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OCEAN7 2007-07

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Die allererste Ausgabe von OCEAN7 - im Print längst vergriffen, jetzt aber wieder als elektronische Ausgabe zu haben.

68 der ganz vorne liegt.

68 der ganz vorne liegt. Das ist etwas, wovor ich wirklich Respekt habe.“ Der erste Flossenkieler 1899 von Charles Sibbick entworfen und auf der Isle of Wight gebaut ist die „Bona Fide“ auch eines der ersten Boote, das mit Flossenkiel konzipiert wurde. Sie weist damit die gleichen Merkmale auf, die heute, 108 Jahre später, noch immer die High-Tech-Rennyachten des America´s Cup kennzeichnet, eine Vorreiterin des Hochgeschwindigkeits- Segelns also und wahrscheinlich auch das einzige Exemplar aus dieser Zeit, das bis heute erhalten geblieben ist. Wie effektiv diese damals noch futuristische Bauweise funktioniert, stellte sich bereits bei den Olympischen Spielen in Paris anno 1900 heraus, wo die „Bona Fide“ mit großem Vorsprung den Sieg „das gefühl für so ein altes schiff kann nur liebe sein. liebe - oder gar nichts.“ cornelius kotterer die drei yachtklassen – „Vintage Yachts“ müssen vor dem 31.12.1949 erstmals gemeldet worden sein und ihrem Originaldesign entsprechen. – „Vintage Yachts Replica“ gelten als Extra-Kategorie. – „Classic Yachts“ müssen vor dem 31.12.1975 als unikate gebaut worden sein. – „Spirit of tradition“: Yachten, die nach alten Vorlagen, aber unter Verwendung moderner Materialien und techniken gebaut wurden. Segeln außer Konkurrenz, Sonderpreis. erringen konnte. Nach einigen wenigen Jahren großartiger Erfolge - unter anderem startete ihr damaliger Besitzer Giovanni Brambilla 1907 mit 32 Minuten Verspätung bei einer Regatta am Comer See und konnte trotzdem die Goldmedaille erringen - verschwand das Boot von der internationalen Wettkampf-Bildfläche.1962 wurde es an die Pellegrini-Brüder verkauft, die einiges restaurierten, den Kiel um 400kg entlasteten und die Bona Fide schließlich vom Gaffelkutter zum Sloop umtakeln ließen. Dann wurde es wieder still um die klassische Yacht: 1993 gelangte sie schließlich in die Werft Cantiere Dalò, wo sie zum Zwecke der Totalrenovierung komplett zerlegt wurde und dann einfach liegen blieb – ein Wrack, das erst 1999 auf einem Holzstapel von Bootsdesigner Doug Peterson, der unter anderem die „Luna Rossa“ kreiert hat, entdeckt wurde. Da nur noch der schwer angeschlagene Rumpf von dem einstigen Rennboot übrig war, geriet die Restaurierung für die Werft Cantiere Navale dell´Argentario zum rechercheintensiven Monsterprojekt: erst nach mehrjährigen Arbeiten und einem glamourösen Sieg der wieder auferstandenen Schönheit bei der Argentario Sail Week 2003 in Porto Santo Stefano wurde es endgültig für beendet erklärt und schließlich auch noch mit dem Titel der „besten Restaurierung des Jahres“ belohnt. Seither segelt die „Bona Fide“ mit ihrem neuen Besitzer Giuseppe Giordano wieder von Sieg zu Sieg – Erfolge, die ihr nur von der „Cotton Blossom II“ unter Dennis Connor im ständigen Wettkampf streitig gemacht werden. Inzwischen hat sich Angelo Bonati für seine Regattateilnahme auf der „Cotton Blossom II“ bereit gemacht. „Dennis Connor hat mich schon einige Male eingeladen, und diesmal hat es geklappt. Natürlich werde ich nicht viel mehr als nur zuschauen können, die Mannschaft ist eingespielt, und da ist es das Beste, so wenig wie möglich zu stören. Aber ich kann von einem Profi wie ihm sicher noch einiges lernen.“ Eine in- teressante Erfahrung, die Bonati nicht nur als Privatperson nutzen möchte. „Im Sommer 2006 habe ich während der Antigua Classic Week einen wunderschönen, 70 Jahre alten, aber sehr restaurierungsbedürftigen Kutter aus der Werft von William Fife III entdeckt. Die „Eilean“ war einst eine der elegantesten Charter-Yachten der Karibik, und die ganze Panerai-Mannschaft, von der Führungsetage bis zum einfachen Arbeiter, war sofort von dem Projekt, den Zweimaster zu erwerben und in Italien als echtes „Flaggschiff“ der Marke zu restaurieren, begeistert. Nun liegt die „Eilean“ in einer Halle der „Francesco de Carlo“-Werft in Viareggio und wird gerade in einem 3-D-Verfahren gescannt. Der Stapellauf soll spätestens in drei Jahren erfolgen - ein Symbol der Verbindung zwischen nautischer Tradition und der handwerklichen Perfektion von Panerai, und natürlich als weiteres Schmuckstück aus der Welt der historischen Yachten bei den Panerai Classic Yachts Challenges.“ Holz statt High-Tech Kurze Zeit später befindet sich Angelo Bonati wahrscheinlich auf der nassesten Fahrt seines Lebens. Dennis Connor schenkt seiner 15m langen und mehr als 80 Jahre alten Sloop nichts. Treibt seine Mannschaft an wie einst als erfolgreichster Skipper des America‘s Cup mit 4 Gesamtsiegen und 28 Jahren Erfahrung als ununterbrochener Teilnehmer an der „Formel I des Segelsports“. 2003 ist er von den High-Tech-Booten auf ein von ihm selbst liebevoll restauriertes Mahagoni-Boot der Q-Klasse umgestiegen. Kein wirklich beabsichtigter Wechsel, denn eigentlich wollte er auch für den eben gerade stattfindenden America´s Cup ein Syndikat aufstellen, aber es hatte eben nicht sein sollen. Und er bereut es auch nicht: „Ich liebe Holzboote, das war schon in meiner Jugend so. Die „Cotton Blossom II“ habe ich bereits in den frühen 60er Jahren gesegelt, als sie noch Ed Turner gehörte und ich gerade am Anfang meiner Karriere stand. Als ich dann mit Prinz Albert von

