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Höxter-Kurier 528

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27. Juni 2020 41. Jahrgang Nr. <strong>528</strong> Auflage: 23.400 Verteilung an die Haushalte<br />

<strong>Kurier</strong>-Verlag Kampstraße 10 32805 Horn-Bad Meinberg Redaktion 0 52 34 / 20 28 23 Anzeigen 0 52 34 / 20 28 28 Telefax 0 52 34 / 20 28 29<br />

info@kurier-verlag.de www.hoexter-kurier.de www.kurier-verlag.de<br />

Feuerwehr darf wieder loslegen<br />

Üben, aber nur unter Auflagen<br />

Abstand halten auch bei der Übung lautet das Gebot.<br />

Seit vergangener Woche darf auch<br />

bei der Freiwilligen Feuerwehr<br />

<strong>Höxter</strong> wieder geübt werden. Mehr<br />

als drei Monate sahen sich die Feuerwehrleute<br />

lediglich bei Einsätzen.<br />

Übungen und Kameradschaftsveranstaltungen<br />

waren wegen der<br />

Corona-Pandemie untersagt worden,<br />

um eine Ausbreitung unter den<br />

Feuerwehrleuten, die als besonders<br />

systemrelevant gelten, zu verhindern.<br />

Die Corona-Lage im Kreis <strong>Höxter</strong> hat<br />

sich nun aber entspannt und die Stadt<br />

<strong>Höxter</strong> hat Verordnungen getroffen,<br />

um der Corona-Ausbreitung im<br />

Übungsdienst vorzubeugen.<br />

Die Maßnahmen seien verständlich,<br />

heißt es da von Seiten der Feuerwehr<br />

<strong>Höxter</strong>. „Übungen sind enorm wichtig,<br />

um den Ausbildungsstand auf<br />

gleichem Niveau zu halten“, erklärt<br />

der Leiter der Feuerwehr <strong>Höxter</strong>,<br />

Stadtbrandinspektor Jürgen Schmits.<br />

Jetzt sind Übungen wieder möglich.<br />

Ab sofort gilt ein Not-Dienstplan für<br />

das Jahr 2020, der den alten Jahresdienstplan<br />

ersetzt. Darin entfallen<br />

die zusätzlichen Sonderdienste und<br />

die festgelegten Ausbildungsinhalte.<br />

Die Ausbildung konzentriere sich<br />

nur noch auf die wichtigsten Inhalte<br />

und Flexibilität sei ebenfalls wichtig,<br />

heißt es von der <strong>Höxter</strong>aner Feuerwehrführung.<br />

Die Übungsteilnehmer<br />

müssen einen Mund-Nasen-Schutz<br />

tragen, besondere Hygieneregeln<br />

beachten und die Abstandsregeln<br />

einhalten. In punkto Hygieneartikel<br />

hat die Stadt <strong>Höxter</strong> durch eine Vielzahl<br />

an notwendigen Beschaffungen<br />

aufgerüstet. Geübt wird nun auch<br />

nicht mehr im Zug-Format, sondern<br />

in Gruppen von bis zu acht Personen<br />

inklusive Ausbilder. Dabei dürfen die<br />

Kameraden nicht mehr zwischen den<br />

Gruppen hin und her wechseln. Die<br />

Übungen finden grundsätzlich auch<br />

nur im Freien statt.<br />

Für jeden Übungsabend wird zudem<br />

eine Rückverfolgbarkeit der<br />

am Übungsabend teilnehmenden<br />

Personen sichergestellt. Sonstige<br />

Veranstaltungen der Feuerwehr, die<br />

Fotos: Thomas Kube<br />

zum Erhalt der Kameradschaft und<br />

somit zum Erhalt der Feuerwehrgemeinschaft<br />

beitrügen, blieben jedoch<br />

vorerst untersagt. Der erste Schritt<br />

der Corona-Lockerungen sei nun<br />

auch bei der Feuerwehr vollzogen:<br />

„Die für den Einsatzdienst sehr wichtige<br />

Aus- und Fortbildung ist aber<br />

wieder am Start“, erklärt Wehrleiter<br />

Jürgen Schmits. Die Freiwillige<br />

Feuerwehr <strong>Höxter</strong> unterhält mit<br />

seinen 12 Ortschaften insgesamt 12<br />

Löschgruppen, die vier Züge bilden<br />

und den Löschzug der <strong>Höxter</strong>aner<br />

Kernstadt. Dazu gehören mehr als<br />

400 aktive freiwillige Feuerwehrleute.<br />

TKu<br />

Mundschutz ist auch beim Sicherheitsbeauftragten<br />

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uro


<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>528</strong> 27. Juni 2020 Seite 2<br />

Gespräch an der Theke<br />

Na Anton, wie ist die Lage?<br />

Hoffnungslos, aber nicht ernst Heinrich!<br />

Da haste wohl etwas verdreht Anton. Eigentlich heißt es ja, ernst aber<br />

nich hoffnungslos.<br />

Kann auch sein Heinrich. So langsam entspannt sich jedenfalls die<br />

Situation ein wenig. Am Beginn der Corona-Pandemie war unsere Stadt<br />

immer wie leergefegt. Jetzt normalisiert das Ganze schon wieder etwas.<br />

Auch wenn wir auf dem Wochenmarkt und in den Geschäften immer noch<br />

die Maske aufsetzen müssen, kommt die Freude wieder auf, shoppen<br />

zu gehen. Der Einzelhandel und auch die Gastronomie mussten in der<br />

letzten Zeit unter der Corona-Krise ganz schön leiden.<br />

Stimmt Anton, man sieht wieder mehr Leute in der Innenstadt, die ihr<br />

Kaufverhalten langsam verändern und das ist auch gut so. Unsere Politiker<br />

stürzen sich jetzt auch in den Wahlkampf, denn die haben bis zur Wahl<br />

am 13. September nicht mehr viel Zeit. Der Stadtkämmerer rechnet schon<br />

mal seine Einnahmen zusammen, um zu sehen, wie viel er noch ausgeben<br />

kann. Er fürchtet, dass es für die Stadt wegen Corona zu Einbußen bis zu<br />

fünf Millionen Euro hinnehmen muss. Der Rat hat aber auch beschlossen,<br />

sich bei Entscheidungen über<br />

Investitionen nicht nur von Corona<br />

leiten zu lassen, sondern es sollen<br />

auch Sachgründe berücksichtigen<br />

werden.<br />

Is ja richtig Heinrich, denn<br />

sonst hätte die Feuerwehr noch<br />

länger auf die neuen Fahrzeuge<br />

warten müssen. Unsere Feuerwehr<br />

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muss auf jeden Fall vernünftig<br />

ausgestattet werden. Man will<br />

in der nächsten Zeit aber auch<br />

an anderen Stellen ordentlich investieren.<br />

Der Ortsausschuss hat<br />

beschlossen die Ostpreußenstraße<br />

in <strong>Höxter</strong> komplett zu erneuern.<br />

Die Anwohner sind allerdings der<br />

Meinung, dass die Straße noch<br />

voll funktionstüchtig ist und diese<br />

Maßnahme noch nich notwendig<br />

sei. Die Baumaßnahme ist für die<br />

Anlieger allerdings kostenpflichtig<br />

und sie müssen am Ende rund<br />

483.000 Euro für die Erneuerung<br />

aufbringen.<br />

Jau Anton, trotz Corona und<br />

leerer Kassen wird jetzt ordentlich<br />

investiert. Die nächste Zeit wird<br />

bestimmt spannend. Die Bürgermeisterwahlen<br />

am 13. September<br />

könnten auch spannend werden.<br />

Nieheims Bürgermeister Rainer Vidal wollte eigentlich nicht mehr zur<br />

Wahl antreten, weil er sich beruflich neu orientieren wollte. Jetz macht er<br />

den Rückzug vom Rückzug und will doch wieder für eine dritte Amtszeit<br />

antreten. Die Wähler haben jetzt auf jeden Fall eine größere Auswahl<br />

unter den Bewerbern, denn er is nun der vierte Kandidat in Nieheim, der<br />

Bürgermeister werden will.<br />

Bin mal gespannt Heinrich! Wir haben hier aber eine noch größere<br />

Auswahl. Man munkelt, unser Bürgermeister Alexander Fischer hat sich<br />

ebenfalls neu entschieden und plant eine weitere Amtszeit im Stadthaus.<br />

Wir hätten dann sogar fünf Kandidaten, die auf den Rathaussessel wollen.<br />

Mal sehn was noch kommt Anton! Übrigens, wie ist denn deine Meinung<br />

zum Rücktritt vom Rücktritt?<br />

Ich sag da mal lieber nix Heinrich! Else meint, über Kirche und Politik<br />

soll man nich so offen diskutieren. Es gibt immer Leute, die mit einer<br />

anderen Meinung nich klar kommen und dann sauer sind.<br />

Da hat Else recht Anton! Lass uns lieber das Thema wechseln. In Holzminden<br />

ham‘se das Freibad unter Auflagen wieder geöffnet. In <strong>Höxter</strong><br />

sucht man immer noch einen passenden Namen für das Freibad und für<br />

das Hallenbad. Vorschläge kannste noch bis Sonntag im Vorzimmer des<br />

Bürgermeisters einreichen. Die ersten drei Entwürfe werden mit Jahresfreikarten<br />

für das nächste Jahr belohnt. Die Freikarten gelten für das<br />

Freibad und auch für das Hallenbad, falls sie geöffnet haben.<br />

Ich überleg mir noch was Heinrich. Wenn ich gewinnen sollte, und im<br />

Freibad eine Maske tragen muss, darf ich mich nur nicht in die Sonne<br />

legen. Nach dem Sonnenbad, ist meine Nase und das halbe Gesicht noch<br />

weiß, während der Rest meines Körpers schön braun ist.<br />

Musste mit rechnen Anton. Viel schlimmer ist aber, dass vielleicht<br />

Huxorimarkt, Märchensonntag, Lichterglanz und auch die Oktoberfeste<br />

in den Dörfern nich stattfinden können. Volks- und Straßenfeste sind bis<br />

Ende Oktober in Nordrhein-Westfalen verboten. Die neue konkrete Verordnung<br />

aus Düsseldorf gibt‘s noch nich. Alle Veranstaltungen bei denen<br />

eine Kontaktverfolgung nicht möglich ist, oder die Hygieneregelungen<br />

nicht eingehalten werden können, sind erst mal verboten.<br />

Ich hätte da schon so einige Ideen, Heinrich. Auf dem Huxori Markt<br />

könnte man überall Einbahnstraßenschilder und Halteverbotszeichen<br />

aufstellen, damit sich die Besucher auf den Straßen nicht begegnen und<br />

sich nicht zu lange an den Ständen aufhalten können. Wenn man dann<br />

noch sämtliche Namen der Besucher aufschreibt, die in einem Abstand<br />

von 1,50 Meter die Stadt gehen, könnte man das Straßenfest auch problemlos<br />

genehmigen.<br />

Jau Heinrich, wär schon toll, wenn die Feste doch noch stattfinden<br />

könnten. Ich habe die Hoffnung jedenfalls noch nicht aufgegeben. Wir<br />

sollten aber schon mal darauf anstoßen. Prost Heinrich!!!<br />

Prost Anton!!!<br />

HKu<br />

Ihr kompetenter Partner<br />

in Hoxter<br />

Bürgermeisterkandidat Daniel Razat unterwegs<br />

Ein etwas anderer Rundgang im Dorfe B.<br />

Momentan besucht Bürgermeisterkandidat<br />

Daniel Razat wöchentlich<br />

die Ortschaften des Stadtgebietes<br />

<strong>Höxter</strong>. Nach Bödexen, Stahle,<br />

Lüchtringen und Fürstenau hat nun<br />

Ratskandidat Albert Speith nach<br />

Brenkhausen eingeladen. Dort<br />

wurde Razat aber nicht nur von<br />

ihm erwartet: Neben dem Bezirksverwaltungsstellenleiter<br />

Johannes<br />

Hüls und weiteren Brenkhäusern,<br />

nahm auch Razats Teammitglied<br />

und designierter Kandidat für den<br />

Kreistag, Mark Becker, sowie die<br />

Stadtverbandsvorstände Georg Moritz<br />

und Ilona Drüke teil.<br />

Auf die Teilnehmer wartete bei dem<br />

Rundgang unter Coronaauflagen, in<br />

wahres Feuerwerk an Informationen<br />

aus der guten alten Zeit bis hinein in<br />

die Zukunft, die bei der St. Johannes<br />

Baptist Kirche - einem denkmalgeschützten<br />

Kirchengebäude, das erstmals<br />

1231 urkundlich erwähnt wurde<br />

– mit einer besinnlichen Minute der<br />

Besucher im Mittelschiff begann<br />

und durch Franz Darley mit weiteren<br />

Ausführungen belebt wurde.<br />

Eine Herzensangelegenheit von<br />

Johannes Hüls ist der „Klosterweg“,<br />

der ausgehend von Marienmünster<br />

über Brenkhausen nach Corvey führt<br />

und der sich z.B. als Bestandteil der<br />

LGS 2023 anbietet. Das Projekt und<br />

viele Wanderwege werden ehrenamtlich<br />

durch den Egge-Gebirgsverein<br />

Abt. Brenkhausen gepflegt und das<br />

verlangt großen Respekt und ein<br />

herzliches „Dankeschön“.<br />

Johannes Hüls berichtete anschaulich<br />

über das Dorfleben gestern und<br />

heute und verwies beim Rundgang<br />

auf viele kleine Besonderheiten,<br />

wie zum Beispiel das sogenannte<br />

„Spritzenhaus“, das einmal als Unterkunft<br />

von „Landstreichern“ diente<br />

und eine zukünftige Verwendung als<br />

Geräteschuppen finden soll. Eine<br />

markante Pyramidenstehle vor der<br />

Klostermauer wurde im Jahre 2006<br />

durch ehrenamtliches Engagement<br />

errichtet und erinnert an kameradschaftlich<br />

gelebte Patenschaften mit<br />

der Bundeswehr <strong>Höxter</strong>, insbesondere<br />

an die TechnSpezPiKp (PplPi<br />

300) und an das 4./ABCAbwBtl 7.<br />

Am Sportplatzgelände stießen der<br />

Vorsitzende des SV Brenkhausen/<br />

Bosseborn, Jürgen Drüke, sowie der<br />

Vorsitzende des TuS Ovenhausen,<br />

Stefan Risse, der auch Vorstandsmitglied<br />

des Stadtsportbundes <strong>Höxter</strong><br />

ist, zur Gruppe. Beide Herren gaben<br />

ausführlich zur derzeitigen Situation<br />

der Sportvereine im Jugend- und<br />

Seniorenbereich, sowie zur Modernisierung<br />

des Brenkhäuser Sportplatzes<br />

zum Sportzentrum <strong>Höxter</strong>-West<br />

mit einem Kunstrasenplatz und gemeinsamer<br />

Nutzung durch mehrere<br />

Dörfer Auskunft. Der Vorsitzende<br />

des Kulturverein Brenkhausen e.V.,<br />

Bürgermeisterkandidat auf dem Rundgang an der Kirche: (v.l.) Johannes Hüls, Christan Claes, Franz<br />

Darley, Mark Becker, Christiana Mönnekes, Georg Moritz, Daniel Razat und Albert Speith.<br />

Christiana Mönnekes, Daniel Razat, Egdar Müller, Mark Becker, Johannes Hüls und Albert Speith.<br />

Edgar Müller, begrüßte die Besucher<br />

dann in der „Alten Schule“,<br />

die nach einer Umgestaltung mit<br />

vielen ehrenamtlichen Helfern und<br />

Unterstützern sowie Fördergeldern<br />

eine neue und intensive Nutzung<br />

durch die am Ort ansässigen Vereine<br />

gefunden hat. „Bereits nach diesen<br />

kurzen Eindrücken wird mehr als<br />

deutlich, wie sehr die Dorfgemeinschaft<br />

in Brenkhausen bemüht ist<br />

und was sie auf die Beine stellt. Da<br />

ich viele Freunde und Bekannte hier<br />

habe, war mir das schon bewusst. Es<br />

selber zu sehen, ist da schon etwas<br />

anderes“, betont Razat. Über das<br />

Klostergelände am „Mühlenbach“<br />

vorbei ging es für die Besucher dann<br />

zum Koptisch-Orthodoxen-Kloster<br />

der Hl. Jungfrau Maria und des Hl.<br />

Mauritius. Vor der Klosterpforte<br />

erfolgte eine freundliche Begrüßung<br />

und Ansprache durch S.E. Bischof<br />

Anba Damian, der den Teilnehmern<br />

statt Brot beim Willkommensgruß<br />

die für Ägypten typischen Dattelfrüchte<br />

überreichte. Der Bischof<br />

berichtete über die Baumaßnahmen<br />

am Kloster und Gästehaus. Bischof<br />

Damian empfindet eine große Freude<br />

darüber, dass seine Mitbrüder und er<br />

in Brenkhausen über alle Grenzen<br />

hinweg in christlicher und kultureller<br />

Hinsicht eine gute und neue Heimat<br />

gefunden haben.<br />

Bischof Damian wird nicht müde,<br />

seine persönlichen Freundschaften<br />

zu Politikern zu schildern, die hier<br />

im Kreis bekannt sind: Elmar Brok,<br />

Volker Kauder, Prof. Dr. Klaus<br />

Töpfer und Gattin, der ehemalige<br />

Bundespräsident Horst Köhler mit<br />

Gattin und der ehemalige Bundestagspräsident<br />

Dr. Norbert Lammert.<br />

Sie alle haben sich engagiert und<br />

mit ihren Besuchen in Brenkhausen<br />

dazu beigetragen, dass das Kloster<br />

zu einer überregional bekannten<br />

Institution geworden ist. Dass das<br />

so bleibt, möchte der Bischof an<br />

einen zukünftigen Bürgermeister<br />

der Stadt <strong>Höxter</strong> weitergeben, denn<br />

ohne politische Unterstützung und<br />

Rückhalt auch in der Bevölkerung<br />

lässt sich ein solches Objekt wie das<br />

Kloster nicht aufrechterhalten.<br />

Bürgermeisterkandidat Daniel<br />

Razat nahm als Fazit des Dorfrundganges<br />

sehr viele Anregungen,<br />

Vorstellungen zu künftigen Vorhaben<br />

aber auch viele kleine Wünsche für<br />

die Zukunft mit auf den Weg: Dazu<br />

gehören der Erhalt der dörflichen<br />

Strukturen, das Vereinsleben, die<br />

Unterstützung von vielen Bürgern<br />

bei ihren ehrenamtlichen Vorhaben,<br />

die Schaffung von Bauplätzen, eine<br />

produktive Einbeziehung des Ortes in<br />

die LGS-Vorhaben und vor allem eine<br />

konstruktive, partnerschaftliche und<br />

effektive Zusammen-arbeit zwischen<br />

den Orten und der Verwaltung.<br />

Leserbrief zum Thema „Atomares Zwischenlager“<br />

„Wir hinterlassen hochgefährlichen Müll…“<br />

Dass uns die Folgen der atomaren<br />

Energieerzeugung eines Tages<br />

auf die Füße fallen werden, habe<br />

ich schlagartig begriffen, als ich<br />

vor langer Zeit als Schülerin<br />

einen quietsch-gelben Flyer in<br />

der Hand hielt – gedruckt mit<br />

einem Vervielfältigungsgerät auf<br />

Matrize – umweht noch von dem<br />

Alkoholgeruch dieser Technik.<br />

Ob die Atomenergie technisch<br />

sicher ist oder nicht, konnte ich<br />

nicht beurteilen. Für mich war von<br />

Anfang an die Frage des Umgangs<br />

mit der Atomenergie auch keine<br />

technische, sondern eine ethische.<br />

Dürfen wir das, was technisch<br />

machbar ist, auch umsetzten?<br />

Als Schülerin war meine klare<br />

Erkenntnis: „NEIN!“ Wir dürfen<br />

nicht weit über unser individuelles<br />

Leben hinaus Müll aufhäufen und<br />

eine sichere Lagerung einfach<br />

unseren Kindern, Enkeln und Ur-<br />

Urenkeln überlassen. Die Unfälle<br />

von Harrisburg (1979), Tschernobyl<br />

(1986) und Fukushima<br />

(2011) haben mich dann im Mark<br />

getroffen. Ein solches Ausmaß an<br />

technischem Versagen hätte ich<br />

mir bei aller kritischen Haltung<br />

nicht vorstellen können. Mich hat<br />

immer nur eine Frage umgetrieben:<br />

Was machen wir Menschen<br />

da? Eine Technologie, mit einer<br />

jedes Menschenmaß sprengenden<br />

Gefahrendimension können wir<br />

nicht beherrschen und verantworten.<br />

Wir hinterlassen hochgefährlichen<br />

Müll, der hunderttausende Jahre<br />

seine heimtückische und letztlich<br />

tödliche Strahlung abgibt. In der<br />

ganzen Atomdebatte ist die Frage der<br />

atomaren Mülllagerung immer auch<br />

in der Diskussion gewesen – ohne<br />

Lösung. Jetzt haben wir die notwendigen<br />

politisch und wirtschaftlich<br />

stabilen Verhältnisse, um hier weiter<br />

zu kommen. Wer weiß, wie lange<br />

diese Stabilitäten und Fähigkeiten<br />

andauern werden, sie sind nämlich<br />

alles andere als selbstverständlich.<br />

In Würgassen holt uns die atomare<br />

Vergangenheit mit rasend schnellem<br />

Schritt wieder ein. Waren wir doch<br />

(fast) alle so über den Rückbau des<br />

AKW und die „grüne Wiese“ erleichtert.<br />

Soll das nur eine Atempause<br />

gewesen sein? Die große Mehrheit<br />

der Gesellschaft hat inzwischen<br />

eine ganz andere Einschätzung zur<br />

Atomenergie als vor 40 Jahren. Der<br />

komplette Ausstieg ist beschlossen<br />

– die Atomenergienutzung war ein<br />

sehr teurer Irrweg. Umso mehr irritiert<br />

und beunruhigt es mich, dass<br />

der Umgang mit der Bevölkerung<br />

was die Informationspolitik und die<br />

Entscheidungsfindung angeht, geradezu<br />

eine Wiederholung dessen ist,<br />

was ich als Jugendliche erlebt habe:<br />

späte oder keine Informationen, oder<br />

nur nach bohrender Nachfrage, kein<br />

„runder Tisch“ – nichts.<br />

Würgassen wird ein Zwischenlager<br />

für mittelstark radioaktiv verseuchten<br />

Müll – Ende der Durchsage. Dass<br />

eine solche Haltung die Akzeptanz<br />

dieser Ansage auf ein Minimum<br />

verdampfen lässt, muss ich nicht wiederholen.<br />

Das wurde in zahlreichen<br />

Zeitungsartikeln und Stellungnahmen<br />

zum Ausdruck gebracht. Damit<br />

ist das, was ich schon als Jugendliche<br />

befürchtete wieder auf dem Tisch:<br />

Wohin mit dem Atommüll? Wir<br />

können dieses bedrohliche Thema<br />

nicht abschütteln.<br />

Die Haltung “...keinen Atommüll,<br />

und schon gar nicht vor unserer Haustür“,<br />

befremdet mich, insbesondere,<br />

wenn sie aus politischen Richtungen<br />

kommt, die jahrzehntelang die<br />

Atompolitik massiv vorangetrieben<br />

haben. Das ist unredlich! Egal,<br />

welcher politischen Couleur, die<br />

Atommüllfrage betrifft uns alle als<br />

Menschen. Wir dürfen uns als Bürger<br />

und Bürgerinnen nicht wegducken,<br />

nach dem Motto: weg mit dem Zeug<br />

in andere Länder, die fast keine Kontrolle<br />

gewährleisten können. Das ist<br />

ethisch vollkommen unakzeptabel.<br />

Das Minimum, das ich fordere<br />

ist: Detaillierte Offenlegung über<br />

alle Überlegungen, die zu einer<br />

„Entscheidung“ für den Standort<br />

Würgassen geführt haben. Dann<br />

muss eine genaue (!) Beschreibung<br />

dessen folgen, was technisch in<br />

den kommenden Jahren in Würgassen<br />

vor sich gehen soll. (Transportwege,<br />

Lagerung, Abtransport)<br />

Dazu gehört aber auch die klare<br />

Aussage über eine Zukunftsperspektive,<br />

mit genauer Zeitangabe.<br />

Ganz entscheidend finde ich, dass<br />

ein deutliches finanzielles Angebot<br />

auf dem Tisch liegen muss, das<br />

nachhaltige Entwicklungen für<br />

die Region ermöglicht in den Bereichen,<br />

Infrastruktur, Wirtschaft,<br />

Bildung und Forschung.<br />

Ein Vergleich wären die gigantischen<br />

Summen, die die<br />

Regionen in Deutschland für den<br />

Kohleausstieg erhalten sollen.<br />

Wenn das alles offengelegt ist,<br />

dann kann eine umfassende und<br />

ergebnisoffene Diskussion über<br />

die Vorüberlegungen zu Würgassen<br />

beginnen. Alles andere wird<br />

zu massiven Widerständen breiter<br />

Bevölkerungsgruppen führen und<br />

letztlich das Vertrauen in Politik<br />

gefährlich schwächen.<br />

Kristin Launhardt-Petersen<br />

<strong>Höxter</strong>


<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>528</strong> 27. Juni 2020 Seite 3<br />

