IT Management November 2022
IT-Monitoring hat viele Gesichter – Energie sparen, Ressourcen schonen und Arbeitskräfte entlasten Cyberbedrohungen – Wie sich die Finanzbranche in Deutschland wappnet SAP-Cloud-Integration – Daten nutzen und Prozesse automatisieren auf No-Code-Basis
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Cyberbedrohungen – Wie sich die Finanzbranche in Deutschland wappnet
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28 | <strong>IT</strong> MANAGEMENT<br />
gebung arbeiten, müssen ebenfalls gerecht<br />
auf die Verursacher der Cloud-Kosten<br />
verteilt werden. Dazu erstellt die interne<br />
<strong>IT</strong> häufig ein Preismodell und verrechnet<br />
einen Service-Charge.<br />
In der Praxis sind dafür<br />
zu meist zwei Verrechnungsmodelle<br />
zu finden:<br />
➤ Einfacher Aufschlag: Auf alle<br />
Cloud-Kosten kommen beispielsweise<br />
fünf Prozent Aufschlag für die interne<br />
<strong>IT</strong> zur Kostendeckung.<br />
➤ Nach Nutzungsdauer: Je nach<br />
dem, wie viele Stunden bestimmte<br />
Cloud-Services genutzt wurden, gibt<br />
es pro Stunde Nutzung einen Preisaufschlag<br />
für den <strong>IT</strong>-Support.<br />
Software as a Service (SaaS) –<br />
gehört mit in die Cloud-Gesamtkostenbetrachtung<br />
Noch vor ein paar Jahren gab es eine<br />
ziemlich klare Trennung zwischen Infrastruktur<br />
in der Cloud (IaaS), Plattformen in<br />
der Cloud (PaaS) und Software in der<br />
Cloud (SaaS).<br />
Wurde zunächst nur die Infrastruktur (also<br />
die virtuelle Maschine) in der Cloud<br />
bezogen und die Software (z.B. eine<br />
Datenbank) dann dort installiert, bieten<br />
Cloud-Provider schon längst auch PaaS,<br />
also zum Beispiel komplette Datenbanken<br />
in der Cloud an. Und die Angebote<br />
werden immer komplexer. Viele der<br />
Cloud-Services sind schon eher SaaS, also<br />
eine Software, die in der Cloud vom<br />
Public-Cloud-Anbieter vollständig gemanagt<br />
und betrieben wird.<br />
IaaS, PaaS und SaaS-Software eines Public-Cloud-Anbieters<br />
erscheinen typischerweise<br />
alle auf der Cloud-Rechnung<br />
und können über die oben aufgeführten<br />
Methoden den Verursachern zugeordnet<br />
werden. Es gibt jedoch auch immer noch<br />
SaaS-Software, die direkt von den SaaS-<br />
Anbietern bezogen wird.<br />
Für eine Gesamt-Cloud-Kostenbetrachtung<br />
und -Verrechnung muss jegliche SaaS-Software,<br />
unabhängig von ihrer Bezugsquelle,<br />
mit einbezogen werden. Eine reine<br />
Betrachtung der Public-Cloud-Rechnung<br />
genügt hier also nicht.<br />
Fazit: Wertschöpfung zählt,<br />
nicht das Sparziel<br />
Eine verursachergerechte Cloud-Kostenverteilung<br />
macht nicht nur Sinn, um die<br />
Motivation zum wirtschaftlichen Handeln<br />
zu steigern – wenngleich hier erhebliches<br />
Potenzial liegt, das, wie bereits gesagt,<br />
bei großen Unternehmen in Millionenhöhe<br />
liegen kann.<br />
Die Gründe und Treiber für Cloud-Kosten<br />
sind relevant für die Herausforderung, das<br />
Kosten-Nutzen-Verhältnis zu optimieren.<br />
Hohe Kosten sind nicht per se kritisch –<br />
etwa, wenn sie durch erfolgreiche Geschäftsmodelle<br />
verursacht oder durch neue<br />
Entwicklungen getrieben werden. Wichtig<br />
ist, das zu wissen und analysieren zu können.<br />
Denn erst dann kann sinnvoll steuernd<br />
eingegriffen werden – statt auf reine Sparziele<br />
mit dem Fokus auf Wertschöpfung.<br />
Thomas Köppner<br />
Übersicht zu den <strong>IT</strong>-Kosten mit Breakdown zu den Kostenarten und Kostentrends<br />
als Ausgangspunkt für eine detaillierte Kostenbetrachtung und -zuordnung. (Quelle: Apptio)<br />
www.it-daily.net