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Leibniz: Arithmetische Kreisquadratur 1673--1676 - Gottfried ...

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XXIV einleitung<br />

Mariotte in einem Gespräch die Kreisreihe mit (VII, 1 N. 137), außerdem vermutlich in<br />

einer weiteren Mitteilung (III, 1 N. 38; vgl. III, 2 N. 31). Tschirnhaus erfährt kurz nach<br />

seiner Ankunft in Paris, wohl im Oktober 1675, von der Kreisreihe (VII, 5 N. 42; vgl.<br />

auch N. 22). Mohr verwendet die Kreisreihe in N. 26.<br />

<strong>Leibniz</strong> lässt bei seiner Abreise aus Paris Anfang Oktober <strong>1676</strong> ein Manuskript<br />

mit einer Fassung der Quadratura zurück, die sein Freund Soudry abschreiben und für<br />

den Druck vorbereiten soll. Wann <strong>Leibniz</strong> dieses Manuskript an Soudry gibt, lässt sich<br />

nicht genauer bestimmen. Möglicherweise dienen auch das Figurenblatt von N. 20 und<br />

das Manuskript von N. 51 Soudry zeitweise als Vorlage, denn sie enthalten Hinweise zur<br />

Gestaltung der Figuren bzw. zur Anordnung des Textes in französischer Sprache (vgl.<br />

S. 179, 183, 214, 217, 535, 587, 590). Es gibt allerdings keine Hinweise darauf, dass eines<br />

dieser beiden überlieferten Manuskripte erst nach der Abreise aus Paris am 4. Oktober<br />

<strong>1676</strong> wieder in den Besitz von <strong>Leibniz</strong> gelangt ist. Die Publikation des Textes verzögert<br />

sich, Soudry kommt 1678 ums Leben und das bei ihm verbliebene Manuskript gelangt<br />

über einen Bruder von Soudry an F. A. Hansen (I, 2 N. 357 S. 372). Dieser wiederum<br />

lässt es im August 1679 Brosseau, dem hannoverschen Residenten in Paris, übergeben,<br />

der es im Oktober 1679 mit anderen Besitztümern von <strong>Leibniz</strong> dem Kaufmann Arontz<br />

(vermutlich Isaac Aron bzw. Ahrends) anvertraut (I, 2 N. 516 S. 519, N. 519 S. 521): Das<br />

Paket mit der Handschrift für <strong>Leibniz</strong> geht jedoch, wohl durch Diebstahl oder Raub, auf<br />

dem Transport nach Hannover verloren (HO VIII, N. 2285 S. 403; I, 3 N. 520 S. 579). Es<br />

könnte sein, dass es sich bei dem verschollenen Manuskript um die aus N. 15 erschließbare<br />

Handschrift in 4 o handelt, jedenfalls verwendet Brosseau am 25. August 1679 für das ihm<br />

übergebene Manuskript eine solche Formatangabe (I, 2 N. 509 S. 515).<br />

(b) Inhaltsübersicht<br />

Die Entwürfe für die Abhandlung, in der <strong>Leibniz</strong> seine arithmetische <strong>Kreisquadratur</strong><br />

der Öffentlichkeit präsentieren will, enthalten bis zum Herbst 1674 im Wesentlichen die<br />

Herleitung der Kreisreihe, indem er durch die Transmutation aus dem Kreis die figura segmentorum<br />

gewinnt, deren Gleichung in eine unendliche Reihe entwickelt und schließlich<br />

die Quadratur für jeden Term der Reihe durchführt.<br />

Zwischen Ende 1675 und Sommer <strong>1676</strong> fügt <strong>Leibniz</strong> den Darstellungen sukzessive<br />

weitere Inhalte hinzu und erweitert sie schließlich zu einer Abhandlung, in der er Quadraturen<br />

mit der Infinitesimalmethode überhaupt streng begründet (vgl. Scholtz, Grundlegung,<br />

S. 13–40) und die Quadratur der höheren Parabeln und Hyperbeln sowie die arithmetische<br />

Quadratur der Kegelschnitte leistet. Neben der Darstellung weiterer Reihensummierungen,<br />

vor allem im harmonischen Dreieck, versucht er, die durch die arithmetischen

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