„Grüne“ werben für Teilnahme beim Stadtradeln<br />

<strong>Höxter</strong> soll<br />

Fahrradstadt werden<br />

Das erste Drittel der Aktion Stadtradeln in <strong>Höxter</strong> läuft bereits. Und es<br />

gibt schon beeindruckende Zwischenergebnisse. „Einzelne Gruppen und<br />

einzelne Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben schon mächtig viele Kilometer<br />

auf dem Fahrrad gesammelt“, ist Kristin Launhardt-Petersen von<br />

den „Grünen“ in <strong>Höxter</strong> begeistert. „Da geht noch mehr!“ spornt sie an,<br />

um noch mehr Menschen zur Teilnahme zu bewegen.<br />

„Das Fahrrad hat besonders im Alltagsverkehr und auf kürzeren Strecken<br />

ein enormes Potenzial. Darauf macht diese Aktion aufmerksam. Und sie<br />

kann jede und jeden dazu ermutigen, ab sofort mehr Wege mit dem Rad<br />

zurück zu legen“, betont Kristin Launhardt-Petersen. Das sei gut für die<br />

Gesundheit, gut für den eigenen Geldbeutel und gut fürs Klima. Und eine<br />

Verkehrsentlastung für die ganze Stadt.<br />

„Wichtig ist mir vor allem, dass die Radlerinnen und Radler sich an<br />

der Meldung von Gefahrenstellen und Hindernissen beteiligen“; macht<br />

Ludger Roters, Fraktionssprecher der GRÜNEN im Rat der Stadt <strong>Höxter</strong>,<br />

auf einen weiteren Aspekt der Mitmachaktion aufmerksam. „Wer könnte<br />

besser planerische Defizite und bauliche Mängel bei der Radinfrastruktur<br />

feststellen als die Fahrradfahrer selbst?“ Wer häufig mit dem Rad unterwegs<br />

ist, sammelt viele Erfahrungen mit brenzligen Situationen und kennt eine<br />

Fülle von unnötigen Erschwernissen.<br />

„Die Kreuzung Lütmarser Straße / Westerbachstraße mit der B 64/83 ist<br />

für Radfahrer ein Graus. Extrem umständliche Verkehrsführung, unnötig<br />

lange Rotphasen“, nennt Ludger Roters Beispiele aus eigener Anschauung.<br />

„Auf der Westerbachstraße fühlen sich offensichtlich sehr viele Radfahrer<br />

aller Altersgruppen zwischen Autos und LKW gefährdet. Sie weichen auf<br />

die Fußwege aus und rufen dadurch neue gefährliche Situationen hervor“,<br />

beobachtet Roters. „Ein untrügliches Zeichen dafür, dass hier dringend<br />

etwas für die Sicherheit der nicht motorisierten Verkehrsteilnehmer getan<br />

werden muss.“<br />

Er weist zudem darauf hin, dass beim Radverkehrskonzept die Schulwege<br />

nicht berücksichtigt wurden. Deswegen sei es besonders wichtig,<br />

im Rahmen der Aktion Stadtradeln zu diesem Aspekt Rückmeldungen zu<br />

geben. Dauergefährdet leben auch die Radfahrer, die entlang der B 64/83<br />

im Abschnitt Albaxer Straße Einmündungen und vor allem stark genutzte<br />

gewerbliche Einfahrten queren müssen. Und Kristin Launhardt-Petersen<br />

hat eine weitere Problemlage ausgemacht: „Der Weserradweg zwischen<br />

Freizeitanlage und Grubemündung entwickelt sich immer mehr zu einem<br />

Brennpunkt insbesondere am Wochenende und an Feiertagen. Auch hier<br />

braucht es dringend Maßnahmen für die Verkehrssicherheit, und zwar über<br />

das zukünftige Gelände der Landesgartenschau hinaus. Dieser gesamte<br />

Abschnitt des Weserradwegs ist für das hohe Aufkommen an Rad- und<br />

Fußverkehr zu schmal.“ „Es ist gut, dass die Stadt <strong>Höxter</strong> sich zusammen<br />

mit dem ganzen Kreis <strong>Höxter</strong> dieses Jahr erstmals an der Aktion Stadtradeln<br />

des Klimabündnisses beteiligt“, freut sich Ludger Roters. Sie dauert noch<br />

bis zum 25. Juni. „Machen Sie mit, tun Sie etwas für Ihre Gesundheit, den<br />

Klimaschutz und die Verkehrssicherheit. Und helfen Sie, dass <strong>Höxter</strong> eine<br />

attraktive Stadt auch für den Fahrradverkehr wird.“ Infos und Mitmachmöglichkeit<br />

auf der Kampagnenseite: https://www.stadtradeln.de/hoexter.<br />

Bestuhlung auf 60 Personen begrenzt<br />

Auftakt der <strong>Höxter</strong>aner Sommerkonzerte<br />

am 28. Juni<br />

Die „<strong>Höxter</strong>aner Sommerkonzerte”<br />

gehen am 28. Juni an den Start: Die<br />

Freiluftkonzerte bilden eine neue<br />

Konzertreihe in der Kreisstadt, die<br />

am 28. Juni mit dem ersten Konzert<br />

beginnen. Den Auftakt macht am<br />

28. Juni ab 16 Uhr ein Blechbläserquartett,<br />

bestehend aus Jen-Hsuan<br />

Lai (Horn), Svante Nelles (Horn),<br />

Michael Schauka und Stefan Balke<br />

(Trompete). Die Initiatoren des<br />

Konzertes sind das Ehepaar Heike<br />

und Stefan Balke, die seit August<br />

2019 nach langjährigen, wechselnden<br />

Auslandsaufenthalten wieder in<br />

ihrer alten Heimat angekommen sind.<br />

„Durch das Sinfonische Blasorchester<br />

<strong>Höxter</strong> waren wir beiden<br />

aktiven Musiker (Oboe und Trompete)<br />

auch während der räumlichen<br />

Trennung weiterhin mit der Region<br />

verbunden“, berichtet Stefan Balke.<br />

Unterstützt werden sie in der Umsetzung<br />

von der Musikschule <strong>Höxter</strong><br />

e.V. Am Anfang der „Corona-Zeit“<br />

sei die Idee für die Freiluftkonzert-<br />

Reihe in <strong>Höxter</strong> entstanden, so Balke.<br />

Zusammen mit dem Trompeter Michael<br />

Schauka gab es in dieser Zeit<br />

einige „Nicht-Konzerte” unter freiem<br />

Himmel neben dem Dampferanleger<br />

an der Weser. „Diese Treffen waren<br />

nie als Konzert gedacht, sondern für<br />

uns die Möglichkeit gemeinsam zu<br />

musizieren,” sagt Stefan Balke und<br />

ergänzt mit einem Augenzwinkern:<br />

„Dafür waren auch einfach zu viele<br />

falsche Noten mit dabei.” Die Resonanz<br />

und Dankbarkeit der Zuschauer<br />

war stets sehr positiv. „Für viele war<br />

es eine willkommene Abwechslung,”<br />

so Heike Balke, die mit Tochter Ella<br />

immer mit dabei war, „und die Freude<br />

groß, wenn die beiden die ein oder<br />

andere bekannte Melodie gespielt<br />

haben.” Emotionaler Höhepunkt war<br />

der Auftritt im Konrad-Backhaus<br />

Heim. „Dort haben wir gemerkt,<br />

Vorbereitungen für das Auftaktkonzert: (v.l.) von rechts: Stefan Balke, Svante Nelles und Jen-Hsuan<br />

Lai.<br />

Foto: Balke<br />

dass den Bewohnern der Kontakt schen in unserer Region, auch die dass sogar eine gemauerte Bühne an<br />

zu ihren Angehörigen wirklich fehlt Blasorchester und insbesondere die der Stadtmauer ist. Corona-bedingt<br />

und wir waren froh, wenigstens für lokale Musikschule werden wir mit in werde das Konzert noch nicht ganz<br />

ein paar Stunden ein Lächeln auf die die Konzerte einbinden, um einfach normal stattfinden. Jeder müsse sich<br />

Gesichter zu bringen,” erinnert sich die Wichtigkeit dieser Institutionen im Vorfeld einen Platz reservieren, es<br />

Michael Schauka. Mit den <strong>Höxter</strong>aner<br />

für unser kulturelles Leben hier in werde eine Einlasskontrolle geben,<br />

Sommerkonzerten soll nun <strong>Höxter</strong> zu betonen“, erklärt der Ini-<br />

die Bestuhlung sei limitiert auf 60<br />

ein Stück Kultur zurück in den von tiator Balke. Das erste Konzert wird Personen und es werde ohne Konzertpause<br />

Corona geprägten Alltag gebracht auf dem <strong>Höxter</strong>aner Wall auf Höhe<br />

gespielt, damit der Kontakt<br />

werden. „Auf lange Sicht hoffen wir, der Rettungswache stattfinden. „Wir der Zuhörer reduziert wird. Konzertdass<br />

sich die Reihe als fester Bestandteil<br />

danken dem Ordnungsamt <strong>Höxter</strong> Interessierte können sich unter der<br />

in der kulturellen Szene in für die reibungslose Kooperation, mail-Adresse: sommerkonzerte@<br />

<strong>Höxter</strong> etabliert”, so die Initiatoren. die uns für das Konzert ein Sondernutzungsrecht<br />

balke.at mit Angabe des Namens<br />

In diesem Jahr möchten sie mit drei<br />

eingeräumt hat,” so und der Kontaktdaten einen Sitzplatz<br />

Sommerkonzerten starten, um die die Initiatoren, die überrascht waren, reservieren.<br />

TKu<br />

Resonanz und auch die finanzielle<br />

Machbarkeit zu erproben. Die Konzerte<br />

sollen mit freiem Eintritt starten<br />

und sich über Spenden und öffentliche<br />

Fördermittel finanzieren. Stefan<br />

Balke erklärt dazu: „Wir wollen mit<br />

dem Projekt kein Geld verdienen,<br />

sondern lediglich die Unkosten und<br />

Musikergagen finanzieren.” Die<br />

zukünftigen Konzerte sollen nach<br />

Möglichkeit Genre übergreifend mit<br />

regionalen Künstlern und Gruppierungen<br />

bestritten werden. „Es gibt<br />

sehr viele aktiv musizierende Men-<br />

Stadt-Anzeiger<br />

Steinheimer Blickpunkt<br />

<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong><br />

Bad Driburger <strong>Kurier</strong><br />

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<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>528</strong> 27. Juni 2020 Seite 4<br />

„Ausbildungschance Digital“ hilft beim Start<br />

App zum Ausbildungsplatz<br />

Rund 400 junge Menschen sind noch bei der Jugendberufsagentur im<br />

Kreis <strong>Höxter</strong> ausbildungsplatzsuchend gemeldet. Die Suche nach einer<br />

Ausbildungsstelle wird oft durch die derzeit geltenden Kontaktbeschränkungen<br />

erschwert. Mit der neuen App „Ausbildungschance Digital“ der<br />

Industrie- und Handelskammer können Jugendliche und Ausbildungsbetriebe<br />

im Kreis <strong>Höxter</strong> auch in Zeiten von Corona einfach und unkompliziert in<br />

Kontakt treten. „In den letzten Wochen konnten aufgrund der Corona-Krise<br />

vielfach Praktika in Betrieben nicht durchgeführt werden. Diese führen aber<br />

oftmals gerade im Frühling noch zum Abschluss eines Ausbildungsvertrags“,<br />

erläutert Kreisdirektor Klaus Schumacher. „Wir freuen uns sehr, dass die<br />

App den jungen Menschen im Kreis <strong>Höxter</strong> nun bei ihrer Ausbildungsplatzsuche<br />

weiterhilft.“ Die App „Ausbildungschance Digital“ wurde von der<br />

Industrie- und Handelskammer entwickelt. Sie bietet ausbildungsplatzsuchenden<br />

Jugendlichen die Möglichkeit, den ersten Kontakt zu potenziellen<br />

Arbeitgebern herzustellen. Mittels eines Online-Buchungssystems werden<br />

konkrete Termine mit Ausbildungsverantwortlichen in Unternehmen vereinbart.<br />

Die Bewerber können sich 15 Minuten telefonisch vorstellen und<br />

mögliche nächste Schritte besprechen. Eine Terminvereinbarung über die<br />

App ist ab sofort möglich, die Gespräche mit den Unternehmen finden<br />

im Zeitraum vom 15. bis 26. Juni statt. Die neue App ist im Google Play<br />

Store und App Store kostenfrei erhältlich. „Beim Azubi-Speed-Dating<br />

treffen normalerweise ausbildungsplatzsuchende Jugendliche persönlich<br />

Unternehmensvertreter, um ein erstes Gespräch zum gegenseitigen Kennenlernen<br />

zu führen. Mit der App ‚Ausbildungschance Digital‘ ist dies<br />

nun digital und somit auch in Corona-Zeiten möglich“, freut sich Dominic<br />

Gehle, Leiter Kommunale Koordinierungsstelle im Kreis <strong>Höxter</strong> für die<br />

Landesinitiative „Kein Anschluss ohne Anschluss“. Gemeinsam mit den<br />

Kooperationspartnern Jugendberufsagentur im Kreis <strong>Höxter</strong>, Industrie- und<br />

Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld sowie der Kreishandwerkerschaft<br />

<strong>Höxter</strong>-Warburg sollen zukünftig weitere Angebote bereitgestellt werden,<br />

die Jugendliche beim Übergang von Schule in den Beruf auch in diesen<br />

Zeiten unterstützen. „Wer gerade jetzt im Endspurt noch nicht genau weiß,<br />

welche Ausbildungsstellen für ihn in Frage kommen, kann sich noch schnell<br />

telefonisch bei der Jugendberufsagentur melden. Eine regionale Hotline<br />

sorgt hier für den richtigen Ansprechpartner vor Ort (05251-120301)“, so<br />

Melanie Thüs, Teamleiterin in der Jugendberufsagentur <strong>Höxter</strong>. Nähere<br />

Informationen zu der App gibt es im Internet unter der blog.ostwestfalen.<br />

ihk.de/ausbildungschance.<br />

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Als einer von nur 18 Landkreisen<br />

in ganz Deutschland nimmt der<br />

Kreis <strong>Höxter</strong> an dem Modellprojekt<br />

„Hauptamt stärkt Ehrenamt“ teil.<br />

Dazu ist im Kreishaus in <strong>Höxter</strong> die<br />

Geschäftsstelle Ehrenamt eingerichtet<br />

worden. Die Geschäftsstelle ist<br />

Teil dieses bundesweiten Verbundprojektes,<br />

das vom Bundesministerium<br />

für Ernährung und Landwirtschaft<br />

gemeinsam mit dem Deutschen<br />

Landkreistag initiiert wurde<br />

und an dem pro Bundesland nur ein<br />

bis maximal zwei Kreise teilnehmen.<br />

Es soll dabei erprobt werden, wie auf<br />

Kreisebene erfolgversprechende und<br />

nachhaltige Strukturen zur Stärkung<br />

und Begleitung des Ehrenamts aufgebaut<br />

und verbessert werden können.<br />

„Die Ehrenamts-Geschäftsstelle<br />

wird für die freiwillig Aktiven eine<br />

vernetzende, koordinierende und<br />

beratende Funktion übernehmen,<br />

etwa wenn es um die Bewältigung<br />

von Rechts- und Finanzfragen geht.<br />

Dazu gehört es auch, analoge und<br />

digitale Strukturen aufzubauen und<br />

Austauschmöglichkeiten zu schaffen,<br />

um die Ehrenamtlichen bei ihrer<br />

Arbeit zu unterstützen“, sagt Landrat<br />

Friedhelm Spieker.<br />

Ehrenamtsmanagerin<br />

Die Stelle als Ehrenamtsmanagerin<br />

für den Kreis <strong>Höxter</strong> hat die 32-jährige<br />

Bernadett Walker übernommen.<br />

Mit Bernadett Walker sei die Idealbesetzung<br />

der Stelle gelungen. „Sie hat<br />

sich in ihrer Zeit als Kulturmanagerin<br />

während der Vertretung für Julia<br />

Siebeck bewährt und kann die dort<br />

gewonnenen Erkenntnisse zum großen<br />

Teil auch in ihrer neuen Funktion<br />

einsetzen“, erläutert Kreisdirektor<br />

Klaus Schumacher, der den Fachbereich<br />

Bildung und Kreisentwicklung<br />

leitet. Die neue Ehrenamtsstelle<br />

bildet die direkte Schnittstelle zum<br />

Bundesministerium für Ernährung<br />

und Landwirtschaft und den Ehrenamtlichen<br />

im Kreis <strong>Höxter</strong>. Die Laufzeit<br />

des Modellprojektes ist zunächst<br />

auf drei Jahre begrenzt. Dafür stehen<br />

400.000 Euro zur Verfügung, die mit<br />

fast 360.000 Euro vom Bundesministerium<br />

für die ländlichen Räume<br />

gefördert werden. Mit großer Freude<br />

hatte Landrat Friedhelm Spieker im<br />

November 2019 in Berlin aus den<br />

Händen der Bundesministerin für die<br />

ländlichen Räume, Julia Klöckner,<br />

Neue Geschäftsstelle beim Kreis <strong>Höxter</strong> hat ihre Arbeit aufgenommen<br />

Hauptamt stärkt Ehrenamt<br />

Bernadett Walker an ihrem Arbeitsplatz in der Geschäftsstelle Ehrenamt.<br />

den Förderbescheid in Höhe von fast<br />

360.000 Euro entgegengenommen.<br />

In Nordrhein-Westfalen nimmt neben<br />

dem Kreis <strong>Höxter</strong> noch der Kreis<br />

Euskirchen an dem Modellprojekt<br />

teil. „Mehr als 20 Prozent der Bürgerinnen<br />

und Bürger bei uns im Kulturland<br />

setzen sich ehrenamtlich für<br />

ihre Mitmenschen ein“, hebt Landrat<br />

Friedhelm Spieker das ausgeprägte<br />

bürgerschaftliche Engagement im<br />

Kreis <strong>Höxter</strong> hervor. „Rund 27.000<br />

Ehrenamtliche engagieren sich in<br />

mehr als 1.400 Vereinen. Sie bereichern<br />

auf vielfältige Weise unser<br />

kulturelles, sportliches und soziales<br />

Leben“, betont Spieker. Für ihn sei<br />

es deshalb ein konsequenter Schritt<br />

gewesen, die neue Geschäftsstelle<br />

Ehrenamt innerhalb der Kreisverwaltung<br />

dem Gemeinschaftsbüro<br />

Landrat zuzuteilen. „Damit wollen<br />

wir die Wichtigkeit des Ehrenamtes<br />

unterstreichen“, meint Spieker<br />

und macht das Ehrenamt damit zur<br />

Chefsache. Die bislang vorrangige<br />

Aufgabe der Ehrenamtsstelle lag<br />

darin, sich den ehrenamtlichen Vereinen<br />

und Organisationen zunächst<br />

vorzustellen. Dazu sind etwa 2000<br />

Briefe an die Vereinsvorstände und<br />

die Vorsitzenden verschickt worden.<br />

„Die Rückmeldungen sind durchweg<br />

positiv, das Interesse ist groß“,<br />

berichtet Ehrenamtsmanagerin<br />

Bernadett Walker.<br />

Digitale<br />

Austauschplattform<br />

Für die Zukunft haben sich die Verantwortlichen<br />

der Ehrenamtsstelle<br />

viel vorgenommen: Eine digitale<br />

Austauschplattform in Form einer eigenen<br />

Internetseite soll zukünftig die<br />

Vernetzung der Ehrenamtlichen im<br />

gesamten Kreisgebiet unterstützen.<br />

Diese soll wie eine Ehrenamtsbörse<br />

funktionieren, wo Ehrenamtliche<br />

dahin vermittelt werden, wo Bedarf<br />

besteht. Und Bedarf besteht an vielen<br />

Stellen. So sucht eine 90-jährige<br />

Klavierspielerin eine Nachfolge für<br />

ihre ehrenamtliche musikalische<br />

Arbeit in den Seniorenheimen Brakel<br />

und Bökendorf. Bei Interesse<br />

könne man sich in der Ehrenamts-<br />

Geschäftsstelle melden, sagt Walker.<br />

Die ehrenamtliche Arbeit stehe auch<br />

in ländlichen Räumen vor großen<br />

Herausforderungen, weiß die Ehrenamtsmanagerin.<br />

Insbesondere ändere<br />

sich die Struktur des Engagements,<br />

Neue Geschäftsstelle beim Kreis <strong>Höxter</strong>: (von vorne) Ehrenamtsmanagerin Bernadett Walker, Landrat<br />

Friedhelm Spieker, Kreisheimatpfleger Hans-Werner Gorzolka und Kreisdirektor Klaus Schumacher.<br />

Fotos: Thomas Kube<br />

Solling Jump 2020 fällt aus<br />

Zu viele<br />

Einschränkungen<br />

und Risiken<br />

Das bekannte Solling Jump Open-Air in Fürstenberg wäre am 25. Juli 2020<br />

bereits in die siebte Runde gegangen.<br />

Leider musste der Jugend- und Kulturverein Fürstenberg e.V. sich dazu<br />

entscheiden, diese Tradition auf Grund der Corona-Pandemie dieses Jahr<br />

zu unterbrechen. Es sind zu viele Einschränkungen und unvorhersehbare<br />

Risiken mit einer solchen Veranstaltung verbunden, die der Verein als<br />

Veranstalter weder den Besuchern, noch dem Team oder den Künstlern<br />

zumuten möchte.<br />

Aber die Organisatoren haben bereits mit den Planungen für die nächste<br />

Auflage am 31. Juli 2021 begonnen und werden wie gewohnt ein abwechslungsreiches<br />

Programm auf beiden Bühnen zusammenstellen. Fans und<br />

Freunde des Solling Jump werden auf der Homepage www.sollingjump.<br />

de oder in den Sozialen Medien auf dem Laufenden gehalten.<br />

Fotos: Thomas Kube<br />

vornehmlich bei den jüngeren<br />

Generationen von einem stetigen<br />

langfristigen Engagement hin zu<br />

kurzfristigem, projektbezogenem<br />

Einsatz. Gerade Vereine seien von<br />

diesem Generationswechsel stark<br />

betroffen und würden – insbesondere<br />

im Hinblick auf die Besetzung von<br />

Ämtern – mit Nachwuchsproblemen<br />

kämpfen. „Viele Ehrenamtliche<br />

fühlen sich durch rechtliche Vorgaben<br />

und bürokratischen Aufwand<br />

zunehmend überfordert, wie zum<br />

Beispiel beim Umgang mit der<br />

Datenschutzgrundverordnung. Hier<br />

wollen wir mit unserer Geschäftsstelle<br />

Unterstützung und Hilfe anbieten“,<br />

so Walker.<br />

Vernetzung<br />

Mit einem regelmäßigen Newsletter<br />

sollen die Ehrenamtlichen zukünftig<br />

mit wichtigen und aktuellen<br />

Informationen versorgen werden,<br />

unter anderem zur Ehrenamtskarte<br />

oder zu regionalen Fortbildungsangeboten<br />

und Förderprogrammen.<br />

Zur direkten Kommunikation mit<br />

den Ehrenamtlichen ist es zudem<br />

geplant, regelmäßige Sprechtage in<br />

den Stadtverwaltungen anzubieten.<br />

Ergänzend stellt die Geschäftsstelle<br />

ein analoges und digitales Beratungs-<br />

und Fortbildungsangebot zur<br />

Verfügung, um die Ehrenamtlichen<br />

weiter zu qualifizieren. Zudem wird<br />

Kreisheimatpfleger Hans-Werner<br />

Gorzolka seine große Erfahrung in<br />

die Arbeit einfließen lassen. Während<br />

der gesamten Projektlaufzeit wird<br />

die Geschäftsstelle wissenschaftlich<br />

durch ein Institut begleitet und<br />

evaluiert. Schließlich seien auch<br />

zweimal im Jahr Vernetzungstreffen<br />

geplant. „Um eine Teilnahme<br />

der Ehrenamtlichen aus allen 124<br />

Ortschaften zu ermöglichen, werden<br />

diese Treffen ebenfalls durch das<br />

Kreisgebiet wandern und immer<br />

unterschiedliche Schwerpunktthemen<br />

haben“, erläutert Kreisdirektor<br />

Klaus Schumacher. Das werde aber<br />

frühestens erst im nächsten Jahr akut<br />

werden, nach Corona, sagt Bernadett<br />

Walker. Als Ansprechpartnerin steht<br />

die Ehrenamtsmanagerin Bernadett<br />

Walker ab sofort zur Verfügung unter<br />

der Telefonnummer 05271/965-9801<br />

beim Kreis <strong>Höxter</strong> oder übers Internet<br />

unter der Mailadresse b.walker@<br />

kreis-hoexter.de.<br />

TKu<br />

Öffentliche Stadtführungen in <strong>Höxter</strong> starten ab<br />

Juli wieder<br />

Geschichte erleben mit Abstand<br />

Seit Anfang Juni sind wieder Stadtführungen in NRW erlaubt. Auch in<br />

<strong>Höxter</strong> freuen sich die Stadtführerinnen und Stadtführer wieder darauf, Bürger<br />

und Bürgerinnen sowie Gäste durch die historische Altstadt zu führen und<br />

die Geschichte der bald 1.200 Jahre alten Stadt unterhaltsam zu vermitteln.<br />

Die Stadtführungen unterliegen den derzeit gültigen Schutz- und Hygienevorschriften<br />

des Landes NRW. Aktuell sind Stadtführungen nur bis zu<br />

einer Gruppengröße von zehn Personen (inkl. Stadtführer) erlaubt. Die<br />

Teilnehmenden sind verpflichtet, während der gesamten Stadtführung<br />

einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen und einen Mindestabstand von 1,50<br />

Meter zum Stadtführer einzuhalten. In diesem Jahr finden die Öffentlichen<br />

Stadtführungen vom 4. Juli bis 3. Oktober, jeweils samstags um 11 Uhr statt.<br />

Treffpunkt ist die Markthalle im Historischen Rathaus, Weserstr. 11. DNeben<br />

den öffentlichen Stadtführungen können jederzeit Gruppenführungen<br />

(max. 27 Personen, aufgeteilt in 3 Gruppen) zum jeweiligen Wunschtermin<br />

angefragt werden. Weitere Informationen unter www.hoexter-tourismus.de<br />

oder telefonisch unter 05271/963 4242. Die Tourist-Information <strong>Höxter</strong> im<br />

Historischen Rathaus ist zu folgenden Zeiten geöffnet: Montag, Dienstag,<br />

Donnerstag, Freitag, 9.30 bis 12.30 Uhr und 13.30 bis 17.00 Uhr, Mittwoch<br />

und Samstag, 9.30 bis 14 Uhr.


