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WLZ 81 | Jän. 2021

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Leserservice

Leserservice

Herrliche Bedingungen und

Pulverschnee am Hochwechsel.

Tourenskigehen verbindet

einen Anstieg unter

Einsatz reiner Muskelkraft

mit einer entspannenden

Abfahrt – gerne in Pulverschnee.

Aber wo darf man

eigentlich fahren und was

sollte man beachten?

eigneten Tourenbindung beraten

lassen. Ebenfalls benötigt werden

Skitourenstöcke, Skitourenschuhe

und Skitourenfelle.

Bei der Bekleidung trifft man mit

dem Zwiebelprinzip die beste

Wahl, mit hochwertiger, schnell

trocknender und funktioneller

Unterwäsche als Basis. Es ist

wichtig, dass man sich schnell

und einfach aus- und anziehen

kann und so schnell auf die Bedingungen

reagieren kann. Beim

Aufstieg schwitzt man und verliert

Flüssigkeit, bei der Abfahrt

wird es durch den Fahrtwind

Sportlich aktiv auf der

Wechsel-Panoramaloipe

kälter und man braucht eine

zusätzliche wärmende und trockene

Schicht. Ebenfalls benötigt

werden Handschuhe sowie ein

Ersatzpaar im Rucksack, Mütze,

Funktionssocken, Sonnenbrille/

Gletscherbrille und Gamaschen.

Stefanie Schadler

Aktuelle regionale Informationen

zur Schneelage und zum

Tourengehen werden in den

Facebook-Gruppen

„Tourenbericht NÖ Voralpen“

und „Skitouren in und um

Niederösterreich“ geteilt.

Sicher Skifahren

bei perfekten Bedingungen

Mit Tourenskiern sicher unterwegs

Sicher auf der Piste

In Mönichkirchen gibt es heuer

zwei Tourengeherabende: Zusätzlich

zum Donnerstag kann

man erstmals auch montags

mit den Tourenskiern nach Liftschluss

die Piste hinaufgehen.

Dazu ist ein gültiges Ticket erforderlich,

das man vorab im Onlineshop

kauft. Durchschnittlich

sind 150 Tourengeher an den

genannten Tagen unterwegs;

aufgrund der Corona-Sicherheitsmaßnahmen

ist das in etwa

die Hälfte von den Jahren zuvor.

Da die Piste nicht beleuchtet ist,

sollte man als verantwortungsvoller

Tourengeher aus Sicherheitsgründen

eine Stirnlampe während

des Aufstiegs und der Abfahrt tragen.

Einerseits verbessert das die

eigene Sicht, aber vor allem wird

man von den anderen besser gesehen.

Besonders Herabfahrende

erkennen nicht beleuchtete Tourengeher

nur schwer oder erst

im letzten Moment, wodurch

schwere Unfälle passieren können.

Ebenfalls ist es wichtig, als

Tourengeher auf der linken Seite

der Piste aufzusteigen.

Bei den Simas-Liften in St. Corona

am Wechsel kann die Piste

auch tagsüber für das Tourengehen

gebührenpflichtig genutzt

werden. Der Forstweg neben

der Piste führt bis zur Herrgottschnitzerhütte

und dann weiter

über den Kampstein bis zum

Hochwechsel.

Auch von der Steyersberger

Schwaig in Kirchberg am Wechsel

und beim Arabichl-Schilift,

der bis auf Weiteres geschlossen

ist, kann man eine Skitour bis auf

den Hochwechsel starten.

Steirische Tourengeher starten

zum Beispiel bei der Mönichwalder

Schwaig und gehen den

Weg in Richtung Kaltwiesenhütte

und hier entweder direkt

zum Hochwechsel oder über

die Vorauer Schwaig in Richtung

Hochwechsel. Auch über die

Rabl-Kreuz-Hütte in Waldbach

ist ein direkter Aufstieg auf den

Hochwechsel möglich.

Abseits der Piste

Da der Wald allen für Erholungszwecke

dient, ist er auch jedem

zugänglich. Als Faustregel gilt:

Markierte Routen wie Wanderwege

nutzen, dann ist man auf

der sicheren Seite. So werden

die Sportler kanalisiert und das

Wild hat weiterhin seine Ruheplätze.

