Aufrufe
vor 2 Monaten

KEM Konstruktion 04.2024

  • Text
  • Messtechnik
  • Engineering
  • Produktionsentwicklung
  • Verschlussstopfen
  • Nachhaltigkeit
  • Schaltschrank
  • Automatisierungsprojekte
  • Konstruktion
  • Komponenten
  • Sensoren
  • Antriebstechnik
  • Kupplungen
  • Automation
  • Energie
  • Bremsen

AUTOMATISIERUNG »

AUTOMATISIERUNG » Steuerungstechnik/Digitalisierung Kommunikations- und Speicheranbindung sowie die Unterstützung durch das Betriebssystem sind essenziell für den Erfolg in der Anwendung. Genau hier liegt auch die Stärke des ctrlX-Automation-Ökosystems: Es ist für den Real-Time-Einsatz im industriellen Umfeld konzipiert und auf allen Ebenen einsetzbar – von der Feldebene bis in die Cloud. KEM Konstruktion|Automation: Lässt sich dies technisch über „offene Steuerungen“ realisieren oder eher über eine Zusatz-Schicht, sprich „offene Middleware“? Bild: Wago KEM Konstruktion|Automation: Können Produktund Produktionsentwicklung von offenen Plattformen profitieren? Henkel: Durch ein gemeinsames Vorgehen, gegenseitige Akzeptanz und Anerkennung der Domänen sowie deren Besonderheiten ist eine bessere Lösung für die Anwendung erzielbar. Gerade im Engineering gilt es festzulegen, für welche Aufgabenstellung welches Werkzeug einzusetzen ist. Ein ‚One-toolfits-all-Ansatz‘ ist bei der heutigen Komplexität der Aufgabenstellung sicherlich nicht die beste Wahl. Die App-basierte Plattform bietet den Vorteil, dass die Programmierumgebungen gezielt dort eingesetzt werden, wo sie ihre Stärken und den Fokus haben. Dies beschleunigt die Realisierung von Automatisierungsprojekten. Ebenso lässt sich auf diese Weise die Wiederverwendbarkeit von Softwarekomponenten steigern. Das ist ganz im Sinne der Profitabilität, da sich so Szenarien (z. B. modulare Anlagen, variable Gebäudekonzepte, flexible Fertigungen) besser und in der Regel fehlerärmer umsetzen lassen. KEM Konstruktion|Automation: Verschwindet auf Dauer die Steuerungsprogrammierung entsprechend IEC 61131-3? »Vor allem das App-Konzept bietet die Möglichkeit, Automatisierungsprojekte effizient zu strukturieren und zu vereinfachen.« Dirk Volkening, Head of Product Technology Management, Wago Volkening: Beide Wege sind möglich, haben aber natürlich einen applikativen Charakter. Das Schöne an der offenen Wago-Welt ist, dass es viele unterschiedliche Wege gibt, um an das Ziel zu kommen. Je nach Know-how unserer Kunden kann das Linux-basierte oder das höherintegrierte ctrlX-OS-basierte Betriebssystem der richtige Ansatz sein. Beide Plattformen bieten sowohl echtzeitfähige als auch Eventbasierte Komponenten und damit können beide Plattformen sowohl auf Steuerungsebene als auch auf Middleware-Ebene eingesetzt werden. Volkening: Wir sehen durchaus in einigen Bereichen die immer stärker werdende Verschmelzung von OT und IT. Einen Trend, dass die IEC-61131-3-Welt wegfällt, können wir nicht feststellen – eher, dass OT und IT in Automatisierungsprojekten enger zusammenarbeiten. Häufig werden Projektteams mit Mitgliedern aus IT und OT gebildet, um für das jeweilige Projekt die besten Möglichkeiten für einen langfristigen Projekterfolg auszuloten. KEM Konstruktion|Automation: Welche Rolle spielt die Offenheit gegenüber vergleichbaren Plattformansätzen von Marktbegleitern? Volkening: Kooperation und Co-Creation haben bei Wago eine lange, historische Bedeutung. Mit dem IoT-Partnernetzwerk und dem Solution Provider Programm pflegen wir seit etlichen Jahren eine Community, um die zunehmende Komplexität von Automatisierungsprojekten zu meistern. Mit dieser offenen Denkweise sind wir auch in die Partnerschaft des ctrlX-Automation-Ökosystems eingezogen und glauben daran, dass sich zukünftig einige, wenige Plattformen am Markt durchsetzen werden. Eine Marktdominanz im Sinne von ‚the winner takes it all‘ sehen wir nicht, ein ‚survival of the fittest‘ hingegen schon. 70 KEM Konstruktion|Automation » 04 | 2024

Bild: Wago PC-SPS- Kommunikation Sie haben die Wahl ACCON OPC UA Server über IoT-Standard kommunizieren »Eine App-basierte Plattform bietet den Vorteil, dass die Programmierumgebungen gezielt dort eingesetzt werden, wo sie ihre Stärken und den Fokus haben – dies beschleunigt die Realisierung von Automatisierungsprojekten.« Marco Henkel, Vice President Technology Management, Wago ACCON AGLink die umfangreiche Kommunikationsbibliothek zur Erstellung eigener Programme KEM Konstruktion|Automation: Kann bzw. wird sich über offene Plattformen eine Art „Android der Automation“ entwickeln, das auf verschiedenen Hardwareplattformen läuft? Henkel: Das ist bereits jetzt Realität. Das ctrlX OS läuft sowohl auf Rexroth-Hardware als auch auf Wago-Hardware, genau wie die Apps. Mit einer offenen Plattform können Anwender die Komplexität ihrer Projekte reduzieren und damit einhergehend eine Arbeitsersparnis erzielen. Wir sind zuversichtlich, dass sich diese Idee zukünftig weiter durchsetzen und noch stärker ausprägen wird. Auch sozioökonomische Einflussfaktoren, wie z. B. der Fachkräftemangel, zwingen dazu, sich um eine – nennen wir es – Standardisierung von gemeinsam genutzten Diensten Gedanken zu machen, damit die Instandhaltung der Anlagen aus unterschiedlichen Bereichen über die Nutzungszeit beherrschbar bleibt. www.wago.com Hannover Messe: Halle 11, Stand C72 INFO Mehr zum Thema der offenen Automatisierung: hier.pro/DfJ38 Beides jetzt auch mit Unterstützung für: Secure Communication TIA Portal V19 Firmware 3.1.0 und 4.6.1 Kostenlose Demo-Version testen KEM Konstruktion|Automation » 04 | 2024 71 www.deltalogic.de/pc-sps

KEM Konstruktion