<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>528</strong> 27. Juni 2020 Seite 5<br />

Tragische Geschichte des erfolglosen U-Boot-Kommandanten Amelung von Varendorff aus <strong>Höxter</strong><br />

U-Boot-Kommandant aus Hoxter<br />

schleuste Agenten nach Kanada<br />

Am 8. Mai 1945, also vor 75<br />

Jahren wurde der zweite Weltkrieg<br />

beendet. Als die Waffen<br />

endlich schwiegen, waren mehr<br />

als 60 Millionen Menschen tot.<br />

Gefallen an der Front, ermordet in<br />

Konzentrationslagern, verbrannt<br />

in Bombennächten, gestorben an<br />

Hunger, Kälte und Gewalt auf der<br />

großen Flucht. Das Schicksal des<br />

<strong>Höxter</strong>aners Amelung von Varendorff<br />

(eigentlich Hans-Amelung<br />

Hermann Otto von Varendorff)<br />

ist eng verbunden mit der wohl<br />

düstersten Zeit dieses Landes.<br />

Auf seine Geschichte während<br />

der Kriegszeit sind wir bei den<br />

Recherchen zur Brauerei Hermann<br />

und Otto Krekeler gestoßen.<br />

Der nun folgende kurze Teil<br />

Lebensgeschichte handelt vom<br />

jungen erfolglosen U-Boot-Kommandanten,<br />

der einen Agenten<br />

nach Kanada schleuste und beim<br />

Seegefecht vor Afrika seinen<br />

tragischen Tod fand. Die Mutter<br />

von Hans-Amelung, Elisabeth<br />

von Varendorff, geb. Krekeler<br />

(*12.09.1888 und +16.06.1978),<br />

war die Tochter von Brauereibesitzer<br />

Hermann Martin Krekeler<br />

aus <strong>Höxter</strong>. Der Vater von Amelung<br />

von Varendorff war der kaiserliche<br />

Korvettenkapitän Hans<br />

von Vahrendorff, der aus einem<br />

westfälischen Adelsgeschlechts<br />

mit langer Tradition entstammt.<br />

Die Familie wohnte in der Villa<br />

in der Krämerstraße 2 in <strong>Höxter</strong><br />

nahe der Brauerei von Hermann<br />

und Otto Krekeler.<br />

Oberleutnant Hans-Amelung<br />

von Varendorff (*20.12.1913)<br />

war zunächst Marineoffizier und<br />

später U-Boot-Kommandant des<br />

U-Bootes 213. Er trat 1935 als<br />

Offiziersanwärter in die deutsche<br />

Kriegsmarine ein und erhielt<br />

eine seemännische Ausbildung<br />

auf dem Segelschulschiff Gorch<br />

Fock. Im Jahr 1938 wurde<br />

Fähnrich von Varendorff zum<br />

Leutnant zur See befördert und<br />

ließ sich für die neu aufgebaute<br />

U-Bootwaffe anwerben. Die<br />

weitere Beförderung zum Oberleutnant<br />

zur See fiel auf den 29.<br />

September 1939. Im selben Jahr<br />

trat Amelung von Varendorff<br />

als zweiter Wachoffizier seinen<br />

Dienst an Bord des U 47 an. Am<br />

13. Oktober 1939 nahm er an<br />

dem berühmten Überraschungsangriff<br />

auf den britischen Flottenstützpunkt<br />

Scapa Flow teil.<br />

Im August 1941 erhielt Amelung<br />

von Varendorff das Kommando<br />

über das U-Boot 213, das als<br />

Minenleger konzipiert war. U 213<br />

wurde jedoch auf keiner seiner<br />

vier Unternehmungen während<br />

des zweiten Weltkrieges als Minenboot<br />

eingesetzt. Ende Januar<br />

1942 lief U 213 von Kiel aus und<br />

erreichte Anfang Februar, nach<br />

einem kurzen Zwischenhalt auf<br />

Helgoland, das vorgesehene Operationsgebiet<br />

im Nordatlantik.<br />

Das Boot war der U-Bootgruppe<br />

„Westwall“ zugeteilt, die in der<br />

zweiten Februarwoche einen<br />

Geleitzug attackierte, der von<br />

U 586 entdeckt worden war.<br />

Kommandant von Varendorff<br />

erzielte bei diesem Angriff, der<br />

durch Dönitz abgebrochen wurde,<br />

jedoch keine Erfolge.<br />

Ein Angriff auf den Geleitzug<br />

„HX 175“, etwa eine Woche<br />

später, blieb ebenfalls erfolglos,<br />

da das Boot durch Luftstreitkräfte<br />

abgedrängt wurde. Die zweite<br />

Unternehmung des Bootes begann<br />

am 25. April 1942. U 213<br />

nahm in Lorient einen Agenten<br />

an Bord. Kommandant von Varendorff<br />

hatte den Auftrag, den<br />

Mann nach Kanada zu bringen,<br />

wo er Informationen über die<br />

alliierten Geleitzüge in Erfahrung<br />

bringen sollte. Dieser Plan<br />

wurde „Unternehmen Gretl‘“<br />

genannt, nach dem Namen<br />

der Frau des Agenten namens<br />

Martin Langbein. Die Überfahrt<br />

verlief ereignislos, bis auf einen<br />

kleinen Zwischenfall. Vor der<br />

portugiesischen Küste traf U 213<br />

auf einen Geleitzug. Es musste<br />

den Angriff aber abbrechen, da<br />

das Boot von einem britischen<br />

Zerstörer aufgespürt und mit<br />

Wasserbomben attackiert worden<br />

war. Am 12. Mai erreichte U 213<br />

die nordamerikanische Küste und<br />

Agent Langbein wurde zwei Tage<br />

U213 auf einem Stützpunkt.<br />

später mit einem Schlauchboot in<br />

der Nähe von New Brunswick<br />

an Land gebracht. Von hier aus<br />

schlug er sich bis nach Ottawa<br />

durch, wo er sich in der Nähe<br />

des Parlamentsgebäudes der<br />

kanadischen Hauptstadt einquartierte.<br />

Langbein blieb unentdeckt,<br />

wahrscheinlich weil er niemals<br />

irgendwelche Spionageversuche<br />

unternahm, und stellte sich im<br />

Winter 1944 den kanadischen<br />

Behörden. Mitte Mai war das<br />

Unterseeboot U 553 in den<br />

Sankt-Lorenz-Strom in Kanada<br />

eingedrungen und hatte dort<br />

zwei Schiffe versenkt. An diesen<br />

erfolgreichen Auftakt sollten drei<br />

weitere, in nordamerikanischen<br />

Gewässern eingesetzte Boote,<br />

darunter auch U 213, anknüpfen.<br />

Während die Angriffe der anderen<br />

U-Boote erfolgreich verliefen<br />

und bis Ende Mai insgesamt acht<br />

Schiffe vor der kanadischen Ostküste<br />

versenkt werden konnten,<br />

sichtete U 213 keine feindlichen<br />

Schiffe. Ein am 26. Mai<br />

entdeckter Frachter konnte trotz<br />

mehrstündiger Verfolgungsjagd<br />

nicht versenkt werden.<br />

Am 21. Mai stellte Dönitz die<br />

U-Bootgruppe „Pfadfinder“ zusammen,<br />

zu der außer U 213 noch<br />

sieben weitere U-Boote gehörten,<br />

die sich zu diesem Zeitpunkt an<br />

der nordamerikanischen Küste<br />

befanden. Diese U-Bootgruppe<br />

bestand bis Ende Mai, brachte<br />

aber keine Erkenntnisse, denn<br />

die alliierten Geleitzüge an der<br />

nordamerikanischen Ostküste<br />

blieben unauffindbar. Am 21. Juni<br />

lief U 213 wieder im Stützpunkt<br />

in Brest ein. Da die 60-tägige<br />

Unternehmung – außer der Landung<br />

des Agenten – keinerlei<br />

Erfolge erbracht hatte, erhielt<br />

Kommandant von Varendorff<br />

einen scharfen Verweis. Am 23.<br />

Juli 1942 lief Kommandant von<br />

Varendorff mit U 213 zu seiner<br />

letzten Unternehmung aus. Das<br />

Boot sollte, gemeinsam mit sechs<br />

weiteren Booten, vor der westafrikanischen<br />

Küste operieren<br />

und dabei von U-Boottankern,<br />

sogenannten „Milchkühen“<br />

versorgt werden. Am 31. Juli<br />

entdeckte Kommandant von<br />

Varendorff westlich von Ponta<br />

Delgada den Geleitzug OS 35<br />

(mehrere britische Fregatten)<br />

und entschloss sich zum frontalen<br />

Angriff. U 213 wurde von<br />

drei britischen „Sloops“ (kleines<br />

Kriegsschiff für den Geleitschutz<br />

anderer Schiffe) mit einem<br />

Funkpeilgerät aufgespürt und<br />

anschließend versenkt. Anhand<br />

auftreibender Trümmer und<br />

Leichenteile konnte der erst<br />

28-jährige U-Boot-Kommandant<br />

aus <strong>Höxter</strong> identifiziert werden.<br />

Auf dem <strong>Höxter</strong>aner Friedhof<br />

liegt er heute gemeinsam mit<br />

seinen Eltern begraben. Auf einer<br />

Gedenktafel in der <strong>Höxter</strong>aner<br />

Kilianikirche taucht sein Name<br />

unter allen (evangelisch getauften)<br />

Gefallenen auf. Die Infos<br />

dieser Geschichte stammen aus<br />

dem Buch „Der U-Boot-Krieg<br />

1939-1945“ von Rainer Busch<br />

und Hans-Joachim Röll sowie aus<br />

Recherchen durch Aussagen von<br />

Anwohnern und aus <strong>Höxter</strong>aner<br />

Akteneinträgen. TKu<br />

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Foto von Amelung von Varendorff als U-Boot-Kommandant.<br />

Monika Hesse<br />

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Mo. – Do. 09:00 – 12:30 Uhr<br />

Mo., Di., Do. 14:30 – 18:00 Uhr<br />

Fr. 09:00 – 12:30 Uhr<br />

sowie nach Vereinbarung<br />

Kontaktdaten<br />

Grab auf dem <strong>Höxter</strong>aner Friedhof, auf dem Amelung von Varendorff beerdigt ist.<br />

Foto/Repros: Thomas Kube


<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>528</strong> 27. Juni 2020 Seite 6<br />

Der neue „große“ Hofstaat mit Schützenkönig Frank Wiesemann und seiner Königin Christine Timmermann ganz vorne.<br />

<strong>Höxter</strong>aner Schützen in Corona-Zeiten<br />

„Im Jahr 2020 ist alles anders“<br />

Celina Zaulig und Tia Kurt vom alten und neuen Hofstaat<br />

Unbeschwertes Schützenfest 2018 ohne Corona.<br />

Das Jahr 2020 ist vollkommen<br />

anders: Schützenfest-Absage, Online-Vorstandssitzungen<br />

und Kontaktbeschränkungen<br />

aufgrund von<br />

Corona: Das hätten sich die Schützen<br />

der <strong>Höxter</strong>aner Schützengilde von<br />

1595 e.V. noch Anfang dieses Jahres<br />

nicht träumen lassen. Geplant war<br />

so einiges in mehreren Aktionen im<br />

Jubiläumsjahr 2020.<br />

Am 16. und 17. Mai sollte auf<br />

dem Wall eigentlich das historische<br />

Feldlager stattfinden und Anfang<br />

Juli das große Jubiläumsschützenfest<br />

(„425 Jahre Schützengilde <strong>Höxter</strong>“).<br />

Aber Corona hat alles verändert. Das<br />

große Jubiläumsschützenfest wird<br />

nachgeholt, jedoch erst in 2022. Das<br />

Feldlager findet dagegen dann im<br />

kommenden Jahr statt.<br />

Das erste Juli-Wochenende in<br />

diesem Jahr sei aber dennoch ein<br />

Schützenfestwochenende, erklärt<br />

Bataillonskommandeur Thomas<br />

Wiesemann. Die Gilde meistert<br />

die Krise souverän und hält ihre<br />

Traditionen trotz Corona hoch. Die<br />

Gemeinschaft stehe fest zusammen,<br />

so Wiesemann.<br />

In Zusammenarbeit mit zahlreichen<br />

Partnern hat sich der Verein<br />

verschiedene Aktionen rund um<br />

das Schützenfestwochenende ausgedacht,<br />

wie zum Beispiel die<br />

Jubiläumsbier-Aktion.<br />

Das „<strong>Höxter</strong>aner Schützenpils“<br />

wurde Ende November 2019 bei<br />

einem Brauereibesuch in Allersheim<br />

angesetzt. Mit den ersten beiden Flaschen<br />

des „Schützenpilses“ konnten<br />

vor kurzem Schützenkönig Frank<br />

Wiesemann und Festleiter Christoph<br />

Tegethoff gemeinsam anstoßen.<br />

Jedes Schützenmitglied hat bereits<br />

Regieren erstmals für vier Jahre: Schützenkönig Frank Wiesemann mit seiner Königin Christine Timmermann.<br />

per Brief einen 6er Pack Getränkegutschein<br />

erhalten, der beim<br />

Getränkeunternehmen Waldhoff im<br />

Getränkemarkt Vollgut in <strong>Höxter</strong> in<br />

der Pfennigbreite vom 25. Juni bis 11.<br />

Juli eingelöst werden kann. Hier wird<br />

das Bier auch kistenweise an Jedermann<br />

verkauft. Darüber hinaus wird<br />

das Königspaar Frank Wiesemann<br />

und Christine Timmermann die 6er<br />

Packs per „Drive in“ in der regulären<br />

Zeit des Bataillonsexerzierens am 2.<br />

Juli von 18:00 Uhr bis 20:00 Uhr vor<br />

dem Schützenhaus in Corvey an die<br />

Mitglieder verteilen.<br />

Aufgrund der Kontaktbeschränkungen<br />

ist dies leider nur als „Drive-in-<br />

Verteilung“ mit Auto möglich.


<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>528</strong> 27. Juni 2020 Seite 7<br />

„Fahnen raus!“<br />

Weiterhin gibt es die Aktion „Fahnen raus!“ Damit möchte die Gilde der<br />

gesamten Bürgerschaft zeigen, dass sie in diesem Jahr eigentlich Jubiläumsschützenfest<br />

hätte. Bei dieser Aktion sollen alle Mitglieder in der Zeit vom<br />

eigentlichen Königsschießen am 27. Juni bis zum Ende des Schützenfestes<br />

am 7. Juli so viele Fahnen hissen, wie möglich, um die Besonderheit dieser<br />

Zeit für alle <strong>Höxter</strong>aner deutlich zu machen. Wer keine Fahne habe, könne<br />

sich an den Partner der Schützengilde, Heiko Probst vom Unternehmen<br />

Weserflaggen, wenden. Damit möglichst viele von dieser Aktion erfahren,<br />

bittet die Gilde darum, ein Foto mit sich und der Fahne an den amtierenden<br />

Pressewart Thorsten Stein per E-Mail (Pressewart@schuetzengilde-hoexter.<br />

de) zuzusenden.<br />

Eine weitere Schützenaktion ist „ein kleines Schützenfest im Garten“.<br />

Gemäß der gültigen Kontaktbeschränkungen soll im eigenen Garten oder<br />

zu Hause „ein bisschen“ Schützenfest gefeiert werden. Die Gilde ruft<br />

dazu auf, das Schützenpils bei laufender Marschmusik zu genießen und<br />

die Kompaniefahne zu hissen, damit wenigstens ein Stückchen Schützenfeststimmung<br />

unter den Mitgliedern aufkommt. Die Gilde hofft, dass<br />

Corona weiter zurückgedrängt wird und auf weitere Lockerungen der<br />

Kontaktbeschränkungen, damit nach den Sommerferien wieder gemeinsame<br />

Veranstaltungen stattfinden können.<br />

Aufruf zur Aktion<br />

„Fahnen raus“.<br />

Doppelte Amtszeit<br />

Das Königspaar Frank Wiesemann und Christine Timmermann wird aufgrund<br />

der Corona-Pandemie in die Geschichtsbücher von <strong>Höxter</strong> eingehen,<br />

da sie eine doppelte Amtszeit, also vier Jahre, absolvieren werden. Ebenso<br />

ein Novum ist die Vergrößerung des Hofstaates. Durch die besondere<br />

Situation der Corona Pandemie hat die Schützengilde <strong>Höxter</strong> von 1595<br />

e.V. für das für 2022 geplante Jubiläumsschützenfest wieder acht Hofstaatpaare.<br />

Diesen großen Hofstaat gab es zuletzt vor dem zweiten Weltkrieg,<br />

denn nach Wiederaufstellung der Gilde wurde jede Kompanie durch nur<br />

ein Paar vertreten. Die alten und neuen Hofstaat-Paare wurden nun mit<br />

„ausreichend Abstand“ im Garten von Schützenkönig Frank Wiesemann<br />

der Öffentlichkeit präsentiert.<br />

Die neuen und alten Paare sind Janette Tesche 22 Jahre (seit 2016 im<br />

Hofstaat) sowie Tim Sülwold (24 Jahre), Luca Joel Kramer (18 Jahre)<br />

und Carolin Bast (20 Jahre) (allesamt neu im Hofstaat) von der ersten<br />

Kompanie. Für die zweite Kompanie sind das Celina Zaulig (21 Jahre)<br />

und Maximilian Micus (20 Jahre), sie sind seit 2018 im Hofstaat. Neu<br />

für die zweite Kompanie an den Start gehen Victoria Motz (19 Jahre) und<br />

Jan-Niklas Hüttig (18 Jahre). Für die dritte Kompanie im Hofstaat seit<br />

2018 immer noch aktiv sind Tia Kurt (19 Jahre) und Laurenz Schröder<br />

(20 Jahre). Neu dabei sind Emma Rux (19 Jahre) und Bjarne Schrader (20<br />

Jahre). Die vierte Kompanie wird vertreten von Sina Nesemeier (20 Jahre)<br />

und Pascal Krause (20 Jahre), die beide seit 2018 dabei sind. Neu für die<br />

vierte Kompanie im Hofstaat vertreten sind Sarah Dierks (21 Jahre) und<br />

Bjarne Rampe (18 Jahre).<br />

Der alte und neue Hofstaat<br />

wird durch vier<br />

weitere Paare diesmal<br />

ergänzt.<br />

Herausforderung für<br />

den Stab der Gilde<br />

„Wir sind stolz zu unserem Jubiläum durch diesen Hofstaat begleitet zu<br />

werden und freuen uns auf die Zeit in der wir wieder feiern dürfen“, sagt<br />

Mathias Micus, Oberleutnant und Festleiter 2 der Schützengilde <strong>Höxter</strong>.<br />

Auch Schützenkönig Frank Wiesemann freut sich, dass ihn „sein“ Hofstaat in<br />

dieser langen Amtszeit begleitet. „Es wird auch für den Stab der Gilde eine<br />

Herausforderung sein, meinen Hofstaat auf dem Thron unterzubringen!“,<br />

sagt Frank Wiesemann mit einem Augenzwinkern.<br />

„Die Gilde freut sich darüber, dass acht junge Hofstaatpaare das Gesicht<br />

der Gilde in den kommenden zwei Jahren mitprägen und uns auch bei<br />

unseren Partnervereinen und deren Umzügen repräsentieren“, sagt Pressesprecher,<br />

Leutnant Thorsten Stein. Getreu dem Schützenmotto „Die ganze<br />

Bürgerschaft soll es sein“, möchte die Gilde mit allen Kameraden, allen<br />

Bürgerinnen und Bürgern, sowie all ihren Partnern und Patenvereinen nach<br />

vorne schauen und in den nächsten zwei Jahren alles Verschobene wieder<br />

aufholen, weiß der Bataillonskommandeur Thomas Wiesemann abschließend<br />

zu berichten.<br />

TKu<br />

Sommerfest 2019 in der Corbiestraße mit Schützenkönig Frank Wiesemann<br />

und seiner Königin Christine Timmermann.


<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>528</strong> 27. Juni 2020 Seite 8<br />

Am Dienstag, 16. Juni wurde<br />

der erste Abschlussjahrgang der<br />

Sekundarschule <strong>Höxter</strong> verabschiedet.<br />

105 junge Frauen und Männer<br />

konnten ihre Abschlusszeugnisse<br />

entgegennehmen. Davon hatten 35<br />

Prozent den Hauptschulabschluss<br />

nach Klasse 10, 30 Prozent den Mittleren<br />

Schulabschluss und 35 Prozent<br />

den Mittleren Schulabschluss mit<br />

Qualifikation. An der Sekundarschule<br />

konnten so alle Kinder und<br />

Jugendlichen ihre Chancen und<br />

Begabungen in den letzten sechs<br />

Jahren optimal entfalten, um den<br />

bestmöglichen Schulabschluss zu erreichen.<br />

Das beste Abschlusszeugnis<br />

des Jahrgangs bekam Celina Berger<br />

überreicht, die ihren Weg 2014 in der<br />

5. Klasse als Inklusionsschülerin im<br />

gemeinsamen Lernen begann und<br />

sich mit einer großartigen Entwicklung<br />

und herausragenden Leistungen<br />

jetzt für ihre weitere Schullaufbahn<br />

am König-Wilhelm-Gymnasium<br />

qualifizierte.<br />

Dabei konnte die ursprünglich geplante<br />

Abschlussfeier des gesamten<br />

Jahrgangs 10 aufgrund der Corona-<br />

Pandemie nicht zustande kommen.<br />

Kurzerhand organisierte die stellvertretene<br />

Schulleiterin Christiane<br />

Hoffmann mit ihrem Team jedoch<br />

eine klassenweise feierliche und<br />

Sekundarschule entlässt feierlich ihre ersten Absolventen<br />

Gemeinsam besser gelernt<br />

Die Abschlussklasse 10a auf der Treppe der Nikolaikirche.<br />

herzliche Verabschiedung. In der<br />

Nikolaikirche, die hierfür ausreichend<br />

Platz bot, begrüßten Pfarrer<br />

Gunnar Wirth und Gemeindereferent<br />

Carsten Sperling die Anwesenden.<br />

Christiane Hoffmann erinnerte<br />

in ihrer Ansprache an „die vielen<br />

ersten Male“, die die Anwesenden<br />

gemeinsam erleben durfte: die erste<br />

Apfelernte bei Wittrock, die erste<br />

Klassenfahrt nach Norderney, der<br />

erste Segel-Unterricht und viele<br />

weitere Momente, die mittlerweile<br />

im Leben der Sekundarschule fest<br />

verankert sind. Sie machte den<br />

Schülern bewusst, wie stolz und<br />

dankbar sie auf die vergangene Zeit<br />

blicken dürfen. Die Mädchen und<br />

Jungen haben vor sechs Jahren die<br />

neue Schule mit Leben gefüllt. Als<br />

erster Jahrgang der Sekundarschule<br />

beschritten sie mutig neue Wege<br />

mit außergewöhnlichen Herausforderungen.<br />

Im Anschluss folgte ein digitales<br />

Grußwort von <strong>Höxter</strong>s Bürgermeister<br />

Alexander Fischer. „Ich<br />

freue mich sehr, dass wir nun den<br />

ersten Abschlussjahrgang unserer<br />

Sekundarschule verabschieden<br />

können“, so der Bürgermeister.<br />

Erfolgreich seien die Schülerinnen<br />

und Schüler an der Sekundarschule<br />

auf ihren weiteren Lebensweg vorbereitet<br />

worden. Ganz persönliche<br />

und wertschätzende Worte richteten<br />

die Klassenlehrer, Klassensprecher<br />

und Klassenpflegschaftsvorsitzenden<br />

an die Anwesenden. So wurde<br />

die Zeugnisübergabe im kleinen<br />

Kreis vertraut und einmalig. Die<br />

Ansprachen und Abschiedsworte<br />

wurden von festlichen musikalischen<br />

Beiträgen von Harald Krause (Lehrer<br />

der Sekundarschule) umrahmt. In den<br />

Himmel des Kirchenraumes ragten<br />

bunte Luftballons, welche die Entlassschüler,<br />

aber auch ihre Eltern und<br />

das Kollegium, dazu einluden, die<br />

vergangenen erfolgreichen Jahre an<br />

der Sekundarschule Revue passieren<br />

zu lassen. Die heutigen Abschlussschüler<br />

hatten bei der Schuleröffnungsfeier<br />

am 20. August 2014<br />

ebenfalls bunte Luftballons in den<br />

Himmel steigen lassen. „Gemeinsam<br />

besser lernen!“ – war der Slogan,<br />

der auf den Ballons und T-Shirts der<br />

damaligen Fünftklässler zu lesen war.<br />

Gemeinsam haben die Schüler eine<br />

ereignisreiche Schulzeit erlebt. Stets<br />

begleitet, unterstützt und gefördert<br />

durch ihre Lehrer sowie das Team<br />

der Schulsozialarbeit. Gemeinsam<br />

verließen sie die Nikolaikirche und<br />

trugen stolz ihr Abschlusszeugnis<br />

in den Händen. „Wir haben es sehr<br />

genossen. Es war so festlich und<br />

emotional“, waren sich die Eltern<br />

beim Hinausgehen einig.<br />

Musik mit Abstand haben viele Menschen wie ein kleines Volksfest genossen.<br />

„Virtuelles Schützenfest“ am Wochenende in Lüchtringen<br />

Foto: Thomas Kube<br />

„Musik mit Abstand“<br />

war der Vorreiter<br />

Wie ein kleines Volksfest wurde der „Tag der<br />

Musik“ der Blaskapelle Lüchtringen von 1958<br />

e.V. am vergangenen Wochenende in Lüchtringen<br />

zelebriert. Wenn schon keine großen Feste<br />

mehr stattfinden, dann muss improvisiert werden,<br />

dachten sich die Verantwortlichen der Lüchtringer<br />

Blaskapelle. Die Veranstaltung auf dem Lüchtringer<br />

Bolzplatz nahe dem Festgelände, die unter dem<br />

Motto „Musik mit Abstand“ ausgerichtet wurde,<br />

war allerdings mit einigen Auflagen aufgrund der<br />

Corona-Pandemie verbunden. Die Blaskapelle hat<br />

sich gefreut, wieder fürs Publikum musizieren zu<br />

dürfen. Es kamen sehr viele Musikfreunde aus<br />

Lüchtringen und Umgebung, um sich das Konzert<br />

bei ausreichend Platz mitanzuhören. Doch es<br />

gab wegen der Corona-Pandemie auch zahlreiche<br />

Einschränkungen, die Gäste und Spielleute<br />

hinnehmen mussten. Um die Blaskapelle herum<br />

wurde eine drei Meter Sperrzone eingerichtet. Um<br />

der Corona-Pandemie weiterhin vorzubeugen,<br />

haben die Musiker und Musikerinnen ihr Blasinstrument<br />

am Schallstück mit einem Strumpfstück<br />

überzogen. Außerdem mussten sie untereinander<br />

anderthalb Meter Abstand einhalten. Sitzplätze für<br />

das Publikum gab es nicht, ebenso wenig wie ein<br />

organisierter Getränkeverkauf. Dafür wurde aber<br />

auch kein Eintritt verlangt und die Getränke haben<br />

die Zuhörer selbst mitgebracht. Einen großen Daumen<br />

nach oben gab es von Bürgermeisterkandidat<br />

Ralf Dohmann, der mit seiner gesamten Familie<br />

nach Lüchtringen gekommen war, um sich das<br />

Konzert anzuhören. „Schützenfest fehlt irgendwie“,<br />

meinte auch Rosi Hartmann aus Lüchtringen.<br />

Neben zahlreichen Märschen, Polkas und anderen<br />

traditionellen Liedern spielte die Kapelle auch das<br />

Weserlied, die Hymne des hiesigen Weserberglandes.<br />

Ebenfalls zum Musikrepertoire gehörte die „Ode an<br />

die Freude“ von Ludwig van Beethoven, womit nicht<br />

nur die Lüchtringer Blaskapelle in der heißen Phase<br />

der Corona-Krise gegen Corona angespielt hat aus<br />

Fenstern und von Balkonen, sondern auch viele andere<br />

Musiker und Musikerinnen. Dieses Jahr ist halt<br />

irgendwie alles anders. An diesem Wochenende wird in<br />

Lüchtringen weiter gefeiert, trotz Corona, so auch das<br />

Schützenfest, welches ursprünglich vom 26. bis zum<br />

30. Juni in Lüchtringen stattgefunden hätte. Doch so<br />

ganz ohne Feiern, das wollte die Schützenbruderschaft<br />

St. Johannes Lüchtringen dann doch nicht. Deshalb<br />

ist für diesen Samstag, den 27. Juni, ein Programm<br />

auf die Beine gestellt worden, was den Bürgern aus<br />

Lüchtringen und natürlich auch von außerhalb, die<br />

Möglichkeit geben soll, den Festabend in einem Live-<br />

Stream zu verfolgen. Ab 18 Uhr wird Markus Finger<br />

das Kommando als Moderator übernehmen und es<br />

spielt die Blaskapelle Lüchtringen. Ab 20 Uhr tritt die<br />

Partyband „Dolce Vita“ im Livestream auf. Schon ab<br />

15 Uhr am Samstag gibt es einen „Bier-Drive-In“ am<br />

Lüchtringer Schützenhaus, wo man kontaktlos für zehn<br />

Euro ein Sixpack Allersheimer Bier in Verbindung<br />

mit einer CD der Blaskapelle Lüchtringen erhalten<br />

kann. Sämtliche Einnahmen werden gespendet an<br />

die Aktion „www.schuetzen-stehen-zusammen.de.<br />

Am Sonntag, den 28. Juni gibt es ab 10:30 Uhr eine<br />

Freiluftmesse am Ehrenmal zum Patronatsfest. Alle<br />

Lüchtringer sind nun von der Schützenbruderschaft<br />

aufgerufen, ihren Heimatort festlich zu schmücken.<br />

Wenn es nicht richtig geht, dann halt virtuell - Man<br />

darf gespannt sein dieses Wochenende. Zu sehen sein<br />

wird der Livestream auf dem YouTube-Kanal der<br />

Schützenbruderschaft St. Johannes Lüchtringen.TKu<br />

Virtuelle Kölsche Nacht (v.l.) Markus Finger, René Buttgereit, Madeline Sprock, Marcus Stiera, Christian<br />