DI Thomas Schenker ist

Leiter des Forstbetriebes Mariensee

und informiert, dass aufgeforstete

Flächen bis drei Meter

Höhe nicht befahren werden

dürfen, damit die Bäume groß

werden können. „Das kommt

meist dann vor, wenn die Abfahrt

im Pulverschnee lockt, es sich

aber um einen aufgeforsteten

Bereich handelt“, so Schenker.

Auch sollten Hinweistafeln zu

Holzschlägerungsarbeiten ernst

genommen und Ruhe- und Fütterungsflächen

von Wild gemieden

werden. „Das Wild braucht

Ruhe. Jede Störung verbraucht

mehr Energie und dann wird das

Überleben im Winter für die Tiere

härter“, so Schenker. Deshalb

sollte auch erst nach Sonnenaufgang

mit der Tour gestartet werden

und vor Sonnenuntergang

wieder beendet sein.

Im Grunde würden sich aber

90% der Tourengeher an die Regeln

halten. Hier ist Schenker vor

allem von der Jugend begeistert,

die extrem sensibel sei und über

die Regeln bestens Bescheid wisse

und diese auch befolge.

Als Tourenempfehlung nennt

Schenker den Weg von Mariensee

über den Schindlsteig auf den

Hochwechsel entlang der Wanderwege.

Die für ihn sinnvolle

und waldschonende Abfahrt ist

auf dieser Route jene über die

Forststraße nach der Marienseer

Schwaig, die direkt zum Biotop

führt. Sie wird im Sommer auch

für die Wexl Trails genutzt. Als

Dank an die Tourengeher wird

diese nicht vom Schnee geräumt.

Da es hier in den letzten

Wochen zu einer angespannten

Parksituation gekommen ist,

wird empfohlen, entweder früh

mit der Tour zu starten oder als

Spätaufsteher erst ab 12 Uhr

nach Mariensee zu fahren. Die

Frühaufsteher sind dann in der

Regel wieder am Heimweg und

Parkplätze wieder frei.

Gut ausgerüstet

Wer mit dem Tourenskigehen

beginnt, ist für eine Beratung in

einem Sportfachgeschäft gut aufgehoben.

Für das Tourengehen

benötigt man spezielle Tourenski.

Ist man viel bergauf unterwegs,

wählt man eher die aufstiegsorientierte

Variante. Abfahrtstourer

und Freerider hingegen setzen

auf ein abfahrtsorientiertes Modell,

das mehr Laufruhe und

Stabilität bietet, allerdings auch

etwas schwerer ist. Die Standardlänge

liegt bei Körpergröße minus

zehn Zentimeter. Dadurch ist der

Ski zwar nicht so wendig, hat im

Neuschnee dagegen mehr Auftrieb

und taucht weniger schnell

in Bruchharsch ab.

Auch sollte man sich auf der

Suche nach der am besten ge-

© Günther Simon, Marion Prutti

Im Wechselland gibt es mit der Wechsel-Panoramloipe

eine ideale Möglichkeit, das Langlaufen mit einem

tollen Ausblick zu verbinden.

Das traumhafte Winterwetter

zieht auch die begeisterten

Langläufer auf die Loipen des

Wechsellandes. Hier bietet sich

die Wechsel-Panoramaloipe

an. Sie ist über 70 km lang und

zieht sich in einer Höhe von

über 1.000 m traumhaft schön

über Hochebenen, Schwaigen

und Sonnenterrassen. Den Blick

kann man hier weit schweifen

lassen: hier der Schneeberg,

dort die Rax, das Stuhleck, der

Sonnwendstein! Bis zur Hohen

Wand, die die Wiener Tiefebene

wie eine Wand abschließt, reicht

der Blick, an schönen Tagen sogar

bis nach Wien und zum Neusiedler

See.

Erreichbar ist die Loipe über mehrere

Einstiegstellen: Steyersberger

Schwaig, Feistritzsattel, GH Kummerbauerstadl,

GH Dissauer und

Bergstation Mariensee.

