schrader-Str. 23, Holzminden, 05531-4491<br />
25. 7. Solling-Apo., Ernst-August-Straße 9, Holzminden, 05531/4679<br />
26. 7. Apo. am Ansgar, Brenkhäuser Str. 69, <strong>Höxter</strong>, 05271/699970<br />
27. 7. Arminius-Apo., Fürstenberger Str. 1, Holzminden, 05531/61539<br />
28. 7. Adler-Apo., Neue Straße 1, Holzminden, 05531/7929<br />
29. 7. Sonnen-Apo., Holzmindener Str. 2-4, Bevern, 05531/8746<br />
30. 7. Amts-Apo., Windmühlenweg 1, Vörden, 05276/1070<br />
31. 7. Bülte-Apo., Bülte 4, Holzminden, 05531-990700<br />
1. 8. Kiliani-Apo., An der Kilianikirche 14, <strong>Höxter</strong>, 05271/921144<br />
2. 8. Petri-Apo., Papenbrink 18, <strong>Höxter</strong>, 05271/31133<br />
3. 8. Corvinus-Apo., Westfalenstr. 8, Lüchtringen, 05271/33726<br />
4. 8. Marien-Apo., In der Woort 2, Ottbergen, 05275/683<br />
5. 8. Wemmel‘s Apo., Corbiestr. 38, <strong>Höxter</strong>, 05271/2429<br />
6. 8. Malteser-Apo., Marktstraße 4 , <strong>Höxter</strong>, 05271/33663<br />
7. 8. Apo. am Ansgar, Brenkhäuser Str. 69, <strong>Höxter</strong>, 05271/699970<br />
8. 8. Mühlen-Apo., Mühlenstr. 27 a, Beverungen, 05273/367999<br />
Notrufnummern<br />
Feuerwehr/Notfälle/Unfälle/ Rettungsdienst: 112. Polizei: 110. Krankentransport:<br />
05272/37270. Ärztlicher Notdienst: 116 117. Augenärztlicher<br />
Notdienst: 116 117. Zahnärztlicher Notdienst: 01805<br />
986700 (Anrufbeantworteransage über diensthabende Zahnärzte, Festnetz:<br />
0,14 Euro, Mobilfunk: max. 0,42 Euro/Min.). Vergiftungen: 0551/19240<br />
oder 112. Tierärztlicher Notdienst: Haustierarzt fragen. Amtstierärztlicher<br />
Notd.: 05271/965-7171. Umwelttelefon: 0172/5221940. Telefonseelsorge:<br />
evangelisch, 08 00/1-110111. katholisch, 08 00/1-110222. Frauen- +<br />
Kinderschutzhaus: 0171/5430155. Reparatur Notdienst. (Rollstuhl und<br />
Sauerstoffg.), 05271/970317. Sperrnotruf Bank, Kredit, Mobilfunk), 116116.<br />
Öko- und Bauernmarkt<br />
in Ottenhausen ist<br />
abgesagt<br />
Corona ließ<br />
keine andere<br />
Wahl<br />
Der Öko- und Bauernmarkt in<br />
Ottenhausen zählt zu den beliebtesten<br />
Märkten der Region, der am<br />
Sonntag, 13. September stattfinden<br />
sollte. Jetzt hat sich Heimatverein<br />
aufgrund der Covid-19-Pandemie<br />
dazu entschlossen, den Bauernmarkt<br />
für dieses Jahr abzusagen. „Wir<br />
haben nun bis Ende Mai und gemeinsam<br />
mit allen Vorstandsmitgliedern<br />
die Entwicklungen von Covid-19<br />
beobachtet. Da wir sehr bald in die<br />
weiteren Vorbereitungen für den<br />
Markt gehen müssten, haben wir über<br />
ein Stattfinden des Bauernmarktes<br />
im Vorstand diskutiert,“ erläutert<br />
Ferdinand Lüking, 1. Vorsitzender<br />
des Heimatvereins Ottenhausen, und<br />
ergänzt: „Auch, wenn die bisherigen<br />
Einschränkungen für Großveranstaltungen<br />
zurzeit das Datum unseres<br />
Öko- und Bauernmarktes nicht<br />
betreffen, so können wir zu diesem<br />
Zeitpunkt die Vorsichtsmaßnahmen<br />
und Auflagen für September noch<br />
nicht abschätzen.“ Da sich außerdem<br />
die Aussteller auf die diversen<br />
Märkte und Veranstaltungen vorbereiten<br />
und Ware vorab produzieren,<br />
musste eine Entscheidung getroffen<br />
werden: Viele Aussteller hatten bereits<br />
nachgefragt, ob der Öko- und<br />
Bauernmarkt stattfinden könne.<br />
Der Heimatverein als Veranstalter<br />