menschen 69 04 in treu unD glauBen. Die „Bona Fide“ beim Auslau fen aus dem „Port Vauban“. 05 lasst es Knattern. Die „Bona Fide“ ist wie immer die Schnellste ihrer Klasse. Monaco auf der „Tuiga“, dem 1909 in Schottland erbauten Flaggschiff des Yachtclubs in Monaco, gesegelt bin, hat es mich wieder erwischt. Es war fast schon ein bisschen wie schwanger sein, ich musste unbedingt so ein Boot haben. Als ich die „Cotton Blossom II“ dann wieder fand und erwerben konnte, war sie in einem erbärmlichen Zustand: zwar hatte der Vorbesitzer versucht, sie in 22-jähriger Kleinarbeit immer wieder in ihren ursprünglichen Zustand zu versetzen, aber die Aluminiumformteile, die man in den späten 70er Jahren statt den Holzplanken eingesetzt hatte, waren eine Katastrophe. Ich besorgte mir alte Fotos und Pläne von Anker & Jensen, in deren Norwegischer Werft die „Cotton Blossom II“ 1925 gebaut wurde, beauftragte Jonny Smullen und seine Crew mit der Restauration und ließ alles so herrichten, wie es in den frühen 50er Jahren ausgesehen hat. Die Arbeit hat 17 Monate gedauert, aber sie hat sich wirklich gelohnt.“ Heute lebt Dennis Connor mit seiner Familie in den Sommermonaten in der Nähe von Grasse und segelt regelmäßig bei den Vintage Regatten rund um das Mittelmeer mit. Und er will natürlich noch immer siegen: Als Angelo Bonati nach diesem Tag die „Cotton Blossom II“ verlässt, ist er durchweicht bis auf die Knochen und will nur noch unter die Dusche und etwas zu essen. „Dieser Mann hat ein Spezial-Gen, und das programmiert ihn auf Sieg, wo immer er ist und was er auch tut. Ich habe fünf Stunden lang nur im Wasser gesessen, und das Mittelmeer ist noch ziemlich kalt. Segeltechnisch war es eine perfekte Demonstration überragenden Könnens. Aber für mich bedeutet diese Challenge vor allem Spaß.“ Übrigens: auch diesmal hat die „Bona Fide“ mit sieben Punkten (ideal wären vier Siege ist gleich vier Punkte aus vier Kursen) weit vor der „Cotton Blossom II“ mit 14 Punkten die Regatta beendet. Und die „Adria“? Mit 28 Punkten und zwei wegen Zeitüberschreitung nicht beendeter Kurse natürlich unter „ferner liefen“. Cornelius Kotterer lacht über dieses Resultat dröhnend, schlecht zu sprechen ist er deswegen auf seine betagte und etwas schwerfällige „grande dame“, die ihm wieder einmal ein Schnippchen geschlagen hat, natürlich nicht. „Das Gefühl für ein so altes Schiff“, sagt er, „kann nur Liebe sein, Liebe oder gar nichts.“ Und Liebe empfindet man ja nicht für Nützlichkeit, sondern nur für Schönheit und Charakter. Eine Beziehung, voll von seelischen Konflikten und Widersprüchen, wie in Franz Grillparzers Stück „Des Meeres und der Liebe Wellen“. 04 05 Luminor 1950 Regatta rattrapante Panerai uhren haben ihre Wurzeln in der Welt der Meere. Deshalb organisiert der uhrenhersteller in Partnerschaft mit der F.I.V. und dem C.I.M. die Panerai Classic Yachts Challenge. Anlässlich der diesjährigen Veranstaltung hat Panerai die Luminor 1950 Regatta mit Schleppzeigerfunktion in einer Aufl age von 500 Stück auf Kiel gelegt. TECHNISCHE SPEZIFIKATIONEN Uhrwerk Mechanisches uhrwerk mit Automatikaufzug, exklusives Kaliber Panerai OP XVIII. Chronometer-Zertifi kat. Funktionen Stunden, Minuten, kleine Sekundenanzeige. Schleppzeiger-Chronograph mit zwei Zählwerken, tachymeterskala. Gehäuse 44 mm Durchmesser, satinierter Stahl. Gehäuseboden transparentes Saphirglas. Kronenschutzbrücke geschütztes Warenzeichen Glas Saphirglas, aus Korund gewonnen, 2 mm stark. Entspiegelt. Wasserdichtigkeit 100 Meter Preis Euro 9.700,00

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