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Leibniz: Arithmetische Kreisquadratur 1673--1676 - Gottfried ...

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XX einleitung<br />

nicht, wie sein Brief an Oldenburg vom 20. Mai 1675 (III, 1 N. 51 S. 247) und das Fehlen<br />

von Rezeptionsspuren in den überlieferten Handschriften vermuten lassen. Erst <strong>1676</strong>,<br />

nach einer Mitteilung von Georg Mohr, nimmt er die Kreisreihe von Newton zur Kenntnis,<br />

über die er sich im Brief an Oldenburg vom 12. Mai <strong>1676</strong> äußert (III, 1 N. 801 S. 375 f.;<br />

vgl. N. 17 u. N. 47). <strong>Leibniz</strong>’ Lektüre der Epistola prior von Newton (III, 1 N. 885) Ende<br />

August <strong>1676</strong> findet dann unmittelbaren Niederschlag in einer Ergänzung zu N. 2 und in<br />

N. 51 im ergänzten Scholium zu prop. XXIX. Gregorys Kreisreihe scheint <strong>Leibniz</strong> weiterhin<br />

nicht zu berücksichtigen, bis er sie bei seinem zweiten Aufenthalt in London im<br />

Oktober <strong>1676</strong> aus der Historiola exzerpiert (III, 1 N. 882 S. 496).<br />

Eingehend setzt sich <strong>Leibniz</strong> dagegen mit Gregorys Beweisversuch der Unmöglichkeit<br />

einer algebraischen <strong>Kreisquadratur</strong> aus der Vera quadratura auseinander, vor allem in<br />

N. 28 und dem etwa zeitgleich entstandenen VII, 3 N. 60. Schließlich verlegt er aber die<br />

Behandlung dieses Themas in die Entwürfe für die Einleitung (N. 41, 49) und setzt an<br />

den Schluss seiner Abhandlung einen eigenen Beweisversuch (N. 51 prop. LI). Für diesen<br />

und die Vorarbeiten dazu verwendet <strong>Leibniz</strong> Ergebnisse über Winkelteilungen von Viète<br />

(N. 27, 28, 51), dessen Beitrag zur Kreisapproximation er ebenfalls kennt (N. 41).<br />

Seine strenge Begründung der Quadraturen mit infinitesimalgeometrischen Methoden<br />

sieht <strong>Leibniz</strong> als Weiterführung der archimedischen Traditionslinie in der Geometrie<br />

an. Mit ihnen will er die seiner Ansicht nach zu begrenzten Ansätze von Cavalieri (7,<br />

14, 20, 28, 41, 49, 51) und Guldin (N. 7, 20, 41, 49) erweitern und die seitdem erreichten<br />

Ergebnisse auf eine sichere Grundlage stellen. Von seinen Vorläufern auf dem Gebiet der<br />

Quadratur der höheren Parabeln und Hyperbeln setzt sich <strong>Leibniz</strong> in erster Linie mit Cavalieri<br />

(N. 28), Fermat (N. 20, 28, 49, 51) und Wallis (N. 1, 20, 28, 49, 51) auseinander. Für<br />

die Quadratur der Hyperbel sind neben den bereits genannten Brouncker und Mercator<br />

auch Saint-Vincent (N. 1, 7, 20, 34, 41, 49, 51) und Sarasa (N. 1) von Bedeutung, durch<br />

deren Ergebnisse die Quadratur der Hyperbel auf den Logarithmus zurückgeführt wurde.<br />

Außerdem erwähnt <strong>Leibniz</strong> die Ergebnisse von Wallis bei der Quadratur der Konchoide<br />

(N. 49), von Huygens und Wallis bei der Zissoide (N. 4, 20, 49, 51) und geht ausführlich<br />

auf die Autoren ein, die sich mit der Zykloide befasst haben (N. 181, 20, 41, 49, 51).<br />

Erwähnt werden außerdem noch Torricellis Solidum hyperbolicum acutum (N. 20, 34,<br />

49, 51) und die Slusesche Perle (N. 49).<br />

Im Herbst 1672 löst <strong>Leibniz</strong> das Problem der Summierung der reziproken Dreieckszahlen<br />

ohne unmittelbare Verbindung zum Problem der Kurvenquadraturen (VII, 3 N. 2).<br />

Es wird ihm jedoch schnell bewusst, dass er mit Brouncker (vgl. N. 28, 41, 49, 51) und<br />

Mercator (vgl. N. 1, 4, 6, 7, 41, 48, 49, 51) Vorläufer auf diesem Gebiet hat, welche

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