Höke, Lilli Wilke (Inhaberin Café Heimisch).<br />

Foto: Thomas Kube<br />

5555,55 Euro für Kinder und Familien in Not<br />

Erste virtuelle Kölsche Nacht<br />

wurde ein großer Erfolg<br />

Mit dieser enormen Summe haben<br />

DJ Marcus und Markus aus <strong>Höxter</strong><br />

nicht gerechnet. Für den guten<br />

Zweck kamen beim ersten Charity-<br />

Livestream ihrer Kölschen Nacht<br />

insgesamt 5555 Euro und 55 Cent zusammen.<br />

Im Café Heimisch in <strong>Höxter</strong>,<br />

von wo aus der Livestream Ende<br />

Mai via You-Tube gesendet worden<br />

war, gaben DJ Marcus (Stiera) und<br />

Markus (Finger) das erfreuliche<br />

Ergebnis bekannt. Das Discjockey-<br />

Duo dankte allen Helferinnen und<br />

Helfern, insbesondere aber allen<br />

Spenderinnen und Spendern, die<br />

diese enorme Summe erst möglich<br />

gemacht haben. Das Spendengeld der<br />

virtuellen Kölschen Nacht, die Ende<br />

Mai stattgefunden hat, sei bereits bei<br />

der Aktion Lichtblicke e.V. angekommen.<br />

Die landesweite Aktion<br />

„Lichtblicke“ unterstützt Kinder,<br />

Der HLC bietet auch in diesem<br />

Jahr die Abnahme des „Deutschen<br />

Olympischen Sportabzeichens“ an.<br />

Das Training, wie auch die Abnahme<br />

finden wie gewohnt auf der Weserkampfbahn<br />

in <strong>Höxter</strong> statt. Ab dem 1.<br />

Juli stehen die ehrenamtlichen Helfer<br />

des HLC jeweils mittwochs von<br />

18:00 Uhr bis 19:30 Uhr bereit. Die<br />

einzelnen Termine finden sich auf<br />

der Homepage des Vereins oder im<br />

Schaukasten der Weserkampfbahn.<br />

Jugendliche und ihre Familien aus<br />

ganz NRW, die materiell, finanziell<br />

und seelisch in Not geraten sind.<br />

Sie kümmert sich besonders um<br />

Menschen, die schwere Schicksalsschläge<br />

hinnehmen mussten, vor<br />

allem aber Kinder, die besonders<br />

unter Notsituationen leiden, in die<br />

ihre Familien geraten sind. Da die<br />

große Kölsche Nacht in Bredenborn<br />

mit der Kölschrock-Band Brings in<br />

diesem Jahr wegen Corona ausfallen<br />

musste, hatten die beiden <strong>Höxter</strong>aner<br />

Discjockeys die Idee, die Fans<br />

der Kölschen Musik virtuell zu<br />

erreichen. Im Mai ging deshalb die<br />

erste Kölsche Nacht vom Café Heimisch<br />

via Livestream auf Sendung.<br />

Medientechnische Unterstützung<br />

erhielt das DJ-Duo von „Madeye<br />

Films“ durch Madeline Sprock und<br />

Christian Höke sowie durch René<br />

HLC startet mit dem Sportabzeichen<br />

Ausdauer, Kraft und Schnelligkeit<br />

Das Deutsche Sportabzeichen wird<br />

verliehen an Erwachsene ab dem 18.<br />

Lebensjahr und Kinder und Jugendliche<br />

ab Vollendung des sechsten<br />

Lebensjahres. Auch Menschen mit<br />

Behinderung können es erwerben.<br />

Auf Grund der Covid19-Pandemie<br />

sind besondere Abstands- und Hygienebestimmungen<br />

zu beachten. Alle<br />

Teilnehmer haben das Sportgelände<br />

mit einem Mund-Nase-Schutz zu<br />

betreten. Vor Ort erhalten sie die<br />

Buttgereit von der gleichnamigen<br />

Werbeagentur.<br />

2450 Klicks erhielt der Livestream<br />

auf dem You-Tube-Kanal. Da die<br />

wenigsten Zuschauer laut Markus<br />

Finger alleine daheim geschaut<br />

hätten, rechnet Finger mit einem<br />

Umrechnungsfaktor Vier und somit<br />

mit etwa 10.000 erreichten Personen.<br />

Die beiden Discjockeys überlegen,<br />

dieses Format auch über die Corona-<br />

Krise hinaus noch einmal zu wiederholen,<br />

evtl. sogar in Kombination mit<br />

einer Liveveranstaltung. Bei dem<br />

Livestream habe nicht nur die Location<br />

wie das Café Heimisch gepasst,<br />

das Format erinnerte Markus Finger<br />

auch an frühere Zeiten, als die noch<br />

die ganze Familie am Samstagabend<br />

gemeinsam Fernsehen geschaut<br />

habe, wie bei den großen TV-Shows<br />

in den 70er und 80er Jahren. TKu<br />

weiteren Verhaltensregeln mitgeteilt.<br />

Eine vorherige Anmeldung ist nicht<br />

notwendig.<br />

In den Disziplinen Ausdauer, Kraft,<br />

Schnelligkeit und Koordination müssen<br />

Prüfungen bestanden werden, um<br />

das Sportabzeichen in Bronze, Silber<br />

oder Gold zu erwerben. Das Sportabzeichenteam<br />

freut sich auf alle, die<br />

sich dieser sportlichen Herausforderung<br />

stellen. Informationen sind<br />

abrufbar unter www.hlc-hoexter.de.


<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>528</strong> 27. Juni 2020 Seite 9<br />

Boffzen: Vereine in Corona-Zeiten<br />

Corona stoppte den kompletten Vereinsbetrieb<br />

Boffzen ist eine Gemeinde an der<br />

Weser im Landkreis Holzminden und<br />

Sitz der gleichnamigen Samtgemeinde<br />

Boffzen für die Gemeinden Fürstenberg,<br />

Lauenförde und Derental.<br />

2017 wohnten dort 2737 Menschen.<br />

Zum ersten Mal urkundlich erwähnt<br />

wurde Boffzen unter dem Namen<br />

Boffeshus in den Corveyer. Der<br />

Name Boffzen bedeutet „Siedlung<br />

des Boffi“. Ende des 12. Jahrhunderts<br />

wird erstmals das Ritter- und<br />

Ministerialengeschlecht derer von<br />

Boffessen erwähnt. Konrad von<br />

Boffessen nahm am 5. Kreuzzug ins<br />

Heilige Land teil. Im 15. Jahrhundert<br />

erlebte das Adelsgeschlecht den<br />

sozialen Abstieg.<br />

Die Spur der Familie von Boffessen<br />

verliert sich schließlich im 18.<br />

Jahrhundert. Die Glasherstellung hat<br />

seit mehr als 150 Jahren Traditon in<br />

Boffzen. 1866 wurde die Glashütte<br />

Bartling & Co. in Boffzen gegründet,<br />

die seit Jahre 1874 bis heute den Namen<br />

Noelle + von Campe Glashütte<br />

trägt. Die ehemalige Georgshütte<br />

wurde 1872 als weitere Glasfabrik<br />

in Betrieb genommen und 1989<br />

stillgelegt.<br />

Auch die Vereine in Boffzen sind<br />

durch Kontakt-Verbote und Verbote<br />

von Veranstaltungen von der Corona-<br />

Krise betroffen. Es gibt wieder erste<br />

Erleichterungen. Wir haben bei den<br />

Vereinen nachgefragt, was schon<br />

gemacht wird und was nicht.<br />

Sollingverein Boffzen<br />

Auch beim Sollingverein Boffzen<br />

stoppte Corona den Vereinsbetrieb<br />

von jetzt auf gleich. Dabei hatte sich<br />

der Verein zuletzt prächtig entwickelt<br />

und verfügt aktuell über 130 Mitglieder<br />

im Alter von 14 bis 90 Jahren.<br />

Gerade der Zulauf an jüngeren Mitgliedern<br />

in den letzten Jahren habe<br />

das Vereinsleben spürbar belebt, so<br />

die Vorsitzende. Damit musste sich<br />

auch das Angebot des Vereins ändern,<br />

um allen Interessen gerecht zu werden.<br />

Zu den Kern-Aufgaben gehören<br />

seit jeher die Pflege der Heimat<br />

und die Erhaltung der Natur. In der<br />

Öffentlichkeit ist der Sollingverein<br />

meist bei der Dampfereröffnung und<br />

beim Fest in Boffzen mit historische<br />

Figuren zu sehen. Außerdem pflegt<br />

der Verein – auch in der Corona-Zeit<br />

- Gedenksteine in der Umgebung, wie<br />

die Kesselsteine im Rottmündetal<br />

oder den Mittendorf-Stein beim<br />

Steinkrug. Auch an der Grundschule<br />

ist der Sollingverein regelmäßig aktiv<br />

und hat dort auch schon Nistkästen<br />

mit den Kindern gebaut.<br />

Kern der Vereinsarbeit sind die<br />

Veranstaltungen: 17 Veranstaltungen<br />

hatte der Vorstand um Lieselotte<br />

Brückner für 2020 geplant, seit<br />

März konnte keine mehr stattfinden.<br />

Gerade die Fahrten, ob nach<br />

Münster in den Allwetterzoo, oder<br />

zur Plattdeutschen Bühne oder auch<br />

zur Freilichtbühne Bökendorf – sie<br />

alle mussten wie auch die Jahreshauptversammlung<br />

abgesagt werden.<br />

Besonders schwer tat sich der<br />

Vorstand damit das Jahres-Highlight,<br />

die Fahrt in den Spreewald im September<br />

abzusagen. „Da aber viele der<br />

Mitreisenden unter die Risikogruppe<br />

fallen, haben wir uns entschieden<br />

die Fahrt frühzeitig abzusagen“, so<br />

Vorstandsmitglied Olaf Meier, „auch,<br />

um auch Stornokosten zu vermeiden“.<br />

Die Fahrt wird 2021 vom 9.<br />

bis 12. September nachgeholt. Ein<br />

Ziel hat der Verein: Zum Oktoberfest<br />

am 17. Oktober in der Grillhütte, so<br />

der Wunsch, möchte man wieder ins<br />

geregelte Vereinsleben einsteigen.<br />

Am 6. November will man dann die<br />

Mitgliederversammlung nachholen.<br />

Tambourcorps Boffzen/<br />

Fürstenberg<br />

Das Tambourcorps Boffzen/Fürstenberg<br />

beklagt wie alle Spielmannszüge<br />

den Ausfall aller Veranstaltungen<br />

2020. Bis auf Weiteres werden<br />

auch alle Auftritte und Proben<br />

ausgesetzt. Zum 1. Mai konnte<br />

der Verein mit einer Ausnahmegenehmigung<br />

der Gemeinde Boffzen<br />

den Bewohnern des Seniorenheims<br />

„Parkschlösschen“ ein Ständchen<br />

bringen. Diese zeigten sich über<br />

die gelungene Überraschung sehr<br />

erfreut. Auch den Mitgliedern hatte<br />

es nach langer Abstinenz viel Spaß<br />

gemacht, sich mal wieder musikalisch<br />

zu betätigen.<br />

MTV Boffzen<br />

Der MTV von 1892 e.V. Boffzen ist<br />

mit über 700 Mitgliedern der größte<br />

Verein in der Gemeinde Boffzen und<br />

besitzt mit der Raimund-Reuker-<br />

Halle eine eigene Sporthalle in der<br />

Jahnstraße. Diese Halle bleibt noch<br />

geschlossen, da die coronabedingten<br />

Abstandregeln in der kleinen Halle<br />

noch keinen sinnvollen Sportbetrieb<br />

zulassen. Daher hat der Vorstand beschlossen<br />

das die Raimund-Reuker-<br />

Halle weiterhin geschlossen bleibt.<br />

Besonders bitter für den Verein war<br />

die Verschiebung der Deutschen<br />

Meisterschaften im Sport.-Stacking,<br />

die der Verein Anfang März in <strong>Höxter</strong><br />

ausrichten wollten. Die Sport-<br />

Stacking-Abteilung „speedy cUP!s“<br />

hofft diese Veranstaltung doch noch<br />

nachholen zu können.<br />

Mit dem „Nordic Walking“-Angebot<br />

stieg der MTV Boffzen Anfang<br />

Juni wieder langsam ins Sportreiben<br />

ein. Seitdem wird bei gutem<br />

Wetter wöchentlich vom Treffpunkt<br />

Himmelsleiter am Kreuz um 9 Uhr<br />

(Treffen) auf zwei Routen durch die<br />

schöne Natur gewalkt. Diese betragen<br />

wahlweise 3 bis 4 (Route 1 mit<br />

Übungsleiterin Ingrid Heiser) oder 4<br />

bis 6 Kilometer (Route 2 mit Übungsleiterin<br />

Renate Pöppe). Die geltenden<br />

Abstandsregeln sind einzuhalten<br />

und werden vor jedem Start von der<br />

Übungsleiterin erklärt. Teilnehmen<br />

kann jeder ohne Anmeldung.<br />

Gepflegt: der Platz rund um den Middendorf-Gedenkstein.<br />

Zum 1. Mai konnte das Tambourcorps mit einer Ausnahmegenehmigung den Bewohnern des Seniorenheims „Parkschlösschen“ ein Ständchen<br />

bringen.<br />

Hier war der Sollingverein auch aktiv: Bei den Kesselsteinen im<br />

Rottmündetal.


<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>528</strong> 27. Juni 2020 Seite 10<br />

Das Seniorenbüro<br />

im Service-Center Beverungen<br />

Tel. 0 52 73 - 39 22 26<br />

Öffnungszeiten: Mo. - Fr. von 10 - 12 Uhr<br />

www.beverunger-seniorennetz.de<br />

Klärschlammverwertung OWL GmbH gegründet<br />

Jährlich 156.000 Tonnen Klärschlamm verbrannt<br />

Kürzlich haben die 47 Gesellschafter<br />

der Klärschlammverwertung<br />

OWL GmbH ihre Gründungsversammlung–<br />

in Pandemie geplagter<br />

Zeit mit gebührendem Abstand in<br />

Bielefeld – durchgeführt. Die Gesellschafter<br />

vertreten 78 Gemeinden,<br />

Städte, Kreise, Wasser- und Zweckverbände,<br />

bei denen jährlich ca.<br />

186.000 Tonnen Klärschlamm (rund<br />

44.000 Tonnen Trockensubstanz)<br />

anfallen. „Eine derartige große Kooperation<br />

von Städten und Gemeinde<br />

zur Bewältigung einer kommunalen<br />

Aufgabe der Daseinsvorsorge ist<br />

deutschlandweit einmalig und<br />

wird sich letztendlich bezüglich<br />

Nachhaltigkeit und Gebühren für<br />

alle Bürgerinnen und Bürger in der<br />

Region auszahlen“, sind sich die<br />

Akteure einig. Trotz der Corona<br />

bedingten Einschränkungen haben<br />

die Kooperationspartner in den<br />

letzten Monaten die Suche nach dem<br />

strategischen Partner vorbereitet. Die<br />

Klärschlämme wurden untersucht,<br />

um eine sichere Datenbasis zu haben.<br />

Die Ergebnisse der bisherigen<br />

Prüfungen und der Arbeitsstand zum<br />

Ausschreibungskonzept wurden in<br />

der Gesellschafterversammlung vorgestellt,<br />

und diskutiert. Die Kooperation<br />

plant die europaweite Suche<br />

nach einem strategischen Partner.<br />

Der strategische Partner muss über<br />

ein geeignetes Grundstück für die<br />

Errichtung einer Klärschlammverbrennungsanlage<br />

verfügen oder eine<br />

solche Anlage schon haben, die von<br />

der Kooperation dann genutzt werden<br />

kann. Die gemeinsame Entsorgung<br />

beginnt 2024, zu diesem Zeitpunkt<br />

werden dann ca. 156.000 Tonnen<br />

Klärschlamm gemeinsam mit dem<br />

strategischen Partner entsorgt. Ab<br />

2029 sind alle Gesellschafter an der<br />

Klärschlammlieferung beteiligt. Die<br />

gemeinsame Entsorgung erfolgt dann<br />

mindestens bis Ende 2043. Um für<br />

das Gemeinschaftsunternehmen und<br />

damit den Bürgern eine angemessene<br />

Mitsprachemöglichkeit zu sichern,<br />

wird die Kooperation sich an der Gesellschaft<br />

zur Verbrennung der Klärschlämme<br />

beteiligen. Dr. Ute Röder,<br />

Vorsitzende des Arbeitskreises der<br />

Kooperation und Geschäftsführerin<br />

des Abfallwirtschaftsverbandes<br />

Lippe, bedankte sich ausdrücklich<br />

bei dem nun bestellten neuen Geschäftsführer<br />

der KSV OWL Sven<br />

Bökemeier, Mitarbeiter der Stadt<br />

Die nächste Ausgabe der Seniorenzeitung<br />

Weserbergland erscheint am 20. August 2016!<br />

Die nächste Ausgabe erscheint am 08.08.2020<br />

Peter Kamischke-Funk präsentiert den „Drahtesel“, mit dem die Offene Jugendarbeit bald auch im öffentlichen Raum anzutreffen ist.<br />

„Drahtesel“ trägt Jugendarbeit in den öffentlichen Raum<br />

Mit dem Lastenrad für Jugendliche unterwegs<br />

Es kommt wie gerufen, das Lastenrad<br />

des Projekt Begegnung e.V..<br />

Bereits im Herbst vergangenen<br />

Jahres wurden Fördermittel der<br />

Westfalen Weser Energie für das<br />

Projekt in <strong>Höxter</strong> bewilligt. „Unter<br />

dem Arbeitstitel ‚Mit Rad und Tat‘<br />

haben wir eine Idee eingebracht,<br />

die in <strong>Höxter</strong> und Umgebung den<br />

aufsuchenden Einsatz von Jugendarbeit<br />

ermöglichen wird“, erläutert<br />

Peter Kamischke-Funk. Er ist sowohl<br />

Bielefeld im Beteiligungscontrolling,<br />

für die Vorbereitung und insbesondere<br />

die intensive Begleitung<br />

der Klärschlammkooperation OWL<br />

seit September 2018 als Projektleiter.<br />

Ebenfalls wurde Georg Kleikemper,<br />

Prokurist bei der ECOWEST,<br />

einer Tochter der Gesellschaft für<br />

Entsorgung von Abfällen im Kreis<br />

Gütersloh, zum Geschäftsführer<br />

bestellt. Nach den Sommerferien soll<br />

die Wahl des Aufsichtsrates der KSV<br />

OWL erfolgen. Der Aufsichtsrat soll<br />

alle beteiligten Regionen der Kooperation<br />

wiederspiegeln und fachlich<br />

fundiert die Arbeit begleiten. Karl-<br />

Heinz Schröder, Leiter der Kläranlage<br />

Putzhagen in Gütersloh und einer<br />

der stellvertretenden Vorsitzenden<br />

des Arbeitskreises, bedankte sich<br />

beim Rat der Stadt Gütersloh, der<br />

ihn als Kandidaten vorgeschlagen<br />

hat: „Das Wissen um Abwasserbeseitigung<br />

und Klärschlammentsorgung<br />

ist wie im Arbeitskreis nun auch im<br />

Aufsichtsrat vertreten und wird so für<br />

praxisnahe Entscheidungen sorgen.“<br />

Die KSV OWL wird in einer weiteren<br />

Gesellschafterversammlung im<br />

Herbst dieses Jahres den Startschuss<br />

für die Ausschreibung geben.<br />

Auch unter www.kurier-verlag.de:<br />

Die aktuellen Ausgaben vom <strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong>,<br />

Steinheimer-Blickpunkt, Bad Driburger <strong>Kurier</strong>,<br />

Detmolder-<strong>Kurier</strong> und Stadt-Anzeiger Horn!<br />

Mitarbeiter des Projekts Begegnung,<br />

als auch in der Offenen Jugendarbeit<br />

im Juzi <strong>Höxter</strong> tätig. „Die Idee ist,<br />

Jugendgruppen dort aufzusuchen, wo<br />

sie sind und dort mit ihnen zwanglos<br />

in Kontakt zu treten“, beschreibt<br />

Kamischke-Funk das Projekt. Um<br />

das möglichst flexibel und modern<br />

anzugehen, kam man auf die Idee<br />

ein Lastenrad zu nutzen. Außerdem<br />

wurden diverse jugendgerechte<br />

Ausstattungsgegenstände, wie eine<br />

Musikanlage, neuartige Wurfspiele<br />

und eine Handyladestation besorgt.<br />

Natürlich stehe auch die reguläre<br />

Ausstattung des Jugendtreffs, wie<br />

beispielweise die mobile Fahrradwerkstatt,<br />

zur Verfügung.<br />

Unter dem Motto „Ideen werden<br />

Wirklichkeit – 100 Förderpakete<br />

für die Vereine in der Region“ unterstützt<br />

Westfalen Weser Energie<br />

bürgerschaftliches Engagement in<br />

seinem Netzgebiet. Eines der 100<br />

Förderpakete, die das kommunale<br />

Unternehmen in 2019 an Initiativen<br />

und Institutionen für die Umsetzung<br />

eines vorbildlichen Projektes vergab,<br />

ging an den Projekt Begegnung<br />

e.V. Bernd Wengel, Vorsitzender<br />

des Projekt Begegnung e.V., freut<br />

sich über das für <strong>Höxter</strong> innovative<br />

Projekt: „An die Bedürfnisse der<br />

Jugendlichen und der Region angepasste<br />

Lösungen, ohne das Rad<br />

gleich ganz neu erfinden zu müssen,<br />

haben für uns immer Zukunft. Insbesondere<br />

die Idee das Rad nicht nur<br />

in <strong>Höxter</strong>, sondern auch über die<br />

Stadt- und die Landesgrenze hinweg<br />

einzusetzen, hat uns überzeugt Herrn<br />

Kamischke-Funks Idee zu unterstützen<br />

und auch eigene Mittel für<br />

die Realisierung einzusetzen.“ Die<br />

aktuellen Entwicklungen wegen des<br />

Corona-Virus‘ haben auch die Offene<br />

Jugendarbeit in <strong>Höxter</strong> vor große<br />

Herausforderungen gestellt, schließlich<br />

lebt gute Jugendarbeit von<br />

intensivem Kontakt mit der Jugend.<br />

Da dieser nicht möglich war, haben<br />

die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

des Jugendtreffs ihre Arbeit ans Telefon<br />

und ins Internet verlegt. „Eine<br />

Wiedereröffnung des Treffs wird mit<br />

Sicherheit nur schrittweise erfolgen<br />

können, deshalb freuen wir uns, mit<br />

dem „Drahtesel“ ein Angebot zu<br />

haben, das unser örtlich gebundenes<br />

Angebot gerade in diesen herausfordernden<br />

Zeiten unterstützt“, freut<br />

sich Jennifer Fröhlich, ebenfalls<br />

Mitarbeiterin im Juzi. Iwona Lokaj,<br />

Urgestein des Juzis, betont: „Wir<br />

danken von Herzen den Förderern<br />

von der Westfalen Weser Energie<br />

und dem Projekt Begegnung, die<br />

der Jugendarbeit in der Region hier<br />

einen großen Gefallen getan haben!“<br />

Bei Fragen und Ideen zum<br />

Projekt steht Peter Kamischke-Funk<br />

gerne zur Verfügung:<br />

01736694613, p.kamischke@projekt-begegnung.de.<br />

Auch 2020 setzt<br />

Westfalen Weser Energie die Aktion<br />

„Ideen werden Wirklichkeit“ fort.<br />

Vereine können sich online bewerben<br />

unter: ww-energie.com.<br />

„Grüne“ Geschichte und „Grüne“ Gegenwart<br />

Zentrale Fragen sind ungeklärt<br />

Die Anti-Atomkraft-Bewegung<br />

war eine der wesentlichen Impulsgeberinnen<br />

für die Entstehung<br />

der GRÜNEN in Deutschland<br />

und ganz besonders auch im<br />

Kreis <strong>Höxter</strong>. Dass die Auseinandersetzung<br />

mit der Atomkraft<br />

nicht nur Gründungsgeschichte,<br />

sondern auch heute hochaktuell<br />

ist, zeigt sich an der Diskussion<br />

um Würgassen. Hier soll das seit<br />

2007 in Betrieb befindliche Lager<br />

für schwach bis mittelschwer<br />

radioaktiven Abfall zu einem<br />

Logistikzentrum erweitert werden,<br />

um Abfälle aus dem ganzen<br />

Bundesgebiet zu kommissionieren<br />

und zur Endlagerung im Schacht<br />

Konrad bereit zu stellen. Eine<br />

für die Menschen vor Ort schwer<br />

belastende und für die Region sehr<br />

emotionale Entscheidung, die von<br />

der bundeseigenen Gesellschaft<br />

für Zwischenlagerung (BGZ)<br />

getroffen wurde. Viele Anwohnerinnen<br />

und Anwohner erinnern<br />

sich nur zu gut an den jahrzehntelangen<br />

Kampf für den Ausstieg<br />

aus der Atomkraft und das Leben<br />

im Schatten des Atomkraftwerks.<br />

Es ist jedoch nicht einfach mit<br />

der Position „um jeden Preis gegen<br />

den Standort Würgassen“ getan.<br />

Vielmehr müssen alle relevanten<br />

Faktoren, neben der emotionalen<br />

Diskussion, in einer verantwortungsvollen<br />

Politik angemessen<br />

Berücksichtigung finden. Die<br />

„Grünen“ waren, sind und bleiben<br />

erklärte Gegner von Atomkraft,<br />

denn sie stehen für den Schutz<br />

der Menschen vor der Atomenergie.<br />

Man habe von Beginn an<br />

klar gesagt, dass die Gewinnung<br />

von Energie aus Atomkraft ein<br />

riesiges und dauerhaftes Problem<br />

produziert - nämlich eben den<br />

Atommüll. Für dieses Problem<br />

gab es nie eine taugliche Lösung.<br />

Es war immer klar, dass die betroffenen<br />

Regionen und Menschen,<br />

bei denen der Müll gelagert wird,<br />

sehr stark belastet werden würden.<br />

Trotzdem waren CDU/CSU, FDP<br />

und weite Teile der SPD immer<br />

für die Atomenergie, und damit<br />

für die Produktion von Atommüll.<br />

Die Art und Weise, wie die Entscheidung<br />

zu Würgassen gefällt<br />

und bekannt gegeben worden ist,<br />

kritisieren wir „Grüne“ auf das<br />

schärfste. Wir „Grüne“ stehen<br />

für Beteiligung der Menschen<br />

und für Transparenz, besonders<br />

bei Entscheidungen dieses Ausmaßes.<br />

Dies war hier von Anfang<br />

an nicht gegeben. „Wir halten es<br />

für grundfalsch, dass solche Entscheidungen<br />

von oben nach unten<br />

durch den Bund getroffen werden.<br />

Vielmehr wünschen wir uns –<br />

so machen es uns europäische<br />

Nachbarn vor – Ausschreibungsverfahren<br />

zu solchen Planungen,<br />

um dadurch von Beginn an die<br />

betroffenen Menschen einer Region<br />

einzubeziehen.“ Fragen nach<br />

Umschlagmengen, Lagerzeit, verkehrstechnischer<br />

Anbindung und<br />

vieles mehr sind, neben der Prüfung<br />

und kritischen Betrachtung<br />

der Auswahlkriterien, wichtige<br />

Punkte. Diese müssen im Vorfeld<br />

erörtert und dargelegt werden,<br />

anstatt mit einer kurzen knappen<br />

Pressemeldung Menschen einer<br />

Region vor den Kopf zu stoßen.<br />

Unabhängig von dieser gravierenden<br />

Kritik stellt sich die Frage,<br />

wie wir damit umgehen, dass der<br />

Atommüll nun einmal existiert?<br />

Wäre die Alternative eine Verlagerung<br />

der Kommissionierung ins<br />

Ausland, weil Gesetzgebung und<br />

Widerstand dort schwächer sind?<br />

Oder vielleicht sogar bezahlte Endlagerung<br />

in Staaten mit geringsten<br />

Sicherheitsstandards bei der Lagerung<br />

von radioaktivem Abfall?<br />

Szenarien, die „Grüne“ niemals<br />

akzeptieren können. Verantwortliche<br />

Politik muss sich daran messen<br />

lassen, schwierige Entscheidungen<br />

zu treffen. Dies darf niemals ohne<br />

Einbeziehung der betroffenen<br />

Menschen geschehen. Nur so<br />

können bestmögliche Lösungen<br />

für alle gefunden werden.<br />

Die „Grünen“ im Kreis <strong>Höxter</strong><br />

sind nicht davon überzeugt, dass<br />

die getroffene Entscheidung für<br />

das Logistikzentrum Würgassen<br />

tatsächlich die beste, oder besser<br />

gesagt: die am wenigsten schlechte<br />

ist. Sie sehen noch zentrale Fragen<br />

ungeklärt.<br />

„Wir haben auch nicht vergessen,<br />

dass einst der „Rückbau des<br />

AKW Würgassen bis auf eine<br />

grüne Wiese“ versprochen wurde.<br />

Versprechen reichen nun nicht<br />

mehr aus, wir fordern Garantien,<br />

Verlässlichkeit und Perspektiven<br />

für die betroffenen Menschen.“<br />

Es mutet im Übrigen in diesem<br />

Zusammenhang schon sehr befremdlich<br />

an, wie so manch politischer<br />

Akteur und politische Partei<br />

beim Thema Würgassen agiert.<br />

Eine Partei, die sich jahrzehntelang<br />

für Atomkraft als Primärenergie<br />

eingesetzt hat, den Atomausstieg<br />

mal schnell rückgängig machte,<br />

um dann plötzlich nicht mehr<br />

bereit zu sein, für den eigenen<br />

Irrweg einzustehen, ist doch schon<br />

sehr fragwürdig – aber fraglich ist<br />

auch, wie weit sich die plötzlich<br />

atomkritische Haltung der CDU im<br />

Kreis <strong>Höxter</strong> in der Gesamtpartei<br />

durchsetzen kann.


