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Rotary Magazin 07-08/2021

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Rotary Magazin 07-08/2021

LESERBRIEFE ENTMINUNG

LESERBRIEFE ENTMINUNG BLEIBT EIN ANLIEGEN Sehr geehrte Mitglieder des Governorrates und der Stiftung mine-ex Im Migros-Magazin vom 28. Juni wurde ein lesenswerter Artikel publiziert über die Schweizerin Katrin Stauffer und deren unermüdlichen Hochrisikoeinsatz beim Minenräumen. Der Titel sagt alles: «Ein Bombenjob» zur Beseitigung von Minen, die bei Kindern und Erwachsenen schwerwiegende Verletzungen oder gar den Tod verursachen. Zur Erinnerung: Ist es fair und einfach zur Kenntnis zu nehmen, dass es im Jahr 2018 6876 Verletzte durch Minen gab – die Hälfte davon Kinder? 2018 wurden 3059 Menschen durch Minen getötet. Im Folgejahr 2019 gab es noch immer 5554 Minen-Opfer. Leider fehlen die Zahlen des letzten Jahres. Ich fordere deshalb den Governorrat und den Stiftungsrat von mine-ex einmal mehr auf, auch die Entminung aktiv zu unterstützen. Die Unesco nimmt gerne finanzielle Hilfe entgegen. PDG Simon Küchler, RC Schwyz Reden Sie mit! Reaktionen auf einzelne Beiträge, Statements zu Rotary allgemein, Lob ebenso wie Kritik: Lassen Sie raus, was Ihnen unter den Nägeln brennt, und kommen Sie mit uns ins Gespräch. Wir freuen uns darauf. Bitte senden Sie Ihre Leserbriefe · per E-Mail an verena.amersbach@rotary.ch · oder per Post an Rotary Suisse Liechtenstein, Seefeldstrasse 69, 8008 Zürich Auf einen pulsierenden Austausch! Vous avez la parole! Réagissez à un article ou à un autre, à des prises de position sur Rotary, faites des compliments et aussi des remarques pertinentes: dites ce que vous avez à dire et dialoguez avec nous. Nous nous en réjouissons. Envoyez votre courrier de lecteur · par courriel à verena.amersbach@rotary.ch · par courrier à Rotary Suisse Liechtenstein, Seefeldstrasse 69, 8008 Zürich Pour un échange dynamique Verena Maria Amersbach

ROTARISCHE STELLUNGNAHMEN Ich greife heute zur Feder, um mit Ihnen mein Erstaunen über bestimmte Stellungnahmen von Rotary zu teilen, die nicht die Werte unserer Organisation spiegeln. Verblüfft war ich ob der Hartnäckigkeit, mit der die ganze Welt veranlasst werden soll, sich zu impfen, ohne Rücksicht auf andere Ansichten. Schockierende Äusserungen fehlen nicht: «Wie soll man mit jemandem sprechen, der zögert, sich impfen zu lassen»? «Lassen Sie sich impfen!» oder gar «Die Leiter von Rotary wollen die Rotary Clubs ermuntern, Impfungen zu fördern.» Lassen Sie mich zunächst die Vier-Fragen-Probe auf die Impfung gegen COVID-19 anwenden: Ist es wahr? Für eine starke Überzeugung ist es zu früh. Ist es fair für alle Beteiligten? Auch hier ist es für eine feste Überzeugung zu früh. Wird es Freundschaft und guten Willen fördern? Nein, die Frage entzweit, auch die Rotary Clubs. Wird es dem Wohl aller Beteiligten dienen? Für eine breite Überzeugung ist es zu früh. Zudem ist Rotary unpolitisch, die aufgeworfene Frage ist jedoch von einer Frage der öffentlichen Gesundheit zu einem politischen Problem geworden. So wurde angekündigt, dass ein in der alten Welt entwickelter und homologierter Impfstoff in gewissen Ländern unserer Hemisphäre nicht mehr zugelassen werden soll. Dies wird viele bereits geimpfte Personen zwingen, sich das Produkt eines anderen Herstellers spritzen zu lassen. Wenn Rotary die Impfung gegen Kinderlähmung und gegen COVID-19 opportunistisch in den gleichen Topf wirft, hinterlässt dies bei mir einen bitteren Nachgeschmack. Hier denke ich besonders an die verkrüppelten Opfer der Kinderlähmung, denen ich in den grossen Städten Afrikas begegne, und an die beachtlichen Mittel, welche Rotary in den letzten Jahrzehnten gegen Polio aufgebracht hat. Als Neuling suche ich vergebens nach Synergien zwischen «End Polio Now» und der Impfung gegen COVID-19. Und nicht zuletzt gilt es zu bedenken, dass Rotary weder eine staatliche Organisation ist noch eine medizinische NGO und somit auf diesem Gebiet keine Glaubwürdigkeit besitzt. Daher lade ich die Leiter von Rotary International ein, ihre Position zu überdenken, und die Kader von Rotary Schweiz, geeignete Filter für Anweisungen aus Evanston anzuwenden, um den Eigenheiten unseres Landes Rechnung zu tragen, das der individuellen Freiheit grossen Wert beimisst. Zurückhaltung bezüglich der Impfung gegen COVID-19 ist angezeigt; Rotary sollte diesbezüglich neutral bleiben. Was hat mich zu diesen Zeilen veranlasst? Der mögliche Austritt eines engagierten Mitglieds unseres Clubs wegen einer Stellungnahme von Rotary hat mir die Augen geöffnet. Als Vorstandsmitglied unseres Clubs fühle ich mich einem engen Zusammenhalt verpflichtet, der die Überzeugungen eines jeden Mitglieds berücksichtigt. Didier Fatio, president elect Rotary eClub 2000 Der Inhalt eines Leserbriefes deckt sich nicht zwingend mit der Meinung der Redaktion. Wir behalten uns vor, die eingereichten Leserbriefe zu kürzen oder nur in Auszügen zu publizieren.

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