2023-1-5-oebm-der-osterreichische-baustoffmarkt - Lafarge ist nun HOLCIM - Auf zu neuen Ufern
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D e r Ö s t e r r e i c h i s c h e B a u s t o f f m a r k t<br />
Ö s t e r r e i c h i s c h e P o s t A G<br />
M Z 0 9 Z 0 3 7 9 5 5 M<br />
i m p a c t m e d i a , D o r n b a c h e r S t r a ß e 9 3 , 1 1 7 0 W i e n<br />
Fa c h m a g a z i n f ü r d e n B a u s t o f f - Fa c h h a n d e l & B a u m ä r k t e<br />
J G 5 3<br />
5 . 2 0 2 3<br />
AUF ZU NEUEN UFERN!<br />
<strong>Lafarge</strong> <strong>ist</strong><br />
<strong>nun</strong> Holcim
E D I T O R I A L<br />
Kleben wir fest?!<br />
ALEXANDRA LEHRER<br />
Chefredaktion<br />
Foto: Richard Tanzer<br />
Der Mitte Mai in Wien stattgefundene Autrian World Summit, unter <strong>der</strong><br />
Schirmherrschaft von Arnold Schwarzenegger, hat wie<strong>der</strong> einmal mehr<br />
gezeigt, dass die junge Generation so gar nicht einverstanden damit <strong>ist</strong>,<br />
was hinter verschlossenen Türen vor sich geht. War die Hofburg zwar offen für<br />
alle, so haben doch einige den Weg hinein nicht gefunden, son<strong>der</strong>n davor demonstriert.<br />
Fridays for Future ebenso wie die Klimakleber! Der Vorwurf, den die jungen<br />
Menschen den verantwortlichen Akteuren machen, <strong>ist</strong> alt bekannt. Es geht um den<br />
Klimaschutz und die Zukunft unserer Kin<strong>der</strong>! Die sehen ihre Zukunft mehr als gefährdet!<br />
Doch die Partnerunternehmen des Austrian World Summit sind mit großem Bedacht<br />
ausgewählt, auch die Industrieunternehmen, und den Vorwurf des Greenwashing<br />
lassen die Verantwortlichen so einfach nicht gelten. Apropos Greenwashing:<br />
Dem hat das EU-Parlament <strong>nun</strong> den Kampf angesagt. Nämlich mit<br />
einem Gesetzesentwurf demnach Unternehmen nicht mehr mit „klimaneutral“<br />
werben dürfen, wenn sie da<strong>zu</strong> keine detaillierten, überprüfbaren Pläne vorweisen<br />
können. Das Problem dabei wird wohl sein, dass viele Unternehmen nicht genau<br />
wissen, wie sie ihre Klimaziele erreichen können. Geht <strong>der</strong> Gesetzesentwurf durch<br />
den EU-Rat, so wird das schon noch abgeschwächt werden, aber dennoch, Unternehmen<br />
werden künftig nicht mehr ganz so leichtfertig ihre Behauptungen bezüglich<br />
Umweltle<strong>ist</strong>ungen publizieren.<br />
Zurück <strong>zu</strong> Arnold Schwarzenegger: Der machte keinen Hehl daraus, dass er Atomkraftwerke<br />
gar nicht schlecht findet. Sie seien wohl nicht perfekt, aber in Zeiten<br />
<strong>der</strong> Not, durchaus akzeptabel. Das wie<strong>der</strong>um kommt bei den Demonstraten nicht<br />
so gut an, weil einerseits Atomkraftwerke nicht <strong>zu</strong> einem Kongress passen, <strong>der</strong><br />
sich als Klimagipfel postuliert und an<strong>der</strong>erseits, weil so niemals Gesetze <strong>zu</strong>stande<br />
kommen werden, die wirklich das Klima schützen und den Kin<strong>der</strong>n ihre Zukunft<br />
ermöglichen.<br />
Fridays for Future gehen seit Jahren auf die Straße, die Last Generation klebt sich<br />
seit Monaten auf Straßen fest und die Verantwortlichen schauen weg und sind gewissen<br />
Lobbies hörig. Hauptsache <strong>der</strong> Gewinn stimmt! Ein System, welches sich<br />
seit Jahrzehnten nicht geän<strong>der</strong>t hat und damit selbst in seiner Starrheit festklebt!<br />
5 . <strong>2023</strong> | 3
Bild: Gaulhofer<br />
8<br />
Bild: ACO<br />
Bild: Philipp Lipiarski<br />
6 11<br />
I N H A L T 5 . 2 0 2 3<br />
AUFTAKT<br />
Städte heute und morgen 6<br />
IntelligentesWassermanagement<br />
AKTUELL<br />
Sparpotential 8<br />
Fenster undTüren<br />
RECYCLE & REUSE<br />
Erfolge bei Kreislaufwirtschaft 14<br />
EPSolutely Forschungsprojekt<br />
HANDEL<br />
BME Group 17<br />
Erster Nachhaltigkeitsbericht<br />
Innovative Lösungen und starkes Team 18<br />
Interview mit Helmut Flach, Pümpel<br />
VERBÄNDE<br />
Fachberater auf Kurs 22<br />
Diplom-Bauprodukte-Fachberater<br />
Praxis hautnah 23<br />
ba basic Seminar in LBSTamsweg<br />
Hinweis<br />
Geschlechtsneutrale Formulierung<br />
Zur Vereinfachung <strong>der</strong> Lesbarkeit erfolgt im ÖBM nur <strong>zu</strong>m Teil<br />
eine geschlechtsneutrale Differenzierung. Die Ausrichtung <strong>ist</strong><br />
in jedem Fall geschlechtsunabhängig.<br />
Industrienews ab Seite 30<br />
4 | 5 . <strong>2023</strong>
Foto: Fotoatelier Mozart Bild: AG Image Pflastererhandwerk<br />
24<br />
Bild: ba<br />
22<br />
25<br />
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Bauwerksabdichtung
A U F T A K T<br />
W A S S E R M A N A G E M E N T<br />
Die Weltbevölkerung wächst, auch<br />
in Österreich haben wir heuer bereits<br />
die 9 Millionen-Marke geknackt. Vor<br />
allem in Amerika und Europa leben<br />
mehr als die Hälfte <strong>der</strong> Menschen<br />
in Städten: Ein Trend, <strong>der</strong> vor<br />
Österreich nicht Halt macht – und<br />
gemeinsam mit den Verän<strong>der</strong>ungen<br />
aufgrund des Klimawandels die<br />
Baubranche, Kommunen und<br />
Planer vor neue Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />
stellt. Eine davon: zeitgemäßes<br />
Wassermanagement im Neubau und<br />
in <strong>der</strong> Sanierung.<br />
Bild: Pendl/MA 22<br />
Auch in Wien zielen verschiedene bauliche Maßnahmen<br />
<strong>zu</strong>m einen darauf ab, dass das Regenwasser<br />
besser versickert. Zum an<strong>der</strong>en wird Regenwasser<br />
<strong>zu</strong>rückgehalten und gesammelt. Diese Sammelbecken<br />
werden mit entsprechen<strong>der</strong> Begrü<strong>nun</strong>g auch<br />
landschaftsgestaltend eingesetzt und tragen <strong>zu</strong>m<br />
Naturerleben in <strong>der</strong> Stadt bei.<br />
Intelligentes Wassermanagement für die Städte von<br />
heute und morgen<br />
Die Zunahme städtischer Lebensformen und Infrastrukturen<br />
<strong>ist</strong> ein weltweites Phänomen und findet ihren<br />
Höhepunkt in asiatischen Megacities. Doch auch hier<strong>zu</strong>lande<br />
stellen die wachsende Bevölkerung und ihr ständig steigen<strong>der</strong><br />
Anteil in den Städten die Verantwortlichen vor große <strong>Auf</strong>gaben.<br />
Anfang <strong>2023</strong> lebten in Österreich rund 9,1 Millionen Menschen,<br />
das sind um 1,4 Prozent mehr als noch 2022 und stellt<br />
damit ein erneuter Höchststand dar. Im europäischen Vergleich<br />
liegt die Alpenrepublik mit einer Dichte von 109 Einwohnern<br />
auf einem Quadratkilometer im Mittelfeld.<br />
Die Bevölkerung in Österreich wächst, vor allem die Städte<br />
verzeichnen hohen Zu<strong>zu</strong>g. Mehr als ein Fünftel <strong>der</strong> Menschen<br />
lebt in <strong>der</strong> Bundeshauptstadt Wien.<br />
6 | 5 . <strong>2023</strong>
A U F T A K T<br />
W A S S E R M A N A G E M E N T<br />
Allein in <strong>der</strong> Bundeshauptstadt lebten<br />
Anfang des Jahres rund zwei Millionen<br />
Menschen (= 21,8 % <strong>der</strong> Gesamtbevölkerung).<br />
Damit war Wien die mit Abstand<br />
größte Stadt in Österreich, dahinter<br />
folgten Graz mit circa 299.000 und<br />
Linz mit etwa 210.000 Einwohnern.<br />
Die bauliche Erweiterung und Sanierung<br />
<strong>der</strong> Gebäude und <strong>der</strong> Infrastruktur<br />
in den Ballungsräumen trifft auf klimatische<br />
Verän<strong>der</strong>ungen – und schafft damit<br />
enorme Herausfor<strong>der</strong>ungen an den<br />
Umgang mit Wasser.<br />
WACHSENDE FLÄCHENINAN-<br />
SPRUCHNAHME<br />
Mo<strong>der</strong>ne Städte weisen einen hohen<br />
Grad an Flächenversiegelung auf. Da<strong>zu</strong><br />
kommen extreme Wetterkapriolen, in<br />
denen sich Trocken- und Hitzephasen<br />
rasch mit Starkregenereignissen abwechseln<br />
– laut Expert:innen eine eindeutige<br />
Folge des Klimawandels. Durch die Versiegelung<br />
von Straßen, Parkplätzen, Gebäuden<br />
und an<strong>der</strong>en befestigten Flächen<br />
wird allerdings das natürliche Abfließen<br />
von Regenwasser blockiert. Das Wasser<br />
kann dort nicht eindringen und abfließen,<br />
son<strong>der</strong>n verbleibt stattdessen an <strong>der</strong><br />
Oberfläche. Dies kann <strong>zu</strong> Überschwemmungen<br />
führen, wenn das Wasser nicht<br />
effektiv über die Kanalisation o<strong>der</strong> entsprechende<br />
Systeme abgeleitet wird. Die<br />
in diesem Zusammenhang entstehenden<br />
Sturzfluten sind unbedingt vermeiden,<br />
da <strong>zu</strong> schnell abfließendes Wasser Schadstoffe<br />
und Sedimente mit sich führt, die<br />
in natürliche Gewässer gelangen und <strong>der</strong>en<br />
Wasserqualität verschlechtern.<br />
Es gilt also, die Auswirkungen <strong>der</strong> Bodenversiegelung<br />
durch gezieltes Wassermanagement<br />
<strong>zu</strong> minimieren.<br />
Eine wichtige Maßnahmen stellen<br />
mo<strong>der</strong>ne Regenwassersammelsysteme<br />
dar, um das überschüssige Wasser auf<strong>zu</strong>nehmen<br />
und langsam frei<strong>zu</strong>setzen.<br />
Eine weitere Option <strong>ist</strong> die Installation<br />
von Flächenentwässerungssystemen, die<br />
das Wasser von <strong>der</strong> Oberfläche ableiten<br />
und in unterirdische Kanäle o<strong>der</strong> Rigolen<br />
leiten, wo es dann in den Boden<br />
eindringen kann. Auch bewusst eingesetzte<br />
Pflanzen und Bäume durchbrechen<br />
den Boden und regulieren so den<br />
Wasserfluss.<br />
Bei <strong>der</strong> Pla<strong>nun</strong>g von <strong>neuen</strong> Gebäuden<br />
und Flächen sollten im jedem Fall einige<br />
Punkte beachtet werden:<br />
• Die Pla<strong>nun</strong>g sollte sicherstellen, dass<br />
das Wasser von Dachflächen, Terrassen<br />
und Balkonen auf effektive Weise<br />
abgeleitet wird und nicht <strong>zu</strong> Schäden<br />
an <strong>der</strong> Bausubstanz o<strong>der</strong> <strong>zu</strong>r Überflutung<br />
von angrenzenden Flächen<br />
führt.<br />
• Rückhaltebecken, Gräben und Regenwasserspeicher<br />
halten das Wasser<br />
<strong>zu</strong>rück und verzögern den Abfluss,<br />
bevor dieses in die Kanalisation o<strong>der</strong><br />
den natürlichen Wasserkreislauf gelangt.<br />
• Gebäude sollten von Beginn an gegen<br />
Wasser und Feuchtigkeit geschützt<br />
werden. Dabei helfen wasserabweisende<br />
Anstriche, Dichtungsmittel<br />
und Abdichtungen.<br />
• Professionelle und laufende gewartete<br />
Drainagesysteme leiten das Wasser<br />
von <strong>der</strong> Fundamentplatte und an<strong>der</strong>en<br />
kritischen Bereichen des Gebäudes<br />
ab, damit keine Schäden an dessen<br />
Substanz enstehen.<br />
• Planende und Ausführende sollten<br />
die örtlichen Vorschriften und Bauvorschriften<br />
in Be<strong>zu</strong>g auf die Entwässerung<br />
einhalten, um sicher<strong>zu</strong>stellen,<br />
dass das Gebäude den notwendigen<br />
Standards entspricht und keine Schäden<br />
o<strong>der</strong> Gefahren für die Umgebung<br />
darstellt.<br />
AUCH IN DER SANIERUNG MITDEN-<br />
KEN<br />
Aber nicht nur im Neubau, ebenso bei<br />
<strong>der</strong> Sanierung von Gebäuden spielt die<br />
effiziente Entwässerung eine wesentliche<br />
Rolle, um Verunreinigungen und<br />
Bauschäden <strong>zu</strong> vermeiden. Der Bogen<br />
spannt sich hier von <strong>der</strong> Sanierung von<br />
Sanitär- und Poolbereichen, über Parkhäuser<br />
bis hin <strong>zu</strong>r Industrie.<br />
Auch im Bestand besteht das Ziel darin,<br />
Regenwasser auf<strong>zu</strong>fangen, <strong>zu</strong> speichern,<br />
<strong>zu</strong> behandeln und bei Bedarf wie<strong>der</strong><strong>zu</strong>verwenden<br />
und so den Wasserverbrauch<br />
<strong>zu</strong> reduzieren und den ökologischen<br />
Fußabdruck <strong>zu</strong> minimieren.<br />
In Österreich schwankte <strong>der</strong> jährliche Verlust an produktiven Böden im Zeitraum 2001<br />
bis 2020 zwischen 36,3 km² und 104 km².<br />
Im Zuge <strong>der</strong> Sanierung kann die Oberflächenentwässerung<br />
angepasst werden,<br />
um Regenwasser gezielt in Grünflächen<br />
o<strong>der</strong> Versickerungseinrichtungen <strong>zu</strong> lenken.<br />
Dies verhin<strong>der</strong>t eine übermäßige<br />
Belastung <strong>der</strong> Kanalisation und för<strong>der</strong>t<br />
die natürliche Versickerung.<br />
• So kann beispielsweise Regenwasser<br />
über Regenwassertanks o<strong>der</strong> Z<strong>ist</strong>ernen<br />
gesammelt und gespeichert und<br />
<strong>zu</strong>r Bewässerung von Gärten, <strong>zu</strong>r Toilettenspülung<br />
o<strong>der</strong> <strong>zu</strong>r Reinigung<br />
verwendet werden.<br />
• <strong>Auf</strong> neu geschaffenen Gründächern<br />
nimmt Vegetation einen Teil des Reð<br />
5 . <strong>2023</strong> | 7
A U F T A K T<br />
W A S S E R M A N A G E M E N T<br />
genwassers auf, das dann dort verdunstet.<br />
So gelangt weniger Regenwassermenge<br />
in die Kanalisation.<br />
• Zusätzlich geschaffene Versickerungsflächen<br />
lassen Regenwasser direkt vor<br />
Ort in den Boden eindringen. Auch<br />
dies entlastet die Kanalisation und<br />
för<strong>der</strong>t die Grundwasserneubildung.<br />
• Effektive Sanierungen beinhalten Regenrückhaltebecken<br />
o<strong>der</strong> -z<strong>ist</strong>ernen,<br />
um Regenwasser vorübergehend <strong>zu</strong><br />
speichern. Das reduziert die Abflussmenge<br />
in Entwässerungssysteme und<br />
das gespeicherte Wasser kann kontrolliert<br />
abgegeben o<strong>der</strong> wie<strong>der</strong>verwendet<br />
werden.<br />
SPEZIALFALL KALTE GEBIETE<br />
Frost, Schnee und Eis stellen hohe Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
an Entwässerungssysteme,<br />
daher sollten gerade in alpinen kalten<br />
Gebieten bei <strong>der</strong>en Pla<strong>nun</strong>g und Installation<br />
immer die spezifischen klimatischen<br />
Bedingungen <strong>der</strong> Region berücksichtig<br />
werden: Schneelasten, Frosttiefen,<br />
Durchflussmengen und an<strong>der</strong>e Faktoren<br />
müssen beachtet werden, um Schäden<br />
und Gefahren durch Feuchtigkeit und<br />
Eisbildung <strong>zu</strong> minimieren.<br />
Eine gezielte Fundamententwässerung<br />
leitet Wasser effektiv von den Fundamenten<br />
und Kellerwänden ab, um das<br />
Eindringen von Feuchtigkeit und Schäden<br />
durch Frost <strong>zu</strong> vermeiden. Heizelemente<br />
o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Wärmequellen verhin<strong>der</strong>n<br />
hier eine Verstopfung durch<br />
Eisbildung.<br />
Mo<strong>der</strong>ne Schwerlastrinnen halten extrem hohen Belastungen stand und entwässern <strong>zu</strong>verlässig<br />
Industrieflächen, LKW-Parkplätze, Log<strong>ist</strong>ikstraßen und ähnliche Flächen.<br />
Bild: ACO<br />
Um Eisbildung und Schneelasten<br />
grundsätzlich auf dem Dach <strong>zu</strong> verhin<strong>der</strong>n,<br />
muss das Entwässerungssystem<br />
ausreichend dimensioniert sein, damit<br />
es die durch Schnee und Regen entstehenden<br />
Wassermassen rasch aufnehmen<br />
kann. Darüber hinaus können frostsichere<br />
Materialien wie PVC o<strong>der</strong> HDPE<br />
Schäden durch Frost und Eisbildung minimieren.<br />
Die regelmäßige Überprüfung und<br />
Wartung von Entwässerungssystemen <strong>ist</strong><br />
in kalten Gebieten beson<strong>der</strong>s wichtig,<br />
um eben Verstopfungen durch Eisbildung<br />
o<strong>der</strong> Schneeansammlungen rasch<br />
<strong>zu</strong> erkennen. Das spart unnötige Reparaturen<br />
o<strong>der</strong> Reinigungen.<br />
BERATUNG HILFT<br />
Der heimische Baustofffachhandel<br />
kann hier hilfreich beraten, sofern den<br />
Expert:innen die wesentlichen Informationen,<br />
wie z.B. die Größe des <strong>zu</strong> entwässernden<br />
Bereichs, die Menge und Art<br />
des ab<strong>zu</strong>leitenden Wassers, die Bodenbeschaffenheit<br />
und das verfügbare Budget,<br />
vorliegen. Hier gilt: Je genauer die<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen, desto gezielter kann die<br />
Beratung erfolgen.<br />
Ein guter Fachhändler kennt außer-<br />
dem die Wirkungsweise und die Vorteile<br />
<strong>der</strong> verschiedenen Materialien, aus denen<br />
Entwässerungsprodukte hergestellt<br />