<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>528</strong> 27. Juni 2020 Seite 11<br />

Fürstenberg: Vereine in Corona-Zeiten<br />

Vereinen fehlen wichtige Einnahmen<br />

Fürstenberg ist eine Gemeinde im<br />

Landkreis Holzminden. Die Gemeinde<br />

befindet sich an der Weser und am<br />

Westrand des Sollings und ist staatlich<br />

anerkannter Ausflugsort. Die<br />

Porzellanmanufaktur Fürstenberg,<br />

gegründet 1747, ist die drittälteste<br />

Porzellanmanufaktur Deutschlands.<br />

Das Schloss Fürstenberg der Renaissance,<br />

früher Teil der Porzellanfabrik<br />

Fürstenberg, beherbergt heute das<br />

Museum Schloss Fürstenberg als<br />

Porzellanmuseum. Ende 2019 lebten<br />

1014 Menschen in Fürstenberg.<br />

Auch die Vereine in Fürstenberg<br />

sind durch Kontakt-Verbote und<br />

Verbote von Veranstaltungen von der<br />

Corona-Krise betroffen. Es gibt wieder<br />

erste Erleichterungen. Wir haben<br />

bei den Vereinen nachgefragt, was<br />

schon gemacht wird und was nicht.<br />

MTV Fürstenberg<br />

Auch beim MTV Fürstenberg<br />

liegt das Sportleben seit Mitte März<br />

sprichwörtlich am Boden. Nach der<br />

intensiven Phase der Corona-Pandemie<br />

verfolgt man auch beim MTV mit<br />

offenen Augen, wie die Politik auf<br />

Bundes- wie auf Landesebene Lockerungen<br />

verfügt. Die Aktiven brennen<br />

darauf wieder loszulegen. „Aktuell<br />

aber erleben wir die Schattenseiten<br />

des Föderalismus in allen Facetten.<br />

Da gibt es schon den einen oder<br />

anderen Nachteil, wenn man an der<br />

Grenze zu anderen Bundesländern<br />

beheimatet ist“, bemängelt der MTV-<br />

Vorsitzende Achim Helm. Während<br />

in NRW, wo es in allen Landkreisen<br />

wesentlich mehr Corona-Infizierte<br />

gab bzw. gibt, zum Beispiel inzwischen<br />

sogar Mannschaftssport in<br />

Wettkampfform betrieben werden<br />

darf, ist das im Landkreis Holzminden,<br />

der schon seit Wochen<br />

coronafrei ist, nicht möglich. Das<br />

den Mitgliedern verständlich zu<br />

machen, ist eine Mammutaufgabe!<br />

Ausgeweitet haben die Fußballer ihre<br />

Kooperation mit dem FC 08 Boffzen.<br />

Seit fast 30 Jahren arbeiten beide<br />

Vereine in der Nachwuchsarbeit<br />

zusammen. Seit einigen Jahren geht<br />

die Reserve als Spielgemeinschaft<br />

an den Start und zur neuen Saison<br />

laufen auch die Ü-40 Altsenioren<br />

als SG in Rot-Blauen Trikots auf<br />

das Spielfeld. „Wir warten also alle<br />

auf den Startschuss, dass es wieder<br />

losgehen kann und hoffen, dass es<br />

keine zweite Welle gibt“, so Helm.<br />

„Veranstaltungen haben wir aktuell<br />

nicht geplant, da man sie auch<br />

gar nicht planen kann!“ Überaus<br />

bedauerlich aus sportlicher, wie wirtschaftlicher<br />

Sicht ist für den Verein<br />

der Ausfall des Sommer-Events,<br />

des „Allersheimer-Sommer-Cup“.<br />

Das Fußballturnier hat einen festen<br />

Platz im Kalender unseres Clubs.<br />

Geplant war für 2020 die dringend<br />

erforderliche energetische Modernisierung<br />

der Heizung des Vereinsheimes.<br />

Außerdem ist der Vereinsbulli<br />

abgängig und muss ersetzt werden.<br />

Beide Maßnahmen müssen aufgrund<br />

fehlender Einnahmen jetzt verschoben<br />

werden. Es ist schon schwer die<br />

laufenden Kosten ohne Einnahmen<br />

zu decken. Von vielen Seiten wird<br />

eine staatliche Unterstützung erwartet,<br />

gewünscht hätten sich diese auch<br />

die gemeinnützigen Vereine. „Leider<br />

haben wir aber von Politik, die sonst<br />

bei allen Gelegenheiten die enorme<br />

Bedeutung des Ehrenamtes für unsere<br />

Gesellschaft betont, keinerlei<br />

Unterstützung erfahren.“ Daher gilt<br />

sein herzlicher Dank den überaus<br />

Die Versammlung des Jugend- und Kulturvereins war die letzte Veranstaltung vor der Pause.<br />

Die Planungen für den Solling Jump am 31. Juli 2021 laufen bereits<br />

verständnisvollen Mitgliedern und<br />

Sponsoren, die dem MTV trotz des<br />

aktuell fehlenden Angebots die Treue<br />

halten. Darauf hoffe man auch für<br />

die Zukunft.<br />

Jugend- und<br />

Kulturverein<br />

Die Zwangspause wirkte sich natürlich<br />

auch auf den JuK-Verein aus.<br />

Für den Verein eine ärgerliche Angelegenheit,<br />

da es in der Natur der Vereinssache<br />

liegt, dass sich Menschen<br />

persönlich treffen, sich austauschen<br />

oder etwas gemeinsam ansehen oder<br />

anhören möchten. Dafür wurde der<br />

junge Verein erst im Jahre 2014 von<br />

13 musikbegeisterten Jugendlichen<br />

zur Förderung von Kunst und Kultur<br />

gegründet. Inzwischen umfasst der<br />

Verein 108 Mitglieder, Highlight des<br />

Vereinslebens ist das große „Solling<br />

Jump“ Open-Air-Festival im Mittelalterdorf<br />

Bokenrode. „Dies war unter<br />

Corona-Bedingungen nicht möglich,<br />

was aber auch auf Verständnis der<br />

Mitglieder traf“, so Vereinssprecher<br />

Henning Fischer. Nutzen konnte<br />

man die Zeit nur zu meist virtuellen<br />

Zusammenkünften des Vorstands,<br />

die aber dringend nötig waren wegen<br />

Entscheidungsfindung zum Vereinsleben<br />

während der Pandemie. Das<br />

Vereinsleben im eigentlichen Sinne<br />

ruht weiterhin. Und bis auf weiteres.<br />

Einige Veranstaltungen mussten<br />

abgesagt werden, wie Tagesausflüge<br />

mit Besichtigungen, vor allem die<br />

jährliche Haupt-Veranstaltung und<br />

das Solling Jump Open Air. Die<br />

letzte durchgeführte Veranstaltung<br />

war die Jahreshauptversammlung<br />

des Vereins im Februar. Kurzfristig<br />

sind vom Verein aufgrund der<br />

Corona-Krise keine Veranstaltungen<br />

geplant. Ziel ist die Wiederaufnahme<br />

der Vereinsarbeit mit öffentlichen<br />

Veranstaltungen, vereinsintern, aber<br />

auch für Externe offen. Schon jetzt<br />

beginnt die Planung des nächsten<br />

Solling Jumps am 31. Juli 2021.<br />

Der Sportbetrieb beim MTV Fürstenberg ruht, die Zwischenzeit nutzte<br />

man zu einer gründlichen Reinigung des Vereinsheims.


<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>528</strong> 27. Juni 2020 Seite 12<br />

Schlaganfall-Versorgung in <strong>Höxter</strong> auf europäischem Niveau<br />

Besondere Auszeichnung<br />

Die Europäische Schlaganfall-<br />

Organisation (ESO) hat der „Stroke<br />

Unit“ in <strong>Höxter</strong> die exzellente medizinische<br />

Versorgung von Schlaganfall-Patienten<br />

auf europäischem<br />

Niveau attestiert.<br />

„Darauf sind wir natürlich ganz<br />

besonders stolz“, freut sich Dr.<br />

Uta Häberle, Leitende Oberärztin<br />

für Neurologie am St. Ansgar<br />

Krankenhaus in <strong>Höxter</strong> über die<br />

Auszeichnung.<br />

Die Schlaganfall-Behandlung ist<br />

das Fachgebiet der Klinik für Neurologie<br />

am St. Ansgar Krankenhaus.<br />

Die seit 2016 nach dem Qualitätsstandard<br />

der Deutschen Schlaganfall-<br />

Gesellschaft zertifizierte spezialisierte<br />

Behandlungseinheit („Stroke<br />

Unit“) versorgt den gesamten Kreis<br />

<strong>Höxter</strong> und angrenzende Gebiete.<br />

Dr. Uta Häberle: „Bei uns erhalten<br />

Patienten mit einem Schlaganfall schnell<br />

und effektiv eine umfassende Diagnostik<br />

und Therapie und werden frührehabilitativ<br />

weiterbehandelt. Somit können<br />

bleibende Schäden vermieden oder<br />

mindestens verringert werden.“<br />

In diesem Jahr wurden bereits mehr<br />

als 200 Schlaganfall-Patienten in<br />

<strong>Höxter</strong> behandelt.<br />

Dabei spiele vor allem der Zeitfaktor<br />

eine wichtige Rolle. „Time<br />

is brain - Zeit ist Gehirn“, bringt es<br />

Dr. Häberle auf den Punkt, „denn in<br />

den ersten vier Stunden nach dem<br />

Schlaganfall können noch viele<br />

Hirnfunktionen gerettet werden.“<br />

Später seien diese unwiederbringlich<br />

verloren, weil die Zellen durch<br />

die Mangeldurchblutung absterben.<br />

Neben der schnellen Erstversorgung<br />

gehört auf der „Stroke Unit“ auch<br />

die frühzeitige Rehabilitation zur<br />

Basistherapie: Ärzte, Pflegekräfte,<br />

Physiotherapeuten, Logopäden und<br />

Ergotherapeuten betreuen jeden<br />

Schlaganfall-Patienten individuell.<br />

„Jede erfolgreiche Zertifizierung,<br />

insbesondere die auf europäischer<br />

Ebene, ist das Ergebnis einer<br />

exzellenten Teamleistung“, sagt<br />

der Ärztliche Direktor Norbert<br />

Pfundtner, „denn ein Schlaganfall<br />

erfordert perfekte Zusammenarbeit<br />

verschiedener Disziplinen unter<br />

großem Zeitdruck.“<br />

Derzeit erfüllen nur 14 regionale<br />

„Stroke Units“ sowie 14 überregionale<br />

„Stroke Center“, bei denen es sich<br />

jedoch um Universitäts- oder Spezialkliniken<br />

handelt, die Anforderungen<br />

der Schlaganfall-Organisation.<br />

Gemeinsam mit Landrat Friedhelm Spieker (rechts) und Kreisdirektor Klaus Schumacher freut sich<br />

Bernadett Walker, Ehrenamtsmanagerin des Kreises <strong>Höxter</strong>, auf viele Bewerbungen für den zweiten<br />

Heimat-Preis des Kreises <strong>Höxter</strong>. Bewerbungen für die mit insgesamt 10.000 Euro dotierte Auszeichnung<br />

sind noch bis zum 30. September möglich.<br />

Foto: Kreis <strong>Höxter</strong><br />

Kreis <strong>Höxter</strong> verleiht zum zweiten Mal den Heimat-Preis<br />

10.000 Euro für zukunftsorientierte Projekte<br />

Zum zweiten Mal vergibt der Kreis<br />

<strong>Höxter</strong> den mit insgesamt 10.000<br />

Euro dotierten Heimat-Preis. „Bei<br />

Heimat geht es um das Verbindende,<br />

um die Gemeinschaft und<br />

den Zusammenhalt“, sagt Landrat<br />

Friedhelm Spieker.<br />

„Mit der Auszeichnung wollen wir<br />

dazu beitragen, dass Heimat bewahrt<br />

und gleichzeitig für die Zukunft gestaltet<br />

werden kann.“ Bewerbungen<br />

sind ab sofort möglich.<br />

Gesucht werden herausragende<br />

zukunftsorientierte Projekte und beispielhafte<br />

Beiträge zum Erhalt und<br />

zur Sichtbarmachung des kulturellen<br />

Erbes, die mit großem ehrenamtlichem<br />

Engagement im Kreisgebiet<br />

umgesetzt werden.<br />

„Bei uns im Kulturland Kreis<br />

<strong>Höxter</strong> setzen sich unzählige Menschen<br />

ehrenamtlich für den Erhalt<br />

von Traditionen, für die Pflege des<br />

Brauchtums, für die Erhaltung und<br />

Stärkung des regionalen Erbes und<br />

der Vielfalt ein. Sie stärken mit ihrem<br />

Engagement unsere Gesellschaft und<br />

die Gemeinschaft in vielfältiger Art<br />

und Weise“, erklärt Spieker. „Sie tragen<br />

dazu bei, dass unsere Traditionen<br />

und Werte bewahrt und nach vorne<br />

entwickelt werden und sie geben diese<br />

an die nächste Generation weiter.“<br />

„Heimat ist Lebensqualität“, ergänzt<br />

Kreisdirektor Klaus Schumacher,<br />

Leiter des Fachbereichs Bildung und<br />

Kreisentwicklung.<br />

„Deshalb fördern wir mit dem<br />

Heimatpreis Initiativen und Projekte,<br />

die lokale und regionale Identität und<br />

Gemeinschaft – und damit Heimat –<br />

stärken.“ Gedacht sei der Preis für<br />

nachahmenswerte Praxisbeispiele im<br />

Bereich der Heimatpflege, die Vorbildfunktion<br />

und Strahlkraft für die<br />

Kommunen im Kreisgebiet haben.<br />

Die Richtlinien zur Vergabe der<br />

Auszeichnung wurden vom Kreistag<br />

des Kreises <strong>Höxter</strong> einstimmig<br />

beschlossen.<br />

Gefördert wird der Heimat-Preis<br />

durch das Ministerium für Heimat,<br />

Kommunales, Bau und Gleichstellung<br />

des Landes Nordrhein-Westfalen.<br />

Für den Heimat-Preis können<br />

sich Initiativen und Vereine sowie<br />

alle Bürgerinnen und Bürger des<br />

Kreises <strong>Höxter</strong> mit ihren Projekten<br />

bewerben.<br />

Diese Projekte müssen umsetzungsreif<br />

sein oder sich gerade in<br />

der Umsetzung befinden. „Auch<br />

abgeschlossene Projekte können für<br />

die Bewerbung eingereicht werden,<br />

allerdings dürfen sie nicht länger<br />

als zwei Jahre zurückliegen“, erläutert<br />

die Ehrenamtsmanagerin des<br />

Kreises <strong>Höxter</strong>, Bernadett Walker.<br />

Ausgeschlossen sind Bewerbungen<br />

mit Projekten, die bereits für einen<br />

städtischen Heimat-Preis eingereicht<br />

wurden, auch bloße Projektideen<br />

oder -skizzen reichen als Bewerbung<br />

nicht aus. In den Bewerbungsunterlagen<br />

muss das Projekt kurz vorgestellt<br />

werden. Zudem müssen die Ziele und<br />

Zielgruppen erläutert werden, ebenso<br />

wie der Stand der Umsetzung.<br />

Der Heimat-Preis kann als ein einzelner<br />

Preis oder in bis zu drei Preisabstufungen<br />

verliehen werden. Diese<br />

Entscheidung trifft die Jury nach der<br />

Sichtung aller Bewerbungen.<br />

Die ausgefüllten Bewerbungsbögen<br />

können schriftlich bis zum 30.<br />

September in der Geschäftsstelle Ehrenamt<br />

beim Kreis <strong>Höxter</strong>, Moltkestraße<br />

12, 37671 <strong>Höxter</strong> eingereicht<br />

oder per E-Mail an heimatpreis@<br />

kreis-hoexter.de gesendet werden.<br />

Das Bewerbungsformular für den<br />

Heimat-Preis findet man online unter<br />

www.kreis-hoexter.de/4638.<br />

Landesgartenschau lädt zu Vorträgen über zukünftiges Gelände ein<br />

Sechs Vorträge im Dialog mit den Bürgern<br />

Im Juni und Juli lädt die Landesgartenschau<br />

interessierte <strong>Höxter</strong>aner<br />

an sechs Terminen zu einem Vortrag<br />

über das Wettbewerbsergebnis und<br />

das zukünftige Gartenschau-Gelände<br />

ein. Die eineinhalbstündigen Veranstaltungen<br />

finden in der Aula der<br />

Volkshochschule statt. „Leider mussten<br />

wir unsere Ausstellung der Wettbewerbsarbeiten<br />

im März wegen des<br />

Coronavirus vorzeitig beenden“, sagt<br />

Landesgartenschau-Geschäftsführerin<br />

Claudia Koch. In der Marktstraße<br />

hatte die Durchführungsgesellschaft<br />

alle 18 Entwürfe des Architektenwettbewerbs<br />

öffentlich ausgestellt<br />

und den Siegerentwurf erläutert. Die<br />

Nachfrage war groß – in den ersten<br />

vier Tagen kamen rund 400 Besucher.<br />

„Der Dialog mit den Bürgern ist uns<br />

sehr wichtig“, sagt Koch. „Momentan<br />

stecken wir in der Feinplanung<br />

des Geländes. Deswegen ist es jetzt<br />

umso wichtiger, Ideen und Kritik zu<br />

bekommen und umzusetzen.“<br />

Das wird bei den Vorträgen wieder<br />

auf direktem Wege möglich sein.<br />

„Jetzt, da es einige Lockerungen<br />

gibt, können wir die Veranstaltung<br />

nachholen – wenn auch in einem<br />

anderen Format“, sagt Koch. An<br />

sechs Terminen montags und samstags<br />

erklärt Claudia Koch in der<br />

Aula der Volkshochschule (Möllingerstraße<br />

9, <strong>Höxter</strong>) vor jeweils 20<br />

Teilnehmern den Siegerentwurf und<br />

beantwortet im Anschluss Fragen<br />

und Anregungen.<br />

„Wir sind sehr froh, dass der<br />

Leiter der Volkshochschule Rainer<br />

Schwiete uns die freien Zeiten der<br />

Volkshochschule zur Verfügung<br />

stellt. In der Aula haben wir genug<br />

Platz, um Abstände einzuhalten“,<br />

sagt Koch. „Natürlich werden wir<br />

alle nötigen Hygienemaßnahmen<br />

treffen. Deswegen ist es nötig, dass<br />

sich interessierte Besucher vorher<br />

bei uns anmelden.“<br />

Die Anmeldung ist via E-Mail an<br />

landesgartenschau@hoexter.de unter<br />

Angabe der Personenanzahl, des<br />

Vor- und Nachnamens, der Anschrift<br />

und Telefonnummer möglich bis die<br />

Veranstaltung ausgebucht ist. Bitte<br />

beachten Sie, dass spontane Besuche<br />

nicht berücksichtigt werden können.<br />

Die Termine sind:<br />

Samstag, 27. Juni, 15-16:30 Uhr<br />

Montag, 29. Juni, 18:30-20 Uhr<br />

Montag, 06. Juli, 18:30-20 Uhr<br />

Samstag, 11. Juli, 15-16:30 Uhr<br />

Montag, 20. Juli, 18:30-20 Uhr<br />

Samstag, 25. Juli, 15-16:30 Uhr<br />

In der Aula der Volkshochschule wird Geschäftsführerin Claudia Koch<br />

an sechs Terminen das Gelände der Landesgartenschau erläutern.<br />

Die Europäische Schlaganfall-Organisation zertifiziert die „Stroke Unit“ am St. Ansgar Krankenhaus in<br />

<strong>Höxter</strong>. Über diese Auszeichnung freuen sich (von links): Gabriele Pfahlert, Dr. Jochen Bauer (beide Qualitätsmanagement),<br />

Pflegedirektorin Elke Schmidt, Sabine Kussin (Teamleitung Pflege), Dr. Uta Häberle<br />

(Leitende Oberärztin), Norbert Pfundtner (Ärztlicher Direktor), KHWE-Geschäftsführer Christian Jostes<br />

und Katrin Foht („Stroke Nurse“).<br />

Hochzeitssängerin lässt Corona-Krise für einen Moment vergessen<br />

Hochzeit in Corona-Zeiten<br />

Hochzeitssängerin Alexandra Cooper erzeugt emotionale Momente der Freude bei Hochzeiten und anderen<br />

Events.<br />

Foto: Thomas Kube<br />

Geheiratet wird immer, auch in<br />

Corona-Zeiten. Umso schöner und<br />

wichtiger ist es in dieser „von Auflagen“<br />

geprägten Zeit, die Hochzeit<br />

so unvergesslich und romantisch<br />

wie möglich zu gestalten. Dafür<br />

sorgt unter anderem die Sängerin<br />

Alexandra (Alex) Cooper aus Lüchtringen,<br />

doch sie hat zur Zeit kaum<br />

noch Aufträge. Alexandra war die<br />

Überraschung für das Hochzeitspaar<br />

Marc und Ramona Wehrmann aus<br />

Lüchtringen vor dem Standesamt in<br />

<strong>Höxter</strong>. Im Standesamt selbst durfte<br />

sie wegen der Corona-Pandemie<br />

nicht auftreten. Auch der Aufenthalt<br />

von mehr als einem Dutzend<br />

Personen bzw. Angehörigen ist im<br />

Standesamt noch immer untersagt.<br />

Als das Hochzeitspaar das Standesamt<br />

verlässt, beginnt Alexandra<br />

ihre musikalische Widmung an das<br />

frisch vermählte Ehepaar mit dem<br />

Lied „Unconditionally“ von Katy<br />

Perry. Sie singt mit viel Gefühl. Es<br />

fließen Tränen.<br />

Mit diesem emotionalen Moment<br />

der Freude lässt Alex Cooper alle<br />

Anwesenden die Corona-Krise für<br />

einen Moment vergessen lassen.<br />

Wegen der Corona-Krise fehlen der<br />

professionellen Sängerin die Auftritte<br />

und somit auch die Einnahmen.<br />

Aber sie ist zuversichtlich, dass sich<br />

die Lage wieder zum Positiven verändern<br />

wird. Alexandra singt schon sehr<br />

lange. 2006 hat sie ihre ersten Banderfahrungen<br />

gesammelt. Seit 2011<br />

steht sie als Frontfrau der Partyband<br />

„RemmiDemmi“ auf der Bühne, die<br />

sie mitbegründet hat. Im selben Jahr<br />

fiel dann noch der Startschuss als<br />

Hochzeitssängerin. Es begann, als sie<br />

bei der Trauung einer Freundin das<br />

erste Mal „hochzeitsmäßig“ singen<br />

durfte. Von da an sei sie infiziert<br />

gewesen und wollte mehr. Trauungen<br />

aller Art und auch Taufen gehören zu<br />

ihren Einsätzen, die sie professionell<br />

begleitet. Bei den Soloauftritten kann<br />

sie die gefühlvolle und ruhige Seite<br />

zeigen: „Die Menschen hören mir<br />

zu und ich darf die Emotionen und<br />

Geschichten der Songs erzählen.<br />

Alles ohne Schnickschnack, ganz<br />

pur“, sagt die 35-Jährige, die selbst<br />

auch verheiratet und Mutter zweier<br />

Kinder ist. Außerdem sei es immer<br />

wieder schön „mitzuheiraten“ und<br />

die ganze Aufregung der Brautpaare<br />

zu spüren und sie in einem so wichtigen<br />

Moment begleiten zu dürfen.<br />

TKu


<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>528</strong> 27. Juni 2020 Seite 13<br />

