31.10.2013 Views

Das Pflanzenreich. Regni vegetabilis conspectus. Im Auftrage der ...

Das Pflanzenreich. Regni vegetabilis conspectus. Im Auftrage der ...

Das Pflanzenreich. Regni vegetabilis conspectus. Im Auftrage der ...

SHOW MORE
SHOW LESS

Create successful ePaper yourself

Turn your PDF publications into a flip-book with our unique Google optimized e-Paper software.

16 A. Brand. — Borraginaceae-Borraginoideae-Gryptantheae.<br />

öffentlicht. Diese ist ein Synonym zu Ldthospermum distichon Ortega. Wer hat ferner<br />

die Bemerkung von »Anchusa oppositifolia* bis >insigne« geschrieben? Rührt sie von<br />

DC. o<strong>der</strong> von Meisner her? Schon diese Unklarheiten können nicht dazu dienen, den<br />

Namen Antiphytum zu empfehlen. Aber das ist schließlich eine Sache von geringerer<br />

Bedeutung. Betrachten wir die 4 Arten, auf die das Genus gegründet ist, so ergibt sich,<br />

daß diese Arten nicht nur zu 3 verschiedenen Gattungen, son<strong>der</strong>n sogar zu 3 verschiedenen<br />

Unterfamilien gehören. Anchusa oppositifolia ist Allocarya humilis (Ruiz et Pav.)<br />

Greene, also eine Cryptanthee, A. cruciata und stoechadifolia, die heute noch allgemein<br />

mit dem Namen Antiphytum bezeichnet werden, sind Lithospermeen und A. Mexicvna<br />

ist (teste<br />

Johns ton) ein Heliotropiuml Hat ein solches Genus Existenzberechtigung?<br />

Will man es aber nach dem Vorgange von Bentham und Hooker aufrecht erhalten,<br />

so muß die erste <strong>der</strong> 4 genannten Arten den Namen des Genus führen, und es<br />

müßten dann alle Arten <strong>der</strong> Gattung Allocarya umgetauft werden. Da Allocarya beinahe<br />

80 Arten hat, würde die Synonymie unerträglich belastet und die schon so große Verwirrung<br />

noch größer werden.<br />

Wie groß die Verwirrung im Laufe <strong>der</strong> Zeiten geworden<br />

soll<br />

ist,<br />

nun näher dargelegt<br />

werden. Betrachten wir zunächst die Darstellung im 1 0. Bande des Prodromus.<br />

Hier werden auf p. 121 und 122 7 Arten aufgezählt, von denen die beiden ersten<br />

A. cruciatum und stoechadifolium bis jetzt diesen Namen geführt haben. Die dritte ist<br />

A. mexicanum, zweifellos identisch mit <strong>der</strong> rätselhaften »A. mexicana*- bei Meisner.<br />

Es folgt A. linifolium und Walpersii, beide Synonyma zu Allocarya humilis. An<br />

sechster Stelle steht A. heliotr Opioides,<br />

das zu <strong>der</strong> Gattung Amblynotopsis Macbride<br />

gehört. Den Schluß bildet eine »species dubia Natürlichen<br />

Pflanzenfamilien« ist dieser Name übergegangen. Johnston schließlich behält den<br />

Namen Antiphytum ebenfalls bei und charakterisiert die Gattung in Contr. Gray Herb.<br />

LXX. (192 4) 4 folgen<strong>der</strong>maßen: >Nutlets attached suprabasally and obliquely to a pyramidal<br />

gynobase or attached to a flat gynobase by a small eccentric substipitate basal<br />

Prolongation of the ventral keel .« Ich kann mich mit dieser Fassung nicht einverstanden<br />

erklären. Pflanzen mit pyramidenförmiger Gynobasis gehören, wie . . meiner<br />

Ansicht nach Bentham und Hooker richtig festgestellt haben, entwe<strong>der</strong> zu den Cynoglosseen<br />

o<strong>der</strong> zu den Cryptantheen ;<br />

die Arten mit flacher Gynobasis gehören entwe<strong>der</strong><br />

zu den Anchuseen o<strong>der</strong> zu den Lithospermeen. Ich rechne infolgedessen die ><br />

Antiphytum «-<br />

Arten mit pyramidenförmiger Gynobasis zu <strong>der</strong> Gattung Amblynotopsis Macbride.<br />

Ich verweise somit den Namen Antiphytum<br />

in die Synonymie.<br />

Die Gattung Eritrichium wurde von De C and olle und noch später bis zum Jahre<br />

1887 in einem viel weiteren Sinne aufgefaßt,<br />

als dies heute <strong>der</strong> Fall ist. Über die<br />

Hälfte aller Arten wurden dieser Gattung unterstellt. Mit Recht bezeichneten daher<br />

Bentham und Hook er in ihren Genera Plantarum die Tribus mit dem Namen Eritrichieae.<br />

Aber bereits ein Jahr nach dem Erscheinen dieses Werkes wurde die große<br />

Gattung Eritrichium aufgelöst. Heute rechnet man zu ihr nur noch wenig mehr als<br />

ein halbes Dutzend Arten. Daher ist <strong>der</strong> Name Eritrichieae heute nicht mehr passend,<br />

zumal da Eritrichium eine <strong>der</strong> Grenzgattungen gegen die Lithospermeen darstellt. Die<br />

typischeste Vertreterin <strong>der</strong> Tribus ist die große Gattung Cryptantha, die weit über 100<br />

Arten zählt. Aus diesem Grunde habe ich den neuen Namen Gryptantheae gewählt.<br />

Krynitxkia hat sich als identisch mit Cryptantha herausgestellt, einer Gattung, die<br />

A. De Candolle als Sektion zu Eritrichium stellte.<br />

Heterocaryum hat bei den späteren<br />

Botanikern keine Anerkennung gefunden und ist mit Lappula* vereinigt worden. Ich<br />

habe den Namen wie<strong>der</strong> aufgenommen, da die Gestalt <strong>der</strong> Gynobasis sich sehr wesentlich<br />

von <strong>der</strong>jenigen <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Lappula-Arten unterscheidet.

Hooray! Your file is uploaded and ready to be published.

Saved successfully!

Ooh no, something went wrong!