werden, einschließlich Kunststoff, Beton,<br />
Stahl o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Materialien. Er<br />
weiß, ob Flächenentwässerungssysteme,<br />
Sickersysteme, Rigolen o<strong>der</strong> Pumpsysteme,<br />
je nach Anwendungsgebiet, in<br />
Frage kommen.<br />
Es kann <strong>zu</strong>dem sinnvoll sein, Experten<br />
wie Landschaftsarchitekten, Bauingenieure<br />
o<strong>der</strong> Sanierungsfachleute hin<strong>zu</strong><strong>zu</strong>ziehen,<br />
um eine optimale Lösung<br />
für das spezifische Gebäude o<strong>der</strong> die<br />
Siedlung <strong>zu</strong> entwickeln.<br />
y<br />
8 | 5 . <strong>2023</strong>
A K T U E L L<br />
F E N S T E R / T Ü R E N<br />
Bild: Gaulhofer<br />
Ein pur<strong>ist</strong>isches Holzfenster innen und außen flächenbündig für mo<strong>der</strong>ne und designorientierte Ansprüche.<br />
Noch da<strong>zu</strong> höchst ökologisch mit Hölzern aus <strong>der</strong> Steiermark.<br />
Sparpotential<br />
Trotz anhalten<strong>der</strong> Inflation und steigen<strong>der</strong> Zinsen sind die Prognosen<br />
für den europäischen Fenstermarkt laut aktuellen Branchenstudien<br />
sowohl im Sanierungsbereich als auch im Neu- und Objektbau<br />
positiv. 2022 wuchs <strong>der</strong> Fenstermarkt im DACH-Raum wertmäßig<br />
um neun Prozent, für das aktuelle Geschäftsjahr werden weitere<br />
3,8 Prozent prognostiziert.<br />
MARKET Quality Award <strong>2023</strong><br />
Den Gesamtsieg beim „MARKET Quality Award <strong>2023</strong>“ des Marktforschungsinstituts<br />
MARKET konnte Internorm für sich entscheiden. Bei den MARKET Quality Awards<br />
werden österreichische Kund:innen anhand einer Vielzahl inhaltlicher Kriterien <strong>zu</strong> ihrer<br />
Einschät<strong>zu</strong>ng heimischer Marken und ihrer Produkte befragt. Auch beim „Markttest B2B<br />
Bauindustrie“, einer Befragung von Entscheidungsträger:innen in Baume<strong>ist</strong>erbetrieben,<br />
holte sich Internorm die Spitzenposition.<br />
LEVA <strong>2023</strong><br />
BRANCHENRADAR.com Marktanalyse<br />
verlieh <strong>zu</strong>m zweiten Mal den österreichischen<br />
Fensterpreis für die Bestperformer<br />
<strong>der</strong> Fensterindustrie.<br />
Anfang Mai wurden in Salzburg die<br />
LEVAs <strong>2023</strong> verliehen. Der LEVA <strong>ist</strong><br />
ein Anerken<strong>nun</strong>gspreis für die Le<strong>ist</strong>ung<br />
von Fenstererzeugern am österreichischen<br />
Markt. Ausgezeichnet wurden<br />
die Bestperformer des Jahres 2022.<br />
Der Regionalpreis wurde heuer für das<br />
Bundesland Salzburg vergeben. Gewinner<br />
<strong>ist</strong> die Gaulhofer Industrie-Holding<br />
GmbH. Den erstmalig verliehenen Preis<br />
in <strong>der</strong> Kategorie „Aluminiumfenster“<br />
erhielt die ALUSOMMER GmbH.<br />
Zum Bundessieger wurde die Rekord<br />
Franchise GmbH gekürt.<br />
An <strong>der</strong> Galaveranstaltung nahmen die<br />
Spitzen <strong>der</strong> in Österreich vertretenen<br />
Fensterindustrie teil. So waren etwa<br />
die Internorm-Gruppe, Josko und die<br />
Rekord-Gruppe vor Ort. Des weiteren<br />
die WAKU-Gruppe, Entholzer Fenster &<br />
Türen sowie Katzbeck Fenster.<br />
5 . <strong>2023</strong> | 9
A K T U E L L<br />
F E N S T E R / T Ü R E N<br />
Die volkswirtschaftlichen und<br />
ökologischen Effekte von Sanierungen<br />
sind bedeutend. 27 Prozent<br />
des Endenergieverbrauchs in Österreich<br />
wird für Raumwärme, Warmwasser<br />
und Kühlung in Gebäuden verwendet.<br />
88 Prozent <strong>der</strong> Treibhausgasemissionen<br />
im Gebäudesektor entfallen auf private<br />
Haushalte. Eine umfassende Gebäudesanierung<br />
spart bis <strong>zu</strong> 76 Prozent Energie<br />
ein. Doch Österreich hinkt dem selbstgesteckten<br />
Ziel, einer Sanierungsquote<br />
von drei Prozent, massiv hinterher: Derzeit<br />
liegt sie laut Umweltbundesamt bei<br />
gut einem Prozent.<br />
Dabei <strong>ist</strong> die Sanierung beson<strong>der</strong>s in<br />
Krisenzeiten ein echter Konjunkturmotor.<br />
Gemäß einer Studie des Klima- und<br />
Energiefonds aus dem Jahr 2016 löst je<strong>der</strong><br />
Euro, <strong>der</strong> in Sanierungsmaßnahmen<br />
investiert wird, eine <strong>zu</strong>sätzliche Wertschöpfung<br />
von vier Euro aus. <strong>Auf</strong>grund<br />
<strong>der</strong> lokalen Umset<strong>zu</strong>ng bleibt dieses<br />
Geld auch im eigenen Land. Dieselbe<br />
Studie hat errechnet, dass eine Anhebung<br />
<strong>der</strong> Sanierungsquote von einem<br />
auf drei Prozent in Österreich eine Wertschöpfung<br />
von 13 Milliarden Euro auslösen<br />
würde.<br />
Laut Energie- und Klimafond <strong>ist</strong> die<br />
überwiegende Mehrheit des aktuellen<br />
Gebäudebestandes in Österreich aus<br />
Sicht des Klimaschutzes verbesserungswürdig.<br />
Dies betrifft vor allem die thermische<br />
Hülle von Gebäuden. Aus diesem<br />
Grund <strong>ist</strong> die sehr niedrige Sanierungsquote<br />
in Österreich nachhaltig <strong>zu</strong> steigern.<br />
Die Greenpeace-Studie „Heizen<br />
ohne Öl und Gas bis 2035“ bestätigte<br />
im vergangenen Jahr: Alle Arten von<br />
Investitionen in die Gebäudesanierung<br />
sind für die Energieverbraucher:innen<br />
unter dem Strich wirtschaftlich. Hin<strong>zu</strong><br />
kommen weitere positive Effekte wie<br />
gesteigerter Wohnkomfort, weniger Abhängigkeit<br />
von steigenden Energiepreisen<br />
und eine höhere Wohngesundheit.<br />
Auch die Greenpeace-Studie for<strong>der</strong>t eine<br />
Mindestsanierungsrate von drei Prozent,<br />
eine verpflichtende Sanierung für ineffiziente<br />
Gebäude und eine deutliche Erhöhung<br />
<strong>der</strong> För<strong>der</strong>mittel, um die Klimaziele<br />
<strong>zu</strong> erreichen.<br />
Die Haustür <strong>ist</strong> die Visitenkarte des Hauses und kann durch ein außergewöhnliches<br />
Design <strong>zu</strong> einem echten Eyecatcher werden.<br />
„SUPERBONUS“ IN ITALIEN<br />
Denn wie die Sanierungsrate gesteigert<br />
werden kann, zeigt Italien. Dort wurde<br />
vor zwei Jahren eine Sanierungsoffensive<br />
mit einem revolutionären För<strong>der</strong>modell<br />
gestartet. „So kann man echte Bewegung<br />
in die Klimazielerreichung bringen. Und<br />
selbst wenn das Modell auch Schwächen<br />
hat, so zeigt es doch, dass ganzheitliche<br />
Überlegungen ein enormer Hebel sind.<br />
Daher for<strong>der</strong>n wir auch in Österreich<br />
endlich ein ganzheitliches För<strong>der</strong>system<br />
<strong>zu</strong>r thermischen Sanierung, das unbürokratisch,<br />
bundesweit einheitlich und vor<br />
allem langfr<strong>ist</strong>ig wirkt: mit verpflichten<strong>der</strong><br />
Reihenfolge, <strong>der</strong> Möglichkeit, einzelne<br />
Gewerke separat <strong>zu</strong> för<strong>der</strong>n, und<br />
<strong>der</strong> Integration alternativer Energieversorgungsmöglichkeiten“,<br />
for<strong>der</strong>t Internorm-Miteigentümer<br />
Klinger, „Unsere<br />
Produkte tragen da<strong>zu</strong> bei, Heizkosten<br />
und Treibhausgasemissionen <strong>zu</strong> reduzieren.<br />
Damit helfen wir den Privathaushalten,<br />
Geld <strong>zu</strong> sparen, und <strong>der</strong> Regierung,<br />
ihre Klimaziele <strong>zu</strong> erreichen. Wir<br />
werden unseren Einsatz für den Klima-<br />
schutz weiter ausbauen und sehen uns<br />
in <strong>der</strong> Verantwortung, weiter auf die<br />
Dringlichkeit hin<strong>zu</strong>weisen.“<br />
SANIEREN ODER NEU<br />
Laut Expert:innen <strong>ist</strong> das Energieeinsparungspotential<br />
beson<strong>der</strong>s hoch, wenn<br />
Fenster getauscht werden, die vor 1995<br />
eingebaut wurden. Dies hat vor allem<br />
damit <strong>zu</strong> tun, dass Fenster <strong>der</strong> <strong>neuen</strong><br />
Generation einen wesentlich geringeren<br />
U-Wert aufweisen, vor allem jene mit<br />
3-fach Verglasung. Schwierig könnte ein<br />
Fesntertausch dann werden, wenn bei<br />
denkmalgeschützten Häuser die Charakter<strong>ist</strong>ik<br />
verloren ginge. Doch auch für<br />
solche Fälle haben alle namhaften Fensterhersteller<br />
Lösungen, die nicht nur<br />
Energie einsparen son<strong>der</strong>n auch die Optik<br />
des Gebäudes berücksichtigen. Das<br />
gleiche gilt für Haustüren. Mo<strong>der</strong>ne Türen<br />
überzeugen durch einen niedrigen<br />
U-Wert. Älteren Haustüren, womöglich<br />
noch mit Briefschlitzöff<strong>nun</strong>g, sind energietechnisch<br />
eine Katastrophe! y<br />
Bild: Hörmann<br />
10 | 5 . <strong>2023</strong>
A K T U E L L<br />
A U S T R I A N W O R L D S U M M I T<br />
D ie Arnold S chwarzenegger Klimainitiative<br />
<strong>Auf</strong> <strong>der</strong> Suche nach Lösungen<br />
Mitte Mai fand ein hochrangig besetzter AUSTRIAN WORLD SUMMIT im<br />
Zeichen von Klimaschutz und Sicherheit in <strong>der</strong> Wiener Hofburg statt – mit<br />
Kurs auf Verän<strong>der</strong>ung. „Die Zeiten haben sich geän<strong>der</strong>t, und wir müssen uns<br />
mit ihnen än<strong>der</strong>n“, konstituierte Gastgeber Arnold Schwarzenegger bei seiner<br />
Eröff<strong>nun</strong>gsrede des AUSTRIAN WORLD SUMMIT. Und er stellte klar: „Das<br />
Wachstum muss nicht von fossilen Brennstoffen angetrieben werden.“ Partner<br />
des Austrian World Summit <strong>ist</strong> unter an<strong>der</strong>em Holcim. Das Unternehmen<br />
präsentierte in <strong>der</strong> Hofburg seinen Beitrag <strong>zu</strong>r Kreislaufwirtschaft am Bau.<br />
Schwarzenegger verwies darauf,<br />
dass überall in den Vereinigten<br />
Staaten und Europa, Tausende von Projekten<br />
für saubere Energie darauf warten,<br />
gebaut <strong>zu</strong> werden. Aber: Bürokratie<br />
und fehlende Genehmigungen würden<br />
die Realisierung verhin<strong>der</strong>n. Doch gerade<br />
eine schnelle und unkomplizierte<br />
Umset<strong>zu</strong>ng wäre für Schwarzenegger essentiell.<br />
KEINE FALSCHEN VERSPRECHEN<br />
Der österreichische Bundespräsident<br />
Alexan<strong>der</strong> Van <strong>der</strong> Bellen, <strong>der</strong> traditionell<br />
den Ehrenschutz <strong>der</strong> Klimakonferenz<br />
übernimmt, betonte in seiner<br />
Rede, dass man <strong>der</strong> Realität ins Auge<br />
schauen und die Wahrheit sagen müsse:<br />
„Wir können nicht davon träumen, das<br />
Klima <strong>zu</strong> retten, ohne klimaschädliche<br />
Gewohnheiten sehr rasch <strong>zu</strong> än<strong>der</strong>n. Politikerinnen<br />
und Politiker müssen aufhören,<br />
Lösungen <strong>zu</strong> versprechen, die keine<br />
sind – nur weil die Menschen das gerade<br />
lieber hören. Ich appelliere an die Politik,<br />
ihre Verantwortung ernst <strong>zu</strong> nehmen<br />
und rasch ins Handeln <strong>zu</strong> kommen.“<br />
KLIMAZIELE, KREISLAUFWIRT-<br />
SCHAFT UND GRÜNE STÄDTE<br />
Die Gespräche auf den darauffolgenden<br />
Panels waren geprägt von Themen wie<br />
Lösungen <strong>der</strong> Kreislaufwirtschaft, Maßnahmen<br />
<strong>zu</strong>r Erreichung <strong>der</strong> Klimaziele<br />
und Möglichkeiten in Städten nachhaltiger<br />
<strong>zu</strong> leben. Die Vertreter:innen aus<br />
<strong>der</strong> Wirtschaft wie Klemens Hallmann<br />
(Hallmann Corporate Group), Jan Jenisch<br />
(Holcim) und Thomas Becker<br />
(BMW Group), sprachen über die konkreten<br />
Beiträge und Projekte ihrer Unternehmen.<br />
AN DIE JUNGE GENERATION<br />
Der Nachmittag des Klimagipfels stand<br />
ganz im Zeichen jener innovativen Ideen<br />
und junger Unternehmer:innen, die voller<br />
Tatendrang in den Startlöchern stehen,<br />
um ihren Teil für eine nachhaltige<br />
Zukunft <strong>zu</strong> le<strong>ist</strong>en: So stellte etwa <strong>der</strong><br />
Finne Tommi Eronen seine „Polar Night<br />
Energy“ vor und zeigte dabei, wie er mit<br />
Sandbatterien eine Ergän<strong>zu</strong>ng für Fernwärmesysteme<br />
liefert. Präsentiert wurden<br />
auch ein digitales Tool für Abfallmanagement<br />
aus Indien, Energielösungen<br />
für den ländlichen Raum aus Nigeria<br />
und ein Wellenkraftwerk aus Israel.<br />
KREISLAUFWIRTSCHAFT UND UR-<br />
BAN MINING<br />
Die Bauwirtschaft <strong>ist</strong> für rund 40 % <strong>der</strong><br />
Treibhausgas-Emissionen weltweit verantwortlich,<br />
alleine die Zementproduktion<br />
verursacht acht Prozent <strong>der</strong> weltweiten<br />
CO2-Emissionen. Lösungen<br />
werden dringend gebraucht, insbeson<strong>der</strong>e<br />
unter dem Gesichtspunkt, dass Städte<br />
und die öffentliche Infrastruktur weltweit<br />
wachsen und es ohne Kreislaufwirtschaft<br />
künftig nicht mehr möglich sein<br />
wird, diese Herausfor<strong>der</strong>ungen gemäß<br />
den gesetzten Klimazielen <strong>zu</strong> erreichen.<br />
ÖSTERREICH ALS VORBILD<br />
Die österreichsiche Zementindustrie<br />
hat sich selbst das Ziel gesetzt die CO2<br />
Emissionen bis 2030 um 40 Prozent <strong>zu</strong><br />
reduzieren. „Eine nachhaltige Zukunft<br />
kann nur durch eine Kreislaufwirtschaft<br />
erreicht werden, in <strong>der</strong> natürliche Ressourcen<br />
geschont und Baukreisläufe geschlossen<br />
werden,“ so Berthold Kren,<br />
CEO Holcim Central Europe. y<br />
Bild: Philipp Lipiarski<br />
5 . <strong>2023</strong> | 11
A K T U E L L<br />
A U S T R I A N W O R L D S U M M I T<br />
Holcim<br />
Carbonatisierung und Rohstoff-Ersatz<br />
Im Rahmen des Austrian World<br />
Summit präsentierte Holcim seine neue<br />
Produktinnovation den ECOPlanet RC.<br />
Dabei reduziert das Unternehmen den CO2<br />
Fußabdruck bei Beton noch weiter und<br />
erhöht den Gesamteintrag von recyclierten<br />
Baurestmassen im Zement auf mehr als<br />
25 Prozent und bindet <strong>zu</strong>sätzlich CO2 über<br />
einen „Rapid Carb“-Prozess direkt in das<br />
Recyclingmaterial ein.<br />
Baurestmassen werden bereits seit<br />
Jahren bei <strong>der</strong> Klinkerproduktion<br />
in Zementwerken eingesetzt. Der Anteil<br />
dabei lag bisher bei rund 15 Prozent.<br />
Der ECOPlanet RC we<strong>ist</strong> <strong>nun</strong> bis <strong>zu</strong><br />
20 Prozent recycelten Betonbruch aus<br />
rückgebauten Gebäuden aus, weitere<br />
mehr als fünf Prozent werden über den<br />
Klinker als Rohstoffkomponente eingebracht.<br />
Zusätzlich verringert aktiv in das<br />
Recyclingmaterial eingebrachtes CO2<br />
im „Rapid Carb“ Produktionsprozess die<br />
CO2 Emissionen dieses Zements.<br />
„CO2 optimiert dürfen wir unseren<br />
Zement nennen, da die Concrete fines<br />
mittels „Rapid Carb“ Prozess etwa 50<br />
Prozent <strong>der</strong> ursprünglichen CO2-Emissionen<br />
des enthaltenen Zements wie<strong>der</strong><br />
aufnehmen,“ so Berthold Kren, CEO<br />
Holcim Central Europe, „damit bauen<br />
wir aus Städten neue Städte und schaffen<br />
besseres Bauen mit weniger Rohstoffverbrauch.“<br />
Der Holcim Standort im steirischen<br />
Retznei <strong>ist</strong> das erste Zementwerk Österreichs,<br />
das einen Zement mit Betonbruch<br />
aus rückgebauten Gebäuden anbieten<br />
kann. Der Betonbruch wird im<br />
unternehmenseigenen Recyclingcenter<br />
aufbereitet, in <strong>der</strong> Rohmühle fein gemahlen<br />
und anschließend als Rohstoff in<br />
<strong>der</strong> Zementproduktion eingesetzt. Mit<br />
Jan Jenisch (CEO und Chairman Holcim),<br />
Berthold Kren (CEO Holcim Central Europe),<br />
präsentierten den ECOPlanet RC estmals<br />
beim Austrian World Summit.<br />
dem aufbereiteten Betonbruch kann vor<br />
allem Kalkstein, aber auch Klinker im<br />
Zement <strong>zu</strong>m Teil ersetzt werden, <strong>der</strong>en<br />
bisherige Produktion für zwei Drittel <strong>der</strong><br />
CO2 Emissionen verantwortlich war.<br />
Alle in Österreich produzierten Zemente<br />
<strong>der</strong> ECOPlanet Produktfamilie<br />
liegen unter dem Grenzwerten von 469<br />
kg CO2/Tonne Zement, <strong>der</strong> in <strong>der</strong> EU<br />
Taxonomie als wesentlicher Beitrag <strong>zu</strong>m<br />
Klimaschutz gilt.<br />
Das OIB hat den ECOPlanet RC<br />
CEM II/C-M (S-F) 42,5 N bereits bautchnisch<br />
<strong>zu</strong>gelassen. Erste Pilotprojekte im<br />
Hochbau zeigen sehr erfolgreich den Einsatz<br />
