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Rotary Magazin 07-08/2021

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Rotary Magazin 07-08/2021

ROTARY INTERNATIONAL –

ROTARY INTERNATIONAL – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST 2021 NEWS AUS EVANSTON ROTARY ALS MODERNE, INKLUSIVE UND ATTRAKTIV 58 «Selbstloses Dienen ist nicht nur ein Motto – es ist der Grund unserer Existenz», ruft uns Rot. Holger Knaack, der frisch abgetretene Rotary-Weltpräsident, im Rückblick auf sein aussergewöhnliches Amtsjahr ins Gedächtnis. Es gibt so vieles, was ich Ihnen zum abgelaufenen Jahr sagen möchte, im Namen der Organisation ebenso wie auch persönlich. Ich möchte den Mitarbeitern und allen Ehrenamtlichen bei Rotary danken für ihre Teamarbeit bei der Bewältigung vieler Herausforderungen. Wir haben gelernt, wie wir viel von unserer Tätigkeit virtuell erledigen können. Dadurch sind wir rentabler, geschickter und anpassungsfähiger an Veränderungen geworden. Ich möchte aber kurz über die Erkenntnisse sprechen, die wir in diesem Jahr gewonnen haben, und die erste davon ist die Bedeutung von Fürsorge. Wir müssen Rotary grösser machen und sicherstellen, dass unsere Organisation die zukünftigen Führungskräfte ungeachtet ihres Hintergrunds anspricht. Bitte wählen Sie neue Mitglieder sorgfältig aus, sodass diese sich willkommen und gebraucht fühlen. Dann werden sie als Freunde fürs Leben bei uns bleiben. Jede Rotarierin und jeder Rotarier in jedem Club sollte das Gefühl haben, dazuzugehören. Wenn ein Rotarier in seinem Leben vor einem Problem steht, sollte er in uns Freunde sehen, an die man sich wenden kann, ohne in Verlegenheit zu geraten oder sich rechtfertigen zu müs­ sen. So macht man das unter Freunden und so ist das auch bei Rotary. Fürsorge zeigen wir auch, wenn wir bei allem, was wir tun, die gesamte Familie der Rotarier einbeziehen. Durch die WIR SIND RENTABLER, GESCHICKTER UND ANPASSUNGSFÄHIGER GEWORDEN Arbeit mit Rotaract Clubs geben wir jungen Menschen eine Chance, Führung zu übernehmen – uns auf der Grundlage ihres Wissens und ihrer Erfahrungen ein «Cross-Mentoring» zu geben. Und Fürsorge hat auch mit der Überwindung von Abgrenzung zu tun, sodass jedermann mit Würde und Respekt behandelt wird. Wir beweisen Fürsorge, wenn wir unsere Gemeinschaften in den Blick nehmen – und auch, wenn wir über unseren Gartenzaun hinweg dahin schauen, wo die Nöte am grössten sind. Die Clubs müssen diesen gerechten Ausgleich finden. WIR MACHEN FRIEDEN MÖGLICH, INDEM WIR DIENEN, UND WIR LEBEN UNSERE GRUNDWERTE Ein weiterer Weg, auf dem wir Fürsorge zeigen, ist, indem wir uns um die Umwelt sorgen. Wenn wir uns um unseren Planeten kümmern, ist dies ein Weg, um künftigen Generationen Respekt zu zollen. Das ist die Art von Fürsorge, die Frieden schafft. Wenn Rotary der Welt als eine Gemeinschaft von Freunden begegnet, die sich um ihr Gemeinwesen und auch um die globale Gemeinschaft kümmern, dann leisten wir einen nachhaltigen Beitrag für die Welt. Wir machen Frieden möglich, indem wir dienen. Und wir leben unsere Grundwerte. In so schwierigen Zeiten wie den heutigen sind unsere Grundwerte der Kameradschaft, Führung, Integrität, Diversität und des Dienens wichtiger denn je. Wir können aus diesen Werten nicht das auswählen, was uns gerade gefällt – wir müssen sie alle leben. Wir können und müssen Führung beweisen und der Welt das Impfen ermöglichen und diese Pandemie zu einem Ende bringen. Wir müssen integer leben und tun dies, indem wir nach unserer Vier-Fragen-Probe leben und diese als Mittel der Selbstreflexion und Redlichkeit nutzen. Bin ich ehrlich und tue ich das Richtige? Das ist das, was am wichtigsten ist. Wir müssen unserem Grundwert der Diversität gerecht werden. Die Wichtigkeit dessen haben wir im vergangenen Jahr gesehen. FÜRSORGE HAT AUCH MIT DER ÜBERWINDUNG VON ABGRENZUNG ZU TUN, SO- DASS JEDERMANN MIT WÜRDE UND RESPEKT BE- HANDELT WIRD Rotary ist nicht politisch und muss auch so bleiben. Aber Rotary ist auch nicht blind oder taub für die Welt, die uns umgibt. Wir müssen Toleranz in der Welt fördern. Wir glauben daran, dass verschiedene Geschlechter, unterschiedliche Generationen und unterschiedliche Kulturen und Hintergründe unsere Organisation ausmachen und dass niemand aussen vor bleiben sollte. Durch eine erweiterte Diversität wird Rotary zu einer modernen, inklusiven und attraktiven Organisation werden. Und wir treten ebenso überzeugt gegen Diskriminierung ein – wo immer und wann immer diese geschieht. Aber wir sind nicht perfekt und wir müssen weiterhin Diversität, Gleichheit und Inklusion in den Mittelpunkt stellen. Das bringt

