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OCEAN7 2014-06

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OCEAN7 war unterwegs auf den alten Handelsrouten wie vor 100 Jahren - mit der Tres Hombres, die zwischen den Kanaren und der Karibik emissionsfrei und umweltschonend mit einem historischen Frachtsegler Waren transportiert.

OCEAN7People Motor und keinerlei Elektrik. Als Tierarzt arbeitet er fünf Wochen im Jahr, finanziert sich damit sein Reiseleben für den Rest des Jahres und ist so schon auf seiner zweiten Runde um die Welt. Die Reisenden. Reisende (wie wir) segeln nicht sehr gerne, kommen aber umso lieber an und bleiben dann solange es ihnen gefällt. Sie lassen sich auf die Menschen, die Kultur und Natur einer Destination ein. Sie schmieden ausgiebige Reisepläne, nur um diese gleich wieder zu ändern, wenn sie neue Ideen und Infos aufschnappen. Überfahrten. Können wir uns endlich von einem Ort losreißen, brauchen wir noch etwa zwei Tage Vorbereitungszeit, bis wir und das Boot im Überfahrtsmodus sind: Rigg checken, Motor checken, das mobile Solarpanel vom Baum holen, das Ruder der Windsteueranlage einhängen, Dinghi und Außenborder auf Deck holen, auf Deck Kanister festzurren, unter Deck alle Kastln entscheppern, Pflanzen sichern, Brot backen – die Liste ist endlos. Passt dann noch die Wettervorhersage, kann’s losgehen. Bordkatze Leeloo bekommt vor jedem Aufbruch Tropfen, denn sonst wird sie mit Sicherheit seekrank. Sieht das Meer rau aus, nimmt auch die menschliche Crew ein paar davon. Unterwegs hoffen wir auf starken Wind, denn Pitufa ist eine schwere Lady und auf möglichst stabile Verhältnisse, weil sportliche Segelwechsel für eine kleine Crew auf längeren Überfahrten eher lästig als lustig sind (Leeloo hilft nur wenig mit). Ständige Checks sollen Schäden wie durchgescheuerte Leinen verhindern, denn eine Überfahrt stellt das Material auf die Probe. Wir bereiten vor der Abreise keine Mahlzeiten vor, sondern kochen unterwegs wie immer (nur mit mehr blauen Flecken). Eine Schleppleine an einer einfachen Rolle versorgt uns mit frischem Fisch, wenn zu viele beißen, werden unterwegs im Druckkochtopf Konserven eingekocht (noch mehr blaue Flecken). Am Steuer ist Tag und Nacht unser Windpilot Wayne Vaney, die menschliche Crew muss nur für Manöver ran. Wir haben zwar Kartenplotter und AIS laufen, schalten auch das Radar nachts manchmal ein, verlassen uns aber nicht auf Alarme, sondern gehen Nachtwachen, um auf Wetterveränderungen Wir lassen uns auf M

Leben unter Segeln Kochen mit Pitufa Einfaches Pfannenbrot Sauerteig: Einen Esslöffel Roggenmehl mit etwas Wasser vermischen, an einen warmen (am besten tropischen) Ort stellen. Einen Tag stehen lassen, dann wieder das gleiche hinzufügen und vermischen. Am dritten Tag bilden sich bereits Blubberblasen und der Sauerteig ist verwendungsbereit. Roggenbrot: 2 Tassen Weizenmehl (weiß) 2 Tassen Roggenmehl 1 gestrichener EL Trockengerm ½ EL Salz, etwas gemahlener Koriander und Kümmel und andere unvorhergesehene Ereignisse rechtzeitig reagieren zu können. Snacks, Audiobücher, Musik und die Proteste der unterwegs oft schwer gelangweilten Katze halten uns dabei mit mehr oder weniger Erfolg wach. Bei der Routenplanung rechnen wir meist mit Etmalen von etwa 100 Seemeilen, Pitufas persönliche Bestleistung waren 184 Seemeilen – da hat allerdings eine wohlmeinende Strömung mitgeholfen. Entschleunigung. Eine einsame Bucht, türkisfarbenes Wasser, ein weißer Sandstrand, davor schwojt eine einzige Segelyacht … Ja, es gibt diese Orte doch. Wenn wir so einen gefunden haben, lassen wir uns häuslich nieder, aus den geplanten Tagen werden manchmal Wochen. Wir überlassen uns der Entschleunigung und fallen bald in eine Bucht-Routine. Frühmorgens wird Wäsche gewaschen (im Kübel versteht sich), in der Zwischenzeit steht schon das Brot auf dem Herd, das gibt’s dann warm zum Frühstück. Im Anschluss werkeln wir an Pitufa herum – ein Boot will ständig gepflegt, repariert, verbessert werden und es vergeht kaum ein Tag, an dem nicht Bohrmaschine, Flex, Multitool, Lotkölben oder Nähmaschine im Einsatz sind. Leeloo lässt sich durch solche lärmenden Geräte nicht beim Sonnenbaden stören, sie liebt abgelegene Buchten und kugelt auch tagsüber auf Deck, Sprayhood und Bimini herum. Am Nachmittag ist Zeit zum Schnorcheln oder für Strandausflüge. Ist ein Dorf in der Nähe, gibt das die Gelegenheit für authentische Begegnungen mit Einheimischen. Gibt’s eine Straßenanbindung, machen wir uns manchmal auf Shopping-Expedition: Inklusive Warten auf Busse oder Autostopp-Versuche kann das Erstehen von einem Packerl Scheibenkäse und ein paar Tomaten gleich einmal einen halben Tag dauern. Macht nix, wir haben ja Zeit! www.de.pitufa.at Die trockenen Zutaten durchmischen, zwei Tassen warmes Wasser hinzufügen und mit einem Löffel gut durchrühren, Sauerteig unterrühren und den Teig in eine leicht befettete Pfanne (mit Deckel) gießen. Eine Stunde in der Pfanne aufgehen lassen, dann auf kleiner Hitze 20 min mit geschlossenem Deckel auf dem Herd „backen”, umdrehen und noch einmal 20 min backen (der Deckel bleibt dabei einen Spalt offen, damit die Kruste schön knusprig wird). Sundowner Coruba Coconut-Rum-Banana-Cocktail Zutaten: 1 gelbe Kokosnuss (aufschlagen, Wasser auffangen, weiches Fleisch herauslöffeln und beides zu Milch vermixen) oder ½ Dose Kokosmilch und etwas Wasser 4 Bananen 4 Stamperl brauner Rum 1 Zitrone oder Limone brauner Zucker zum Abschmecken Alles im Blender mixen, auf vier Gläser aufteilen und mit Freunden bei Sonnenuntergang genießen! 1 400 Watt von der Sonne 2 Weitere Solarpanele in Panama 3 Direkt vorm Wind über den Atlantik 4 Indiodorf im Darien, Panama enschen und Kulturen ein November/Dezember 2014 | OCEAN7 06/2014 35

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