des bereits zertifizierten Baustoffes<br />
vor allem in klassischen Hochbauanwendungen<br />
und Festigkeitsklassen.<br />
Grundsätzlich <strong>ist</strong> <strong>der</strong> ECOPlanet RC<br />
beson<strong>der</strong>s für massivere Bauteile geeignet,<br />
nicht aber für Frost-Taumittel beständige<br />
Betone. Bedingt durch den erhöhten<br />
Hüttensandanteil etwas länger<br />
verarbeitbar, aber auch etwas langsamer<br />
in <strong>der</strong> Festigkeitsentwicklung und aufgrund<br />
des reduzierten Klingergehalts <strong>ist</strong><br />
<strong>der</strong> ECOPlanet RC länger nach<strong>zu</strong>behandeln<br />
und gegen rasches Austrocknen<br />
<strong>zu</strong> schützen.<br />
Ab Sommer soll <strong>der</strong> ECOPlanet RC<br />
auch als Sackware im Baustoff-Fachhandel<br />
erhältlich sein.<br />
y<br />
Bild: Holcim (Österreich) GmbH<br />
Carbon Capture (CC) bezeichnet das<br />
Abscheiden o<strong>der</strong> Einfangen von CO2<br />
aus industriellen Abgasen sowie aus<br />
<strong>der</strong> Luft.<br />
Carbon Capture and Utilization<br />
CO2 <strong>ist</strong> nicht nur ein Treibhausgas,<br />
son<strong>der</strong>n auch ein Rohstoff, <strong>der</strong> in vielen<br />
industriellen Prozessen <strong>zu</strong>r Anwendung<br />
kommt. CO2 kann entwe<strong>der</strong> direkt<br />
genutzt werden, z.B. als „Kohlensäure“<br />
in Getränken, <strong>zu</strong>r Entkoffeinierung, in Gewächshäusern<br />
fürs Pflanzenwachstum,<br />
als Kühlmittel o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Medizin.<br />
Bei <strong>der</strong> indirekten Verwendung dient<br />
CO2 als Zwischenprodukt. Es wird,<br />
durch oft aufwändige Verfahren, mit<br />
an<strong>der</strong>en Stoffen <strong>zu</strong> synthetischen Kraftstoffen,<br />
Düngemittel o<strong>der</strong> Kunststoffen<br />
veredelt o<strong>der</strong> kann als Substitutionsprodukt<br />
in Baustoffen wie etwa Beton<br />
verwendet werden.<br />
Carbon Capture and Storage<br />
Wird das abgetrennte CO2 langfr<strong>ist</strong>ig<br />
gespeichert, spricht man von Carbon<br />
Capture and Storage. CCS <strong>ist</strong> eine<br />
Abfolge von Prozessen, bei <strong>der</strong> das<br />
abgetrennte CO2 langfr<strong>ist</strong>ig unterirdisch<br />
eingelagert wird. Die dafür verwendeten<br />
Speicher können beispielsweise leere<br />
Gas- o<strong>der</strong> Ölfel<strong>der</strong> sein, die somit einen<br />
<strong>neuen</strong> Zweck bekommen. Die Speicher<br />
können entwe<strong>der</strong> unterirdisch an Land<br />
(on-shore) o<strong>der</strong>, und hier liegt <strong>der</strong>zeit <strong>der</strong><br />
Fokus, unter dem Meer (off-shore) sein.<br />
Laut Einschät<strong>zu</strong>ngen von Expert*innen<br />
verbleiben über 1000 Jahre mindestens<br />
99% <strong>der</strong> eingespeicherten Menge in den<br />
Speichern.<br />
12 | 5 . <strong>2023</strong>
B E S T P R A C T I S E<br />
klimaaktiv-Auszeich<strong>nun</strong>g für klimafreundliche Gebäude in <strong>der</strong> Steiermark<br />
Klimaschutzmin<strong>ist</strong>erium prämiert zehn Projekte<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> ersten KlimaDIALOG-Bundeslän<strong>der</strong>veranstaltung in Graz<br />
zeichnete das Klimaschutzmin<strong>ist</strong>erium zehn Bauprojekte aus <strong>der</strong> Steiermark für<br />
ihre energieeffiziente und ökologische Bauweise aus.<br />
Die Vorzeigeprojekte erfüllen die<br />
strengen Kriterien des klimaaktiv<br />
Gebäudestandards, des europaweit<br />
erfolgreichsten Gütesiegels für nachhaltiges<br />
Bauen und Sanieren.<br />
„Energieeffiziente Neubauten und<br />
hochwertige Sanierungen sind ein zentraler<br />
Hebel für wirksamen Klimaschutz.<br />
Genau hier setzen wir mit dem<br />
klimaaktiv Gebäudestandard an. klimaaktiv<br />
Gebäude sind klimafit, le<strong>ist</strong>bar<br />
und <strong>zu</strong>kunftssicher. Davon profitieren<br />
Bewohner:innen und Nutzer:innen, die<br />
heimische Wirtschaft und unser Klima<br />
gleichermaßen. Die ausgezeichneten<br />
Projekte aus <strong>der</strong> Steiermark zeigen, wie<br />
klimafreundliches Bauen und Sanieren<br />
gelingt“, gratulierte Gerd Jung, Leiter<br />
<strong>der</strong> Stabsstelle Dialog Energiewende und<br />
Klimaschutz im BMK, den Projektverantwortlichen.<br />
KLIMAFREUNDLICHE VORZEIGEGE-<br />
BÄUDE AUS ALLEN GEBÄUDEKATE-<br />
GORIEN<br />
Ob Wohnanlagen o<strong>der</strong> öffentliche Gebäude:<br />
Alle ausgezeichneten Gebäude<br />
erfüllen die anspruchsvollen Kriterien<br />
des klimaaktiv Gebäudestandards. An<br />
vier Bauprojekte wurde die klimaaktiv<br />
Plakette in Gold verliehen. Da<strong>zu</strong> zählen<br />
<strong>der</strong> Wohnbau Smart City Mitte in Graz<br />
mit zwei Einzelobjekten, die Volksschule<br />
Semriach, die Von <strong>der</strong> Groeben Kaserne<br />
in Feldbach und das Bio-Institut <strong>der</strong><br />
Höheren Bundeslehr- und Forschungsanstalt<br />
für Landwirtschaft Raumberg-<br />
Gumpenstein. Sie entsprechen den<br />
höchsten Anfor<strong>der</strong>ungen in Sachen Energieeffizienz,<br />
Nachhaltigkeit, Komfort<br />
und Luftqualität.<br />
Die klimaaktiv Plakette in Silber erhielt<br />
die Erweiterung des Kin<strong>der</strong>gartens<br />
in St. Veit. Bronze ging an das Pflegeheim<br />
Köflach, das Pflegeheim Schwarzau,<br />
das Pflegeheim Tillmitsch, den<br />
Wohnbau Andreas-Hofer-Straße 6 in<br />
Graz-Eggenberg sowie den Wohnbau<br />
Straßgangerstraße 402 in Pirka.<br />
MITMACHEN UND NACHMACHEN<br />
ERWÜNSCHT!<br />
Zwei Projekte wurden bei <strong>der</strong> Auszeich<strong>nun</strong>gsveranstaltung<br />
beson<strong>der</strong>s hervorgehoben<br />
und im Detail vorgestellt:<br />
• Die Volksschule Semriach wurde umfassend<br />
thermisch saniert und erweitert.<br />
Zusätzlich wurden ein Lüftungssystem<br />
mit Wärmerückgewin<strong>nun</strong>g<br />
eingebaut, eine außenliegende Verschattung<br />
angebracht, das Beleuchtungssystem<br />
optimiert sowie eine<br />
Photovoltaikanlage errichtet.<br />
• Beim Projekt „Smart City Mitte“ in<br />
Graz werden insgesamt 281 Woh<strong>nun</strong>gen<br />
neu errichtet. Der Großteil<br />
<strong>der</strong> <strong>zu</strong>m Wohnen benötigten Energie<br />
wird über Wasser-Wärmepumpen<br />
Klassenraum unter<br />
dem Dach in <strong>der</strong><br />
thermisch sanierten<br />
Volksschule<br />
Semriach auch<br />
im Sommer kein<br />
Problem!<br />
und eine großflächige Photovoltaikanlage<br />
selbst produziert.<br />
Die beiden Vorhaben stehen stellvertretend<br />
für alle zehn ausgezeichneten<br />
Projekte. Als attraktive Vorzeigebeispiele<br />
sollen sie <strong>der</strong> Bewusstseinsbildung für<br />
Klimaschutz beim Bauen und Sanieren<br />
dienen und Mut <strong>zu</strong>m Nachahmen machen<br />
– insbeson<strong>der</strong>e in <strong>der</strong> Steiermark,<br />
denn hier lohnt sich klimafreundliches<br />
Bauen und Sanieren dank Landesför<strong>der</strong>ungen<br />
gleich doppelt: „Im Neubau <strong>ist</strong><br />
schon seit längerem ein För<strong>der</strong><strong>zu</strong>schlag<br />
für die Errichtung von Gebäuden im klimaaktiv<br />
Standard für Ein- und Mehrfamilienhäuser<br />
möglich. Bei Umset<strong>zu</strong>ng<br />
des klimaaktiv Standards Silber kann<br />
eine För<strong>der</strong>ung für Assanierung in Anspruch<br />
genommen werden“, so Heidrun<br />
Stückler von <strong>der</strong> Energie Agentur Steiermark.<br />
Bei einer Assanierung wird ein<br />
Gebäude, das nicht als Ganzes erhaltenswert<br />
<strong>ist</strong>, durch einen kompletten Neubau<br />
ersetzt.<br />
y<br />
Bild: Walter Luttenberger Photography<br />
5 . <strong>2023</strong> | 13
Erste Erfolge bei „EPSolutely“-Kreislaufwirtschaftskonzept<br />
Expandiertes Polystyrol, auch als Styropor o<strong>der</strong> EPS<br />
bekannt, <strong>ist</strong> <strong>zu</strong> 100 Prozent recyclingfähig. Bei Bauware wird<br />
es aktuell aber nur <strong>zu</strong> rund einem Viertel, bei Verpackungen<br />
nur <strong>zu</strong>r Hälfte recycelt. Im Forschungsprojekt „EPSolutely“<br />
haben zwölf Partner aus <strong>der</strong> gesamten Wertschöpfungskette<br />
unter <strong>der</strong> Leitung von Fraunhofer Austria erste Erfolge bei<br />
<strong>der</strong> Schaffung einer Kreislaufwirtschaft für EPS erzielt.<br />
Arbeitsgruppe EPS-Verpackungen<br />
Bild: Fraunhofer Austria<br />
Bild: Fraunhofer Austria<br />
EPS eignet sich nicht nur als Wärmedämmung<br />
im Hausbau, son<strong>der</strong>n<br />
auch als leichte, stoßdämpfende<br />
und thermisch isolierende Verpackung<br />
für eine Vielzahl von Gütern. Laut <strong>der</strong><br />
aktuellen Conversio-Studie beträgt die<br />
EPS-Recyclingquote in Österreich 26<br />
Prozent bei Bauware und 56 Prozent bei<br />
Verpackungen. Oft kommt das recycelte<br />
Material aber nur als Wärmedämmausgleichsschüttung<br />
<strong>zu</strong>m Einsatz. Wünschenswert<br />
im Sinne <strong>der</strong> Nachhaltigkeit<br />
wäre dagegen eine echte Kreislaufwirtschaft,<br />
in <strong>der</strong> das recycelte EPS in gleichwertiges<br />
Rohmaterial umgewandelt und<br />
dem Kreislauf erneut <strong>zu</strong>geführt wird.<br />
ÖKONOMISCH UND ÖKOLOGISCH<br />
Das vom Kunststoff-Cluster begleitete<br />
Forschungsprojekt „EPSolutely“ unter<br />
<strong>der</strong> Leitung von Fraunhofer Austria <strong>ist</strong><br />
auf dem besten Weg, ökonomisch sowie<br />
ökologisch funktionierende Konzepte<br />
für eine EPS-Kreislaufwirtschaft<br />
<strong>zu</strong> entwickeln und <strong>zu</strong> demonstrieren.<br />
Bereits im ersten Projektjahr konnte das<br />
Konsortium, das Unternehmen entlang<br />
<strong>der</strong> gesamten Wertschöpfungskette sowie<br />
Interessensvertretungen und Forschungseinrichtungen<br />
umfasst, wichtige<br />
Erfolge verbuchen und <strong>ist</strong> somit diesem<br />
Ziel einen beachtlichen Schritt nähergekommen.<br />
VERUNREINIGTES EPS NACH AB-<br />
BRUCHARBEITEN<br />
Der Rückbau einer Fassade stellt für die<br />
Kreislaufwirtschaft von Anfang an eine<br />
Herausfor<strong>der</strong>ung dar. Nach den Abbrucharbeiten<br />
<strong>ist</strong> EPS mit Fremdmaterialien<br />
wie Putz, Klebstoffen, Armierungsgittern<br />
und Dübel vermischt sowie<br />
Probenmaterial<br />
aus<br />
maschinellem<br />
Rückbau eines<br />
Wärmedämmverbundsystems<br />
(WDVS)<br />
in den me<strong>ist</strong>en Fällen mit Hexabromcyclododecan<br />
(HBCD) versetzt. Dieses<br />
Flammschutzmittel wurde in Österreich<br />
bis 2015 eingesetzt und <strong>ist</strong> heute verboten.<br />
Wenn EPS mit HBCD versetzt <strong>ist</strong>,<br />
gilt es zwar nicht als gefährlicher Abfall,<br />
muss aber zerstört werden und darf<br />
nicht wie<strong>der</strong> in den Kreislauf gebracht<br />
werden. Der vom Fraunhofer Institut<br />
für Verfahrenstechnik und Verpackung<br />
(IVV) entwickelte CreaSolv®-Prozess<br />
ermöglicht das Abtrennen von HBCD<br />
in einem lösemittelbasierten Verfahren,<br />
wodurch auch aus diesem Material wie<strong>der</strong><br />
Polystyrol-Rezyklat gewonnen werden<br />
kann.<br />
VIELVERSPRECHENDE LÖSUNGSAN-<br />
SÄTZE<br />
Um diesen Prozess allerdings ökonomisch<br />
rentabel durchführen <strong>zu</strong> können,<br />
muss das Material <strong>zu</strong>vor bestmöglich<br />
von Verunreinigungen befreit werden.<br />
„Die Kreislaufführung von EPS aus<br />
dem Abbruch bzw. Rückbau gilt wegen<br />
<strong>der</strong> Verunreinigungen als äußerst komplex.<br />
Gemeinsam mit unseren Projektpartnern<br />
haben wir verschiedene Lösungsansätze<br />
<strong>zu</strong>r <strong>Auf</strong>bereitung dieses<br />
Materials erarbeitet und experimentell<br />
überprüft. Bis jetzt sind alle Ergebnisse<br />
äußerst vielversprechend“, erklärt Sebastian<br />
Lumetzberger, <strong>der</strong> das Projekt bei<br />
Fraunhofer Austria leitet.<br />
14 | 5 . <strong>2023</strong>
Bild: Fraunhofer Austria<br />
Das Forschungsprojekt „EPSolutely“<br />
wird übrigens im Rahmen <strong>der</strong> FFG FTI-<br />
Initiative Kreislaufwirtschaft aus Mitteln<br />
<strong>der</strong> FFG geför<strong>der</strong>t.<br />
y<br />
Geschred<strong>der</strong>tes<br />
Wärmedämmverbundsystem<br />
(WDVS) als<br />
Ausgangsmaterial<br />
für Sortierversuche<br />
Sortierversuch<br />
bei IFE <strong>Auf</strong>bereitungstechnik<br />
GmbH – Blick in<br />
die Anlage<br />
Bild: IFE <strong>Auf</strong>bereitungstechnik GmbH<br />
ENTFERNUNG VON FREMDMATERI-<br />
ALIEN UND HBCD<br />
Für die Untersuchungen analysierten<br />
die Projektpartner unterschiedlich stark<br />
verunreinigtes Material aus manuell und<br />
maschinell durchgeführten Fassadenrückbauten.<br />
Um die Bindung zwischen<br />
EPS und den restlichen Komponenten<br />
des Wärmedämmverbundsystems <strong>zu</strong><br />
lösen, wurde das Material <strong>zu</strong>nächst geschred<strong>der</strong>t.<br />
Im Experiment zeigte sich,<br />
dass auch das Zerkleinern von maximal<br />
verunreinigtem Material möglich<br />
<strong>ist</strong> und <strong>der</strong> Materialaufschluss zwischen<br />
dem EPS und den restlichen Komponenten<br />
gut gelingt. Als nächstes galt es,<br />
Fremdmaterialien aus <strong>der</strong> Materialmischung<br />
<strong>zu</strong> entfernen. Dafür kam eine<br />
kombinierte Anlage aus Vibrations- und<br />
Lufttechnik <strong>zu</strong>m Einsatz – ebenfalls mit<br />
großem Erfolg.<br />
ZERKLEINERN UND SORTIEREN<br />
„Das <strong>Auf</strong>trennen mit dem Schred<strong>der</strong> sowie<br />
das Sortieren des Materials haben<br />
hervorragend funktioniert. <strong>Auf</strong>grund<br />
dieser Ergebnisse sind wir sehr <strong>zu</strong>versichtlich,<br />
hier gemeinsam mit den Projektpartnern<br />
Lösungen <strong>zu</strong> finden, damit<br />
die <strong>Auf</strong>bereitung des Materials dem Recycling<br />
nicht mehr im Weg steht“, sagt<br />
Lumetzberger. Nach Abschluss <strong>der</strong> Untersuchungen<br />
wird das aufbereitete Material<br />
an das Fraunhofer IVV geschickt,<br />
wo <strong>der</strong> CreaSolv®-Prozess <strong>zu</strong>m Entfernen<br />
<strong>der</strong> verbleibenden Verunreinigungen<br />
sowie des HBCD durchgeführt<br />
wird. Das dadurch gewonnene Polystyrol-Rezyklat<br />
verarbeiten die Projektpartner<br />
<strong>zu</strong> <strong>neuen</strong> EPS-Dämmplatten.<br />
RECYCELTE EPS-VERPACKUNGEN<br />
Auch bei sauberen EPS-Verpackungen<br />
waren die Projektpartner erfolgreich.<br />
In einem Versuch stellten sie mit 100<br />
% recyceltem EPS (rEPS) aus Abfällen<br />
<strong>der</strong> Möbelindustrie eine Transportverpackung<br />
für Kühlschränke her. We<strong>der</strong> bei<br />
<strong>der</strong> mechanischen Belastbarkeit noch bei<br />
<strong>der</strong> Optik war ein Qualitätsverlust <strong>zu</strong> erkennen.<br />
Um künftig auch verunreinigte<br />
EPS-Verpackungen im Kreislauf führen<br />
<strong>zu</strong> können, soll im Projekt noch geprüft<br />
werden, ob <strong>der</strong> CreaSolv®-Prozess auch<br />
für das Recycling verunreinigter EPS-<br />
Verpackungen eingesetzt werden kann.<br />
Eine beson<strong>der</strong>e Herausfor<strong>der</strong>ung stellt<br />
das große Volumen von EPS-Verpackungen<br />
dar. Bereits 60 Kilogramm füllen<br />
einen Kleintransporter. Um das Material<br />
effizient transportieren und einem<br />
Recycling <strong>zu</strong>führen <strong>zu</strong> können, muss es<br />
daher möglichst früh im Prozess kompaktiert<br />
werden.<br />
PILOTPROJEKT EPS-ABSCHNITTE<br />
VON BAUSTELLEN<br />
Das Volumen von EPS <strong>ist</strong> auch beim<br />
Sammeln von Verschnitten, die beim<br />
Anbringen neuer EPS-Platten auf Baustellen<br />
anfallen, ein Thema. Diese<br />
können, sofern sie sauber gesammelt<br />
werden, direkt wie<strong>der</strong> in <strong>der</strong> EPS-Produktion<br />
eingesetzt werden, da sie das<br />
neue sichere Flammschutzmittel Poly-<br />
FR und nicht mehr HBCD enthalten.<br />
Allerdings dürfen sie dafür nicht komprimiert<br />
werden. Abhängig von <strong>der</strong> Gebäudegröße<br />
fallen unterschiedlich viele<br />
Säcke mit EPS-Abschnitten an. „Hier<br />
