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Wir in der Schule von BAG-Selbsthilfe Deutschland

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Chronische Erkrankungen und Behinderungen im Schulalltag Informationen aus der Selbsthilfe zu Verfügung gestellt von B.A.G Selbsthilfe Deutschland für Rare Disease Salzburg.

Hepatitis C Die

Hepatitis C Die geeignete Therapie muss deshalb je nach Patientin bzw. Patient sorgfältig ausgewählt werden. Zudem werden neue Medikamente für Kinder oft später zugelassen als für Erwachsene. An Hepatitis C erkrankte Kinder und ihre Eltern sollten fachärztlichen Rat suchen und die aktuelle Entwicklung im Auge behalten. Fachärzte für Hepatitis C bei Kindern sind Pädiater mit den Schwerpunkten Gastroenterologie/Hepatologie oder Infektiologie. Schulungsprogramme Schulungsprogramme speziell für Lehrkräfte gibt es nicht. Jedoch können Präventionsveranstaltungen vermitteln, wie man sich vor einer Hepatitis-C-Infektion schützen kann. Materialien für Lehrkräfte Es gibt keine Materialien zum gezielten Umgang mit an Hepatitis C erkrankten Kindern. Dennoch sollten sich Lehrkräfte eingehend mit der Thematik auseinandersetzen, um z. B. im Klassenverband angemessen mit der Angst vor einer Ansteckung umgehen und das betroffene Kind vor etwaiger Diskriminierung bewahren zu können. ion Selbsthilfe/Patientenorganisation Deutsche Leberhilfe e. V. www.leberhilfe.org Hinweise für Lehrkräfte Lehrkräfte sollten über die Ansteckungsrisiken aufgeklärt sein, da Hepatitis C überwiegend über das Blut übertragen wird. Wenn Blut auf intakte Haut tropft, kommt es nicht zur Ansteckung. Das Virus kann nur durch verletzte Schleimhäute oder offene Wunden in den Körper gelangen. Dennoch sollten Lehrkräfte vorsichtig im Umgang mit Verletzungen der betroffenen Kinder sein (bspw. auch bei Nasenbluten). Betroffene Kinder und/oder die Lehrkräfte sollten möglichst Handschuhe und Verbandsmaterial greifbar haben. Außerdem ist es ratsam, nach einem Kontakt mit Wunden ein Handdesinfektionsmittel anzuwenden. Hepatitis C wird NICHT über Kontakt mit Speichel (Anniesen, Husten, Küssen, Trinken aus dem gleichen Glas, Essen mit dem gleichen Besteck), Umarmen, Händeschütteln oder Benutzen der gleichen Toilette übertragen. Eine sexuelle Übertragung ist selten, aber möglich. Das Risiko steigt bei Verletzungen und Blutkontakten, z. B. bei Menstruation oder „harten Praktiken“. Nicht jedes Kind benötigt sofort eine Hepatitis-C- Therapie. Wenn Kinder in Therapie sind, sollte auf Klassenfahrten darauf geachtet werden, dass sie ihre verordneten Medikamente ordnungsgemäß einnehmen. Mitschülerinnen und Mitschüler sollten sich keinesfalls mit infizierten Kindern/Jugendlichen Zahnbürsten, Nagelscheren, Rasierer etc. teilen und diese Gegenstände stets getrennt aufbewahren. Da viele Hepatitis-C-Infektionen unbekannt sind, gilt dieser Rat auch unter gesunden Schülerinnen und Schülern. Weitere Internetadressen · www.hepatitis-kinder.de Quelle: Journal of Viral Hepatitis 2014, Vol. 21, Suppl. 1, S. 5–33) 74

Hirntumoren Das Vorkommen liegt bei 1:3.000 Kindern. 20 Prozent der Kinder mit einer Krebsdiagnose leiden an einem Hirntumor, am häufigsten kommt dieser bei Kindern unter zehn Jahren vor. Erscheinungsformen Der primäre Hirntumor entwickelt sich aus Zellen verschiedener Hirngewebe. Von sekundären Hirntumoren spricht man bei Metastasierung (Absiedlung) anderer Organtumoren ins Gehirn. Ursache/Diagnose/Prognose Ursache Die Ursachen für die Entstehung von Hirntumoren sind bislang unklar. Für die überwiegende Zahl der Fälle konnten noch keine auslösenden Faktoren gefunden werden. Diagnose Abhängig vom Ort des Tumors im Gehirn kann die Symptomatik eines Hirntumors variieren. Gangunsicherheit, Schwäche und Lähmung von Gliedmaßen, Zittrigkeit, Gleichgewichts- und Sehstörungen sowie Doppelbilder, Schwindel, Kopfschmerzen und Erbrechen, Augenfehlstellungen und hängende Mundwinkel sind auffällige Zeichen, doch auch Wesensveränderungen, Leistungsabfall und epileptische Krämpfe können Hinweise für einen Tumor sein. Die Diagnose kann durch verschiedene Methoden gesichert werden: Computertomografie (CT) und/oder Kernspintomografie (MRT). Prognose Gutartige Hirntumoren können oft komplett entfernt werden und die Betroffenen haben damit gute Heilungschancen. Bei bösartigen Hirntumoren sind die Chancen einer Heilung deutlich geringer, doch haben Kinder häufig eine bessere Prognose als Erwachsene. Durch das Eindringen des Tumors in das normale Hirngewebe, die nachfolgende Operation und besonders bei kleinen Kindern durch die Bestrahlung werden jedoch vielfach junge Patienten dauerhaft geschädigt. Neben bleibenden Schwächen und Lähmungen können die Reaktionsgeschwindigkeit, die Feinmotorik, die neurokognitiven und intellektuellen Fähigkeiten so stark eingeschränkt sein, dass die Patientin/der Patient vorübergehende oder dauerhafte Hilfe benötigt. Behandlung Die Behandlungsweise richtet sich nach der Lokalisation des Tumors im Gehirn (nicht überall kann operiert werden), dem Alter der Patientin/des Patienten und der Art des Tumors. In der Regel wird eine Operation vorgenommen, wobei der Tumor nur dann komplett entfernt wird, wenn kein dauerhafter Defekt der Patientin bzw. des Patienten zu erwarten ist. Eine Gewebeprobe sollte in jedem Fall zur Bestimmung der Art des Hirntumors entnommen werden. Liegt ein gutartiger Hirntumor vor, wird man es bei vollständiger Entfernung dabei belassen. Bei postoperativ erneutem Wachstum wird zusätzlich eine milde Chemotherapie oder bei Schulkindern auch eine Strahlentherapie verabreicht. Bei bösartigen Tumoren erhalten alle Patienten nach der Operation eine Chemotherapie und alle eingeschulten Patientinnen und Patienten auch eine Radiotherapie. Hinweise für Lehrkräfte Der Schulbesuch ist während der monatelangen Therapie meistens nicht möglich. Allerdings ist der Unterricht nach einer Behandlung oder während einer Behandlungspause sehr wichtig, um dem Kind eine gewisse Normalität zu bieten. Lehrkräfte müssen daher im Sinne einer ganzheitlichen Versorgung einen hohen persönlichen Einsatz erbringen und spielen für lange Zeit eine wichtige Rolle im Betreuungsteam. 75

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