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Das Mischpult SILVESTRIS – Ein Vollröhren-Mischpult für ... - EMSP

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Abschlußbericht Mixed Signal Baugruppen 2008/9 <strong>Mischpult</strong> <strong>SILVESTRIS</strong> (Teil 1) <strong>Ein</strong>führung<br />

Die Aufnahme und die Wiedergabekette in ihrer Gesamtheit<br />

betrachtet.<br />

Zunächst betrachten wir die rein technische Ebene. Im Allgemeinen ist, vom Musiker bis zum Hörer,<br />

die folgende Kette wirksam:<br />

Schalldruck => Mikrofon => Studio/Produktion =><br />

Tonträger =><br />

HiFi-Anlage => Lautsprecher => Schalldruck<br />

Auf den ersten Blick scheint es das Ziel zu sein, den Schalldruckverlauf am Aufstellungsort des<br />

Mikrofons im Aufnahmeraum im Hörraum (z.B. Wohnzimmer) exakt wiederzugeben.<br />

Studio/<br />

Produktion<br />

Tonträger<br />

(z.B. CD)<br />

Vereinfachte Darstellung der Aufnahme- und Wiedergabekette<br />

HiFi-<br />

Anlage<br />

Bereits in den Stufen „Mikrofon“ und „Studio/Produktion“ kommen jedoch unvermeidlich Verzerrungen<br />

und damit Obertöne hinzu. Wir erinnern uns: Nicht die Gesamtintensität der Obertöne, sondern ihre<br />

Verteilung bestimmt das Hörerlebnis wesentlich.<br />

Wenn man also an allen Stellen der Kette „möglichst kleine Verzerrungen“ anstrebt, dann wird das<br />

Hörerlebnis durch die dann unvermeidlich doch noch vorhandenen Obertöne stark beeinflusst. Die<br />

spektrale Verteilung dieser Obertöne bleibt in diesem Fall dem Zufall überlassen.<br />

Die Wiedergabekette (Tonträger => Schalldruck) ist von Hörer zu Hörer sehr unterschiedlich und<br />

entzieht sich dem <strong>Ein</strong>fluß des Produzenten im Studio. Will man , auch unabhängig von<br />

unterschiedlichen Wiedergabeketten, einen angenehmen Höreindruck <strong>für</strong> die große Mehrzahl aller<br />

Hörer sicherstellen, dann ist eine definierte Hinzufügung von Obertönen im Rahmen der Produktion<br />

sinnvoll.<br />

Hier<strong>für</strong> ist eine Dominanz von k2 (Oktave) und ein dann recht steiler, ungefähr hyperbolischer Abfall<br />

der Intensität der Obertöne mit ihrer Ordnung optimal. Dies ist genau die Art der Verzerrung, wie sie<br />

ein klassischer Triodenverstärker liefert. Mit dieser gewollten Verfärbung werden andere, ansonsten<br />

störende Klirrprodukte maskiert und vom Hörer nicht mehr so stark wahrgenommen.<br />

Die mit jeder Verzerrung (=Nichtlinearität) einhergehende sehr störende Intermodulation und<br />

Differenztonbildung kann man dadurch gering halten, daß man, wie in den 1950-er Jahren, nur sehr<br />

wenige Verarbeitungsstufen vorsieht und auf Nachbearbeitung weitgehend verzichtet. <strong>Ein</strong>e andere<br />

Möglichkeit besteht darin, die gewünschte Verzerrung nur an einer Stelle im Signalweg vorzunehmen<br />

und an den anderen Stellen verzerrungsarme Verstärkerstufen einzusetzen.<br />

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