habe befürchtet, dass die Hürden<br />
hinsichtlich der Einschränkungen auf<br />
Grund der Pandemie zu groß werden<br />
könnten. Da die Vorbereitung und<br />
Durchführung des Marktes von gut<br />
fünfzig ehrenamtlichen Helfern am<br />
Veranstaltungswochenende geleistet<br />
werde, sah man sich nicht in der Lage,<br />
für die vielen Gäste die Hygiene- und<br />
Abstandsregeln gewissenhaft umzusetzen<br />
und zu überwachen.<br />
Die Absage des Marktes sei für<br />
den Heimatverein und die Region<br />
sehr schade, aber zum jetzigen<br />
Zeitpunkt die richtige Entscheidung.<br />
Die Gesundheit der Aussteller und<br />
Gäste habe Vorrang. Selbst bei<br />
weiteren Lockerungen müsste das<br />
Marktgeschehen stark entzerrt und<br />
30 Marktbeschickern abgesagt werden,<br />
was zu Lasten der gewohnten<br />
Marktvielfalt gehen würde, so ein<br />
Sprecher des Heimatvereins. „Wir<br />
werden unseren Markt dieses Jahr<br />
natürlich sehr vermissen, freuen<br />
uns aber umso mehr auf 2021. Dann<br />
heißen wir sie wieder „Herzlich Willkommen“<br />
in Ottenhausen zum 26.<br />
Öko- und Bauernmarkt“, verspricht<br />
Ferdinand Lüking.<br />
Pause beim Kirchenchor „Cäcilia Fürstenau“<br />
„Wann dürfen wir endlich<br />
wieder singen…?“<br />
Frei nach dem Rudi Carrell-<br />
Schlager „Wann wird´s mal wieder<br />
richtig Sommer…?“ fragen sich<br />
die Mitglieder des Kirchenchores<br />
„Cäcilia Fürstenau“, wann sie<br />
wohl ihrem schönen Hobby wieder<br />
werden nachgehen können. Kaum<br />
war der neue Vorstand in diesem<br />
Jahr ins Amt gewählt, kam der<br />
Corona-Schock mit der unmittelbaren<br />
Einstellung aller Aktivitäten<br />
und Vorhaben.<br />
Seit Monaten keine Übungsmöglichkeiten,<br />
keine Auftrittsgelegenheiten<br />
und kein richtiges Vereinsleben<br />
mehr. Das ist eine harte Bewährungsprobe<br />
für einen Chor, der<br />
wie viele Gesangvereine im Lande<br />
sich um den Bestand bzw. auch um<br />
Erneuerung und Nachwuchsarbeit<br />
sorgen muss. Dabei hatten sich<br />
die frisch gewählten Damen und<br />
Herren des Vorstands mit der neuen<br />
Vorsitzenden Bozena-Maria Rusu,<br />
der zweiten Vorsitzenden Maria<br />
Hummel, der Kassiererin Reinhild<br />
Niemann, dem Schriftführer<br />
Peter Egelkraut und natürlich der<br />
engagierten Chorleiterin Ulla Peters<br />
so viel für das neue Chorjahr<br />
vorgenommen.<br />
Neben den über viele Jahre<br />
gepflegten und bewährten Gesangsauftritten<br />
zu kirchlichen<br />
Festen, in Seniorenheimen bei<br />
Jubiläen und Konzerten sollte das<br />
eine oder andere neue Format ins<br />
Auge gefasst werden. Auch und<br />
gerade unter dem Aspekt, jüngere<br />
Menschen für den Gesang in diesem<br />
gemischten Chor zu begeistern<br />
und zu gewinnen. Wo sind die<br />
Frauen und Männer, die Freude<br />
am gemeinsamen Singen haben?<br />
Wie können wir sie erreichen,<br />
ermuntern und deutlich machen,<br />
dass Singen ein gemeinschaftliches,<br />
sinn- und wertbildendes<br />
Erlebnis ist, was es wieder in den<br />
Vordergrund zu rücken gilt.<br />
Die Lust am Singen wieder zu entdecken<br />
und in einer Chorgemeinschaft<br />
auszuleben, muss das Ziel<br />
der Bemühungen sein. Mit Sehnsucht<br />
erwarten die ambitionierten<br />
Sängerinnen und Sänger die Aufhebung<br />
