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KEM Konstruktion 04.2024

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TRENDS » Energie

TRENDS » Energie nachhaltig erzeugen und nutzen DC-Kabel für Roboter An der siebten Achse der Roboter in der Anlage kommt die Ölflex DC Robot zum Einsatz. In der Automobilfertigung sind die Anforderungen an Robotikanwendungen hoch. Das Kabel wurde speziell entwickelt, um diesen extremen Bedingungen standzuhalten. Durch seine besondere Flexibilität und gleichzeitige Widerstandsfähigkeit gegenüber Biegungen sowie Rotationen, kann das Kabel den Robotern präzise Bewegungen ermöglichen. Seine kompakte Bauweise spart darüber hinaus wertvollen Platz. Auch für bewegliche Anwendungen hat Lapp die passende Lösung. Die Ölflex DC Chain 800 kann in Schleppketten mit langen Verfahrwegen oder hohen Beschleunigungen eingesetzt werden. Durch ihre kurze Aderverseilung ermöglicht sie kleinste Biegeradien. Ihr Außenmantel, der aus speziell entworfenem thermoplastischem Polymer gefertigt ist, weist eine hohe Beständigkeit gegenüber Chemikalien und Ölen auf. Bild: Lapp Bild: Lapp In der Anlage ist das gesamte DC- Portfolio von Lapp verbaut, insbesondere auch in den Schaltschränken. Nahaufnahme der Verbindungs - lösungen in der DC-Testanlage. Weniger Leiter senken den Kupferbedarf Gegenüber den üblichen AC-Leitungen haben alle genannten Verbindungslösungen noch einen weiteren Vorteil: Während für Wechselspannung 5-adrige Leitungen benötigt werden, kommen bei Gleichspannung ein bis zwei Leiter weniger zum Einsatz. Durch die geringere Anzahl an Leitern verringert sich entsprechend auch der Materialeinsatz. Somit wird für DC-Leitungen weit weniger Kupfer benötigt als für die AC-Pendants. Das macht sie darüber hinaus deutlich platzsparender – und gerade für Anwendungen unter beengten Platzverhältnissen oder auch in Schaltschränken interessant. Insgesamt können so etwa 40 % an Material eingespart werden. Testanlagen für DC-Betrieb Die Karosseriebauanlage im BMW-Group-Werk Dingolfing ist ein Anwendungspilot, der die DC-Technologie derzeit in der Praxis testet. Sie wurde als Teil des Projekts DC-Industrie2 initiiert, das die Chancen und Herausforderungen der DC-Technik in industriellen Produktionsanlagen untersuchte. Auf lange Sicht ist geplant, ganze Fabrikhallen auf Gleichstrom umzustellen. Die Ergebnisse des inzwischen abgeschlossenen DC-Industrie2-Projekts sind hierfür richtungsweisend, um energieeffiziente Lösungen und Standards zu kreieren. Lapp beteiligte sich als Projektpartner an dem deutschen Forschungsprojekt – und die im Rahmen des Projekts entstandene Ölflex DC 100 ist heute als Serienprodukt auf dem Markt. Den Automobilhersteller und Lapp verbindet aber nicht nur die gemeinsame Teilnahme an dem Forschungsprojekt, sondern auch eine langjährige Partnerschaft. DC-Leitungen mit besonderen Leitungsquerschnitten wurden von Lapp eigens und in kürzester Zeit für die Dingolfinger als Prototyp entwickelt und gefertigt. „Wir glauben daran, dass in Zukunft mehr und mehr Produktionsanlagen mit Gleichspannung versorgt werden“, fasst Alois Heimler zusammen. Das bestätigt auch das große Interesse, das dem DC- Portfolio von Lapp vermehrt zukommt und als wichtiger Schritt in Richtung Energiewende gesehen werden kann. Dementsprechend richtet sich das Familienunternehmen für die Zukunft aus und hat nicht nur die globale Forschung und Entwicklung, sondern auch die Steuerung von Labor- und Testzentrumsaktivitäten neu aufgestellt, um schneller und agiler auf die Entwicklungen in der Industrie reagieren zu können. (co) www.lapp.com Hannover Messe: Halle 11, Stand C15 28 KEM Konstruktion|Automation » 04 | 2024

Automatisierungstechnik und Know-how für den Bau von H 2 -Elektrolyseuren Gemeinsam das Systemdesign stetig verbessern Bild 1: Hunderte von Stacks bilden den Kern der Elektrolyse-Anlage AEM Multicore 450 der Enapter AG. Bild: Phoenix Contact Grüner Wasserstoff soll in Zukunft in vielen Bereichen die fossilen Brennstoffe ablösen. Damit seine Herstellung auch im Industriemaßstab kosteneffizient und so flexibel wie möglich funktioniert, hat die Enapter AG die Elektrolyseanlage AEM Multicore entwickelt. Diese rüsten Experten von Phoenix Contact mit den Kernkomponenten für die Automatisierung und Elektrifizierung aus und unterstützten beim Engineering und der Programmierung der Automatisierungstechnik. Dr. Ulla Reutner, Redaktionsbüro Reutner, Kaufering Bild: Phoenix Contact Entwickler und Produzenten von Wasser-Elektrolyseuren haben gut zu tun, denn der mit ihren Anlagen erzeugte Wasserstoff wird zukünftig einen hohen Stellenwert als Energieträger haben. Dies, weil der mit grünem elektrischem Strom generierte Wasserstoff sehr gut speicherbar ist und sich bei Bedarf transportieren lässt. Durch seine Nutzung könnten in Zukunft ganze Unternehmensstandorte energieautark werden. Was es dazu braucht? Leistungsfähige und möglichst skalierbare Elektrolyseure, die sich an die Erfordernisse der unterschiedlichen Anwendungen anpassen lassen. Zu den zahlreichen Unternehmen, die sich global mit der Entwicklung von Elektrolyseuren beschäftigen, gehört auch die Bild 2: Der AEM Multicore 450 soll auf dem neuen Enapter-Campus im nordrhein-westfälischen Saerbeck hochautomatisiert in Serie produziert werden. Enapter AG. Das deutsch-italienische Unternehmen hat sich auf AEM-Elektrolyseure spezialisiert, wobei die Abkürzung für anion exchange membrane respektive Anionenaustauschmembran steht. In den Elektrolyseuren sind edelmetallfreie Membranen, Katalysatoren und Bipolarplatten verbaut. Das macht sie im Vergleich zu PEM-Elektrolyseuren (die Abkürzung steht für proton exchange membrane oder polymer electrolyte membrane bzw. Protonenaustauschmembran) bei gleicher Flexibilität und Effizienz kostengünstiger. Schon 2019 nahm Enapter im italienischen Pisa eine manuelle Serienfertigung für Elektrolyse-Stacks in Betrieb. Mittelfristig sollen diese Stacks auf dem neuen Enapter-Campus im nordrhein-westfälischen Saerbeck hochautomatisiert in Serie produziert werden (Bild 2). KEM Konstruktion|Automation » 04 | 2024 29

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