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ONE OF THE LEADING AUCTION HOUSES IN EUROPE<br />
CATALOGUE VI<br />
IMPRESSIONISTS & MODERN ART<br />
Auctions: Thursday, 22 September 2022<br />
Exhibition: Saturday, 17 September – Tuesday, 20 September 2022
IMPRESSIONISTS<br />
&<br />
MODERN ART<br />
13
FEDERICO ZANDOMENEGHI<br />
1841 Venedig – 1917 Paris<br />
691<br />
FEDERICO ZANDOMENEGHI,<br />
1841 VENEDIG – 1917 PARIS<br />
LA LISEUSE (DIE LESERIN), UM 1890<br />
Öl auf Leinwand.<br />
27,5 x 22,5 cm<br />
Rechts unten signiert.<br />
In vergoldetem Rahmen.<br />
Gefesselt von ihrer Lektüre beugt sich ein Mädchen<br />
aufmerksam über ihr Buch und ignoriert dabei jeden<br />
Blick von außen. Sie sitzt auf einem niedrigen Stuhl<br />
inmitten eines Gartens im Profil nach links. Sie trägt<br />
ein kurzes Sommerkleid, das mit einer Schleife um<br />
die Taille gegürtet ist, mit einem Matrosenkragen,<br />
Lackpumps und schwarzen Strümpfen; mit dieser<br />
Kleidung gehört die Dargestellte der Oberschicht des<br />
Bürgertums an. Ihr langes rotes Haar wird zum Teil<br />
von einem kleinen Dutt am Oberkopf gehalten, die<br />
restlichen Haare fallen ihr ganz natürlich über die<br />
Schultern. Ihre Pose ist zwar intim und natürlich, bewahrt<br />
aber die Haltung ihrer Herkunft und die Zurückhaltung<br />
ihres sozialen Umfelds. Dieses Mädchen<br />
nimmt die gesamte Komposition ein.<br />
Als Portrait eines Lebensalters und weniger einer bestimmten<br />
Person, gehört dieses Mädchen zu einer<br />
Tradition lesender Frauen, die Müßiggang und Studium<br />
miteinander verbindet und die Bildung in der<br />
bürgerlichen Welt widerspiegelt. Die Farbpalette ist<br />
in fauvistischen Farben gehalten, die vorwiegend<br />
orange farben sind wie ihr Haar. Malerei in raschem<br />
Pinselduktus, der die Komposition mit kleinen, feinen<br />
Schraf furen, die wie Flammen wirken, versieht und<br />
die sonnige Szene in ein helles Licht unter freiem<br />
Himmel taucht. Dieses impressionistische Portrait<br />
zeugt vom Erbe Renoirs und Degas‘. (†)<br />
FEDERICO ZANDOMENEGHI,<br />
1841 VENICE – 1917 PARIS<br />
LA LISEUSE (A WOMAN READING), CA. 1890<br />
Oil on canvas.<br />
27.5 x 22.5 cm.<br />
Signed lower right. (†)<br />
Provenance:<br />
Durand-Ruel, Paris, no. 3254 (acquired directly<br />
from the artist).<br />
Private collection.<br />
Auction, Sotheby’s, Milan, 20 June 2005, lot 142;<br />
acquired at this auction by the father of the current<br />
owner, then inherited by the current owner.<br />
European private collection.<br />
Literature:<br />
Enrico Piceni, Zandomeneghi, Milan 1967, no. 58.<br />
Enrico Piceni, Zandomeneghi, Milan 1991, no. 58.<br />
Camilla Testi, Maria Grazia Piceni, Enrico Piceni (ed.),<br />
Federico Zandomeneghi. Catalogo generale, Milan<br />
2006, p. 151 and 320, no. 560 (ill. LXXV).<br />
€ 160.000 - € 300.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
Provenienz:<br />
Durand-Ruel, Paris, Nr. 3254 (vom Künstler erworben).<br />
Privatsammlung.<br />
Versteigerung Sotheby‘s, Mailand, 20. Juni 2005,<br />
Lot 142; auf dieser Auktion vom Vater des jetzigen<br />
Besitzers erworben, danach durch Nachkommenschaft<br />
bis zum jetzigen Besitzer.<br />
Europäische Privatsammlung.<br />
Literatur:<br />
Enrico Piceni, Zandomeneghi, Mailand 1967, Nr. 58.<br />
Enrico Piceni, Zandomeneghi, Mailand 1991, Nr. 58.<br />
Camilla Testi, Maria Grazia Piceni, Enrico Piceni (Hrsg.),<br />
Federico Zandomeneghi. Catalogo generale, Mailand<br />
2006, S. 151 und 320, Nr. 560 (Abb. LXXV).<br />
(13309328) (18)<br />
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FRANCIS PICABIA<br />
1879 Paris – 1953<br />
692<br />
FRANCIS PICABIA,<br />
1879 PARIS – 1953<br />
Der Künstler war ein französischer Schriftsteller, Maler<br />
und Grafiker. Er studierte von 1895-1897 zunächst an<br />
der École des arts décoratifs in Paris und ab 1899 bei<br />
Fernand Cormon (1845-1924) in dessen Atelier. Der<br />
Künstler wechselte mehrfach die Stilrichtung. Er begann<br />
1902/03 als Impressionist, setzte sich aber auch<br />
mit dem Kubismus auseinander und verarbeitete auch<br />
Elemente des Fauvismus und des Neo-Impressionismus.<br />
1912 war er neben Marcel Duchamp (1887-1968)<br />
und Juan Gris (1887-1927) Mitbegründer der Section<br />
d'Or. Er gilt als exzentrischer Künstler, der sich keinen<br />
Dogmen unterordnen wollte. Er beeinflusste maßgeblich<br />
die moderne Kunst, vor allem aber den Dadaismus.<br />
FRANCIS PICABIA,<br />
1879 PARIS – 1953<br />
CHEMIN DES SABLONS À MORET, 1904<br />
Oil on canvas.<br />
46.3 x 54.7 cm.<br />
Signed and dated lower right „Picabia 1904“. Verso<br />
on stretcher with old label.<br />
€ 95.000 - € 120.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
CHEMIN DES SABLONS À MORET, 1904<br />
Öl auf Leinwand.<br />
46,3 x 54,7 cm.<br />
Rechts unten signiert und datiert „Picabia 1904“.<br />
Verso auf Keilrahmen mit altem Etikett.<br />
In cremefarben gefasstem Rahmen.<br />
Diagonal aus dem Bildraum hinausführender unbefestigter<br />
Weg auf dem sich Pfützen gebildet haben<br />
und auf dessen höchstem Punkt zwei Spaziergänger<br />
zu sehen sind, die links wie rechts von entlaubten<br />
Bäumen flankiert werden.<br />
Literatur:<br />
M. L. Borràs 20.<br />
W. A. Camfield, B. Calté, C. Clements & A. Pierre,<br />
I, 11685.<br />
Provenienz:<br />
Palais Galliera, Paris, 13. März 1964, lot 260.<br />
Erworben durch David Montagu (1928-1998), 4. Baron<br />
Swaythling 1985.<br />
Christie‘s, London, 27. Mai 2022, lot 1028.<br />
Ausstellung:<br />
Madrid, Salas Pablo Ruiz Picasso, Francis Picabia,<br />
Exposició Antològica, Januar - März, 1985, Nr. 3,<br />
S. 365 (als ‚Chemins de Sablons‘ mit inkorrekten<br />
Maßen).<br />
Diese Ausstellung war auch zu sehen in: Barcelona,<br />
Fundació Caixa de Pensions, April - May 1985.<br />
(1331374) (13)<br />
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EUGÈNE BOUDIN<br />
1824 Honfleur – 1898 Deauville<br />
693<br />
EUGÈNE BOUDIN,<br />
1824 HONFLEUR – 1898 DEAUVILLE<br />
Eugène Boudin gilt als einer der bedeutenden Vorläufer<br />
des Impressionismus. Zehnjährig zog Boudin mit<br />
seiner Familie nach Le Havre, wo er später Maler wie<br />
Constant Troyon (1810-1865), Jean François Millet<br />
(1814-1875) und Eugène Isabey (1804-1886) kennenlernte.<br />
Sie ermutigten ihn, sich als Maler selbst zu<br />
verwirklichen, worauf er 22-jährig sein Ladengeschäft<br />
aufgab und sich ausschließlich als erfolgreicher Maler<br />
betätigte. 1851 studierte er in Paris, bevor er mehrere<br />
Studienreisen in Europa unternahm. Zu seinen Malerkollegen<br />
und Freunden gehörten Gustave Courbet<br />
(1819-1877) und Claude Monet (1840-1926).<br />
MOULIN EN HOLLANDE, UM 1880<br />
Öl auf Holz.<br />
34,9 x 26,7 cm.<br />
Rechts unten signiert. Verso mit zahlreichen Etiketten<br />
und Katalogauszügen.<br />
In vergoldetem Profilrahmen.<br />
Man sieht es dem Boden an, dass er sehr sandig ist,<br />
denn dicht hinter der von Gras bewachsenen Bodenwelle<br />
windet sich in einem durch den Pinselduktus<br />
einprägsam vorgestellten S-Bogen ein Weg in den<br />
Mittelgrund, dessen Ockertöne vom sandigen Untergrund<br />
herrühren. Er endet zwischen mehreren Lagerhäusern,<br />
die zu einem sogenannten Galerieholländer,<br />
also einer Bockwindmühle mit umlaufender Galerie,<br />
gehören, deren Mühlenflügel in einer Flucht zu dem<br />
Weg zwischen den Häusern stehen und parallel zu<br />
der ersten Schattierung hinter der Bodenwelle im<br />
Vordergrund liegen. (†)<br />
EUGÈNE BOUDIN,<br />
1824 HONFLEUR – 1898 DEAUVILLE<br />
MOULIN EN HOLLANDE, ca. 1880<br />
Oil on panel.<br />
34.9 x 26.7 cm.<br />
Signed lower right. Numerous labels and catalogue<br />
extracts on the reverse. (†)<br />
Provenance:<br />
George C. Zervudachi, Paris. His auction at: Galerie<br />
Geroges Petit, 16 May 1913, lot 28.<br />
Acquired there by Weil, Paris.<br />
Mme Meyer, Paris.<br />
Galerie Schmit, Paris. Yann Bellier, New York.<br />
Sotheby’s, 18 October 1985, lot 4.<br />
Acquired there from the consignor at: Sotheby’s,<br />
13 November 2018, lot 447.<br />
Literature:<br />
The painting on offer for sale in this lot is listed and<br />
illustrated in: Robert Schmit, Eugène Boudin, 1824<br />
- 1898, Paris, 1973, vol. II, p. 17, no. 1279.<br />
€ 60.000 - € 80.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
Provenienz:<br />
George C. Zervudachi, Paris.<br />
Dessen Auktion bei: Galerie Geroges Petit,<br />
16. Mai 1913, Lot 28.<br />
Dort erworben von Weil, Paris.<br />
Mme Meyer, Paris.<br />
Galerie Schmit, Paris.<br />
Yann Bellier, New York.<br />
Sotheby‘s, 18. Oktober 1985, Lot 4.<br />
Dort erworben vom Einlieferer bei: Sotheby‘s,<br />
13. November 2018, Lot 447.<br />
Literatur:<br />
Das hier angebotene Gemälde ist aufgeführt und<br />
abgebildet in: Robert Schmit, Eugène Boudin. 1824-<br />
1898, Paris 1973, Bd. II, S. 17, Nr. 1279.<br />
(13220115) (13)<br />
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EUGÈNE BOUDIN<br />
1824 Honfleur - 1898 Deauville<br />
694<br />
EUGÈNE BOUDIN,<br />
1824 HONFLEUR – 1898 DEAUVILLE<br />
Eugène Boudin gilt als einer der bedeutenden Vorläufer<br />
des Impressionismus. Zehnjährig zog Boudin mit seiner<br />
Familie nach Le Havre, wo er später Maler wie<br />
Constant Troyon (1810-1865), Jean François Millet<br />
(1814-1875) und Eugène Isabey (1804-1886) kennenlernte.<br />
Sie ermutigten ihn, sich als Maler selbst zu<br />
verwirklichen, worauf er 22-jährig sein Ladengeschäft<br />
aufgab und sich ausschließlich als erfolgreicher Maler<br />
betätigte. 1851 studierte er in Paris, bevor er mehrere<br />
Studienreisen in Europa unternahm. Zu seinen Malerkollegen<br />
und Freunden gehörten Gustave Courbet<br />
(1819-1877) und Claude Monet (1840-1926).<br />
ENTRÉE DU PORT DE SAINT-VALÉRY-SUR-SOMME,<br />
1891<br />
Öl auf Leinwand.<br />
35 x 57 cm.<br />
Links unten signiert „E. Boudin“, datiert „91“ und<br />
Vermerk „St Valéry 10 juillet”.<br />
In Louis XV-Rahmen mit textilem Ausschnitt.<br />
Es ist ein reifes Werk von Boudin, von dem wir wissen,<br />
dass er noch 1898 ausstellte, und es zeigt die Essenz<br />
seines Schaffens: eine ruhige weite Flusslandschaft<br />
mit zentralperspektivisch zusammenlaufenden Ufern,<br />
die einerseits von Architekturen gesäumt, andererseits<br />
von einer Baumallee bewachsen sind. In dem<br />
ruhigen Wasser schimmern die Spiegelbilder der Ufer<br />
und verdoppeln so ihre Präsenz ins Flirrende. (†)<br />
Provenienz:<br />
Französische Privatsammlung.<br />
Literatur:<br />
Das hier angebotene Gemälde ist abgebildet in:<br />
Robert Schmit, Eugène Boudin (1824-1898). Catalogue<br />
raisonné de l‘œuvre, Paris 1973, Bd. III, S. 88,<br />
Nr. 2808.<br />
EUGÈNE BOUDIN,<br />
1824 HONFLEUR – 1898 DEAUVILLE<br />
ENTRÉE DU PORT DE SAINT-VALÉRY-SUR-SOMME,<br />
1891<br />
Oil on canvas.<br />
35 x 57 cm.<br />
Signed “E. Boudin” lower left, dated “91” and note<br />
“St Valéry 10 juillet”.<br />
In Louis XV frame with fabric cut out.<br />
The painting on offer for sale in this lot is a mature<br />
work by Boudin, of whom we know that he was still<br />
exhibiting in 1898, and it shows the essence of his<br />
œuvre: a quiet, vast river landscape with banks that<br />
converge in a central perspective, lined by architecture<br />
and an avenue of trees. The reflections of the banks<br />
shimmer in the calm water surface, thus doubling<br />
their presence and conveying a shimmering impression.<br />
(†)<br />
Provenance:<br />
Private collection, France.<br />
Literature:<br />
The painting on offer for sale here is illustrated in:<br />
Robert Schmit, Eugène Boudin (1824-1898), Catalogue<br />
raisonné de l’œuvre, v Paris 1973, vol. III, p. 88,<br />
no. 2808.<br />
Exhibition:<br />
Yonkers, Hudson River Museum, September-<br />
November 1969, no. 24.<br />
€ 120.000 - € 150.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
Ausstellung:<br />
Yonkers, Hudson River Museum, September-<br />
November 1969, Nr. 24. (1330932) (10)<br />
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EUGÈNE BOUDIN<br />
1824 Honfleur – 1898 Deauville<br />
695<br />
EUGÈNE BOUDIN,<br />
1824 HONFLEUR – 1898 DEAUVILLE<br />
Eugène Boudin gilt als einer der bedeutenden Vorläufer<br />
des Impressionismus. Zehnjährig zog Boudin mit<br />
seiner Familie nach Le Havre, wo er später Maler wie<br />
Constant Troyon (1810-1865), Jean François Millet<br />
(1814-1875) und Eugène Isabey (1804-1886) kennenlernte.<br />
Sie ermutigten ihn, sich als Maler selbst zu<br />
verwirklichen, worauf er 22-jährig sein Ladengeschäft<br />
aufgab und sich ausschließlich als erfolgreicher Maler<br />
betätigte. 1851 studierte er in Paris, bevor er mehrere<br />
Studienreisen in Europa unternahm. Zu seinen Malerkollegen<br />
und Freunden gehörten Gustave Courbet<br />
(1819-1877) und Claude Monet (1840-1926).<br />
DORDRECHT, MOULIN SUR LES BORDS<br />
DE LA MEUSE, 1875<br />
Öl auf Leinwand.<br />
55 x 74 cm.<br />
Rechts unten signiert, ortsbezeichnet und datiert<br />
„E. Boudin / Dordrecht 75“.<br />
In barockisierendem vergoldetem Rahmen.<br />
Die flache weite Landschaft der ältesten Stadt Hollands<br />
und die alles dominierenden, rasch ziehenden<br />
Wolkenfelder lassen Boudin – wie so manch anderem<br />
Maler – keine andere Wahl, als einen sehr niedrigen<br />
Horizont und einen entspechenden Himmel zu wählen.<br />
Vor diesem zeichnet sich die mächtige Galerieholländermühle<br />
ab, die zwar als Vertikale und in ihrer<br />
Funktion als Energietransmitter von Himmel zu Land<br />
die Flusslandschaft und den mächtigen Himmel zu<br />
verbinden mag, mit ihren Flügeln jedoch in alle Richtungen<br />
weist und somit alles Dargestellte vereint. (†)<br />
EUGÈNE BOUDIN,<br />
1824 HONFLEUR – 1898 DEAUVILLE<br />
DORDRECHT, MOULIN SUR LES BORDS<br />
DE LA MEUSE, 1875<br />
Oil on canvas.<br />
55 x 74 cm.<br />
Signed and dated with place name “E. Boudin /<br />
Dordrecht 75” lower right. (†)<br />
Provenance:<br />
Old Beugniet collection, Paris.<br />
Wildenstein & Cie, New York.<br />
Private collection.<br />
Auction, Palais Galleria, Paris, 10 March 1970, lot 126.<br />
Auction, Hôtel Rameau, Versailles, 9 June 1971,<br />
lot 114.<br />
Notes:<br />
A painting with the same subject and also dated<br />
1875 was sold on 28 May 2020 at Christie’s, New<br />
York.<br />
Literature:<br />
The painting on offer for sale here is reviewed and<br />
illustrated in: R. Schmit, Eugène Boudin, 1824 - 1898,<br />
vol. I, Paris 1973, p. 382, no. 1097.<br />
€ 190.000 - € 250.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
Provenienz:<br />
Alte Sammlung Beugniet, Paris.<br />
Wildenstein & Cie, New York.<br />
Privatsammlung.<br />
Auktion, Palais Galliera, Paris, 10. März 1970, Lot 126.<br />
Auktion, Hôtel Rameau, Versailles, 9. Juni 1971,<br />
Lot 114.<br />
Anmerkung:<br />
Ein Gemälde gleicher Thematik und ebenfalls von<br />
1875 wurde am 28. Mai 2020 bei Christie‘s, New<br />
York verkauft.<br />
Literatur:<br />
Das hier angebotene Gemälde ist besprochen und<br />
abgebildet in: Robert Schmit, Eugène Boudin, 1824-<br />
1898, Bd. I, Paris 1973, S. 382, Nr. 1097. (1330933)<br />
(13)<br />
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EUGÈNE BOUDIN<br />
1824 Honfleur – 1898 Deauville<br />
696<br />
EUGÈNE BOUDIN,<br />
1824 HONFLEUR – 1898 DEAUVILLE<br />
Eugène Boudin gilt als einer der bedeutenden Vorläufer<br />
des Impressionismus. Zehnjährig zog Boudin mit<br />
seiner Familie nach Le Havre, wo er später Maler wie<br />
Constant Troyon (1810-1865), Jean François Millet<br />
(1814-1875) und Eugène Isabey (1804-1886) kennenlernte.<br />
Sie ermutigten ihn, sich als Maler selbst zu<br />
verwirklichen, worauf er 22-jährig sein Ladengeschäft<br />
aufgab und sich ausschließlich als erfolgreicher Maler<br />
betätigte. 1851 studierte er in Paris, bevor er mehrere<br />
Studienreisen in Europa unternahm. Zu seinen Malerkollegen<br />
und Freunden gehörten Gustave Courbet<br />
(1819-1877) und Claude Monet (1840-1926).<br />
DORDRECHT, LA MEUSE<br />
Öl auf Leinwand.<br />
45 x 65 cm.<br />
Rechts unten signiert und datiert.<br />
EUGÈNE BOUDIN,<br />
1824 HONFLEUR – 1898 DEAUVILLE<br />
DORDRECHT, LA MEUSE<br />
Oil on canvas.<br />
45 x 65 cm.<br />
Signed and dated lower right.<br />
A similar scene had already been painted two hundred<br />
years before this by the Dutch painter Albert<br />
Cuyp (1620-1691) and is held today at the J. Paul Getty<br />
Museum in Los Angeles. (†)<br />
€ 160.000 - € 200.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
Bei diesem niederländischen Seegemälde nimmt der<br />
Himmel eine dominante Rolle ein. Dreiviertel des Bildes<br />
sind ihm gewidmet. Wir sehen dunstige Wolken,<br />
die sich nicht im Fluss Maas und deren Flussmündung<br />
wiederspiegeln. Den rechten Bildrand nimmt<br />
eine natürliche Umgebung ein, während auf der anderen<br />
Seite die Ausläufer eines Hafens zu sehen sind.<br />
Der Horizont mit seinem schmalen Band trennt den<br />
Fluss vom Himmel, wobei die Dreimaster das rege<br />
Treiben auf dem Fluss veranschaulichen. Dank der<br />
Reisen in die Niederlande konnte sich Boudin mit den<br />
Meistern des goldenen Zeitalters (1584-1702) befassen<br />
und sich gleichzeitig von der Atmosphäre<br />
des Himmels inspirieren lassen. Eine ähnliche Szene<br />
wurde bereits zwei Jahrhunderte früher vom holländischen<br />
Maler Albert Cuyp (1620-1691) gemalt und<br />
befindet sich heute im J. Paul Getty Museum in Los<br />
Angeles. (†)<br />
(1330931) (10)<br />
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EDOUARD VUILLARD<br />
1868 Cuiseaux – 1940 La Baule-Escoublac<br />
697<br />
EDOUARD VUILLARD,<br />
1868 CUISEAUX – 1940 LA BAULE-ESCOUBLAC<br />
Bedeutender Künstler, der den Impressionisten nahe<br />
stand und im Kreis von Pierre Bonnard, Maurice Denis<br />
und Paul Sérusier in der Künstlergruppe Les Nabis<br />
wirkte. Vuillard gilt als einer der Hauptmeister des<br />
Postimpressionismus.<br />
FEMME SUR UN SOFA (L'ATTENTE), UM 1903<br />
Öl auf Leinwand, auf Platte.<br />
75,5 x 41 cm.<br />
Links unten signiert „E. Vuillard“.<br />
Rahmung<br />
Das hier angebotene Gemälde unterstreicht in seinem<br />
ganzen Wesen Vuillards Talent, nicht nur Portraits<br />
malen zu können, sondern auch intime Interieurszenen<br />
psychologisch genau auf Leinwand zu bannen.<br />
Den Kopf leicht geneigt, die Hände mit einem weißen<br />
Taschentuch spielend, welches das kompositorische<br />
Zentrum des Bildes ist und welches wirkungsvoll mit<br />
dem schwarzen Kleid kontrastiert, sitzt die Frau auf<br />
dem roten Divan, der wie ein horizontaler Balken die<br />
Bildmitte bezeichnet und mit der Dame eine Kreuzform<br />
bildet – eine Spannung, die das Auge des Betrachters<br />
in ständige Bewegung versetzt. Im Hintergrund<br />
an der Wand ein europäisches Grisaillerelief und<br />
rechts einer der japanischen Holzschnitte, an deren<br />
Wesen sich Vuillard als Teil der Nabis orientierte. (†)<br />
Ausstellungen:<br />
Stockholm, Svensk-Franska Konstgalleriet, Uställning<br />
ung svensk Konst, 1938.<br />
Stockholm, Nationalmuseum, Frankrike genom konstnärsögon,<br />
1941.<br />
Stockholm, Svensk-Franska Konstgalleriet, Fransk<br />
Konst: ur privata samlingar i Stockholm, 1951, Nr. 74.<br />
Stockholm, Liljevalchs Konsthall, Cézanne till Picasso:<br />
fransk konst i svensk ägo, 1954, Nr. 395, abgebildet<br />
im Katalog.<br />
Stockholm, Nationalmuseum, Fem sekler fransk<br />
konst, 1958, Nr. 173.<br />
Tokio, Wildenstein, Bonnard/Vuillard/ K.X. Roussel,<br />
1974, Nr. 22, abgebildet im Katalog.<br />
Tokio, Fujikawa Galleries; Osaka, Fujikawa Galleries;<br />
Fukoko, Fujikawa Galleries, Masterpieces from 1850<br />
to 1950, 1977, no. 14, illustrated in the catalogue.<br />
Roslyn, New York, Nassau County Museum of <strong>Art</strong>,<br />
Long Island Collects The Figure and Landscape,<br />
1990.<br />
Roslyn, New York, Nassau County Museum of <strong>Art</strong>,<br />
La Belle Époque, 1995. (13309329) (13)<br />
EDOUARD VUILLARD,<br />
1868 CUISEAUX – 1940 LA BAULE-ESCOUBLAC<br />
FEMME SUR UN SOFA (L’ATTENTE), UM 1903<br />
Provenienz:<br />
Théodore Duret, Paris.<br />
Galerie Bernheim-Jeune, Paris.<br />
Svensk-Franska Konstgalleriet, Stockholm (erworben<br />
1938).<br />
Carl Mathiessen, Stockholm.<br />
Nora Lundgren, Stockholm.<br />
Sammlung Bonnier, Genua.<br />
Wildenstein & Co., New York. Dort erworben durch<br />
Vorbesitzer.<br />
Literatur:<br />
I. De Hoor, Några franska mälningar i Carl Matthiessens<br />
samling, Konstrevy, 1928, abgebildet S. 8.<br />
I. De Hoor, „La collection Matthiessen à Stockholm,“<br />
L'Amour de l'art, Bd. 11, 1930, abgebildet S. 412.<br />
Architectural Digest, New York, Mai - Juni 1976, Farbabbildung<br />
S. 64.<br />
Antoine Salomon & Guy Cogeval, Vuillard, The Inexhaustible<br />
Glance, Critical Catalogue of Paintings<br />
and Pastels, Mailand 2003, Bd. II, Nr. VII-201, Farbabbildung<br />
S. 644.<br />
Oil on canvas, on panel.<br />
75.5 x 41 cm.<br />
Signed “E. Vuillard” lower left. (†)<br />
€ 200.000 - € 300.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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GUSTAVE CAILLEBOTTE<br />
1848 Paris – 1894 Gennevilliers<br />
698<br />
GUSTAVE CAILLEBOTTE,<br />
1848 PARIS – 1894 GENNEVILLIERS<br />
LE JARDIN, UM 1878<br />
Öl auf Leinwand.<br />
33 x 46 cm.<br />
In dekorativem vergoldetem Rahmen.<br />
Beigegeben Zertifikat des Wildenstein Institute,<br />
Paris 1997.<br />
Der erste Eindruck von dem Gemälde ist der einer<br />
Fülle von Farben. Lange bevor man Blumen zu erkennen<br />
glaubt, erfasst das Auge zunächst eine Fülle von<br />
Farbklecksen, die eher an eine Palette als an ein Gemälde<br />
auf Leinwand erinnern. Vor allem der Vordergrund<br />
ist mit einem weichen Pinselstrich versehen,<br />
von einem Grün, das nicht versucht, sich von den Pinselstrichen<br />
zu lösen, mit denen es ausgebreitet wurde.<br />
Die Unschärfe der Behandlung lädt unser Auge<br />
dazu ein, darüber hinaus in die Tiefe des Bildes zu<br />
fokussieren.<br />
Dort tauchen Topfpflanzen auf und noch weiter hinten<br />
ein hoher Tisch mit drei Beinen. Wir befinden uns in<br />
einem Garten, der von einem Weg mit Blumenkästen<br />
durchzogen ist. Das Blumenbeet im Vordergrund erhält<br />
so seine volle Bedeutung und seinen Platz. Gustave<br />
Caillebotte hat mit seinem schnell gemalten Gemälde<br />
einen impressionistischen Eindruck hinterlassen; Farben<br />
und verstreut hier und da seine roten Pinselstriche,<br />
die nach den Regeln der Perspektive immer weniger<br />
werden. Das gleißende Licht der reinen Farben im<br />
Vordergrund ist zwar auch auf die der impressionistischen<br />
Malweise zuzuschreiben ist, ist es doch der<br />
Blickwinkel, der die Originalität dieser Komposition<br />
ausmacht. Der Blickwinkel befindet sich in der Nähe<br />
der Blumen im Vordergrund und zeigt uns den Tisch in<br />
einer leichten Untersicht. Innovativ, gewagt, wie eine<br />
Fotografie gerahmt, fasst dieses Werk auf den Punkt<br />
allein die <strong>Modern</strong>ität von Gustave Caillebotte. (†)<br />
Provenienz:<br />
Privatsammlung A.K., Paris.<br />
Anmerkung:<br />
Gustave Caillebotte (1848-1894) war ein französischer<br />
Maler des Impressionismus. Nach einem Jurastudium<br />
begann er im Atelier von Léon Bonnat (1833-1922)<br />
zu malen und später an der École des Beaux-<strong>Art</strong>s in<br />
Paris. Nach dem Tod seines Vaters im Jahr 1874 erbte<br />
er ein komfortables Vermögen und konnte sich der<br />
Malerei widmen. Zu dieser Zeit beginnt er kleine<br />
