84 01 „die besten stellen für den fang sind streng gehütete familiengeheimnisse“ fischer srdjan 02 01 bissig. Gefährlich sieht das Gebiss der Brassen aus. 02 stolz. Der Fischer und sein Sohn freuen sich über den erfolgreichen Fang. fressen. Im Morgengrauen laufen wir aus. Das ist mit einem kleinen, gerade sieben Meter langen Fischerboot immer ein Erlebnis der besonderen Art. Arbeiten und Leben darauf läuft nach genau den gleichen Regeln ab, wie auf einem großen Fischkutter, nur eben auf so wenig Raum, dass man kaum Luft holen kann. Neben den zwei bis maximal drei Mann Besatzung und dem Lebendköder müssen auf den sieben Metern noch vier bis fünf Körbe mit den Parangals untergebracht werden, das sind kastenförmige Spezialangeln mit jeweils bis zu 200 aneinander hängenden Haken, jeder an einer eigenen Leine. Dazu kommen Eiskisten, damit der Fang frisch bleibt, Lebensmittel und Getränke für die Fischer, die ein paar Tage auf See bleiben werden. Eingespieltes Team Srdjan und sein Sohn Stipe sind bereits lange vor Tagesanbruch aufgestanden. Sie haben große Mengen Tintenfisch und Sardinen gefangen. Die sollen als Lebendköder die großen Zahnbrassen an die Haken locken. Im Cockpit und an Deck werden während der Fahrt die Parangals mit Ködern bestückt. Das ist eine diffizile Aufgabe, weil die unterschiedlich langen, miteinander verbundenen Leinen sich weder jetzt noch später im Wasser ineinander verhaken dürfen. Inzwischen hat Srdjan seinen Geheimplatz erreicht. Es wird ernst. Jetzt wird kaum noch gesprochen. Das Team ist perfekt eingespielt. Jeder weiß, was zu tun ist. Es darf keine Missverständnisse geben, denn auf dem engen Raum an Bord kann jeder kleine Fehler einen nächsten verursachen. Mit einer einzigen falschen Bewegung kann sich ein Parangal um die Schraube wickeln und ein kompletter Fang geht verloren. Im Morgengrauen werden die Parangale ins Wasser gelassen. Erst das Seil, dann das Blei und schließlich eine Angel nach der anderen – bestückt mit den le-
service 85 benden Sardellen und Tintenfischen. Nach eineinhalb Stunden werden die Angeln eingeholt. Die Spannung steigt von Minute zu Minute.Dann endlich der Ruf: „Hier unten ist er!“. Eine riesige Zahnbrasse wird sichtbar. Mindestens zehn, wahrscheinlich 15 Kilo schwer. Ein Prachtfisch. Er kämpft, versucht in die Tiefe zu entkommen. Vergeblich. Srdjan holt ihn mit steten Bewegungen an die Oberfläche, wo der Fisch nicht überleben kann, weil er nur in größeren Tiefen zuhause ist. Schließlich gibt die Zahnbrasse den Widerstand auf. Srdjan zieht ihn seitlich an das Boot und Stipe holt ihn mit einem großen Bootshaken heraus. Die Beute wird sofort auf das Eis geworfen – mitten unter seine zahlreichen Artgenossen, die gestern bereits gefangen wurden. Alles Brassen zwischen sechs und 15 Kilo. „Kronenträger“ nennen wir Kroaten diese Prachtexemplare, weil sie auf der Stirn vor den Rückenflossen einen Buckel haben, der wie eine Krone aussieht. Die kleine „Galeb“ ist übervoll mit den frisch gefangenen Raubfischen. Srdjan ist erschöpft, aber glücklich. Eine Fahrt, die sich gelohnt hat. Doch die Arbeit ist noch lange nicht zu Ende. Jetzt muß der Fisch nach Hause gebracht und entladen werden. Das Boot ist zu säubern, die Angeln zu reparieren und zu ordnen. Srdjan und Stipe bringen mich zurück zu meinem Segelboot. Bevor sie Kurs auf ihren Heimathafen nehmen, schenken sie uns noch einen der ordentlich geputzten Kronenträger und den Rogen, den er enthalten hat. Dann verschwinden sie in der Abenddämmerung. 03 sauber. Entschuppt und filletiert wird der Fisch für den Eigenbedarf verarbeitet. 03
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