der Beschränkungen und<br />
Wiederaufnahme der Chorarbeit,<br />
um dann wieder frei nach Carrell<br />
sagen zu können: „…ein Singen,<br />
wie es früher einmal war…“<br />
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Am Wasserturm<br />
Wahlhelferinnen und Wahlhelfer gesucht<br />
Wichtiges Ehrenamt für die<br />
Demokratie<br />
Am Sonntag, 13. September 2020,<br />
werden in ganz Nordrhein-Westfalen<br />
die Kommunalwahlen durchgeführt.<br />
Gewählt werden im Kreis <strong>Höxter</strong><br />
der Landrat, die Mitglieder des<br />
Kreistages, die Bürgermeister der<br />
zehn Städte und die Mitglieder der<br />
Stadträte. Mehr als 118.000 Wahlberechtigte<br />
sind aufgefordert, ihre<br />
Stimmen abzugeben.<br />
Für die Durchführung der Kommunalwahlen<br />
in den 198 Wahllokalen<br />
in den Kernstädten und Ortschaften<br />
im Kreisgebiet sorgen die Wahlhelferinnen<br />
und Wahlhelfer. „Sie<br />
üben ein außerordentlich wichtiges<br />
Ehrenamt in unserer Demokratie<br />
aus. Ihre tatkräftige Mithilfe ist für<br />
die Durchführung der Wahl unverzichtbar“,<br />
erklärt Kreisdirektor Klaus<br />
Schumacher in seiner Funktion als<br />
Kreiswahlleiter.<br />
Wer sich als Wahlhelferin oder<br />
Wahlhelfer für die Demokratie engagieren<br />
möchte, wendet sich an die zuständige<br />
Stadtverwaltung. „Im Kreis<br />
<strong>Höxter</strong> wird ehrenamtliches Engagement<br />
noch groß geschrieben“, sagt<br />
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Tel.: 05274 9891-13<br />
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Klaus Schumacher zuversichtlich. Er<br />
hoffe deshalb, dass auch bei dieser<br />
Kommunalwahl wieder zahlreiche<br />
Wahlhelferinnen und Wahlhelfer<br />
freiwillig mitmachen.<br />
Auf ein kreisweit einheitliches<br />
„Erfrischungsgeld“ für die Ausübung<br />
dieses Ehrenamtes in Höhe von 50<br />
Euro haben sich die Bürgermeister<br />
der zehn Städte bei der jüngsten<br />
Bürgermeister-Konferenz geeinigt.<br />
„Dies ist ein Dankeschön für die<br />
Unterstützung bei der Durchführung<br />
der Wahl“, so der Kreiswahlleiter.<br />
Für jeden Stimmbezirk wird ein<br />
Wahlvorstand mit fünf bis zehn<br />
Bürgerinnen und Bürgern gebildet.<br />
„Ich wünsche mir, dass sich auch<br />
viele junge Menschen melden und<br />
mitmachen“, so Klaus Schumacher.<br />
„Unsere Demokratie lebt von der<br />
Beteiligung der Bürgerinnen und<br />
Bürger.“ Vor dem Hintergrund der<br />
Corona-Pandemie betonte Kreiswahlleiter<br />
Klaus Schumacher, dass in<br />
allen Wahllokalen die notwendigen<br />
Schutzmaßnahmen gewährleistet<br />
würden.<br />
Friedhof Am Holsterberg
<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>528</strong> 27. Juni 2020 Seite 20<br />
Aktion „Blühende Landschaften“ wird fortgesetzt<br />
Region soll brummen und blühen<br />
Die Region brummt, so zeigen es die Vertreter der beteiligten Akteure in Corona-Zeiten gemeinsam (oben<br />
von links): Marion Wessels (Gemeinde Altenbeken), Burkhard Deppe (Stadt Bad Driburg), Hubertus<br />
Grimm (Stadt Beverungen), Rainer Rauch (Stadt Borgentreich), Hermann Temme (Stadt Brakel), Alexander<br />
Fischer (Stadt <strong>Höxter</strong>) und Friedhelm Spieker (Kreis <strong>Höxter</strong>) sowie (unten von links) Maria Kemker<br />
