Journal-Donaue 2017
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Ausstellungen | UW 10 | 2014 |<br />
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KoMMentare der Zuchtrichter<br />
Anatomie und kraftvollem Bewegungsablauf,<br />
der ausreichend flexibel erscheint. (CAC-Gewinner<br />
der Rüden).<br />
Von daher führte kein Weg daran vorbei, den<br />
Champion „Amal Salan Coeur de Coeurs“ zu<br />
meinem besten Rüden zu machen. Meine<br />
Sieger der Veteranen- und Jugendklassen<br />
(Rüden und Hündinnen) habe ich bereits zuvor<br />
erwähnt.<br />
In der Champion-Klasse der Hündinnen traten<br />
gleich mehrere Klasse-Hündinnen gegeneinander<br />
an, von denen eine herausragte: „Shaira<br />
Bint Benazir von Haussman“ ist eine spektakuläre<br />
Hündin. Aber wie schon zuvor erwähnt:<br />
„Nobody is perfect...“ Als Richter begibt man<br />
sich wohl auf dünnes Eis, wollte man einem<br />
derart erfolgreichem Team Ratschläge erteilen.<br />
Aber dennoch... Als die Handlerin diese<br />
atemberaubende Hündin vor mir aufbaute,<br />
war mein erster Eindruck: „Oh no, please ...“ Zu<br />
weit auseinandergezogen wirkte die Hündin<br />
etwas kurzbeinig, was sie aber gar nicht ist!<br />
Sie verfügt über absolut korrekte Proportionen<br />
und so viel Qualität – von ihrem wunderschönen<br />
Kopf mit stolzem Ausdruck, über einen<br />
langen Hals bis hin zu der großzügigen, gut<br />
gewinkelten Hinterhand und der typischen<br />
Rutenlänge. Diese Hündin zu bewerten war<br />
etwas Besonderes!<br />
Nur eine Hündin in der Gebrauchshundeklasse,<br />
„Ayoka de Chas Avel“: Mit schönem Kopf,<br />
typisch aufgebaut mit einem sehr effizienten<br />
Bewegungsablauf.<br />
Ähnlich wie bei den Rüden war die offene<br />
Klasse der Hündinnen nicht sonderlich beeindruckend.<br />
Dementsprechend konnte ich nur<br />
zwei Hündinnen mit der höchsten Wertnote<br />
„vorzüglich“ prämieren. Meine Siegerin war<br />
„Oshaname’s No Name No Number“, die mit<br />
Leichtigkeit das CAC der Hündinnen gewann:<br />
Eine qualitätsvoll aufgebaute Rassevertreterin<br />
mit einer ganzen Reihe wirklich guter Punkte,<br />
korrekten Proportionen – einfach so sehr<br />
„Afghan“!<br />
Nach Bewertung aller Klassen war die Zeit<br />
gekommen, dass der „King of dogs“ die Königin<br />
zum Stechen um den Rassebesten treffen<br />
sollte. Für mich ein wirklich emotionaler Au-<br />
genblick, zwei derart hochtypische Afghanische<br />
Windhunde gegeneinander antreten zu<br />
sehen. An den „König aus Russland“ hatte ich<br />
in der Vergangenheit bereits zwei mal das BOB<br />
verliehen, diesmal musste er aber der „Königin<br />
aus Süd-Amerika“ weichen!<br />
Am späten Nachmittag bis zum frühen Abend<br />
hatte ich die Ehre, einige Wettbewerbe im<br />
Ehrenring zu richten. Als BIS Puppy entschied<br />
ich mich für die Whippet-Hündin „Crème<br />
Anglaise’s Eat my Dust“. Sie ist ausgesprochen<br />
feminin und verfügt über klassische Umrisslinien<br />
und ein geschmeidiges Gangwerk – ein<br />
echter Juwel! Ich bin davon überzeugt, dass sie<br />
einen erfolgreichen Weg im Ausstellungsring<br />
einschlagen wird.<br />
Dann kam das – Highlight des Tages – ich<br />
hatte die Ehre, das Best in Show zu richten:<br />
WOW, was für ein Line-Up mit all diesen wunderbaren<br />
Vertretern aller Windhundrassen – zur<br />
selben Zeit am selben Ort. Etwas vergleichbares<br />
habe ich nirgendwo anders jemals gesehen: Ein<br />
wirklich sagenhafter Anblick.<br />
Am liebsten hätte ich so viele dieser großartigen<br />
Rassevertreter platziert – und musste<br />
viel zu viele doch verabschieden. Letzten Endes<br />
entschied ich mich als Finalisten für den<br />
Afghanischen Windhund, den rassebesten<br />
Irish Wolfhound, den Pharaoh Hound und den<br />
Whippet: Vier wirklich überwältigende Vertreter<br />
ihrer Rasse.<br />
Die wunderbare Woflhound-Dame der Veteranenklasse,<br />
„Karla dei Magnialupi“, setzte<br />