legen wir beson<strong>der</strong>en Wert darauf, sowohl<br />
Lösungen für kleine als auch große<br />
Mengen <strong>zu</strong> finden. Da<strong>zu</strong> haben wir verschiedene<br />
Konzepte, beispielsweise mit<br />
direkter Abholung von <strong>der</strong> Baustelle<br />
o<strong>der</strong> die Sammlung in Hubs, entwickelt“,<br />
erklärt Lumetzberger.<br />
EFFIZIENTE LOGISTIK<br />
Für die Sammlung hat das Projektteam<br />
Säcke mit QR-Codes entworfen. Diese<br />
können gescannt werden und führen <strong>zu</strong><br />
einer Webapplikation, mit <strong>der</strong> die Abholung<br />
initiiert wird. Das reduziert den<br />
<strong>Auf</strong>wand auf <strong>der</strong> Baustelle und die Abholung<br />
kann effizient koordiniert werden.<br />
Zusätzlich sollen RFID-Tags die<br />
Nachverfolgbarkeit <strong>der</strong> Säcke ermöglichen<br />
und so Transparenz bei den Materialflüssen<br />
schaffen. Als Log<strong>ist</strong>iker <strong>ist</strong><br />
Sebastian Lumetzberger <strong>zu</strong>versichtlich:<br />
„Wir entwickeln mögliche Konzepte,<br />
bewerten diese aus <strong>der</strong> ökologischen<br />
Perspektive und prüfen diese auf ihre<br />
Wirtschaftlichkeit, denn die Kreislaufwirtschaft<br />
soll sich für die Unternehmen<br />
auch lohnen. Ich bin überzeugt, dass es<br />
uns gemeinsam mit den Projektpartnern<br />
gelingen wird, erste effiziente und prax<strong>ist</strong>augliche<br />
Lösungen in den nächsten<br />
Monaten <strong>zu</strong> finden.“<br />
www.fraunhofer.at<br />
www.styropor.at<br />
www.kunststoff-cluster.at<br />
www.ffg.at<br />
5 . <strong>2023</strong> | 15
Kostenlose und klimaneutrale Abholung von Austrotherm XPS ® B austellenverschnitten<br />
Austrotherm Recycling Service<br />
Abschnitte von Austrotherm XPS ® -Platten werden<br />
jetzt in ganz Österreich direkt von <strong>der</strong> Baustelle <strong>zu</strong>r<br />
Wie<strong>der</strong>verwertung abgeholt: Das Service spart <strong>Auf</strong>wand<br />
und Entsorgungskosten für Bauherren und Verarbeiter<br />
und schont wertvolle Ressourcen.<br />
Zurückgenommen werden saubere<br />
Verschnitte von rosa Austrotherm<br />
XPS ® Dämmstoffen, die ab<br />
01/2019 produziert wurden. Das Produktionsdatum<br />
wird durch Lieferschein<br />
o<strong>der</strong> Rech<strong>nun</strong>g belegt und <strong>ist</strong> auch am<br />
grauen <strong>Auf</strong>druck auf <strong>der</strong> Platte ersichtlich.<br />
Die Verschnitte müssen ohne Reste<br />
von Kleber, Erde o<strong>der</strong> sonstige Verunreinigungen<br />
sein.<br />
NEUER DÄMMSTOFF AUS VER-<br />
SCHNITTEN<br />
Aus den Austrotherm XPS ® -<br />
Verschnitten, die beim Zuschneiden und<br />
Einpassen <strong>der</strong> Platten auf <strong>der</strong> Baustelle<br />
anfallen, entsteht neuer Dämmstoff. Die<br />
Verschnitte werden zerkleinert und gemahlen<br />
und das Granulat wird wie<strong>der</strong> <strong>zu</strong><br />
hochqualitativem Austrotherm XPS®<br />
verarbeitet. So spart man Rohstoff und<br />
<strong>zu</strong>gleich CO2-Emissionen ein.<br />
SÄCKE AUF BESTELLUNG<br />
Die Abholung erfolgt in Austrotherm<br />
Recycling-Säcken – online <strong>zu</strong> bestellen<br />
unter austrotherm.at/recycling – o<strong>der</strong><br />
in eigenen transparenten Säcken; Mindestabholmenge<br />
sind zehn Säcke o<strong>der</strong><br />
fünf Kubikmeter. Volle Säcke können<br />
aber auch während <strong>der</strong> Öff<strong>nun</strong>gszeiten<br />
(Mo. bis Do. 7.00–16.00 Uhr, Fr. 7.00–<br />
12.00 Uhr) ins Austrotherm Werk Purbach<br />
gebracht werden.<br />
y<br />
Bis August gibt es die Austrotherm<br />
Recycling Service Aktion:<br />
Sammeln Sie Austrotherm XPS ®<br />
Verschnitte und erhalten Sie als<br />
Dankeschön für Ihre Teilnahme<br />
ein Geschenk. Es war nie<br />
einfacher, Klimaschutz in die<br />
Tat um<strong>zu</strong>setzen und gleichzeitig<br />
von dem Austrotherm Recycling<br />
Service <strong>zu</strong> profitieren.<br />
1 Austrotherm XPS ®<br />
2 Recycling<br />
Verschnitte sammeln Säcke kostenlos<br />
bestellen<br />
4<br />
SAUBER<br />
1 LED-Stirnlampe<br />
als Geschenk<br />
pro Abholung erhalten!*<br />
3<br />
Abholung<br />
kostenlos bestellen<br />
klimaneutral<br />
> 10 Säcke<br />
Die Vorteile des Austrotherm XPS ®<br />
Recycling:<br />
• Beitrag <strong>zu</strong>m Umwelt- und<br />
Klimaschutz<br />
• Kostenersparnis bei <strong>der</strong> Entsorgung<br />
• einfache Entsorgung<br />
• ordentliche Baustellen<br />
16 | 5 . <strong>2023</strong>
H A N D E L Q U E S T E R<br />
BME Group veröffentlicht ersten Nachhaltigkeitsbericht<br />
Gemeinsam nachhaltig<br />
Die BME Group (BME) hat Mitte April die Veröffentlichung ihres ersten<br />
Nachhaltigkeitsberichts bekannt gegeben, in dem das Unternehmen sein<br />
Engagement für eine verantwortungsvolle Umwelt-, Sozial- und Governance-<br />
Praxis (ESG) unter Beweis stellt.<br />
Unter dem Motto „Gemeinsam<br />
bauen wir nachhaltig“ hebt <strong>der</strong><br />
Bericht die wichtigsten ESG-Initiativen,<br />
Meilensteine des vergangenen Jahres<br />
und ehrgeizige Ziele hervor, die das<br />
Bestreben und den Ehrgeiz <strong>der</strong> BME zeigen,<br />
eine führende Rolle im Bereich <strong>der</strong><br />
Nachhaltigkeit in <strong>der</strong> Branche <strong>zu</strong> spielen.<br />
In dem Bericht werden die Bemühungen<br />
<strong>der</strong> BME in drei Schwerpunktbereichen<br />
<strong>zu</strong>sammengefasst:<br />
VERANTWORTUNGSBEWUSSTES<br />
WACHSTUM<br />
BME erklärt, wie das kontinuierliche<br />
Wachstum mit <strong>der</strong> Reduzierung von<br />
Kohlenstoffemissionen und Abfällen<br />
einhergeht und wie das Unternehmen<br />
verantwortungsbewusst und ethisch<br />
handeln wird, mit dem Ziel, im Jahr<br />
2045 kohlenstoffneutral <strong>zu</strong> sein.<br />
ERMÖGLICHUNG EINER NACHHAL-<br />
TIGEN WERTSCHÖPFUNGSKETTE<br />
Die BME teilt mit, wie sie mit Lieferanten<br />
<strong>zu</strong>sammenarbeitet, die dieselben<br />
Werte teilen, und wie sie gemeinsam mit<br />
Lieferanten und Kunden an <strong>der</strong> Verbesserung<br />
<strong>der</strong> Nachhaltigkeit von Gebäuden<br />
arbeitet, mit dem Ziel, im Jahr 2045<br />
Branchenführer beim Angebot und Verkauf<br />
nachhaltiger Produkte und Dienstle<strong>ist</strong>ungen<br />
<strong>zu</strong> sein.<br />
SICHERSTELLUNG EINES GROSSAR-<br />
TIGEN, FLEXIBLEN UND SICHEREN<br />
ARBEITSPLATZES<br />
Die BME unterstreicht ihr Ziel, ein<br />
Branchenführer in Be<strong>zu</strong>g auf das Engagement<br />
<strong>der</strong> Mitarbeiter <strong>zu</strong> werden,<br />
indem sie einen vielfältigen und integrativen<br />
Arbeitsplatz för<strong>der</strong>t und ein<br />
gesundes und sicheres Arbeitsumfeld<br />
schafft, mit dem Ziel, im Jahr 2045 keine<br />
Unfälle <strong>zu</strong> haben und <strong>der</strong> bevor<strong>zu</strong>gte<br />
Arbeitgeber <strong>zu</strong> sein.<br />
„Ich freue mich sehr, unseren ersten<br />
Nachhaltigkeitsbericht für BME <strong>zu</strong> präsentieren“,<br />
sagt Remco Teulings, CEO<br />
<strong>der</strong> Gruppe. „Als einer <strong>der</strong> größten und<br />
am schnellsten wachsenden Händler von<br />
Bauprodukten in Europa haben wir die<br />
Verpflichtung, eine führende Rolle bei<br />
wichtigen ESG-Themen <strong>zu</strong> übernehmen.<br />
Es <strong>ist</strong> mir wichtig, dass es sich<br />
nicht nur um einen Bericht handelt,<br />
son<strong>der</strong>n dass alle Elemente unserer ESG-<br />
Strategie <strong>zu</strong> einem integralen Bestandteil<br />
<strong>der</strong> Art und Weise werden, wie wir unser<br />
Geschäft führen und wie wir mit all<br />
unseren Stakehol<strong>der</strong>n <strong>zu</strong>sammenarbeiten<br />
und den Übergang <strong>zu</strong> einer nachhaltigeren<br />
Wertschöpfungskette ermöglichen.<br />
Es <strong>ist</strong> eine fortlaufende Reise.“<br />
Der vollständige ESG-Bericht <strong>ist</strong> auf<br />
<strong>der</strong> Unternehmenswebsite <strong>der</strong> BME-<br />
Gruppe verfügbar: https://www.bmegroup.com/about-bme/sustainability/<br />
y<br />
BME | Building Materials Europe<br />
Building Materials Europe (BME) mit<br />
Hauptsitz in Schiphol <strong>ist</strong> einer <strong>der</strong> führenden<br />
und schnell wachsenden Businessto-Business-Händler<br />
für Baustoffe in<br />
Europa mit führenden Marktpositionen in<br />
den Nie<strong>der</strong>landen, Belgien, Deutschland,<br />
Österreich, Frankreich, <strong>der</strong> Schweiz, Spanien<br />
und Portugal. BME verbindet einen<br />
großen Lieferantenstamm mit mehr als<br />
275.000 Kunden, hauptsächlich kleinen<br />
und mittleren Bauunternehmen, die im<br />
Woh<strong>nun</strong>gs- und Renovierungsmarkt tätig<br />
sind. BME beschäftigt mehr als 14.000<br />
Mitarbeiter an über 920 Standorten<br />
und erwirtschaftet im Jahr 2022 einen<br />
Umsatz von 5,5 Milliarden Euro.<br />
5 . <strong>2023</strong> | 17
H A N D E L I N T E R V I E W<br />
Helmut Flach, B au- & IdeenWelt Pümpel Feldkirch<br />
Innovative Lösungen und ein starkes Team<br />
Im April 2022 hat Helmut Flach nicht nur die Geschäftsleitung des seit<br />
1933 bestehenden Familienbetriebes von seinem Vater übernommen,<br />
auch die Funktion in <strong>der</strong> Wirtschaftskammer als Ausschussmitglied<br />
wurde ihm übertragen. Schwerpunkte setzt <strong>der</strong> Jungunternehmer<br />
beim Baustoffhandel auf die Sanierung, in seiner Funktion in <strong>der</strong><br />
Wirtschaftskammer Vorarlberg unter an<strong>der</strong>em auf die För<strong>der</strong>ung<br />
<strong>der</strong> Lehrlinge. Beson<strong>der</strong>s wichtig <strong>ist</strong> ihm dabei das Image <strong>der</strong> Lehre<br />
im Baustoffhandel <strong>zu</strong> verbessern und den Beruf nach außen hin<br />
attraktiver <strong>zu</strong> machen. Denn für ihn steht fest: <strong>der</strong> Baustoffhandel bietet<br />
abwechslungsreiche und interessante <strong>Auf</strong>gabengebiete für alle.<br />
Sie sind Funktionär des Berufszweiges<br />
des Baustoff-, Eisen-, Hartwaren und<br />
Holzhandels im Landesgremium<br />
Vorarlberg. Was konkret sind Ihre<br />
<strong>Auf</strong>gaben? Wie und wobei können<br />
Sie Ihre Mitgliedsunternehmen unterstützen?<br />
Als Ausschussmitglied <strong>der</strong> Fachgruppe<br />
bin ich in die Entwicklung und Abstimmung<br />
<strong>der</strong> fachlichen Angebote sowie<br />
För<strong>der</strong>ungen für die Mitglie<strong>der</strong> eingebunden.<br />
Dies betrifft insbeson<strong>der</strong>e auch<br />
die Schwerpunkte Aus- und Weiterbildung<br />
unserer Lehrlinge. Aktuell fokussieren<br />
wir unsere Arbeit auf die strategische<br />
Neuausrichtung <strong>der</strong> Fachgruppe<br />
mit dem Ziel unsere Mitglie<strong>der</strong> noch<br />
besser unterstützen <strong>zu</strong> können.<br />
Die WKO bietet ihren Mitglie<strong>der</strong>n<br />
unter an<strong>der</strong>em auch eine Reihe von<br />
För<strong>der</strong>ungen an, beispielswese für die<br />
weitere Digitalisierung <strong>der</strong> Betriebe.<br />
Wie werden diese För<strong>der</strong>ungen angenommen?<br />
Wie läuft das ab, wenn ein<br />
Unternehmen eine För<strong>der</strong>ung in Anspruch<br />
nehmen will? Und was kann<br />
alles geför<strong>der</strong>t werden?<br />
Es gibt Schwerpunkte <strong>zu</strong>m Thema Digitalisierung<br />
mit unterschiedlichen Angeboten,<br />
die sich primär als „Hilfe <strong>zu</strong>r<br />
Selbsthilfe“ verstehen. Dafür stehen finanzielle<br />
Mittel <strong>der</strong> WKV und des Landes<br />
<strong>zu</strong>r Verfügung. Lei<strong>der</strong> werden diese<br />
Angebote nur in geringem Ausmaß in<br />
Anspruch genommen. Zudem gibt es<br />
aus <strong>der</strong> Fachgruppe auch För<strong>der</strong>ungen<br />
für die fachliche Weiterbildung von Mitglie<strong>der</strong>n<br />
und <strong>der</strong>en Mitarbeiter:innen,<br />
und auch für die Lehre mit Matura.<br />
Informationen <strong>zu</strong> För<strong>der</strong>ungsmöglichkeiten<br />
und dem Ablauf können über<br />
die Wirtschaftskammer bzw. die Fachgruppe<br />
in Erfahrung gebracht werden.<br />
Wie läuft das Geschäftsjahr <strong>2023</strong><br />
aus Sicht des Handels? Was sagen die<br />
Mitglie<strong>der</strong>? Wo liegen momentan die<br />
größten Probleme bzw. Herausfor<strong>der</strong>ungen?<br />
HELMUT FLACH<br />
<strong>2023</strong> wird wie<strong>der</strong> ein herausfor<strong>der</strong>ndes<br />
Jahr. Die Rahmenbedingungen<br />
sind schwierig und eine Besserung <strong>ist</strong><br />
kurzfr<strong>ist</strong>ig nicht absehbar. Je Sortimentsschwerpunkt<br />
haben unter an<strong>der</strong>em die<br />
geringe Anzahl an Baugenehmigungen<br />
sowie die Hürden bei <strong>der</strong> Finanzierung<br />
jetzt schon einen negativen Einfluss auf<br />
den Geschäftsverlauf. Aus den Gesprächen<br />
mit meinen Kolleg:innen gehe ich<br />
davon aus, dass wir über den gesamten<br />
Baustoffhandel bis Herbst eine ausreichende<br />
Auslastung haben werden.<br />
18 | 5 . <strong>2023</strong>
H A N D E L I N T E R V I E W<br />
Als größte Herausfor<strong>der</strong>ung sehe ich<br />
die hohen Kosten, insbeson<strong>der</strong>e bei<br />
Personal und Energie, die wir mit bestenfalls<br />
stagnierenden Umsätzen und<br />
schwindenden Spannen auffangen müssen.<br />
Gab es im vergangenen Jahr bzw. gibt<br />
es aktuell Produkte, bei denen <strong>der</strong><br />
Handel eine erhöhte Nachfrage feststellen<br />
konnte? In welchen Segmenten<br />
war <strong>der</strong> höchste Zuwachs <strong>zu</strong> verzeichnen?<br />
Im vergangenen Jahr wurden kurzfr<strong>ist</strong>ig<br />
erhöhte Nachfragen einerseits durch<br />
die Materialverknappung und an<strong>der</strong>erseits<br />
durch Ankündigungen von Preiserhöhungen<br />
ausgelöst. Es war schwierig<br />
diese Spitzen ab<strong>zu</strong>decken und hat uns<br />
Baustoffhändler an die Grenzen unserer<br />
Lagerlog<strong>ist</strong>ik geführt. Diese „Vorzieheffekte“<br />
sind meiner Einschät<strong>zu</strong>ng nach<br />
ein Grund dafür, dass Mengen im ersten<br />
Quartal <strong>2023</strong> fehlten.<br />
Tendenziell sind jetzt Produkte im Bereich<br />
<strong>der</strong> Sanierung stärker gefragt. Einen<br />
klaren Produkttrend kann ich persönlich<br />
jedoch noch nicht erkennen. Zudem hat<br />
sich die Nachfrage auf Grund <strong>der</strong> grundsätzlich<br />
guten Produktverfügbarkeit und<br />
<strong>der</strong> eher ruhigeren Preissituation normalisiert.<br />
Das vergangene Wirtschaftsjahr war<br />
infolge <strong>der</strong> Pandemie und durch den<br />
Krieg in <strong>der</strong> Ukraine von Materialmangel<br />
und Lieferengpässen, langen<br />
Lieferzeiten und rasanten und großteils<br />
unberechenbaren Preissteigerungen<br />
geprägt.<br />
Wie sehen Sie das für das laufende<br />
Jahr? Sind alle Produktsegmente lieferbar<br />
o<strong>der</strong> zeichnen sich in dem einen<br />
o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>em Bereich jetzt bereits<br />
wie<strong>der</strong> Engpässe ab?<br />
Die Warenverfügbarkeit hat sich meiner<br />
Einschät<strong>zu</strong>ng nach in allen Bereichen<br />
wie<strong>der</strong> normalisiert. Dies erleichtert<br />
es uns unsere Hauptaufgabe als<br />
Baustoffhändler – die regionale Verteilerfunktion<br />
aus unserem Lager – wahr<strong>zu</strong>nehmen.<br />
Allerdings gibt es in einigen Sortimenten<br />
die Entwicklung, dass auf Grund<br />
<strong>der</strong> sinkenden Nachfrage die Preise <strong>zu</strong>m<br />
Teil massiv gesenkt werden. Nach den<br />
unberechenbaren Preissteigerungen im<br />
vergangenen Jahr befürchte ich genauso<br />
unberechenbare Preissenkungen in diesem<br />
Jahr auf uns <strong>zu</strong>kommen.<br />
Laut (Bau)Wirtschaftsexperten wird<br />
<strong>2023</strong> das Jahr <strong>der</strong> Sanierung. Die<br />
Regierung hat mit dem Sanierungs-<br />
Scheck <strong>2023</strong>/24 die För<strong>der</strong>summen<br />
deutlich erhöht und auch die Bauindustrie<br />
rüstet sich bereits für eine<br />
steigende Nachfrage im Sanierungsbereich.<br />
Ist diese prognostizierte Trendwende<br />
bereits auch im Handel spürbar?<br />