Bildformate des Familienanwesens in Yerres zu malen,<br />
bis es 1878 verkauft wurde. Sein erstes Bild im Jahr<br />
1875 war das realistische Gemälde „Les Raboteurs<br />
de parquet“ und wurde auf dem Salon wegen seines<br />
prosaischen Themas, der Arbeit von Arbeitern, abgelehnt.<br />
Caillebotte wandte sich daraufhin dem Impressionismus<br />
zu und nahm an den Impressionistenausstellungen<br />
von 1876, 1877, 1879, 1880 und 1882 teil.<br />
Er unterstützte die Bewegung finanziell und beteiligte<br />
sich persönlich an bei der Organisation der Ausstellungen.<br />
Er kaufte Gemälde von Monet, Pissarro, Degas,<br />
Renoir und Manet und baute so eine außergewöhnliche<br />
Sammlung auf, die er nach seinem Tod dem Staat<br />
vermachte. Diese Gemälde befinden sich heute im<br />
Musée d‘Orsay in Paris. Im Jahr 1880 kaufte Caillebotte<br />
ein Anwesen in Petit-Gennevilliers am Ufer der<br />
Seine, wo er seine impressionistischen Freunde empfing,<br />
darunter insbesondere Monet, der sich von seinem<br />
Garten inspirieren ließ, um seinen eigenen in Giverny<br />
anzulegen. Der Kontakt mit ihm führte dazu, dass der<br />
glatte Pinselstrich und die scheinbare Zeichnung der<br />
Anfänge verschwanden, und stattdessen setzt er nun<br />
auf eine fragmentierte Zeichnung und die Darstellung<br />
von Formen und Licht durch die Gegenüberstellung<br />
von Farben, wie man sie in diesem Garten bewundern<br />
kann. Als Paul Durand-Ruel 1886 in New York eine<br />
große Impressionistenausstellung mit 300 Gemälden<br />
organisierte, waren auch zehn Bilder von Caillebotte<br />
dabei vertreten, was ihn beim amerikanischen Publikum<br />
bekannt machte. Sein früher Tod im Alter von 46<br />
Jahren unterbrach den Werdegang eines der originellsten<br />
Talente des Impressionismus und brachte ihn<br />
um seinen Ruhm, den er erst ein Jahrhundert später<br />
erlangte. (1330935) (18)<br />
GUSTAVE CAILLEBOTTE,<br />
1848 PARIS – 1894 GENNEVILLIERS<br />
LE JARDIN (THE GARDEN), CA. 1878<br />
Oil on canvas.<br />
33 x 46 cm.<br />
Accompanied by a certificate by Wildenstein Institute,<br />
Paris, 1997. (†)<br />
Provenance:<br />
Private collection A.K., Paris.<br />
€ 200.000 - € 250.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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HENRI BAPTISTE LEBASQUE<br />
1865 Champigné – 1937 Le Connet<br />
699<br />
HENRI BAPTISTE LEBASQUE,<br />
1865 CHAMPIGNÉ – 1937 LE CONNET<br />
ROUTE OMBRAGÉE, SAINT-TROPEZ<br />
Öl auf Hartfaser.<br />
32,5 x 45,5 cm.<br />
Rechts unten signiert „H. Lebasque“.<br />
In Louis XV-Stilrahmen.<br />
Beigegeben eine Expertise von Denise Bazetoux, Verfasserin<br />
des Werkverzeichnisses, vom 21.12.1944.<br />
Sommerliche Stimmung mit einer Allee die aus Kopfweiden<br />
besteht und in lockerem Schwung in die<br />
Bildmitte führt, wo sie für uns optisch in einem verschatteten<br />
Baumbewuchs endet, wodurch ein starker<br />
Kontrast entsteht zu den aus teils grellen Farben<br />
bestehenden Licht- und Schattenspielen des Vordergrundes.<br />
Das hier angebotene Werk ist in der Nähe von Saint<br />
Tropez entstanden, wo Lebasque häufig die Sommermonate<br />
verbrachte und mitunter zusammen mit Pierre<br />
Bonnard arbeitete. 1924 ließ er sich dauerhaft im Dorf<br />
Le Cannet nieder, wobei unser Gemälde schon auf<br />
um 1895 datiert werden kann.<br />
Provenienz:<br />
Madame Lebasque.<br />
Galerie du Drap d‘Or, Cannes.<br />
Sammlung M. Djahanjuiri.<br />
Auktion Paul Renoud, Paris, 30. November 1994,<br />
Lot 55.<br />
Literatur:<br />
Dieses Gemälde ist im Werkverzeichnis abgebildet:<br />
Denise Bazetoux, Henri Lebasque, Catalogue<br />
Raisonné, Bd. I, S. 69, Abb. 61. (1331184) (13)<br />
€ 8.000 - € 10.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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HENRI BAPTISTE LEBASQUE<br />
1865 Champigné – 1937 Le Connet<br />
700<br />
HENRI BAPTISTE LEBASQUE,<br />
1865 CHAMPIGNÉ – 1937 LE CONNET<br />
SUR LA TERRASSE<br />
Aquarell auf Papier.<br />
23 x 28 cm.<br />
Rechts unten signiert. Verso mit Galerieetiketten.<br />
Im Passepartout, hinter Glas in Louis XV- Rahmen.<br />
Das hier angebotene Werk spiegelt das Licht, die Wärme<br />
und die Farben Südfrankreichs wider. Lebasque<br />
vollzog seine Ausbildung an der Akademie und wurde<br />
sodann Schüler des Figuren- und Historienmalers Léon<br />
Bonnat in Paris. Er lernte in den 1990er-Jahren Pissarro,<br />
Signac und Seurat kennen, die einen großen Einfluss<br />
auf seine Technik und den Einsatz von Farben hatten.<br />
Lebasque malte regelmäßig in der Vendée, in der Normandie<br />
und in der Bretagne. In den Sommermonaten<br />
war er häufig in Saint-Tropez zu finden, unter anderem<br />
zusammen mit Pierre Bonnard. 1924 ließ er sich<br />
dauerhaft im Dorf Le Cannet nieder, das einen entscheidenden<br />
Einfluss auf seine Arbeit hatte, da seine<br />
Palette nun leichter und in der Thematik fröhlicher<br />
wurde.<br />
(1331189) (13)<br />
€ 9.000 - € 12.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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KEES VAN DONGEN<br />
1877 Delfshaven – 1968 Monte Carlo<br />
701<br />
KEES VAN DONGEN,<br />
1877 DELFSHAVEN – 1968 MONTE CARLO<br />
BOUQUET DE FLEURS<br />
Öl auf Holz.<br />
30,8 x 27,3 cm.<br />
Links unten signiert.<br />
In vergoldetem barockisierenden Rahmen.<br />
Anbei ein signierter Brief von Jacques Chalom des<br />
Cordes vom Wildenstein Institute, die Aufnahme des<br />
Gemäldes in den in Vorbereitung befindlichen Catalogue<br />
raisonné bestätigend 12. März 2009.<br />
Eine ovale Komposition aus einer Kugelvase und einem<br />
darin befindlichen, in leichter Aufsicht betrachteten<br />
Strauß hebt sich vor blauem Grund ab, welcher viele<br />
Blumenstillleben van Dongens hinterfängt. (†)<br />
Provenienz:<br />
Auktion Christie‘s, New York, 4. November 1981,<br />
lot 171, von dort an:<br />
Pariser Privatsammlung, im Erbgang an Einlieferer von:<br />
Auktion Christie‘s, Paris, 20.05.2009, Lot 50. Dort<br />
erworben vom Einlieferer. (13309326) (13)<br />
KEES VAN DONGEN,<br />
1877 DELFSHAVEN – 1968 MONTE CARLO<br />
BOUQUET DE FLEURS [BOUQUET OF FLOWERS]<br />
Oil on panel.<br />
30.8 x 27.3 cm.<br />
Signed lower left.<br />
In gilt baroque-style frame.<br />
Accompanied by a signed letter by Jacques Chalom<br />
des Cordes from the Wildenstein Institute confirming<br />
the painting’s inclusion in the forthcoming catalogue<br />
raisonné, dated 12 March 2009. (†)<br />
Provenance:<br />
Auction Christie’s, New York, 4. November 1981,<br />
lot 171. From there:<br />
Private collection, Paris, in inheritance to previous<br />
owner:<br />
Auction Christie’s, Paris, 20.05.2009, Lot 50. Purchased<br />
there from consignor.<br />
€ 70.000 - € 100.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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ALBERT MARQUET<br />
1875 Bordeaux – 1947 Paris<br />
702<br />
ALBERT MARQUET,<br />
1875 BORDEAUX – 1947 PARIS<br />
MAISONS À BILLANCOURT,<br />
UM 1904 – 1906 (PÉRIODE FAUVE)<br />
Öl auf Leinwand.<br />
50,2 x 60,2 cm.<br />
Rechts unten signiert „marquet“.<br />
In dekorativem vergoldetem Rahmen.<br />
Das vorliegende Werk soll in das Werksverzeichnis von<br />
Albert Marquet aufgenommen werden, das derzeit<br />
durch das Wildenstein Plattner Institut vorbereitet wird.<br />
Von erhöhtem Standpunkt Blick über den ruhigen<br />
Fluss auf eine elfenbeinfarbene Wand des Ufers, die<br />
das Licht zu absorbieren scheint. Dahinter der Ort mit<br />
der Fassade eines zweistöckigen Gebäudes und, gleich<br />
darauf, sein Spiegelbild im Fluss. Alles organisiert sich<br />
von der horizontalen Linie eines Treidelpfades aus, einer<br />
klaren Linie, die wohl mit einer Schnur gezogen wurde.<br />
Doch Marquet setzt dieser Geometrie die Massen entgegen,<br />
die sich in der Landschaft befinden: des hügeligen<br />
Hintergrunds und vor allem der mächtigen<br />
Baumkronen, die im Vordergrund links eine kleine Insel<br />
bilden. Ein Landschaftsmaler, der auf die Wirkung<br />
des Lichts achtet und es liebt, das Licht in kleinen<br />
Flecken zu isolieren. Seine Pinselstriche sind immer<br />
präsent und verteilen die Farben, als würde er mit<br />
dem Spachtel arbeiten. Der horizontale Streifen, der<br />
das Ufer und seine Spiegelung darstellt, verblasst in<br />
Braun- und Grüntönen. Die gedeckten und zugleich<br />
leuchtenden Töne entfalten eine subtile Palette von<br />
Komplementärfarben, die Marquet in eine Reihe mit<br />
den größten Koloristen setzt. (†)<br />
ALBERT MARQUET,<br />
1875 BORDEAUX – 1947 PARIS<br />
MAISONS À BILLANCOURT,<br />
UM 1904 – 1906 (PÉRIODE FAUVE)<br />
Oil on canvas.<br />
50.2 x 60.2 cm.<br />
Signed “marquet” lower right.<br />
The present work is to be included in the catalogue<br />
raisonné of Albert Marquet currently being prepared<br />
by the Wildenstein Plattner Institute. (†)<br />
€ 200.000 - € 300.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
Provenienz:<br />
Wahrscheinlich Galerie Druet, Paris.<br />
Collection Leclanché, Paris (1907).<br />
Verkauf Palais Galliera, Paris, 21. März 1974, Lot 75.<br />
Privatsammlung Frankreich. (13309320) (18)<br />
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HENRI-EUGÈNE AUGUSTIN<br />
LE SIDANER<br />
1862 Port Louis, Mauritius – 1939 Paris<br />
703<br />
HENRI-EUGÈNE AUGUSTIN LE SIDANER,<br />
1862 PORT LOUIS, MAURITIUS – 1939 PARIS<br />
AUTOMNE À VERSAILLES<br />
Öl auf Holz.<br />
27 x 35,2 cm.<br />
Links unten signiert „L Sidaner“.<br />
In bronziertem Rahmen.<br />
In pointillistischem Pinselduktus gestaltete Komposition,<br />
bei der dem Becken mit seinem reflektierenden<br />
Wasser erheblicher Raum zuteil wird, während sich<br />
die Gebäude und Bäume am oberen Bildrand gerückt<br />
wiederfinden. Optisch geschickt gelöst erweitert Le<br />
Sidaner ihre Präsenz auf das spiegelnde Wasser und<br />
erschafft so eine harmonische Bildwirkung. (†)<br />
Provenienz:<br />
Joseph Verneuil.<br />
Privatsammlung, Argentinien.<br />
Dort erworben 2018 von dem Einlieferer von:<br />
Sotheby's, London, 27. Februar 2019, Lot 246.<br />
Literatur:<br />
Yann Farinaux-Le Sidaner, Le Sidaner, L‘Œuvre peint<br />
et gravé, Paris 1989, Nr. 1121, abgebildet auf S. 358.<br />
HENRI-EUGÈNE AUGUSTIN LE SIDANER,<br />
1862 PORT LOUIS, MAURITIUS – 16 JULY 1939<br />
PARIS<br />
AUTOMNE À VERSAILLES<br />
Oil on panel.<br />
27 x 35.2 cm.<br />
Signed “L. Sidaner” lower left. (†)<br />
Provenance:<br />
Joseph Verneuil. Private collection, Argentina. Acquired<br />
there in 2018 by the consignor to: Sotheby’s,<br />
London, 27 February 2019, lot 246.<br />
Literature:<br />
Yann Farinaux-Le Sidaner, Le Sidaner, L’Œuvre peint<br />
et gravé, Paris, 1989, no. 1121, ill. on p. 358.<br />
Exhibitions:<br />
Brussels, Galerie des <strong>Art</strong>istes Français, Exposition<br />
de louvre du maître français Henri Le Sidaner, 1931,<br />
no. 74.<br />
€ 100.000 - € 150.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
Ausstellung:<br />
Brüssel, Galerie des <strong>Art</strong>istes Français, Exposition<br />
de louvre du maître français Henri Le Sidaner, 1931,<br />
Nr. 74. (13306074) (13)<br />
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HENRI MARTIN<br />
1860 Toulouse – 1943 Labastide-du-Vert<br />
704<br />
HENRI MARTIN,<br />
1860 TOULOUSE – 1943 LABASTIDE-DU-VERT<br />
CHÉVRE BROUTANT DANS UN PANIER<br />
Öl auf Leinwand.<br />
46 x 65 cm.<br />
Rechts oben undeutlich signiert.<br />
In Prunkrahmen.<br />
Großer Ziegenbock in verschatteter Seitenansicht, der<br />
aus einem vor ihm befindlichen Korb genüßlich frisst.<br />
Um ihn herum wird ein Stall angedeutet, rechtsseitig<br />
mit Wandkante, in den das Licht aus nicht sichtbarer<br />
Quelle des oberen Hintergrundes fällt und teils die<br />
Beine des Tieres bestrahlt und Flecken auf den Boden<br />
wirft. Malerei in raschem, meist fleckenhaftem, kurzem<br />
und breitem Pinselstrich, in vielen differenzierten<br />
Farbtönen. Der sichtbare und durchschimmernde beige<br />
Malgrund ist charakteristisch für Henri Martin und<br />
kontrastiert an vielen Stellen reizvoll mit dem teils<br />
pastos aufgetragenen Kolorit. (†)<br />
HENRI MARTIN,<br />
1860 TOULOUSE – 1943 LABASTIDE-DU-VERT<br />
CHÉVRE BROUTANT DANS UN PANIER<br />
Oil on canvas.<br />
46 x 65 cm.<br />
Signed indistinctly lower right. (†)<br />
Provenance:<br />
Sotheby’s, London, 27 February 2019, lot 253.<br />
Notes:<br />
This work is to be included in the forthcoming<br />
catalogue raisonné currently being prepared<br />
by Marie-Anne Destrebecq-Martin.<br />
€ 20.000 - € 30.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
Provenienz:<br />
Sotheby´s, London, 27. Februar 2019, Lot 253.<br />
Anmerkung:<br />
Henri Martin war ein französischer impressionistischer<br />
Maler; er erfreute sich als Maler zu Lebzeiten großer<br />
Beliebtheit, obwohl sein Werk als Neoimpressionist<br />
nicht als bahnbrechend gilt. Mit der Zeit entwickelte<br />
eine ganz eigene Malweise, welche die Konstruktion<br />
der Farbe in den Vordergrund stellte, mit einer eher<br />
impressionistischen Pinselführung, wobei er bei der<br />
Bildaufteilung zunehmend freie Flächen hervortreten<br />
ließ, wie auf dem vorliegenden Gemälde.<br />
Literatur:<br />
Dieses Werk soll in den kommenden Werkkatalog<br />
aufgenommen werden, der derzeit von Marie-Anne<br />
Destrebecq-Martin vorbereitet wird. (13306039) (18)<br />
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FERDINAND LOYEN DU<br />
PUIGAUDEAU<br />
1864 Nantes – 1930 Croisic<br />
705<br />
FERDINAND LOYEN DU PUIGAUDEAU,<br />
1864 NANTES – 1930 CROISIC<br />
VOILIER SUR LE MARAIS DE LA GRANDE BRIÈRE<br />
Öl auf Leinwand.<br />
60,4 x 73,4 cm.<br />
Rechts unten signiert „F du Puigaudeau“.<br />
In vergoldetem Prunkrahmen.<br />
Im warmen Licht der gelb-rosa untergehenden Sonne<br />
mit einer leicht nach oben geschwungenen rosafarbenen<br />
Wolke ein kleines Segelboot, mit nur einer Figur<br />
besetzt, im Sumpfgebiet des Naturparks Grande<br />
Brière. Links ein grasbewachsenes Uferstück mit zwei<br />
großen alten Weiden, davor das sich im Wasser widerspiegelnde<br />
Segelboot, neben Seerosen und im Wasser<br />
erkennbarem Schilf, überwiegend auf der rechten<br />
Bildseite. Im Hintergrund in teils diffusem Licht die<br />
weite Uferlandschaft mit der Silhouette einer Stadt<br />
vor dem hohen leuchtenden Himmel. Stimmungsvolle,<br />
lyrisch romantische Malerei des berühmten postimpressionistischen<br />
Künstlers. Minimale Retuschen. (†)<br />
FERDINAND LOYEN DU PUIGAUDEAU,<br />
1864 NANTES – 1930 CROISIC<br />
VOILIER SUR LE MARAIS DE LA GRANDE BRIÈRE<br />
Oil on canvas.<br />
60.4 x 73.4 cm.<br />
Signed “F du Puigaudeau” lower right. (†)<br />
Provenance:<br />
Sotheby’s, London, 27 February 2019, lot 267.<br />
Notes:<br />
This work is to be included in the second volume<br />
of the artist’s catalogue raisonné, which is being<br />
prepared by Antoine Laurentin.<br />
Literature:<br />
cf. Antoine Laurentin, Ferdinand du Puigaudeau,<br />
Editions Thierry Salvador, Paris 1989.<br />
€ 22.000 - € 35.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
Provenienz:<br />
Sotheby´s, London, 27. Februar 2019, Lot 267.<br />
Anmerkung 1:<br />
Der Künstler studierte an verschiedenen Internaten<br />
von Paris bis Nizza. 1882 reiste du Puigaudeau nach<br />
Italien, dann nach Tunesien und brachte sich selbst das<br />
Malen bei. Das erste Werk, das du Puigaudeau sicher<br />
zugeschrieben werden kann, stammt aus dem Jahr<br />
1886, dem Jahr, in dem er Pont-Aven besuchte, wo<br />
er sich mit Charles Laval und Paul Gauguin anfreundete,<br />
mit denen er beschloss, nach Panama und Martinique<br />
zu reisen, dies aber nicht tun konnte, da er einberufen<br />
wurde. 1904 besuchte er Venedig, wo er über<br />
50 Gemälde produzierte. Seine Werke sind heute in<br />
diversen Museen zu finden, u.a. in Indianapolis, Madrid,<br />
Morlaix, Nantes.<br />
Anmerkung 2:<br />
Ein vergleichbares, jedoch spiegelverkehrtes signiertes<br />
Werk, wurde zudem bei Sotheby´s unter dem Titel<br />
„Sonnenuntergang über den Sümpfen“ zwischen<br />
dem 28. April 2022 und 04. Mai 2022 unter Lot 120<br />
versteigert.<br />
Anmerkung 3:<br />
Dieses Werk soll in den zweiten Band des Werkverzeichnisses<br />
des Künstlers aufgenommen werden,<br />
der von Antoine Laurentin vorbereitet wird.<br />
Literatur:<br />
Vgl. Antoine Laurentin, Ferdinand du Puigaudeau,<br />
Paris, 1989. (13306042) (18)<br />
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MAURICE DE VLAMINCK<br />
1876 Paris – 1958 Rueil-la-Gadelière<br />
706<br />
MAURICE DE VLAMINCK,<br />
1876 PARIS – 1958 RUEIL-LA-GADELIÈRE<br />
Bedeutender französischer Maler der <strong>Modern</strong>e in<br />
dem Kreis französischer Künstler, der vor allem in enger<br />
Freundschaft mit André Derain (1880-1954) wirkte<br />
und die Entstehung des Fauvismus einleitete. Als<br />
Postimpressionist wurde er zeitweise von dem Galeristen<br />
Daniel-Henry Kahnweiler betreut. 1955 Teilnehmer<br />
der documenta 1 in Kassel. 2008 Würdigung<br />
seiner Werke durch eine Ausstellung im Musée du<br />
Luxembourg in Paris.<br />
COQUELICOTS ET MARGUERITES<br />
Öl auf Leinwand.<br />
46 x 33 cm.<br />
Links unten signiert „Vlaminck“.<br />
In Prunkrahmen.<br />
MAURICE DE VLAMINCK,<br />
1876 PARIS – 1958 RUEIL-LA-GADELIÈRE<br />
COQUELICOTS ET MARGUERITES<br />
Oil on canvas.<br />
46 x 33 cm.<br />
Signed “Vlaminck” lower left. (†)<br />
Provenance:<br />
Galerie de l’Elysée (Alex Maguy), Paris.<br />
Anonymous sale, Christie´s, London, 19 March 1991,<br />
lot 127.<br />
Auction Christie´s, 28 February 2919, lot 573.<br />
€ 50.000 - € 60.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
In einer am Boden oder auf einer Platte stehenden<br />
Keramikvase ein prachtvoller, leuchtender und kontrastreicher<br />
Blumenstrauß aus weißen Margeriten, rotem<br />
Klatschmohn und gelb-orangen Blumen vor fließendem,<br />
gelblich orangem Hintergrund mit punktuellen,<br />
grün gesetzten Fleckchen, der im linken unteren Bereich<br />
weiß bleibt. Der deutlich sichtbare Pinselduktus<br />
ist großzügig und spontan gesetzt, bei teils pastosem<br />
Farbauftrag. Der Strauß mit seinen frischen Farben<br />
strahlt eine besondere Lebendigkeit aus. Typisches<br />
Werk für den bekannten Künstler. (†)<br />
Provenienz:<br />
Galerie de l‘Elysée (Alex Maguy), Paris.<br />
Unbekannter Käufer, Christie‘s, London,<br />
19. März 1991, Lot 127.<br />
Auktion Christie‘s, 28. Februar 2019, Lot 573.<br />
(1322019) (18)<br />
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MAURICE DE VLAMINCK<br />
1876 Paris – 1958 Rueil-la-Gadelière<br />
707<br />
MAURICE DE VLAMINCK,<br />
1876 PARIS – 1958 RUEIL-LA-GADELIÈRE<br />
Bedeutender französischer Maler der <strong>Modern</strong>e in<br />
dem Kreis französischer Künstler, der vor allem in enger<br />
Freundschaft mit André Derain (1880-1954) wirkte<br />
und die Entstehung des Fauvismus einleitete. Als<br />
Postimpressionist wurde er zeitweise von dem Galeristen<br />
Daniel-Henry Kahnweiler betreut. 1955 Teilnehmer<br />
der documenta 1 in Kassel. 2008 Würdigung<br />
seiner Werke durch eine Ausstellung im Musée du<br />
Luxembourg in Paris.<br />
BOUQUET DE FLEURS<br />
Öl auf Leinwand. Doubliert.<br />
81 x 65 cm.<br />
Rechts unten signiert.<br />
Rechts unten signiert. Rückwärtig auf dem Keilrahmen<br />
mit Nummerierung „29124“.<br />
In geschnitztem und vergoldetem Holzrahmen.<br />
In einem Tongefäß, das auf einem Regalbrett steht,<br />
ein Blütenstrauß in Manschette, welche den Blumenstrauß<br />
von hinten umfängt und somit das eintreffende<br />
Licht reflektiert und auch die tieferen Gründe des Blumenstraußes<br />
erhellt. Die Blüten meist in konzentrischen<br />
Farbringen in roten, weißen und gelben Tönen<br />
erstrahlend und gegen den dunkleren Hintergrund,<br />
der für de Vlaminck typisch ist, sich absetztend. Das<br />
Gemälde wegen der dünnen Leinwand doubliert.<br />
Nur sehr wenige, unter UV-Licht auszumachende<br />
Retuschen.<br />
MAURICE DE VLAMINCK,<br />
1876 PARIS – 1958 RUELL-LA-GADELIÈRE<br />
BOUQUET DE FLEURS<br />
Oil on canvas. Relined.<br />
81 x 65 cm.<br />
Signed lower right.<br />
Numbered “29124” on reverse of stretcher.<br />
In carved and gilt wood frame.<br />
UV light reveals only very few retouches.<br />
Notes:<br />
Original invoice dated 19 September 1964 from Galerie<br />
Drouant enclosed, where the painting on offer for<br />
sale in this lot was purchased for 125,000.00 franc<br />
and is dated ca. 1914. The same gallery also provided<br />
an insurance quote estimating the painting’s value<br />
at 150,000.00 franc.<br />
€ 70.000 - € 110.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
Anmerkung:<br />
Anbei die original Rechnung der Galerie Drouant vom<br />
19.09.1964, bei welcher das vorliegende Gemälde<br />
für 125.000 Franc erworben worden ist und auf ca.<br />
1914 datiert wird. Des Weiteren liegt von der gleichen<br />
Galerie eine Schätzung für die Versicherung vor, welche<br />
den Wert des Gemäldes auf 150.000 Franc festlegte.<br />
(13306226) (10)<br />
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MAURICE DE VLAMINCK<br />
1876 Paris – 1958 Rueil-la-Gadelière<br />
708<br />
MAURICE DE VLAMINCK,<br />
1876 PARIS – 1958 RUEIL-LA-GADELIÈRE<br />
Bedeutender französischer Maler der <strong>Modern</strong>e in<br />
dem Kreis französischer Künstler, der vor allem in enger<br />
Freundschaft mit André Derain (1880-1954) wirkte<br />
und die Entstehung des Fauvismus einleitete. Als<br />
Postimpressionist wurde er zeitweise von dem Galeristen<br />
Daniel-Henry Kahnweiler betreut. 1955 Teilnehmer<br />
der documenta 1 in Kassel. 2008 Würdigung<br />
seiner Werke durch eine Ausstellung im Musée du<br />
Luxembourg in Paris.<br />
VASE DE FLEURS<br />
Öl auf Leinwand.<br />
46 x 38 cm.<br />
Rechts unten signiert „Vlaminck“.<br />
Künstlername auf einem Etikett auf dem Keilrahmen.<br />
Beiliegend eine Kopie der Bestätigung des Wildenstein-Institute<br />
mit der Referenznummer 1284 vom 22.<br />
Oktober 1993.<br />
Auf einer kaum als solche erkenntlichen Tischplatte ein<br />
braun glasierter Keramikkrug, dessen Hals sich schlaglichtartig<br />
mittels Reflex weiß abhebt. Darin ein Blumenstrauß<br />
in roten und blauen Tönen, welcher sich kontrastreich<br />
vor der weißen Wand abzeichnet, welche im<br />
oberen rechten Bildviertel verschattet ist. (†)<br />
MAURICE DE VLAMINCK,<br />
1876 PARIS – 1958 RUEIL-LA-GADELIÈRE<br />
VASE DE FLEURS<br />
Oil on canvas.<br />
46 x 38 cm.<br />
Signed “Vlaminck” lower right.<br />
<strong>Art</strong>ist name on a label on the stretcher.<br />
A copy of the Wildenstein-Institute confirmation with<br />
ref. no. 1284 dated 22 October 1993 is enclosed. (†)<br />
Provenance:<br />
Private collection, England.<br />
Private collection, South of France.<br />
Literature:<br />
Maïthé Vallès-Bled, Maurice Vlaminck. Critical Catalogue<br />
of Fauve Paintings and Ceramics, Paris, 2008,<br />
cat. no. 108 with ill.<br />
€ 28.000 - € 40.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
Provenienz:<br />
Privatsammlung, England.<br />
Privatsammlung, Südfrankreich.<br />
Literatur:<br />
Maïthé Vallès-Bled, Maurice Vlaminck. Critical Catalogue<br />
of Fauve Paintings and Ceramics, Paris 2008,<br />
Katalognummer 108 mit Abb. (12821032) (13)<br />
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MAURICE DE VLAMINCK<br />
1876 Paris – 1958 Rueil-la-Gadelière<br />
709<br />
MAURICE DE VLAMINCK,<br />
1876 PARIS – 1958 RUEIL-LA-GADELIÈRE<br />
