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Rotary Magazin 07-08/2009

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Rotary Magazin 07-08/2009

SCHWER PUNKT 18 RI

SCHWER PUNKT 18 RI Präsident John Kenny stellt den 530 Governors 2009/10 sein Jahresmotto «Die Zukunft von Rotary liegt in Ihren Händen» vor. ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN JULI/AUGUST 2009

19 John Kenny, Präsident RI: Ethisches Handeln zuerst Schotten-Ehre Jeden Montagmorgen erhält John Kenny im Zentralbüro einen dicken Umschlag. Der Mann, der zum Führer von über 1,2 Millionen Rotary Mitgliedern auserkoren wurde und bereits Präsident von Rotary International in Grossbritannien und Irland, RI-Vorstandsmitglied, TRF-Kuratoriumsmitglied, Grossspender, Richter und Deputy-Lieutenant von Königin Elizabeth II. war, öffnet das Paket. Es enthält neben beruflichen und rotarischen Informationen wichtige News aus Kennys Heimat: die Fussballergebnisse des FC Falkirk der letzten Woche. «Ich liebe Fussball», erklärt er lachend. «Als Kind ging ich jede zweite Woche mit meinem Vater zum Heimspiel des Falkirker Clubs. Wenn der FC Falkirk auswärts spielte, nahm mich mein Grossvater zum Spiel des FC Stenhousemuir mit. Auch heute noch will ich wissen, wie meine Mannschaft gespielt hat, egal wo ich mich in der Welt gerade aufhalte. So bleibe ich meinen Wurzeln treu.» In Vorbereitung auf das präsidiale Jahr kann Kenny natürlich nur noch selten an den Treffen seines Rotary Clubs Grangemouth teilnehmen, in den er 1970 aufgenommen wurde. Auf einem dieser Besuche verbringt er einen hektischen Vormittag mit der Filmcrew von Rotary International und beantwortet Fragen über seine bevorstehende Amtszeit als erster RI Präsident aus Schottland. In der Lobby des Leapark Hotels, in dem sich sein Club wöchentlich trifft, schallen ihm die Klänge eines Dudelsacks entgegen, der von einem der Rotarier gespielt wird. «Es ist immer wieder schön, nach Hause zu kommen», meint Kenny. Er begrüsst jedes einzelne Mitglied des 40-köpfigen Clubs und erkundigt sich nach Clubprojekten und nach den Angehörigen. Kenny erwartet keine Sonderbehandlung und ist überrascht, dass er als Gastredner angekündigt wird. Leidenschaftlicher Anwalt Diese Bescheidenheit legt er nicht nur im Beruf und im Club an den Tag. Schon kurz nach seinem Jurastudium an der University of Glasgow sich oder anderen nie Ziele setzen, die er für unerreichbar hält.» vertrat er Schiffsbauunterneh- men, die von Hafenarbeitern verklagt Mailer erinnert sich an das erste Zubeit wurden. «Die Zusammenarsammentreffen. Damals befand mit den Clydesiders (schottische Gewerkschaftsführer) war für mich von unschätzbarem Wert», erklärt er. Er kehrte in seine Heimat zurück und begann, für die Anwaltskanzlei Tait & McKenzie in Grangemouth zu arbeiten, wo er die Arbeitnehmer vertrat: «Ich wusste genau, welche Fragen die Arbeitgeber sich Kennys Kanzlei neben dem Büro von Mailer, der Redakteur der Lokalzeitung war: «Ich kam gerade vom Mittagessen zurück, als meine Sekretärin mir mitteilte, dass Herr Kenny mich sehen möchte. Als Zeitungsjournalist hat man immer ein ungutes Gefühl, wenn ein Anwalt vorspricht.» stellen würden, und konnte die Männer entsprechend beraten. Der neu gewählte Clubpräsident Auch konnte ich je nach Jahreszeit beurteilen, ob das Unternehmen an Kenny wollte aber Mailer nur einladen, dem Club beizutreten. Er war einer schnellen Lösung interessiert Mann mit Vision einer der ersten Rotarier, die von Kenny für Rotary geworben war. So konnte ich unseren Klienten, den Arbeitnehmern, den besten wurden, und ist jetzt Präsident des Clubs. Zeitpunkt für ihre Stellungnah- me empfehlen und den besten Vergleich für sie erzielen.» Zurück zur Zukunft Es sind Menschen wie Mailer, auf die sich Kenny in seinem Jahr als Kenny war leidenschaftlicher Anwalt und praktizierte in allen Aspekten der juristischen Arbeit. Er ging als Seniorpartner seiner Kanzlei in den Ruhestand. Sein scharfer Verstand und sein umfassendes Verständnis Präsident von Rotary International konzentrieren möchte, um Rotary «Zurück zur Zukunft» zu bringen. In Fragen der Mitgliedschaft kommt es für ihn auf Qualität und nicht auf Quantität an: «Rotary hat mitunter aller Seiten eines Pro- einen gefährlichen Weg beschrit- blems haben zu seiner steilen Karriere sowohl als Anwalt als auch in Rotary beigetragen. Colin Mailer aus Kennys Club, der Kenny seit 30 Jahren kennt, erklärt das so: «John stösst bereits zum Kern eines Problems vor, bevor die meisten wissen, was das Problem ist. Er ist ein Mann mit einer Vision und würde ten, vor allem im Hinblick auf die Mitgliedschaft. Was bringt uns ein gewaltiger Zulauf in diesem Jahr, wenn viele Mitglieder im nächsten Jahr wieder weglaufen? Wir müssen die Mitgliederbindung im Auge behalten und die richtigen Leute in die Clubs holen statt nur auf die Zahlen zu schauen». ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN JULI/AUGUST 2009

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