KfW Förderung 2020<br />

Zuschuss von bis zu 48.000 Euro<br />

Seit Anfang 2020 wurde neben<br />

der BAFA-Heizungsförderung<br />

und der steuerlichen Förderung<br />

von Gebäudesanierungen auch die<br />

KfW-Förderung verändert und im<br />

Bereich Energieeffizient Bauen<br />

und Sanieren massiv aufgestockt.<br />

Für den Bau eines neuen KfW-Effizienzhauses<br />

erhöhte die Kreditanstalt<br />

für Wiederaufbau (KfW)<br />

den Tilgungszuschuss ab dem 24.<br />

Januar 2020 deutlich. So ist z. B.<br />

bei einem KfW-Effizienzhaus 40<br />

Plus ein Tilgungszuschuss von bis<br />

zu 30.000 Euro möglich. Damit<br />

hat sich die Förderung verdoppelt.<br />

Höhere KfW-Zuschüsse<br />

für KfW-Effizienzhäuser<br />

Hauseigentümer, die ihr selbstgenutztes<br />

Ein- oder Zweifamilienhaus<br />

zu einem KfW Effizienzhaus<br />

sanieren lassen wollen,<br />

können in 2020 auf die jetzt<br />

stark aufgewerteten Kredit- und<br />

Zuschussprogramme der KfW-<br />

Förderbank zurückgreifen. Einzelne<br />

Fördermaßnahmen z. B. der<br />

Heizung werden hauptsächlich<br />

nur noch vom BAFA (Bundesamt<br />

für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle)<br />

(siehe „Austauschprämie<br />

für Ölheizungen“) angeboten oder<br />

über eine Steuervergünstigung<br />

gefördert. Kredit- und Zuschussvariante<br />

werden nun erstmals<br />

gleich hoch gefördert. Auch<br />

beim Neubau wurden die KfW<br />

Förderungen ab 2020 angehoben.<br />

Die Änderungen gelten ab 24.<br />

Januar 2020:<br />

-Die förderfähigen Kosten zum<br />

KfW-Effizienzhaus steigen von<br />

100.000 Euro auf 120.000 Euro,<br />

ein Zuschuss ist – je nach Effizienzhausstandard<br />

– zwischen<br />

30.000 und 48.000 Euro möglich.<br />

-Bei Einzelmaßnahmen sind es<br />

maximal 10.000 Euro, die förderfähigen<br />

Kosten wurden auf 50.000<br />

Euro angehoben.<br />

-Für den Bau oder Kauf eines neu<br />

gebauten KfW-Effizienzhauses<br />

erhöht sich der Tilgungszuschuss<br />

um 10 %. Der maximale Kreditbetrag<br />

steigt um 20.000 Euro auf<br />

insgesamt 120.000 Euro.<br />

In finanzieller Hinsicht sind die<br />

KfW- und BAFA-Gelder 2020<br />

ähnlich attraktiv wie die neue<br />

steuerliche Abschreibung.<br />

Je nach individuellem Steuersatz<br />

können aber Unterschiede zu<br />

Tage treten. Die genauen KfW<br />

Konditionen 2020 finden Sie<br />

unter www.kfw.de/inlandsfoerderung/EBS-2020.<br />

KfW fördert<br />

klimafreundliche Heizungen mit<br />

Ergänzungskredit<br />

Während die Heizungsförderung<br />

für Einzelmaßnahmen<br />

seit 2020 nun nahezu komplett<br />

beim BAFA liegt, fördert die<br />

KfW ergänzend zum BAFA-<br />

Zuschuss Solarthermie-Anlagen,<br />

Biomasse-Anlagen (Pellet &<br />

Holzvergaser), Wärmepumpen<br />

und Gas-Brennwertheizungen (in<br />

Kombination mit einer Heizung<br />

auf Basis erneuerbarer Energien)<br />

mit dem KfW Förderprogramm<br />

„Energieeffizient Sanieren – Ergänzungskredit<br />

(167)“.<br />

Auch die fachliche Überprüfung<br />

wurde neu geregelt: Bei der<br />

KfW-Förderung muss ein Gebäudeenergieberater<br />

die baulichen<br />

Maßnahmen begleiten und prüfen,<br />

was auch zur Qualitätssicherung<br />

empfehlenswert ist.<br />

Im Falle der steuerlichen Sanierungsförderung<br />

genügt rein<br />

rechtlich eine Fachunternehmererklärung<br />

des durchführenden<br />

Handwerkers.<br />

KfW fördert keine Öl-<br />

Heizungen mehr<br />

Ab 01.01.2020 werden Wärmeerzeuger<br />

auf Basis des Energieträgers<br />

Öl (z. B. Öl-Brennwertkessel,<br />

ölbetriebene Kraft-<br />

Wärme-Kopplungs-Anlage) von<br />

der KfW nicht mehr gefördert. Die<br />

Kosten hierfür können daher bei<br />

den förderfähigen Kosten nicht<br />

mehr berücksichtigt werden.<br />

Dies gilt sowohl für den Neubau<br />

(Energieeffizient Bauen – Kredit<br />

(153)) als auch für die Altbausanierung<br />

(Energieeffizient Sanieren<br />

– Ergänzungskredit (167), bei<br />

der ab dem 01.01.2020 auch kombinierte<br />

Hybrid-Heizungsanlagen<br />

auf Basis erneuerbarer Energien<br />

und Öl nicht mehr gefördert<br />

werden.<br />

Für die energetische Berechnung<br />

zum KfW-Effizienzhaus kann<br />

hingegen ein nicht förderfähiger<br />

Wärmeerzeuger weiterhin berücksichtigt<br />

werden.<br />

Im Bereich der KfW-Förderung<br />

von Nichtwohngebäuden ist es<br />

sogar verboten, in einem KfW-<br />

Effizienzgebäude Öl monovalent<br />

oder auch bivalent als Energieträger<br />

einzusetzen.<br />

Die KfW-Förderung wurde 2020<br />

deutlich erhöht. Wer sein Haus<br />

nun auf Effizienzhaus-Niveau<br />

bringt, kann seit 2020 mit einem<br />

KfW-Zuschuss von bis zu 48.000<br />

Euro rechnen.<br />

Ihr Partner für ihr barrierefreies Bad<br />

und moderne Heizungs- und Solaranlagen<br />

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Warburger Straße 63 • 33034 Brakel<br />

Tel.: 05272 37380<br />

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Industriestraße 6 • 34414 Warburg<br />

Tel.: 05641 747222 • keine Ausstellung<br />

www.kuehlert.de


<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>528</strong> 27. Juni 2020 Seite 14<br />

Neue Heizung: Tipps für die Modernisierung<br />

Gute Gründe für die<br />

Heizungsmodernisierung<br />

Ihre bestehende Heizung ist bereits seit 15 oder mehr Jahren in Betrieb?<br />

Dann verbraucht sie im Vergleich zu einer modernen Heizung unnötig viel<br />

Energie. Wenn Sie zum Beispiel eine veraltete Gasheizung oder Ölheizung<br />

erneuern, indem Sie eine moderne Brennwertheizung installieren lassen,<br />

können Sie den Energieverbrauch beim Heizen um bis zu 30 Prozent<br />

senken. Das senkt die jährlichen Heizkosten und entlastet gleichzeitig das<br />

Klima. Im Rahmen einer Heizungserneuerung können Sie zudem teilweise<br />

oder – je nach den baulichen Voraussetzungen Ihres Hauses – ganz auf die<br />

Wärmeerzeugung mit regenerativen Energien umsteigen. Ob neue Gasheizung<br />

oder neue Ölheizung: Beide Heizsysteme lassen sich zum Beispiel<br />

mit einer Solarthermieanlage, einem Pelletofen oder einer Wärmepumpe<br />

kombinieren. Dadurch verbessern Sie die CO2-Bilanz beim Heizen und<br />

werden unabhängiger von den Preisentwicklungen für Gas und Öl. Wenn<br />

Sie Ihre Heizung modernisieren, machen Sie Ihr Haus zudem fit für die<br />

Zukunft und steigern den Marktwert Ihrer Immobilie. Die Investitionskosten<br />

müssen Sie nicht allein tragen: Mit einer Förderung für die neue Heizung<br />

lassen sich oft mehrere tausend Euro sparen. Informieren Sie sich daher<br />

vorab über Förderoptionen. Der Staat unterstützt zum Beispiel durch einen<br />

zinsgünstigen Kredit oder attraktiven Zuschuss für die neue Heizung.<br />

Das Wichtigste vorab: Nehmen Sie sich ausreichend Zeit, um Ihre neue<br />

Heizungsanlage sorgfältig zu planen und sich dabei ausführlich vom Fachbetrieb<br />

beraten zu lassen. Stellen Sie dabei sich und den zu Rate gezogenen<br />

Experten möglichst viele Fragen rund um die Heizungserneuerung: Welche<br />

Heizsysteme eignen sich für meine Ansprüche? Mit welchen Kosten muss<br />

ich rechnen? Habe ich Ansprüche auf eine Förderung für die neue Heizung?<br />

So können Sie eine fundierte Entscheidung für eine Heizungsanlage treffen,<br />

die auch wirklich gut zu Ihrem Haus und Ihren Bedürfnissen passt – und<br />

sich über die nächsten Jahre bezahlt macht.<br />

Investition in eine neue Heizung:<br />

Förderung nutzen<br />

Natürlich sollte die neue Heizung nicht nur zum Haus und zu Ihren<br />

Vorlieben, sondern auch zum verfügbaren Budget für die Heizungsmodernisierung<br />

passen. Da moderne Technologien deutlich effizienter und auch<br />

klimafreundlicher heizen, gibt es Geld vom Staat, wenn Sie Ihre Heizung<br />

erneuern. Wichtig ist aber auch, dass Sie nicht nur die Kosten für die Anschaffung,<br />

sondern auch für Betrieb und Wartung der neuen Heizung in<br />

Ihre Überlegungen einbeziehen.<br />

Bei der Investition in eine neue Heizung fallen Kosten im vier- bis<br />

fünfstelligen Bereich an. Das hängt unter anderem von dem gewählten<br />

Heizsystem ab und davon, ob Sie nur einen Wärmeerzeuger austauschen,<br />

zusätzlich einen Wärmespeicher einbauen oder auch neue Heizkörper beziehungsweise<br />

Heizflächen installieren lassen. Gerade wenn Sie mehrere<br />

Heiztechnologien miteinander kombinieren möchten, etwa eine Gas- oder<br />

Ölheizung und eine Solarthermieanlage, können Sie diese auch Schritt für<br />

Schritt installieren. So müssen Sie nicht die gesamte Investition auf einmal<br />

stemmen. Wichtig ist dabei, dass die neue Heizungsanlage von vornherein<br />

für mögliche Erweiterungen angelegt wird.<br />

Einige Heizsysteme, zum Beispiel eine Erdwärmepumpe, sind in der<br />

Anschaffung preisintensiver, verursachen aber auf lange Sicht niedrigere<br />

laufende Kosten. Die Wärmepumpe nutzt die kostenlos in der Erde gespeicherte<br />

Umweltwärme, um mithilfe von Strom effizient und klimaschonend<br />

Wärme zu erzeugen. So müssen nicht zusätzlich Brennstoffe eingekauft<br />

werden. Wenn Sie langfristig möglichst günstig heizen möchten, sollten<br />

Sie also auch neben dem Anschaffungspreis der neuen Heizung deren<br />

Wirtschaftlichkeit im Blick haben. Interessieren Sie sich für eine neue<br />

Heizung mit Gas, Öl oder Pellets, schauen Sie sich vorab die allgemeine<br />

Preisentwicklung der vergangenen Jahre für diese Brennstoffe an und<br />

vergleichen Sie Preise verschiedener Lieferanten.<br />

Heizung erneuern mit der passenden Förderung<br />

Lassen Sie sich von Ihrem Fachhandwerker ein Angebot für die Heizungsmodernisierung<br />

erstellen. Auch der Vergleich mehrere Angebote kann<br />

weiterhelfen, um die Kosten besser einzuschätzen. Beschäftigen Sie sich<br />

dabei auch intensiv mit den Möglichkeiten für eine Förderung der Heizung<br />

durch Bund, Länder und Kommunen.<br />

Finanzspritzen für den Einbau effizienter Heizungen vergeben auf Bundesebene<br />

das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) und<br />

die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW).<br />

Ihre neue Heizung amortisiert sich dadurch schneller. Das BAFA bietet<br />

eine Förderung für den Einbau einer neuen Heizung auf Basis erneuerbarer<br />

Energien in Form attraktiver Zuschüsse. Eine Förderung der neuen<br />

Heizung über die KfW ist im Rahmen einer umfassenden energetischen<br />

Sanierung Ihrer Immobilie möglich, also wenn Sie zusätzlich zum Einbau<br />

einer neuen Heizungsanlage zum Beispiel auch Außenwände dämmen<br />

und Fenster erneuern lassen. Bei der KfW-Förderung haben Sie die Wahl<br />

zwischen einem zinsgünstigen Darlehen und einem Zuschuss für die neue<br />

Heizung und die weiteren Sanierungsmaßnahmen. Als Alternative zu<br />

den Förderangeboten von KfW und BAFA besteht seit Anfang 2020 die<br />

Möglichkeit, für eine Sanierung eine steuerliche Förderung zu beantragen.<br />

Quelle: www.intelligent-heizen.info<br />

Energieland Nordrhein-Westfalen<br />

317.000 Arbeitsplätze im Bereich<br />

Erneuerbare Energien in<br />

Deutschland<br />

Jedes Jahr erarbeitet die EnergieAgentur.NRW eine Sammlung<br />

von Zahlen, Daten und Fakten rund um das Energieland Nordrhein-<br />

Westfalen. Die Sammlung wird im Frühjahr fertig gestellt und im<br />

Internetauftritt der EnergieAgentur.NRW präsentiert:<br />

Im Jahr 2017 sicherten die erneuerbaren Energien etwa 317.000<br />

Arbeitsplätze in Deutschland. Davon rund 163.000 durch Investitionen<br />

und Export sowie 82.000 bei Betrieb und Wartung und 72.000<br />

durch Bereitstellung von Brenn- und Kraftstoffen. In mehr als 4.500<br />

Firmen in NRW waren 2017 rund 44.000 Beschäftigte im Bereich<br />

erneuerbarer Energien tätig.<br />

Laut Umweltbundesamt hat sich langfristig betrachtet die Anzahl der<br />

Beschäftigten gegenüber 2000 ungefähr verdreifacht. Nach 2011 ging<br />

die Beschäftigung zunächst jedoch deutlich zurück. Diese negative<br />

Entwicklung war fast ausschließlich auf die Photovoltaik zurückzuführen.<br />

Von 2015 auf 2016 entwickelte sich die Beschäftigung im<br />

Bereich erneuerbarer Energien dann erstmals wieder positiv. Dies<br />

war auf den Anstieg in der Windenergiebranche zurückzuführen.<br />

Hier lag die Beschäftigung mit 161.000 Personen zwischenzeitlich<br />

sogar höher als in der Solarwirtschaft im Spitzenjahr 2011. Von 2016<br />

auf 2017 kam es erneut zu einem Rückgang der Beschäftigung im<br />

Bereich erneuerbarer Energien. Am stärksten war der Rückgang in<br />

der Windenergiebranche (auf 135.100 Beschäftigte). Wesentlicher<br />

Treiber hierfür waren deutliche Einbußen im Außenhandel. Für die<br />

Zeit nach 2017 liegen noch keine offiziellen Beschäftigungszahlen<br />

vor. Es ist jedoch zu vermuten, dass die Einbrüche bei den neu installierten<br />

Windenergie-Kapazitäten in 2018 und 2019 zu weiteren<br />

Beschäftigungsrückgängen führen werden.<br />

Moderne Aluminium-<br />

Haustüren kombinieren<br />

Sicherheit, und Design<br />

Schutz<br />

garantiert<br />

Ob festgelegte Gesetze, soziale<br />

Normen oder anerkannte Werte – im<br />

Leben geht es häufig um Anpassung.<br />

Doch wenn es einen Ort gibt, an<br />

dem ausschließlich unsere eigenen<br />

Regeln zählen, dann ist es unser<br />

Zuhause. Hier entscheiden wir z. B.<br />

selbst, wer überhaupt hineingelangt<br />

und wer nicht. Dabei unterstützt uns<br />

maßgeblich die Haustür – unsere<br />

Eingangspforte. Umso wichtiger ist<br />

es, sich für ein passendes Modell zu<br />

entscheiden, das den persönlichen<br />

Bedürfnissen entspricht. Der Türen-<br />

Spezialist Scheurich24.de bietet für<br />

jeden Eingangsbereich die passende<br />

Haustür. Die Entscheidung, ob die<br />

Tür über Glaselemente, Oberlichter<br />

oder einen geschwungenen Außengriff<br />

verfügen soll, liegt ganz in den<br />

Händen des Hausherrn. Foto: epr/<br />

Scheurich24.de


<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>528</strong> 27. Juni 2020 Seite 15<br />

Mit einer App lässt sich das intelligente Zuhause komfortabel steuern –<br />

inklusive moderner Türkommunikation<br />

Smart Home einfach gemacht<br />

So einfach und intuitiv lässt sich ein Smart Home steuern – domovea expert von Hager verknüpft einzelne Funktionen wie z. B. Rollläden und<br />

Heizungssteuerung in einer App.<br />

Foto: epr/Hager Vertriebsgesellschaft<br />

Manchmal ist es im Leben nicht<br />

ganz einfach, den Überblick zu<br />

behalten. Umso schöner ist es,<br />

wenn uns praktische Helferlein<br />

dabei unterstützen. Bewohner<br />

eines Smart Home können sich<br />

genau über solchen Support freuen<br />

– und die vielfältigen Möglichkeiten<br />

eines intelligenten Zuhauses<br />

in vollen Zügen genießen. Der<br />

Grund dafür ist die komfortable<br />

Gebäudesteuerung domovea<br />

expert von Hager. So lässt sich<br />

das intelligente Zuhause einfach,<br />

umfassend und äußerst angenehm<br />

in nur einer Anwendung steuern.<br />

Bereits in der Basisversion<br />

verbindet sie alle Funktionen<br />

eines intelligenten Zuhauses und<br />

macht sie bedienbar. Sie vernetzt<br />

zum Beispiel Rollläden, Heizung<br />

sowie Beleuchtung miteinander.<br />

In voreinstellbaren Szenarien<br />

– sogenannten Domogrammen –<br />

passen die Bewohner das smarte<br />

Prozedere dann auf die individuellen<br />

Wünsche an. Es kann etwa programmiert<br />

werden, dass pünktlich<br />

zum gemütlichen Tagesausklang<br />

eine angenehme Lichtatmosphäre<br />

inklusive musikalischer Untermalung<br />

für Stimmung sorgt. Doch<br />

domovea setzt nicht nur in Sachen<br />

Komfort Maßstäbe, sondern sorgt<br />

auch für ein Plus an Sicherheit:<br />

Denn in der Erweiterung domovea<br />

expert ist dafür u. a. die Elcom<br />

Türkommunikation integriert.<br />

Damit haben die Bewohner immer<br />

und überall – egal ob daheim<br />

oder unterwegs – den Überblick,<br />

wer zu Hause vor der Tür steht,<br />

können über die Sprechfunktion<br />

kommunizieren und per Fingerwisch<br />

die Tür öffnen. Zudem ist es<br />

möglich, bis zu 50 IP-Kameras zu<br />

integrieren. Ob nun im Garten, im<br />

Wohnzimmer oder in der Einfahrt<br />

zur Garage: Der Nutzer kann sich<br />

einen umfassenden Überblick verschaffen.<br />

Zusätzlicher Vorteil: Die<br />

Visualisierung der App ist selbsterklärend,<br />

benutzerfreundlich<br />

und individuell konfigurierbar.<br />

Smarter geht’s kaum! Weitere<br />

Informationen dazu gibt es unter<br />

www.das-intelligente-zuhause.<br />

de/domovea.


<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>528</strong> 27. Juni 2020 Seite 16<br />

Der neue BfH-Vorstand: (v.l.) Barbara Rüstemeier (Schriftführerin), Ralf Dohmann (Bürgermeisterkandidat),<br />

Hermann Loges (Vorsitzender), Jerome Maly (Schatzmeister) und Alexandra Schodrowski<br />

(Pressesprecherin).<br />

Fotos: Thomas Kube<br />

BfH wählt Bürgermeisterkandidat, Ratskandidaten und Vorstand neu<br />

Gute Altersstruktur und<br />

viele weibliche Kandidatinnen<br />

Die Wählergemeinschaft Bürger für<br />

<strong>Höxter</strong> (BfH) hat auf ihrer jüngsten<br />

Nominierungsveranstaltung für die<br />

Kommunalwahl am 13. September<br />

die Ratskandidaten und den Bürgermeisterkandidaten<br />

neu gewählt.<br />

Auch der Vorstand des Vereins „Bürger<br />

für <strong>Höxter</strong>“ wurde neu gewählt.<br />

Nach nur etwa drei Stunden standen<br />

die Kandidatinnen und Kandidaten<br />

für den Stadtrat fest, nebst des<br />

BfH-Bürgermeisterkandidaten Ralf<br />

Dohmann, der von der Versammlung<br />

einstimmig gewählt worden ist.<br />

Der BfH-Vorsitzende Hermann<br />

Loges ist froh, dass die Wählergemeinschaft<br />

alle Wahlbezirke im<br />

Stadtgebiet <strong>Höxter</strong> mit kompetenten<br />

Bewerbern besetzen könne. Als sehr<br />

erfreulich werteten Hermann Loges<br />

und Bürgermeisterkandidat Ralf<br />

Dohmann auch, dass die Altersstruktur<br />

gut und der Anteil weiblicher<br />

Kandidatinnen hoch sei (knapp 40<br />

Prozent). Vier Ratskandidaten sind<br />

unter 30 Jahre alt, der Jüngste davon<br />

ist 24. Das Durchschnittsalter<br />

betrage 52 Jahre, erklärte Hermann<br />

Loges freudig. Auch für den Kreistag<br />

kandidiert die unabhängige Wählergemeinschaft<br />

am 13. September.<br />

Die Nominierungsveranstaltung war<br />

auch gleichzeitig die Mitgliederversammlung,<br />

wo der neue Vorstand<br />

gewählt wurde. Dieser setzt sich<br />

wie folgt zusammen: Hermann Loges<br />

(Vorsitzender), Ralf Dohmann<br />

(Fraktionsvorsitzender), Thomas<br />

Güttler (stellv. Vorsitzender), Barbara<br />

Rüstemeier (Schriftführerin),<br />

Jerome Maly (Schatzmeister) und<br />

Alexandra Schodrowski (Pressesprecherin).<br />

Schodrowski löst als<br />

Pressesprecherin ihre Vorgängerin<br />

Ingrid Wischnewski-Schlüter aus<br />

Bödexen ab.<br />

Folgende Ratskandidaten werden in<br />

den unterschiedlichen Wahlbezirken<br />

(WB) im Stadtgebiet <strong>Höxter</strong> für die<br />

BfH antreten: Hermann Loges (WB<br />

10), Dorothea Marquardt (20), Ulrich<br />

Drüke (30), Simone Kube (40), Dr.<br />

Thomas Güttler (50), Annette Güttler<br />

(60), Alexandra Schodrowski (70),<br />

Johanna Loges (80), John-Jerome<br />

Maly (90), Josef Schmitz (Albaxen),<br />

Constantin Grote (Bödexen/Stahle<br />

2), Erika Voss (Brenkhausen), Barbara<br />

Rüstemeier (Fürstenau), Arndt<br />

Peters (Bruchhausen/Godelheim),<br />

Siegfried König (Lüchtringen 1),<br />

Horst Ulbrich (Lüchtringen 2),<br />

Michael Rüstemeier (Ottbergen),<br />

Eckehard Hemesoth (Bosseborn/<br />

Ovenhausen), Dietmar Kraus (Stahle<br />

1). TKu<br />

Ämterübergabe mit Sicherheitsabständen: Das Foto zeigt die ehemaligen und amtierenden Vorstandsmitglieder<br />

Karin Freise-Sievers (von links), Stephanie Viehhofer (Vize-Präsidentin), Ana Maria Castro de<br />

Linzner (Past-Präsidentin), Bettina Sturm, Ruth Koßmann, Claudia Bonefeld, Leonore von Falkenhausen<br />

(hinten), Ute Sievers (vorne, Präsidentin), Gabriele Schidlack, Heike Jandt und Christina Schröder.<br />

Zonta-Club <strong>Höxter</strong> wählt Vorstand - Ämterübergabe mit Sicherheitsabstand<br />

Ute Sievers ist neue Präsidentin<br />

Der Zonta-Club <strong>Höxter</strong> hat ein<br />

neues Spitzenduo. Präsidentin<br />

Ute Sievers und Vize-Präsidentin<br />

Stephanie Viehhofer aus <strong>Höxter</strong><br />

treten nach einstimmiger Wahl ihre<br />

Leitungsämter an und sehen dem<br />

bevorstehenden Biennium mit Elan<br />

entgegen: „Wir freuen uns darauf,<br />

den Club in den kommenden zwei<br />

Jahren zu führen.“<br />

Gewählt haben die Frauen den<br />

neuen Vorstand in einem virtuellen<br />

Meeting. So musste der turnusmäßige<br />

Führungswechsel trotz der coronabedingten<br />

Kontaktbeschränkungen<br />

nicht auf die lange Bank geschoben<br />

werden. Und auch die laufende<br />

Arbeit hat das Frauen-Netzwerk<br />

fortgesetzt: In großer Besetzung hat<br />

sich der Club per Videokonferenz<br />

ausgetauscht. Kleine Arbeitsgruppen<br />

treffen sich inzwischen auch wieder<br />

„face to face“.<br />

„So können wir unsere Projekte<br />

auch in Zeiten von Corona fortführen“,<br />

sagt Ute Sievers.<br />

Eine der Initiativen, die der Club<br />

sich auf die Fahnen geschrieben<br />

hat, hängt mit der Corona-Pandemie<br />

zusammen: Angesichts der Kontaktbeschränkungen<br />

droht die häusliche<br />

Gewalt gegen Frauen zuzunehmen.<br />

Daher möchten die deutschen Zonta-<br />

Clubs zusammen mit Ärzten und<br />

Apothekern das niederschwellige<br />

Notrufsystem „Maske 19“ etablieren.<br />

Dieses funktioniert ganz einfach:<br />

Wenn eine betroffene Frau in die<br />

Apotheke oder in die Arztpraxis<br />

kommt und das Codewort „Maske<br />

19“ sagt, rufen ihre Gesprächspartner<br />

sofort und diskret die Polizei.<br />

„Wir möchten im Kreis <strong>Höxter</strong><br />

Arztpraxen und Apotheken zum<br />

Mitmachen gewinnen“, kündigt die<br />

neue Zonta-Präsidentin an. „Maske<br />

19 ist ein wichtiges Zeichen in Zeiten<br />

von Corona.“ Und es trage zu einem<br />

Grundanliegen des Clubs bei: „Wir<br />

möchten Frauen, die Hilfe benötigen,<br />

eine Stimme geben“, betont<br />

Ute Sievers.<br />

Die 49-Jährige führt das Hotel<br />

Stadt <strong>Höxter</strong> und ist seit Gründung<br />

des Clubs 2005 bei Zonta dabei. Im<br />

Vorstand hatte sie bislang das Amt<br />

der Internetbeauftragten inne. „Wir<br />

sind ein lebendiger Club mit einem<br />

offenen und wertschätzenden Austausch<br />

untereinander“, spricht die<br />

neue Präsidentin aus Erfahrung. „Ich<br />

freue mich auf eine herausfordernde,<br />

abwechslungsreiche und spannende<br />

Zeit und möchte, damit wir uns<br />

gegenseitig bereichern, bei unseren<br />

regelmäßigen Meetings eine Reihe<br />

mit Impulsvorträgen etablieren.“<br />

Sowohl Mitglieder, als auch Gäste<br />

können die kurzen Vorträge zu<br />

verschiedenen Themen halten. Sie<br />

sollen zu Austausch und Diskussion<br />

anregen. Vize-Präsidentin Stephanie<br />

Viehhofer (60) begrüßt diese Idee.<br />

Sie freut sich darauf, „im Kreis unterschiedlicher,<br />

gestandener Frauen<br />

etwas zu bewegen“. Die neue Vize-<br />

Präsidentin gehört seit einem Jahrzehnt<br />

dem Zonta-Club an. Sie war<br />

Eigentümerin und Geschäftsführerin<br />

des Babyausstattungs-Produzenten<br />

Alvi. Nachdem sie das Unternehmen<br />

verkauft hatte, zog sie sich im<br />

Mai 2019 aus der Geschäftsführung<br />

zurück. Im Vorstand stehen dem<br />

Führungsduo die neue Schatzmeisterin<br />

Christina Schröder (sie übernimmt<br />

das Amt von Leonore von<br />

Falkenhausen), Heike Jandt, Ruth<br />

Koßmann (Schriftführerinnen) und<br />

Sabine Robrecht (Internetbeauftragte)<br />

zur Seite. Karin Freise Sievers<br />

(Schatzmeisterin „Freunde von<br />

Zonta“ <strong>Höxter</strong>) und Bettina Sturm<br />

(Vorsitzende »Freunde von Zonta«)<br />

komplettieren das Leitungsgremium.<br />

„Nach meinem Engagement auf<br />

Area-Ebene im Nominating Comitee<br />

freue ich mich darauf, wieder als<br />

Schatzmeisterin des Fördervereins<br />

‚Freunde von Zonta‘ tätig zu sein“,<br />

sagt Karin Freise-Sievers. Sie<br />

übernimmt ihr Amt von Stephanie<br />

Viehhofer.<br />

Ana Maria Castro de Linzner gehört<br />

dem Vorstand als Past-Präsidentin<br />

an. Die 67-Jährige hatte den Club<br />

in den vergangenen zwei Jahren<br />

gemeinsam mit Vize-Präsidentin<br />

Gabriele Schidlack geführt. Sie dankt<br />

ihrer Co-Pilotin für die gedeihliche<br />

Zusammenarbeit („Wir waren ein<br />

gutes Duo“) und dem Vorstand und<br />

dem ganzen Club für sein tatkräftiges<br />

Mittun. „Unser Zonta-Baum ist<br />

gewachsen und hat neue Blüten“,<br />

griff die scheidende Präsidentin auf<br />

ein Bild aus ihrer Anfangszeit zurück:<br />

Ana Maria Castro de Linzner hatte<br />

den Club zu Beginn ihrer Amtszeit<br />

mit den Zitrusbäumen im Garten<br />

ihres Elternhauses im bolivianischen<br />

Cochabamba verglichen. „Sie blühen<br />

das ganze Jahr über.“ Das gelte im<br />

übertragenen Sinne auch für den<br />

Zonta-Club. Neue Projekte und neue<br />

Mitglieder seien die neuen Blüten am<br />

Baum. Und auch seine Wurzeln seien<br />

stärker geworden, bilanzierte die<br />

scheidende Präsidentin bei der Ämterübergabe<br />

auch im Rückblick auf<br />

ein Klausurwochenende im Februar<br />

in Bad Gandersheim, welches das<br />

Miteinander im Club gefestigt habe.<br />

Dass die scheidende Präsidentin an<br />

diesem Zusammengehörigkeitsgefühl<br />

ihren Anteil hat, betonten die<br />

Mitglieder unisono. Sie dankten Ana<br />

Maria Castro de Linzner für ihre<br />

herzliche, stets aufmunternde und<br />

erfrischende Amtsführung.<br />

Fahrbahnsanierung Westfalenstraße in<br />

Lüchtringen<br />

Instandsetzung erst<br />

nach Kanalsanierung<br />

„Versprechen werden gehalten“ – darauf weist <strong>Höxter</strong>s Baudezernentin<br />

Claudia Koch hin und reagiert damit auf Berichte, wonach die<br />

Westfalenstraße in Lüchtringen dauerhaft ein Flickenteppich bleiben<br />

könne. Bereits vor rund drei Jahren – nachdem der Stadt bekannt<br />

wurde, dass die Stadtentwässerung <strong>Höxter</strong> eine größere Kanalsanierung<br />

in der Westfalenstraße plante – sei die bereits zu diesem<br />

früheren Zeitpunkt vorgesehene Instandsetzung der Westfalenstraße<br />

bis zum Abschluss der Kanalbaumaßnahme zurückgestellt worden.<br />

Die Entscheidung wurde im Einvernehmen mit dem Ortsausschuss<br />

Lüchtringen getroffen und wird absprachegemäß jetzt – nach Abschluss<br />

der Kanalsanierung – nachgeholt. Der Auftrag zum Einbau einer neuen<br />

Asphaltdeckschicht in dem angemahnten Bereich sei bereits erteilt<br />

worden. Allerdings wird die Ausführung der Arbeiten im Sinne einer<br />

wirtschaftlichen Vorgehensweise im Zusammenhang mit weiteren im<br />

Stadtgebiet <strong>Höxter</strong> anstehenden Unterhaltungsmaßnahmen im August<br />

bzw. September 2020 und somit zeitlich versetzt zum Abschluss der<br />

Kanalsanierung durchgeführt.


