66 „der mann hat ein spezialgen. das programmiert ihn auf sieg.“ angelo bonati über dennis connor 01 01 Zu gast. Angelo Bonati als Besucher an Bord der „Cotton Blossom II” mit Dennis Connor. die weiteren termine der panerai classic yachts challenge 2007 – Vela Clásica Menorca, V Copa del Rey – trofeo Panerai Mahón 28. – 31.08.2007 – Régate de Haute Mer 2 Mahón – P.to Rotondo 01.09.2007 – Le Vele d’Epoca a Porto Rotondo – trofeo Panerai Porto Rotondo 06. – 09.09.2007 – Régate de Haute Mer 3 – trofeo Panerai Sardinia – Cannes 17.09.2007 – Règates Royales – trophée Panerai Cannes 23. – 30. 09.2007 die „Adria“ liegt fast bewegungslos vor der Küste von Antibes. Ein blamabler Zustand für die 72 Jahre alte und 23m lange Ketsch aus der renommierten Bremer Werft von Abeking & Rasmussen, wo sie einst als Bermudaschoner für einen Schweizer Hinduforscher gebaut wurde. Mächtig getakelt mit fast 300m2 Segelfläche braucht sie ordentlich Wind und viel Erfahrung, um in Fahrt zu bleiben. Aber der hat gerade gedreht und jetzt killt die Fock. Der Holländische Besitzer Cornelius Kotterer ruft ein paar kurze Kommandos, Gegenruder wird gelegt, zu spät, das Boot ist kaum noch manövrierbar. Cornelius Frau Antonia steht breitbeinig an der Ruderpinne, den hellblonden Zopf nach hinten geworfen, Cornelius selbst ist der Vorschotmann, fast droht eine Familienkrise auszubrechen, doch dann bemüht sich die Mannschaft ge- schlossen, die nautische Katastrophe so rasch wie möglich zu beheben. Aber alle anderen Yachten sind natürlich schon längst weg. Wir drehen mit dem Zodiac einige Runden um das imposante Boot, das wir schon im Hafen näher besichtigen durften. Nach dem Schweizer gehörte die schöne Lady aus Mahagoni und Messing einem Engländer, wurde 1939 von der deutschen Armee beschlagnahmt und danach angeblich sogar von Rommel selbst gesegelt, bis sie als Kriegsbeute wieder nach England gelangte. 1955 zur Ketsch umgeriggt wurde sie dann nach Italien verkauft, wo sie Duschen und eine neue Pantry erhielt. 1997 schließlich erwarb sie Cornelius Kotterer, der die mittlerweile schon sehr desolate alte Dame liebevoll restaurieren ließ: aus dem Teakdeck wurden mehr als 1 Kilometer brüchige Kautschukdichtungen herausgeschnitten und durch Sikaflex
menschen 67 ersetzt. Sämtliche Bolzen mussten raus, das durch Elektrolyse teilweise weich gewordene Holz erneuert und der fast 50 Jahre alte Cummins-Motor komplett überholt werden. Zuletzt kamen noch neue Wanten, neue Segel und natürlich neuer Lack. Dann war Cornelius Ketterer, der schon im Alter von 7 Jahren versuchte, mit einem Floß aus alten Keksdosen, einem Paddel als Mast, einem Hockeyschläger als Baum und einem Bettlaken als Segel die Welt zu umrunden, zwar um 750.000 Euro ärmer, aber endlich glücklich. Als Kind fing ihn noch die Hafenpolizei ein, nun konnte er endlich segeln, wohin er wollte. „Mr. America‘s Cup“ Viel weiter vorne entdecken wir die „Cotton Blossom II“. An Bord nicht nur der legendäre „Mr. America´s Cup“ Dennis Connor, sondern auch Angelo Bonati, CEO von „Officine Panerai“, dem italienischen Hersteller maritimer, aufwendig gefertigter Präzisionsuhren und Initiator der Challenge. Selbst leidenschaftlicher Segler, fasziniert ihn weniger die moderne Technik als das traditionelle Handwerk, das durch die klassischen Holzyachten eindrucksvoll repräsentiert wird, und das großartige Wissen und die Intuition alt gedienter Seebären. Für ihn macht das Zusammentreffen von menschlichem Können und der Kraft der Elemente, aber auch das gemeinsame Leben auf dem Wasser, das Freundschaften schließen lässt und Abenteuer verspricht, den eigentlichen Reiz dieses Sports aus. „Die „Bona Fide“ beispielsweise“, so erzählt er uns vor der Regatta, „auf der ich hin und wieder mitsegeln darf, hat kein einziges modernes technisches Instrument an Bord. Stattdessen schätzt der Skipper die Lage mehr oder weniger nach Gefühl und Erfahrungswerten ein mit dem Resultat, dass die „Bona Fide“ nicht nur in den letzten beiden Jahren die Panerai Classic Yachts Challenge in der Klasse der Vintage Boote für sich entscheiden konnte, sondern auch heuer schon wie- dennis connor Geboren 1942 in san Diego, Kalifornien, wuchs Dennis connor in der nähe des örtlichen Yacht clubs auf, dem er bereits in Alter von 11 Jahren beitrat. er studierte Wirtschaft, ist mit Frau Daintry verheiratet, hat zwei Kinder und einen hund. Im Winter lebt mr.America´s cup nach wie vor in san Diego, im sommer in seinem haus nächst der côte d´Azur. Als liebstes hobby bezeichnet er - neben segeln – strandspaziergänge mit seinem hund. seit 1963 bei internationalen segelregatten in den verschiedensten Bootsklassen dabei wurde er bereits dreimal zum „United states Yachtsman of the Year“ ausgezeichnet. Dennis connor hat insgesamt über 100 Ac-Rennen gewonnen, war viermal Gesamtsieger (1974, 1980, 1987 und 1988) und ist der einzige skipper der Welt, der den America´s cup verloren und anschließend wieder zurückerobern konnte (1983/1987). 02 03 02 Die „aDria“ Vor antiBes – noch ist die Mannschaft guten Mutes. 03 Vor Dem WinD. Antonia Kotterer an der Ruderpinne der Adria.
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