Bedeutender französischer Maler der <strong>Modern</strong>e in<br />
dem Kreis französischer Künstler, der vor allem in enger<br />
Freundschaft mit André Derain (1880-1954) wirkte<br />
und die Entstehung des Fauvismus einleitete. Als<br />
Postimpressionist wurde er zeitweise von dem Galeristen<br />
Daniel-Henry Kahnweiler betreut. 1955 Teilnehmer<br />
der documenta 1 in Kassel. 2008 Würdigung<br />
seiner Werke durch eine Ausstellung im Musée du<br />
Luxembourg in Paris.<br />
FLEURS<br />
Öl auf Leinwand.<br />
72,6 × 53,5 cm.<br />
Rechts unten signiert „Vlaminck“.<br />
In barockisierendem vergoldeten Rahmen mit textilem<br />
Passepartoutausschnitt.<br />
Die Authentizität des Werks wurde vom Wildenstein<br />
Institut bestätigt, Paris, 27. September 2013. Das Werk<br />
wird in den Catalogue critique des peintures, dessins<br />
et céramiques de Maurice de Vlaminck aufgenommen.<br />
Sich in die Bildtiefe hineinwölbende, runde Tischplatte,<br />
darauf eine Keulenvase mit wenig ausladendem, dezentem<br />
Blumenstrauß, dessen Blüten in ihrer Bedeutung<br />
in Gleichklang stehen mit dem in verschiedenen<br />
Grün, Blau- und Weißtönen schimmerndem Hintergrund,<br />
welcher als Folie dient. Für de Vlaminck vergleichsweise<br />
helle Komposition. (†)<br />
MAURICE DE VLAMINCK,<br />
1876 PARIS – 1958 RUEIL-LA-GADELIÈRE<br />
FLEURS<br />
Oil on canvas.<br />
72.6 × 53.5 cm.<br />
Signed “Vlaminck” lower right.<br />
In Baroque-style gilt frame.<br />
The painting’s authenticity was confirmed by the<br />
Wildenstein Institute, Paris, 27 September 2013. It will<br />
be included in the following publication: Catalogue<br />
critique des peintures, dessins et céramiques de<br />
Maurice de Vlaminck. (†)<br />
Provenance:<br />
Galerie de l’Elysée (Alex Maguy), Paris.<br />
Manhattan Gallery, Tokyo.<br />
Company collection, Japan.<br />
Auction Christie’s, Paris, 3 December 2013, lot 97.<br />
Private collection, Germany.<br />
€ 45.000 - € 60.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
Provenienz:<br />
Galerie de l‘Elysée (Alex Maguy), Paris.<br />
Manhattan Gallery, Tokyo.<br />
Firmensammlung, Japan.<br />
Auktion Christie‘s, Paris, 3. Dezember 2013, Lot 97.<br />
Deutsche Privatsammlung. (13309327) (13)<br />
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MAURICE UTRILLO<br />
1883 Paris – 1955 Dax<br />
710<br />
MAURICE UTRILLO,<br />
1883 PARIS – 1955 DAX<br />
LE MOULIN DE SANNOIS SOUS LA NEIGE,<br />
UM 1945<br />
Öl auf Leinwand.<br />
46 x 54,6 cm.<br />
Rechts unten signiert „Maurice, Utrille, V.“ Links<br />
unten Ortsbezeichnung „Sannois (Seine et Oise)“.<br />
In barockisierendem vergoldeten Rahmen.<br />
Gutachten Comité Utrillo-Valadon.<br />
Die Mühle von Sannoir vermittelt Utrillo in einem schon<br />
sehr baufälligem Zustand. Ihr Dach bzw. die dort befindliche<br />
Terrasse wurde einst als touristischer Aussichtspunkt<br />
genutzt. Die Menschen, die Utrillo in abgestufter<br />
Größe um die Mühle herum anordnet,<br />
zeugen von der Beliebtheit der das Gemälde dominierenden<br />
Mühle als Ausflugsort. Die Mühle ist leicht<br />
aus dem Zentrum nach rechts gerückt und findet ihr<br />
kompositorisches Gegengewicht in der Baumreihe,<br />
die eine in Richtung Fluchtpunkt strebende Straße<br />
flankiert. Hinter ihr wird eine am Horizont befindliche<br />
Reihe von Häusern sichtbar, deren Farbigkeit in ihrer<br />
Alternierung wie eine Kulmination der Palette wirkt,<br />
die er in der Darstellung der Mühle benutzt. Die Palette<br />
ist subtil, der Himmel verspricht in seinem rosa<br />
Schimmer neuen Schnee, der zu dem bereits gefallenen<br />
hinzukommen mag. In seinem naiven Stil, der ihn<br />
charakterisiert, schert sich Utrillo nicht um Proportionen.<br />
Die beiden riesigen Bäumen auf der rechten<br />
Seite werden durch eine Reihe von viel kleineren beantwortet.<br />
(†)<br />
MAURICE UTRILLO,<br />
1883 PARIS – 1955 DAX<br />
LE MOULIN DE SANNOIS SOUS LA NEIGE,<br />
CA. 1945<br />
Oil on canvas.<br />
46 x 54.6 cm.<br />
Signed lower right “Maurice, Utrille, V.” Place name<br />
lower left “Sannois (Seine et Oise)”.<br />
Expert´s report Comité Utrillo-Valadon.<br />
Utrillo depicts the windmill of Sannois in a dilapidated<br />
state. The roof and its terrace were once used as a<br />
viewpoint for tourists. (†)<br />
Provenance:<br />
Madsen Gallery, Paris.<br />
Mme Jack Rothenberg, Palm Beach.<br />
Auction Sotheby´s, New York, 16 and 17 May 1979,<br />
lot 274.<br />
Private collection, Europe.<br />
Private collection, New York.<br />
Auction Sotheby’s, New York, 14 November 1985,<br />
lot 300A.<br />
Acquired at above auction from previous owner.<br />
€ 120.000 - € 180.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
Provenienz:<br />
Madsen Gallery, Paris.<br />
Mme Jack Rothenberg, Palm Beach.<br />
Sotheby‘s, New York, 16. und 17. Mai 1979, Lot 274.<br />
Privatsammlung, Europa.<br />
Privatsammlung, New York.<br />
Auktion Sotheby‘s, New York, 14. November 1985,<br />
Lot 300A.<br />
Dort von einem Vorbesitzer erworben.<br />
(13309325) (13)<br />
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MAURICE UTRILLO<br />
1883 Paris – 1955 Dax<br />
711<br />
MAURICE UTRILLO,<br />
1883 PARIS – 1955 DAX<br />
LA MAISON DE BERLIOZ À MONTMARTRE,<br />
UM 1910<br />
Kreide, Aquarell und Gouache auf Papier.<br />
28,3 x 36,6 cm.<br />
Links unten signiert „Maurice, Utrillo, V.“.<br />
Beigegeben ein Gutachten des Comité Utrillo.<br />
Das Haus, welches im Zentrum unseres Gemäldes<br />
stand an der Kreuzung der Rue Saint-Vincent und der<br />
Rue Mont-Cenis, wurde von Utrillo in mehreren seiner<br />
Werke festgehalten. Eine Straße läuft mit ihrer Randbebauung<br />
zur Mitte hin zu und kulminiert in einem<br />
weiß strahlenden Haus, dessen Fallrohr mit den dahinterliegenden<br />
Vertikalen der Bäume korrespondiert und<br />
dessen rotes Dach in seinem Giebel eine spitze Überhöhung<br />
darbietet. Montmartre war zu dieser Zeit eine<br />
unerschöpfliche Motivquelle für Künstler und bot mitunter<br />
idyllische Hausmotive, die im Laufe der Zeit Immobilienspekulationen<br />
zum Opfer fielen. (†)<br />
MAURICE UTRILLO,<br />
1883 PARIS – 1955 DAX<br />
LA MAISON DE BERLIOZ À MONTMARTRE,<br />
CA. 1910<br />
Crayon, watercolour, and gouache on paper.<br />
28.3 x 36.6 cm.<br />
Signed “Maurice, Utrillo, V.” lower right.<br />
An expert´s report by the Comité Utrillo is enclosed. (†)<br />
Provenance:<br />
Galerie Alfred Flechtheim, Berlin.<br />
Purchased there, late 1920s.<br />
Hereafter by inheritance to the previous owner.<br />
€ 35.000 - € 50.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
Provenienz:<br />
Galerie Alfred Flechtheim, Berlin.<br />
Dort erworben Ende der 1920er-Jahre.<br />
Im Folgenden im Erbgang an Vorbesitzer.<br />
(13309324) (13)<br />
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CHARLES CAMOIN<br />
1879 Marseille – 1965 Paris<br />
712<br />
CHARLES CAMOIN,<br />
1879 MARSEILLE – 1965 PARIS<br />
PORT DE CASSIS<br />
Öl auf Leinwand.<br />
60,2 x 81 cm.<br />
Links unten signiert „Ch Camoin“.<br />
In Prunkrahmen.<br />
Ansicht der Hafenstadt mit dem türkisgrünen, teils<br />
gelblich schimmernden Wasser der Bucht. Auf dem<br />
breiten Uferweg zahlreiche Figuren und auf dem Wasser<br />
zahlreiche kleine ankernde Boote. Dicht gedrängt<br />
stehen die Häuser, teils mit rot leuchtenden Dächern<br />
am Kai, dahinter erhebt sich ein steiles Gebirge und<br />
rechtsseitig ist in weißer Farbgebung eine alte Festungsanlage<br />
unter dem türkis-blauen Himmel zu sehen.<br />
Malerei in lockerem, raschem Pinselstrich bei<br />
teils pastosem Farbauftrag, die Atmosphäre eines<br />
sommerlichen Tages vermittelnd. (†)<br />
CHARLES CAMOIN,<br />
1879 MARSEILLE – 1965 PARIS<br />
PORT DE CASSIS<br />
Oil on canvas.<br />
60.2 x 81 cm.<br />
Signed “Ch Camoin” lower left. (†)<br />
Provenance:<br />
Sotheby’s, London, 20 June 2018, lot 160.<br />
Private collection, France.<br />
Madame Luce Hilsum, Paris (acquired until 1950)<br />
Notes:<br />
This work is in the Camoin archive managed by<br />
Madame Grammont-Camoin. It dates into the year<br />
1949.<br />
€ 50.000 - € 80.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
Provenienz:<br />
Sotheby´s, London, 20. Juni 2018, Lot 160.<br />
Privatsammlung, Frankreich.<br />
Madame Luce Hilsum, Paris (erworben bis 1950).<br />
Anmerkung 1:<br />
Dieses Werk befindet sich im Camoin-Archiv, das<br />
von Madame Grammont-Camoin verwaltet wird.<br />
Es ist wohl 1949 entstanden.<br />
Anmerkung 2:<br />
Cassis ist ein kleines Hafenstädtchen an der Calanque-<br />
Küste in Frankreich, zwischen Marseille und Toulon.<br />
Anmerkung 3:<br />
Der französische Maler wird dem Kreis der Fauves<br />
zugeordnet. Er ging 1896 nach Paris und studierte<br />
dort im Atelier von Gustave Moreau (1826-1898), wo<br />
er auch Albert Marquet (1875-1947) kennenlernte.<br />
1902 machte er die Bekanntschaft mit Cézanne<br />
(1839-1906). Er schloss sich den Fauves zwar an,<br />
war aber kein überzeugter Fauvist.<br />
(13306061) (18)<br />
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HENRI CHARLES MANGUIN<br />
1874 Paris – 1949 Saint-Tropez<br />
713<br />
HENRI CHARLES MANGUIN,<br />
1874 PARIS – 1949 SAINT-TROPEZ<br />
GOÉLETTE À LA TRINITÉ<br />
Öl auf Leinwand.<br />
55 x 65,5 cm.<br />
Rechts unten signiert „Manguin“. Das Werk wird auf<br />
das Jahr 1931 datiert.<br />
In vergoldetem Prunkrahmen.<br />
Von erhöhtem Standpunkt Blick auf einen einfachen<br />
Bootssteg, an dem mit Breitseite ein zweimastiger<br />
Schoner mit gesetzten Segeln im türkisgrün schimmernden<br />
Wasser ankert. Im Vordergrund ein auf dem<br />
Steg sitzender Mann, etwas hinter ihm stehende Fässer,<br />
sowie weitere Figuren am Stegende und auf dem<br />
Boot. Im Hintergrund eine bergige Landschaft mit der<br />
am Ufer gelegenen Silhouette einer Stadt unter hohem<br />
beige-blauem Himmel. Malerei in lockerem raschem<br />
Pinselduktus, das Wasser wie auch die Segel und der<br />
Himmel in differenzierten Farbtönen. (†)<br />
HENRI CHARLES MANGUIN,<br />
1874 PARIS – 1949 SAINT-TROPEZ<br />
GOÉLETTE À LA TRINITÉ<br />
Oil on canvas.<br />
55 x 65.5 cm.<br />
Signed “Manguin” lower right. (†)<br />
Provenance:<br />
Private collection, Switzerland.<br />
Auction Beurret Bailly Widmer, Basel, 22 June 2016,<br />
lot 77, ill. p. 27.<br />
Auction Sotheby’s, London, 27 February 2019, lot 261.<br />
Notes:<br />
The work is dated to 1931.<br />
€ 50.000 - € 70.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
Provenienz:<br />
Private Sammlung, Schweiz.<br />
Auktion Beurret Bailly Widmer, Basel, 22. Juni 2016,<br />
Lot 77, Abb. S. 27.<br />
Auktion Sotheby´s, London, 27. Februar 2019, Lot 261.<br />
Anmerkung:<br />
Henri Manguin war französischer Maler. Er wird<br />
dem Kreis der Fauves zugeordnet. 1894 wurde er<br />
als „Freier“ in das Atelier von Gustave Moreau aufgenommen,<br />
wo Henri Matisse und Albert Marquet<br />
seine Mitschüler waren. Die Cézanne und van Gogh<br />
gewidmeten Ausstellungen im Jahr 1901 brachten<br />
ihn dazu, die Kräfte der reinen Farbe auszuschöpfen.<br />
1931 malte er zahlreiche Aquarelle in der Bretagne.<br />
(13306064) (18)<br />
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ALBERT MARQUET<br />
1875 Bordeaux – 1947 Paris<br />
714<br />
ALBERT MARQUET,<br />
1875 BORDEAUX – 1947 PARIS<br />
BORDS DE SEINE À VILLENNES<br />
Öl auf Leinwand.<br />
61 x 50 cm.<br />
Rechts unten signiert.<br />
Ein Uferstück mit auf dem Boden liegendem Holz bietet<br />
Durchblick, vorbei an Bäumen und Sträuchern,<br />
welche die Büsche kennzeichnen, hinab auf die Seine,<br />
welche sich horizontal hinter den Bäumen abzeichnet<br />
und den Blick auf das gegenüber liegende bewaldete<br />
Ufer freigibt, in welchem ein kleines weißes Gebäude<br />
sichtbar wird. Vor ihm liegt ein kleines besandetes<br />
Uferstück; der Blick des Betrachters wird also durch<br />
natürlichen Bewuchs hindurchgeleitet zu einem intimen<br />
Privatbereich, der in die Natur eingebettet ist,<br />
wobei sich die neben dem Haus stehenden Bäume in<br />
den Wellen der Seine gebrochen spiegeln. Wie immer<br />
bei Marquet ist der Pinselduktus leicht, aber präzise,<br />
die Spiegelung des Wassers wird ebenso eindrucksvoll<br />
wiedergegeben wie die Bewegtheit der Blätter<br />
einer Birke. Als Erbe der Impressionisten wie auch<br />
der Fauvisten findet sich die Präsenz der Natur bis in<br />
solche Details hinein wieder. (†)<br />
ALBERT MARQUET,<br />
1875 BORDEAUX – 1947 PARIS<br />
BORDS DE SEINE A VILLENNES<br />
Oil on canvas.<br />
61 x 50 cm.<br />
Signed lower right. (†)<br />
Exhibitions:<br />
Galerie Schmit, Paris, 17 May - 17 June 1967, Marquet,<br />
exhibition catalogue, p. 50, no. 37.<br />
€ 100.000 - € 150.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
Ausstellung:<br />
Galerie Schmit, Paris, 17. Mai - 17 Juni 1967, Marquet,<br />
Ausstellungskat. S. 50, Nr. 37. (13306072) (10)<br />
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ALBERT MARQUET<br />
1875 Bordeaux – 1947 Paris<br />
715<br />
ALBERT MARQUET,<br />
1875 BORDEAUX – 1947 PARIS<br />
LE BATEAU ROUGE À QUAI, UM 1932/34<br />
Öl auf Leinwand, auf Karton.<br />
32,5 x 40,7 cm.<br />
Rechts unten signiert „marquet“.<br />
In dekorativem vergoldetem Rahmen.<br />
Von erhöhtem Standpunkt Blick auf eine Hafenanlage<br />
mit einem großen roten Schiff am Kai nahe eines Gebäudes<br />
ankernd. Ein weitaus größeres Schiff verlässt<br />
gerade das umfasste Hafenbecken. Im Hintergrund<br />
das türkisfarbene Meer unter hohem grau-blauem<br />
Himmel. Malerei in teils raschem Pinselduktus. (†)<br />
Provenienz:<br />
Galerie Aktuaryus, Zurich (probably acquired directly<br />
from the artist in 1936).<br />
Private Collection, Europe (acquired from the above<br />
in 1936).<br />
Private Collection, Paris (by descent from the above).<br />
Sotheby‘s, London, 30th November 1988, lot 295).<br />
Private Collection, Switzerland (purchased at the<br />
above sale).<br />
Private Collection, Europe.<br />
Sotheby‘s, London, 25th June 2002, lot 152.<br />
Sotheby‘s, London, 27th February 2019, Lot 264<br />
(purchased at the above sale by the present owner).<br />
ALBERT MARQUET,<br />
1875 BORDEAUX – 1947 PARIS<br />
LE BATEAU ROUGE À QUAI, ca. 1932/ 34<br />
Oil on canvas, laid on card.<br />
32.5 x 40.7 cm.<br />
Signed “marquet” lower right. (†)<br />
Provenance:<br />
Galerie Aktuaryus, Zurich (probably purchased directly<br />
from the artist in 1936).<br />
Private collection, Europe (acquired from the above<br />
in 1936).<br />
Private collection, Paris (inherited from the above).<br />
Sotheby´s, London, 30 November 1988, lot 295.<br />
Private collection, Switzerland (purchased at the<br />
above sale).<br />
Private collection, Europe.<br />
Sotheby´s, London, 25 June 2002, lot 152.<br />
Sotheby´s, London, 27 February 2019, lot 264<br />
(purchased at the above sale by the present owner).<br />
€ 80.000 - € 110.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
Anmerkung:<br />
Der französische Landschaftsmaler Albert Marquet<br />
nahm 1905 mit seinen Freunden Henri Matisse<br />
(1869-1954) und André Derain (1880-1954) an einer<br />
Ausstellung der „Fauves“ teil. Sein zentrales Thema<br />
ist der Zusammenhang von Farbigkeit und Licht sowie<br />
der Einfluss von Licht auf Farbe. 1939 ließ er sich bei<br />
La Frette an der Seine permanent nieder.<br />
(13220120) (18)<br />
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ISAAC ISRAELS<br />
1865 Amsterdam – 1934 Den Haag<br />
716<br />
ISAAC ISRAELS,<br />
1865 AMSTERDAM – 1934 DEN HAAG<br />
SONNIGER TAG AM STRAND VON SCHEVENINGEN<br />
Aquarell und Gouache auf Papier.<br />
32,5 x 49,5 cm.<br />
Im Passepartout, hinter Glas gerahmt.<br />
Wir danken Ivo Bouwman für die Bestätigung der<br />
Zuschreibung.<br />
Blick aus leicht erhöhtem Standort über den Sandstrand<br />
hinweg, mit zahlreichen Badenden in Strandkörben,<br />
dazwischen Pferdedroschken. Dahinter ein von<br />
links ins Bild hereinziehender Steg auf hohen Stelzen,<br />
der zu einem großen Strandpavillon mit Runddach<br />
führt, daneben die holländische Flagge im Wind. Das<br />
Grün des ufernahen Meerwassers setzt sich zum<br />
Horizont in zunehmend dunkler werdendem Blau fort.<br />
Das flirrende Licht des Sommertages mit den wenigen<br />
diesigen Wolken zeigt hier die elegante, nach-impressionistische<br />
Malweise des Künstlers. A.R.<br />
ISAAC ISRAELS,<br />
1866 AMSTERDAM – 1934 THE HAGUE<br />
SUNNY DAY ON THE BEACH AT SCHEVENINGEN<br />
We thank Ivo Bouwman for the confirmation of the<br />
attribution to the artist.<br />
Watercolour and gouache on paper.<br />
32.5 x 49.5 cm.<br />
Mounted and framed behind glass.<br />
€ 25.000 - € 30.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
Provenienz:<br />
A. Polak-Daniéls, The Hague, vom Künstler direkt<br />
erworben.<br />
Christie´s Amsterdam, 24. 10. 2006 Lot 218.<br />
Kunsthandel Simonis & Buunk, Ede.<br />
Literatur:<br />
Antoon Erftemeijer, Israels aan zee. Hollandse en<br />
Ialiaanse strandtaferlen van Isaac Israels (1865-1934),<br />
Haarlem, 2007, p. 18, Nr. 4.<br />
Ausstellungen:<br />
Das Werk war ausgestellt bei: Haarlem, De Hallen,<br />
„Israels aan zee“: Hollandse en Italianse strandtaferlen<br />
van Isaac Israels (1865-1934), 9. Juni - 19. August<br />
2007. Nr. 14, Scheveningen Muzee, Scheveningen.<br />
Sowie bei: Isaac Israels in Den Haag, 1. Juni - 23 Sept.<br />
2012. (1330484) (1) (18)<br />
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TAKANORI OGUISS<br />
1901 Inazawa, Japan – 1986 Paris<br />
717<br />
TAKANORI OGUISS,<br />
1901 INAZAWA, JAPAN – 1986 PARIS<br />
Takanori Oguiss war ein japanischer Maler im westlichen<br />
Yoga-Stil der Showa-Zeit. Er verbrachte einen<br />
großen Teil seines Lebens in Paris.<br />
VENEZIA, RIO DELLE MOSCHE, PONTE DI LEGNO<br />
Öl auf Leinwand.<br />
50 x 61 cm.<br />
Rechts unten signiert „Oguiss“, verso auf Leinwand<br />
betitelt „Rio delle mosche“.<br />
In weißem Holzrahmen mit Perlstabdekor.<br />
Beigegeben eine Expertise von Cabinet Expertises<br />
Perazzone Brun.<br />
Unter pastellartigem grauem, fast wolkenlosem Himmel,<br />
fällt der Blick auf ein intimes und malerisches<br />
Venedig abseits der stark besuchten Pfade, auf den<br />
von eng stehenden Häusern umgebenen Kanal delle<br />
Mosche mit dem ruhig fließenden Wasser, in dem<br />
sich das Licht und die Bauten am Ufer widerspiegeln;<br />
auf dem Wasser am Uferrand einige ankernde Gondeln<br />
und Boote. Eine dunkle hölzerne Brücke und im<br />
Hintergrund eine Steinbrücke verbinden die beiden<br />
Uferseiten. Die Zeit scheint stillzustehen, da keine<br />
Menschenseele zu sehen ist, der Ort ist menschenleer.<br />
Wiedergabe in zurückhaltender Farbgebung in<br />
raschem Pinselduktus bei teils pastosem Auftrag, in<br />
der typischen Manier des Künstlers. Vereinzelt kleine<br />
Kratzer. (†)<br />
TAKANORI OGUISS,<br />
1901 INAZAWA, JAPAN – 1986 PARIS<br />
Takanori Oguiss was a Japanese Expressionist painter<br />
of the Showa-era who lived and worked in Paris for<br />
most of his life.<br />
VENEZIA, RIO DELLE MOSCHE, PONTE DI LEGNO<br />
Oil on canvas.<br />
50 x 61 cm.<br />
Signed “Oguiss” lower right, titled “Rio delle mosche”<br />
on the back of the canvas.<br />
Accompanied by an expert’s report by Cabinet Expertises<br />
Perazzone Brun. (†)<br />
€ 45.000 - € 60.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
Anmerkung:<br />
Durch die Wahl eines abgelegenen Ortes, aber auch<br />
durch eine lebhafte und warme Farbpalette versucht<br />
der Maler, uns seine eigene Wahrnehmung von Venedig<br />
erleben zu lassen. Als Landschaftsmaler und<br />
Liebhaber ungewöhnlicher Orte weiß Takanori Oguiss<br />
genau, wie man die Atmosphäre eines Ortes wiederherstellt<br />
und ihm eine besondere Aura verleiht. Bei<br />
der Darstellung der Wolken entscheidet sich der Maler<br />
für eine subtile, fast diaphane Behandlung, bei der<br />
die Pastellfarben eines Polarlichts zu einem zarten<br />
Licht verschmelzen. (13309322) (18)<br />
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LOUIS VALTAT<br />
1869 Dieppe – 1952 Paris<br />
718<br />
LOUIS VALTAT,<br />
1869 DIEPPE – 1952 PARIS<br />
LES QUAIS ET LE PONT-NEUF, UM 1929<br />
Öl auf Leinwand. Doubliert.<br />
38 x 55,5 cm.<br />
Rechts unten signiert „L. Valtat“.<br />
Malerischer Blick von der leicht verschatteten rechten<br />
Uferseite der Seine auf die über den Fluss führende<br />
alte Pont-Neuf vor der im Hintergrund liegenden Häuserkulisse<br />
von Paris unter hohem blauem Himmel.<br />
Häuser, Brücke und Ufer in meist beige-brauner Farbigkeit,<br />
der Fluss in zahlreichen blauen, beigen und<br />
orangen Farbtönen. Einen starken Kontrast dazu bildet<br />
der große grüne Baum am rechten Uferrand sowie<br />
weitere hinter der Brücke liegende Baumkronen<br />
und wenige Bäume am linken Uferrand. Malerei mit<br />
expressiven Pinselstrichen bei pastosem Farbauftrag<br />
im Stile der „Fauves“. (†)<br />
LOUIS VALTAT,<br />
1869 DIEPPE – 1952 PARIS<br />
LES QUAIS ET LE PONT NEUF, ca. 1929<br />
Oil on canvas. Relined.<br />
38 x 55.5 cm.<br />
Signed “L. Valtat” lower right. (†)<br />
Provenance:<br />
Edgardo Acosta Gallery, Beverly Hills.<br />
Sotheby’s, New York, 3 November 1978, lot 529.<br />
Private collection, Netherlands (purchased at the<br />
above sale).<br />
Sotheby’s, New York, 6 November 1981, lot 367.<br />
Sotheby’s, London, 27 February 2019, lot 154.<br />
€ 40.000 - € 50.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
Provenienz:<br />
Edgardo Acosta Gallery, Beverly Hills (Verkauf:<br />
Sotheby‘s, New York, 3. November 1978, Lot 529).<br />
Privatsammlung, Niederlande (erworben in der oben<br />
genannten Auktion). Sotheby‘s, New York, 6. November<br />
1981, Lot 367. Sotheby‘s, London, 27. Februar<br />
2019, Lot 154. (13220110) (18)<br />
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LOUIS VALTAT<br />
1869 Dieppe – 1952 Paris<br />
719<br />
LOUIS VALTAT,<br />
1869 DIEPPE – 1952 PARIS<br />
NATURE MORTE, UM 1899<br />
Öl auf Holzplatte.<br />
38 x 53,3 cm.<br />
Rechts unten signiert „L. Valtat“.<br />
In dekorativem Rahmen.<br />
In Nahsicht eine rundliche, orangefarbene Schale, auf<br />
der ein helles Tuch liegt, darauf Obst- und Gemüsesorten<br />
wie Paprika, Zwiebeln, Tomaten und Zitronen in<br />
kräftigen, vielfach differenzierten Farbtönen. Zudem<br />
linksseitig eine gelbliche Vase, aus der heraus ein großer<br />
dunkelgrüner Zweig bis fast zur rechten oberen<br />
Seite reicht, an dem kleine gelbe und rote Früchte<br />
hängen vor bewegtem pastellgrünem Hintergrund.<br />
Harmonische, lebendige Darstellung eines für den<br />
Künstler typischen Werkes mit pastosem, breitpinseligem<br />
Farbauftrag. (†)<br />
LOUIS VALTAT,<br />
1869 DIEPPE – 1952 PARIS<br />
NATURE MORTE, CA. 1899<br />
Oil on panel.<br />
38 x 53.3 cm.<br />
Signed “L. Valtat” lower right. (†)<br />
Provenance:<br />
Galerie A. Gattlen, Lausanne, see old label on the<br />
reverse with title “Fruits du midi”.<br />
Notes:<br />
The painting was sold at Sotheby’s in London on<br />
27 February 2019.<br />
€ 40.000 - € 60.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
Provenienz:<br />
Galerie A. Gattlen, Lausanne, siehe rückseitigen alten<br />
Aufkleber; dort als „Fruits du midi“ betitelt.<br />
Anmerkung:<br />
Das Gemälde wurde bei Sotheby‘s, London, am<br />
27. Februar 2019 versteigert. (12901439) (18)<br />
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LOUIS VALTAT<br />
1869 Dieppe – 1952 Paris<br />
720<br />
LOUIS VALTAT,<br />
1869 DIEPPE – 1952 PARIS<br />
LA FAMILLE SUR LA PLAGE<br />
