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Das Pflanzenreich. Regni vegetabilis conspectus. Im Auftrage der ...

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A. Brand. — Horraginaceae-ßorraginoideae-Cryptantheae. 7<br />

Wimperung, die am deutlichsten bei A. Ehrenbergii in die Erscheinung tritt. Die durchschnittliche<br />

— —<br />

Lange <strong>der</strong> Blüte beträgt 3 ><br />

mm, die Durchschnittsbreite 2 4 mm. Aber<br />

auch noch kleinere Kronen sind keine Seltenheit; so z. B. hat Grijptantha microstaehys<br />

Blüten von 3 l /4 mm Länge und kaum l mm Breite. Die geringsten Maße in dieser<br />

Beziehung zeigen die kleistogamen Blüten <strong>der</strong> südamerikanischen Cryptantha-Arten; die<br />

einzige kleistogame Basalblüte, die ich gesehen habe,<br />

mm ist 1 lang und 1 ,<br />

2<br />

mm breit.<br />

Auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite finden sich<br />

Blüten,<br />

die über 1 mm lang sind, bei den<br />

Gattungen Amsinckia und Oreocarya. Lei Amsinckia Eashvoodae und Oreocarya lutea<br />

habe ich Kronen von | 5 min hänge gemessen. Die breitesten Kronensäume weist die<br />

Gattung Hackelia auf; einen solchen von 2 mm Breite sah ich bei //. velutina.<br />

<strong>Das</strong> Verhältnis <strong>der</strong> Größe von Kelch und Krone ist gewöhnlich das von I : \ 1 / 4<br />

o<strong>der</strong> l<br />

\ : L. Kronen, die doppelt so lang als <strong>der</strong> Kelch sind, gehören zu den größten<br />

Seltenheiten: sie linden sich nur bei einigen Arten <strong>der</strong> /..<br />

Gattung Amsinckia, L. bei<br />

Amsinckia arenaria. Aul' <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite dagegen gibt es viele Arten, bei denen<br />

Kelch und Krone gleich lang sind [Cryptantha sect. Milcrokrynitzlcia), ja die kleistogamen<br />

Blüten <strong>der</strong> Gattung Gryptantl/a sind sogar kürzer als <strong>der</strong> Kelch. Die Farbe —<br />

<strong>der</strong> Blumenkrone ist blau o<strong>der</strong> weiß; gelbe Korollen hat die Gattung Amsinckia, sowie<br />

einige Oreocarya- Arten.<br />

Die 5 epipetalen Ilohlschuppen (l'ornices) sind bei fast allen Arten vorhanden.<br />

Sie fehlen <strong>der</strong> Gattung Amsinckia, sowie einigen Cryptantha-Arlen [C. polycarpa, barbigera<br />

u. a.). Die kleistogamen Blüten haben niemals Ilohlschuppen. Oft sind sie kaum<br />

sichtbar (Cryptantha Famatinae) o<strong>der</strong> zu kaum sichtbaren Falten verkümmert [C. inops).<br />

Je kleiner die Blüte ist, um so undeutlicher sind die Fornices. Die Anheftungsstelle<br />

ist <strong>der</strong> Schlund <strong>der</strong> Blumenkrone.<br />

Die Gestalt <strong>der</strong> Hohlschuppen- zeigt in den meisten Gattungen keine Beson<strong>der</strong>heiten.<br />

Halbmondförmige, trapezförmige, ringförmige Fornices wechseln miteinan<strong>der</strong>. Eine Ausnahme<br />

machen die nordamerikanischen Arten <strong>der</strong> Gattung Ilackclia. Bei dieser haben<br />

nur wenige Arten normal gestaltete Ilohlschuppen; bei den meisten Arten zeigen sie eine<br />

<strong>der</strong>artige Mannigfaltigkeit, daß sie ein wichtiges Merkmal für die Unterscheidung <strong>der</strong><br />

Arten bilden. Die Fornices dieser Arten lassen sich in zwei Gruppen<br />

teilen. Die erste<br />

Gruppe umfaßt diejenigen Spezies, <strong>der</strong>en Ilohlschuppen am Grunde mit einem Anhängsel<br />

versehen sind, welches bisweilen von ihnen getrennt<br />

ist. Diese Anhängsel sind ebenfalls<br />

Einstülpungen <strong>der</strong> Blumenkrone von außen her,<br />

so daß man in diesem Falle wohl von<br />

10 Hohlschuppen sprechen könnte. Sie zeigen meistens eine halbmondförmige Gestalt:<br />

bei //. caerulescens sehen sie aus wie das Labellum von Cypriprdium.<br />

In <strong>der</strong> zweiten<br />

Gruppe tragen die Hohlschuppen selbst wie<strong>der</strong> Einstülpungen (gibbi), für die Piper den<br />

treffenden Ausdruck »protuberances« geprägt hat. Die Protuberanzen sind entwe<strong>der</strong><br />

unbeweglich [H. heliocarpa) .o<strong>der</strong> sie lassen sich nach oben o<strong>der</strong> unten zurückklappen<br />

(//. Cottonii). Es würde zu weit führen, hier die sämtlichen Spielarten aufzuführen;<br />

ich verweise auf den systematischen Teil, wo man genaue Beschreibungen <strong>der</strong> Ilohlschuppen<br />

finden wird, sowie auf die Abbildungen in Fig. 13.<br />

In den kleineren Blüten finden sich nicht selten Hohlschuppen von verschiedener<br />

Gestalt, mitunter sogar in <strong>der</strong>selhen Blüte (Cryptantha Hossei). Über die Farbe <strong>der</strong><br />

Ilohlschuppen läßt sich nur in den wenigsten Fällen eine Angabe machen, wenn man<br />

auf das getrocknete Material angewiesen ist, da die Sammler wohl öfter die Farbe <strong>der</strong><br />

Blüten, fast nie aber die <strong>der</strong> Hohlschuppen angeben. Bei Cryptantha granulosa und<br />

Oreocarya flavoculata sind sie gelb.<br />

Andröceum. Die Zahl <strong>der</strong> Staubblätter beträgt fast ausnahmslos 5. Nur Cryptantha<br />

Vidalii bildet stets nur 3 Staubblätter aus, und bei C. candelabruni schlagen häufig<br />

1 o<strong>der</strong> 2 Stamina fehl. Die eiförmigen Anthcren sind meist etwas länger als die sehr<br />

kurzen Staubfäden, etwas kürzer dagegen in den Gattungen Amblynotopsis und Ampläbologyne.<br />

Sie sitzen meist dicht unter den Ilohlschuppen; nur in <strong>der</strong> Gattung Echinoglochin<br />

sind sie fast am Grunde <strong>der</strong> Kronenröhre eingefügt. Die Gattung Craniospcrmum<br />

hat Staubfäden, die deutlich aus <strong>der</strong> Kronenröhre herausragen und in <strong>der</strong> Mitte des

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