Journal-Donaue 2017
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| UW 10 | 2014 | Ausstellungen<br />
W i n d h u n d F e s t i va l D o n au e S C H i n g e n 2 0 1 6<br />
JuDGES rEporTS –<br />
ü b e r s e t z t V O n O L A F K n au B E R<br />
1<br />
BJÖRG FOSS | NOR<br />
(CAMICI AFGHAN HOUNDS &<br />
XPLORING WHIPPETS)<br />
Die Sieger der Veteranenklasse, Rüde und<br />
Hündin, waren zwei 8-jährige Wurfgeschwister,<br />
„Agha Djari’s Xpect No Less“ und „A.D.<br />
Xception To The Roule“: Beide wurden in vorzüglicher<br />
Kondition präsentiert, zeigten eine<br />
Menge Energie in der Aktion mit hochtypischer<br />
Haltung. Wobei auch die Nummer 2 der<br />
Veteranen-Hüninnen es verdient, erwähnt zu<br />
werden: „Esme del Ghyryo“ präsentierte sich<br />
von ihrer besten Seite, ausgestattet mit einer<br />
kräftigen Oberlinie und in Super-Kondition<br />
gezeigt: Eine beeindruckende 12-jährige Lady!<br />
Best of Breed Baby wurde „Preston The One<br />
and Only del Ghyryo“, ein gut entwickelter<br />
junger Rüde von korrekten Proportionen, anatomisch<br />
ausgestattet mit guter Soundness und<br />
überzeugenden Details für die Rasse.<br />
dieser Rasse. „Khaos Maximillian Emerald“<br />
war hier die Ausnahmeerscheinung: Er präsentierte<br />
sich ausgesprochen ausgewogen in der<br />
Entwicklung und überzeugend in der Gesamterscheinung<br />
mit ausreichenden Winkelungen<br />
und einem gut entwickelten Körper, aber noch<br />
nicht ganz stabil in den Ellenbogen.<br />
Die Champion-Rüden waren beeindruckend,<br />
mit gleich einer ganzen Reihe an Top-Hunden.<br />
In meinen Richterberichten beanstandete<br />
ich einige Male etwas schwache Unterkiefer.<br />
Meiner Meinung nach haben so manche Afghanischen<br />
Windhunde unserer Tage etwas zu<br />
feine Köpfe, manche weisen überhaupt keinen<br />
Stop auf und sind nicht ausreichend kräftig.<br />
Das wirkt sich nicht unbedingt förderlich<br />
auf die Jagdtauglichkeit eines Afghanischen<br />
Windhundes aus, auch wenn sie in unseren<br />
Tagen nicht mehr zwangsläufig ein ausgesprochen<br />
kräftiges Gebiss bei der Jagd einsetzen<br />
müssen. Dennoch sollten wir als Richter den<br />
ursprünglichen Jagdeinsatz bei der Bewertung<br />
im Ausstellungsring berücksichtigen.<br />
Unser aller Ziel ist es schließlich, rassetypische<br />
Details bestmöglich zu erhalten. Der Sieger<br />
der Championklasse war mir wohlbekannt:<br />
„Amal Salang Coeur de Coeurs“. Kein Hund ist<br />
perfekt – so auch nicht dieser – er ist ziemlich<br />
großrahmig in der Gesamterscheinung und<br />
das Schulterblatt könnte im Idealfall noch etwas<br />
schräger liegen. Es ist aber ein Rüde, an<br />
dem man einfach nicht vorbeischauen kann:<br />
Er verfügt über große Klasse und beeindruckt<br />
mit seiner edlen Aktion und stolzen Haltung.<br />
– Ihm gehört der Ring und auch in <strong>Donaue</strong>schingen<br />
vermittelte er den Anspruch „to be<br />
the king“!<br />
Was für ein großartiges Wochenende! Das<br />
Ausstellungsgelände hätte nicht besser sein<br />
können und die Sonne strahlte (vielleicht fast<br />
schon zu heiß für manchen Hund und Mensch).<br />
Die Stimmung war freundschaftlich und entspannt,<br />
geprägt von großer Gastfreundschaft.<br />
Mein Best Puppy der Jüngstenklassen war<br />
2<br />
„Awakening of a Dream Is’ad Amara“, ein gut<br />
Das Geschehen in den Ausstellungsringen<br />
entwickelter, maskulin wirkender Rüde. Typisch<br />
für sein Alter wirkte er noch etwas steil<br />
wurde unterstützt von effektiven Mitarbeitern:<br />
Herzlichen Dank an alle, die zum Erfolg dieser<br />
gewinkelt und seine Oberlinie muss sich noch<br />
wunderbaren Show beigetragen haben!<br />
festigen.<br />
Tag 1 – Afghanische Windhunde<br />
Meine beiden Sieger der Jugendklassen waren<br />
von absolut herausragender Qualität:<br />
Die meisten meiner Sieger waren überzeugende<br />