Öl auf Leinwand, auf Holz aufgezogen.<br />
45,5 x 54 cm.<br />
Rechts unten signiert „L. Valtat“.<br />
In vergoldetem Rahmen.<br />
Mit expressiven Pinselstrichen und reinem Farbgebrauch<br />
stellt Louis Valtat um 1917 diese sommerliche<br />
Strandszene dar. 1860 in Dieppe geboren wurde er<br />
bereits im zarten Alter von 17 Mitglied der Ecole des<br />
Beaux <strong>Art</strong>s und studierte zusammen mit großartigen<br />
Malern wie Gustave Boulanger und Jules Lefebvre.<br />
Zahlreiche zeitgenössische Künstler beeinflussten<br />
ihn, wie Matisse, Vuillard, Bonnard, Signac und besonders<br />
Renoir, mit welchem ihn eine lebenslange<br />
Freundschaft verband. Heute sind seine begehrten<br />
Werke in berühmten Sammlungen der ganzen Welt<br />
zu sehen – etwa im Metropolitan Museum of <strong>Art</strong><br />
(New York, im Thyssen-Bornemisza Museum (Madrid)<br />
und in der Hermitage (Sankt Petersburg).<br />
LOUIS VALTAT,<br />
1869 DIEPPE – 1952 PARIS<br />
LA FAMILLE SUR LA PLAGE<br />
Oil on canvas, laid on panel.<br />
45.5 x 54 cm.<br />
Signed “L. Valtat” lower right.<br />
In gilt frame.<br />
Literature:<br />
J. Valtat, Louis Valtat, Catalogue de l’œuvre peint,<br />
1977, p. 140.<br />
€ 50.000 - € 80.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
Literatur:<br />
J. Valtat, Louis Valtat, Catalogue de l‘œuvre peint,<br />
1977, S. 140. (12901432) (13)<br />
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LOUIS VALTAT<br />
1869 Dieppe – 1952 Paris<br />
721<br />
LOUIS VALTAT,<br />
1869 DIEPPE – 1952 PARIS<br />
VASE DE FLEURS, UM 1903<br />
Öl auf Karton.<br />
43 x 24 cm.<br />
Rechts unten monogrammiert „L.V“ und auf Karton<br />
Verweis auf Zertifikat Nr. 431 im Catalogue Raisonné.<br />
In teilvergoldetem Rahmen.<br />
Vor zartem, grün-rötlichem diffusem Hintergrund eine<br />
schlanke bemalte Vase mit blühenden weißen Lilien.<br />
Malerei in teils pastosem, breitpinseligem Farbauftrag<br />
im Stil der „Fauves“. (†)<br />
Anmerkung:<br />
Valtat gilt als einer der Hauptvertreter der „Fauves“,<br />
dessen Werke international in den bedeutendsten<br />
Sammlungen vertreten sind. Er wurde bereits im<br />
Alter von 17 Jahren Mitglied der École des Beaux- <strong>Art</strong>s<br />
und studierte zusammen mit großartigen Malern wie<br />
Gustave Boulanger und Jules Lefebvre. Zahlreiche<br />
zeitgenössische Künstler beeinflussten ihn, wie Matisse,<br />
Vuillard, Bonnard, Signac und besonders Renoir,<br />
mit welchem ihn eine lebenslange Freundschaft verband.<br />
LOUIS VALTAT,<br />
1869 DIEPPE – 1952 PARIS<br />
VASE DE FLEURS, ca. 1903<br />
Oil on card.<br />
43 x 24 cm.<br />
Monogrammed “L.V” lower right and on card on the<br />
reverse reference to certificate no. 431 in the Catalogue<br />
raisonné. (†)<br />
Notes:<br />
Valtat is regarded the main representative of the<br />
“Fauves” movement and his works are held in the<br />
most important collections worldwide.<br />
Literature:<br />
Jean Valtat, Louis Valtat. Catalogue de l’œuvre peint,<br />
1869-1952, ed. I, 1977, p. 48, ill. 431.<br />
€ 60.000 - € 80.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
Literatur.<br />
Jean Valtat, Louis Valtat. Catalogue de l‘œuvre peint,<br />
1869-1952, Bd. I, 1977, S.48, Abb. 431. (1322014) (18)<br />
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MARIE LAURENCIN<br />
1883 Paris – 1956 ebenda<br />
722<br />
MARIE LAURENCIN,<br />
1883 PARIS – 1956 EBENDA<br />
VASE DE FLEURS SUR UN ENTABLEMENT,<br />
UM 1940<br />
MARIE LAURENCIN,<br />
1883 PARIS – 1956 IBID.<br />
VASE DE FLEURS SUR UN ENTABLEMENT,<br />
CA. 1940.<br />
Öl auf Leinwand.<br />
50 x 61 cm.<br />
Rechts oben signiert „Marie Laurencin”.<br />
In teilvergoldetem Profilrahmen.<br />
Ihren Gemälden, sowohl den zahlreichen Portraits,<br />
aber auch den Stillleben, wie es wir hier vor uns sehen,<br />
schwingt stets ein unverkennbar femininer Geist<br />
mit, der unter der zahlenmäßig überlegeneren männlichen<br />
Künstlerschaft ihrer Epoche einen besonderen<br />
Reiz ausstrahlen musste. Hier sehen wir ein um 1940<br />
entstandenes Blumenstück mit einem Ausschnitt, der<br />
den Betrachter stark an die Blüten heranzieht und den<br />
Cachepot lediglich anschneidet, ihn in seiner Wichtigkeit<br />
unterminiert und vielleicht sogar eine Bewegung<br />
auf das anvisierte Objekt hin zu andeutet. (†)<br />
Anmerkung 1:<br />
Die in Paris geborene Künstlerin begann zunächst als<br />
Porzellanmalerin in der Manufaktur Sèvres im Jahr<br />
1901. Anschließend ließ sie sich in Paris weiter unterrichten,<br />
um schließlich an der Humbert Academy zu<br />
studieren, wo sie den Maler Georges Braque (1882-<br />
1963) kennenlernte. In dessen Kreis machte sie Bekanntschaft<br />
mit Pablo Picasso (1881-1973) und dem<br />
bekannten Autor und Dichter Guillaume Apollinaire<br />
(1880-1918), der sie adoptierte und sie in seine Kunsttheorie<br />
einschloss, aus der sich später der Kubismus<br />
entwickeln sollte. Trotz aller Einflüsse bewahrte sie<br />
ihren eigenen Stil. Ihre oftmals sehr poetischen Motive,<br />
wie etwa traumverlorene Mädchen, aber auch<br />
ihre zarten eleganten Bildformen, stimmen zusammen<br />
mit ihrem fast pastelligen Kolorit. 1907 stellte sie im<br />
Salon des Indépendants, in der Folge aber auch in den<br />
Salons von u.a. Rosenberg aus. Während des Ersten<br />
Weltkrieges weilte sie in Spanien und wurde vom<br />
Dada beeinflusst. Zwischen den Weltkriegen feierte<br />
sie ihre großen Erfolge als Portraitistin, geschuldet vor<br />
allem ihrem einzigartigen Stil mit einem hohen Wiedererkennungswert<br />
und kühlen Farben. Für die Bühne<br />
produzierte sie Bühnenbilder, etwa für die Ballets<br />
Russes oder die Comédie Française.<br />
Anmerkung 2:<br />
Zunächst schrieb sich die Portraitistin, Poetin und<br />
Illustratorin an der Schule von Sèvres ein, dann jedoch<br />
an der Académie Humbert – nun lernte sie Braque<br />
und Picabia kennen. Erst 1907 hatte sie das erste Mal<br />
die Chance, im Salon des Indépendants zusammen<br />
mit Picasso und Derain auszustellen. (13309317) (13)<br />
Oil on canvas.<br />
50 x 61 cm.<br />
Signed top right “Marie Laurencin”. (†)<br />
€ 85.000 - € 100.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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GUSTAVE CARIOT<br />
1872 Périgny-sur-Yerres – 1950 Paris<br />
723<br />
GUSTAVE CARIOT,<br />
1872 PÉRIGNY-SUR-YERRES – 1950 PARIS<br />
Der Künstler wuchs im Pariser Stadtteil Marais auf.<br />
Als Autodidakt reifte er zu einem gefeierten postimpressionistischen<br />
Maler heran. Seine pointillistischen<br />
Landschaften erzielten Erfolge und wurden in zahlreichen<br />
französischen Ausstellungen gezeigt.<br />
SCHLANGENBAD EN HIVER, BEAU TEMPS<br />
Öl auf Leinwand.<br />
60,5 x 73,5 cm.<br />
Rechts unten signiert und datiert „G. Cariot 1932“.<br />
In dekorativem Rahmen.<br />
Blick von einer Anhöhe auf den waldreichen Taunus in<br />
vielen gelben, rötlichen und grünen Farbtönen unter<br />
hohem hellblauem Himmel. Jeweils auf der Bildseite<br />
vielverzweigte hohe kahle Bäume. Malerei in der typischen<br />
Manier des Künstlers. (†)<br />
GUSTAVE CARIOT,<br />
1872 PÉRIGNY-SUR-YERRES – 1950 PARIS<br />
SCHLANGENBAD EN HIVER, BEAU TEMPS<br />
Oil on canvas.<br />
60.5 x 73.5 cm.<br />
Signed and dated “G. Cariot 1932” lower right. (†)<br />
Provenance:<br />
Frieda Cariot, Germany (the artist’s wife, by descent<br />
from the artist). Private collection, Germany (inherited<br />
from the above).<br />
Sotheby’s, London, 27 February 2019, lot 276.<br />
€ 20.000 - € 25.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
Provenienz:<br />
Frieda Cariot, Deutschland (die Ehefrau des Künstlers,<br />
übergegangen vom Künstler). Privatsammlung,<br />
Deutschland (übergegangen von der Obengenannten).<br />
Sotheby‘s, London, 27. Februar 2019, Lot 276.<br />
Anmerkung:<br />
Der französische Landschaftsmaler des Postimpressionismus<br />
verbrachte nach dem Ersten Weltkrieg<br />
einige Zeit in Deutschland. (1322016) (18)<br />
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GUSTAVE CARIOT<br />
1872 Périgny-sur-Yerres – 1950 Paris<br />
724<br />
GUSTAVE CARIOT,<br />
1872 PÉRIGNY-SUR-YERRES – 1950 PARIS<br />
Der Künstler wuchs im Pariser Stadtteil Marais auf.<br />
Als Autodidakt reifte er zu einem gefeierten postimpressionistischen<br />
Maler heran. Seine pointillistischen<br />
Landschaften erzielten Erfolge und wurden in zahlreichen<br />
französischen Ausstellungen gezeigt.<br />
LE POIRIER DE LA FONTAINE<br />
Öl auf Leinwand.<br />
61 x 46,5 cm.<br />
Links unten signiert und datiert „G. Cariot 1903“.<br />
In dekorativem Rahmen.<br />
Blick durch eine ins Tal führende steinerne Dorfstraße,<br />
flankiert von linksseitig im Schatten stehenden Häusern,<br />
während rechtsseitig am Ende eine Häuserfront<br />
im vollen Sonnenlicht steht. Mittig ein großer alter,<br />
weit verzweigter Baum weiss blühender Baum mit<br />
frischen zart-grünen Blättern vor hohem blau-weißem<br />
Himmel im Licht der Frühlingssonne. Malerei in postimpressionistischer<br />
Manier mit vielen differenzierten<br />
Farbtönen. (†)<br />
GUSTAVE CARIOT,<br />
1872 PÉRIGNY-SUR-YERRES – 1950 PARIS<br />
LE POIRIER DE LA FONTAINE<br />
Oil on canvas.<br />
61 x 46.5 cm.<br />
Signed and dated “G. Cariot 1903” lower left. (†)<br />
Provenance:<br />
Galerie del Pierre, Paris.<br />
Sotheby’s, London, 27 February 2019, lot 272.<br />
€ 70.000 - € 90.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
Provenienz:<br />
Galerie del Pierre, Paris.<br />
Sotheby‘s, London, 27th February 2019, Lot 272.<br />
Anmerkung:<br />
Die pointillistischen Landschaften und Pariser Stadtlandschaften<br />
des Künstlers erzielten Erfolge und<br />
wurden in Ausstellungen der Société des <strong>Art</strong>istes<br />
Indépendants, der Société nationale des beaux-arts<br />
sowie des Salon d‘Automne und des Salon d‘hiver<br />
gezeigt. (13220118) (18)<br />
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GUSTAVE CARIOT<br />
1872 Périgny-sur-Yerres – 1950 Paris<br />
725<br />
GUSTAVE CARIOT,<br />
1872 PÉRIGNY-SUR-YERRES – 1950 PARIS<br />
Der Künstler wuchs im Pariser Stadtteil Marais auf.<br />
Als Autodidakt reifte er zu einem gefeierten postimpressionistischen<br />
Maler heran. Seine pointillistischen<br />
Landschaften erzielten Erfolge und wurden in zahlreichen<br />
französischen Ausstellungen gezeigt.<br />
LES MEULES, 1901<br />
Öl auf Leinwand.<br />
22 x 33 cm.<br />
Rechts unten signiert und datiert „G. Cariot 1901“.<br />
In dekorativem, vergoldeten Rahmen.<br />
GUSTAVE CARIOT,<br />
1872 PÉRIGNY-SUR-YERRES – 1950 PARIS<br />
LES MEULES, 1901<br />
Oil on canvas.<br />
22 x 33 cm.<br />
Signed and dated “G. Cariot 1901” lower right. (†)<br />
Provenance:<br />
Sotheby’s, London, 27 February 2019, lot 248.<br />
€ 35.000 - € 45.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
Blick auf vier sonnenbeschienene, hintereinander stehende<br />
farbenfrohe, gelb und orange leuchtende Heudocken<br />
auf einem ebenso farbigen, abgeernteten<br />
Kornfeld im Spätsommer. Linksseitig die in diversen<br />
Grüntönen wiedergegebenen, teils verdeckten Bäume<br />
eines Waldstückes unter hohem hellblauem Himmel.<br />
Postimpressionistische Darstellung eines beliebten<br />
Themas des Künstlers. Kleine Rahmenschäden. (†)<br />
Provenienz:<br />
Sotheby‘s, London, 27. Februar 2019, Lot 248.<br />
(13220119) (18)<br />
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ARMAND GUILLAUMIN<br />
1841 Paris – 1927 Orly<br />
726<br />
ARMAND GUILLAUMIN,<br />
1841 PARIS – 1927 ORLY<br />
Der Künstler besuchte ab 1861 die Académie Suisse.<br />
Dort begegnete er Paul Cézanne (1839-1906) und<br />
Camille Pissarro (1830-1903) mit denen er lebenslang<br />
befreundet blieb. Zu seinen späteren Freunden zählten<br />
außerdem Vincent van Gogh (1853-1890) und dessen<br />
Bruder, der Kunsthändler Theo van Gogh (1857-<br />
1891), der einige von seinen Werken verkaufte.<br />
VOILIERS À AGAY, 1914<br />
Pastell auf Papier.<br />
45 x 60 cm.<br />
Links unten signiert und datiert „Guillaumin agay 1914“.<br />
In vergoldetem Prunkrahmen.<br />
Blick vom hellen, gelb-orangen Ufer auf das türkis und<br />
tiefblau schimmernde Meer mit einem Boot mit<br />
weißem Segel. Rechts am Ufer einige rostbraune Gesteinsblöcke,<br />
während nach links vom Meer aufsteigend<br />
eine Anhöhe sichtbar ist in kräftigen hell- bis<br />
dunkelgrünen sowie rotbraunen Farbtönen. Malerei<br />
in der typischen Manier des Künstlers in starker Farbigkeit,<br />
in dem die Einflüsse des Impressionismus und<br />
des Fauvismus spürbar sind.<br />
Armand Guillaumin besuchte ab 1861 die Malakademie<br />
Académie Suisse. Dort begegnete er Paul Cézanne und<br />
Camille Pissarro, mit denen er lebenslang befreundet<br />
blieb. Gemeinsam waren sie im Jahr 1863 auf dem<br />
ersten Salon des Refusés vertreten. Zu seinen späteren<br />
Freunden zählte außerdem Vincent van Gogh. Er<br />
zeigte seine Gemälde in den Ausstellungen der impressionistischen<br />
Gruppe (zwischen 1874 und 1886). Seine<br />
Werke zeichnen sich vor allem durch die schnelle spontane<br />
Malweise der Impressionisten aus und sind für<br />
eine intensive, leuchtende Farbgebung bekannt, wie<br />
auch das hier vorliegende Werk. (†)<br />
ARMAND GUILLAUMIN,<br />
1841 PARIS– 1927 ORLY<br />
The artist attended the Académie Suisse from 1861,<br />
where he met Paul Cézanne (1839-1906) and Camille<br />
Pissarro (1830-1903), with whom he remained lifelong<br />
friends. His later friends also included Vincent<br />
van Gogh (1853- 890) and his brother, the art dealer<br />
Theo van Gogh (1857-1891), who sold some of his<br />
works.<br />
VOILIERS À AGAY, 1914<br />
Pastel on paper.<br />
45 x 60 cm.<br />
Signed and dated “Guillaumin agay 1914” lower left. (†)<br />
Provenance:<br />
Sotheby’s, London, 27 February 2019, Day Sale, lot<br />
145.<br />
Notes:<br />
This work will be included in the forthcoming catalogue<br />
raisonné Guillaumin by the Comité Guillaumin<br />
with Dominique Fabiani.<br />
€ 35.000 - € 55.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
Provenienz:<br />
Sotheby´s, London, 27. Februar 2019, Day Sale, Lot<br />
145.<br />
Anmerkung 1:<br />
Das vorliegende Werk wird in den zweiten Band des<br />
in Vorbereitung befindlichen Catalogue Raisonné<br />
Guillaumin durch das Comité Guillaumin mit Dominique<br />
Fabiani aufgenommen.<br />
Anmerkung 2:<br />
Agay ist ein entspannter Ort in Frankreich mit feinen<br />
Sandstränden und einem kleinen Hafen.<br />
(13306053) (18)<br />
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ARMAND GUILLAUMIN<br />
1841 Paris – 1927 Orly<br />
727<br />
ARMAND GUILLAUMIN,<br />
1841 PARIS – 1927 ORLY<br />
Der Künstler besuchte ab 1861 die Académie Suisse.<br />
Dort begegnete er Paul Cézanne (1839-1906) und<br />
Camille Pissarro (1830-1903) mit denen er lebenslang<br />
befreundet blieb. Zu seinen späteren Freunden zählten<br />
außerdem Vincent van Gogh (1853-1890) und dessen<br />
Bruder, der Kunsthändler Theo van Gogh (1857-<br />
1891), der einige von seinen Werken verkaufte.<br />
PAYSAGE DE DAMIETTE, UM 1887<br />
Öl auf Leinwand.<br />
60 x 73,3 cm.<br />
Links unten signiert „Guillaumin“. Verso Stempel des<br />
Pariser Malmittelherstellers Paul Denis. Etikett auf<br />
Keilrahmen mit Nummer „21982 Guillaumin paysage“.<br />
Auf diesem Weg entdeckt man einen kleinen Weiler,<br />
der aus einigen wenigen Häusern besteht. Die roten<br />
Ziegeldächer sind umso auffälliger, als sie inmitten<br />
einer grünen Landschaft liegen, in der das Gras am<br />
Wegesrand sorgfältig gemäht wird. Die Hecken und<br />
dann die dahinter aufgereihten Baumreihen bilden konvergierende<br />
Linien, die einen einsamen Wanderer auf<br />
seinem Weg begleiten. Die Farbe Rot taucht hier und<br />
da in der Vegetation oder in der freigelegten Erde auf<br />
und erinnert an die Dächer, die dahinter liegen. Es ist<br />
auch der weite und dichte Himmel mit seinen Wolken,<br />
der der Komposition ihre malerische Dimension verleiht.<br />
Die Spuren des Pinsels sind allgegenwärtig, verwaschen<br />
die Blautöne bis ins Weiße, sie bilden einen<br />
ätherischen Kontrapunkt zu den Erdmassen. Im Frühjahr<br />
1882 entdeckte Armand Guillaumin das Dörfchen<br />
Damiette am Rande von Gif-sur-Yvette, wo ihn das Licht<br />
begeisterte. Er widmete dem Ort etwa 30 Gemälde<br />
und Pastelle, die er 1886 auf der Ausstellung der Impressionisten<br />
präsentierte. (†)<br />
ARMAND GUILLAUMIN,<br />
1841 PARIS – 1927 ORLY<br />
The artist attended the Académie Suisse from 1861,<br />
where he made the acquaintance of Paul Cézanne<br />
(1839-1906) and Camille Pissarro (1830-1903), with<br />
whom he remained lifelong friends. His later friends<br />
also included Vincent van Gogh (1853-1890) and his<br />
brother, the art dealer Theo van Gogh (1857-1891),<br />
who sold some of his works.<br />
PAYSAGE DE DAMIETTE, CA. 1887<br />
Oil on canvas.<br />
60 x 73.3 cm.<br />
Signed “Guillaumin” lower left. Verso stamp by Paris<br />
paint manufacturer Paul Denis. Label on stretcher with<br />
no. “21982 Guillaumin paysage”.<br />
In the spring of 1882, Armand Guillaumin discovered<br />
the hamlet of Damiette on the outskirts of Gif-sur-<br />
Yvette, where he was enchanted by the light. He dedicated<br />
about thirty paintings and pastels to this site,<br />
which he presented at the Impressionist Exhibition in<br />
1886. (†)<br />
Provenance:<br />
Galerie Bernheim-Jeune, Paris.<br />
Private collection by inheritance.<br />
Literature:<br />
The present painting is listed in: G. Serret & D. Fabiani,<br />
Armand Guillaumin: Catalogue raisonné de l'œuvre<br />
peint, Paris, 1971, no. 159 with ill.<br />
€ 200.000 - € 300.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
Provenienz:<br />
Galerie Bernheim - Jeune, Paris.<br />
Privatsammlung im Erbgang.<br />
Literatur:<br />
Das vorliegende Gemälde ist aufgeführt in: Georges<br />
Serret / Dominique Fabiani, Armand Guillaumin.<br />
Catalogue raisonné de l'œuvre peint, Paris 1971,<br />
Nr. 159 mit Abbildung. (13309314) (13)<br />
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MOÏSE KISLING<br />
1891 Krakau – 1953 Sanary-sur-Mer<br />
728<br />
MOÏSE KISLING,<br />
1891 KRAKAU – 1953 SANARY-SUR-MER<br />
Der Künstler war ein französischer Maler polnischjüdischer<br />
Herkunft. Er studierte zunächst an der Akademie<br />
der Schönen Künste Krakau, ehe er nach Paris ging<br />
und ab 1910 im Stadtteil Montmatre wohnte. Er war mit<br />
vielen seiner Zeitgenossen befreundet, u.a. mit seinem<br />
Nachbarn Amedeo Modigliani, der ihn malte. Nach der<br />
Besetzung Frankreichs im Zweiten Weltkrieg floh er in<br />
die USA.<br />
BLUMENSTRAUSS IN GLASVASE<br />
(BOUQUET VARIÉ), 1938<br />
Öl auf Leinwand.<br />
55 x 38 cm.<br />
Rechts oben signiert „Kisling“.<br />
In dekorativem Rahmen in Rahmenkasten.<br />
Auf einer rötlichen, rechteckigen Tischplatte die stehende<br />
eckige Glasvase vor bläulich-weißem Hintergrund.<br />
In ihr zu sehen sind weiße, rote und violette<br />
Anemonen sowie nach oben rausragend gelbe Margeriten.<br />
Die Blüten des gebürtigen Polen und in Montmartre<br />
arbeitenden Malers treten hier in formalen<br />
Kontakt mit ihrem Umfeld. (†)<br />
MOÏSE KISLING,<br />
1891 CRACOW – 1953 SANARY-SUR-MER<br />
FLOWER STILL LIFE IN GLASS VASE (BOUQUET<br />
VARIÉ), 1938<br />
Oil on canvas.<br />
55 x 38 cm.<br />
Signed “Kisling” lower right. (†)<br />
Provenance:<br />
Howard Beilin, New York.<br />
Private collection, Japan.<br />
Acquired from the above by the present owner.<br />
Sotheby’s, London, 27 February 2019, lot 255.<br />
Notes:<br />
The work is planned to be included in Volumes IV et<br />
Additifs aux Tomes I, II, et III of the catalogue raisonné<br />
de l’œuvre de Moïse Kisling currently being prepared<br />
by Jean Kisling and Marc Ottavi.<br />
€ 80.000 - € 160.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
Provenienz:<br />
Howard Beilin, New York.<br />
Privatsammlung, Japan.<br />
Aus vorheriger Sammlung vom gegenwärtigen<br />
Eigentümer erworben.<br />
Sotheby´s, London, 27. Februar 2019, Lot 255.<br />
Anmerkung:<br />
Geplante Aufnahme in den Band IV et Additifs aux<br />
Tomes I, II, et III des Catalogue Raisonné de l‘Œuvre<br />
de Moïse Kisling, der derzeit von Jean Kisling und<br />
Marc Ottavi vorbereitet wird. (13306070) (18)<br />
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MAXIMILIEN LUCE<br />
1858 Paris – 1941 ebenda<br />
729<br />
MAXIMILIEN LUCE,<br />
1858 PARIS – 1941 EBENDA<br />
Luce studierte an der Malschule Académi Suisse, bildete<br />
sich weiter bei Eugène Froment. In Lagny gründete<br />
er zusammen mit Camille Pissarro eine Künstlergruppe,<br />
die sich mit den Farbtheorien von Georges<br />
Seurat auseinandersetzte. Letztlich gelangte er zu<br />
einem hohen Ruf als Impressionist und Pointillist.<br />
LUCY-SUR-CURE<br />
Öl auf Leinwand.<br />
51 x 65 cm.<br />
Links unten signiert. Rückseitig betitelter und datierter<br />
Aufkleber „1906 – 1909“, Ausstellungsetiketten<br />
und Sammlerstempel.<br />
In Impressionistenrahmen.<br />
Die Église d‘Essert erhebt sich über die niedrige Bebauung<br />
des kleinen Städtchens, das auch heute nicht<br />
mehr als 200 Einwohner zählt, hinweg und bildet den<br />
nach links gerückten Mittelpunkt unseres Gemäldes.<br />
Das an dem Flüsschen Cure gelegene Kleinod mit teils<br />
mittelalterlicher Bebauung wird in unserem Bild von<br />
einer Kopfweide überfangen, die mit ihren im Sommerwind<br />
flirrenden Blättern das bewegte Schimmern des<br />
fließenden Flusses gleichsam widerspiegelt und gleichzeitig<br />
der Bewegung einen Rahmen bietet mittels des<br />
Baumstammes, der am Ufer Halt gefunden hat. Luce,<br />
von dem wir viele Pariser Stadtbilder kennen, schuf<br />
dieses ruhige Sommerbild, dessen Charme in den<br />
warmen Farben liegt sowie im Wechselspiel von lähmender<br />
Statik und leiser Bewegung. (†)<br />
MAXIMILIEN LUCE,<br />
1858 PARIS – 1941 IBID.<br />
LUCY-SUR-CURE<br />
Oil on canvas.<br />
51 x 65 cm.<br />
Signed lower left. Stretcher titled and dated “1906 –<br />
1909” on the reverse, exhibition labels and collectors’<br />
stamps.<br />
The Église d’Essert is the focal point in this painting,<br />
placed slightly to the left of the centre. It rises above<br />
the low buildings of the little town, which has a population<br />
of no more than 200 even today. (†)<br />
Provenance:<br />
Jean Bouin-Luce collection.<br />
Maison de la pensée française, Paris, no. 38 “Ferme<br />
à Bessy-sur-Cure”.<br />
Sotheby’s, London, 27 February 2019, lot 268.<br />
Exhibitions:<br />
Musée Municipal d’histoire d’art de Saint Denis.<br />
€ 55.000 - € 75.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
Provenienz:<br />
Sammlung Jean Bouin-Luce.<br />
Maison de la pensée française, Paris, Nr. 38 „Ferme<br />
à Bessy-sur-Cure".<br />
Sotheby‘s, London, 27. Februar 2019, Lot 268.<br />
Ausstellungen:<br />
Musée Municipal d‘histoire d‘art de Saint Denis.<br />
(12901437) (13)<br />
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MOÏSE KISLING<br />
1891 Krakau – 1953 Sanary-sur-Mer<br />
730<br />
MOÏSE KISLING,<br />
1891 KRAKAU – 1953 SANARY-SUR-MER<br />
Der Künstler war ein französischer Maler polnischjüdischer<br />
Herkunft. Er studierte zunächst an der Akademie<br />
der Schönen Künste Krakau, ehe er nach Paris<br />
ging und ab 1910 im Stadtteil Montmatre wohnte. Er<br />
war mit vielen seiner Zeitgenossen befreundet, u.a.<br />
mit seinem Nachbarn Amedeo Modigliani, der ihn<br />
malte. Nach der Besetzung Frankreichs im Zweiten<br />
Weltkrieg floh er in die USA.<br />
