le moulin de beckerich - LEADER Luxemburg

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Bis ins hohe Alter geistig fit zu sein – das wünschen wir uns alle. Doch
ein Vergleich der Lebensgeschichte und Lebensumstände fitter alter
Menschen lässt nur den einen Schluss zu: Es gibt kein allgemeingültiges
Rezept, um auch im Alter noch ein gutes Gedächtnis zu haben. Es
scheint vielmehr, dass ein Zusammenspiel vieler Umstände dazu führt,
dass das Gehirn besonders lange leistungsfähig bleibt. Natürlich spielt
die Genetik eine nicht unerhebliche Rolle, doch es gibt auch Faktoren,
die wir direkt beeinflussen können.
G
rundsätzlich regen Übung und
Lernen das Gehirn immer an
und verbessern damit auch bestimmte
Fähigkeiten. Jeder neu erlernte Inhalt
ist Arbeit für die Neuronen und stimuliert
damit neue Verbindungen im Gehirn.
Entgegen früheren Annahmen
weiß man heute, dass das Gehirn ein
Leben lang plastisch – also veränderbar
– bleibt. Dies bietet bis ins hohe
Alter die Chance, seine Leistungsfähigkeit
zu verbessern oder zumindest
auf konstantem Niveau zu halten.
Es ist bewiesen, dass körperliche Bewegung
jeder Art wichtig ist, um den
alterungsbedingten Abbau von Hirnfunktionen
zu verlangsamen. Frische
Luft und Bewegung haben messbare
Effekte auf die geistige Leistungsfähigkeit.
Beim Sport wird das Gehirn
durchblutet, und weitere positive
biochemische Prozesse werden in
Gang gesetzt. Körperliches Training
steigert die Aufmerksamkeit, das
Denkvermögen und die Gedächtnisleistung.
Bewegungsmangel über
einen längeren Zeitraum hinweg, bedingt
etwa durch einen Krankenhausaufenthalt,
wirkt sich negativ auf den
IQ aus. Joggen ist also mindestens genau
so wirksam wie Hirnjoggen.
Ein aktiver Alltag, in dem unterschiedliche
Aufgaben bewältigt werden,
hilft dem Gehirn auch: Hobbys,
Geselligkeit und rege Sozialkontakte,
Ämtergänge, Hausarbeit, gemeinsames
Kartenspielen oder künstlerische
Aktivitäten. Eine ”kognitive
Reserve”, also die Möglichkeit, alternative
Neuronen beim altersbedingten
Verlust von Nervenzellen zu
nutzen, legt sich zu, wer sein Gehirn
über viele Jahre hinweg kontinuierlich
arbeiten lässt. Dies kann sogar
Symptome von Alzheimer
reduzieren, wie Forscher
herausfanden.
Was ist also die beste
Strategie, um geistig
fit zu bleiben? Verena
Klusmann an der Berliner
Charité liefert uns hierfür
eine mögliche Antwort: ”Ob man
Sport treibt oder sich geistigen Herausforderungen
stellt, ist gleich. Die
N°14 12/2011 I SYNERGIE I LOISIRS & CULTURE - FREIZEIT & KULTUR I
Hauptsache ist, dass man sich durch
eine neue und anregende Betätigung
fordert. Es reicht nicht, nur soziale
Kontakte aufzufrischen und zusammen
Kaffee zu trinken.” Man muss
also nicht unbedingt viel Zeit und
Geld in immer neue Hirnjoggingprodukte
investieren, ein aktiver und abwechslungsreicher
Alltag mit neuen
Herausforderungen, viel Bewegung
und wechselnden Aktivitäten, die
Spaß machen, tut es auch.
Der RBS – Center fir Altersfroen bietet
den über 50-jährigen eine ebenso
breit gefächerte wie attraktive Palette
an Veranstaltungen: unterhaltsame
und gesellige Treffs, Kurse zur Förderung
der geistigen und körperlichen
Gesundheit sowie auch eine Vielfalt
an intellektuellen und kulturellen Angeboten.
Sie finden unser Programm
unter www.rbs.lu und in unserem
Magazin ”Aktiv am Liewen”.
Wir möchten Sie auch auf unser neues
Spiel ”Zäitrees, Lëtzebuerg fréier
an haut” hinweisen, das eben erschienen
ist:
Auf 208 Karten sind 52 bekannte
Orte des Landes abgebildet, jedes
Motiv zweimal auf einem Foto von
früher und zweimal auf einem neuen
Foto, jeweils mit und ohne Ortsangabe.
Verschiedene Spielvarianten
sind möglich: vom bewährten Memory-Spiel
hin zu Erkennungs- und
Erinnerungsspielen. Um zu gewinnen
sind Konzentration, Gedächtnis, aber
auch Lebenserfahrung gefragt, wenn
es gilt, Bildpaare richtig zuzuordnen.