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OCEAN7 2014-06

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OCEAN7 war unterwegs auf den alten Handelsrouten wie vor 100 Jahren - mit der Tres Hombres, die zwischen den Kanaren und der Karibik emissionsfrei und umweltschonend mit einem historischen Frachtsegler Waren transportiert.

OCEAN7Revier 2 1 Miniacina miniacea, kleine rote Einzeller, sorgen für die Farbgebung, ein Ranger für den Erhalt des Strandes. In einer kleinen Hütte ist er untergebracht und sorgt dafür, dass die Dinghis gebührenden Abstand halten. Anlanden strengstens verboten. Doch sonst darf man meist an Land im Maddalena-Archipel, man ankert oder geht an die ausgelegten Bojen. Das macht einen weiteren Reiz des Reviers aus. Badestopp im noch wirklich glasklaren Wasser, über Nacht oder nur mal zwischendurch. Unser Ziel sind jedoch nicht nur die Buchten der sieben größeren Inseln und der über 50 kleinen Inselchen, Miniinseln und Steinhaufen. La Maddalena, die Hauptstadt des sardischen Archipels, ist es, zwecks der dritten Genussform, der kulinarischen. Es wird mit Landsicht gesegelt und um Tonnen und Schifffahrtszeichen navigiert, vielleicht ist das schon die vierte Art des Genusses, denn gut tut es, auch mal wieder sein Seglerwissen aufzufrischen. Und auf die Betonnung sollte man achten. Passt die Durchfahrt oder liegt vielleicht ein Fels im Weg? Untiefen sind markiert und wie heißt es immer? Wie das Land ins Meer hineinfällt, so geht es auch unter Wasser weiter. Bei den hingeworfenen Granitfelsen kann das viel bedeuten. Dann passt es wieder. Auf die Tonnen könne man sich verlassen, hatte Sergio noch gesagt, nur an einer Stelle, da habe die Gefahrentonne den Winterstürmen nicht standgehalten. Was die jetzt markiert, ist nicht bekannt, nur dort, wo sie liegen müsste, fehlt noch immer der Hinweis auf den Unterwasserfelsen. Ein bisschen Abenteuer tut gut. Und dafür sorgen auch kurz aufflammenden Diskussionen an Bord. Wo zeigt welche Spitze hin? Wo liegt der Stein, wenn die Dreiecksspitze nach oben zeigt, eine oder zwei und wie war das mit den Streifen, welche Farbe wo? Jeder hat irgendeine Idee, kramt in den hintersten Hirnwindungen, denn so richtig überzeugend klingt nicht jeder an Bord. Die Skipperin spricht ein freundliches Machtwort, bestimmt den Kurs, nicht vorrangig um die Diskussion zu beenden, sondern um endlich neue Musik ins Cockpit schallen zu lassen, die Temperatur im Kühlschrank abzufragen und die Eisbox zu kontrollieren. Kratzig-raue italienische Töne für die Stimmung, wohltemperierte Getränke und Antipasti für den Genuss, die steinige Landschaft der Gallura zieht langsam vorbei. Ausschauhalten nicht nur nach Tonnen sondern auch nach dem einen, dem ganz besonderen Felsen, dem Wahrzeichen der Region. 3 18 OCEAN7 06/2014 | November/Dezember 2014

Korsika Bonifacio Costa Smeralda Riesiger Bär aus Stein als Landmarke La Maddalena Is. Caprera Sardinien Porto Cervo „Da oben steht er“, die Großschot hat ihn schon gesichtet oder besser, der Arzachena der sie führt. Fragende Blicke bei der restlichen Crew. Gerade noch tief gebückt, die Genua dichter geholt. Der Rudergängerin ist die Aussicht versperrt. Dann langsam, kommt das Erkennen, bei dem einen früher, bei mir später, extrem viel später. Schon fast zu spät erkenne auch ich in dem durch Erosion modellierten Stein den riesigen Bären, der dem capo d’orso gleich gegenüber der Isola San Stéfano zu seinem Namen verholfen hat. Mächtig Olbia Golfo Aranci 4 1 Klassische Begegnung 2 Harter Job am Ruder für Skipperin Jutta 3 Blick auf den Hafen von Bonifacio 4 Capo d’Orso – Das Bärenkap 5 Weinprobe 6 In den Straßen von Bonifacio 7 Blick von Bord 5 6 7 November/Dezember 2014 | OCEAN7 06/2014 19

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