INTERVIEWgeschafft, mein Handicap auf 3,5 zu senken, und war jetztvoll bereit für die Schweizer PGA. Der Besitzer des GolfparksThalwil war angetan von meinem Zukunftsplan – und zudembrauchte er einen Assistenten. Ich war unglaublich glücklich,und so begann ich auf seiner Driving Range zu arbeiten.Gleichzeitig spiele ich meine Turniere, um mich für dieSchweizer PGA zu qualifizieren. Momentan arbeite ich nichtmehr ganztägig auf der Driving Range, sondern arbeite in derganzen Schweiz mit verschiedenen Clubs und Golfprofis zusammen.Ich werde jetzt von Markus Altman trainiert, einemVeteranen in der professionellen Golf-Welt. Im Winter arbeiteter auch in Thailand und bietet dort Golf-Packages an. VergangenenWinter habe ich ihn dort besucht – und werde daswohl auch alle kommenden Winter machen!Und zurück in der Schweiz, hast du dich dann auf einenPlan fokussiert?Nein, wir sind wegen dem Job meiner Frau nach Panama gezogen!Leider bietet Panama kein Programm an, umPGA-Golfprofi zu werden. Ich hätte allenfalls nach Kolumbienoder Mexiko gehen können – aber damit wäre meine Frauwohl nicht einverstanden gewesen! Also beschloss ich, einfachextrem viel zu üben und so oft wie möglich zu spielen.Dies, um dann bereit zu sein, wenn wir wieder irgendwohinumziehen würden, wo es dann hoffentlich möglich wäre mitder PGA-Ausbildung.Du hast in so vielen verschiedenen Ländern Golf gespielt.Gibt es grosse Unterschiede, was die «Golf-Mentalität» betrifft?Oh ja, es gibt überall grosse Unterschiede, wenn es um dasSozialverhalten geht. In Dubai und Abu Dhabi genossen wirgelegentlich ein Bier während der Runde und vielleicht einweiteres danach. Aber in Panama war das ganz anders, daherrschte richtige Partystimmung auf dem Golfplatz! Bereitsum acht Uhr morgens ertönte Musik aus dem Ghettoblaster,Biere wurden geöffnet und Zigarren angezündet. Ein paar Löcherspäter wurden Rum und Cola herausgeholt und gemischt.Dort redet und lacht man während dem Spiel miteinander.In der Schweiz wird Golf von den allermeisten Spielernviel zu ernst genommen, und manchmal habe ich das Gefühl,dass sie zwar spielen, aber gar keine Freude daran haben.Du wirst das ändern, nicht wahr?Das wäre schön! Ich hoffe, die Art und Weise, wie Golfer in derSchweiz Golf sehen, zumindest ein bisschen zu verändern. Inder Schweiz gilt Golf schon noch als sehr elitärer Sport. Ichfinde es toll, was die Migros in diesem Bereich tut. Mein Tippan die Spieler: Konzentrieren Sie sich auch auf den sozialenTeil und nicht nur auf den gesellschaftlichen! Lachen Sie aufdem Platz, geniessen Sie einen Drink. Es ist nur ein Spiel!Und was ist jetzt der Plan?Als wir vor rund zwei Jahren in die Schweiz zurückkehrten,zogen wir in die Nähe von Zürich. Um zu übern, besuchte ichsehr oft die Driving Range in Thalwil. In Panama hatte ich esMit welchem Alter sollte man mit dem Golfspielen beginnen,wenn man ein Profi werden möchte? Wie stehen dieChancen für meinen Sohn?Dein Sohn wird natürlich ein Superstar! Ich empfehle Familien,ihre Kinder in jungen Jahren zum Golfen zu bewegen. Esmacht so viel Spass, es lehrt gleichzeitig aber auch Disziplinund Etikette. Es kann sehr wettbewerbsmässig sein oder einfachnur Vergnügen bereiten. Golf kann grundsätzlich in jedemAlter begonnen werden. Manchmal sehe ich online zweibis drei Jahre alte Kids, deren Golfschwünge besser sind alsmeine! Normalerweise empfehlen wir Kindern jedoch, mitetwa fünf bis sechs Jahren zu beginnen, dann haben sie etwasmehr Geduld und bessere motorische Fähigkeiten. Amwichtigsten ist wirklich, dass die Kinder Freude am Spiel haben.Ich habe viele Kinder gesehen, die von ihren Eltern indiese Sportart gedrängt wurden; das kann dann einfachnicht funktionieren.Was ist, abgesehen davon mehr Freude in die Golf-Welt zubringen, dein konkretes Ziel?Ich führe auf Google Maps eine Liste mit allen Golfplätzen,die ich bisher gespielt habe. Es sind bereits über 80 Plätze aufder ganzen Welt! Mein Ziel als Lebens- und Golf-Nomade ist,so viele Golfplätze wie nur irgendwie möglich zu spielen, angefangenmit allen Plätzen in der Schweiz. Ich arbeite hartdaran, ein lizenzierter Golfprofi zu werden, um hier in derSchweiz und überall auf der Welt unterrichten zu können. Ichmöchte von den besten Profis lernen, die die Schweiz zu bietenhat. Ich möchte mich darauf spezialisieren, Golfern dabeizu helfen, ihr Spiel zu verbessern. Auf dem Platz zu spielenund zu wissen, welche Entscheidungen zu treffen sind, ist genausowichtig wie zu lernen, wie man den Ball schlägt.Selbstverständlich werde ich den Golfern auch in technischenBelangen helfen – doch würde ich gerne als derGolflehrer bekannt sein, der Golfern hilft, ihr Spiel mehr zugeniessen!Für eine Terminvereinbarung (für Sie oder Ihr Kind) erreichenSie Kasper Meijer unter:Tel. 079 454 52 87, km@kaspergolf.com, www.kaspergolf.ch38 03|2020
IHREENERGIE-QUELLE.ES GIBT KEINEBESSERE,NUR ANDERE.