ROTARY INTERNATIONAL – ROTARY SUISSE LIECHTENSTEIN – JULI/AUGUST 2021 E ORGANISATION mich zum letzten Grundwert des Dienens. In diesen aussergewöhnlichen Zeiten besteht kein Zweifel daran, dass wir dem Dienen vermehrte Bedeutung zukommen lassen müssen. Dies ist unsere Gelegenheit, der Welt zu zeigen, was selbstloses Dienen für Rotarier bedeutet. Selbstloses Dienen ist nicht nur ein Motto – es ist der Grund unserer Existenz. Heutzutage stellt in vielen Teilen der Welt ein hemmungsloser Individualismus das eigene Ich über alles und jeden. Bei Rotary wissen wir, dass die Bereitschaft, einem höheren Zweck zu dienen, nicht nur anderen eine Chance gibt, sondern auch uns selbst die Möglichkeit bietet, besser zu werden und ein Leben mit Sinn und echter Belohnung zu führen. Diese Zeit gehört uns – und wir werden das Beste daraus machen. Für Rotary ist dies eine neue Gelegenheit, auf dem aufzubauen, was wir gelernt haben, unsere neue Realität anzunehmen, neue Gesichter willkommen zu heissen, neue und bessere Wege zu finden, um zu glänzen und einen anhaltenden positiven Einfluss auf die Welt zu haben. Susanne und ich sind dankbar für all die Gelegenheiten, der Organisation in diesem besonderen Jahr dienen zu können. Wir sind so gesegnet, aus erster Hand erfahren zu haben, dass Rotary eine Gemeinschaft von Menschen ist, die ihre Werte leben, indem sie sie in die Tat umsetzen. Und, wie ich schon häufig gesagt habe – und heute mehr denn je überzeugt bin –, eröffnet alles, was wir tun, irgendjemandem an irgendeinem Ort eine Gelegenheit. Ich danke Ihnen für diese Gelegenheit. Vielen Dank. K Rot. Holger Knaack | A RI Als erster Weltpräsident, der seine offiziellen Besuche fast ausschliesslich virtuell bestritt, geht Holger Knaack in die rotarischen Geschichtsbücher ein. Seine norddeutsche Heimat hat der erste digitale Weltpräsident (hier im Bild mit seiner Ehefrau Susanne) während seiner Amtszeit daher kaum verlassen 59

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