<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>528</strong> 27. Juni 2020 Seite 17<br />

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Die nächste Ausgabe erscheint am<br />

Samstag, den<br />

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Die vorliegende Ausgabe enhält eine<br />

Beilage von der BFH - Bürger für <strong>Höxter</strong> -<br />

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gilt Anzeigenpreisliste Nr. 1/2020.<br />

Radtour mit Michael Stickeln im „Nordkreis“<br />

Ortsteile lebens- und erlebenswert erhalten<br />

Dem CDU-Landratskandidaten Michael<br />

Stickeln war es ein besonderes<br />

Anliegen, sich unter Beachtung der<br />

geltenden Corona-Bestimmungen<br />

mit den politischen Vertretern und<br />

Kandidaten für den Kreistag und den<br />

Rat der Stadt <strong>Höxter</strong> der Ortsteile in<br />

Lüchtringen, Stahle, Albaxen, Bödexen,<br />

Fürstenau und Brenkhausen zu<br />

treffen und sich über deren Belange<br />

vor Ort zu informieren. Das geschah<br />

in Verbindung mit einer Radtour, die<br />

trotz regnerischem Wetter durchgeführt<br />

wurde: „Es ist alles eine Sache<br />

der Bekleidung.“<br />

In den jeweiligen Orten erwarteten<br />

Michael Stickeln Programmpunkte,<br />

die von den Ortsansässigen vorbereitet<br />

worden waren und die einen<br />

kleinen Überblick über das, was in<br />

der Vergangenheit erreicht wurde,<br />

aber auch, was zukunftsweisend<br />

ist, gaben. Dazu waren in den Orten<br />

unterschiedliche Wege erkennbar, die<br />

aber letztendlich doch zu einem Ziel<br />

führen: Die Ortsteile der Kernstadt<br />

<strong>Höxter</strong> lebens- und erlebenswert zu<br />

erhalten. Dafür wollen sich die politischen<br />

Vertreter und ehrenamtlich<br />

tätige Mitbürger einsetzen.<br />

Michael Stickeln zeigte sich positiv<br />

überrascht von den besuchten<br />

Ortsteilen: „Vorgefunden habe<br />

ich wunderschöne Orte und ein<br />

beeindruckendes ehrenamtliches<br />

Engagement“, so der designierte<br />

Landratskandidat der CDU. Sein<br />

Bestreben wird in auch in Zukunft<br />

sein, gemeinsam mit allen Städten<br />

und deren Ortsteilen zusammen zu<br />

arbeiten und eine Bürgernähe durch<br />

eine Gesprächs- und Besuchsbereitschaft<br />

herzustellen. Die 2. Radtour<br />

durch die anderen Ortsteile der<br />

Kreisstadt <strong>Höxter</strong> startet demnächst.<br />

CDU-Landratskandidat Michael Stickeln unterwegs in den <strong>Höxter</strong>aner Ortsteilen: (v.l.) Georg Moritz,<br />

Katharina Borgolte, Stefan Berens, Beate Rehker und Michael Stickeln.<br />

Kreisdelegiertenkonferenz in Steinheim<br />

Helmut Lensdorf als Landratskandidat der SPD nominiert<br />

Die SPD schickt ihren Kreisvorsitzenden<br />

Helmut Lensdorf ins Rennen<br />

um das Amt des Landrates und tritt<br />

als Herausforderer gegen den CDU-<br />

Kandidaten Michael Stickeln an.<br />

Der 57-jährige Medienberater und<br />

Kommunalpolitiker aus Kollerbeck<br />

wurde bei der Delegiertenkonferenz<br />

in der Stadthalle Steinheim mit<br />

80,9 Prozent von den 68 stimmberechtigten<br />

Delegierten (55 Ja-, 11<br />

Neinstimmen, zwei Enthaltungen)<br />

nominiert. Die Parteikonferenz fand<br />

in Corona Zeiten unter Einhaltung<br />

strenger Hygiene- und Sicherheitsvorschriften<br />

statt.<br />

„Es ist ein ehrliches Ergebnis,<br />

durch das ich meine Kandidatur mit<br />

dem nötigen Rückenwind angehen<br />

kann“ erklärte Lensdorf gegenüber<br />

unserer Zeitung, nachdem es zuletzt<br />

innerhalb der Partei rumort hatte.<br />

Auf ein konkretes Wahlergebnis<br />

am 13. September wollte er sich<br />

nicht festlegen. Wichtig sei nur,<br />

dass die Wähler bei der Wahl des<br />

Landrates jetzt eine Alternative<br />

hätten. „Meine Kandidatur erfolgt<br />

mit dem Ziel, das Profil der SPD zu<br />

schärfen, die Demokratie zu stärken<br />

und den Kreis <strong>Höxter</strong> nach vorne zu<br />

bringen,“ erklärte er seine Positionen.<br />

Als zentrales Handlungsfeld nannte<br />

Lensdorf 3-B-Häuser als öffentliche<br />

Einrichtungen für Betreuung, Bildung<br />

und Beruf. „Der Kreis <strong>Höxter</strong><br />

gewinnt an Lebensqualität, wenn er<br />

Familien dabei konkret unterstützt,<br />

nah am Wohnort Betreuung, Bildung<br />

und Beruf miteinander verbinden zu<br />

können,“ heißt es dazu im Wahlprogramm<br />

zur Kommunalwahl 2020,<br />

das unter dem Thema „Mach Dein<br />

Ding im Kreis <strong>Höxter</strong>“ steht.<br />

Wahlprogramm mit<br />

3-B-Häusern<br />

Um die Erreichbarkeit zu gewährleisten,<br />

wird angestrebt, pro Kreisregion<br />

mindestens ein derartiges 3-B-<br />

Haus zu errichten. Kooperationen mit<br />

Bildungsträgern wie Berufskollegs,<br />

Volkshochschulen, Musik und Sport<br />

seien dazu erwünscht. Als weiteres<br />

zentrales Anliegen nannte der SPD-<br />

Landratskandidat eine verstärkte<br />

Bürgerbeteiligung. Die SPD verpflichte<br />

sich dadurch zu mehr öffentlicher<br />

Diskussion auf Augenhöhe,<br />

Bürgermeisterkonferenzen reichten<br />

dazu alleine nicht. Deshalb müssten<br />

Gremien zu zentralen Zukunftsprozessen<br />

gebildet werden, in denen<br />

Politik und Bürger in paritätischer<br />

Besetzung nach dem so genannten<br />

„Berliner Modell“ vertreten seien.<br />

„Wir haben ein gutes Wahlprogramm,<br />

das die Nähe zum Bürger<br />

sucht,“ so Lensdorf. Dazu gehöre<br />

auch, dass jedes Kind ab Schuleintritt<br />

kostenlos ein Instrument lernen und<br />

eine Sportart lernen könne, was ganz<br />

nebenbei die Nachwuchsarbeit in den<br />

Vereinen stärke.<br />

Kritische Stimmen<br />

zum neuen Kurs<br />

Die Kreis-SPD setzt bei der Wahl<br />

auf ein Kernteam mit der Spitzenkandidatin<br />

Nora Wieners (27), die auf<br />

Platz eins die Reserveliste anführt.<br />

Zu diesem Kernteam gehören weiter<br />

Frank Oppermann (Steinheim),<br />

Rebecca Dierkes (Beverungen) und<br />

Marcel Franzmann (Borgentreich).<br />

Auch wenn Lensdorf darauf hinwies,<br />

dass man zwar „Power unter 30“,<br />

aber auch die Erfahrungen aller<br />

Generationen in der Politik brauche,<br />

gab es kritische Stimmen am<br />

„Verjüngungskurs“, der manchen zu<br />

schnell ging und zu radikal sei. Man<br />

dürfe gerade angesichts des hohen<br />

Anteils der älteren Menschen, diese<br />

Gruppe nicht aus den Augen verlieren<br />

oder sie gar verschrecken, so ein Delegierter.<br />

Günter Vandieken (Entrup)<br />

war anderer Meinung: „Wir sollten<br />

froh sein, dass viele Junge politische<br />

Verantwortung übernehmen wollen.“<br />

Die Direktkandidaten für die 21<br />

Wahlbezirke:<br />

Wahlbezirke 1 bis 4 <strong>Höxter</strong> Julia<br />

Brand-Türkoglu, Wolfgang Mischer,<br />

Dietmar Kanand, Holger Jödicke,<br />

Wahlbezirk 5 Marienmünster/Bökendorf<br />

Loreen Lensdorf, Wahlbezirk<br />

6 Nieheim Johannes Reineke,<br />

Wahlbezirk 7 Steinheim Gisela<br />

Lause, Wahlbezirk 8 Steinheim Frank<br />

Oppermann, Wahlbezirke 9 bis 11<br />

Bad Driburg Uwe Sammert, Sven<br />

Kröger, Andreas Reinhold Buthe,<br />

Wahlbezirk 12 Brakel Nord Nikolai<br />

Nolte, Wahlbezirk 13 Brakel Süd<br />

Wilhelm Hoblitz, Walhbezirke 14<br />

bis 15 Beverungen Rebekka Dierkes,<br />

Olaf Heistermann, Gabriele Römer,<br />

Wahlbezirk 16 Borgentreich Gabriele<br />

Römer, Wahlbezirk 17 Borgentreich/<br />

Peckelsheim Marcel Franzmann,<br />

Wahlbezirk 18 Willebadessen Guido<br />

Gell, Wahlbezirke 19 bis 21 Warburg<br />

Magdalena Volmert, Mischa<br />

Engelbracht, Nora Wieners. Eine<br />

persönliche Vertreteregelung wird<br />

es nicht geben. In dieser Frage setzte<br />

sich die Position des Kreisvorstandes<br />

mit 41:27 Stimmen durch.<br />

Mehrere Kampfabstimmungen<br />

prägten in geheimer Wahl die Aufstellung<br />

der Reserveliste. Umstritten<br />

war der Platz vier, auf dem Marcel<br />

Franzmann (Borgentreich) gesetzt<br />

war.<br />

Diesen Platz reklamierte der Stadtverband<br />

Nieheim für den Kandidaten<br />

Uwe Koch für sich, der auf Platz<br />

10 rangierte. Den Initiativantrag<br />

formulierte Johannes Reineke mit<br />

der Begründung, dass Nieheim bei<br />

Wahlen auf Kreisebene immer beste<br />

Ergebnisse eingefahren hätte. Reineke<br />

sprach von einem Affront, weil mit<br />

ihm kein einziges Gespräch geführt<br />

worden sei. In der Abstimmung<br />

setzte sich Franzmann mit 46 zu 20<br />

Stimmen durch. Koch kandidierte<br />

anschließend noch einmal für Platz<br />

6 gegen Holger Jödicke (<strong>Höxter</strong>),<br />

gegen den aus dem eigenen Stadtverband<br />

auch noch Dietmar Kanand<br />

(von Platz 22) vorgeschlagen wurde.<br />

Zwei Wahlgänge waren erforderlich,<br />

schließlich setzte sich Jödicke mit<br />

(44 Stimmen) gegen Uwe Koch (23<br />

Stimmen) durch.<br />

Helmut Lensdorf (57) wurde von der Delegiertenkonferenz in Steinheim mit 80,9 Prozent zum SPD<br />

Landratskandidaten im Kreis <strong>Höxter</strong> nominiert.<br />

Das SPD Kernteam für die Kreistagswahlen (von links) Marcel Franzmann, Nora Wieners, Rebecca<br />

Dierkes und Frank Oppermann.


<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>528</strong> 27. Juni 2020 Seite 18<br />

Stefan Fellmann (Dezernent für Schulen, Ordnung, Soziales und Recht der Stadt <strong>Höxter</strong>), Robert Hartmann<br />

(Geschäftsführer Projekt Begegnung), Brigitte Husemann (Abteilungsleiterin Schulen, Bücherei<br />

und Sport der Stadt <strong>Höxter</strong>) und Barbara Thiemann (Schulleiterin der Schule im Wesertal) haben den<br />

Kooperationsvertrag für die OGS unterzeichnet<br />

Projekt Begegnung betreibt ab dem nächsten Schuljahr OGS in Albaxen<br />

Kooperationsvertrag<br />

Ab nächstem Schuljahr wird<br />

auch an der Schule im Westertal<br />

in Albaxen eine Offene Ganztagsgrundschule<br />

(OGS) angeboten.<br />

Den Kooperationsvertrag haben<br />

Schulleiterin Barbara Thiemann,<br />

der städtische Schuldezernent<br />

Stefan Fellmann und Projekt<br />

Begegnung-Geschäftsführer Robert<br />

Hartmann Ende Mai unterschrieben.<br />

Projekt Begegnung<br />

war bisher bereits Träger der<br />

Betreuungsmaßnahmen „Schule<br />

von 8 bis 1“ und „Dreizehn plus“.<br />

Schulleitung und Schulträgerin<br />

rechnen mit etwa 30 Anmeldungen<br />

für die OGS der Schule im Wesertal<br />

im kommenden Schuljahr. Die<br />

unterschrieben<br />

OGS wird weiterhin im ehemaligen<br />

Hausmeisterhaus, das direkt an die<br />

Schule angrenzt untergebracht.<br />

Baulich wurde für die OGS nun ein<br />

Durchbruch in das Schulgebäude<br />

geschaffen. „Die Voraussetzungen<br />

für den Start sind gegeben“, erklärt<br />

Schulleiterin Thiemann. Dezernent<br />

Fellmann freut sich, dass nun an<br />

allen <strong>Höxter</strong>aner Grundschulen<br />

eine OGS-Betreuung angeboten<br />

werden kann: „Damit setzen wir<br />

eine weitere Maßnahme aus dem<br />

aktuellen Schulentwicklungsplan<br />

zur Steigerung der Attraktivität<br />

unserer Schullandschaft um und<br />

bieten an unseren fünf Grundschulen<br />

verlässliche und gute<br />

Ganztagsangebote an.“<br />

Anmeldungen sind zunächst bis<br />

zu den Sommerferien direkt im<br />

Schulsekretariat möglich. Die<br />

sogenannten OGS-Beiträge sind<br />

in der städtischen Satzung für<br />

alle Grundschulen festgelegt und<br />

berechnen sich nach dem Einkommen<br />

der Eltern. Die Beitragstabelle<br />

kann auf der Webseite der Stadt<br />

<strong>Höxter</strong> eingesehen werden. „Mit<br />

der Offenen Ganztagsschule<br />

können wir Eltern und Kinder<br />

aus Stahle, Bödexen, Fürsten<br />

und Albaxen ein noch besseres<br />

Betreuungsangebot bieten“, freut<br />

sich Robert Hartmann vom Projekt<br />

Begegnung.<br />

Das Social-Media-Team des CDU-Stadtverbandes (v.l.) mit Mark Becker (HX), Stadtratskandidatin Andrea<br />

Dangela (HX), Fabian Wöstefeld (Lütmarsen) und Stadtratskandidatin Katharina Borgolte aus Stahle.<br />

CDU durch Generationswechsel in Aufbruchstimmung<br />

„Die Mischung macht‘s!“<br />

Der Stadtverband der CDU in<br />

<strong>Höxter</strong> hat die wiedergewonnenen<br />

Möglichkeiten zur persönlichen<br />

Zusammenarbeit unter Einhaltung<br />

der Abstands- und Hygieneregeln<br />

umgehend genutzt und das Kommunikations-<br />

und Medienkonzept<br />

für den Kommunalwahlkampf<br />

fertiggestellt. Da diverse Kanäle<br />

zur Information der höxteraner<br />

Bevölkerung und Interaktionen mit<br />

ihr verwendet werden sollen, finden<br />

die Aktivitäten crossmedial und<br />

zielgruppenorientiert statt.<br />

Facebook und Instagram sind<br />

mittlerweile einer sehr breiten, generationenübergreifenden<br />

Gruppe<br />

von Menschen liebgewonnene Alltagsbegleiter<br />

und als wichtige Kommunikationsmittel<br />

vielen Menschen<br />

in Fleisch und Blut übergegangen.<br />

Insbesondere der zeitnahe und unmittelbare<br />

Bezug zu lokalen Ereignissen<br />

und Neuigkeiten wird durch<br />

die engagierten Ehrenamtlichen<br />

sichergestellt. Privates Engagement<br />

und politisches Ehrenamt greifen<br />

bei den mit Facebook und Instagram<br />

vertrauten Aktiven ineinander. „Die<br />

CDU <strong>Höxter</strong> wird damit auf zeitgemäße<br />

Art und Weise ihrer in der Vergangenheit<br />

so häufig erfolgreichen<br />

Rolle als Kümmerer vor Ort gerecht,<br />

weil sie da ist und aktiv wird, wo<br />

die Bevölkerung sie braucht“, fasst<br />

Stadtverbandsvorsitzender Georg<br />

Moritz zusammen.<br />

Um der Medienarbeit in Gänze<br />

gerecht zu werden, wurden die<br />

Aktivitäten auf mehrere Schultern<br />

verteilt. Das Team um die beiden<br />

Orts- und Stadtverbandsvorsitzenden<br />

Ilona Drüke und Georg Moritz<br />

wird durch Andrea Dangela (Facebook),<br />

Katharina Borgolte, Fabian<br />

Wöstefeld (Instagram) und Mark<br />

Becker gebildet. Als Einheit und<br />

unterstützendes Korrektiv sind sie<br />

willkommene Ansprechpartner für<br />

alle CDU-Mitglieder im höxteraner<br />

Stadtverband und ebenfalls für alle<br />

Bürger, die im Bereich der Kommunikation<br />

und Mitwirkung Verbesserungsvorschläge<br />

haben.<br />

Soweit es die Corona-Verfügungen<br />

zulassen werden in der nächsten<br />

Zeit insbesondere die persönlichen<br />

Gelegenheiten zur direkten Kontaktaufnahme<br />

mit den Mitmenschen<br />

vor Ort wieder intensiviert. So<br />

sind den CDU-Stadt- und Kreistagskandidaten<br />

z.B. die Gespräche<br />

an verschiedenen Wahlständen<br />

und die Vorstellung mittels Flyer<br />

besonders wichtig, um alle Bevölkerungsgruppen<br />

zu erreichen. „Die<br />

partnerschaftliche Zusammenarbeit<br />

zum Wohle <strong>Höxter</strong>s und seiner<br />

schönen Ortschaften ist die klare<br />

Zielsetzung unserer Aktivitäten“, so<br />

Kreisvorstandsmitglied Andrea Dangela.<br />

https://www.facebook.com/<br />

CDU-Stadtverband-H%C3%B6xter<br />

und https://www.instagram.com/<br />

cdustadtverbandhoexter.<br />

Streuobstprojekt „Heimatapfel“ sucht Mitmacher<br />

Streuobstwiesen gehören zum Landschaftsbild<br />

Streuobstwiesen gehören im Kulturland zum Landschaftsbild. Der Kreis gilt mit seinen hohen Vorkommen<br />

sogar als Obstkiste Nordrhein-Westfalens. Wie könnte die Zukunft dieses Schatzes aussehen?<br />

Auf der neuen Beteiligungsplattform<br />

von „Heimatapfel“ können ab<br />

sofort Projektvorschläge, Ideen und<br />

Anregungen online in das Leader-<br />

Projekt eingebracht werden. Mit<br />

dem Leader-Projekt „Heimatapfel“<br />

möchte die Regionalmarke Kulturland<br />

Kreis <strong>Höxter</strong> gemeinsam mit<br />

der Stadt Steinheim und der Stiftung<br />

für Natur, Heimat und Kultur im<br />

Steinheimer Becken den Grundstein<br />

für eine rentable Bewirtschaftung<br />

von Streuobstwiesen im Kreis<br />

<strong>Höxter</strong> schaffen. Gemeinsam mit<br />

dem beauftragten Büro neulandplus,<br />

das die professionelle Betreuung<br />

des Projekts übernommen hat, soll<br />

eine ganzheitliche und umfassende<br />

Strategie ausgearbeitet werden.<br />

Dafür wurden bereits Gespräche mit<br />

Streuobstakteuren, Bewirtschaftern<br />

und Verarbeitern der Region geführt.<br />

„Unsere Strategie muss einen<br />

ganzheitlichen Ansatz verfolgen<br />

und sowohl große Streuobstbestände<br />

sowie einzelne Bäumen von Privatpersonen<br />

umfassen, von der großen<br />

Kelterei bis zur kleinen Saftpresse<br />

und zum Direktvermarkter reichen.<br />

Auch den regionalen Einzelhandel<br />

und die Gastronomie werden wir<br />

mit einbeziehen. Sie alle sollen von<br />

Heimatapfel profitieren“, so Hannes<br />

Bürckmann vom Büro neulandplus.<br />

Damit die Strategie zu den regionalen<br />

Gegebenheiten im Kulturland passt,<br />

ist nun die heimische Bevölkerung<br />

gefragt: Streuobstwiesenbewirtschafter,<br />

-Flächeneigentümer und<br />

Interessierte, genauso wie Liebhaber<br />

von regionalen Produkten und<br />

Kenner der hiesigen Streuobstkultur.<br />

„Heimatapfel“ freut sich über<br />

persönliche Erfahrungen und Einschätzungen<br />

zur Streuobst-Situation,<br />

genauso wie über Ideen und konkrete<br />

Projektvorschläge. Da aufgrund von<br />

COVID-19 die geplanten öffentlichen<br />

Workshops nicht in gewohnter<br />

Form stattfinden, setzt „Heimatapfel“<br />

auf eine Online-Beteiligungsplattform.<br />

Alle Interessierten finden<br />

diese unter folgendem Link: www.<br />

heimatapfel-hx.de. In einem zweiten<br />

Schritt werden die gewonnenen<br />

Ergebnisse und Erkenntnisse aus<br />

der Online-Beteiligung, falls möglich,<br />

im Rahmen einer öffentlichen<br />

Veranstaltung vor Ort vorgestellt<br />

und diskutiert. „Wir freuen uns auf<br />

konstruktive Vorschläge und kreative<br />

Ideen, die das Projekt Heimatapfel<br />

vorantreiben“, zeigt sich Heiko Böddeker<br />

von der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung<br />

im Kreis <strong>Höxter</strong><br />

zuversichtlich. So sollen davon nicht<br />

nur heimische Tiere und Pflanzen<br />

profitieren, sondern vor allem auch<br />

die Streuobstwiesenbesitzer und<br />

-bewirtschafter der Region. Durch<br />

wirtschaftlich sinnvolle Nutzungsmodelle<br />

werden Streuobstwiesen<br />

in Wert gesetzt und nachhaltige<br />

Strukturen zum langfristigen Erhalt<br />

aufgebaut.<br />

Bei Interesse an der Mitarbeit oder<br />

bei konkreten Vorschlägen und Ideen<br />

steht Heiko Böddeker auch persönlich<br />

zur Kontaktaufnahme per E-<br />

Mail unter boeddeker@gfwhoexter.<br />

de zur Verfügung. Ein persönlicher<br />

Besuch ist derzeit nicht möglich.<br />

Weitere Ansprechpartner finden sich<br />

auch auf der Beteiligungshomepage.