Können Umsatzeinbrüche die durch<br />
die fehlende Nachfrage im Neubau<br />
durch Sanierung kompensiert werden?<br />
<strong>Auf</strong> Grund unserer Sortimentsschwerpunkte<br />
spüren wir in unserem Unternehmen<br />
den Trend hin <strong>zu</strong>r Sanierung<br />
bzw. <strong>zu</strong>r Erweiterung bestehen<strong>der</strong> Gebäude<br />
und Woh<strong>nun</strong>gen schon seit längerer<br />
Zeit. Fehlende le<strong>ist</strong>bare Grundstücke<br />
haben aus meiner Sicht schon vor<br />
den Krisenjahren die Notwendigkeit dafür<br />
aufgezeigt.<br />
Ich denke nicht, dass die Umsatzeinbrüche<br />
im Neubau vollständig durch<br />
die Sanierung aufgefangen werden können.<br />
Ich denke aber auch nicht, dass das<br />
unbedingt notwendig <strong>ist</strong>, da im Sanierungsbereich<br />
tendenziell bessere Erträge<br />
erwirtschaftet werden können. Vorausset<strong>zu</strong>ng<br />
dafür <strong>ist</strong> allerdings, dass das nötige<br />
Knowhow verfügbar <strong>ist</strong>.<br />
Große Kooperationen sprechen davon,<br />
dass das Jahr <strong>2023</strong> noch, durch<br />
die relativ gute <strong>Auf</strong>tragslage des Gewerbes,<br />
halbwegs gute Erträge bringen<br />
wird. Für 2024 geht man von<br />
massiven Einbrüchen aus. Wie sehen<br />
Sie das?<br />
Für <strong>2023</strong> schließe ich mich dieser Einschät<strong>zu</strong>ng<br />
an. Die Auslastung des Gewerbes<br />
<strong>ist</strong> in Ord<strong>nun</strong>g. Früher – das<br />
heißt, vor <strong>der</strong> Pandemie – hätten wir<br />
gesagt, sie <strong>ist</strong> sogar sehr gut. Bei den<br />
Erträgen gehe ich allerdings davon aus,<br />
dass diese unter Druck geraten werden.<br />
Ich glaube nicht daran, dass 2024 so<br />
dramatisch werden wird. Ja, die Rahmenbedingungen<br />
sind schwierig und wir<br />
leben in Zeiten mit vielen Krisen und<br />
Unsicherheiten. Darauf müssen wir uns<br />
vorbereiten. Den „Kopf in den Sand stecken“<br />
<strong>ist</strong> aber für mich keine Lösung.<br />
Ich lasse mir meinen Optimismus nicht<br />
von düsteren Prognosen und Medienberichten<br />
nehmen und glaube daran,<br />
dass wir mit innovativen Lösungen und<br />
einem starken Team auch diese Krise<br />
me<strong>ist</strong>ern werden.<br />
Ein Dauerthema quer durch alle Sparten<br />
und Bereiche <strong>ist</strong> <strong>der</strong> Fachkräfteund<br />
Mitarbeitermangel: Wie sehen Sie<br />
die nahe Zukunft für den Handel? Ist<br />
<strong>der</strong> Baustoffhandel attraktiv genug,<br />
um ausreichend neue Mitarbeiter,<br />
Lehrlinge o<strong>der</strong> auch Quereinsteiger<br />
<strong>zu</strong> lukrieren? Was tut die Standesvertretung<br />
bzw. <strong>der</strong> Handel selbst, um<br />
hier langfr<strong>ist</strong>ig nicht auf <strong>der</strong> Strecke<br />
<strong>zu</strong> bleiben?<br />
Der Arbeitskräftemangel <strong>ist</strong> ein allgegenwärtiges<br />
Thema über alle Branchen<br />
hinweg. In Vorarlberg kommt erschwerend<br />
da<strong>zu</strong>, dass auf Grund des höheren<br />
Gehaltsniveaus viele Arbeitskräfte als<br />
Grenzgänger in die benachbarte Schweiz<br />
o<strong>der</strong> nach Lichtenstein abwan<strong>der</strong>n.<br />
Ich denke, dass <strong>der</strong> Baustoffhandel<br />
sehr wohl attraktiv für Lehrlinge,<br />
junge Mitarbeiter:innen und<br />
Quereinsteiger:innen wäre. Wäre deshalb,<br />
weil ich <strong>der</strong> Mei<strong>nun</strong>g bin, dass<br />
wir unser Image als attraktiver Arbeitgeber<br />
verbessern müssen. Viele wissen<br />
ganz einfach nicht, was <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>ne<br />
Baustoffhandel <strong>zu</strong> bieten hat. An diesem<br />
Thema arbeiten wir aktuell intensiv in<br />
<strong>der</strong> Fachgruppe <strong>der</strong> Wirtschaftskammer.<br />
Gibt es von Seiten <strong>der</strong> WK Vorarlberg<br />
eine engere Zusammenarbeit mit dem<br />
VBÖ? Wenn ja, wie sieht die aus? Was<br />
sind Schwerpunktthemen, wo kann<br />
man sich gegenseitig unterstützen?<br />
Die Fachgruppe unterstützt die Initiative<br />
„Pro Bauen“ des VBÖ mit einem<br />
finanziellen Beitrag. Davon abgesehen<br />
gibt es aktuell keine engere Zusammenarbeit.<br />
5 . <strong>2023</strong> | 19
H A N D E L R W A<br />
RWA und R aiffeisen Immobilien kooperieren bei Ver trieb von Town & Countr y-Haus<br />
Haus und Grundstück auf einen Streich<br />
Raiffeisen Ware Austria (RWA) und Raiffeisen Immobilien (RI) bündeln ihre<br />
Kräfte beim Vertrieb von Town & Country-Haus in Österreich und schaffen so<br />
ein attraktives Angebot für <strong>zu</strong>künftige Hauseigentümer. Interessenten für ein<br />
Town & Country-Systemhaus, die noch keinen Baugrund haben, können ab<br />
sofort direkt auf das Angebot von Österreichs größtem Grundstücksmakler<br />
<strong>zu</strong>greifen.<br />
Gleichzeitig haben alle<br />
Kund:innen, die über Raiffeisen<br />
Immobilien einen Baugrund erwerben,<br />
die Möglichkeit, hochwertige Town<br />
& Country-Häuser <strong>zu</strong> fairen Preisen <strong>zu</strong><br />
errichten.<br />
Häuslbauern das Beste im Doppelpack<br />
bieten: Ein Eigenheim in Massivbauweise<br />
<strong>zu</strong> fairen Fixpreisen und Unterstüt<strong>zu</strong>ng<br />
bei <strong>der</strong> Grundstückssuche durch<br />
den größten Grundstücksmakler Österreichs.“<br />
Stefan Mayerhofer, Vorstandsdirektor<br />
RWA: „Town & Country-Haus steht<br />
für umfassendes Know-how bei <strong>der</strong> Errichtung<br />
von energiesparenden Ein- und<br />
Zweifamilienhäusern. Durch die Kooperation<br />
mit Raiffeisen Immobilien profitieren<br />
die Kund:innen in zweifacher<br />
Weise von <strong>der</strong> professionellen Unterstüt<strong>zu</strong>ng<br />
bei <strong>der</strong> Verwirklichung ihrer Eigenheimträume<br />
– sowohl beim Grundstückskauf,<br />
als auch beim Hauskauf.“<br />
Ing. Mag. (FH) Peter Weinberger, Geschäftsführer<br />
von Raiffeisen Immobilien<br />
NÖ/Wien/Burgenland und Sprecher<br />
von Raiffeisen Immobilien Österreich:<br />
„Gemeinsam mit <strong>der</strong> RWA können wir<br />
Save the Date:<br />
Die Raiffeisen Immobilien Gruppe<br />
(RI) <strong>ist</strong> die Immobilienmakler-Organisation<br />
<strong>der</strong> Raiffeisen-Bankengruppe und<br />
<strong>der</strong> größte Makler-Verbund Österreichs.<br />
Sie wird ab sofort Town & Country-<br />
Kund:innen bei <strong>der</strong> Grundstückssuche<br />
unterstützen und im eigenen Portfolio<br />
Town & Country-Häuser <strong>zu</strong>m Kauf vermitteln.<br />
Im Rahmen ihrer Bauträger-<br />
Tätigkeit wird die Gruppe <strong>zu</strong>dem die<br />
Systembauhäuser für Eigenprojekte in<br />
Ostösterreich einsetzen, etwa für Doppel-<br />
o<strong>der</strong> Reihenhaus-Siedlungen.<br />
Bereits im Februar hat die RWA die<br />
FABU Beteiligungs GmbH – Town &<br />
Country-Lizenzgeber Österreich – mit<br />
VBÖ-Manager/innen Tagung <strong>2023</strong><br />
9. November <strong>2023</strong> in Linz in Kooperation mit Internorm!<br />
Bild: RWA<br />
(v.l.n.r.): Stefan Mayerhofer (RWA-Vorstandsdirektor),<br />
Ing. Mag. (FH) Peter Weinberger (Geschäftsführer<br />
Raiffeisen Immobilien NÖ/Wien/Burgenland),<br />
Manfred Fangmeyer (FABU Beteiligungs GmbH),<br />
Thomas Marx (RWA-Bereichsleiter Haus & Garten<br />
und Baustoff-Fachhandel).<br />
dem Ziel übernommen, das Angebot<br />
kontinuierlich aus<strong>zu</strong>bauen und langfr<strong>ist</strong>ig<br />
die Marktführerschaft in Österreich<br />
<strong>zu</strong> übernehmen. Town & Country-Haus<br />
steht seit vielen Jahren für umfassendes<br />
Franchise-Know-how im Bereich Pla<strong>nun</strong>g,<br />
Bau und Vertrieb von energiesparenden<br />
Ein- und Zweifamilienhäusern.<br />
Schwerpunkt <strong>ist</strong> <strong>der</strong> gesamte Bauprozess<br />
von Systemhäusern in Massivbauweise,<br />
beginnend mit <strong>der</strong> Akquisitionsphase bis<br />
hin <strong>zu</strong>r schlüsselfertigen Übergabe. Die<br />
einzelnen Baufortschritte werden dabei<br />
vollumfänglich digital abgewickelt. Aktuell<br />
werden 250 Häuser pro Jahr errichtet.<br />
y<br />
20 | 5 . <strong>2023</strong>
V E R B Ä N D E I V - N Ö<br />
NÖ Industrie<br />
Dämpfer für den <strong>Auf</strong>schwung<br />
Im ersten Quartal <strong>2023</strong> sackte das Konjunkturbarometer <strong>der</strong> IV-NÖ wie<strong>der</strong><br />
nach unten. Grund dafür <strong>ist</strong> eine stagnierende Geschäftslage und die<br />
durchwachsene Stimmung in den Betrieben. Gleichzeitig <strong>ist</strong> eine Verbesserung<br />
des internationalen Umfeldes spürbar.<br />
Der Weg <strong>der</strong> Konjunkturerholung<br />
nach den Krisen <strong>der</strong> vergangenen<br />
Jahre bleibt für die NÖ Industrie<br />
herausfor<strong>der</strong>nd. Das zeigen auch die<br />
Ergebnisse <strong>der</strong> Konjunkturumfrage <strong>der</strong><br />
Industriellenvereinigung Nie<strong>der</strong>österreich<br />
(IV-NÖ) für das erste Quartal <strong>2023</strong>,<br />
an <strong>der</strong> 47 Unternehmen mit insgesamt<br />
24.299 Beschäftigten teilgenommen haben.<br />
Das Konjunkturbarometer, mit dem<br />
das Geschäftsklima als Mittelwert zwischen<br />
<strong>der</strong> Beurteilung <strong>der</strong> aktuellen<br />
Geschäftslage und <strong>der</strong> Geschäftslage in<br />
sechs Monaten erfasst wird, sackte von<br />
+7,4 auf +1,4 Punkte ab. „Der Grund<br />
dafür <strong>ist</strong> eine stagnierende Geschäftslage.<br />
Es herrscht eine anhaltende Nachfrageschwäche<br />
und ein rückläufiges Neugeschäft.<br />
<strong>Auf</strong> <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite <strong>ist</strong> eine<br />
Verbesserung des internationalen Umfeldes<br />
spürbar, wovon die stark exportorientierte<br />
nie<strong>der</strong>österreichische Industrie<br />
profitieren wird“, sagt IV-NÖ-Präsident<br />
Thomas Salzer.<br />
Ein vertiefen<strong>der</strong> Blick zeigt, dass sich<br />
die Lage in den Industrieunternehmen<br />
unterschiedlich gestaltet – abhängig<br />
von <strong>der</strong> Branche. „Es gibt Betriebe, die<br />
sehr gut unterwegs sind und sich auf<br />
Wachstumskurs befinden. Da<strong>zu</strong> zählen<br />
Unternehmen, die im Energiebereich –<br />
angefangen von Photovoltaik und Wärmepumpen<br />
bis hin <strong>zu</strong> Öko-Energie –<br />
o<strong>der</strong> auch im Service-Technik-Bereich<br />
tätig sind“, so Salzer. An<strong>der</strong>s sieht hingegen<br />
in <strong>der</strong> energieintensiven Industrie,<br />
beispielsweise in <strong>der</strong> Automotiv-,<br />
Papier- o<strong>der</strong> Chemiebranche, aus. „Hier<br />
haben die Unternehmen massive Sorgen,<br />
da die <strong>Auf</strong>träge stark <strong>zu</strong>rück gegangen<br />
sind. Große Fragezeichen gibt es außerdem<br />
in <strong>der</strong> Bauindustrie, wie es in den<br />
nächsten Monaten weitergeht.“<br />
GETRÜBTE EINSCHÄTZUNGEN ZUR<br />
GESCHÄFTSLAGE<br />
Die Einschät<strong>zu</strong>ng <strong>zu</strong>r aktuellen Geschäftslage<br />
hat sich laut Umfrage in den<br />
Industriebetrieben von stark verschlechtert.<br />
Nur 19 Prozent <strong>der</strong> Unternehmen<br />
bewerten die <strong>der</strong>zeitige Geschäftslage<br />
noch mit „gut“ , 63 Prozent beurteilen<br />
sie mit „befriedigend“ und 18 Prozent<br />
mit „schlecht“.<br />
Was den Ausblick auf die kommenden<br />
sechs Monate betrifft, so hat sich<br />
die Stimmung von einem sehr niedrigen<br />
Niveau ausgehend <strong>zu</strong>mindest soweit verbessert,<br />
dass sie nicht mehr auf Rezessionsniveau<br />
liegt.<br />
VERBESSERUNG DES INTERNATIO-<br />
NALEN UMFELDES<br />
Im Gegensatz da<strong>zu</strong> verbessert sich das<br />
internationale Umfeld für die NÖ Industrie,<br />
wie das Umfrageergebnis <strong>zu</strong> den<br />
Auslandsaufträgen zeigt. „Die nö. Industrie<br />
produziert für den Weltmarkt. Allerdings<br />
sind hier bei uns in Österreich die<br />
Energiepreise immer noch rund zwei-,<br />
dreimal höher als vor <strong>der</strong> aktuellen Energiepreiskrise.<br />
Und vor allem liegen sie<br />
deutlich über dem Niveau an<strong>der</strong>er Regionen<br />
wie den USA und Asien. Das<br />
<strong>ist</strong> für den internationalen Wettbewerb<br />
ein Problem“, unterstreicht Salzer und<br />
for<strong>der</strong>t die Politik <strong>zu</strong> weiteren Maßnah-<br />
men im Energiebereich auf. „Die sichere<br />
Versorgung mit kostengünstiger Energie<br />
<strong>ist</strong> nicht nur jetzt, son<strong>der</strong>n auch in<br />
Zukunft ein bestimmen<strong>der</strong> Umstand<br />
für die Wettbewerbsfähigkeit und den<br />
Wohlstand Nie<strong>der</strong>österreichs.“<br />
Große Zukunftschancen sieht Salzer<br />
im EU-Mercosur-Freihandelsabkommen,<br />
das gerade verhandelt wird. „Gerade<br />
für die stark exportorientierte NÖ<br />
Industrie würden sich damit neue Möglichkeiten<br />
auftun.“<br />
MEHR UNTERNEHMEN WOLLEN BE-<br />
SCHÄFTIGUNGSSTAND ERHÖHEN<br />
Die Detailergebnisse <strong>der</strong> Umfrage zeigen<br />
auch, dass vermehrt Unternehmen<br />
ihren Beschäftigungsstand in den nächsten<br />
drei Monaten erhöhen wollen. „Es<br />
<strong>ist</strong> ermutigend <strong>zu</strong> sehen, dass immerhin<br />
knapp ein Fünftel <strong>der</strong> Unternehmen<br />
mit einem höheren Beschäftigungsstand<br />
in den nächsten drei Monaten rechnet.<br />
Allerdings bleibt ab<strong>zu</strong>warten, ob diese<br />
Unternehmen angesichts des akuten<br />
Fachkräftemangels tatsächlich in <strong>der</strong><br />
Lage sein werden, genügend qualifizierte<br />
Fachkräfte <strong>zu</strong> finden, um diese Stellen<br />
besetzen <strong>zu</strong> können“, so Salzer.<br />
Was die Erwartungen <strong>zu</strong> den Verkaufspreisen<br />
anbelangt, so könnte es in<br />
Richtung Stabilisierung gehen.<br />
Insgesamt bewerten die me<strong>ist</strong>en nie<strong>der</strong>österreichischen<br />
Industrieunternehmen<br />
ihre aktuelle Ertragssituation mit<br />
maximal „durchschnittlich“. In den<br />
kommenden sechs Monaten rechnen die<br />
Betriebe nur mit geringen Än<strong>der</strong>ungen<br />
<strong>zu</strong>m Status quo.<br />
y<br />
5 . <strong>2023</strong> | 21
V E R B Ä N D E B A<br />
Österreichisches B austoff-Ausbildungszentrum<br />
Fachberater auf Kurs<br />
Am 3. Mai fanden in den Büroräumlichkeiten des<br />
Österreichischen Baustoff Ausbildungszentrum die<br />
Präsentationen <strong>der</strong> Abschlussarbeiten <strong>zu</strong>r Weiterbildung <strong>zu</strong>m<br />
„Diplom-Bauprodukte-Fachberater/In“ statt.<br />
ba-Geschäftsführerin Susanne Aigner-Haas<br />
durfte heuer drei Absolventen<br />
<strong>zu</strong>r Präsentation nach Gerersdorf<br />
einladen. Die <strong>zu</strong>vor von den Betreuern<br />
begutachteten Arbeiten mussten verschiedenste<br />
Kriterien erfüllen, damit die<br />
Anwärter überhaupt <strong>zu</strong>r Präsentation ihrer<br />
Abschlussarbeiten antreten konnten.<br />
Alle drei Absolventen haben diese<br />
Hürde mit Bravour bestanden und<br />
dürfen sich <strong>nun</strong> Diplom-Bauprodukte-<br />
Fachberater nennen.<br />
Maria Theresia Kaiser erhielt vor Ort<br />
die „Diplom-Urkunde“ von ihrem Betreuer<br />
Franz Grabner und ba-Präsident<br />
Oliver Kautz überreicht, da sie die Einladung<br />
<strong>zu</strong>r Überreichung anlässlich <strong>der</strong><br />
Baustoffhandelstagung am 1. Juni nicht<br />
annehmen konnte.<br />
Rene Jenny und Gerold Schmalz werden<br />
die Urkunde im feierlichen Rahmen<br />
<strong>der</strong> Tagung im Saalfelden entgegennehmen.<br />
Im Anschluss an die Präsentationen<br />
fand die ba- Beiratssit<strong>zu</strong>ng hybrid statt,<br />
ebenso eine ba-Präsidiumssit<strong>zu</strong>ng in<br />
Präsenz, bei <strong>der</strong> die Geschäftsführung<br />
mit den nächsten wichtigen <strong>Auf</strong>gaben<br />
für die Neugestaltung von Seminarabläufen<br />
und -inhalten betraut wurde. y<br />
ba-Präsidium: Robert Novak, Katrin Lenz und Oliver Kautz<br />
Rene Jenny mit Oliver Kautz<br />
THEMEN AUS DER PRAXIS<br />
Gerold Schmalz mit Robert Hai<strong>der</strong><br />
Franz Grabner, Maria Theresia Kaiser und Oliver Kautz<br />
Firma Name Thema Betreuer/in<br />