(innogy), Robert Klocke (Stadt Marienmünster), Rainer Vidal Garcia (Stadt Nieheim), Johannes Pamme<br />
(Pamme Saatgut und Wildpflanzen), Carsten Torke (Stadt Steinheim), Michael Stickeln (Stadt Warburg)<br />
und Hans Hermann Bluhm (Stadt Willebadessen).<br />
Auch in diesem Jahr soll die Region<br />
wieder bienenfreundlich blühen.<br />
Deshalb fiel nun der Startschuss für<br />
die Aktion „Blühende Landschaften“,<br />
die nun schon im dritten Jahr<br />
stattfindet. Ziel ist es, möglichst<br />
viele bienenfreundliche Blumen<br />
auszusähen, um dem Bienensterben<br />
entgegenzuwirken.<br />
Dafür werden 11.000 Samentütchen<br />
kostenlos an die Bürgerinnen und<br />
Bürger der teilnehmenden Kommunen<br />
verteilt.<br />
„Das Coronavirus stellt unser Leben<br />
auf den Kopf, liebgewonnene<br />
Gewohnheiten müssen entfallen.<br />
Trotzdem – oder gerade deshalb –<br />
sollte es im Kulturland Kreis <strong>Höxter</strong><br />
als kleiner Mutmacher auch 2020<br />
wieder bunt blühen“, sagt Landrat<br />
Friedhelm Spieker.<br />
Die übliche Verteilung der Samentütchen<br />
über die Rathäuser sei in<br />
diesem Jahr leider nicht möglich.<br />
Stattdessen können sich interessierte<br />
Bürger die Blühmischungen bei zahlreichen<br />
Bäckereien abholen. „Wir<br />
freuen uns sehr über die spontane<br />
Bereitschaft der Bäcker, sich an der<br />
Aktion zu beteiligen“, so Spieker.<br />
Die von Bürgermeister Hermann<br />
Temme und Klimaschutzbeauftragtem<br />
Hendrik Rottländer aus Brakel<br />
angestoßene Aktion wird gemeinsam<br />
mit dem Kreis <strong>Höxter</strong> organisiert.<br />
Neben Brakel nehmen mit Altenbeken,<br />
Bad Driburg, Beverungen,<br />
<strong>Höxter</strong>, Marienmünster, Nieheim,<br />
Steinheim, Warburg, Willebadessen<br />
und – in diesem Jahr erstmalig –<br />
Borgentreich, elf Kommunen und<br />
der Kreis <strong>Höxter</strong> an der Aktion teil.<br />
Die innogy SE beteiligte sich als<br />
Projektpartner an den Kosten für<br />
die Herstellung der Samentütchen.<br />
Diese werden von der Firma Pamme<br />
Saatgut und Wildpflanzen aus Brenkhausen<br />
mit Regiosaatgut befüllt.<br />
Die kleinen Samentütchen wurden<br />
individuell für das Projekt gestaltet<br />
und tragen die Logos der teilnehmenden<br />
Partner. Die Blühsamenmischung<br />
besteht aus Ringelblumen,<br />
Adonisröschen, Kornblumen, Veilchen,<br />
Mohn und weiteren Blumen,<br />
die ein buntes Bild abgeben und bis<br />
zum Herbst blühen. Die Samen sind<br />
für die Aussaat im innerstädtischen<br />
Bereich bestimmt.<br />
„Als die Stadt Brakel uns nach einer<br />
Fortführung des Projektes gefragt<br />
hat, haben wir nicht lange gezögert,<br />
auch wenn es nun unter veränderten<br />
Umständen stattfindet.<br />
Es ist wirklich bemerkenswert, wie<br />
schnell in den Kommunen gemeinsam<br />
eine neue Lösung für die Verteilung<br />
der Samentütchen gefunden<br />
wurde. Das zeigt, wie sehr das Projekt<br />
allen Beteiligten am Herzen liegt.<br />
Wir hoffen, dass viele Hobbygärtner<br />
die Zeit nutzen und ihre Gärten zum<br />
Blühen bringen. Dabei wünschen wir<br />
gutes Gelingen und reges Interesse<br />
der Insekten“, sagt innogy‐Kommunalbetreuerin<br />
Maria Kemker.<br />
Schulmaterialienkammer der Diakonie<br />
Neue Ausgaberegelungen<br />
für die<br />
Corona-Zeit<br />