<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>528</strong> 27. Juni 2020 Seite 19<br />

Apothekenbereitschaft<br />

für <strong>Höxter</strong> bis zum 8. August<br />

Unter www.akwl.de werden Ihnen die diensthabenden Apo.n angezeigt.<br />

Sie können auch, falls Sie außerhalb der normalen Öffnungszeiten Ihrer<br />

Apotheke Medikamentenbedarf haben, die kostenfreie Festnetznummer<br />

0800 00 22 833 anwählen, um die dienstbereite Apotheke in Ihrer Nähe<br />

zu erfragen (es werden immer bis zu vier der nächstliegenden Apotheken<br />

angesagt). Auch per Mobiltelefon ist die Anwahl unter der Nummer 22 8<br />

33 möglich. Hier fallen Kosten in Höhe von 69 Cent/Minute/SMS an. Der<br />

Apothekennotdienst gewährleistet die Arzneiversorgung in dringenden<br />

Fällen außerhalb der üblichen Öffnungszeiten. Der Notdienst beginnt um<br />

9.00 Uhr und endet am folgenden Tag um 9.00 Uhr. Außerhalb der gesetzlichen<br />

Öffnungszeiten ist eine Notdienstgebühr von 2,50 Euro zu zahlen.<br />

Die hier angegebenen Apotheken werden für den Suchbegriff „ <strong>Höxter</strong> “<br />

unter www.akwl.de angezeigt“. Der <strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> druckt hier die erste der<br />

angegebenen Apotheken ab. Alle Angaben ohne Gewähr.<br />

Notdienste <strong>Höxter</strong> und Umgebung<br />

27. 6. Kur-Apo., Am Wildenkiel 2, Neuhaus, 05536/405<br />

28. 6. Weser-Apo., Untere Dorfstraße 32 a, Boffzen, 05271/5208<br />

29. 6. Malteser-Apo., Marktstraße 4 , <strong>Höxter</strong>, 05271/33663<br />

30. 6. Apo. St. Georg, Lange Str. 65, Beverungen, 05273/6081<br />

1. 7. Apo. am Ansgar, Brenkhäuser Str. 69, <strong>Höxter</strong>, 05271/699970<br />

2. 7. Vital-Apo., Blankenauer Str. 4, Beverungen, 05273/368702<br />

3. 7. Mühlen-Apo., Mühlenstr. 27 a, Beverungen, 05273/367999<br />

4. 7. Herz-Apo., Nordstraße 8, Holzminden, 05531 9906640<br />

5. 7. Wemmel‘s Apo., Corbiestr. 38, <strong>Höxter</strong>, 05271/2429<br />

6. 7. Kur-Apo., Am Wildenkiel 2, Neuhaus, 05536/405<br />

7. 7. Solling-Apo., Ernst-August-Straße 9, Holzminden, 05531/4679<br />

8. 7. Arminius-Apo., Fürstenberger Str. 1, Holzminden, 05531/61539<br />

9. 7. Weser-Apo., Untere Dorfstraße 32 a, Boffzen, 05271/5208<br />

10. 7. Sonnen-Apo., Holzmindener Str. 2-4, Bevern, 05531/8746<br />

11. 7. Petri-Apo., Papenbrink 18, <strong>Höxter</strong>, 05271/31133<br />

12. 7. Marien-Apo., In der Woort 2, Ottbergen, 05275/683<br />

13. 7. Adler-Apo., Neue Straße 1, Holzminden, 05531/7929<br />

14. 7. Bülte-Apo., Bülte 4, Holzminden, 05531-990700<br />

15. 7. Malteser-Apo., Marktstraße 4 , <strong>Höxter</strong>, 05271/33663<br />

16. 7. Burg-Apo., Burgstr. 2, 37647 Polle, 05535-94050<br />

17. 7. Apo. am Ansgar, Brenkhäuser Str. 69, <strong>Höxter</strong>, 05271/699970<br />

18. 7. Corvinus-Apo., Westfalenstr. 8, Lüchtringen, 05271/33726<br />

19. 7. Amts-Apo., Windmühlenweg 1, Vörden, 05276/1070<br />

20. 7. Herz-Apo., Nordstraße 8, Holzminden, 05531 9906640<br />

21. 7. Kiliani-Apo., An der Kilianikirche 14, <strong>Höxter</strong>, 05271/921144<br />

22. 7. Kur-Apo., Am Wildenkiel 2, Neuhaus, 05536/405<br />

23. 7. Weser-Apo., Untere Dorfstraße 32 a, Boffzen, 05271/5208<br />

24. 7. Rosen-Apo., Bgm.-Schrader-Str. 23, Holzminden, 05531-4491<br />

25. 7. Solling-Apo., Ernst-August-Straße 9, Holzminden, 05531/4679<br />

26. 7. Apo. am Ansgar, Brenkhäuser Str. 69, <strong>Höxter</strong>, 05271/699970<br />

27. 7. Arminius-Apo., Fürstenberger Str. 1, Holzminden, 05531/61539<br />

28. 7. Adler-Apo., Neue Straße 1, Holzminden, 05531/7929<br />

29. 7. Sonnen-Apo., Holzmindener Str. 2-4, Bevern, 05531/8746<br />

30. 7. Amts-Apo., Windmühlenweg 1, Vörden, 05276/1070<br />

31. 7. Bülte-Apo., Bülte 4, Holzminden, 05531-990700<br />

1. 8. Kiliani-Apo., An der Kilianikirche 14, <strong>Höxter</strong>, 05271/921144<br />

2. 8. Petri-Apo., Papenbrink 18, <strong>Höxter</strong>, 05271/31133<br />

3. 8. Corvinus-Apo., Westfalenstr. 8, Lüchtringen, 05271/33726<br />

4. 8. Marien-Apo., In der Woort 2, Ottbergen, 05275/683<br />

5. 8. Wemmel‘s Apo., Corbiestr. 38, <strong>Höxter</strong>, 05271/2429<br />

6. 8. Malteser-Apo., Marktstraße 4 , <strong>Höxter</strong>, 05271/33663<br />

7. 8. Apo. am Ansgar, Brenkhäuser Str. 69, <strong>Höxter</strong>, 05271/699970<br />

8. 8. Mühlen-Apo., Mühlenstr. 27 a, Beverungen, 05273/367999<br />

Notrufnummern<br />

Feuerwehr/Notfälle/Unfälle/ Rettungsdienst: 112. Polizei: 110. Krankentransport:<br />

05272/37270. Ärztlicher Notdienst: 116 117. Augenärztlicher<br />

Notdienst: 116 117. Zahnärztlicher Notdienst: 01805<br />

986700 (Anrufbeantworteransage über diensthabende Zahnärzte, Festnetz:<br />

0,14 Euro, Mobilfunk: max. 0,42 Euro/Min.). Vergiftungen: 0551/19240<br />

oder 112. Tierärztlicher Notdienst: Haustierarzt fragen. Amtstierärztlicher<br />

Notd.: 05271/965-7171. Umwelttelefon: 0172/5221940. Telefonseelsorge:<br />

evangelisch, 08 00/1-110111. katholisch, 08 00/1-110222. Frauen- +<br />

Kinderschutzhaus: 0171/5430155. Reparatur Notdienst. (Rollstuhl und<br />

Sauerstoffg.), 05271/970317. Sperrnotruf Bank, Kredit, Mobilfunk), 116116.<br />

Öko- und Bauernmarkt<br />

in Ottenhausen ist<br />

abgesagt<br />

Corona ließ<br />

keine andere<br />

Wahl<br />

Der Öko- und Bauernmarkt in<br />

Ottenhausen zählt zu den beliebtesten<br />

Märkten der Region, der am<br />

Sonntag, 13. September stattfinden<br />

sollte. Jetzt hat sich Heimatverein<br />

aufgrund der Covid-19-Pandemie<br />

dazu entschlossen, den Bauernmarkt<br />

für dieses Jahr abzusagen. „Wir<br />

haben nun bis Ende Mai und gemeinsam<br />

mit allen Vorstandsmitgliedern<br />

die Entwicklungen von Covid-19<br />

beobachtet. Da wir sehr bald in die<br />

weiteren Vorbereitungen für den<br />

Markt gehen müssten, haben wir über<br />

ein Stattfinden des Bauernmarktes<br />

im Vorstand diskutiert,“ erläutert<br />

Ferdinand Lüking, 1. Vorsitzender<br />

des Heimatvereins Ottenhausen, und<br />

ergänzt: „Auch, wenn die bisherigen<br />

Einschränkungen für Großveranstaltungen<br />

zurzeit das Datum unseres<br />

Öko- und Bauernmarktes nicht<br />

betreffen, so können wir zu diesem<br />

Zeitpunkt die Vorsichtsmaßnahmen<br />

und Auflagen für September noch<br />

nicht abschätzen.“ Da sich außerdem<br />

die Aussteller auf die diversen<br />

Märkte und Veranstaltungen vorbereiten<br />

und Ware vorab produzieren,<br />

musste eine Entscheidung getroffen<br />

werden: Viele Aussteller hatten bereits<br />

nachgefragt, ob der Öko- und<br />

Bauernmarkt stattfinden könne.<br />

Der Heimatverein als Veranstalter<br />

habe befürchtet, dass die Hürden<br />

hinsichtlich der Einschränkungen auf<br />

Grund der Pandemie zu groß werden<br />

könnten. Da die Vorbereitung und<br />

Durchführung des Marktes von gut<br />

fünfzig ehrenamtlichen Helfern am<br />

Veranstaltungswochenende geleistet<br />

werde, sah man sich nicht in der Lage,<br />

für die vielen Gäste die Hygiene- und<br />

Abstandsregeln gewissenhaft umzusetzen<br />

und zu überwachen.<br />

Die Absage des Marktes sei für<br />

den Heimatverein und die Region<br />

sehr schade, aber zum jetzigen<br />

Zeitpunkt die richtige Entscheidung.<br />

Die Gesundheit der Aussteller und<br />

Gäste habe Vorrang. Selbst bei<br />

weiteren Lockerungen müsste das<br />

Marktgeschehen stark entzerrt und<br />

30 Marktbeschickern abgesagt werden,<br />

was zu Lasten der gewohnten<br />

Marktvielfalt gehen würde, so ein<br />

Sprecher des Heimatvereins. „Wir<br />

werden unseren Markt dieses Jahr<br />

natürlich sehr vermissen, freuen<br />

uns aber umso mehr auf 2021. Dann<br />

heißen wir sie wieder „Herzlich Willkommen“<br />

in Ottenhausen zum 26.<br />

Öko- und Bauernmarkt“, verspricht<br />

Ferdinand Lüking.<br />

Pause beim Kirchenchor „Cäcilia Fürstenau“<br />

„Wann dürfen wir endlich<br />

wieder singen…?“<br />

Frei nach dem Rudi Carrell-<br />

Schlager „Wann wird´s mal wieder<br />

richtig Sommer…?“ fragen sich<br />

die Mitglieder des Kirchenchores<br />

„Cäcilia Fürstenau“, wann sie<br />

wohl ihrem schönen Hobby wieder<br />

werden nachgehen können. Kaum<br />

war der neue Vorstand in diesem<br />

Jahr ins Amt gewählt, kam der<br />

Corona-Schock mit der unmittelbaren<br />

Einstellung aller Aktivitäten<br />

und Vorhaben.<br />

Seit Monaten keine Übungsmöglichkeiten,<br />

keine Auftrittsgelegenheiten<br />

und kein richtiges Vereinsleben<br />

mehr. Das ist eine harte Bewährungsprobe<br />

für einen Chor, der<br />

wie viele Gesangvereine im Lande<br />

sich um den Bestand bzw. auch um<br />

Erneuerung und Nachwuchsarbeit<br />

sorgen muss. Dabei hatten sich<br />

die frisch gewählten Damen und<br />

Herren des Vorstands mit der neuen<br />

Vorsitzenden Bozena-Maria Rusu,<br />

der zweiten Vorsitzenden Maria<br />

Hummel, der Kassiererin Reinhild<br />

Niemann, dem Schriftführer<br />

Peter Egelkraut und natürlich der<br />

engagierten Chorleiterin Ulla Peters<br />

so viel für das neue Chorjahr<br />

vorgenommen.<br />

Neben den über viele Jahre<br />

gepflegten und bewährten Gesangsauftritten<br />

zu kirchlichen<br />

Festen, in Seniorenheimen bei<br />

Jubiläen und Konzerten sollte das<br />

eine oder andere neue Format ins<br />

Auge gefasst werden. Auch und<br />

gerade unter dem Aspekt, jüngere<br />

Menschen für den Gesang in diesem<br />

gemischten Chor zu begeistern<br />

und zu gewinnen. Wo sind die<br />

Frauen und Männer, die Freude<br />

am gemeinsamen Singen haben?<br />

Wie können wir sie erreichen,<br />

ermuntern und deutlich machen,<br />

dass Singen ein gemeinschaftliches,<br />

sinn- und wertbildendes<br />

Erlebnis ist, was es wieder in den<br />

Vordergrund zu rücken gilt.<br />

Die Lust am Singen wieder zu entdecken<br />

und in einer Chorgemeinschaft<br />

auszuleben, muss das Ziel<br />

der Bemühungen sein. Mit Sehnsucht<br />

erwarten die ambitionierten<br />

Sängerinnen und Sänger die Aufhebung<br />

der Beschränkungen und<br />

Wiederaufnahme der Chorarbeit,<br />

um dann wieder frei nach Carrell<br />

sagen zu können: „…ein Singen,<br />

wie es früher einmal war…“<br />

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Am Wasserturm<br />

Wahlhelferinnen und Wahlhelfer gesucht<br />

Wichtiges Ehrenamt für die<br />

Demokratie<br />

Am Sonntag, 13. September 2020,<br />

werden in ganz Nordrhein-Westfalen<br />

die Kommunalwahlen durchgeführt.<br />

Gewählt werden im Kreis <strong>Höxter</strong><br />

der Landrat, die Mitglieder des<br />

Kreistages, die Bürgermeister der<br />

zehn Städte und die Mitglieder der<br />

Stadträte. Mehr als 118.000 Wahlberechtigte<br />

sind aufgefordert, ihre<br />

Stimmen abzugeben.<br />

Für die Durchführung der Kommunalwahlen<br />

in den 198 Wahllokalen<br />

in den Kernstädten und Ortschaften<br />

im Kreisgebiet sorgen die Wahlhelferinnen<br />

und Wahlhelfer. „Sie<br />

üben ein außerordentlich wichtiges<br />

Ehrenamt in unserer Demokratie<br />

aus. Ihre tatkräftige Mithilfe ist für<br />

die Durchführung der Wahl unverzichtbar“,<br />

erklärt Kreisdirektor Klaus<br />

Schumacher in seiner Funktion als<br />

Kreiswahlleiter.<br />

Wer sich als Wahlhelferin oder<br />

Wahlhelfer für die Demokratie engagieren<br />

möchte, wendet sich an die zuständige<br />

Stadtverwaltung. „Im Kreis<br />

<strong>Höxter</strong> wird ehrenamtliches Engagement<br />

noch groß geschrieben“, sagt<br />

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Klaus Schumacher zuversichtlich. Er<br />

hoffe deshalb, dass auch bei dieser<br />

Kommunalwahl wieder zahlreiche<br />

Wahlhelferinnen und Wahlhelfer<br />

freiwillig mitmachen.<br />

Auf ein kreisweit einheitliches<br />

„Erfrischungsgeld“ für die Ausübung<br />

dieses Ehrenamtes in Höhe von 50<br />

Euro haben sich die Bürgermeister<br />

der zehn Städte bei der jüngsten<br />

Bürgermeister-Konferenz geeinigt.<br />

„Dies ist ein Dankeschön für die<br />

Unterstützung bei der Durchführung<br />

der Wahl“, so der Kreiswahlleiter.<br />

Für jeden Stimmbezirk wird ein<br />

Wahlvorstand mit fünf bis zehn<br />

Bürgerinnen und Bürgern gebildet.<br />

„Ich wünsche mir, dass sich auch<br />

viele junge Menschen melden und<br />

mitmachen“, so Klaus Schumacher.<br />

„Unsere Demokratie lebt von der<br />

Beteiligung der Bürgerinnen und<br />

Bürger.“ Vor dem Hintergrund der<br />

Corona-Pandemie betonte Kreiswahlleiter<br />

Klaus Schumacher, dass in<br />

allen Wahllokalen die notwendigen<br />

Schutzmaßnahmen gewährleistet<br />

würden.<br />

Friedhof Am Holsterberg


<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>528</strong> 27. Juni 2020 Seite 20<br />

Aktion „Blühende Landschaften“ wird fortgesetzt<br />

Region soll brummen und blühen<br />

Die Region brummt, so zeigen es die Vertreter der beteiligten Akteure in Corona-Zeiten gemeinsam (oben<br />

von links): Marion Wessels (Gemeinde Altenbeken), Burkhard Deppe (Stadt Bad Driburg), Hubertus<br />

Grimm (Stadt Beverungen), Rainer Rauch (Stadt Borgentreich), Hermann Temme (Stadt Brakel), Alexander<br />

Fischer (Stadt <strong>Höxter</strong>) und Friedhelm Spieker (Kreis <strong>Höxter</strong>) sowie (unten von links) Maria Kemker<br />

(innogy), Robert Klocke (Stadt Marienmünster), Rainer Vidal Garcia (Stadt Nieheim), Johannes Pamme<br />

(Pamme Saatgut und Wildpflanzen), Carsten Torke (Stadt Steinheim), Michael Stickeln (Stadt Warburg)<br />

und Hans Hermann Bluhm (Stadt Willebadessen).<br />

Auch in diesem Jahr soll die Region<br />

wieder bienenfreundlich blühen.<br />

Deshalb fiel nun der Startschuss für<br />

die Aktion „Blühende Landschaften“,<br />

die nun schon im dritten Jahr<br />

stattfindet. Ziel ist es, möglichst<br />

viele bienenfreundliche Blumen<br />

auszusähen, um dem Bienensterben<br />

entgegenzuwirken.<br />

Dafür werden 11.000 Samentütchen<br />

kostenlos an die Bürgerinnen und<br />

Bürger der teilnehmenden Kommunen<br />

verteilt.<br />

„Das Coronavirus stellt unser Leben<br />

auf den Kopf, liebgewonnene<br />

Gewohnheiten müssen entfallen.<br />

Trotzdem – oder gerade deshalb –<br />

sollte es im Kulturland Kreis <strong>Höxter</strong><br />

als kleiner Mutmacher auch 2020<br />

wieder bunt blühen“, sagt Landrat<br />

Friedhelm Spieker.<br />

Die übliche Verteilung der Samentütchen<br />

über die Rathäuser sei in<br />

diesem Jahr leider nicht möglich.<br />

Stattdessen können sich interessierte<br />

Bürger die Blühmischungen bei zahlreichen<br />

Bäckereien abholen. „Wir<br />

freuen uns sehr über die spontane<br />

Bereitschaft der Bäcker, sich an der<br />

Aktion zu beteiligen“, so Spieker.<br />

Die von Bürgermeister Hermann<br />

Temme und Klimaschutzbeauftragtem<br />

Hendrik Rottländer aus Brakel<br />

angestoßene Aktion wird gemeinsam<br />

mit dem Kreis <strong>Höxter</strong> organisiert.<br />

Neben Brakel nehmen mit Altenbeken,<br />

Bad Driburg, Beverungen,<br />

<strong>Höxter</strong>, Marienmünster, Nieheim,<br />

Steinheim, Warburg, Willebadessen<br />

und – in diesem Jahr erstmalig –<br />

Borgentreich, elf Kommunen und<br />

der Kreis <strong>Höxter</strong> an der Aktion teil.<br />

Die innogy SE beteiligte sich als<br />

Projektpartner an den Kosten für<br />

die Herstellung der Samentütchen.<br />

Diese werden von der Firma Pamme<br />

Saatgut und Wildpflanzen aus Brenkhausen<br />

mit Regiosaatgut befüllt.<br />

Die kleinen Samentütchen wurden<br />

individuell für das Projekt gestaltet<br />

und tragen die Logos der teilnehmenden<br />

Partner. Die Blühsamenmischung<br />

besteht aus Ringelblumen,<br />

Adonisröschen, Kornblumen, Veilchen,<br />

Mohn und weiteren Blumen,<br />

die ein buntes Bild abgeben und bis<br />

zum Herbst blühen. Die Samen sind<br />

für die Aussaat im innerstädtischen<br />

Bereich bestimmt.<br />

„Als die Stadt Brakel uns nach einer<br />

Fortführung des Projektes gefragt<br />

hat, haben wir nicht lange gezögert,<br />

auch wenn es nun unter veränderten<br />

Umständen stattfindet.<br />

Es ist wirklich bemerkenswert, wie<br />

schnell in den Kommunen gemeinsam<br />

eine neue Lösung für die Verteilung<br />

der Samentütchen gefunden<br />

wurde. Das zeigt, wie sehr das Projekt<br />

allen Beteiligten am Herzen liegt.<br />

Wir hoffen, dass viele Hobbygärtner<br />

die Zeit nutzen und ihre Gärten zum<br />

Blühen bringen. Dabei wünschen wir<br />

gutes Gelingen und reges Interesse<br />

der Insekten“, sagt innogy‐Kommunalbetreuerin<br />

Maria Kemker.<br />

Schulmaterialienkammer der Diakonie<br />

Neue Ausgaberegelungen<br />

für die<br />

Corona-Zeit<br />

Die Schulmaterialienkammer der<br />

Diakonie in <strong>Höxter</strong> hat wegen des<br />

Corona-Virus neue Regelungen für<br />

die Ausgabe der Materialien. „Wir<br />

müssen möglichen Infektionen<br />

vorbeugen und bitten daher um<br />

Verständnis für das neue Verfahren“,<br />

sagt Diakonie-Mitarbeiterin<br />

Agnes Pryczko. Neu ist, dass<br />

Eltern feste Abholtermine für die<br />

Ausgabe von Schulmaterialien<br />

erhalten. Die dafür benötigten Anmeldebögen<br />

liegen in der Diakonie-Beratungsstelle,<br />

Brüderstraße<br />

7, bereit oder können auch per<br />

E-Mail (pryczko@diakonie-pbhx.<br />

de) angefordert werden.<br />

Der vollständig ausgefüllte<br />

Anmeldebogen, die Materialienliste<br />

der Schule (oder eine<br />

handgeschriebene Liste) und der<br />

Berechtigungsschein (Arbeitslosengeld<br />

II-, Wohngeld-, oder<br />

Asylbewerberleistungsbescheid)<br />

können in der Beratungsstelle<br />

abgegeben oder per Post oder<br />

Email zugeschickt werden.<br />

Daraufhin wird der Familie ihr<br />

persönlicher Abholtermin mitgeteilt.<br />

Die ehrenamtlichen Mitarbeiter<br />

der Kammer packen die<br />

benötigten Schulmaterialien ein,<br />

die Eltern holen sie zum genannten<br />

Termin ab. Dazu ist bitte der Personalausweis<br />

mitzubringen. Beim<br />

Abholen müssen die Hygienevorschriften<br />

eingehalten werden: Es<br />

dürfen maximal zwei Personen<br />

das Schulmaterial abholen, sie<br />

müssen Mund-Nasen-Schutz<br />

tragen und die Abstandsregeln<br />

einhalten. Weitere Informationen<br />

und die aktuellen Öffnungszeiten<br />

der Diakonie-Beratungsstelle<br />

gibt es bei Agnes Pryczko unter<br />

der Telefonnummer (05271)<br />

921983 oder per Email: pryczko@<br />

diakonie-pbhx.de.<br />

Infokasten:<br />

Folgende Bäcker verteilen die<br />

Blühtütchen in mehr als 100<br />

Filialen und Verkaufswagen<br />

im Kreis <strong>Höxter</strong>: Bäckerei Engel,<br />

Goeken backen, Bäckerei<br />

Henke, Kromes Backstube<br />

und Bäckerei Westbomke im<br />

gesamten Kreisgebiet, Bäckerei<br />

Balke in Fürstenau und Brenkhausen,<br />

Bäckerei Bielemeier<br />

in Bökendorf, Bruchhausen,<br />

Hembsen und Ottbergen, Bäckerei<br />

Brechtken in Bonenburg,<br />

Bäckerei Driehorst in Godelheim,<br />

Bäckerei Feldhaus in<br />

Beverungen, Bäckerei Götte<br />

in Körbecke, Bäckerei Hoppe<br />

in Rimbeck, Klingenberg -<br />

Guter Bäcker in Stahle, Bäckerei<br />

Knepper in Ottbergen,<br />

Bäckerei Koss in Bödexen<br />

und Stahle, Bäckerei Mann in<br />

Dalhausen, Bäckerei Pape in<br />

Gehrden, Bäckerei Potthast in<br />

Wehrden, Backstube Reineke<br />

in Daseburg, Bäckerei Rieks<br />

in Nieheim, Bäckerei Rode in<br />

Drenke und Beverungen, Bäckerei<br />

Seidensticker in Sandebeck<br />

und Vinsebeck, Bäckerei<br />

Skroch in Calenberg, Bäckerei<br />

Wäscher in Warburg, Bäckerei<br />

Wiegers in Ovenhausen und das<br />

Lädchen in Daseburg.<br />

Einen Teil des Grünen-Teams: 1. Reihe (v.l.) Iris Tillmann, Franz-Josef Dewenter. 2. Reihe (v.l.) Thomas<br />

Weßler, Tobias Böker, Petra Tewes, Iris Hartmann, Gisbert Bläsing. 3. Reihe (v.l.) Andrea Turner, Nils<br />

Gauding, Ole Kirsch, Reinhard Grünzel, Cornelia Moers-Mindermann und Hubertus Hartmann.<br />

Foto: Ludger Roters<br />

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Weser einstimmig abgelehnt<br />

„Wahlteam ist ein berufliches<br />

Spiegelbild unserer Stadt“<br />

Dank der guten Vorarbeit des OV<br />

Vorstandes konnten die Wahlen<br />

zügig durchgeführt werden. Jeweils<br />

einstimmig wurden die Bewerber<br />

und Bewerberinnen für die Wahlbezirke<br />

und die Reserveliste gewählt.<br />

Petra Tewes, unabhängiges Grünes<br />

Ratsmitglied:“ Es ist erfreulich,<br />

dass sich sehr viele Frauen von der<br />

Grünen-Politik angesprochen fühlen<br />

und sich selbst einmischen und<br />

engagieren wollen. Jeder 2. Platz<br />

wird von einer Frau besetzt. Das<br />

ist toll.“ Es ist den Grünen erstmals<br />

auch gelungen in jedem Wahlbezirk<br />

eine dort wohnende Person für eine<br />

Kandidatur zu gewinnen. “Es stimmt<br />

mich froh, dass sich auch jüngere<br />

und neue Mitglieder für die Kommunalpolitik<br />

interessieren und sich<br />

für nachhaltige Politik in Beverungen<br />

einsetzen wollen. Unser Wahlteam ist<br />

ein berufliches Spiegelbild unserer<br />

Stadt,“ so Gisbert Bläsing, Fraktionssprecher<br />

im Rat und wieder als<br />

Spitzenkandidat bestätigt.<br />

Eine klare Absage erteilten „Die<br />

Grünen“ dem geplanten atomaren<br />

Logistikzentrum in Würgassen und<br />

der Salzeinleitung von K&S in die<br />

Weser. Für den Kreistag wurden<br />

nominiert: Hubertus Hartmann<br />

und Gisbert Bläsing. Abschließend<br />

motivierte Reinhard Grünzel die<br />

Anwesenden nochmals: “ Werbt in<br />

euren Wahlbezirken für ehrliche,<br />

sachliche und nachhaltige Politik.<br />

Macht „die Grünen“ stärker in Rat<br />

und Kreis. Unsere Stadt und unser<br />

Kreis haben es verdient.“<br />

Für die Wahlbezirke kandidieren.<br />

Wahlbezirk 1. Thomas Weßler,<br />

2. Nils Gauding, 3. Iris Hartman,<br />

4. Gisbert Bläsing, 5. Lars Koch<br />

(Blankenau), 6. Maren Tofote,<br />

7. Reinhard Grünzel, 8. Cornelia<br />

Moers-Mindermann (Amelunxen),<br />

9. Tobias Böker (Dalhausen), 10.<br />

Gabi Menke (Dalhausen), 11. Ralph<br />

Hennemann (Drenke), 12. Hubertus<br />

Hartmann (Haarbrück), 13. Tanja<br />

Tschöke (Herstelle), 14. Wolfgang<br />

Figura (Wehrden), 15. Petra Tewes<br />

(Würgassen). Für die Reserveliste<br />

kandidieren: 1. Gisbert Bläsing<br />

(Rektor i. R.), 2. Petra Tewes (Dipl.<br />

Verwaltungswirtin), 3. Reinhard<br />

www.mertensglasbau.de<br />

Grünzel (Informatiker), 4. Iris<br />

Hartmann (Dipl. Sozialarbeiterin), 5.<br />

Thomas Weßler (Erzieher), 6. Cornelia<br />

Moers-Mindermann (Lehrerin/<br />

Ofenbauerin), 7. Hubertus Hartman<br />

(Bio-Bauer), 8. Nils Gauding (Altenpfleger),<br />

9. Andrea Turner (Lehrerin),<br />

10. Ralph Hennemann (Gärtner), 11.<br />

Ute Matzke-Disse (Industriekauffrau),<br />

12. Lars Koch (Tischler), 13.<br />

Tanja Tschöke (Fitness-Trainerin),<br />

14. Maren Tofote (Erzieherin), 15.<br />

Ole Kirsch (Student), 16. Iris Tillmann<br />

(Altenpflegerin), 17. Tobias<br />

Böker (Wirtschaftsinformatiker),<br />

18. Gabi Menke (Erzieherin), 19.<br />

Wolfgang Figura (Landschaftsarchitekt),<br />

20. Franz-Josef Dewenter<br />

(Postbeamter a.D).<br />

Fliesenfachgeschäft<br />

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