Raiffeisenlagerhaus Mostviertel<br />
Mitte. Roggendorf<br />
Würth Hochenburger Innsbruck<br />
Maria Theresia Kaiser „Erfolgreich <strong>zu</strong>m Abschluss kommen“ Mag. Franz Grabner<br />
Rene Jenny „Vor- und Nachteile von Naturbaustoffen“ Ing. Oliver Kautz<br />
A. Sochor & Co, Baden Gerold Schmalz „Gartengestaltung“ Robert Hai<strong>der</strong> MBA<br />
22 | 5 . <strong>2023</strong>
V E R B Ä N D E B A<br />
B a-Seminar LBS-Tamsweg<br />
Praxis hautnah<br />
Dass sich die duale Ausbildung an den Berufsschulen bewährt hat, steht außer<br />
Frage. Dass Berufsschulen das Angebot des Baustoff-Ausbildungszentrum<br />
nutzen, ebenso. Beson<strong>der</strong>s bemüht sich die LBS-Tamsweg um seine<br />
Schüler:innen und bietet immer wie<strong>der</strong> die vom ba organisierten basic-<br />
Seminare an.<br />
Diesmal kamen die Schüler:innen<br />
in den Genuß, den Ausführungen<br />
<strong>der</strong> Firmen Wienerberger,<br />
Baumit, Velux und Mapei bei<strong>zu</strong>wohnen,<br />
<strong>der</strong>en Außendienstmitarbeiter nicht nur<br />
theoretisches Wissen präsentierten son<strong>der</strong>n<br />
auch Produkte und Zubehör mitbrachten,<br />
damit die Schüler:innen auch<br />
in die Baupraxis eintauchen können.<br />
Allen hat es Spaß gemacht, was wie<strong>der</strong><br />
einmal den Nachweis bringt, dass<br />
Lernen von den Profis immer noch am<br />
Besten und vor allem für den Berufsalltag<br />
beson<strong>der</strong>s wertvoll <strong>ist</strong>.<br />
y<br />
Mit viel Eifer und Spaß haben die Schüler:innen <strong>der</strong><br />
LBS Tamsweg das ba basic Seminar absolviert.<br />
Bil<strong>der</strong>: Gappmayer
A U S B I L D U N G<br />
Erster Bundeslehrlingswettbewerb <strong>der</strong> Pflasterer<br />
Kompetenter Nachwuchs<br />
Ende März <strong>2023</strong> fand <strong>der</strong> erste<br />
Bundeslehrlingswettbewerb <strong>der</strong><br />
Pflasterer in <strong>der</strong> Bauakademie in <strong>der</strong><br />
Steiermark statt. Seit 2020 wurde<br />
<strong>der</strong> Wettbewerb bereits geplant,<br />
jedoch wegen Corona mehrmals<br />
verschoben.<br />
Die Arbeitsgruppe Image Pflasterer<br />
wurde von <strong>der</strong> Berufsgruppe <strong>der</strong> Pflasterer<br />
<strong>der</strong> Wirtschaftskammer Österreich<br />
offiziell mit <strong>der</strong> Pla<strong>nun</strong>g des Bundeslehrlingswettbewerbes<br />
beauftragt und bietet<br />
weiterführende Informationen <strong>zu</strong>r Ausbildung<br />
auf pflasterer-lehrling.at.<br />
Der Sieger Tobias Legat beim Pflastern<br />
Neun Lehrlinge des dritten Lehrjahres,<br />
die nach den besten<br />
fachlichen Ergebnissen in <strong>der</strong> Schule<br />
ausgesucht wurden, stellten sich den herausfor<strong>der</strong>nden<br />
<strong>Auf</strong>gaben und bewiesen<br />
ihr großartiges Können und handwerkliches<br />
Geschick. In Anleh<strong>nun</strong>g und Vorbereitung<br />
an die Lehrabschlussprüfung<br />
hatten die Schüler ihr eigenes Projekt<br />
<strong>zu</strong> planen und dieses beim Wettbewerb<br />
um<strong>zu</strong>setzen.<br />
Da<strong>zu</strong> Richard Michels, Leiter des Organisationsteams:<br />
„Wir können sehr stolz<br />
auf unsere Lehrlinge sein, die Schüler<br />
haben sehr gute Ergebnisse gebracht und<br />
waren sehr motiviert! Der erste Lehrlingswettbewerb<br />
war eine sehr tolle und<br />
erfolgreiche Veranstaltung, die in Zukunft<br />
jedes Jahr durchgeführt werden<br />
wird.“<br />
Die Bewertung <strong>der</strong> Arbeiten fand durch<br />
eine Prüfungskommission aus den<br />
Fachin<strong>nun</strong>gen und den Berufsschulen in<br />
Graz und Wien statt. Den ersten Platz<br />
auf Bundesebene belegte <strong>der</strong> Steirer Tobias<br />
Legat von <strong>der</strong> Klöcher Bau GmbH,<br />
gefolgt von Hajatullah Kamalzada von<br />
<strong>der</strong> Hussl GmbH in Tirol und Lukas<br />
Krois von <strong>der</strong> FSP GmbH aus Wien.<br />
Ing. Robert Sam, Berufsgruppensprecher<br />
<strong>der</strong> Pflasterer, ergänzt: „Unser beson<strong>der</strong>er<br />
Dank gilt allen Sponsoren, die<br />
den Wettbewerb mit ihrer Unterstüt<strong>zu</strong>ng<br />
erst ermöglicht haben und natürlich<br />
unserem gesamten Organisationsteam.“<br />
Die Lehre <strong>zu</strong>m Pflasterer/in dauert drei<br />
Jahre und wird dual angeboten. Die<br />
Ausbildung in <strong>der</strong> Berufsschule erfolgt<br />
im Block, das restliche Jahr <strong>ist</strong> <strong>der</strong> Lehrling<br />
im Betrieb. Das Pflastererhandwerk<br />
<strong>ist</strong> eine krisensichere Ausbildung, da gelerntes<br />
Fachpersonal immer nachgefragt<br />
wird. Es wird eine fundierte technische<br />
Ausbildung mit einer <strong>der</strong> höchsten Lehrlingsentschädigungen<br />
und langfr<strong>ist</strong>ig<br />
sehr guten Verdienstmöglichkeiten geboten.<br />
y<br />
Die Pre<strong>ist</strong>räger Bundeslehrlingswettbewerb <strong>2023</strong>: 1. Platz Tobias Legat, Klöcher Bau GmbH; 2. Platz Hajatullah<br />
Kamalzada, Hussl GmbH; 3. Platz Lukas Krois, FSP GmbH<br />
Bil<strong>der</strong>: AG Image Pflastererhandwerk<br />
24 | 5 . <strong>2023</strong>
A U S B I L D U N G<br />
WK OÖ<br />
Landeslehrlingswettbewerb <strong>der</strong> Zimmerer<br />
26 Zimmererlehrlinge stellten sich in Linz den Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />
des Wettbewerbs. Die Lehrlinge mussten ein Dachstuhlmodell mit<br />
drei Gratsparren, ein Klauenschifter und Mauerbänken laut Plan<br />
austragen und abbinden. Die anspruchsvolle Wettbewerbsaufgabe<br />
haben die Teilnehmer durchwegs mit Bravour gelöst.<br />
Der Sieger beim heurigen Landeslehrlingswettbewerb<br />
<strong>der</strong> Zimmerer<br />
in <strong>der</strong> Berufsschule Linz II heißt<br />
Dominik Siemers, kommt aus Mondsee<br />
und <strong>ist</strong> bei <strong>der</strong> Jakob Ebner Baugesellschaft<br />
m.b.H., St. Lorenz am Mondsee,<br />
beschäftigt. Über den zweiten Platz am<br />
Stockerl durfte sich Jeremias Schober aus<br />
Höhnhart, WUNSCH-HAUS GmbH<br />
& CoKG., St. Johann am Walde freuen.<br />
Drittbester Nachwuchszimmerer <strong>ist</strong><br />
Tobias Martl aus Steegen, Baume<strong>ist</strong>er<br />
Humer GmbH, Peuerbach.<br />
Die Holzbauin<strong>nun</strong>g OÖ und die Berufsschule<br />
Linz II bedanken sich bei allen<br />
Teilnehmern, die sich mit sehr viel<br />
v. l.: Landeslehrlingswart Martin<br />
Rübig, Tobias Martl (Platz 3), Dominik<br />
Siemers ( Platz 1), Jeremias<br />
Schober (Platz 2), Landesin<strong>nun</strong>gsme<strong>ist</strong>er<br />
Josef Frauscher<br />
Eifer und Bege<strong>ist</strong>erung dem Landeslehrlingswettbewerb<br />
gestellt haben. Dank<br />
gebührt auch den Sponsoren für ihre<br />
großzügige Unterstüt<strong>zu</strong>ng, <strong>der</strong> Jury und<br />
natürlich den Lehrbetrieben, die ihren<br />
Lehrlingen die Teilnahme am Bewerb ermöglicht<br />
haben.<br />
Die beiden Erstplatzierten werden<br />
Oberösterreich beim diesjährigen Bun-<br />
deslehrlingswettbewerb in Tirol vertreten.<br />
<strong>Auf</strong>grund <strong>der</strong> hervorragenden Zusammenarbeit<br />
zwischen Holzbauin<strong>nun</strong>g<br />
mit Berufsschule und den Le<strong>ist</strong>ungen<br />
beim Landeslehrlingswettbewerb erwartet<br />
sich Landesin<strong>nun</strong>gsme<strong>ist</strong>er Josef<br />
Frauscher „ein ausgezeichnetes Abschneiden<br />
beim Bundesentscheid“. y<br />
Foto: Fotoatelier Mozart<br />
WK NÖ<br />
Lehrlingswettbewerb Industrie 4.0<br />
Qualifizierte Fachkräfte für eine <strong>zu</strong>kunftsfähige und nachhaltige Wirtschaft<br />
aus<strong>zu</strong>bilden – das <strong>ist</strong> das übergeordnete Ziel <strong>der</strong> NÖ Industrie. Den Weg in<br />
diese Richtung ebnet unter an<strong>der</strong>em <strong>der</strong> Lehrlingswettbewerb „Industrie 4.0“,<br />
bei dem Teamwork und <strong>zu</strong>nehmende Digitalisierung im Produktionsbereich im<br />
Zentrum stehen.<br />
Lehrlinge aus den Bereichen Elektro-,<br />
Metall- und Prozesstechnik<br />
sowie Mechatronik arbeiten an zwei<br />
Tagen im WIFI St. Pölten in sechs<br />
Teams <strong>zu</strong>sammen. Die <strong>Auf</strong>gabenstellung<br />
dreht sich um die topaktuellen<br />
Themen Kreislaufwirtschaft, Nachhaltigkeit<br />
und Recycling. Gefragt <strong>ist</strong> auch<br />
das Zusammenspiel mit dem Roboter.<br />
Neben Fachwissen, Flexibilität, sozialen<br />
und kommunikativen Kompetenzen<br />
sind auch Fähigkeiten wie Konstruieren,<br />
Fertigen, Montieren und Justieren,<br />
Programmieren, Verdrahten und Verschlauchen,<br />
das Austauschen von Daten<br />
in unterschiedlichen Systemen sowie das<br />
Visualisieren von Daten gefragt.<br />
Eindrucksvoll präsentierten die jungen<br />
Fachkräfte den Ablauf einer Kreislaufwirtschaft<br />
– vom <strong>Auf</strong>bau einer Sortieranlage<br />
mit sortenreiner Tren<strong>nun</strong>g bis<br />
hin <strong>zu</strong>m Produktversand und <strong>der</strong> Einlagerung<br />
in einem Containerterminal.<br />
Die sechs Teams – fünf davon aus Nie<strong>der</strong>österreich,<br />
eines aus Wien – zeigten,<br />
wie Mensch, Maschine und digitale Prozesse<br />
<strong>zu</strong>sammenarbeiten und unterstrichen<br />
somit auch die hohe Qualität <strong>der</strong><br />
betrieblichen Ausbildung.<br />
Die Siegerehrung des Lehrlingswettbewerbes<br />
„Industrie 4.0“ findet am 26.<br />
Juni <strong>2023</strong> im WIFI St. Pölten statt. y<br />
5 . <strong>2023</strong> | 25
S C H A U K N A U F<br />
Knauf Werktage<br />
Le<strong>ist</strong>ungsschau in Stuttgart<br />
Rund 80 Verarbeiter, Architekten und Journal<strong>ist</strong>en folgten<br />
Mitte Mai <strong>der</strong> Einladung von Knauf Österreich <strong>zu</strong> den Knauf<br />
Werktagen nach Stuttgart. Dort wurde in <strong>der</strong> Messehalle eine<br />
Le<strong>ist</strong>ungsschau mit Innovationen, Neuheiten und Altbewährten<br />
geboten.<br />
Nicht nur <strong>zu</strong>schauen son<strong>der</strong>n auch selbst ausprobieren machen die Knauf<br />
Werktage vor allem bei Verarbeitern <strong>zu</strong> einer beliebten Veranstaltung.<br />
Bild: Stephan Klonk Fotodesign<br />
Praxis, Digitalisierung, Nachhaltigkeit<br />
– in 17 Themenwelten<br />
präsentierten die Knauf Partnerunternehmen<br />
integrale Lösungen für die<br />
Ausbaubranche. Die Besucher konnten<br />
im direkten Dialog mit den Knauf-Experten<br />
Informationen aus erster Hand<br />
einholen, vieles selbst ausprobieren und<br />
über digitale Schnittstellen die wichtigsten<br />
Applikationen erfahren. Die Besucher<br />
konnten in zahlreichen Vorträgen<br />
<strong>zu</strong> einzelnen Produkten, aber auch über<br />
<strong>zu</strong>künftiges Bauen und Nachhaltigkeit<br />
interessante Details erfahren.<br />
DIGITALISIERUNG UND NACHHAL-<br />
TIGKEIT INTEGRALER BESTANDTEIL<br />
Unter dem diesmal gewählten Leitmotiv<br />
„Gemeinsam Zukunft Bauen“, legten<br />
die Werktage einen beson<strong>der</strong>en Schwerpunkt<br />
auf die Aspekte Digitalisierung<br />
und Nachhaltigkeit. „Wir binden beide<br />
Bereiche organisch in die Werktage-<br />
Welt ein und schaffen da<strong>zu</strong> immer direkt<br />
an den jeweiligen Aktionsflächen<br />
und Exponaten eine Vielzahl von Kontaktpunkten“,<br />
erläutert Jochen Wenzel,<br />
Knauf Marketing Direktor für die Region<br />
Zentraleuropa.<br />
ERSTMALS AUCH HYBRID<br />
Stichwort Digitalisierung: Zum ersten<br />
Mal bot Knauf diesmal Werktage<br />
im Hybridformat an. In Form von<br />
vor Ort aufgezeichneten Praxisvorführungen,<br />
Präsentationen, Vorträgen o<strong>der</strong><br />
auch Podcasts konnten die Besucher<br />
die Fülle <strong>der</strong> dargebotenen Informationen<br />
im Nachgang vertiefen o<strong>der</strong> auch<br />
mit Kolleg:innen teilen, die selbst keine<br />
Möglichkeit <strong>zu</strong>m Besuch <strong>der</strong> Werktage<br />
hatten.<br />
An den Werktagen nahmen die folgenden<br />
Knauf Partnerunternehmen teil:<br />
Knauf Ceiling Solutions, Knauf Design,<br />
Knauf Elements, Knauf Gips KG, Knauf<br />
Insulation, Knauf Integral, Knauf PFT,<br />
Marbos, Richter System und Sakret Bausysteme.<br />
y<br />
Als beson<strong>der</strong>e Innovation <strong>der</strong> DESIGNLINE präsentierte<br />
Knauf Design das Lamellen-Akustiksystem.<br />
Die DESIGNLINE-Lamellen basieren auf hochverdichteten<br />
und extrem belastbaren Gipsfaserplatten,<br />
die mit Echtholzfurnier beschichtet sind. DESIGN-<br />
LINE Q <strong>ist</strong> in die Brandschutzklasse A2 (A2-s1,<br />
d0) – nicht brennbar – eingestuft, DESIGNLINE R in<br />
Klasse B (B-s1, d0) – schwer entflammbar.<br />
Vier unterschiedliche Furniere (Eiche Select, Messerbirke,<br />
Walnuss Select und Ahorn Select) stehen<br />
<strong>zu</strong>r Verfügung.<br />
Cleaneo LED Deckensegel<br />
<strong>ist</strong> eine Cleaneo Lochplatte<br />
mit integrierten<br />
dimmbaren LEDs, bei <strong>der</strong><br />
bis <strong>zu</strong> 1600 Lux möglich<br />
sind. Außerdem kann<br />
die Oberfläche individuell<br />
bedruckt werden.<br />
26 | 5 . <strong>2023</strong>
M E S S E B A U M Ü N C H E N<br />
BAU München<br />
Durchwachsene Stimmung<br />
Rund 190.000 Besucher informierten sich zwischen dem 17. und 22. April,<br />
nach vier Jahren Pause, auf dem Gelände <strong>der</strong> Messe München über Neuheiten<br />
und Trends <strong>der</strong> 2.260 Aussteller (2019: 2.250) aus 49 Län<strong>der</strong>n (2019: 45<br />
Län<strong>der</strong>).<br />
Die nächste BAU findet von 13. bis 18.<br />
Januar 2025 auf dem Münchner Messegelände<br />
statt.<br />
ie BAU hat erneut bewiesen,<br />
„Ddass sie die wichtigste Bühne<br />
für Innovationen und Premieren im<br />
Bausegement <strong>ist</strong> und bleibt. Trotz <strong>der</strong><br />
vierjährigen Zwangspause präsentierten<br />
sich so viele Firmen wie noch nie in<br />
München. Damit wird <strong>der</strong> sehr positive<br />
Zuspruch <strong>zu</strong> Fachmessen und insbeson<strong>der</strong>e<br />
<strong>zu</strong> Weltleitmessen, wie er sich<br />
schon in 2022 gezeigt hat, untermauert,“<br />
bilanzieren die beiden Messechefs<br />
Reinhard Pfeiffer und Stefan Rummel<br />
die BAU <strong>2023</strong>.<br />
Zustimmung <strong>zu</strong> einer sehr gelungenen<br />
BAU kommt von Dieter Schäfer, Vorsitzen<strong>der</strong><br />
des Ausstellerbeirats <strong>der</strong> BAU:<br />
„Mit <strong>der</strong> Verlegung <strong>der</strong> BAU <strong>2023</strong> in<br />
den April haben wir alles richtig gemacht.<br />
Voll belegte Hallen und ein hoher<br />
internationaler Besucheranteil unterstreichen<br />
die Relevanz <strong>der</strong> BAU. Umso<br />
wichtiger war es, dass die Messe nach<br />
über vier Jahren wie<strong>der</strong> stattgefunden<br />
hat. Künftig kehrt die BAU wie<strong>der</strong> <strong>zu</strong>m<br />
gewohnten Januartermin <strong>zu</strong>rück.“<br />
An <strong>der</strong> Spitze des internationalen Besucherrankings<br />
<strong>der</strong> BAU stehen laut<br />
Veranstalter Österreich, Italien und die<br />
Schweiz. Dank starker Zuwächse belegen<br />
Polen und die Türkei Platz Vier und<br />
Fünf. Insgesamt liegt <strong>der</strong> internationale<br />
Anteil bei fast 80.000 Besuchern. Das<br />
entspricht 40 Prozent <strong>der</strong> Gesamtbesu-<br />
Der Ansturm auf die Messe in<br />
München war in vergangenen<br />
Jahren schon größer. Dennoch<br />
sind Aussteller und Veranstalter<br />
<strong>zu</strong>frieden!<br />
cherzahl und markiert einen Rekordwert.<br />
Ein umfangreiche Rahmenprogramm<br />
rundete das Angebot <strong>der</strong> BAU <strong>2023</strong><br />
ab. Neben Vorträgen und Diskussionsrunden<br />
mit namhaften Architekten im<br />
Forum C2 erhielten Besucher darüber<br />
hinaus in den Son<strong>der</strong>schauen und Konferenzen<br />
Einblicke in das Bauen von<br />
morgen.<br />
y<br />
CLEVERE<br />
SANIERUNGS-LÖSUNGEN<br />
FÜR ALTE TÜREN<br />
Schneller Einbau<br />
Keine aufwendige Mauerwerksän<strong>der</strong>ung<br />
Kein Stemmen<br />
Kein neuer odenauau<br />
Deutliche Kostenersparnis<br />
DOMOFERM.com<br />
DOMOFERM - SANIERE SMART AUF DIE LEICHTE ART!