Vertreter ihrer Rasse, einige sogar herausragende<br />
Rassevertreter. Wenngleich trauriger<br />
Das Jugend-BOB ging an den Rüden „Agha<br />
Djari’s Lionheart“, den ich am liebsten mit<br />
Weise die Qualität der Afghanischen Windhunde<br />
weltweit allgemein eher abnimmt, so<br />
nach Hause genommen hätte! Ausgestattet<br />
mit einem kräftigen Kopf, der aber immer<br />
war die durchschnittliche Qualität bei dieser<br />
noch die erwünschte Eleganz aufweist, mit<br />
großen Meldezahl im Vergleich zu meinen<br />
wunderschönem Ausdruck. Er zeigte alle spezifischen<br />
Rassemerkmale bis in Detail, verfügt<br />
vorangegangenen Besuchen in Deutschland<br />
ehrlich gesagt etwas ernüchternd. In Skandinavien<br />
sehen wir beispielsweise eine ganze<br />
über ein hochtypisches Haarkleid und das<br />
rassetypisch federnde Gangwerk, verbunden<br />
3<br />
Reihe Afghanischer Windhunde mit vollkommen<br />
falschen Proportionen, die eher zu lang<br />
mit einer bemerkenswert stolzen Haltung und<br />
enormer Ringpräsenz. Man muss kein Prophet<br />
und kurzbeinig erscheinen. Von daher war ich<br />
sein, um diesem Rüden eine große Zukunft im Die Gebrauchshundeklasse gewann ein<br />
in <strong>Donaue</strong>schingen hocherfreut, dass die meisten<br />
gezeigten Exemplare im korrekten Format<br />
Ausstellungsring vorauszusagen. Ein absoluter weiterer überaus attraktiver Rüde, „Jirkan Y-<br />
Eye-Catcher war die Siegerin der Jugendklasse, Shirvan“, der so harmonisch ist, ohne jegliche<br />
standen, quadratisch mit guter Beinlänge,<br />
„Agha Djari’s Kilimanjaro“. Nicht gerade klein, Übertreibung oder Extrem, ganz korrekt aufgebaut<br />
und typisch in der Aktion – gekrönt<br />
insgesamt meist sehr gut bemuskelt. Dennoch<br />
aber sehr feminin, mit ausgezeichneten Proportionen:<br />
quadratisch aufgebaut mit guter von einer ausgesprochen stolzen Haltung.<br />
war ich ein wenig überrascht, auch auf Hunde<br />
mit Zahnstein zu treffen, mit zu langen Nägeln<br />
Beinlänge. Sie hat einen langen, elegant verlaufenden<br />
Hals, der gut in die Schulter über-<br />
Die offene Klasse der Rüden war eher enttäu-<br />
und nur oberflächlich gepflegtem Haarkleid.<br />
Es ist schon ungewöhnlich, als Aussteller eine<br />
geht. Und bei einer stolzen Kopfhaltung zeigt schend, so dass „Onur Ebn Rashida von Haussman“<br />
leichtes Spiel hatte. Er hätte es wirklich<br />
ganze Menge an Geld und Meldegebühren,<br />
sie ein wirklich effizientes Gangwerk.<br />
Fahrt- und Hotelkosten auf sich zu nehmen<br />
verdient, gegen eine stärkere Konkurrenz anzutreten.<br />
Er ist nicht sonderlich großrahmig,<br />
und dann nicht eine oder zwei Stunden für<br />
In der Zwischenklasse finden sich regelmäßig<br />
Grooming und erforderliche Vorbereitungen<br />
zur Präsentation im Ausstellungsring zu<br />
nicht zwangsläufig die besten Afghanischen aber sehr maskulin mit einem kräftigen Kopf<br />
Windhunde; ein eher schwieriges Alter bei mit vorzüglichem Ausdruck, einer korrekten<br />
investieren.<br />
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1 3. Best Baby in Show (Tag 1) & Best Baby (Afghanischer Windhund an beiden Tagen): Preston The One and Only del Ghyryo (Figaro del Ghyryo x Kadjanin del Ghyryo), Z.: Guy de Moor (BE), Eig.: Jules Chapelle-Donni (BE) 2 Bester Veteran – Afgh.<br />
Windhund (Tag 1) Veteran Winner <strong>Donaue</strong>schingen & Veteranen-BOB (Afghan Hound): Agha Djari`s Xception To The Roule (MCH.Agha Djari`s Revenge of Xenos x MCH.Agha Djari`s Per JJ), Z.: Stefan Boieck (DE), Eig.: Gerd Kraus (DE) 3 Jugend-BOB (Tag 1)<br />
Junior Winner <strong>Donaue</strong>schingen Jugend-BOB: Agha Djari´s Lionheart (Agha Djari´s Urban Cowboy x Agha Djari´s Zahara), Z.: Stefan Boieck (DE), Eig.: Karin Hessling (DE) 4 Best of Breed - Entscheidung, Tag 1<br />
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