LANDSCHAFT BEI SAINT TROPEZ, 1918<br />
Öl auf Leinwand. Doubliert.<br />
60,3 x 73 cm.<br />
Rechts unten signiert und datiert „Kisling 1918“.<br />
In vergoldetem Rahmen.<br />
Dem Betrachter mag fast schwindlig werden bei der<br />
Betrachtung des Auf und Ab der Felder, deren stark<br />
konturierte Linien wie gekämmt wirken. Kisling, von<br />
dem aus dem gleichen Jahr gleich mehrere Gemälde<br />
bekannt sind, die sich der Landschaft um Saint Tropez<br />
widmen, zeigt uns von stark erhobenem Betrachterstandpunkt<br />
aus das absteigende Ufer mit seinen<br />
fruchtbaren Feldern und seiner typischen Bebauung,<br />
die zu den Besitzern der Felder gehört. In leuchtenden<br />
Farben, die uns an die Landschaftsbilder von Chagall<br />
erinnern, führt er den Blick des Betrachters über Bäume<br />
in variantenreichen Grüntönen hinab auf das lapislazuliblaue<br />
Band, das den Golf von Saint Tropez kennzeichnet.<br />
Kisling liebte die Farben und das Spiel der<br />
Formen. Ebenfalls aus dem Jahr 1918 etwa ist ein<br />
Landschaftsgemälde bekannt, das bei kleinerem Format<br />
die Oberflächenbeugung der Felder geometrisiert<br />
und als flächige Rechtecke darstellt (Inv.Nr. Kis01<br />
Montclair, Kasser <strong>Art</strong> Foundation). (†)<br />
MOÏSE KISLING,<br />
1891 KRAKOW – 1953 SANARY-SUR-MER<br />
LANDSCAPE NEAR SAINT-TROPEZ, 1918<br />
Oil on canvas. Relined.<br />
60.3 x 73 cm.<br />
Signed lower right and dated “Kisling 1918”. (†)<br />
Provenance:<br />
Galerie d’<strong>Art</strong> du Faubourg Saint-Honoré, Paris.<br />
Christine and Jim Mulligan collection, Agay, France.<br />
Brunk Auctions, Asheville, USA, 15 September 2018,<br />
lot 902.<br />
Notes:<br />
Christie’s sold a comparable work, 10 February 2012,<br />
lot 70. The landscape sold there compares particularly<br />
well with regards to the red roofs contoured in<br />
black over whitewashed masonry and the violet<br />
background.<br />
€ 70.000 - € 120.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
Provenienz:<br />
Galerie D‘<strong>Art</strong> du Faubourg Saint-Honoré, Paris.<br />
Sammlung Christine und Jim Mulligan, Agay,<br />
Frankreich.<br />
Brunk Auctions, Asheville, USA, 15. September 2018,<br />
Lot 902.<br />
Anmerkung:<br />
Ein vergleichbares Werk wurde bei Christie‘s, am 10.<br />
Februar 2012, als Lot 70, verkauft. Die dort verkaufte<br />
Landschaft lässt sich besonders hinsichtlich der<br />
schwarz konturierten roten Dächer über geweißeltem<br />
Mauerwerk und dem Violett des Hintergrundes gut<br />
vergleichen. (12901411) (13)<br />
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JEAN-PIERRE CASSIGNEUL<br />
geb. 1935 Paris<br />
731<br />
JEAN-PIERRE CASSIGNEUL,<br />
GEB. 1935 PARIS<br />
Der in Frankreich wirkende Maler wurde besonders<br />
durch seine Frauenbildnisse bekannt, in denen er die<br />
Leichtigkeit sommerlicher Stimmungen zu erzeugen<br />
wusste, häufig junge Mädchen mit Strohhut, meist in<br />
mediterranem Umfeld. Sein Stil setzt die ehemalige<br />
Avantgarde der Nabis-Künstler fort, mit Reminiszenzen<br />
an Maler wie Édouard Vuillard (1868-1940) oder Pierre<br />
Bonnard (1867-1947), zuweilen zeigen seine Bilder die<br />
Nähe zu Kees van Dongen (1877-1968). Der Maler veranstaltete<br />
bereits 17-jährig seine erste private Ausstellung<br />
in der Galerie Lucy Krohg in Paris. Zwei Jahre später<br />
besuchte er die Academie Charpentier und studierte<br />
dort unter Jean Souverbie (1891-1981), Professor an<br />
der École des Beaux-<strong>Art</strong>s in Paris. 1958 veranstaltete er<br />
seine erste Ausstellung und wurde daraufhin Mitglied<br />
des Salon d‘Automne. Neben weiterer Ausbildung<br />
durch Roger Chapelain-Midy (1904-1992) beteiligte er<br />
sich an mehreren Ausstellungen in Paris und anderen<br />
französischen Städten und stand anschließend unter<br />
Vertrag bei der Galerie Belle Choses in Paris. Ab 1965<br />
stellte er international aus, wie etwa in der Galerie<br />
Tamenaga in Japan oder der Wally Findlay Galerie in<br />
New York. In den letzten Jahren von der Galerie Smith<br />
Davidson repräsentiert, war er in den Jahren 2015 bis<br />
2017 auf mehreren internationalen Ausstellungen vertreten.<br />
JEAN-PIERRE CASSIGNEUL,<br />
BORN 1935 PARIS<br />
LE CHALE INDIA<br />
Oil on canvas.<br />
92 x 65 cm.<br />
Signed “CASSIGNEUL” lower right, titled, inscribed<br />
and dated on the reverse “Le chale Indien Cassigneul<br />
-1969- No 6”.<br />
€ 35.000 - € 50.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
LE CHALE INDIEN<br />
Öl auf Leinwand.<br />
92 x 65 cm<br />
Rechts unten signiert „CASSIGNEUL“. Verso betitelt,<br />
bezeichnet und datiert “Le chale Indien Cassigneul<br />
-1969- No 6”.<br />
In dekorativem, vergoldetem Rahmen.<br />
Dreiviertelbildnis einer jungen, blondhaarigen Frau nach<br />
links in einem hellen, ärmellosen Blouson mit kräftig<br />
farbigen roten, gelben und grünen Blüten und Blättern.<br />
Sie hat ein fast weißes Gesicht mit leicht geröteten<br />
Wangen, eine schmale Nase, rötliche Lippen, die<br />
obere leicht nach oben gezogen, sowie ausdrucksstarke,<br />
fast schwarze Augen und leicht geschlossene<br />
Augenlider, die türkis-grün geschminkt sind und deren<br />
Farbe sich am Stirnansatz der leuchtend gelben Haare<br />
wiederholt. Durch die sie umgebende Hitze schaut sie<br />
ermüdet seitlich aus dem Bild heraus. Sie befindet sich<br />
auf einem hellen sandigen Weg, an dessen oberen<br />
Rand eine grüne Pflanzenrabatte mit roten Blüten und<br />
dahinter einige Bäume in frischem Grün zu sehen sind.<br />
Kräftiger rascher Pinselduktus beherrscht das Gemälde<br />
gegenüber dem fast zarten Gesicht der jungen Frau.<br />
Für den französischen Künstler typische Frauendarstellung<br />
mit stark betonten Augen in Kleidung der eleganten<br />
Pariser Mode.<br />
(1331375) (18)<br />
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JEAN-PIERRE CASSIGNEUL<br />
geb. 1935 Paris<br />
732<br />
JEAN-PIERRE CASSIGNEUL,<br />
GEB. 1935 PARIS<br />
Der in Frankreich wirkende Maler wurde besonders<br />
durch seine Frauenbildnisse bekannt, in denen er die<br />
Leichtigkeit sommerlicher Stimmungen zu erzeugen<br />
wusste, häufig junge Mädchen mit Strohhut, meist in<br />
mediterranem Umfeld. Sein Stil setzt die ehemalige<br />
Avantgarde der Nabis-Künstler fort, mit Reminiszenzen<br />
an Maler wie Édouard Vuillard (1868-1940) oder Pierre<br />
Bonnard (1867-1947), zuweilen zeigen seine Bilder die<br />
Nähe zu Kees van Dongen (1877-1968). Der Maler<br />
veranstaltete bereits 17-jährig seine erste private<br />
Ausstellung in der Galerie Lucy Krohg in Paris. Zwei<br />
Jahre später besuchte er die Academie Charpentier<br />
und studierte dort unter Jean Souverbie (1891-1981),<br />
Professor an der École des Beaux-<strong>Art</strong>s in Paris. 1958<br />
veranstaltete er seine erste Ausstellung und wurde<br />
daraufhin Mitglied des Salon d‘Automne. Neben weiterer<br />
Ausbildung durch Roger Chapelain-Midy (1904-<br />
1992) beteiligte er sich an mehreren Ausstellungen<br />
in Paris und anderen französischen Städten und stand<br />
anschließend unter Vertrag bei der Galerie Belle Choses<br />
in Paris. Ab 1965 stellte er international aus, wie<br />
etwa in der Galerie Tamenaga in Japan oder der Wally<br />
Findlay Galerie in New York. In den letzten Jahren von<br />
der Galerie Smith Davidson repräsentiert, war er in den<br />
Jahren 2015 bis 2017 auf mehreren internationalen<br />
Ausstellungen vertreten.<br />
JEAN-PIERRE CASSIGNEUL,<br />
BORN 1935 PARIS<br />
DANS LE PRÉ, 1964<br />
Oil on canvas.<br />
92.1 x 64.9 cm.<br />
Signed “CASSIGNEUL.” in the lower centre.<br />
In a decorative frame.<br />
Literature:<br />
Roger Bouillot, Cassigneul Peintures 1950 - 1990,<br />
Editions Trinckvel, Paris 1991, p. 100, ill. 5 ”Dans le<br />
pré, 1964“.<br />
€ 50.000 - € 70.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
DANS LE PRÉ, 1964<br />
Öl auf Leinwand.<br />
92,1 x 64,9 cm.<br />
Mittig unten signiert „CASSIGNEUL“.<br />
In dekorativem Rahmen.<br />
Blick von niedrigem Standpunkt auf eine junge Frau in<br />
einem weißen dünnen Sommerkleid mit farblich passendem<br />
großem Hut mit blauem Band, dessen Farbe<br />
in ihrer Beinbekleidung wiedergegeben ist. Sie steht<br />
auf einem schmalen, sich leicht schlängelnden Weg,<br />
der durch eine prächtige Rabatte mit kleinen Sträuchern<br />
und Blumen in vielen differenzierten grünen,<br />
rosafarbenen und weißen Farbtönen führt. Im Hintergrund<br />
eine fast glatte gelbgrüne Wiese, die einen starken<br />
Kontrast zum bewegten Vordergrund mit den vielfältigen<br />
Grüntönen bildet. Am Horizont ein schmaler<br />
Streifen mit Bäumen und Sträuchern unter dem weißgrünlichen<br />
Himmel. Meisterhaftes Werk des bekannten<br />
Künstlers in zahlreichen, meist warmen Grüntönen<br />
vom zarten Hellgrün, über Türkisgrün bis hin zum<br />
Dunkelgrün am unteren linken Rand.<br />
Literatur:<br />
Roger Bouillot, Cassigneul Peintures 1950 - 1990,<br />
Editions Trinckvel, Paris 1991, S. 100, Abb. 5 „Dans<br />
le pré, 1964“. (1331185) (18)<br />
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KARL HOFER<br />
1878 Karlsruhe – 1955 Berlin<br />
733<br />
KARL HOFER,<br />
1878 KARLSRUHE – 1955 BERLIN<br />
LANDSCHAFT MIT SEGELBOOT, UM 1900<br />
Öl auf Karton. Auf Holz aufgezogen.<br />
71 x 100 cm.<br />
Links unten monogrammiert.<br />
In ebonisiertem und vergoldetem Rahmen.<br />
Anbei im Original eine Expertise von Karl Bernhard<br />
Wohlert, Dortmund 02.05.1986, der das mit „K.H.“<br />
signierte Gemälde auf die Zeit um 1900 ansetzt und<br />
somit als Frühwerk des Künstlers anerkennt.<br />
Impressionistische Seenlandschaft mit großem Buschwerkkorpus,<br />
vor dem sich eine weiß gekleidete Frau<br />
und ein Mann mit Sonnenhut versammelt haben.<br />
Rechts von ihnen auf dem Gewässer ein sich spiegelndes<br />
Segelboot mit weißen Segeln.<br />
Literatur:<br />
Karl Bernhard Wohlert, Markus Eisenbeis, Karl Hofer.<br />
Werkverzeichnis der Gemälde, Bd. 1, Köln 2007, S. 29,<br />
Abb. 6.<br />
Ausstellungen:<br />
Von Sisley bis Rohlfs - Meisterwerke des Impressionismus<br />
und Neoimpressionismus, Kunsthaus Apolda<br />
Avantgarde, Apolda 2002, Katalognr. 15 mit Farbbabb.<br />
(1331353) (13)<br />
KARL HOFER,<br />
1878 KARLSRUHE – 1955 BERLIN<br />
LANDSCAPE WITH SAILING BOAT, CA. 1900<br />
Oil on card, laid on panel.<br />
71 x 100 cm.<br />
Monogrammed lower left.<br />
Accompanied by an original expert’s report from Karl<br />
Bernhard Wohlert, Dortmund 2 May 1986, who acknowledged<br />
the painting, which is signed with “K.H.”<br />
as an early work of the artist and dates it to ca. 1900.<br />
Literature:<br />
Karl Bernhard Wohlert, Markus Eisenbeis, Karl Hofer<br />
- Werkverzeichnis der Gemälde, vol. 1, Cologne 2007,<br />
p. 29, ill. 6.<br />
Exhibitions:<br />
Von Sisley bis Rohlfs - Meisterwerke des Impressionismus<br />
und Neoimpressionismus, Kunsthaus<br />
Apolda Avantgarde, Apolda 2002, cat. no. 15 with<br />
colour ill.<br />
€ 45.000 - € 60.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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OSKAR KOKOSCHKA<br />
1886 Pöchlarn – 1980 Montreux<br />
734<br />
OSKAR KOKOSCHKA,<br />
1886 PÖCHLARN – 1980 MONTREUX<br />
BLUMENSTILLLEBEN MIT LILIEN<br />
Gouache auf Papier.<br />
Sichtmaß: 64 x 49 cm.<br />
Rechts unten signiert „O Kokoschka“.<br />
Im Passepartout, hinter Glas in versilbertem Rahmen.<br />
Zur Beschreibung nicht geöffnet. Darstellung eines<br />
Blumenstraußes mit langstieligen Lilien vor in Braunund<br />
Grautönen schraffiertem Grund.<br />
(1331376) (13)<br />
OSKAR KOKOSCHKA,<br />
1886 PÖCHLARN – 1980 MONTREUX<br />
FLOWER STILL LIFE WITH LILIES<br />
Gouache on paper.<br />
Visible size: 64 x 49 cm.<br />
Signed “O Kokoschka” lower right.<br />
Silvered frame with mount, behind glass.<br />
Depiction of a bouquet with long-stalked lilies, in<br />
brown-greyish hues on shaded background. Not examined<br />
out of frame.<br />
€ 30.000 - € 35.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
100 HAMPEL ONLINE Visit www.hampel-auctions.com for around 7.000 additional images.
EMIL NOLDE<br />
1867 Nolde – 1956 Seebüll<br />
735<br />
EMIL NOLDE,<br />
1867 NOLDE – 1956 SEEBÜLL<br />
SCHLEIERSCHWÄNZE (AQUARIUM),<br />
UM 1923-1924<br />
Aquarell auf Japanpapier.<br />
35,8 x 47 cm.<br />
Signiert unten links „Nolde“.<br />
Freigestellt im Passepartout, hinter Glas gerahmt.<br />
Beigegeben ein Zertifikat von Dr. Manfred Reuther,<br />
Stiftung Seebüll Ada und Emil Nolde, von 19.1.2004,<br />
in Kopie.<br />
Ab 1911 verbrachte Nolde, der eigentlich Hans Emil<br />
Hansen hieß, sich aber den Namen seines Geburtsortes<br />
als Künstlername zueignete, die Wintermonate<br />
in Berlin. Seine Wohnung lag in der Nähe des Zoos.<br />
Seine dortigen Besuche von Zoo und Aquarium führten<br />
1923 und 1924 zu einer Folge von besonders reizvollen<br />
Aquarellen, zu denen diese Komposition von<br />
drei Schleierschwänzen gehört. Besonders gut gelingt<br />
Nolde die dreidimensionale Vorstellung des in Bewegung<br />
versetzten Wassers, das er durch Aufbringung der<br />
Blaupigmente auf das Japanpapier in verschiedener<br />
Dichte und Intensität versteht bildnerisch darzustellen.<br />
Kleiner Einriss und wenige Stauchfalten.<br />
Provenienz:<br />
Sammlung Dr. Heinrich Becker, Bielefeld, Geschenk<br />
des Künstlers 1933, bis 1972.<br />
Dann Privatsammlung Österreich.<br />
Literatur:<br />
Der Kunstwart. Rundschau über alle Gebiete des<br />
Schönen. Monatshefte für Kunst, Literatur und Leben,<br />
41,1.1927-1928, Tafel 3.<br />
Emil Nolde. Gedächtnisausstellung, Katalog anlässlich<br />
der Ausstellung im Haus der Kunst, München, 24.<br />
September - 1. Dezember 1957, Hamburg 1957,<br />
Katalognr. 314.<br />
Emil Nolde. Aquarelle aus Bielefelder Privatbesitz,<br />
Katalog anlässlich der Ausstellung im Städtischen<br />
Kunsthaus Bielefeld, 28. Mai-29. Juni 1967, Bielefeld<br />
1967, Katalognr. 5.<br />
Emil Nolde, Reisen, Ächtung, Befreiung. 1919-1946,<br />
Köln 2002, S. 175.<br />
Ausstellungen:<br />
Emil Nolde. Gedächtnisausstellung im Haus der Kunst,<br />
München, 24. September-1. Dezember 1957.<br />
Emil Nolde. Aquarelle aus Bielefelder Privatbesitz,<br />
Städtisches Kunsthaus Bielefeld, 28. Mai-29. Juni 1967.<br />
(1331186) (13)<br />
EMIL NOLDE,<br />
1867 NOLDE – 1956 SEEBÜLL<br />
SCHLEIERSCHWÄNZE (AQUARIUM),<br />
CA. 1923-1924<br />
Watercolour on Japan paper.<br />
35.8 x 47 cm.<br />
Signed “Nolde” lower left.<br />
Accompanied by a certificate by Dr Manfred Reuther,<br />
Stiftung Seebüll Ada und Emil Nolde, dated 19.1.2004,<br />
in copy.<br />
Provenance:<br />
Dr Heinrich Becker collection, Bielefeld, gift by the<br />
artist 1933, until 1972.<br />
Thereafter private collection, Austria.<br />
Literature:<br />
Das Kunstwart, October 1927 - March 1928, ill. p. 48.<br />
Gedächtnisausstellung Emil Nolde, exhibition catalogue,<br />
Haus der Kunst, Munich 1957, cat. no. 314.<br />
Emil Nolde, Aquarelle aus Bielefelder Privatbesitz,<br />
exhibition catalogue, Städtisches Kunsthaus Bielefeld,<br />
Bielefeld 1967, cat. no. 5.<br />
Emil Nolde, Reisen-Ächtung-Befreiung, Cologne 2002,<br />
p. 175.<br />
Exhibitions:<br />
Gedächtnisausstellung Emil Nolde, Haus der Kunst,<br />
Munich 1957.<br />
Emil Nolde, Aquarelle aus Bielefelder Privatbesitz,<br />
Städtisches Kunsthaus Bielefeld, Bielefeld 1967.<br />
€ 70.000 - € 90.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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103
LEO PUTZ<br />
1869 Meran – 1940 ebenda<br />
736<br />
LEO PUTZ<br />
1869 MERAN – 1940 EBENDA<br />
REIGEN<br />
Öl auf Leinwand.<br />
100 x 130 cm.<br />
Rechts unten signiert „Leo Putz“.<br />
Leo Putz zählt zu den bedeutenden Malern seiner Zeit<br />
– hervorgegangen aus dem Kunstschaffen der Münchner<br />
Schule und des Jugendstils. Seine Malweise zeigt<br />
sich im Großteil seines Œuvres flott-breitpinselig,<br />
seine Lichtauffassung impressionistisch. Seine hoch<br />
ausgeprägte Ästhetik beweist sich in jedem seiner<br />
Werke, nicht zuletzt in der Darstellung des weiblichen<br />
Aktes, aber auch in der Eleganz seiner Damenbildnisse.<br />
Ausgebildet an der Akademie in München und<br />
an der Académie Julian in Paris, stand er im Kreis<br />
der „Jugend”, der „Scholle”, in engem Kontakt mit Erich<br />
Erler, Walter Georgi oder Adolf Münzer. Bei seinen<br />
späteren Aufenthalten in Südamerika hat sich sein Stil<br />
hin zu einer helleren Palette gewandelt. Das Thema<br />
„Reigen” hat Putz in mehreren Versionen zum Anlass<br />
einer vertieften Symbolik der Befreiung aus der konservativen<br />
Gesellschaft genommen, wobei die Darstellung<br />
des weiblichen Aktes in unbekümmerten, tänzerischen<br />
Bewegungen vorgeführt wird.<br />
Vier junge Mädchen sind dabei, am Ufer eines Sees<br />
wie unbeachtet, einen Reigen zu tanzen. Eines der<br />
Mädchen spielt auf einer Geige, während sie einen<br />
Tanzschritt nach links aufführt. Es ist eine Raffinesse<br />
des Bildes, dass das Tanzen unter Laubkronen wie in<br />
einer schützenden Höhle erscheint, mit einem Durchblick<br />
auf die Wasseroberfläche, in der sich die Wolken<br />
spiegeln.<br />
Das großformatige Bild zählt motivisch zu der bekannten<br />
Folge des Themas im Werk des Malers. Die ersten<br />
Entwürfe sind für das Jahr 1921 belegt. Eine Kreidezeichnung<br />
zeigt die Geigerin noch in wehendem Kleid,<br />
ähnlich wie im zweiten Entwurf, der “Febr 1921” datiert<br />
ist. In der Folge entstanden weitere Fassungen,<br />
diesmal in Öl. Hier trägt das Mädchen mit Geige<br />
nur noch ein durchscheinendes Tuch um die Hüften. In<br />
den verschiedenen Versionen nehmen die Mädchen<br />
mehr oder weniger unterschiedliche Stellungen und<br />
Haltungen ein. Das sich bückende Mädchen im Bildzentrum<br />
– wie hier im vorliegenden Gemälde – ist<br />
beispielsweise nicht in allen Variationen zu finden. Im<br />
vorliegenden Bild ist das nahe dem Zentrum stehende<br />
blonde Mädchen betont sonnenbeschienen; im Gegensatz<br />
zu den anderen Fassungen hält die sich bückende<br />
Figur den linken Arm erhoben. Die unterschiedlichen<br />
„Reigen”-Fassungen datieren in das Jahr<br />
1921 bzw. 1922.<br />
Es fand bisher keinerlei Beachtung, dass Putz den<br />
Titel „Reigen” sicher nicht zufällig gewählt hatte.<br />
Denn 1920 erlebte die Theateraufführung „Reigen” von<br />
<strong>Art</strong>hur Schnitzler in Berlin einen beachtlichen Tumult.<br />
1921 kam es aufgrund damaliger Sittenstrenge zu<br />
gewaltigen Ausschreitungen, Verhaftungen und Verboten,<br />
anschließend zu einem europaweit bekannten<br />
Skandalprozess. Es liegt also auf der Hand, dass Putz<br />
just in diesem Jahr 1921 seine freizügige künstlerische<br />
Antwort mit diesem seinem Gemäldezyklus<br />
geben wollte, allerdings in diesem Falle der Malerei<br />
kaum anfechtbar. A.R.<br />
Provenienz:<br />
Auktion Nagel, Stuttgart, 1. Juli 2020, Lot 753.<br />
Privatsammlung Mailand, von dort durch Hinterlassenschaft.<br />
Anmerkung:<br />
Wir danken Herrn Dr. Alexander Rauch, Experte für<br />
die Malerei der Münchner Schule, für die Bestätigung<br />
der Echtheit des Gemäldes. Auf Wunsch kann<br />
ein Gutachten erstellt werden.<br />
Literatur:<br />
Vgl. für die weiteren Fassungen des „Reigen“- Zyklus:<br />
Helmut Putz, Leo Putz 1869 – 1940, Werkverzeichnis<br />
in zwei Bänden. Hrsg. Leo Putz jr. Gauting.<br />
Verlag E. Kastner KG, Wolnzach 1994.<br />
Vgl. Ruth Stein: Leo Putz. Edition Tusch, Wien o.J.<br />
(1331373) (10)<br />
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LEO PUTZ,<br />
1869 MERANO – 1940 IBID.<br />
ROUNDEL DANCE<br />
Oil on canvas.<br />
100 x 130 cm.<br />
Signed “Leo Putz” lower right.<br />
Provenance:<br />
Nagel auction, Stuttgart, 1 July 2020, lot 753.<br />
Private collection Milan, from thence by descent.<br />
Notes:<br />
We would like to thank Dr. Alexander Rauch, expert<br />
in Munich School painting, for confirming the authenticity<br />
of the painting. An expert’s report can be provided<br />
upon request.<br />
Literature:<br />
cf. for the other versions of the „Reigen“ cycle: Helmut<br />
Putz, Leo Putz 1869 - 1940, Catalogue raisonné<br />
in two volumes. Ed. Leo Putz jr. Gauting. Publisher<br />
E. Kastner KG, Wolnzach 1994.<br />
cf. Ruth Stein: Leo Putz. Edition Tusch, Vienna o.J.<br />
Sistrix<br />
€ 80.000 - € 100.000 INFO | BID
AUGUSTE RODIN<br />
1840 Paris – 1917 Meudon<br />
737<br />
AUGUSTE RODIN,<br />
1840 PARIS – 1917 MEUDON<br />
FRÈRE ET SŒUR, 1907<br />
Bronzeguss, dunkel patiniert.<br />
38,5 x 19,4 x 21 cm.<br />
Signiert „A. Rodin“, Gießerstempel „Alexis Rudier<br />
fondeur Paris“, innen erhabene Signatur „A. Rodin“.<br />
Beigegeben eine Bestätigung des Comité Auguste<br />
Rodin, welche dem Objekt die Werkverzeichnisnummer<br />
2021-6434B zuteilt.<br />
Der Tod von Rodins älterer Schwester Maria im Jahr<br />
1862 veranlasste den jungen Bildhauer, in einen religiösen<br />
Orden einzutreten und seine Kunst für viele<br />
Monate aufzugeben. Sentimentale Zärtlichkeit ist in<br />
Rodins Skulpturen selten; hier spiegelt sie vielleicht<br />
die Erinnerung an die verlorene, tragende Liebe zwischen<br />
Bruder und Schwester wider. Während dieses<br />
Modell von Léon Maillard auf 1890 datiert wurde,<br />
erschienen erst um 1900 zwei Abgüsse aus Bronze.<br />
Zunächst war es 1899 in Gips in der Wiener Secession<br />
ausgestellt worden, dann in Brüssel und in den<br />
Niederlanden, und schließlich wurde es ab 1900 in<br />
Bronze präsentiert. Diese Gruppe, die als Teil der<br />
Retrospektive von Pont de l‘Alma im selben Jahr zu<br />
sehen war, war (vor allem in den angelsächsischen<br />
Ländern) ein großer Erfolg.<br />
Provenienz:<br />
Sammlung Edgar J. Hesslein und Emily Hesslein geborene<br />
Rothenstein, Schwester des Malers William<br />
Rothenstein, ein Londoner Freund Rodins ab 1894.<br />
Auktion Sotheby‘s, London, 11. April 1962, Lot 48.<br />
M.G. Blair Laing, London und Toronto, bei obiger Auktion<br />
erworben.<br />
Blair Laing Galleries, Toronto.<br />
Privatsammlung, Kanada, bei obiger Galerie im Juni<br />
1962 erworben.<br />
Danach im Erbgang an den Vorbesitzer.<br />
Anmerkung:<br />
Abgüsse, die zu Lebzeiten des Künstlers hergestellt<br />
wurden (Schätzung):<br />
– 6 Exemplare, die zwischen 1897 und 1901 von<br />
François Rudier gegossen wurden.<br />
– 3 Exemplare gegossen von Léon Perzinka zwischen<br />
August und September 1900.<br />
– 1 Exemplar gegossen von Montagutelli im Jahr 1913.<br />
– 19 Exemplare, die von Alexis Rudier zwischen 1902<br />
und 1916 gegossen wurden.<br />
Vom Musée Rodin angefertigte Güsse (Schätzung):<br />
– 6 Exemplare, die von Alexis Rudier zwischen 1926<br />
und 1928 gegossen wurden.<br />
– 6 Exemplare, gegossen von Alexis Rudier zwischen<br />
1940 und 1950.<br />
– 9 Exemplare, die von Georges Rudier zwischen<br />
1962 und 1965 gegossen wurden.<br />
Güsse dieser Gruppe befinden sich in:<br />
Boston, Museum of Fine <strong>Art</strong>, Sammlung H. Higginson<br />
1921 (erworben 1900).<br />
Lissabon, Fondation Calouste Gulbenkian, seit 1970<br />
(erworben durch Comtesse de Béarn 1901).<br />
Liverpool, Walter <strong>Art</strong> Gallery, Sammlung James Smith<br />
1927 (erworben bei Glaenzer and Co 1901).<br />
Cambridge, Fitzwilliam Museum, Sammlung G. F.M<br />
Knowles 1952 (erworben 1903).<br />
Dublin, National Gallery of Ireland, Sammlung Hugh<br />
Lane 1918 (erworben 1906).<br />
New York, Metropolitan Museum of <strong>Art</strong>, Rogers<br />
Fund (erworben 1908).<br />
Lille, Musée des Beaux-<strong>Art</strong>s, Sammlung Denise<br />