M E S S E B A U M Ü N C H E N<br />
Highlights<br />
Ein kleiner Rundgang<br />
Nach vier Jahren Pause hat die Messe München für die<br />
BAU wie<strong>der</strong> ihre Pforten geöffnet. Der Besucheransturm<br />
war groß, wenn auch die Vor-Corona Zahlen nicht<br />
erreicht werden konnten. Gründe dafür scheinen<br />
manigfaltig. Zum einen <strong>ist</strong> <strong>der</strong> Termin im April für<br />
Verarbeiter bereits Hochsaison am Bau, <strong>zu</strong>m an<strong>der</strong>en<br />
scheint die Stimmung die Konjunktur betreffend<br />
durchwachsen. Sparmaßnahmen stehen an <strong>der</strong><br />
Tagesord<strong>nun</strong>g. Der ÖBM hat sich bei den Ausstellern<br />
bei <strong>der</strong> BAU umgehört und sich über Stimmung und die<br />
neuesten Produkte informiert. Im Folgenden ein kleiner<br />
Aus<strong>zu</strong>g.<br />
BaustoffMarkt-Award<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> BAU München wurde bereits <strong>zu</strong>m 21. Mal <strong>der</strong><br />
BaustoffMarkt-Award, das deutsche Pendant <strong>zu</strong> <strong>der</strong> Auszeich<strong>nun</strong>g<br />
„Die Besten <strong>der</strong> Branche“ des VBÖ, verliehen. Nach 2011 und<br />
2019 hat ACO das Triple vollständig gemacht und <strong>zu</strong>m dritten Mal<br />
die begehrte Trophäe gewonnen. Neben ACO waren noch Hörmann<br />
und Schlüter-Systems für den Preis nominiert.Während des<br />
Gala-Abends für den BaustoffMarkt-Award wurde auch verraten,<br />
wer diesmal den BaustoffWissen A<strong>zu</strong>bi-Award in den Händen<br />
halten darf: Gewinner <strong>ist</strong> Raab Karcher Waldkraiburg.<br />
Gewinner ACO:<br />
(v. l.): Ralph Kelkel,<br />
Sebastian Danckert<br />
Ebens, Kathrin Lutz,<br />
Thomas Bannas,<br />
Thomas Bendixen<br />
Bild: BaustoffMarkt/Thomas Kiehl<br />
EUROBAUSTOFF<br />
Als Kommunikationsplattform für<br />
ihre Gesellschafter, interessierte Fachhändler,<br />
Lieferanten und Dienstle<strong>ist</strong>er<br />
präsentierte sich die Eurobaustoff auf<br />
<strong>der</strong> BAU. In einem Informationsgespräch<br />
berichteten die Geschäftsführer<br />
Hartmut Möller und Jörg Hoffmann,<br />
sowie <strong>der</strong> Vorsitzende Eckhard Kern<br />
über die schwierigen Bedingungen, mit<br />
denen die Branche konfrontiert <strong>ist</strong>. Bereits<br />
das erste Quartal brachte einen Einbruch<br />
beim Einkaufsvolumen von rund<br />
10 Prozent. Ebenso die nachlassende Investitionsbereitschaft<br />
und auch das bisher<br />
eher schlechte Wetter wirken sich<br />
negativ aus. Ein weiteres Problem, so<br />
Möller, liegt in dem hohen Lagerbestand<br />
von nichtverbauten Baustoffen bei den<br />
Händlern. Ganz beson<strong>der</strong>s gravierend<br />
scheint dieses Phänomen im Bereich<br />
<strong>der</strong> Fliese <strong>zu</strong> sein. Ein Umsatzminus bis<br />
Ende März von 25 Prodzent untermauert<br />
dies. Dies gilt sowohl für Deutschland<br />
als auch für Österreich. y<br />
DURAL<br />
Mit einer großen Produktvielfalt präsentierte<br />
sich Dural auf <strong>der</strong> BAU. Das<br />
Programm umfasste designorientierte,<br />
funktionale und unkomplizierte Lösungen<br />
– wie etwa das selbstklebende<br />
Abdichtsystem Durabase WarpSeal. Es<br />
kann ohne aufwendige Vorarbeit auf unterschiedlichen<br />
Untergründen in Bä<strong>der</strong>n<br />
und Nassräumen eingesetzt werden.<br />
Langwierige Trock<strong>nun</strong>gszeiten entfallen,<br />
sodass das System eine immens<br />
zeitsparende und leichtgängige Verarbeitung<br />
garantiert. Zudem stellte Dural bei<br />
seiner bestehenden Ablageserie Ti-Shelf<br />
zwei neue Designs in vier Farben und<br />
acht Ausführungen vor, also 64 Möglichkeiten<br />
für frischen Wind im Fliesenspiegel.<br />
Zur Installation lassen sich die Ablagen<br />
mit und ohne Reling auch nachträglich<br />
und mit geringem <strong>Auf</strong>wand in die Fliesenfuge<br />
einsetzen und dort ohne Beschädigung<br />
<strong>der</strong> normkonformen Abdichtung<br />
fixieren. Mit „Colour Fitting“ greift Dural<br />
neue Farbwelten rund um Fliese und<br />
Armaturen auf und zeigt perfekt farblich<br />
abgestimmten Profilserien, Duschrinnen,<br />
Gefälleprofile und Ablagen. y<br />
Bild: Dural<br />
Dural New Colour Fitting<br />
28 | 5 . <strong>2023</strong>
I N D U S T R I E N E W S<br />
ACO Fettabschei<strong>der</strong><br />
Mehr Flexibilität durch Segmentbauweise<br />
Fetthaltiges Abwasser gefährdet<br />
Rohrleitungen, öffentliche Kanäle<br />
und Kläranlagen. Die Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
an die Einbringung und Installation<br />
von Fettabschei<strong>der</strong>n, die daher von<br />
Industrie und Gewerbe benötigt werden,<br />
unterscheiden sich von Baustelle<br />
<strong>zu</strong> Baustelle. Flexible Produkte, die sich<br />
für unterschiedliche Einsatzzwecke eignen,<br />
erleichtern die Pla<strong>nun</strong>g und vereinfachen<br />
die Montage. ACO hat dafür<br />
den Fettabschei<strong>der</strong> LipuJet-P-R weiterentwickelt.<br />
Der ACO LipuJet-P-R von ACO Haustechnik<br />
<strong>ist</strong> aus Polyethylen gefertigt<br />
und eignet sich <strong>zu</strong>r freien <strong>Auf</strong>stellung<br />
in frostgeschützten Räumen. Die runde,<br />
formbeständige Gestaltung sorgt<br />
für höchste Stabilität im Dauerbetrieb.<br />
Die Vorteile <strong>der</strong> Segmentbauweise zeigen<br />
sich nicht nur in Bausituationen mit<br />
beengten Einbringmöglichkeiten o<strong>der</strong><br />
bei Zugangswegen mit rechtem Winkel,<br />
son<strong>der</strong>n auch bei Umrüstungen infolge<br />
Betriebsverän<strong>der</strong>ungen o<strong>der</strong> neuer Vorgaben:<br />
Der Abschei<strong>der</strong> lässt sich einfach<br />
durch weitere Segmente ergänzen, die<br />
Anschlüsse können ganz unkompliziert<br />
neu angeordnet o<strong>der</strong> erweitert werden.<br />
Die Zulaufgarnitur <strong>ist</strong> in beide Richtungen<br />
um 90 Grad drehbar und damit<br />
leicht an <strong>der</strong> bauseitig verlegten Zulaufleitung<br />
aus<strong>zu</strong>richten. Der Hochdruckreinigungskopf<br />
kann an den beiden<br />
seitlichen o<strong>der</strong> den oberen, werkseitig<br />
vorbereiteten Montagepunkten eingebaut<br />
werden. Die Anlagensteuerung<br />
ACO MulitControl, das Schauglas <strong>zu</strong>r<br />
Überprüfung <strong>der</strong> Fettschicht o<strong>der</strong> die<br />
Wasserfülleinheit können an <strong>der</strong> linken<br />
o<strong>der</strong> rechten Abschei<strong>der</strong>seite montiert<br />
werden. Korrekturen <strong>der</strong> Positionen sind<br />
auch nachträglich möglich.<br />
Der Behälter wurde multifunktional<br />
Bild: ACO<br />
Der weiterentwickelte Fettabschei<strong>der</strong> ACO<br />
LipuJet-P-R sorgt mit Segmentbauweise und<br />
umfangreichem Zubehörsystem für hohe Flexibilität<br />
bei <strong>der</strong> Installation und vielfältige Optionen bei <strong>der</strong><br />
Nut<strong>zu</strong>ng.<br />
als Fettabschei<strong>der</strong>, Leichtflüssigkeitsabschei<strong>der</strong><br />
und als möglicher Schlammfang<br />
konzipiert. Die Befüllung mit Wasser erfolgt<br />
automatisch über die Fülleinheit<br />
mit Magnetventil. Für einen optimalen<br />
Entsorgungsvorgang wurde <strong>der</strong> Boden<br />
<strong>zu</strong>sätzlich <strong>zu</strong>r Entsorgungsschräge mit<br />
einem Pumpensumpf ausgestattet. y<br />
B aumit<br />
Start des Verkaufes von GO2morrow Zement<br />
Foto: Baumit<br />
Österreich <strong>ist</strong> Weltme<strong>ist</strong>er bei <strong>der</strong><br />
CO2-Einsparung in <strong>der</strong> Zementproduktion.<br />
So liegen die CO2<br />
Emissionen pro erzeugter Tonne Zement<br />
2020 hier<strong>zu</strong>lande bei durchschnittlich<br />
540 kg, während sie in <strong>der</strong> EU bei 608<br />
kg/t und global 619 kg/t betragen. Dem<br />
Team <strong>der</strong> Baumit Forschung & Entwicklung<br />
gelang mit dem GO2morrow Zement<br />
CEM II/C-M (S-LL) 42,5N <strong>nun</strong><br />
eine Innovation, die bei <strong>der</strong> Herstellung<br />
eine weitere 25 %-ige CO2-Reduktion<br />
ermöglicht.<br />
Mit dem Verkaufsstart des <strong>neuen</strong><br />
Baumit GO2morrow Zement CEM<br />
II/C-M (S-LL) 42,5N liefert Baumit<br />
ein weiteres konkretes Beispiel innerhalb<br />
<strong>der</strong> gelebten Baumit GO2morrow<br />
Nachhaltigkeitsstrategie. Die am Standort<br />
Wopfing entwickelte Innovation <strong>ist</strong><br />
Georg Bursik, Geschäftsführer Baumit<br />
GmbH, freut sich über den Verkaufsstart im österreichischen<br />
Baustoffhandel und bei Baumärkten.<br />
für die Produktion normgerechter, frostund<br />
tausalzbeständiger Betone in <strong>der</strong> gewohnten<br />
Baumit Qualität bestens geeignet.<br />
Baumit GO2morrow Zement <strong>ist</strong> ab<br />
sofort als gesackter Zement im österreichischen<br />
Baustoffhandel und Baumarkt<br />
erhältlich. „Die Kombination einer Reduktion<br />
von Klinker und einer Bestandteilserhöhung<br />
von Zumahlstoffen wie<br />
Kalkstein und Hüttensand liefert das<br />
angestrebte Ergebnis bei gleichbleibend<br />
hoher Produktqualität. Die Verwendung<br />
regionaler Rohstoffe, die am Standort<br />
Wopfing verarbeitet werden, tragen mit<br />
da<strong>zu</strong> bei, dass wir beim GO2morrow<br />
Zement diese hohe CO2-Einsparung<br />
erzielen können“, freut sich Georg Bursik,<br />
Geschäftsführer <strong>der</strong> Baumit GmbH,<br />
über einen erfolgreichen Verkaufsstart. y<br />
30 | 5 . <strong>2023</strong>
I N D U S T R I E N E W S<br />
Knapp 2.000m 2 S onnenenergie bei Ardex in Loosdor f<br />
Intelligente Investition in die Zukunft<br />
Die Ardex Baustoff GmbH nutzt<br />
Sonnenenergie. Klimawandel,<br />
Energie und Preise sind einige <strong>der</strong> brisanten<br />
Themen die uns heute beschäftigen.<br />
Die Ardex Baustoff GmbH reagiert<br />
darauf und nimmt eine Photovoltaik-<br />
Anlage bestehend aus 990 Modulen mit<br />
einer Gesamtfläche von knapp 2.000m2<br />
in Betrieb. „Mit <strong>der</strong> Pla<strong>nun</strong>g haben wir<br />
bereits vor ca. 2 Jahren begonnen. Wir<br />
rechnen mit knapp 400 kW/peak, das<br />
entspricht ungefähr dem Verbrauch<br />
von 100 Haushalten. Etwa 60 % des<br />
erzeugten Solarstroms wird <strong>zu</strong>r Versorgung<br />
<strong>der</strong> Produktion eingesetzt, somit<br />
wird direkte Wertschöpfung generiert.<br />
Die restlichen 40 % werden in das öffentliche<br />
Netz eingespe<strong>ist</strong>.“ sagt Geschäftsführer<br />
Dr. Gunther Sames.<br />
Die gesamte Photovoltaikanlage wird<br />
im Netzparallelbetrieb, als Überschussanlage,<br />
betrieben und wird überschüssige<br />
Energie in das elektrische Versorgungsnetz<br />
einspeisen.<br />
die PV-Anlage stellt einen wesentlichen<br />
Baustein unserer Nachhaltigkeitsstrategie<br />
dar.“<br />
y<br />
990 Photovoltaik-Module mit einer Gesamtfläche<br />
von 2.000m² wurden am Dach von Ardex in Loosdorf<br />
installiert.<br />
Bild: Ardex<br />
„Die großen, flachen Dachflächen unserer<br />
Produktions- und Lagerhallen haben<br />
sich für die Installation angeboten.<br />
Somit <strong>ist</strong> die Anlage faktisch unsichtbar.<br />
Für ein mittelständisches Industrieunternehmen<br />
wie <strong>der</strong> Ardex Baustoff<br />
GmbH ein großes Projekt, mit dem wir<br />
den Wirtschafts- und Industriestandort<br />
NÖ beziehungsweise den Produktionsstandort<br />
Loosdorf massive stärken. Damit<br />
stärken wir uns, die Firma Ardex<br />
als verlässlichen, planbaren Partner mit<br />
Glaubwürdigkeit,“ so Gunther Sames.<br />
NACHHALTIGKEIT ALS CHANCE<br />
Ardex hat bereits früh erkannt, dass erneuerbare<br />
Energien immer wichtiger<br />
werden. „In <strong>der</strong> jetzigen Situation zahlt<br />
sich das natürlich aus, weil wir dadurch<br />
ein Stück unabhängiger von den aktuellen<br />
Preisschwankungen und möglichen<br />
Engpässen werden. Das <strong>ist</strong> aber nicht<br />
<strong>der</strong> einzige Grund warum wir uns <strong>zu</strong><br />
diesem Schritt entschieden haben, denn<br />
5 . <strong>2023</strong> | 31
I N D U S T R I E N E W S<br />
Neues GARDENA MicroCutting-Sor timent<br />
Kräuter vom eigenen Balkon<br />
Gardena hat für den Kräuteranbau<br />
am Balkon ein neues Schneidesortiment<br />
entwickelt und drei Balkon-Sets<br />
mit cleveren Detaillösungen<br />
für die Pflege von Kräutern und Gemüse<br />
erarbeitet. Ergonomische Griffe mit<br />
Weichkomponenten ermöglichen eine<br />
angenehme Haltung selbst bei längeren<br />
Einsätzen. Alle Modelle sind gleichermaßen<br />
für Rechts- und Linkshän<strong>der</strong> geeignet.<br />
Die Schneiden sind aus Materialien<br />
gefertigt, die für den Lebensmittelkontakt<br />
und für die Reinigung in <strong>der</strong> Spülmaschine<br />
geeignet sind.<br />
Das neue Gardena VeggieCut Messer<br />
<strong>ist</strong> <strong>der</strong> optimale Begleiter <strong>zu</strong>m schonenden<br />
Ernten, Putzen und Schälen<br />
von Gemüse und Salat, denn es sorgt<br />
durch seine sichelförmige und scharfe<br />
Edelstahlklinge für saubere Schnitte in<br />
einem Zug. Der integrierte Schleifstein<br />
im da<strong>zu</strong>gehörigen Gürtelholster hält das<br />
Messer stets scharf und griffbereit. Die<br />
neue FreshCut Kräuter- und Blumen-<br />
schere hilft beim Ernten von frischen<br />
Kräutern, Beerenobst o<strong>der</strong> Schnittblumen.<br />
Mit ihren schmalen, spitz <strong>zu</strong>laufenden<br />
Präzisionsklingen sind exakte<br />
Schnitte bis <strong>zu</strong>r Spitze sogar an engen<br />
Stellen kein Problem.<br />
Durch die eingebaute Haltefunktion<br />
kann <strong>der</strong> Feinspitz mit <strong>der</strong> <strong>neuen</strong><br />
GripCut Kräuterschere schneiden und<br />
gleichzeitig die abgeschnittenen Kräuter<br />
festhalten.<br />
Die neue HerbCut Kräuterschere mit<br />