Die Schulmaterialienkammer der<br />
Diakonie in <strong>Höxter</strong> hat wegen des<br />
Corona-Virus neue Regelungen für<br />
die Ausgabe der Materialien. „Wir<br />
müssen möglichen Infektionen<br />
vorbeugen und bitten daher um<br />
Verständnis für das neue Verfahren“,<br />
sagt Diakonie-Mitarbeiterin<br />
Agnes Pryczko. Neu ist, dass<br />
Eltern feste Abholtermine für die<br />
Ausgabe von Schulmaterialien<br />
erhalten. Die dafür benötigten Anmeldebögen<br />
liegen in der Diakonie-Beratungsstelle,<br />
Brüderstraße<br />
7, bereit oder können auch per<br />
E-Mail (pryczko@diakonie-pbhx.<br />
de) angefordert werden.<br />
Der vollständig ausgefüllte<br />
Anmeldebogen, die Materialienliste<br />
der Schule (oder eine<br />
handgeschriebene Liste) und der<br />
Berechtigungsschein (Arbeitslosengeld<br />
II-, Wohngeld-, oder<br />
Asylbewerberleistungsbescheid)<br />
können in der Beratungsstelle<br />
abgegeben oder per Post oder<br />
Email zugeschickt werden.<br />
Daraufhin wird der Familie ihr<br />
persönlicher Abholtermin mitgeteilt.<br />
Die ehrenamtlichen Mitarbeiter<br />
der Kammer packen die<br />
benötigten Schulmaterialien ein,<br />
die Eltern holen sie zum genannten<br />
Termin ab. Dazu ist bitte der Personalausweis<br />
mitzubringen. Beim<br />
Abholen müssen die Hygienevorschriften<br />
eingehalten werden: Es<br />
dürfen maximal zwei Personen<br />
das Schulmaterial abholen, sie<br />
müssen Mund-Nasen-Schutz<br />
tragen und die Abstandsregeln<br />
einhalten. Weitere Informationen<br />
und die aktuellen Öffnungszeiten<br />
der Diakonie-Beratungsstelle<br />
gibt es bei Agnes Pryczko unter<br />
der Telefonnummer (05271)<br />
921983 oder per Email: pryczko@<br />
diakonie-pbhx.de.<br />
Infokasten:<br />
Folgende Bäcker verteilen die<br />
Blühtütchen in mehr als 100<br />
Filialen und Verkaufswagen<br />
im Kreis <strong>Höxter</strong>: Bäckerei Engel,<br />
Goeken backen, Bäckerei<br />
Henke, Kromes Backstube<br />
und Bäckerei Westbomke im<br />
gesamten Kreisgebiet, Bäckerei<br />
Balke in Fürstenau und Brenkhausen,<br />
Bäckerei Bielemeier<br />
in Bökendorf, Bruchhausen,<br />
Hembsen und Ottbergen, Bäckerei<br />
Brechtken in Bonenburg,<br />
Bäckerei Driehorst in Godelheim,<br />
Bäckerei Feldhaus in<br />
Beverungen, Bäckerei Götte<br />
in Körbecke, Bäckerei Hoppe<br />
in Rimbeck, Klingenberg -<br />
Guter Bäcker in Stahle, Bäckerei<br />
Knepper in Ottbergen,<br />
Bäckerei Koss in Bödexen<br />
und Stahle, Bäckerei Mann in<br />
Dalhausen, Bäckerei Pape in<br />
Gehrden, Bäckerei Potthast in<br />
Wehrden, Backstube Reineke<br />
in Daseburg, Bäckerei Rieks<br />
in Nieheim, Bäckerei Rode in<br />
Drenke und Beverungen, Bäckerei<br />
Seidensticker in Sandebeck<br />
und Vinsebeck, Bäckerei<br />
Skroch in Calenberg, Bäckerei<br />
Wäscher in Warburg, Bäckerei<br />
Wiegers in Ovenhausen und das<br />
Lädchen in Daseburg.<br />
Einen Teil des Grünen-Teams: 1. Reihe (v.l.) Iris Tillmann, Franz-Josef Dewenter. 2. Reihe (v.l.) Thomas<br />
Weßler, Tobias Böker, Petra Tewes, Iris Hartmann, Gisbert Bläsing. 3. Reihe (v.l.) Andrea Turner, Nils<br />
Gauding, Ole Kirsch, Reinhard Grünzel, Cornelia Moers-Mindermann und Hubertus Hartmann.<br />
Foto: Ludger Roters<br />
Rundum so rglos<br />
mit unserem<br />
starken Verbund!<br />
