IT Management November 2022
IT-Monitoring hat viele Gesichter – Energie sparen, Ressourcen schonen und Arbeitskräfte entlasten Cyberbedrohungen – Wie sich die Finanzbranche in Deutschland wappnet SAP-Cloud-Integration – Daten nutzen und Prozesse automatisieren auf No-Code-Basis
IT-Monitoring hat viele Gesichter – Energie sparen, Ressourcen schonen und Arbeitskräfte entlasten
Cyberbedrohungen – Wie sich die Finanzbranche in Deutschland wappnet
SAP-Cloud-Integration – Daten nutzen und Prozesse automatisieren auf No-Code-Basis
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48 | <strong>IT</strong> MANAGEMENT<br />
DATENINTEGRATION<br />
ALS SCHLÜSSEL ZUM ERFOLG<br />
WIE UNTERNEHMEN MEHR AUS BIG DATA MACHEN<br />
Erfolgreiches Wachstum gelingt nur<br />
durch echtes Teamplay. Wenn Vertrieb,<br />
Marketing und Business Development ohne<br />
gemeinsame Datenstrategie arbeiten,<br />
werden große Wachstumspotenziale verschenkt.<br />
Es braucht nicht nur eine leistungsfähige<br />
Data-Analytics-Lösung, sondern<br />
auch ein neues Mindset. Kurzum:<br />
Um zu einem abteilungsübergreifenden<br />
Demand <strong>Management</strong> zu gelangen, müssen<br />
Unternehmen den Umgang mit ihren<br />
Daten neu denken.<br />
Die Informationen liegen vor, sie müssen<br />
nur noch gewinnbringend eingesetzt<br />
werden: Die Marketing- und Sales-Abteilungen<br />
in Unternehmen können genauso<br />
wie das Business Development heute auf<br />
eine täglich wachsende Masse von Daten<br />
zugreifen, die sie zur Erreichung ihrer<br />
Ziele nutzen können. Durch die Verknüpfung<br />
interner Daten etwa aus CRModer<br />
ERP-Systemen in Kombination mit<br />
Datensätzen aus externen Quellen, ergeben<br />
sich neue und wertvolle Einblicke<br />
in Märkte und Zielkunden, aus denen<br />
sich passgenaue Go-to-Market-Strategien<br />
ableiten lassen. Doch häufig fehlt in<br />
den Unternehmen das Verständnis dafür,<br />
wie eine zielführende abteilungsübergreifende<br />
Datennutzung organisiert werden<br />
muss.<br />
In Unternehmen und Organisationen entstehen<br />
in zahlreichen Prozessen große<br />
Mengen an Daten. Zusätzlich werden<br />
Informationen zugekauft, gesammelt und<br />
veredelt. Diese Daten liegen dabei häufig<br />
in isolierten Silos ohne eine abgestimmte<br />
Governance – von Mehrwert keine Spur.<br />
Immer häufiger werden deshalb unternehmensweite<br />
Data-Lakes erzeugt, die<br />
theoretisch die Zugriffsmöglichkeiten auf<br />
und die Sichtbarkeit von Daten deutlich<br />
ES IST WICHTIG, EINE DATEN-<br />
INTEGRATION NICHT NUR ALS<br />
REIN TECHNISCHES PROJEKT<br />
ZU VERSTEHEN, SONDERN<br />
AUCH ALS CHANGEPROZESS.<br />
Richard Brückner, Consultant für Big Data,<br />
Modelyzr GmbH, www.modelyzr.com<br />
verbessern. In der Praxis sind diese jedoch<br />
häufig für den Endanwender nicht<br />
nutzbar, weil der Verarbeitungszustand<br />
unklar ist oder Konsistenz und Aktualität<br />
nicht gewährleistet oder zumindest bekannt<br />
sind.<br />
Eine Datenpipeline für operationale<br />
und analytische Zwecke<br />
Deshalb zielt eine Integration darauf ab,<br />
aus mehreren Quellen eine business-taugliche,<br />
vertrauenswürdige Datenpipeline<br />
bereitzustellen, die für operationale und<br />
analytische Zwecke verwendet werden<br />
kann. Dazu bieten viele namhafte Hersteller<br />
wie IBM, MODELYZR oder Oracle<br />
umfangreiche und anpassbare Konzepte<br />
an. Einige Plattformen wie Informatica<br />
oder MODELYZR haben gleichzeitig<br />
Frontends für Businessnutzer im Portfolio,<br />
was zum Beispiel dann hilfreich ist,<br />
wenn über eine Teilintegration erst einmal<br />
eine bestimmte Prozesskette unterstützt<br />
werden soll. Dadurch werden Kosten,<br />
Komplexität und Laufzeit eines Projektes<br />
verringert.<br />
Ein typisches Beispiel für eine solche Kette<br />
stellen die marktgerichteten Aktivitäten<br />
einer Unternehmung dar. Ihre Hauptakteure<br />
bestehen aus Business Development,<br />
Marketing und dem Vertrieb. Diesen<br />
Abteilungen eine gemeinsame, vertrauenswürdige<br />
Datenbasis bereitzustellen,<br />
erzeugt messbare Erfolge in der<br />
unternehmenseigenen Pipeline. Doch<br />
was gilt es zu beachten, damit die Integration<br />
prozessseitig gelingt?<br />
Die Beteiligten und ihre<br />
Anforderungen<br />
Obwohl sich Business Development, Marketing<br />
und Vertrieb in ihren Zielvereinbarungen<br />
meist voneinander unterscheiden,<br />
arbeiten sie letztendlich auf das gleiche<br />
Ziel hinaus, nämlich mehr Produkte am<br />
Markt abzusetzen. Diese Abteilungen<br />
spielen die Hauptrollen im Go-To-Market:<br />
➤ Business Developer planen vorausschauend,<br />
immer mit Blick auf die<br />
kommenden ein bis zwei Geschäftsjahre.<br />
Geographische und firmographische<br />
Daten werden berücksichtigt,<br />
Markt- und Trendstudien ausgewertet<br />
und Umsatz- und Erfolgskennzahlen<br />
des eigenen Produktportfolios genutzt,<br />
um erfolgreiche Strategien zu<br />
entwickeln.<br />
➤ Auch im Marketing arbeitet man<br />
meist mit einem längeren Zeithorizont<br />
von sechs bis 18 Monaten, allerdings<br />
unterscheidet sich dieser je<br />
nach Aktivität stark, von langfristig<br />
angelegten Awareness-Kampagnen<br />
bis hin zu Telesales-Initiativen, die<br />
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