IT Management November 2022
IT-Monitoring hat viele Gesichter – Energie sparen, Ressourcen schonen und Arbeitskräfte entlasten Cyberbedrohungen – Wie sich die Finanzbranche in Deutschland wappnet SAP-Cloud-Integration – Daten nutzen und Prozesse automatisieren auf No-Code-Basis
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Cyberbedrohungen – Wie sich die Finanzbranche in Deutschland wappnet
SAP-Cloud-Integration – Daten nutzen und Prozesse automatisieren auf No-Code-Basis
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26 | <strong>IT</strong> MANAGEMENT<br />
VERSCHWENDET ODER<br />
ERFOLGREICH EINGESETZT?<br />
VOM HEBEL DER CLOUD-KOSTENZUORDNUNG<br />
Um Cloud-Kosten in den Griff zu bekommen,<br />
ist deren verursachergerechte Zuordnung<br />
wesentlich. Denn erst mit der<br />
internen Verrechnung von Cloud-Kosten<br />
sind die tatsächlichen Treiber für steigende<br />
Ausgaben zu erkennen. Wichtiger<br />
Nebeneffekt: Die Geschäftsbereiche sind<br />
motiviert, ihre Nutzung von Cloud- und<br />
zugehörigen Service-Kosten effizient zu<br />
gestalten und wertorientiert auszurichten.<br />
Bei vielen Unternehmen übersteigen die<br />
Cloud-Kosten bereits die Rechenzentrums-Ausgaben.<br />
Viele setzen auf eine<br />
Cloud-First Strategie und verlagern nahezu<br />
alle Workloads in die Cloud. In großen<br />
Unternehmen summieren sich die<br />
Cloud-Kosten zu Millionenbeträgen, das<br />
mögliche Einsparungspotenzial liegt<br />
ebenfalls in dieser Größenordnung.<br />
Denn: Niemand weiß so recht, ob diese<br />
Kosten im Detail gerechtfertigt sind, wer<br />
dafür verantwortlich ist und inwieweit mit<br />
den Ausgaben auch die nötige Wertschöpfung<br />
erzielt wird.<br />
Der erste Schritt dahin ist: Sehen und verstehen,<br />
wer genau welche Kosten verursacht.<br />
Ein noch größerer Hebel entsteht,<br />
wenn die Kosten den Verursachern auch<br />
in Rechnung gestellt werden, zum Beispiel<br />
über unternehmensinterne Verrechnung.<br />
Die zentralen Fragen im Cloud-<br />
Kostenmanagement sind daher:<br />
➤ Wer ist für die entstandenen Kosten<br />
verantwortlich und an wen werden<br />
sie verrechnet?<br />
➤ Können die Kosten eindeutig einem<br />
Verursacher zugeordnet werden?<br />
➤ Wie können Cloud-Commitments gerecht<br />
auf Cloud-Accounts verteilt<br />
werden?<br />
➤ Ist die monatliche Betrachtung der<br />
Kosten feingranular genug?<br />
➤ Wie lassen sich Kosten von Sharedund<br />
Container-Umgebungen verteilen?<br />
➤ Wie werden Data-Transfer-Kosten<br />
gerecht verteilt?<br />
➤ Wie werden Lizenzkosten gehandhabt?<br />
(Windows Bring-your-own-license,<br />
BYOL)<br />
➤ Wie erfolgt die Verteilung von Personalkosten<br />
und Aufwendungen für<br />
SaaS-Applikationen?<br />
Fragen, denen sich zu stellen durchaus<br />
lohnt, um langfristig die Cloud-Kosten<br />
wertorientiert steuern zu können. Die wichtigsten<br />
Lösungsansätze, die Apptio aus<br />
der Projektpraxis an die Hand gibt, sind:<br />
Kostenzuordnung<br />
Tags und Labels können genutzt werden,<br />
um Cloud-Ressourcen zuzuordnen. Daher<br />
sollte jede Cloud-Ressource die Information<br />
besitzen, welches Teams verantwortlich<br />
ist und zu welcher Applikation<br />
diese gehört. Genauso können auch<br />
Cloud-Accounts, Ressource-Gruppen<br />
oder Container-Ressourcen mit Tags oder<br />
Labels versehen werden.<br />
Neben einer guten Tagging-Strategie<br />
sind Tag-Compliance-Regeln wichtig,<br />
wodurch einfach überprüft werden kann,<br />
wenn noch Tags fehlen. Retro-aktives<br />
Tagging hilft, dass Reports automatisch<br />
aktuell sind, falls Tags später hinzugefügt<br />
werden.<br />
Es gibt allerdings auch nicht-tagbare<br />
Cloud-Ressourcen, die dennoch gerecht<br />
verteilt werden müssen. Hier bedarf es<br />
entsprechender Regeln zur Kostenvertei-<br />
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