Masson, 1998 (erworben durch Maurice Masson<br />
1910).<br />
Glasgow, Burrel collection, Spende von William Burrel<br />
1944 (erworben vor 1911).<br />
Le Cap, South African National Gallery, Spende von<br />
A.A. de Pass 1926 (Geschenk von Rodin an A. Legros;<br />
Sammlung A.W. Thibaudeau; Sammlung I.P. Heseltine).<br />
Aix-les-Bains, Musée Faure, Sammlung Dr. Faure 1942<br />
(erworben zwischen 1937 und 1942).<br />
Paris, Musée Rodin, Alexis Rudier 1922.<br />
Indianapolis, Museum of <strong>Art</strong>, Sammlung Harry J.<br />
Milligan 1920.<br />
Oxford, Ashmolean Museum, Sammlung J.W.R.<br />
Brocklebank, 1926.<br />
Kopenhagen, Ordrupgaard Sammlingen, Sammlung<br />
Hansen, 1951 (erworben 1931).<br />
Tokio, Musée national d‘<strong>Art</strong> occidental, 1959 (erworben<br />
durch Kojiro Matsukata, 1918).<br />
Hamilton, <strong>Art</strong> Gallery, Sammlung H. Southam 1962.<br />
Philadelphia, Rodin Museum, Sammlung Louis<br />
Stern, 1963.<br />
Cambridge, Fogg <strong>Art</strong> Museum, erworben 1977 (alte<br />
Sammlung O. de Barge, Paris).<br />
Paris, Musée Marmottan, erworben 1987 (alte Sammlung<br />
Henri Duhem).<br />
Mexico, Museo Soumaya, erworben bei Christie‘s,<br />
New York, 1993. (1330113) (17)<br />
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AUGUSTE RODIN,<br />
1840 PARIS – 1917 MEUDON<br />
FRÈRE ET SŒUR, 1907<br />
Bronze casting, dark patina.<br />
38.5 x 19.4 x 21 cm.<br />
Signed “A. Rodin”.<br />
Foundry mark “Alexis Rudier fondeur Paris”, raised<br />
signature on inside “A. Rodin”.<br />
Attached is a confirmation from the Comité Rodin,<br />
which assigns the object the catalogue raisonné no.<br />
2021-6434B.<br />
The death of Rodin’s older sister Maria in 1862<br />
prompted the young sculptor to join a religious order<br />
and abandon his art for many months. Sentimental<br />
affection is rare in Rodin’s sculptures; here it perhaps<br />
reflects the memory of the lost, sustaining love between<br />
brother and sister. While Léon Maillard dated<br />
this model to 1890, two bronze copies only appeared<br />
around 1900. It was first exhibited in plaster at the<br />
Vienna Secession in 1899, then in Brussels and the<br />
Netherlands, and finally, from 1900, it was presented<br />
in bronze. Shown as part of the Pont del’Alma retrospective<br />
that same year, this group was a great success<br />
(especially in Anglo-Saxon countries). Casts<br />
made during the artist’s lifetime (estimate): 6 examples<br />
cast between 1897 and 1901 by François Rudier.<br />
3 examples cast by Léon Perzinka between August<br />
and September 1900. 1 example cast by Montagutelli<br />
in 1913. 19 examples cast by Alexis Rudier between<br />
1902 and 1916. Casts made by the Musée Rodin (estimate):<br />
6 examples cast by Alexis Rudier between<br />
1926 and 1928. 6 specimens cast by Alexis Rudier<br />
between 1940 and 1950. 9 specimens cast by Georges<br />
Rudier between 1962 and 1965.<br />
Provenance:<br />
Collection of Edgar J. Hesslein and Emily Hesslein<br />
née Rothenstein, sister of the painter William Rothenstein,<br />
a London friend of Rodin from 1894.<br />
Sotheby’s, London, 11 April 1962, lot 48.<br />
M.G. Blair Laing, London and Toronto, acquired at<br />
the above auction. Blair Laing Galleries, Toronto.<br />
Private collection, Canada (acquired from the above<br />
gallery in June 1962). Then by inheritance to the<br />
previous owner.<br />
Notes:<br />
Casts from this group are held at:<br />
Boston, Museum of Fine <strong>Art</strong>, H. Higginson collection<br />
1921 (acquired in 1900).<br />
Lisbon, Calouste Gulbenkian Foundation, since 1970<br />
(acquired by Comtesse de Béarn 1901).<br />
Liverpool, Walter <strong>Art</strong> Gallery, James Smith collection<br />
1927 (acquired at Lille, Musée des Beaux-<strong>Art</strong>s, Denise<br />
Masson collection, 1998 (acquired by Maurice<br />
Masson 1910).<br />
Glasgow, Burrel collection, donation by William Burrel<br />
1944 (acquired before 1911).<br />
Le Cap, South African National Gallery, donation by<br />
A.A. de Pass 1926 (gift by Rodin to A. Legros; A.W.<br />
Thibaudeau collection; I.P. Heseltine collection).<br />
Aix-les-Bains, Musée Faure, Dr Faure collection 1942<br />
(acquired between 1937 and 1942).<br />
Paris, Musée Rodin, Alexis Rudier 1922.<br />
Indianapolis, Museum of <strong>Art</strong>, Harry J. Milligan collection<br />
1920.<br />
Oxford, Ashmolean Museum, J.W.R. Brocklebank<br />
collection, 1926.<br />
Copenhagen, Ordrupgaard Sammlingen, Hansen collection,<br />
1951 (purchased 1931).<br />
Tokyo, Musée National des Beaux-<strong>Art</strong>s de l'Occident,<br />
1959 (purchased by Kojiro Matsukata, 1918).<br />
Hamilton, <strong>Art</strong> Gallery, H. Southam collection 1962.<br />
Philadelphia, Rodin Museum, Louis Stern collection,<br />
1963.<br />
Cambridge, Fogg <strong>Art</strong> Museum, purchased 1977 (old<br />
collection of O. deBarge, Paris).<br />
Paris, Musée Marmottan, purchased 1987 (old collection<br />
Henri Duhem).<br />
Mexico, Museo Soumaya, purchased at Christie's,<br />
New York 1993.<br />
€ 180.000 - € 200.000<br />
Sistrix<br />
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AUGUSTE RODIN<br />
1840 Paris – 1917 Meudon<br />
738<br />
AUGUSTE RODIN,<br />
1840 PARIS – 1917 MEUDON<br />
MAIN DE DIEU<br />
Modell um 1900, jedoch vor 1905, posthumer Guss von<br />
1943<br />
Bronze, gegossen und schokoladenbraun patiniert.<br />
15,5 x 16,7 x 15,2 cm.<br />
Außen signiert „A. Rodin“, innen erhaben signiert<br />
„A. Rodin“, außen mit Gießerstempel „A. Rudier<br />
fondeur Paris“.<br />
Einer von nur zwei Güssen aus dem Jahr, bei einer<br />
weltweiten Gesamtauflage von fünf Güssen.<br />
Beigegeben ein Gutachten der Comité Auguste Rodin<br />
vom 5. Februar 2022, in Kopie.<br />
Aus dem Gutachten geht hervor, dass der Guss 1943<br />
zu datieren ist, da in diesem Jahr Dokumente bezeugen,<br />
dass 11 Stunden an der Ziselierung und eine Stunde<br />
an der Montierung der Bronze gearbeitet worden sind<br />
und eine Reduktion eines größeren Marmorvorbildes<br />
darstellen, das im Musée Rodin verwahrt wird. Dier<br />
hier angebotene Bronze wird unter der Werkverzeichnisnummer<br />
2022-6532B geführt.<br />
Die „Hand Gottes“ ist ursprünglich 1895 von Rodin<br />
nach der rechten Hand eines Bürgers von Calais, Pierre<br />
de Wissant, in Gips modelliert worden, welche ein sich<br />
umschlingendes Paar hält. Im Jahre 1905 entsteht eine<br />
große Marmorskulptur nach dieser Gipsausformung.<br />
Von diesem ersten Marmor ließ er dann eine halbgroße<br />
Verkleinerung anfertigen, dessen Größe mit den Maßen<br />
unserer Bronze übereinstimmt. „Hand Gottes“, „Hand<br />
des Schöpfers“, sie kann vor allem symbolisch als die<br />
Hand des Bildhauers, während dieser in vollem Ruhm<br />
steht und als der größte Künstler seiner Zeit anerkannt<br />
wird, interpretiert werden. Aus verlegerischer Sicht ist<br />
die Auflage des Modells gering, denn es sind nur fünf<br />
Exemplare bekannt. Unseres ist besonders, denn nicht<br />
nur der Guss wurde von Eugène Rudier, der der bevorzugte<br />
Gießer Rodins und des Museums war, hergestellt,<br />
sondern es ist auch das Exemplar aus dessen<br />
persönlichen Sammlung. Nach 1917 war Eugène Rudier<br />
sowohl Gießer als auch Händler von Rodin, kaufte<br />
Bronzen im Hôtel Drouot, um sie weiterzuverkaufen.<br />
Er war auch ein Sammler von Bronzegüssen, die häufig<br />
von ihm selbst hergestellt wurden. Die Erfahrung zeigt,<br />
dass es sich dabei immer um sehr schöne Güsse<br />
handelt.<br />
Provenienz:<br />
Musée Rodin, Paris.<br />
Sammlung Eugène Rudier.<br />
Privatsammlung, New Jersey, USA. (1330114) (13)<br />
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AUGUSTE RODIN,<br />
1840 PARIS – 1917 MEUDON<br />
MAIN DE DIEU,<br />
Model ca. 1900 however before 1905, posthumous<br />
casting ca. 1943<br />
Bronze casting, with chocolate brown patina.<br />
15.5 x 16.7 x 15.2 cm.<br />
Signed on outside “A. Rodin”, raised signature on inside<br />
“A. Rodin”, outside with foundry mark “A. Rudier<br />
fondeur Paris”.<br />
One of only two castings dating to 1943 with a total<br />
global limited edition of five.<br />
Accompanied by the expert’s report by the Comité<br />
Rodin dated 5 February 2022, in copy.<br />
The expert’s report makes it clear that the casting<br />
dates to 1943, as documents during this year testify<br />
that it took eleven hours to chisel and one hour to<br />
mount the bronze, representing a reduction of a larger<br />
marble model held at the Rodin Museum. The bronze<br />
on offer for sale in this lot is listed in the catalogue<br />
raisonné with no. 2022-6532B.<br />
from this plaster mould. He then had a half-sized reduction<br />
made from this first marble, the size of which<br />
corresponds to the dimensions of our bronze. Hand of<br />
God or Hand of the Creator as it can be interpreted<br />
symbolically, represents above all the hand of the<br />
sculptor at the zenith of his career and recognized as<br />
the greatest artist of his time. This is an extremely<br />
small number of a limited edition with only five copies<br />
ever produced. The casting on offer for sale in this lot<br />
is exceptional because not only was the casting made<br />
by Eugène Rudier, Rodin’s and the museum’s preferred<br />
founder, but it is also a specimen from his personal<br />
collection. After 1917, Eugène Rudier was both<br />
a founder and art dealer of Rodin, buying bronzes<br />
from Hôtel Drouot for resale. He was also a collector<br />
of bronze castings, often created by himself. Experience<br />
shows that these are always very beautiful castings.<br />
The “Hand of God” was originally modelled in plaster<br />
by Rodin in 1895 after the right hand of a citizen of<br />
Calais, Pierre de Wissant, holding an entwining couple.<br />
In 1905 a large marble sculpture was created<br />
Provenance:<br />
Musée Rodin, Paris.<br />
Eugène Rudier collection.<br />
Private collection, New-Jersey, USA.<br />
€ 75.000 - € 90.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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BERNHARD HOETGER<br />
1874 Hörde – 1949 Interlaken<br />
739<br />
BERNHARD HOETGER,<br />
1874 HÖRDE – 1949 INTERLAKEN<br />
FRUCHTBARKEIT, VOR 1949<br />
Bronzeguss, dunkel patiniert.<br />
42,9 x 40,5 x 22,8 cm.<br />
Signiert „B. Hoetger“, Gießereimarke „F. Barbedienne<br />
Fondeur“.<br />
Eine Bronzeausformung des Modells wurde im Salon<br />
d‘Automne von 1904 unter Nr. 1765 ausgestellt, noch<br />
bevor Hoetger und Maillol sich begegnet waren – eine<br />
der letzten seiner im Stile Rodins entstandenen Bildwerke.<br />
Der Vertrag mit Barbedienne zum Guss zum<br />
Beispiel unserer Bronze kam am 14. Oktober 1937<br />
zustande.<br />
Literatur:<br />
Das Modell wird besprochen in: Florence Rionnet,<br />
Les Bronzes Barbedienne. L‘œuvre d‘une dynastie<br />
de fondeurs, Paris 2016, Kat.Nr. 1490. (1330112) (13)<br />
BERNHARD HOETGER,<br />
1874 HÖRDE – 1949 INTERLAKEN<br />
FERTILITY, BEFORE 1949<br />
Bronze casting, dark patina.<br />
42.9 x 40.5 x 22.8 cm.<br />
Signed “B. Hoetger”.<br />
Foundry mark “F. Barbedienne Fondeur”.<br />
A bronze casting of the model was exhibited at the<br />
1904 Salon d’Automne with no. 1765, even before<br />
Hoetger and Maillol met – one of the last of his pictorial<br />
works created in the style of Rodin. The contract<br />
with Barbedienne to cast the bronze on offer for sale<br />
here, for example, came about on 14 October 1937.<br />
Literature:<br />
The model is discussed in: Florence Rionnet, Les<br />
Bronzes Barbedienne. L’œuvre d’une dynastie de<br />
fondeurs, Paris 2016, cat. no. 1490.<br />
€ 15.000 - € 17.000<br />
Sistrix<br />
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ANTOINE LOUIS BARYE<br />
1796 – 1875<br />
740<br />
ANTOINE-LOUIS BARYE,<br />
1796 – 1875<br />
VOR HUNDEN FLÜCHTENDER BÄR, NACH 1870<br />
30,8 x 43,6 x 20,8 cm.<br />
Signiert „Barye“.<br />
Bronzeguss, braun patiniert.<br />
Auf einem felsigen Bodenstück drei Jagdhunde einen<br />
sich aufbäumenden Bären mit aufgerissenem Maul<br />
reißend. Interessante variantenreiche grünbraune<br />
Patina. Dieses Meisterwerk Baryes besticht durch<br />
seine Kraft und das Feuer, mit dem der Bär und die<br />
Hunde in einem wilden Rennen nach vorne stürmen.<br />
Die alten Güsse dieses Modells scheinen nicht mehr<br />
als 20 Exemplare zu umfassen.<br />
Literatur:<br />
Vgl. A.-L. Barye. Rétrospective de l‘œuvre, Paris, Galerie<br />
Univers du Bronze, 28. November - 30. Dezember<br />
2000, Paris, 2002.<br />
Vgl. Stuart Pivar, The Barye Bronzes, Woodbridge<br />
1974, Referenzmodell: A 8.<br />
Vgl. Michel Poletti, Alain Richarme, Barye. Catalogue<br />
Raisonné des sculptures, Paris 2000, S. 133,<br />
Referenzmodell: A 11. (1330111) (13)<br />
ANTOINE-LOUIS BARYE,<br />
1796 – 1875<br />
BEAR FLEEING FROM DOGS, AFTER 1870<br />
30.8 x 43.6 x 20.8 cm.<br />
Signed “Barye”.<br />
Bronze casting, brown patina.<br />
Literature:<br />
cf. A.-L. Barye. Rétrospective de l’œuvre, Paris,<br />
Galerie Univers du Bronze, 28 November - 30 December<br />
2000, Paris, 2002.<br />
cf. Stuart Pivar, The Barye Bronzes, Woodbridge, 1974,<br />
reference model: A 8.<br />
cf. Michel Poletti and Alain Richarme, Barye, Catalogue<br />
Raisonné des sculptures, Paris, 2000, p. 133,<br />
reference model: A 11.<br />
€ 14.000 - € 16.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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JEAN DUFY<br />
1888 Le Havre – 1964 Boussay<br />
741<br />
JEAN DUFY,<br />
1888 LE HAVRE – 1964 BOUSSAY<br />
Der Künstler erhielt seine Ausbildung an der École<br />
des beaux-arts in Le Havre und folgte dann seinem<br />
Bruder Raoul Dufy (1877-1953) 1912 nach Paris. Sein<br />
Bruder stellte ihm seinen Kreis postimpressionistischer<br />
Freunde vor, darunter Georges Braque (1882-<br />
1963) und Pablo Picasso (1881-1973). 1914 wurde<br />
seine erste Ausstellung organisiert, aber die charakteristische<br />
Lebendigkeit seiner Palette und seines Pinselstrichs<br />
manifestierten erst nach dem Ersten Weltkrieg<br />
zum Vorschein.<br />
LES COURSES D‘OBSTACLES<br />
Öl auf Leinwand.<br />
38,5 x 62 cm.<br />
Rechts unten signiert „Jean Dufy“.<br />
Im Passepartout in goldfarbenem Prunkrahmen.<br />
JEAN DUFY,<br />
1888 LE HAVRE – 1964 BOUSSAY<br />
LES COURSES D’OBSTACLES<br />
Oil on canvas.<br />
38.5 x 62 cm.<br />
Signed “Jean Dufy” lower right.<br />
Literature:<br />
Jacques Bailly, Jean Dufy (1888 - 1964), catalogue<br />
raisonné de l’œuvre, vol. 2, Paris 2010, p. 251,<br />
ill. B.1202.<br />
€ 50.000 - € 70.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
Wie auch sein Bruder Raoul schildert Jean Dufy die<br />
angenehmen Seiten des Pariser Lebens mit Flaneuren,<br />
Parks und Reiterdarbietungen. Auf dem vorliegenden<br />
Gemälde zeigt er in lockerem Pinselduktus ein Hindernisrennen:<br />
Im Zentrum der grüne Parcour mit den aufgebauten<br />
Hindernissen, eines davon wird gerade von<br />
einem rot gekleideten Jockey mit seinem Pferd übersprungen.<br />
Im Vordergrund weitere Turnierteilnehmer<br />
zu Pferde, darunter ein schwarz gekleideter Mann mit<br />
Hut auf einem trabenden Schimmel. Im Hintergrund<br />
die Umzäunung des Parcours mit zahlreichen Figuren,<br />
in überwiegend blauer und rötlicher Farbigkeit. Dahinter<br />
die in raschem Pinselduktus in differenzierten<br />
Grüntönen angedeuteten Bäume vor dem tiefblauen<br />
Himmel. Malerei in der typischen Manier des Künstlers.<br />
Literatur:<br />
Jacques Bailly, Jean Dufy (1888-1964). Catalogue<br />
raisonné de l‘œuvre, Bd. 2, Paris 2010, S. 251,<br />
Abb. B.1202. (1330482) (1) (18)<br />
742<br />
ENTFÄLLT<br />
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GIORGIO DE CHIRICO<br />
1888 Volos – 1978 Rom<br />
743<br />
GIORGIO DE CHIRICO,<br />
1888 VOLOS – 1978 ROM<br />
LE MUSE INQUIETANTI<br />
(DIE BEUNRUHIGTEN MUSEN)<br />
Aquarell/ Gouache auf Karton.<br />
36,5 x 25,5 cm.<br />
Mittig unten signiert „G. de Chirico“.<br />
Unter Glas gerahmt.<br />
Das Original, ein Ölgemälde auf Leinwand mit den<br />
Maßen 97 x 67 cm, wurde während des Ersten Weltkriegs<br />
zwischen 1917 und 1918 gemalt, als De Chirico<br />
in Ferrara war. An der Vorderseite sind die beiden<br />
Musen, gekleidet in klassische Kleidung. Eine steht<br />
und die andere sitzt, und sie sind zwischen verschiedenen<br />
Objekten platziert, darunter eine rote Maske<br />
und beim Original ein roter Stab, eine Anspielung auf<br />
Melpomene und Thalia, die Musen der Tragödie und<br />
Komödie. Beide Figuren haben den Kopf einer schneidernden<br />
Schaufensterpuppe.<br />
GIORGIO DE CHIRICO,<br />
1888 VOLOS – 1978 ROME<br />
LE MUSE INQUIETANTI<br />
(THE TROUBLED MUSES)<br />
Watercolour/ gouache on card.<br />
36.5 x 25.5 cm.<br />
Signed “G. de Chirico” at bottom centre.<br />
Framed with glass.<br />
The work offered for sale here is a replica. There are<br />
also representations of the two figures as bronze<br />
and metal sculptures. (†)<br />
Provenance:<br />
<strong>Art</strong>curial, Paris.<br />
Sotheby’s, London, 27 February 2019, lot 135.<br />
€ 80.000 - € 100.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
Der Künstler war bekannt für die Herstellung von<br />
Repliken seiner eigenen Kunst und fertigte zwischen<br />
1945 und 1962 viele Repliken von „The Disquieting<br />
Muses“ an. Das hier angebotene Werk ist eine Replik.<br />
Nicht zuletzt gibt es auch Darstellungen der beiden<br />
Figuren als Bronze- und Metallplastik. (†)<br />
Provenienz:<br />
<strong>Art</strong>curial, Paris.<br />
Sotheby‘s, London, 27th February 2019, Lot 135.<br />
(13220112) (18)<br />
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JEAN-PIERRE CASSIGNEUL<br />
geb. 1935 Paris<br />
744<br />
JEAN-PIERRE CASSIGNEUL,<br />
GEB. 1935 PARIS<br />
Der in Frankreich wirkende Maler wurde besonders<br />
durch seine Frauenbildnisse bekannt, in denen er die<br />
Leichtigkeit sommerlicher Stimmungen zu erzeugen<br />
wusste, häufig junge Mädchen mit Strohhut, meist in<br />
mediterranem Umfeld. Sein Stil setzt die ehemalige<br />
Avantgarde der Nabis-Künstler fort, mit Reminiszenzen<br />
an Maler wie Édouard Vuillard (1868-1940) oder<br />
Pierre Bonnard (1867-1947), zuweilen zeigen seine<br />
Bilder die Nähe zu Kees van Dongen (1877-1968). Der<br />
Maler veranstaltete bereits 17-jährig seine erste private<br />
Ausstellung in der Galerie Lucy Krohg in Paris. Zwei<br />
Jahre später besuchte er die Academie Charpentier<br />
und studierte dort unter Jean Souverbie (1891-1981),<br />
Professor an der École des Beaux-<strong>Art</strong>s in Paris. 1958<br />
veranstaltete er seine erste Ausstellung und wurde<br />
daraufhin Mitglied des Salon d‘Automne. Neben weiterer<br />
Ausbildung durch Roger Chapelain-Midy (1904-<br />
1992) beteiligte er sich an mehreren Ausstellungen in<br />
Paris und anderen französischen Städten und stand<br />
anschließend unter Vertrag bei der Galerie Belle Choses<br />
in Paris. Ab 1965 stellte er international aus, wie<br />
etwa in der Galerie Tamenaga in Japan oder der Wally<br />
Findlay Galerie in New York. In den letzten Jahren von<br />
der Galerie Smith Davidson repräsentiert, war er in den<br />
Jahren 2015 bis 2017 auf mehreren internationalen<br />
Ausstellungen vertreten.<br />
JEAN-PIERRE CASSIGNEUL,<br />
BORN 1935 PARIS<br />
THE BLACK DRESS<br />
Oil on canvas.<br />
81 x 60.5 cm.<br />
Signed “CASSIGNEUL” lower right, signed and titled<br />
again on the back of the canvas.<br />
In decorative frame.<br />
Half-portrait of a young woman in a black elegant<br />
dress wearing a white pearl necklace and a large red<br />
flower adorning her dark hair.<br />
€ 90.000 - € 120.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
LA ROBE NOIR<br />
Öl auf Leinwand.<br />
81 x 60,5 cm.<br />
Rechts unten signiert „CASSIGNEUL“, verso auf<br />
Leinwand erneut signiert und betitelt.<br />
In dekorativem Rahmen.<br />
Halbbildnis einer jungen Frau in schwarzem, eleganten<br />
Kleid mit weißer Perlenkette und dunklen Haaren,<br />
in denen sie eine große rote Blüte trägt. Ihren Kopf<br />
hat sie nach links gewendet; sie hat eine schmale<br />
Nase, leuchtend rote Lippen, eine gerötete Wange,<br />
einen Ohrclip und türkis-grün geschminkte Augenlider,<br />
deren Farbe sich auf der Nase und dem Nacken<br />
wiederholt. Sie steht an einem geöffneten Fenster,<br />
dessen gemusterte Vorhänge zur Seite gezogen sind,<br />
vor einer Balkonbrüstung mit Blick aufs Meer, auf dem<br />
einige Segelschiffe sichtbar sind. Malerei in meist<br />
kräftigem, raschen Pinselduktus gegenüber dem eher<br />
zarten Gesicht. Für den französischen Künstler typische<br />
Frauendarstellung in Kleidung der eleganten<br />
Pariser Mode der Jahrhundertwende.<br />
(1330481) (1) (18)<br />
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PAUL GAUGUIN<br />
1848 Paris – 1903 Atuona auf Hiva Oa, Französisch-Polynesien<br />
745<br />
PAUL GAUGUIN,<br />
1848 PARIS – 1903 ATUONA AUF HIVA OA,<br />
FRANZÖSISCH-POLYNESIEN<br />
DOLCH MIT SCHEIDE IN BRONZE<br />
Gesamtlänge: 34,5 cm.<br />
Dolch ohne Scheide: 30,5 cm.<br />
Feine figürliche Radierung und Signatur „P. Go“.<br />
Aufgelegt auf Acryl-Sockelung.<br />
Beigegeben zwei Expertisen: eine von Douglas Cooper,<br />
Monte Carlo, 29. März 1985, sowie eine von Cl.<br />
Raimond Lépine, Paris, 14 Januar.<br />
Gauguin schuf das Modell zu diesem Dolch nach Vorbildern<br />
des Kunsthandwerks der polynesischen Kultur.<br />
Das Interesse an der Schaffung eines solchen Gegenstandes<br />
erklärt sich nicht zuletzt dadurch, dass<br />
Gauguin zeitlebens ein passionierter Fechter war. Der<br />
Griff plastisch gestaltet mit erkennbaren Fabelwesen.<br />
Die zweischneidige Klinge in Eisen. Die Scheide<br />
röhrenförmig, entsprechend eines Bambusrohres,<br />
leicht geschweift, daran feine figurative Ätzungen sowie<br />
die Signatur „P. Go“.<br />
Anmerkung:<br />
Douglas Cooper verweist in seiner Expertise auf die<br />
Kurzsignatur, die Gaugin auch auf seinen Gemälden<br />
erstmalig ab 1888 für einen Zeitraum von fünf oder<br />
sechs Jahren verwendete, eine Datierung der Form<br />
zwischen 1887 und Ende 1889 liegt deshalb nahe.<br />
Literatur:<br />
Gaston Varenne, Les bois grave‘s et sculpte‘s de Paul<br />
Gauguin, in: La Renaissance de l‘art français et des<br />
industries de luxe, Nr. 12, Dezember 1927, mit Text<br />
und Abbildung des Objektes, in Kopie beigegeben.<br />
(1330651) (1) (11)<br />
PAUL GAUGUIN,<br />
1848 PARIS – 1903 ATUONA AT HIVA OA,<br />
FRENCH POLYNESIA<br />
DAGGER WITH BRONZE SCABBARD<br />
Total length: 34.5 cm.<br />
Dagger excl. scabbard: 30.5 cm.<br />
Fine figural etching and signature “P. Go”.<br />
Placed on acrylic base.<br />
Accompanied by two expert’s reports, one by Douglas<br />
Cooper, Monte Carlo, 29 March 1985, the other by Cl.<br />
Raimond Lépine, Paris, 14 January.<br />
Gauguin created the model for this dagger based on<br />
Polynesian crafts. The handle is designed three-dimensionally<br />
with recognizable mythical creatures and<br />
a double-edged iron blade. The scabbard is tubular,<br />
like a bamboo cane, slightly curved, with fine figurative<br />
etchings and the signature "P. Go".<br />
Notes:<br />
In his report Douglas Cooper refers to the short signature<br />
that Gauguin also used on his paintings for the<br />
first time from 1888 for a period of 5 or 6 years, so<br />
a dating between 1887 and the end of 1889 seems<br />
likely.<br />
Literature:<br />
Publication Direction Henry Lapauze, La Renaissance<br />