robusten Klingen eignet sich beson<strong>der</strong>s<br />
gut <strong>zu</strong>m Schneiden von Kräutern<br />
mit holzigen Stielen, wie <strong>zu</strong>m Beispiel<br />
Rosmarin, Salbei o<strong>der</strong> Thymian. Damit<br />
nicht mehr jedes Blättchen einzeln<br />
mühsam vom Stiel gepflückt werden<br />
muss, sind zwischen den beiden Griffen<br />
<strong>der</strong> Schere kleine Löcher eingearbeitet,<br />
durch die die Stängel einfach hindurchgezogen<br />
und die Blättchen gelöst<br />
werden.<br />
Für einen breiteren Einsatz greift man<br />
am besten <strong>zu</strong>r <strong>neuen</strong> MultiCut. Die All-<br />
Bild: Gardena<br />
Das neue Gardena Schneide-Sortiment <strong>ist</strong> ideal für<br />
alle, die Kräuter, Obst und Gemüse selbst pflanzen,<br />
pflegen und ernten. Denn aus dem Garten direkt auf<br />
den Teller schmeckt es am besten.<br />
zweckschere für Haushalt, Garten und<br />
Hobby schneidet mit ihrer stabilen Klinge<br />
aus rostfreiem Edelstahl Papier, Karton,<br />
Schnur und vieles mehr beson<strong>der</strong>s<br />
exakt.<br />
y<br />
R igips<br />
Glasroc X gegen Schimmelpilz, Durchfeuchtung, ...<br />
Saint-Gobain Austria launcht eine<br />
neue Spezial-Gipsplatte, Rigips<br />
Glasroc X, die für den Einsatz in Feuchtund<br />
Nassräumen entwickelt wurde. Im<br />
Gegensatz <strong>zu</strong> herkömmlichen Gipskartonplatten<br />
besteht Glasroc X aus einem<br />
stark hydrophobierten Kern aus glasfaserverstärktem<br />
Gips, <strong>der</strong> von einem imprägnierten<br />
und UV-beständigem Glasvlies<br />
umgeben <strong>ist</strong>. Dadurch <strong>ist</strong> die Platte<br />
beson<strong>der</strong>s robust und wi<strong>der</strong>standsfähig<br />
gegen Feuchtigkeit, Schimmel, Brand<br />
und mechanische Beanspruchung. Das<br />
neue System kann für leicht bis hoch<br />
beanspruchte Wände und Decken in Bä<strong>der</strong>n,<br />
Duschen, Schwimmbä<strong>der</strong>n, Spas,<br />
Saunen, etc. verwendet werden.<br />
Zusätzlich <strong>zu</strong>r Glasroc X Platte sind<br />
perfekt aufeinan<strong>der</strong> abgestimmte Systemkomponenten<br />
wie z.B. Schrauben,<br />
Profile, Bewehrungsstreifen, Fugenfüller<br />
verfügbar. Bei systemgerechter Ausführung<br />
haben Schimmelpilz, Durchfeuchtung,<br />
Korrosion & Co. keine Chance<br />
mehr.<br />
Die Anwendungsbereiche des <strong>neuen</strong><br />
Glasroc X Systems sind äußerst vielfältig<br />
und reichen von privat über Gewerbe,<br />
Wellnesseinrichtungen, Krankenhäuser bis<br />
hin <strong>zu</strong> Eishallen, Chemieanlagen u. v. m.y<br />
Alle Vorteile in Kürze:<br />
• Wasserabweisend<br />
• Hochres<strong>ist</strong>ent gegen Schimmel<br />
• Wirtschaftlich und zeitsparend<br />
• Nicht brennbar (Euroklasse A1)<br />
• Brandschutz bis EI90 bei Wänden<br />
und EI30 bei Decken<br />
• Schalldämmwert bis 60 dB<br />
(bei Einfachstän<strong>der</strong>wand)<br />
• Einsetzbar bis W5<br />
32 | 5 . <strong>2023</strong>
I N D U S T R I E N E W S<br />
Das Kirchdor fer Zement werk feier t Gründungsjubiläum<br />
135 Jahre Kirchdorfer Gruppe<br />
Mitarbeiter, Eigentümer und<br />
Ehrengäste des Kirchdorfer<br />
Zementwerks feierten am 12. Mai<br />
<strong>2023</strong> das 135-jährige Bestehen des Traditionsunternehmens.<br />
Bei <strong>der</strong> Jubiläumsfeier<br />
durfte Geschäftsführer Erich<br />
Frommwald nicht nur die Belegschaft,<br />
die <strong>Auf</strong>sichtsräte und die Gesellschafter<br />
des Zementwerks begrüßen, son<strong>der</strong>n<br />
auch die Bezirkshauptfrau <strong>der</strong> Bezirkshauptmannschaft<br />
Kirchdorf, die Bürgerme<strong>ist</strong>erInnen<br />
<strong>der</strong> Gemeinden Kirchdorf,<br />
Schlierbach und Micheldorf und<br />
Vertreter <strong>der</strong> Sozialpartnerschaft (lokale<br />
Vertreter <strong>der</strong> Wirtschaftskammer OÖ<br />
und <strong>der</strong> Kammer für Arbeiter und Angestellte).<br />
„Das Kirchdorfer Zementwerk hat es<br />
immer wie<strong>der</strong> verstanden, alle Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />
an<strong>zu</strong>nehmen und daraus<br />
Chancen für eine äußerst dynamische<br />
Entwicklung <strong>zu</strong> machen. Wir haben<br />
immer versucht, unsere Werte und die<br />
hohen Ansprüche unserer Unternehmenskultur<br />
<strong>zu</strong> leben. Vor allem war es<br />
uns immer wichtig mit unseren Mitarbeitern<br />
und auch Anrainer einen wertschätzenden<br />
Umgang <strong>zu</strong> pflegen. Weil<br />
es sind die Menschen, die unsere Erfolgsgeschichte<br />
mitgeschrieben haben“,<br />
so Frommwald. Auch Eva Hofmann,<br />
Miteigentümerin des Zementwerks, bedankte<br />
sich bei den Mitarbeitern für ih-<br />
ren Einsatz und ihre – teils über Generationen<br />
hinweg andauernde – Treue.<br />
„Das Kirchdorer Zementwerk <strong>ist</strong> mein<br />
Herzblut, und es freut mich, dass auch<br />
die fünfte und sechste Generation <strong>der</strong><br />
beiden Grün<strong>der</strong>familien heute noch gemeinsam<br />
am Tisch sitzen.“<br />
VERANKERT IN DER REGION<br />
Das gute Einvernehmen mit Bevölkerung,<br />
Politik sowie den Interessensvertretungen<br />
hat im Kirchdorfer Zementwerk<br />
lange Tradition – wie auch in den Ansprachen<br />
von Bezirkshauptfrau Mag. Elisabeth<br />
Leitner und von Mag. Doris Staudinger<br />
(WKOÖ) <strong>zu</strong>m Ausdruck kam. Zur<br />
Anerken<strong>nun</strong>g nahm Erich Frommwald<br />
den „JULIUS Award“ des Wirtschaftsbundes<br />
Oberösterreich aus den Händen<br />
von Bezirksobmannstellvertreterin Kirchdorf<br />
Mag. Doris Staudinger entgegen.<br />
Eine Auszeich<strong>nun</strong>g die an herausragende<br />
Betriebe und Unternehmer in Oberösterreich<br />
verliehen wird.<br />
y<br />
Andreas Jäger<br />
Klimaexperte<br />
Feier mit Geburtstagstorte:<br />
(v.l.)<br />
Margarete Machanek,<br />
Geschäftsführer<br />
Mag. Erich<br />
Frommwald und<br />
Eva Hofmann feierten<br />
das Jubiläum<br />
des traditionellen<br />
Familienbetriebs<br />
mit einer standesgemäßen<br />
Torte.<br />
Bild: Claudia Fessl<br />
Dämmen! Und sich von<br />
hohen Kosten trennen.<br />
Zeit, sich von hohen Heizkosten <strong>zu</strong> verabschieden.<br />
Mit <strong>der</strong> Austrotherm Wärmedämmung sparen Sie jede<br />
Menge Heiz- und Kühlkosten ein sowie auch noch unnötige<br />
CO 2<br />
-Emissionen. Das freut nicht nur Ihr Haushaltsbudget,<br />
son<strong>der</strong>n auch das Klima, auf das sich übrigens jedes<br />
Gründach positiv auswirkt.<br />
Dieses begrünte Umkehrdach wurde mit Austrotherm XPS ®<br />
sicher gedämmt.<br />
austrotherm.com<br />
5 . <strong>2023</strong> |
I N D U S T R I E N E W S<br />
Rockwool<br />
Das neue Floorrock Portfolio<br />
Mit dem <strong>neuen</strong> Floorrock<br />
Acoustic Sortiment präsentiert<br />
die Rockwool HandelsgmbH ihr Portfolio<br />
an Wärme- und Trittschalldämmplatten<br />
aus nichtbrennbarer Steinwolle<br />
überarbeitet und neu strukturiert.<br />
OPTIMIERTE EIGENSCHAFTEN<br />
So konnten die Platten unter an<strong>der</strong>em<br />
für den Einsatz bei beson<strong>der</strong>s hohen<br />
Lasten sowie für den Einsatz unter<br />
Gipsfaser- und Trockenestrichelementen<br />
optimiert werden. Für mehrere Produktdicken<br />
wurde die dynamische Steifigkeit,<br />
also die trittschalldämmende Eigenschaft,<br />
verbessert.<br />
NEUE NAMENSGEBUNG<br />
Die Trittschalldämmplatten von Rockwool<br />
heißen jetzt „Floorrock Acoustic“.<br />
Der vollständige Produktname entsteht<br />
durch die nachfolgend genannte<br />
Klasse <strong>der</strong> Zusammendrückbarkeit.<br />
Standardmäßig lieferbar<br />
sind alle Trittschalldämmplatten,<br />
also die „Floorock Acoustic CP2“,<br />
„Floorock Acoustic CP3“ und „Floorock<br />
Acoustic CP5“, jeweils in den Dicken<br />
von 20, 30 und 40 mm für eine verbesserte<br />
Wärmedämmung sowie in dünneren<br />
Varianten von 12, 13 bzw. 15 mm.<br />
Son<strong>der</strong>dicken und -größen werden objektbezogen<br />
auch weiterhin auf Anfrage<br />
produziert.<br />
Die Ausgleichsplatte Floorrock<br />
Therm für den Höhenausgleich gehört<br />
<strong>nun</strong> ebenfalls <strong>zu</strong>m Floorrock Sortiment.<br />
Die Ausgleichs- und Wärmedämmplatte<br />
„Floorrock Therm“ verfügt über eine<br />
Druckfestigkeit von 70 kPa und wird<br />
Bild: Rockwool<br />
standardmäßig in Dicken von 20 bis<br />
120 mm angeboten. Durch die deutlich<br />
erhöhte Druckfestigkeit kann Floorrock<br />
Therm jetzt auch unter Gipsfaser- und<br />
Trockenestrichelementen eingesetzt werden.<br />
Weiterhin <strong>zu</strong>m Portfolio gehören die<br />
„Floorrock Heat“, eine Dämmplatte für<br />
<strong>Auf</strong>bauten mit Fußbodenhei<strong>zu</strong>ng, und<br />
<strong>der</strong> „RST“ Randstreifen, <strong>der</strong> Steinwolle-Dämmstreifen<br />
<strong>zu</strong>r Vermeidung von<br />
Schall- und Wärmebrücken. y<br />
Ohra<br />
Platz für Vielfalt<br />
Der Baustoffhändler FX Ruch<br />
hat bei dem Um- und Neubau<br />
seines Baufachmarkts in Radolfzell<br />
komplett auf Regale von Ohra gesetzt.<br />
Dank <strong>der</strong> maßgeschnei<strong>der</strong>ten Palette<strong>nun</strong>d<br />
Kragarmregale für den Innen- und<br />
Außenbereich gelang es FX Ruch, eine<br />
hohe Lagerkapazität mit deutlich effizienteren<br />
log<strong>ist</strong>ischen Prozessen <strong>zu</strong> verbinden.<br />
<strong>Auf</strong>grund <strong>der</strong> unterschiedlichen Materialien<br />
rüstete Ohra die Lagerbereiche<br />
sowohl mit Kragarm- als auch mit Palettenregalen<br />
aus. Insgesamt 22 Regale,<br />
einfach- und doppeltief und mit einer<br />
Höhe von bis <strong>zu</strong> 7.500 Millimetern<br />
wurden installiert. Jedes Regal <strong>ist</strong> hinsichtlich<br />
Tragfähigkeit, Anzahl <strong>der</strong> Lagerebenen<br />
und Zubehör individuell für<br />
die verschiedenen Waren konfiguriert.<br />
Teilweise wurden die Regale mit <strong>Auf</strong>lagerosten<br />
bzw. Gitterrosten ausgerüstet,<br />
um möglichst flexibel bei <strong>der</strong> Lagerung<br />
unterschiedlich dimensionierter Artikel<br />
<strong>zu</strong> sein. Das Abschlussregal <strong>der</strong> Halle<br />
wurde so ausgelegt, dass es eine Spundwand<br />
zwischen den Achsmaßen aufnehmen<br />
kann – es bildet somit die Rückwand<br />
des Gebäudes.<br />
Durch die mit den Kragarm- und Palettenregalen<br />
von Ohra realisierte Neustrukturierung<br />
<strong>der</strong> Lagerbereiche konnte<br />
FX Ruch die Qualität und Geschwindigkeit<br />
<strong>der</strong> Log<strong>ist</strong>ikprozesse deutlich<br />
verbessern. Waren können schneller<br />
angeliefert und eingelagert werden, die<br />
Durchlaufzeiten wurden reduziert und<br />
die Kunden erhalten ihre Artikel in wesentlich<br />
kürzerer Zeit.<br />
y<br />
Bil<strong>der</strong>: Ohra<br />
34 | 5 . <strong>2023</strong>
W E B G U I D E<br />
BAUSTOFFE<br />
ARDEX Baustoff GmbH<br />
www.ardex.at<br />
Avenarius-Agro GmbH<br />
www.avenariusagro.at<br />
Baumit<br />
www.baumit.com<br />
Stauss-Perlite GmbH<br />
www.Stauss-Perlite.at<br />
James Hardie Austria<br />
www.fermacell.at<br />
www.jameshardie.com<br />
Henkel Central Eastern<br />
Europe GmbH<br />
www.ceresit.at<br />
DÄMMSTOFFE<br />
PCI Augsburg GmbH<br />
www.pci.at<br />
RÖFIX AG<br />
www.roefix.com<br />
Sopro Bauchemie GmbH<br />
www.sopro.at<br />
Soudal AT gmbH<br />
www.soudal.com<br />
www.fixall.eu<br />
Tiba Austria GmbH<br />
www.tibanet.com<br />
Austrotherm GmbH<br />
www.austrotherm.com<br />
FENSTER/TÜREN<br />
IT<br />
KAMIN<br />
Rockwool<br />
Handelsges.m.b.H.<br />
www.rockwool.at<br />
Unsere Preisl<strong>ist</strong>e für Ihr<br />
Smartphone auf:<br />
www.rockwool-preisl<strong>ist</strong>e.at<br />
Wippro GmbH<br />
www.wippro.at<br />
Inndata Datentechnik<br />
www.inndata.at<br />
www.jubacon.net<br />
Schiedel GmbH<br />
www.schiedel.at<br />
Lias Österreich GesmbH<br />
www.liapor.at<br />
Mapei Austria GmbH<br />
www.mapei.at<br />
MEA Bausysteme GmbH<br />
www.mea-group.com/de/<br />
building-systems<br />
info.mea-bausysteme.at@<br />
mea-group.com<br />
Tel: +43 (0)2782 83200-13<br />
Karl Bachl Ges.m.b.H.<br />
www.bachl.at<br />
Isolith<br />
Leichtbauplattenwerk M.<br />
Hattinger Ges.m.b.H.<br />
www.isolith.com<br />
Linzmeier Bauelemente<br />
GmbH<br />
www.linzmeier.de<br />
LAGERSYSTEME<br />
OHRA Regalanlagen GmbH<br />
www.ohra.at<br />
T.: +43 7236 21534<br />
WASSERVER-/ENTSORGUNG<br />
FRÄNKISCHE Rohrwerke<br />
Gebr. Kirchner GmbH & Co.KG<br />
www.fraenkische.at<br />
Profibaustoffe Austria<br />
GmbH<br />
www.profibaustoffe.com<br />
Knauf Insulation GmbH<br />
www.knaufinsulation.at<br />
Steinbacher Dämmstoffe<br />
GmbH<br />
www.steinbacher.at<br />
ZIEGEL<br />
Bauhütte Leitl-Werke GmbH<br />
www.leitl.at<br />
Impressum<br />
Medieninhaber, Herausgeber und Verleger: Mag. Alexandra Lehrer, 1170 Wien, Dornbacher Str. 93, Telefon: 01/478 81 70, E-Mail: baustoff@impactmedia.at, www.impactmedia.at; Chefredaktion:<br />
Mag. Alexandra Lehrer; Chefredaktion VBÖ: Mag. Susanne Aigner-Haas Redaktion: Maximilian Lehrer; DI Tom Cervinka; Peter Mayer; Anzeigen: Peter Mayer, p.mayer@impactmedia.at;<br />
Abonnementverwaltung: Daniela Brany, d.brany@impactmedia.at; Grafik und Layout: Nicolas Lehrer; Druck: Druckerei Robitschek, 1050 Wien; Jahresabonnement: Inland: EUR 97,50; Ausland:<br />
EUR 112,-. Das Abonnement <strong>ist</strong> jeweils einen Monat vor Jahresende kündbar, sonst gilt die Bestellung für das folgende Jahr weiter. Erschei<strong>nun</strong>gsweise: 10 x jährlich. Nachdruck nur mit Genehmigung<br />
des Verlegers gestattet. Angaben und Mitteilungen, welche von Firmen stammen, unterliegen nicht <strong>der</strong> Verantwortlichkeit <strong>der</strong> Redaktion, ihre Wie<strong>der</strong>gabe besagt nicht, dass sie die Mei<strong>nun</strong>g <strong>der</strong><br />
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