ich als Veteranen Best in Show auf Rang 4 im<br />
Finale der Besten. Respekt an den Züchter und<br />
Halter! Auf Rang 3 kam ein weiterer klassischer<br />
Rassevertreter des wahren Whippet-Typs, „Red<br />
Cardinal Boogie Shoes“ – ein maskuliner, und<br />
dabei doch eleganter Rüde, der das beinahe<br />
in Vergessenheit zu geraten drohende rassetypische<br />
„daisy cutting“ Gangwerk geradezu<br />
demonstrierte.<br />
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Am Ende stand ich dann vor einer schwierigen<br />
Entscheidung. Der Pharaoh Hound „Reedly<br />
Road Lynway“ beeindruckte mich mit seinem<br />
vorzüglichem Kopf und Ausdruck, korrekter<br />
Größe und guten Proportionen – und einem<br />
phänomenalen Gangwerk. Die beiden verbleibenden<br />
Hunde beim Finale um das Best in<br />
Show im Ehrening zu sehen war spektakulär.<br />
Und am liebsten hätte ich den großen Siegerpreis<br />
des Tages an beide vergeben. Aber dieses<br />
mal hatte die glamouröse Afghanen-Hündin<br />
„Shaira Bint Benazir von Haussman“ keine<br />
Nachsicht mit ihrem Konkurrenten...<br />
Tag 2 – Salukis<br />
Ein weiterer strahlender Sommertag stand an,<br />
an dem ich 60 Salukis zu bewerten hatte. Die<br />
Bewertung von Salukis stellt immer eine Herausforderung<br />
dar. Die Rasse zeigt eine derart<br />
große Varietät an Typen, von denen die meisten<br />
noch innerhalb des Rassestandards liegen.<br />
Meine größte Sorge dabei ist meist, dass nicht<br />
wenige eine ganze Reihe rassespezifischer<br />
Punkte vermissen lassen: Allesamt Details, die<br />
einen wahren Saluki von einem alltäglichen<br />
Hund unterscheiden, der einem Saluki gleicht.<br />
Viele wirken einfach zu gewöhnlich und weisen<br />
runde Knochen oder nicht korrekte Pfoten<br />
auf. Nicht selten sind zu kurze Brustkörbe und<br />
steil abfallende Kruppen zu konstatieren, (die<br />
oftmals mit einer deutlich zu hoch getragenen<br />
Rute einhergehen)...<br />
Zuchtrichter tragen eine große Verantwortung<br />
und sollten sich stets der wichtigen Details bewusst<br />
sein, die beim Bewerten einer so alten<br />
Rasse entscheidend für die Ausprägung des<br />
Rassetyps sind. Ich schätze mich glücklich, Brigitta<br />
Runmaker (aus Schweden) als Mentorin<br />
für Salukis (und einige andere Rassen) kennen<br />
und schätzen gelernt zu haben: Von jeher hatte<br />
sie ein großartiges „feeling“ für Windhunde,<br />
im wahrsten Sinne des Wortes das erforderliche<br />
„Fingerspitzengefühl“. Sie lehrte mich,<br />
beim Rassetyp und den besonders wichtigen<br />
Punkten, die für den Typ entscheidend sind,<br />
niemals Kompromisse zu machen.<br />
Es ist schon ziemlich lange her, als ich zuletzt<br />
Salukis in Zentral-Europa richtete. Von daher<br />
wusste ich nicht, was auf mich zukommen<br />
würde. Ein befreundeter Richterkollege sagte<br />
mir im Vorfeld, dass ich wohlmöglich nicht<br />
viele wirklich gute Exemplare sehen würde.<br />
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5 Rassebeste, Best in Show & Supreme Best in Show <strong>Donaue</strong>schingn 2016: Winner <strong>Donaue</strong>schingen, BOB (Afghan Hound), Best in Show & Supreme Best in Show: Shaira Bint Benazir Von Haussman (CH Wasfi Von Haussmann x CH Al-Benazir Bint Rasha<br />
von Haussman), Z.: Ramon Podesta (Chile), Eig.: Erika Heilmann (DE) 6 Winner <strong>Donaue</strong>schingen & BOS (Afghan Hound)Amal Salang Coeur D´Coeurs (Aviva Coeur a Coeur x Amal Salang Sagadat), Z.: Denis Shirokov, Eig.: Denis Shirokov (RU) 7 Junior<br />
Winner <strong>Donaue</strong>schingen 2016 (Tag 1) & Jugendbeste und Rassebester Afghanischer Windhund (Tag 2): Agha Djari´s Kilimanjaro (Agha Djari´s Unplugged Version x Agha Djari´s Euphoria), Z.: Stefan Boieck (DE), Eig.: Karin Hessling (DE) 8 Best Junior<br />
(Saluki – Tag 2): Damira Al Naqawa (Jelani Obi Hadi el Basher x Aya Min Ayat Al Naqawa), Z. & Eig.: Svetlana Panova (RU/DE)<br />
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