de l’art français, December 1927, with text by Gaston<br />
Yarenne, and illustration of the object (copy enclosed).<br />
€ 10.000 - € 14.000<br />
Sistrix<br />
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zum Größenvergleich<br />
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JULIO GONZÁLEZ<br />
1876 – 1942<br />
746<br />
JULIO GONZÁLEZ,<br />
1876 – 1942<br />
MÁSCARA INCABADA, UM 1918<br />
Höhe: 21,5 cm.<br />
Kupfer, getrieben.<br />
Der spanische Bildhauer gilt als der Erfinder der Eisenplastik.<br />
Mit seiner konstruktiven Formensprache ist er<br />
ein wichtiger Vertreter innerhalb der Abstrakten Kunst.<br />
(†)<br />
Provenienz:<br />
Roberta González, Paris (Tochter des Künstlers).<br />
Carmen Marinez & Viviane Grimminger, Paris.<br />
Literatur:<br />
Jörn Merkert, Julio González. Catalogue raisonné des<br />
sculptures, Mailand 1987, Nr. 36, bebildert, S. 34.<br />
Tomás Llorens Serra, Julio González. Catálogo general<br />
razonado de las pinturas, esculturas y dibujos 1900-<br />
1918, Madrid 2007, Bd. I, Nr. 563, Abb. 508.<br />
(13306034) (13)<br />
JULIO GONZÁLEZ,<br />
1876 – 1942<br />
MÁSACARA INCABADA, CA. 1918<br />
Height: 21.5 cm.<br />
Copper, embossed. (†)<br />
Provenance:<br />
Roberta González, Paris (daughter of the artist).<br />
Carmen Martinez & Viviane Grimminger, Paris.<br />
Literature:<br />
Jörn Merkert, Julio González, catalogue raisonné des<br />
sculptures, Milan 1987, no. 36, illustrated, p. 34<br />
Tomás Llorens Serra, Julio González, catálogo general<br />
razonado de las pinturas, esculturas y dibujos 1900-<br />
1918, Madrid 2007, vol. I, no. 563, ill. 508.<br />
€ 20.000 - € 30.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
747<br />
ENTFÄLLT<br />
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748<br />
KOPF EINES RÖMERS<br />
Höhe: 31 cm.<br />
Bodenseitig signiert „Hagenauer Wien“ sowie mit<br />
Stempelsignée.<br />
Wien, erste Hälfte 20. Jahrhundert.<br />
Bronze, gegossen, poliert. Auf rechteckiger Basis, in<br />
Flachrelief gestaltet, eine nach links gerichtete Figur<br />
mit gelockter Frisur.<br />
(1331365) (13)<br />
€ 5.000 - € 7.000<br />
Sistrix<br />
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749<br />
JEAN COCTEAU,<br />
1889 MAISONS-LAFFITTE –<br />
1963 MILLY-LA-FORÊT BEI PARIS<br />
VISAGE AUX POINTS, UM 1950<br />
Zeichnung, Aquarell mit Tinte und Stift auf Papier.<br />
27 x 21 cm.<br />
Links unten signiert „Jean“.<br />
Hinter Glas, in silberfarbenem Rahmen mit abgerundeten<br />
Ecken.<br />
Portraithafte Darstellung eines jungen Mannes nach<br />
links. Am Rand etwas unfrisch. Nicht geöffnet. (†)<br />
Provenienz:<br />
Hete Hünermann, Düsseldorf.<br />
Privatsammlung, Deutschland.<br />
Sotheby's, London, 27. Februar 2019, Lot 197.<br />
(1330604) (13)<br />
€ 4.000 - € 8.000<br />
Sistrix<br />
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131
MAN RAY<br />
1890 Philadelphia – 1976 Paris<br />
750<br />
MAN RAY,<br />
1890 PHILADELPHIA – 1976 PARIS<br />
ASTROLABE<br />
Höhe: 64,5 cm.<br />
Signiert, betitelt und mit Inschrift „IT´S a small world<br />
(Hang at eye level, look through glass)“ und nummeriert<br />
„1/10“.<br />
Das 1957, im Jahr des Starts von Sputnik 1, konzipierte<br />
Astrolabium zelebriert die künstlerische Innovation<br />
durch ein außergewöhnliches Werk, das Kunst mit Geometrie,<br />
Mathematik und Wissenschaft verschmilzt.<br />
Durch eine komplexe Anordnung von hölzernen Halbkreisen<br />
und Kreisen, die sich kunstvoll um eine Verkleinerungslinse<br />
drehen, kehrt Man Ray die Funktion<br />
dieses astronomischen Instruments um. Anstatt die<br />
exakte Höhe der Sterne zu messen, gibt sein eigenes<br />
Astrolabium dem Betrachter eine irreführende Perspektive<br />
des Raums, in dem er steht. Durch den geschickten<br />
Einsatz der optischen Täuschung, einer für den<br />
Künstler typischen Technik, präsentiert Man Ray eine<br />
reduzierte Vision seiner eigenen Galaxie, in der das<br />
logische Element seines Werks stattdessen seine<br />
subjektive Natur ist. (†)<br />
Provenienz:<br />
Privatsammlung, Mailand.<br />
Auktion Aste Boetto, Genua, 21. April 2015, Lot 177.<br />
Sotheby´s, London, 26. Februar 2019, Lot 41 mit Hinweis<br />
auf eine Bestätigung des Man Ray Expertise<br />
Commitees.<br />
Literatur zu diesem Objekt:<br />
Man Ray, Ogetti d'affezione, Turin 1970, Abb. 88.<br />
<strong>Art</strong>uro Schwarz, Man Ray, The Rigour of Imagination,<br />
London 1977, Nr. 345, Abb. S. 220.<br />
Jean-Hubert Martin, Rosalind Krauss, Brigitte Hermann,<br />
Man Ray. Objets de mon affection. Sculptures et<br />
objets catalogue raisonné, Paris 1983, Nr. 125, abgebildet<br />
S. 100. (13306063) (13)<br />
MAN RAY,<br />
1890 PHILADELPHIA – 1976 PARIS<br />
ASTROLABE<br />
Height: 64.5 cm.<br />
Signed, titled, and inscribed “IT´S a small world”<br />
(Hang at eye level, look through glass) and numbered<br />
“1/10”.<br />
Created in 1957, the year Sputnik 1 was launched, the<br />
astrolabe celebrates artistic innovation through an extraordinary<br />
work that fuses art with geometry, mathematics,<br />
and science. Man Ray reverses the function<br />
of this astronomical instrument through a complex<br />
arrangement of wooden semicircles and circles artfully<br />
revolving around a reduction lens. Instead of measuring<br />
the exact height of the stars, his own astrolabe<br />
gives the viewer a misleading perspective of the<br />
space they are standing in. Through the skilful use of<br />
optical illusion, a technique typical for the artist, Man<br />
Ray presents a reduced vision of his own galaxy, in<br />
which the logical element of his work is its subjective<br />
nature instead. (†)<br />
Provenance:<br />
Private collection, Milan.<br />
Auction Aste Boetto, Genoa, 21 April 2015, lot 177.<br />
Sotheby’s, 26 February 2019, London, lot 41 with<br />
reference to a confirmation of authenticity by the<br />
Man Ray Expertise Committee.<br />
Literature regarding this object:<br />
Man Ray, Ogetti d’affezione, Turin 1970, ill. 88.<br />
<strong>Art</strong>uro Schwarz, Man Ray, The Rigour of Imagination,<br />
London 1977, no. 345, ill. p. 220.<br />
Jean-Hubert Martin, Rosalind Krauss & Brigitte Hermann,<br />
Man Ray: Objets de mon affection. Sculptures<br />
et objets catalogue raisonné, Paris, 1983, no. 125, ill.<br />
p. 100.<br />
€ 50.000 - € 70.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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ANDRÉ BRASILIER<br />
geb. 1929 Saumur<br />
751<br />
ANDRÉ BRASILIER,<br />
GEB. 1929 SAUMUR<br />
Der Künstler war der Sohn des symbolistischen Malers<br />
Jacques Brasilier und dessen Ehefrau Alice Chaumont.<br />
Er studierte ab 1949 an der École des Beaux-<strong>Art</strong>s in<br />
Paris, wurde im Alter von 23 Jahren mit dem prestigeträchtigen<br />
Premier Prix de Rome für Malerei ausgezeichnet.<br />
Die Faszination seiner Werke liegt im Spiel<br />
der leuchtenden und frischen Farben sowie dem<br />
Einsatz nur weniger Konturen. Die Themen innerhalb<br />
seines Werkes sind oft Pferde, Kavalkaden und Blumen.<br />
2005 zeigte das Museum der Eremitage in Sankt<br />
Petersburg eine große Retrospektive seines Werks.<br />
LES CHEVAUX DE NEPTUNE<br />
Öl auf Leinwand.<br />
92,2 x 60,2 cm.<br />
Mittig unten signiert „André Brasilier“.<br />
In dekorativem, teilbemaltem Rahmen.<br />
ANDRÉ BRASILIER,<br />
BORN 1929 SAUMUR<br />
The State Hermitage Museum in Saint Petersburg<br />
held a major retrospective of his œuvre in 2005.<br />
LES CHEVAUX DE NEPTUNE<br />
Oil on canvas.<br />
92.2 x 60.2 cm.<br />
Signed “André Brasilier” at bottom centre. (†)<br />
Provenance:<br />
Private collection, Japan.<br />
Shinwa, Tokyo, 17 November 2018, lot 54.<br />
Sotheby’s, London, 27 February 2019, lot 274.<br />
€ 70.000 - € 90.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
In Winterlandschaft über ein Feld mit schwarzen Stoppeln<br />
vier Reiter auf ihren stolzen Rappen nach rechts<br />
reitend unter hohem, wolkenlosem, grau-blauem Himmel,<br />
der die Kälte des Wintertages nachempfinden<br />
lässt. (†)<br />
Provenienz:<br />
Privatsammlung, Japan (verkauft: Shinwa, Tokio,<br />
17. November 2018, Lot 54).<br />
Sotheby‘s, London, 27. Februar 2019, Lot 274.<br />
(1322015) (18)<br />
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ANDRÉ BRASILIER<br />
geb. 1929 Saumur<br />
752<br />
ANDRÉ BRASILIER,<br />
GEB. 1929 SAUMUR<br />
Der Künstler war der Sohn des symbolistischen Malers<br />
Jacques Brasilier und dessen Ehefrau Alice Chaumont.<br />
Er studierte ab 1949 an der École des Beaux-<strong>Art</strong>s in<br />
Paris, wurde im Alter von 23 Jahren mit dem prestigeträchtigen<br />
Premier Prix de Rome für Malerei ausgezeichnet.<br />
Die Faszination seiner Werke liegt im Spiel<br />
der leuchtenden und frischen Farben sowie dem Einsatz<br />
nur weniger Konturen. Die Themen innerhalb seines<br />
Werkes sind oft Pferde, Kavalkaden und Blumen.<br />
2005 zeigte das Museum der Eremitage in Sankt<br />
Petersburg eine große Retrospektive seines Werks.<br />
VINCENNES SOUS LA NEIGE, 1969<br />
Öl auf Leinwand.<br />
130 x 89 cm.<br />
Mittig unten signiert „André Brasilier“.<br />
ANDRÉ BRASILIER,<br />
BORN 1929 SAUMUR<br />
VINCENNES SOUS LA NEIGE, 1969<br />
Oil on canvas.<br />
130 x 89 cm.<br />
Signed “André Brasilier” at lower centre. (†)<br />
Provenance:<br />
David Findlay Gallery, New York.<br />
Mainichi, Tokyo, 9 March 2013, lot 694.<br />
Mainichi, Tokyo, 15 July 2017, lot 340.<br />
Sotheby’s, London, 27 February 2019, lot 434.<br />
€ 70.000 - € 90.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
Hinter schmalen hohen, bis zum Himmel reichenden<br />
grau-braunen Bäumen eine Herde von Hengsten auf<br />
einem Pfad nach rechts galoppierend, umgeben von<br />
Schneelandschaft. Der Himmel in weißen, grauen und<br />
rosafarbenen gestaffelten Streifen wiedergegeben.<br />
Malerei in raschem Pinselduktus und beige-braunen<br />
Sprenkelungen. (†)<br />
Provenienz:<br />
David Findlay Gallery, New York.<br />
Verkauf: Mainichi, Tokio, 9. März 2013, Lot 694.<br />
Verkauf: Mainichi, Tokio, 15. Juli 2017, Lot 340.<br />
Sotheby‘s, London, 27. Februar 2019, Lot 434.<br />
Anmerkung:<br />
Brasiliers Gemälde vermischen Abstraktion und Expressionismus;<br />
seine eleganten Pferde voller Stärke<br />
und Schönheit finden sich oft in kühlen Wäldern oder<br />
wie hier in einer Schneelandschaft wieder.<br />
(13220125) (18)<br />
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ANDRÉ LHOTE<br />
1885 Bordeaux – 1962 Paris<br />
753<br />
ANDRÉ LHOTE,<br />
1885 BORDEAUX – 1962 PARIS<br />
PAYSAGE CUBISTE<br />
ANDRÉ LHOTE,<br />
1885 BORDEAUX – 1962 PARIS<br />
PAYSAGE CUBISTE<br />
Öl auf Leinwand.<br />
33 x 41 cm.<br />
Rechts unten signiert.<br />
Zu Beginn seiner künstlerischen Karriere von Paul<br />
Gaugin (1848-1903) und den Werken Paul Cézannes<br />
(1839-1906) inspiriert, wandte Lhote sich bald dem<br />
Kubismus zu. Formen vereinfacht darzustellen und<br />
Motive in farbigen geometrischen Flächen aufzubrechen<br />
prägten sein Werk von da an. (†)<br />
(13306044) (10)<br />
Oil on canvas.<br />
33 x 41 cm.<br />
Signed lower right. (†)<br />
€ 24.000 - € 30.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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139
754<br />
THEODOROS STAMOS,<br />
1922 – 1997<br />
Seine Werke werden unter anderem in den Bayerischen<br />
Staatsgemäldesammlungen verwahrt sowie in 50<br />
weiteren Museen weltweit.<br />
INFINITY FIELD, CRETAN SERIES<br />
Acryl und Metallpigmente auf Leinwand.<br />
200 x 100 cm.<br />
Auf der Rückseite signiert und datiert. Verso auf dem<br />
Keilrahmen betitelt.<br />
In profilierter Goldleiste.<br />
Beigegeben ein technischer Report von Dimitris Papastamos,<br />
in griechischer und englischer Sprache,<br />
vom 30. November 1989, Athen, in Kopie.<br />
Blaue, schwarze und rote Farbfelder, von unterschiedlichen<br />
Abtönungen in informeller Weise nebeneinander<br />
geschichtet.<br />
(1321421) (13)<br />
755<br />
AUDE HERLÉDAN,<br />
GEB. 1966 PARIS<br />
Lebt und arbeitet in Paris und Sologne.<br />
FEMME ALLONGÉ<br />
Höhe: 32,5 cm.<br />
Länge: 35 cm.<br />
Signiert „AH“ und nummeriert „2/8“.<br />
Bronzeplastik eines nach rechts liegenden Frauenaktes<br />
mit angezogenen Knien, aufrechtem Oberkörper<br />
und die linke Hand auf den Scheitel gelegt. Schwarz<br />
patiniert. Die Künstlerin wirkte auf mehreren Kontinenten<br />
und ließ sich von deren Kunstströmungen inspirieren.<br />
Nach ihrer Rückkehr nach Paris studierte sie<br />
an der École des Beaux-<strong>Art</strong>s und arbeitet seither mit<br />
verschiedenen Medien, sowohl als Malerin als auch<br />
als Bildhauerin. (†)<br />
(1330629) (10)<br />
€ 8.000 - € 12.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
THEODOROS STAMOS,<br />
1922 – 1997<br />
INFINITY FIELD, CRETAN SERIES<br />
Acrylic and metal pigments on canvas.<br />
200 x 100 cm.<br />
Signed and dated on the reverse.<br />
Accompanied by a technical report by Dimitris Papastamos,<br />
in Greek and English, dated 30 November<br />
1989, Athens, in copy.<br />
€ 10.000 - € 15.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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141
JULIAN SCHNABEL<br />
geb. 1951 New York<br />
756<br />
JULIAN SCHNABEL,<br />
GEB. 1951 NEW YORK<br />
Der Künstler ist ein US-amerikanischer Maler und<br />
Filmregisseur. Seit 2020 ist er Mitglied der American<br />
Academy of <strong>Art</strong>s and Letters.<br />
VICTOR HUGO DEMO, 2011<br />
21-Farben-Screenprint mit gegossenem Kunstharz.<br />
114,3 x 101,6 cm.<br />
Links unten signiert, rechts unten nummeriert 51/90.<br />
Freigestellt im Passepartout, hinter Glas gerahmt.<br />
(13311214) (1) (13)<br />
JULIAN SCHNABEL,<br />
BORN 1951 NEW YORK<br />
VICTOR HUGO DEMO, 2011<br />
21-colour screenprint with poured resin.<br />
114.3 x 101.6 cm.<br />
Signed lower left, numbered 51/90 lower right.<br />
€ 16.000 - € 18.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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BENGT LINDSTRÖM<br />
1925 Berg – 2008 Njurunda<br />
757<br />
BENGT LINDSTRÖM,<br />
1925 BERG – 2008 NJURUNDA<br />
Bengt Lindström studierte in Stockholm bei dem<br />
schwedischen Maler Isaac Hirsche Grünewald (1889-<br />
1946). 1948 zog er nach Paris, wo er unter André Lhote<br />
(1885-1962) und Fernand Léger (1881-1955) seine Ausbildung<br />
fortsetzte. Bekannt wurde er insbesondere<br />
durch seine Wandgemälde und Außenskulpturen in<br />
kräftiger Farbigkeit.<br />
LES JUMEAUX, 1965<br />
Öl auf Leinwand.<br />
162,5 x 130,5 cm.<br />
In schlichter Galerieleiste.<br />
BENGT LINDSTRÖM,<br />
1925 BERG – 2008 NJURUNDA<br />
LES JUMEAUX, 1965<br />
Oil on canvas.<br />
162.5 x 130.5 cm.<br />
Provenance:<br />
<strong>Art</strong>curial, Paris, lot 66a, 30 May 2012.<br />
Centre culturel suédois, Paris 1981, cat. p. 45.<br />
€ 20.000 - € 30.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
Provenienz:<br />
<strong>Art</strong>curial, Paris, Lot 66a, 30.05.2012.<br />
Centre culturel suédois, Paris 1981, Katalogseite 45.<br />
(1331379) (13)<br />
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ALEX KATZ<br />
geb. 1927 New York<br />
758<br />
ALEX KATZ,<br />
GEB. 1927 NEW YORK<br />
Das Werk des Künstlers ist dem modernen Realismus<br />
und der Pop <strong>Art</strong> zuzuordnen. Ein Großteil seiner Bilder<br />
sind Portraits seiner Frau und Muse Ada, aber er schuf<br />
auch Landschaften und Architekturbilder. Er wurde vor<br />
allem von den Holzschnitten japanischer Kunst beeinflusst.<br />
SUNRISE<br />
Farbholzschnitt/ Siebdruck. Papier mit gerissenen<br />
Kanten.<br />
116 x 88 cm.<br />
Links unten signiert, Ed. 16/70.<br />
Hinter Glas gerahmt.<br />
ALEX KATZ,<br />
BORN 1927 NEW YORK<br />
SUNRISE<br />
Color woodcut/ screen painting. Papers with torn<br />
edges.<br />
116 x 88 cm.<br />
Signed lower left, limited ed. no. 16/70.<br />
€ 14.000 - € 18.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
Nicht geöffnet.<br />
(1331121) (1) (18)<br />
759<br />
ENTFÄLLT<br />
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760<br />
HANS HARTUNG,<br />
1904 LEIPZIG – 1989 ANTIBES<br />
KOMPOSITION<br />
Farblithografie.<br />
Darstellung: 85 x 53 cm.<br />
Rechts unten signiert.<br />
Im Passepartout, hinter Glas gerahmt.<br />
Exemplar 155/200.<br />
(1291126) (18)<br />
€ 2.000 - € 3.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
761<br />
ALEX KATZ,<br />
GEB. 1927 NEW YORK<br />
(ABB. FOLGENDE SEITEN)<br />
Das Werk des Künstlers ist dem modernen Realismus<br />
und der Pop <strong>Art</strong> zuzuordnen. Ein Großteil seiner Bilder<br />
sind Portraits seiner Frau und Muse Ada, aber er schuf<br />
auch Landschaften und Architekturbilder. Er wurde<br />
vor allem von den Holzschnitten japanischer Kunst<br />
beeinflusst.<br />
RED DANCER 2, 2009<br />
Silkscreen in 25 Farben auf Papier.<br />
111,8 x 223,5 cm.<br />
Links unten signiert sowie nummeriert 59/60.<br />
Hinter Glas in einfacher Galerieleiste gerahmt.<br />
(1331123) (1) (13)<br />
ALEX KATZ,<br />
BORN 1927 NEW YORK<br />
RED DANCER 2, 2009<br />
Silkscreen print in 25 colours on paper.<br />
111.8 x 223.5 cm.<br />
Signed and numbered 59/60 lower left.<br />
€ 20.000 - € 25.000<br />
Sistrix<br />
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149
762<br />
ALEX KATZ,<br />
GEB. 1927 NEW YORK<br />
CROILE, 1983<br />
Bleistiftzeichnung auf Papier.<br />
56 x 38 cm.<br />
Rechts unten signiert „Alex Katz“.<br />
Im Passepartout, hinter Glas gerahmt.<br />
Provenienz:<br />
Pace Wildenstein, New York (verso Aufkleber mit<br />
entsprechenden Angaben).<br />
(13311212) (1) (18)<br />
ALEX KATZ,<br />
BORN 1927 NEW YORK<br />
CROILE, 1983<br />
Pencil drawing on paper.<br />
56 x 38 cm.<br />
Signed “Alex Katz” lower right.<br />
Mounted and framed behind glass.<br />
Provenance:<br />
Pace Wildenstein, New York (label with respective<br />
information on the reverse).<br />
€ 11.000 - € 13.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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763<br />
ALEX KATZ,<br />
GEB. 1927 NEW YORK<br />
VINCENT, 1984<br />
Bleistiftzeichnung auf Papier.<br />
40 x 57 cm.<br />
Links unten signiert „Alex Katz“.<br />
Im Passepartout, hinter Glas gerahmt.<br />
Portrait von Vincent Katz, Alex Katz' Sohn, nach links.<br />
Provenienz:<br />
Pace Wildenstein, New York (siehe Aufkleber auf<br />
Rückseite).<br />
(13311211) (1) (18)<br />
ALEX KATZ,<br />
BORN 1927 NEW YORK<br />
VINCENT, 1984<br />
Pencil drawing on paper.<br />
40 x 57 cm.<br />
Signed “Alex Katz” lower left.<br />
Portrait of Vincent Katz, Alex Katz’ son, to the left.<br />
Provenance:<br />
Pace Wildenstein, New York (see label on the reverse).<br />
€ 11.000 - € 13.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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153
MARIO TOZZI<br />
1895 Fossombrone – 1979 St. Jean du Gard<br />
764<br />
MARIO TOZZI,<br />
1895 FOSSOMBRONE – 1979 ST. JEAN DU GARD<br />
Der Künstler studierte ab 1913 an der Kunstakademie<br />
in Bologna, wo er die Bekanntschaft von Giorgio<br />
Morandi (1890-1964) und Osvaldo Licini (1894-1958)<br />
machte. Um 1926 nahm er an der ersten Ausstellung<br />
der Gruppe Novecento teil und gründete die Gruppe<br />
der Sieben, zu denen u.a. Alberto Savinio (1891-1952)<br />
und Gino Severini (1883-1966) zählte.<br />
LA CITTÀ BIANCA, 1961<br />
Öl auf Leinwand.<br />
72 x 91 cm.<br />
Rechts unten signiert und datiert.<br />
Im Passepartout, im Glas gerahmt.<br />
Das hier angebotene Gemälde entstand ein Jahr,<br />
nachdem er in das Haus seiner Familie in Suna im<br />
Piemont gezogen war, wo seine Gemälde mit weißen<br />
Hintergründen (fondi bianchi) entstanden.<br />
Literatur:<br />
Marilena Pasquali, Mario Tozzi, Casalecchio di Reno,<br />
1984, S. 98.<br />
Ausstellungen:<br />
Das Werk wurde ausgestellt im Palazzo dei Diamanti<br />
di Ferrara vom 1. April 1984 bis 16. Juni 1984. Bestätigung<br />
des Archivio Generale delle opere del<br />
Maestro Mario Tozzi, Foiano, 8. Januar 1984, in Kopie<br />
vorliegend. (1330081) (13)<br />
MARIO TOZZI,<br />
1895 FOSSOMBRONE – 1979 SAINT-JEAN-DU-GARD<br />
LA CITTÀ BIANCA, 1961<br />
Oil on canvas.<br />
72 x 91 cm.<br />
Signed lower right and dated.<br />
The painting on offer for sale in this lot was created a<br />
year after the artist moved to his family home in Suna,<br />
Piedmont, where he made his paintings with white<br />
backgrounds (Fondi Bianchi).<br />
Literature:<br />
Marilena Pasquali, Tozzi, Casalecchio di Reno, 1984,<br />
p. 98.<br />
Exhibitions:<br />
The art work was exhibited in Palazzo dei Diamanti di<br />
Ferrara from the 1st of April 1984 until 16th of June<br />
1984. Confirmation by Archivio Generale delle opere<br />
del Maestro Mario Tozzi, Foiano, 8th of January<br />
1984, in copy.<br />
€ 30.000 - € 40.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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765<br />
CONROY MADDOX,<br />
1912 LEDBURY – 2005 LONDON<br />
(ABB. LINKS)<br />
SURREALISTISCHE KOMPOSITION MIT FIGUR<br />
Öl auf Hartfaser.<br />
80 x 60 cm.<br />
Links unten signiert und datiert „CONROY<br />
MADDOX 70“.<br />
In dekorativem Rahmen.<br />
Darstellung in der typischen Manier des englischen<br />
surrealistischen Malers in zurückhaltender Farbgebung.<br />
Vereinzelt kleine Kratzspuren, kleine Rahmenschäden.<br />
Anmerkung:<br />
1935 entdeckte er den Surrealismus für sich und verbrachte<br />
den Rest seines Lebens damit, dessen Potenzial<br />
durch seine Arbeiten zu erforschen. Inspiriert<br />
von Künstlern wie Max Ernst, Óscar Domínguez und<br />
Salvador Dalí, lehnte er die akademische Malerei<br />
zugunsten von Techniken ab, die den surrealistischen<br />
Geist der Rebellion zum Ausdruck brachten.<br />
(1330472) (18)<br />
€ 3.000 - € 5.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
zum Größenvergleich<br />
766<br />
SIRIO TOFANARI,<br />
1886 – 1969<br />
MACACO, 1914<br />
Bronzeguss, braun patiniert.<br />
40 x 22 x 22 cm.<br />
Höhe der Basis: 5 cm.<br />
Signiert und datiert „1914“.<br />
Fonderia G. Vignali, Florenz.<br />
Auf quadratischem grünem Marmorsockel.<br />
Tofanari, der seine Studien unter anderem im Natural<br />
History Museum in South Kensington, London, betrieb,<br />
war von 1914-1918 im Krieg, sodass dass hier<br />
angebotene Modell noch entstanden sein muss, bevor<br />
er eingezogen wurde.<br />
(1330393) (13)<br />
SIRIO TOFANARI,<br />
1886 – 1969<br />
MACACO, 1914<br />
Bronze casting, with brown patina.<br />
40 x 22 x 22 cm.<br />
Height of base: 5 cm.<br />
Signed and dated “1914”.<br />
Fonderia G. Vignali, Florence.<br />
On square green marble base.<br />
Tofanari, who conducted his studies at the Natural<br />
History Museum in South Kensington, London,<br />
among other places, was at war from 1914-1918, so<br />
the model offered here must have been made before<br />
he was conscripted.<br />
€ 15.000 - € 20.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
767<br />
GEORGES LAVROFF,<br />
1895 – 1991 MOSKAU<br />
SKULPTUR EINES PANTHERS<br />
Gesamthöhe: 26 cm.<br />
Sockelmaß: 59 x 15 cm.<br />
Bezeichnet „MARCEL GUILLEMARD 52 BRONZE“.<br />
Bronze, braun patiniert. Auf schwarzem, zweifach abgestuftem<br />
Marmorsockel. Der schlanke elegante<br />
Panther vorsichtig nach vorne schleichend, dabei mit<br />
geöffnetem Maul auf der Jagd. Sockel best., Gebrauchssp.<br />
(1321993) (18)<br />
€ 4.000 - € 6.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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157