Durch das weitläufige Loipennetz

ist man über weite Strecken

auch an Wochenenden alleine

unterwegs und kann ungestört

die Natur, Sonne und herrliche

Bergluft genießen. Wie auch

immer sich die Landschaft präsentieren

mag – beim Langlaufen

geht es auch um den Aufenthalt

in der Natur, wo sich der Abstand

in Corona-Zeiten leicht

einhalten lässt.

Die Wechsel-Panoramaloipe ist

gebührenpflichtig; eine Tageskarte

kostet € 8 und eine Saisonkarte

€ 65. Sollten Skier benötigt

werden, ist der Verleih trotz

Lockdowns im Sportgeschäft

Tauchner in Kirchberg möglich.

Nähere Informationen über die

offenen Loipen erhalten Sie unter:

Wechsel-Panoramaloipe, Langlauf-

& Wintersportverein, 2880

Kirchberg a. We, Markt 63, Tel.

02641/37300, www.loipeninfo.at,

office@loipeninfo.at

Das Covid-19-Präventionskonzept in Niederösterreichs

Skigebieten ermöglicht heuer ein sicheres Skifahren.

Wir haben in Mönichkirchen nachgefragt, was diese

Maßnahmen für einen Skitag bedeuten.

Viel Platz, kaum Wartezeiten

Aufgrund der Kontingentierung,

also der zahlenmäßigen

Beschränkung der Gäste, und

der Entzerrungsmaßnahmen

wie dem Forcieren von Halbtageskarten

steht den Gästen auf

den Pisten so viel Platz zur Verfügung

wie nie zuvor. KommR

Gerald Gabauer, Geschäftsführer

der Schischaukel Mönichkirchen-Mariensee:

„Es sind immer

gleich viele Leute im Skigebiet,

sodass jeder Gast einen sicheren

Parkplatz erhält. Zusätzlich gibt

es kaum Wartezeiten bei den Liften

und genügend Platz auf den

Pisten.“ Zudem lockt heuer ein

traumhafter Winter mit viel Naturschnee.

Unter dem Motto „Sicher Skifahren

in Niederösterreich“ haben

sich die Skigebiete in Niederösterreich

gemeinsam vorbereitet.

Die Betreiber der Seilbahnen

haben – koordiniert durch die

Taskforce „Sicher rausgehen

in Niederösterreich“ und die

Fachvertretung Seilbahnen in

der Wirtschaftskammer Niederösterreich

– ihre jeweiligen

Covid-19-Präventionskonzepte

und alle Maßnahmen eng aufeinander

abgestimmt. Auch die

Schischaukel Mönichkirchen-

Mariensee hat gemeinsam mit

der Gastronomie am Berg, den

Zimmervermietern, der Hotellerie

und der Gemeinde ein Präventionskonzept

entwickelt und

streng umgesetzt.

Durchdachtes Skivergnügen

Anstelle von rund 3.000 Wintersportbegeisterten

wurde die

Zahl der Personen auf den Pisten

um fast die Hälfte reduziert.

Tickets können ausschließlich

online gekauft werden, um die

Kontingentierung vor Ort regeln

zu können und Leute nach ihrer

Anreise nicht wegschicken zu

müssen. Zusätzlich wurde ein

Checkpoint im Ort eingerichtet,

über den geprüft wird, ob die

Autoinsassen ein gültiges Ticket

haben. Wenn nicht, ist die Zufahrt

zum Parkplatz des Skigebiets

erst gar nicht möglich.

Auch wurde ein Einbahnsystem

eingerichtet. Dieses Verkehrskonzept

sei mit der Bezirkshauptmannschaft

Neunkirchen,

der Polizei, der Straßenmeisterei

und der Gemeinde in guter Zusammenarbeit

erstellt worden,

so Gabauer. All diese Maßnahmen

dienen dazu, den Betrieb

möglichst reibungslos und mit

der höchstmöglichen Sicherheit

zu gewährleisten. Die Gäste

nehmen diese Maßnahmen gut

an: Die Schischaukel Mönichkirchen-Mariensee

und die Erlebnisarena

St. Corona am Wechsel

zählten in den heurigen Weihnachtsferien

zu den meistbesuchten

Skigebieten in Niederösterreich.

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Wechselland Zeitung | Februar 2021

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