OCEAN7 2007-07

92 service 02. die

92 service 02. die Kinder Deine eltern planen einen segeltörn für den kommenden Sommer. Was empfindest Du? Ich freu mich, aber wir sollen dann nicht ganz so lang fahren. Was gefällt Dir an einem segelurlaub besonders? Du kannst so viele Dinge aufzählen, wie Du willst. Fische fangen, schwimmen, tauchen, Muscheln heraufholen und am Steuer sein, mit dem kleinen Boot mit dem Motor (Dinghi) fahren. Worüber ärgerst Du Dich an einem segelurlaub? Du kannst wieder so viele Dinge aufzählen, wie Du willst. Dass die Sachen über Bord fliegen (er meint, dass der Wind einmal sein Dino- Buch über Bord geweht hat), dass wir nicht ganz länger an Land bleiben. Dass man nicht Fußballspielen kann. Denke an Deinen letzten segelurlaub. Was war das schönste erlebnis? Auch hier kannst Du mehrere Beispiele erzählen. Dass ich einen Einsiedlerkrebs heraufgetaucht habe, dass ich einen großen Fisch gesehen habe und meine Dinosaurier nicht über Bord gegangen sind. Und dass Delefine (die heißen so bei ihm) neben uns geschwommen sind. Was darf bei einem Törn auf keinen Fall fehlen? Taucherbrille und Neoprenshorti, Playmobil, Dinos, Backgammon. Ihr liegt nicht in einem Hafen, sondern vor Anker. Was findest Du daran besonders gut? Dass man hinuntertaucht und den Anker findet, dass man nicht davonfährt. Auch das Raufklettern auf die Ankerkette aus dem Wasser ist lustig. Vor Anker: Was findest Du besonders blöd? Dass man beim Schwimmen immer schauen muss, ob einer Gacki war… Wie muss ein segeltörn sein, damit er wirklich spaß macht? Man muss lenken dürfen, man muss nachschleppen, fische fangen und tauchen und Krebse fangen und Eisessen und Trampolinspringen. Was sollte beim nächsten segeltörn anders sein, damit es wirklich spaß macht (noch mehr spaß macht)? Ein anderes Boot, so eines mit dem großen Netz…wie heisst das? Ja, Katamaran, weißt was an dem so besonders ist: man darf dort hüpfen, aber keine Spielzeuge hinlegen, die fallen dann hinunter. „die schönsten häfen sind die mit hupfburg und trampolin.“ Unter Motor waren die Kinder gerne am Ruder, sogar mit Ausdauer. Es war ein wertvolles Erlebnis, den Törn gemeinsam gemacht zu haben, sowohl für uns als auch für unsere Kinder, aber in erster Linie wegen der vielen gemeinsamen schönen Stunden, der Ruhe und Exklusivität, immer in der „ersten Strandreihe“ mit Blick auf das Meer zu wohnen und keine Liegen am Hotelpool reservieren zu müssen. Auch an den Tagen, an denen wir kürzere Etappen gefahren sind, gab es noch genügend Segelvergnügen. Vor allem eines haben wir bei diesem Törn gelernt: Man darf nicht stur zu Hause auf der Karte den Törn planen, sondern soll ganz flexibel mehrere Tagesziele im Kopf haben, um die Etappen bei Unwohlsein, Ungeduld, Langeweile oder Bewegungsdrang jederzeit zu verkürzen oder zu unterbrechen. Wichtig für uns war es, das Wetter noch stärker als sonst im Auge zu behalten, um Situationen zu vermeiden, in denen Kinder überfordert wurden.

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