768<br />
STEFAN HOENERLOH,<br />
GEB. 1960 KARLSRUHE<br />
VORZEICHNUNG ZU „PORTA INCUBI E SUCCUBI“<br />
Mischtechnik auf Papier.<br />
30 x 42 cm.<br />
Unten rechts monogrammiert. Verso signiert,<br />
ortsbezeichnet „Berlin“ und betitelt.<br />
In Schwarz gerahmtem Glaskasten gefasst.<br />
(1330874) (13)<br />
€ 2.000 - € 3.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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769<br />
STEFAN HOENERLOH,<br />
GEB. 1960 KARLSRUHE<br />
VORZEICHNUNG ZU „CLAYCICLE IS ONE OF THE<br />
IMPLEMENTS OF THE NEOLITHIC CULTURE“<br />
Mischtechnik auf Papier.<br />
30 x 42 cm.<br />
Verso betitelt, signiert und ortsbezeichnet. Schauseitig<br />
unten rechts monogrammiert.<br />
In einem Glaskasten gerahmt.<br />
(1330873) (13)<br />
€ 2.000 - € 3.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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159
770<br />
FILIPPO DE PISIS,<br />
1896 FERRARA – 1956 MAILAND<br />
VASO CON FIORI<br />
Öl auf Leinwand, auf Karton.<br />
59,5 x 45 cm.<br />
Hinter Glas in dekorativem Rahmen.<br />
Beigegeben eine Echtheitsbestätigung von Luigi<br />
Cavallo, Mailand, 18. Oktober 1976.<br />
Auf dem Boden oder einer Platte stehend, vor einer<br />
grünlichen Wand eine bauchige bläuliche Vase, darin<br />
ein üppiger Blumenstrauß in vielen differenzierten,<br />
zarten weiß-gelben, grünen und wenigen roten Farbtönen.<br />
Lichtdurchflutete Ansicht in spontanem, raschem<br />
Pinselduktus mit teils pastosem Farbauftrag, mit<br />
postimpressionistischem Charakter, in der typischen<br />
Manier des Künstlers.<br />
Anmerkung:<br />
Filippo de Pisis arbeitete in seiner Jugend als Dichter<br />
und Schriftsteller. Er besuchte die Universität von<br />
Bologna und begann dort, sich in Künstlerkreisen<br />
aufzuhalten. Im Jahr 1917 lernte de Pisis in Ferrara<br />
die Künstler Giorgio de Chirico, Carlo Carrà und Alberto<br />
Savinio kennen, die zu den Begründern der<br />
Metaphysischen Malerei gehören. Von 1920 bis 1925<br />
lebte er in Rom. In dieser Zeit reifte sein Entschluss,<br />
Maler zu werden.<br />
Im Anschluss zog Filippo de Pisis nach Paris und lebte<br />
dort bis zum Jahr 1939. In Frankreich begann er<br />
die französischen Maler des 19. Jahrhunderts und die<br />
Impressionisten sowie die zeitgenössische Malerei<br />
zu studieren. In Paris entstanden vorwiegend Straßenszenen<br />
und seine bekannten Portraits von Menschen<br />
auf der Straße, Einwanderern, im Untergrund Lebenden,<br />
Arbeitern und Straßenjungen. Auch Stillleben<br />
gehören zum Pariser Repertoire.<br />
1939 kehrte Filippo de Pisis nach Italien zurück und<br />
lebte in Mailand und Venedig. 1953 wurde er mit<br />
einem Antonio-Feltrinelli-Preis ausgezeichnet, 1955<br />
war er Teilnehmer der documenta I in Kassel. Im Jahr<br />
1964 wurden posthum Arbeiten von ihm auch auf der<br />
documenta III gezeigt. (1330083) (18)<br />
€ 9.000 - € 12.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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771<br />
JOSÉ MANUEL CIRIA,<br />
GEB. 1960 MANCHESTER<br />
EL VIAJERO, 1993<br />
Mischtechnik auf Plane.<br />
130 x 130 cm.<br />
Verso signiert, betitelt, datiert „1993“ und mit<br />
Hängeskizze versehen.<br />
Ungerahmt.<br />
Herrlich ausgewogene geradezu kontemplative Komposition,<br />
der eine Kraft innewohnt, die im Schaffen<br />
Cirias ihresgleichen sucht. Noch vor den kräftigen roten<br />
Gemälden der 2000er-Jahre enstand dieses Werk<br />
in kräftigen bis diffusen Erdtönen, das kurz nach dem<br />
Wechsel ins Abstrakte ca. 1990 entstand. Der Geiger<br />
Sergio Bolanos Aguilar komponierte zu dem hier angebotenen<br />
Werk eine ebenso abstrakte wie ergreifende<br />
Tonsequenz. Cirias Werke sind etwa in der Galerie<br />
Kornfeld, Berlin, zu finden.<br />
(1330166) (13)<br />
€ 4.500 - € 5.500<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
772<br />
OTTONE ROSAI,<br />
1895 FLORENZ – 1957 IVREA<br />
Bekannter Maler des italienischen Futurismo und Novecento.<br />
Der Maler wirkte ab 1909 in der Akademie<br />
Florenz, kam alsbald in Kontakt mit Filippo Tommaso<br />
Marinetti (1876-1944). 1920 beschickte er seine erste<br />
Einzelausstellung, 1952 Professur an der Florentiner<br />
Akademie. Sein Malstil ist in etwa vergleichbar mit<br />
dem zeitgleich in Deutschland gepflegten sozialen<br />
Realismus der Neuen Sachlichkeit.<br />
TOSKANISCHE LANDSCHAFT<br />
Öl auf Karton.<br />
68,5 x 49 cm.<br />
Rechts unten signiert. Verso mit Bestätigung: Ottone<br />
Rosai, Paesaggio.<br />
Im Passepartout, hinter Glas gerahmt.<br />
Beigegeben eine Expertise von Piero Mignosi, Mailand,<br />
vom 13. Juni 1984, in Kopie.<br />
In die Bildtiefe führende Straße an einem Gebäudegefüge<br />
mit dahinter sich erhebender Zypresse vorbeiführend.<br />
Besch.<br />
(1330082) (13)<br />
€ 6.000 - € 8.000<br />
Sistrix<br />
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161
ROY LICHTENSTEIN<br />
1923 New York – 1997 Ebenda<br />
773<br />
ROY LICHTENSTEIN,<br />
1923 NEW YORK – 1997 EBENDA<br />
INDUSTRY AND THE ART, 1969<br />
Screenprint.<br />
Sichtmaß: 47,2 x 40 cm.<br />
Links unten signiert und datiert „69“, rechts unten<br />
nummeriert „125/250“.<br />
Im Passepartout, hinter Glas in schlichtem weißem<br />
Galerierahmen.<br />
Zur Beschreibung nicht geöffnet.<br />
(1331372) (13)<br />
ROY LICHTENSTEIN,<br />
1923 NEW YORK – 1997 IBID.<br />
INDUSTRY AND THE ART<br />
Screenprint.<br />
Visible size: 47.2 x 40 cm.<br />
Signed and dated “69” lower left, numbered 125/250<br />
lower right.<br />
€ 12.000 - € 14.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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CORNELIA SCHLEIME<br />
geb. 1953 Ost-Berlin<br />
774<br />
CORNELIA SCHLEIME,<br />
GEB. 1953 OST-BERLIN<br />
Schleime durchlief ein Maskenbildnerstudium, ein Studium<br />
der Grafik und Malerei an der HfBK Dresden. Da<br />
ihr Kunstverständnis nicht linientreu gegenüber der<br />
DDR-Regierung war wurde sie von der Stasi beobachtet<br />
und 1981 mit einem Ausstellungsverbot belegt, woraufhin<br />
sie 1984 die DDR verließ und sich in West-Berlin<br />
ansiedelte, sodass ihr gesamtes bis dahin geschaffenes<br />
Werk nahezu verloren ging. Ihrem Studium zur Maskenbildnerei<br />
folgend entwickelt sich in ihrem Schaffen<br />
eine Tendenz zum Theatralischen, zur Übetreibung und<br />
Ironie.<br />
Provenienz:<br />
Galerie Michael Schultz. (1331371) (13)<br />
CORNELIA SCHLEIME,<br />
BORN 1953 OST-BERLIN<br />
NA UND?<br />
NA UND? € 30.000 - € 50.000<br />
Acryl, Asphaltlack und Schellack auf Leinwand.<br />
160 x 140 cm.<br />
Verso signiert „C.M.P. Schleime“ sowie datiert „2008“.<br />
Ungerahmt.<br />
Acrylic, black Japan and shellac on canvas.<br />
160 x 140 cm.<br />
Signed “C.M.P. Schleime” on reverse and dated<br />
“2008”.<br />
Provenance:<br />
Auction VAN HAM, 1 June 2022, lot 409.<br />
Galerie Michael Schultz.<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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FÉLIX LABISSE<br />
1905 Marchiennes – 1982 Neuilly-sur-Seine<br />
775<br />
FÉLIX LABISSE,<br />
1905 MARCHIENNES – 1982 NEUILLY-SUR-SEINE<br />
Felix Labisse war ein französischer surrealistischer<br />
Maler, Illustrator und Designer. Ab 1927 teilte er seine<br />
Zeit zwischen Paris und der belgischen Küste auf. In<br />
Ostende lernte er James Ensor (1860-1949) kennen,<br />
der seine Arbeit beeinflusste. Seine Bilder zeigen fantastische<br />
Mischwesen und sind oft erotisch. 1973<br />
wurden seine Bilder in einer retrospektiven Ausstellung<br />
in Rotterdam gezeigt.<br />
HOMMAGE À GILLES DE RAIS, 1957<br />
Öl auf Leinwand.<br />
130,5 x 162,5 cm.<br />
Links unten signiert „LABISSE.“, verso auf Leinwand<br />
betitelt, Künstlername und Datierung „1957“(†)<br />
FÉLIX LABISSE,<br />
1905 MARCHIENNES – 1982 NEUILLY-SUR-SEINE<br />
HOMMAGE À GILLES DE RAIS<br />
Oil on canvas.<br />
130.5 x 162.5 cm.<br />
Signed “Labisse” lower left, titled on the back of<br />
the canvas, artist’s name, and date “1957”. (†)<br />
Provenance:<br />
Galerie Isi Brachot, Brussels.<br />
Hôtel Drouot, Paris, 29 June 1999, lot 34.<br />
€ 16.000 - € 30.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
Provenienz:<br />
Galerie Isi Brachot, Brüssel.<br />
Hôtel Drouot, Paris, 29. Juni 1999, Lot 34.<br />
(13306024) (18)<br />
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167
776<br />
VLADIMIR DUBOSSARSKY<br />
(GEB. 1964 MOSKAU)<br />
UND ALEXANDER VINOGRADOV<br />
(GEB. 1963 MOSKAU)<br />
AKT<br />
Tempera und Acryl auf Velin.<br />
77 x 56 cm.<br />
Rechts unten signiert und datiert „2001“.<br />
Freigestellt im Passepartout, hinter Glas gerahmt.<br />
(1331129) (1) (18)<br />
€ 9.000 - € 12.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
777<br />
ANTONIO DE FELIPE,<br />
GEB. 1965 VALENCIA<br />
Lebt und arbeitet in Madrid.<br />
AUDREY, 2005<br />
Acryl auf Leinwand.<br />
146 x 114 cm.<br />
Rechts unten signiert. Verso mit Ausstellungsetikett<br />
der Galerie Levi, Hamburg, dort betitelt „Audrey con<br />
Pipa“.<br />
Ungerahmt.<br />
An den Ecken minimal besch.<br />
(1331124) (1) (13)<br />
€ 6.500 - € 8.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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778<br />
RALPH UELTZHOEFFER,<br />
GEB. 1966 MANNHEIM<br />
ANGELINA JOLIE SEX SELLS<br />
Fotoprint auf Aludibond.<br />
148 x 103 cm.<br />
Eines der begehrten Textportraits des Künstlers<br />
von 2008/09.<br />
(1331125) (1) (13)<br />
€ 4.500 - € 6.000<br />
Sistrix<br />
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779<br />
ANDY WARHOL,<br />
1928 PITTSBURGH – 1987 NEW YORK, NACH<br />
SUNDAY B. MORNING EDITION<br />
MARILYN MONROE<br />
Siebdruck.<br />
Jeweils 91 x 91 cm.<br />
Rückseitig die bekannten Stempel:<br />
„fill in your own signature“<br />
„published by Sunday B. Morning“.<br />
Ungerahmt.<br />
Folge von zehn in den Farben variierenden Siebdrucken.<br />
Minimale Stauchspuren.<br />
(1331182) (13)<br />
€ 3.500 - € 5.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
780<br />
HANS-JÜRGEN KUHL,<br />
GEB. 1941 DATTENFELD<br />
PINK MARILYN, 2022<br />
Mischtechnik auf Leinwand.<br />
98 x 80 cm.<br />
Verso signiert und datiert „22“.<br />
In einfacher Galerieleiste gerahmt.<br />
(1331111) (1) (13)<br />
€ 3.500 - € 5.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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HANS-JÜRGEN KUHL<br />
geb. 1941 Dattenfeld<br />
781<br />
HANS-JÜRGEN KUHL,<br />
GEB. 1941 DATTENFELD<br />
NEWTONS FRAUEN<br />
<strong>Art</strong> Mix.<br />
115 x 100 cm.<br />
Freigestellt im Rahmen.<br />
Anmerkung:<br />
Die Darstellung geht auf die Fotografie „They are<br />
coming“ von Helmut Newton (1920-2004) aus dem<br />
Jahr 1981 zurück. (1331112) (1) (18)<br />
€ 3.500 - € 5.000<br />
Sistrix<br />
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PAUL STEINITZ<br />
1909 – 1988<br />
782<br />
PAUL STEINITZ,<br />
1909 – 1988<br />
RESIDENZ MAXIM‘S ESTELLE PARIS, 2006<br />
Fotografie<br />
Palladium-Abzug.<br />
92 x 73 cm.<br />
Im Passepartout, hinter Glas gerahmt.<br />
Nicht geöffnet.<br />
(1331113) (1) (18)<br />
€ 5.000 - € 7.000<br />
Sistrix<br />
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783<br />
JEAN-LOUP SIEFF,<br />
1933 – 2000<br />
JARETELLE, 1985<br />
Fotografie auf Papier.<br />
30 x 20 cm.<br />
Rechts unten signiert und datiert.<br />
Im Passepartout, hinter Glas in schwarzem profiliertem<br />
Rahmen.<br />
Zur Beschreibung nicht geöffnet.<br />
(1321758) (13)<br />
€ 1.500 - € 2.500<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
784<br />
NOBUYOSHI ARAKI,<br />
GEB. 1940 TOKIO<br />
OHNE TITEL, 2004<br />
Fotografie auf Papier.<br />
39,4 x 49,3 cm.<br />
Wohl rückseitig signiert.<br />
Hinter Glas in weißem Rahmen gerahmt.<br />
(1321757) (13)<br />
€ 2.000 - € 3.000<br />
Sistrix<br />
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179
785<br />
ROBERT LONGO,<br />
GEB 1953 BROOKLYN, NEW YORK<br />
CADILLAC, 2012<br />
Fotografie/ Pigmentdruck.<br />
Darstellung: 76 x 127 cm.<br />
Rechts unten signiert und datiert „2012“, links unten<br />
Exemplar 5/30.<br />
Hinter Glas gerahmt.<br />
(1331122) (1) (18)<br />
€ 8.500 - € 10.000<br />
Sistrix<br />
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786<br />
SARAH MORRIS,<br />
GEB. 1967 SEVENOAKS, VEREINIGTES KÖNIGREICH<br />
Sarah Morris ist eine britische Künstlerin und Filmemacherin.<br />
Sie besuchte von 1985-1989 die Brown<br />
University in Providence (USA), wo sie ihr Studium<br />
mit dem Bachelor of <strong>Art</strong>s abschloss. Sie stellte in<br />
rennomierten Galerien und Museen aus, z.B. im New<br />
Yorker MoMA und lebt abwechselnd in London und<br />
New York City.<br />
TO FILM A THOUGHT IN ACTION<br />
Farboffsetdruck.<br />
90 x 130 cm.<br />
Verso links unten Künstlernennung, Betitelung und<br />
Datierung „2005“, filmstill from „Los Angeles“, TExte<br />
zur Kunst Edition, Nr. 60 signiert, Exemplar 13/150.<br />
Hinter Glas in Metallleistenrahmen.<br />
(1331126) (1) (18)<br />
€ 3.500 - € 5.000<br />
Sistrix<br />
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181
787<br />
PABLO PICASSO,<br />
1881 MÁLAGA – 1973 MOUGINS<br />
KERAMIKSCHALE<br />
Keramik.<br />
31,5 x 38,5 cm.<br />
An der Unterseite in Mangan eingebrannte Aufschrift:<br />
Legiertes Monogramm CR, daneben „Madoura/<br />
d'après Picasso/ Nouvelle Edition“.<br />
Querovale Schale mit hochgezogener Fahne, schwarz<br />
glasiert, im Spiegel weiße Taube nach links, leicht im<br />
gravierten Relief, auf der Fahne ochsenblutrote Pinselstriche.<br />
(†)<br />
(13013134) (11)<br />
PABLO PICASSO,<br />
1881 MÁLAGA – 1973 MOUGINS<br />
CERAMIC BOWL<br />
Ceramic.<br />
31.5 x 38.5 cm.<br />
Burnt-in inscription in manganese on underside: monogram<br />
CR, in ligature alongside “Madoura / d'après<br />
Picasso / Nouvelle Edition”. (†)<br />
€ 10.000 - € 14.000<br />
Sistrix<br />
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788<br />
GINO SEVERINI,<br />
1883 CORTONA – 1966 PARIS<br />
Bedeutender italienischer Maler der klassischen<br />
<strong>Modern</strong>e, aus dem Kreis von Umberto Boccioni (1882-<br />
1916) und Giacomo Balla (1871-1958).<br />
GENDARMES PONTIFICAUX<br />
Tempera auf Papier.<br />
Darstellung: 29 x 24 cm.<br />
Rechts unten signiert „G. Severini“.<br />
Im Passepartout, hinter Glas gerahmt.<br />
Die Darstellung der päpstlichen Gendarmen mit Säbeln<br />
in weiß-schwarzer Uniform mit wenigen roten Verzierungen<br />
vor grauem Hintergrund. Ausgeführt 1936 als<br />
eine Illustration für das Album „La Cité du Vatican,<br />
Rome, 1936“.<br />
Nicht geöffnet. (†)<br />
Provenienz:<br />
Sotheby´s, London, 27. Februar 2019, Lot 212.<br />
Literatur:<br />
Vgl. Daniela Fonti, Gino Severini. Catalogue<br />
Raisonné, Mailand 1988. (13306036) (18)<br />
GINO SEVERINI,<br />
1883 CORTONA – 1966 PARIS<br />
GENDARMES PONTIFICAUX<br />
Tempera on paper.<br />
Depiction: 29 x 24 cm.<br />
Signed “G. Severini” lower right.<br />
The depiction of the papal gendarmes with sabres in<br />
a white and black uniform with a few red decorations<br />
against a grey background. Executed in 1936 as an illustration<br />
for the album “La Cité du Vatican, Rome,<br />
1936”. Not examined out of frame. (†)<br />
Provenance:<br />
Sotheby’s, London, 27 February 2019, lot 212.<br />
Literature:<br />
cf. Daniela Ronti, Gino Severini, catalogue Raisonné,<br />
Milan 1988.<br />
€ 20.000 - € 40.000<br />
Sistrix<br />
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183
789<br />
GINO SEVERINI,<br />
1883 CORTONA – 1966 PARIS<br />
Bedeutender italienischer Maler der klassischen <strong>Modern</strong>e,<br />
aus dem Kreis von Umberto Boccioni (1882-<br />
1916) und Giacomo Balla (1871-1958).<br />
ZWEI ILLUSTRATIONEN<br />
Tempera auf Papier.<br />
Darstellung: 32 x 26 cm und 29 x 24 cm.<br />
Rechts unten jeweils signiert „G. Severini“.<br />
Jeweils im Passepartout, hinter Glas gerahmt.<br />
Beide in 1936 als Illustrationen für das Album „La Cité<br />
de Vatican“: Schweizer Garde und das etruskisch-gregorianische<br />
Museum entstanden. (†)<br />
Provenienz:<br />
Sotheby's, London, 27. Februar 2019, Lot 213.<br />
(13306047) (18)<br />
GINO SEVERINI,<br />
1883 CORTONA – 1966 PARIS<br />
TWO ILLUSTRATIONS<br />
Tempera on paper.<br />
Depiction: 32 x 26 cm and 29 x 24 cm.<br />
Each signed “G. Severini” lower right.<br />
Both created in 1936 as illustrations for the album<br />
“La Cité de Vatican”: Swiss Guard and the Etruscan-<br />
Gregorian Museum. (†)<br />
Provenance:<br />
Sotheby’s, London, 27 February 2019, lot 213.<br />
€ 25.000 - € 35.000<br />
Sistrix<br />
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185
790<br />
CAMILLE HILAIRE,<br />
1916 METZ, FRANKREICH – 2004<br />
Der Künstler war Schüler der École des Beaux-<strong>Art</strong>s in<br />
Paris, wurde gefördert und geschult durch André Lhote<br />
(1885-1962), erhielt 1948 den Prix de Venise sowie 1950<br />
den Prix de la Casa Velasquez. Neben seinem malerischen<br />
Werk schuf er zahlreiche Buchillustrationen.<br />
Ferner Bildtapisserien wie etwa 1961 für die Ausstattung<br />
des Schiffes SS France für den Salon Fontainebleau.<br />
OHNE TITEL<br />
Öl auf Karton.<br />
53 x 71 cm.<br />
Rechts unten signiert.<br />
Im Passepartout, in ebonisiertem Rahmen gerahmt.<br />
Rahmenmaß: 78 x 96 cm.<br />
Zwischen Architektur und Landschaft bietet sich diese<br />
Komposition als Destrukturierung an. Fragmentierung<br />
der Formen und Farben führen zu einem abstrakten<br />
Werk, in dem die Bewegung mit der Helligkeit konkurriert,<br />
denn all diese zerschnittenen geometrischen Formen<br />
werden zu ebenso vielen kleinen Farbflächen, die<br />
durch das Licht gesteuert werden. Ihre Deklination<br />
führt zu einer Bewegung, Gelb- und Weißblitze verlei-<br />
hen dem Licht einen schimmernden Glanz. Auch der<br />
Strich ist präsent, der die Komposition durchzieht und<br />
ihr eine Dynamik verleiht. Mal springt er aus dem unteren<br />
Rand hervor, mal läuft er schräg durch die Komposition.<br />
Dieses Aquarell ist charakteristisch für das<br />
Werk von Camille Hilaire und befindet sich an der<br />
Schwelle zwischen Figuration, dem Postkubismus<br />
und der Postmoderne. (†)<br />
Anmerkung:<br />
Camille Hilaire war ein lithografischer Maler, Glasmaler,<br />
Tapezierer und Mosaikkünstler. Aus einfachen Verhältnissen<br />
stammend, war er zunächst als Baumaler tätig,<br />
doch er besuchte die Stadtbibliothek, um dort Holbein<br />
oder Dürer zu kopieren. Auf seine Arbeit wurde dann<br />
Nicolas Untersteller (1900-1967) aufmerksam.Nach<br />
der Mobilmachung nahm er am Frankreichfeldzug teil<br />
und geriet in Gefangenschaft, aus der er entkam und<br />
Anfang 1941 Paris erreichte. Um nicht in die Armee<br />
eingezogen zu werden und als Elsasser-Lothringer in<br />
die deutsche Armee aufgenommen zu werden, entschied<br />
er sich für den Untergrund und schrieb sich<br />
unter dem falschen Namen „Leblanc“ während der<br />
Besatzungszeit an der Kunsthochschule in Paris ein.<br />
Als Schüler von Nicolas Untersteller und Maurice<br />
Brianchon (1899-1979), besuchte er auch die Akademie<br />
von André Lhote (1885-1962), mit dem er befreundet<br />
war und von dem er gefördert und geschult<br />
wurde. Beeinflusst durch den sicheren und prägnanten<br />
Strich von Albrecht Dürer (1471-1528), aber auch<br />
von der Leuchtkraft der italienischen Meister, begann<br />
Camille Hilaire seine Ausstellungen an verschiedenen<br />
Pariser Salons teilzunehmen. 1947 wurde Hilaire zum<br />
Professor an der École nationale supérieure d'art de<br />
Nancy zum Professor für dekorative Komposition ernannt,<br />
eine Position, die er bis zu seinem Tod innehatte.<br />
Er nahm 1950 am Prix de Rome teil und gewann den<br />
zweiten großen Preis. Er setzte seine künstlerische<br />
Forschung fort und versuchte sich an neuen Techniken<br />
wie Aquarell, Malerei und Glasmalerei oder auch Tapisserie.<br />
Zahlreiche Monografien wurden ihm auf der<br />
ganzen Welt gewidmet, und er bleibt in der Kunstgeschichte<br />
als einer der wichtigsten Maler der zweiten<br />
Hälfte des 20. Jahrhunderts bekannt. Neben seinem<br />
malerischen Werk schuf er zahlreiche Buchillustrationen.<br />
Ferner Bildtapisserien wie etwa 1961 für die<br />
Ausstattung des Schiffes SS France für den Salon<br />
Fontainebleau. (13309315) (13)<br />
€ 4.000 - € 6.000<br />
Sistrix<br />
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791<br />
ARNOLD BALWÉ,<br />
1898 DRESDEN – 1983 FELDWIES AM CHIEMSEE<br />
Sohn eines holländischen Konsuls, der ab 1920 die<br />
Akademie in Antwerpen besuchte und sich 1921 in<br />
Rom aufhielt. In den Jahren 1922-1927 findet er dann<br />
bei Prof. Carl Casper (1879-1956) an der Münchner Akademie<br />
der bildenden Künste seine endgültige künstlerische<br />
Prägung. Bereits 1927 lässt er sich in Feldwies<br />
am Chiemsee nieder, unternimmt von dort viele<br />
Studienreisen durch ganz Europa und lebt dort bis zu<br />
seinem Tod 1983. Seit 1928 ist er in vielen wichtigen<br />
Ausstellungen vertreten, so auf der Neuen Sezession<br />
in München, wie auch bei der Rheinischen Secession<br />
in Düsseldorf. 1982 wird er mit dem Oberbayerischen<br />
Kulturpreis geehrt. Seine postimpressionistischen<br />
Gemälde beeindrucken durch ihre Ausführung mit vitalem<br />
Pinselstrich und ihrer leuchtenden Farbigkeit.<br />
Blick von erhöhtem Standpunkt auf Häuser und den<br />
dahinter im Grün des Himmels schimmernden Tegernsee,<br />
vor den teils schneebedeckten blauen Bergen.<br />
Expressiv gemalte Darstellung im abendlichen Licht<br />
der hinter den Bergen untergehenden Sonne. Wiedergabe<br />
in überwiegend differenzierten Grün- und Blautönen<br />
sowie wenigen Rottönen, die Ruhe eines spätherbstlichen<br />
Abends ausstrahlend. Wenige kleine<br />
Retuschen.<br />
(1291121) (18)<br />
€ 5.000 - € 7.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
ABEND AM TEGERNSEE<br />
Öl auf Leinwand.<br />
60 x 84 cm.<br />
Links unten signiert „A. Balwé“, verso auf Leinwand<br />
erneut signiert und betitelt.<br />
In teilvergoldetem Rahmen.<br />
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187
792<br />
ALEX KATZ,<br />
GEB. 1927 NEW YORK<br />
STILL LIFE, 1974<br />
Aquatintaradierung.<br />
56,5 x 78,3 cm.<br />
Links unten signiert „Alex Katz, 1/62 Ex.“.<br />
Hinter Glas gerahmt.<br />
(13311213) (1) (18)<br />
€ 3.500 - € 5.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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793<br />
PETER PROKSCH,<br />
1935 WIEN – 2009 WOLKERSDORF<br />
KRIEG UND FRIEDEN<br />
Harzöl und Eitempera auf Holzfaserplatte.<br />
60 x 80 cm.<br />
Rechts unten signiert und datiert „Proksch 2009“.<br />
In vergoldetem Rahmen.<br />
(1331131) (18)<br />
PETER PROKSCH,<br />
1935 VIENNA – 2009 WOLKERSDORF<br />
WAR AND PEACE<br />
Resin oil and egg tempera on fibreboard.<br />
60 x 80 cm.<br />
Signed and dated “Proksch 2009” lower right.<br />
€ 12.000 - € 15.000<br />
Sistrix<br />
INFO | BID<br />
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189
CATALOGUE VII<br />
HAMPEL LIVING<br />
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ONE OF THE LEADING AUCTION HOUSES IN EUROPE<br />
CATALOGUE VII<br />
LIVING & VARIA:<br />
16TH – 18TH CENTURY PAINTINGS, 19TH/20TH CENTURY PAINTINGS,<br />
MODERN ART FOR THE YOUNG COLLECTOR, JEWELLERY & WRIST WATCHES,<br />
SCULPTURE & WORKS OF ART, PARK DECORATIONS<br />
Auctions: Thursday, 22 September 2022<br />
Exhibition: Saturday, 17 September – Tuesday, 20 September 2022