Wir koordinieren sämtliche Arbeiten vom Fliesenleger über den Elektriker,<br />
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Atommülllager in Würgassen und Salzeinleitung in die<br />
Weser einstimmig abgelehnt<br />
„Wahlteam ist ein berufliches<br />
Spiegelbild unserer Stadt“<br />
Dank der guten Vorarbeit des OV<br />
Vorstandes konnten die Wahlen<br />
zügig durchgeführt werden. Jeweils<br />
einstimmig wurden die Bewerber<br />
und Bewerberinnen für die Wahlbezirke<br />
und die Reserveliste gewählt.<br />
Petra Tewes, unabhängiges Grünes<br />
Ratsmitglied:“ Es ist erfreulich,<br />
dass sich sehr viele Frauen von der<br />
Grünen-Politik angesprochen fühlen<br />
und sich selbst einmischen und<br />
engagieren wollen. Jeder 2. Platz<br />
wird von einer Frau besetzt. Das<br />
ist toll.“ Es ist den Grünen erstmals<br />
auch gelungen in jedem Wahlbezirk<br />
eine dort wohnende Person für eine<br />
Kandidatur zu gewinnen. “Es stimmt<br />
mich froh, dass sich auch jüngere<br />
und neue Mitglieder für die Kommunalpolitik<br />
interessieren und sich<br />
für nachhaltige Politik in Beverungen<br />
einsetzen wollen. Unser Wahlteam ist<br />
ein berufliches Spiegelbild unserer<br />
Stadt,“ so Gisbert Bläsing, Fraktionssprecher<br />
im Rat und wieder als<br />
Spitzenkandidat bestätigt.<br />
Eine klare Absage erteilten „Die<br />
Grünen“ dem geplanten atomaren<br />
Logistikzentrum in Würgassen und<br />
der Salzeinleitung von K&S in die<br />
Weser. Für den Kreistag wurden<br />
nominiert: Hubertus Hartmann<br />
und Gisbert Bläsing. Abschließend<br />
motivierte Reinhard Grünzel die<br />
Anwesenden nochmals: “ Werbt in<br />
euren Wahlbezirken für ehrliche,<br />
sachliche und nachhaltige Politik.<br />
Macht „die Grünen“ stärker in Rat<br />
und Kreis. Unsere Stadt und unser<br />
Kreis haben es verdient.“<br />
Für die Wahlbezirke kandidieren.<br />
Wahlbezirk 1. Thomas Weßler,<br />
2. Nils Gauding, 3. Iris Hartman,<br />
4. Gisbert Bläsing, 5. Lars Koch<br />
(Blankenau), 6. Maren Tofote,<br />
7. Reinhard Grünzel, 8. Cornelia<br />
Moers-Mindermann (Amelunxen),<br />
9. Tobias Böker (Dalhausen), 10.<br />
Gabi Menke (Dalhausen), 11. Ralph<br />
Hennemann (Drenke), 12. Hubertus<br />
Hartmann (Haarbrück), 13. Tanja<br />
Tschöke (Herstelle), 14. Wolfgang<br />
Figura (Wehrden), 15. Petra Tewes<br />
(Würgassen). Für die Reserveliste<br />
kandidieren: 1. Gisbert Bläsing<br />
(Rektor i. R.), 2. Petra Tewes (Dipl.<br />
Verwaltungswirtin), 3. Reinhard<br />
www.mertensglasbau.de<br />
Grünzel (Informatiker), 4. Iris<br />
Hartmann (Dipl. Sozialarbeiterin), 5.<br />
Thomas Weßler (Erzieher), 6. Cornelia<br />
Moers-Mindermann (Lehrerin/<br />
Ofenbauerin), 7. Hubertus Hartman<br />
(Bio-Bauer), 8. Nils Gauding (Altenpfleger),<br />
9. Andrea Turner (Lehrerin),<br />
10. Ralph Hennemann (Gärtner), 11.<br />
Ute Matzke-Disse (Industriekauffrau),<br />
12. Lars Koch (Tischler), 13.<br />
Tanja Tschöke (Fitness-Trainerin),<br />
14. Maren Tofote (Erzieherin), 15.<br />
Ole Kirsch (Student), 16. Iris Tillmann<br />
(Altenpflegerin), 17. Tobias<br />
Böker (Wirtschaftsinformatiker),<br />
18. Gabi Menke (Erzieherin), 19.<br />
Wolfgang Figura (Landschaftsarchitekt),<br />
20. Franz-Josef Dewenter<br />
(Postbeamter a.D).<br />
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