TE KOOP - De Binnenvaartkrant
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PAGINA 27 12 AUGUSTUS 2003<br />
Redaktion : Sarah <strong>De</strong> Preter • Telefon : +31 (0)10 2097050 • Mobil : 0031 - 622701893 • Email : binnenvaartkrant@web.de<br />
BargeCargo will Maut fahren lassen<br />
In den Niederlanden starten<br />
drei Unternehmen mit einem<br />
Logistik-Projekt namens BargeCargo.<br />
Kontinentale Güter<br />
welche jetzt noch vom LKW<br />
von Holland nach Süd-<br />
<strong>De</strong>utschland befördert werden,<br />
sollen demnächst in Seecontainern<br />
übers Wasser<br />
transportiert werden. Dazu<br />
wollen sie Container benutzen,<br />
die sonst leer Richtung<br />
<strong>De</strong>utschland geschickt werden.<br />
<strong>De</strong>r Start des Projektes<br />
kommt zu einem taktischen<br />
Zeitpunkt, denn demnächst<br />
wird in <strong>De</strong>utschland die Maut<br />
eingeführt.<br />
BargeCargo ist eine Zusammenarbeit<br />
von Barge Terminal Tilburg<br />
(BTT), Binnenlandse Container<br />
Terminals Nederland<br />
(BCTN) und Van den Bosch<br />
Transporten, einem Logistiker,<br />
der sich unter anderem an den<br />
Terminals von BCTN beteiligt<br />
und daneben auch über einen<br />
intermodalen Terminal in Bergen<br />
op Zoom verfügt. Ihr Motto lautet:<br />
Lassen Sie die Maut fahren,<br />
besparen Sie bis zu 25 Prozent<br />
der Kosten des traditionellen<br />
Straßengüterverkehrs.<br />
‘Diese Art von kontinentalen<br />
Barge-Transporten ist bisher<br />
kaum bekannt,’ sagt Johan de<br />
Bot von BCTN. ‘Wir haben aber<br />
die Erfahrung und die nötigen<br />
Beziehungen, um einen Erfolg<br />
daraus zu machen.’<br />
Zusammen verfügen sie über<br />
fünf Inlandterminals in den<br />
Niederlanden. Die Standorte<br />
sind <strong>De</strong>n Bosch, Tilburg, Nimwegen,<br />
Hengelo und Bergen op<br />
Zoom. Daneben haben sie jede<br />
Menge eigenes oder gechartertes<br />
Material: Schiffe, LKW Sattel,<br />
Aufleger, Container und selbstverständlich<br />
auch Umschlagkräne.<br />
Arthur Stokbroekx, Manager bei<br />
BTT: ‘Wir werden allen unseren<br />
Kunden raten, die beste Transportmöglichkeit<br />
zu nutzen. Die<br />
Tatsache, dass wir über eigenes<br />
Material verfügen, ist deshalb<br />
sehr wichtig, weil wir wissen,<br />
wie es funktioniert. Wir bevorzugen<br />
keinen besonderen<br />
Schiffstypen.’<br />
Süd-<strong>De</strong>utschland<br />
Beim Projekt handelt es sich um<br />
den Transport von kontinentaler<br />
Ladung per Seecontainer nach<br />
Süd-<strong>De</strong>utschland. Johan de Bot<br />
führt aus: ‘Wenn wir einen<br />
Roundtrip realisieren und es<br />
genügend Ladung gibt, so können<br />
wir dedicated Container<br />
bauen. Zum Beispiel palletwide<br />
aber immer nach dem Prinzip<br />
eines Seecontainers, so dass sie<br />
vier oder fünf hoch auf dem<br />
Schiff gelagert werden können.’<br />
Van den Bosch Transporten hat<br />
1.500 eigene Container. Diese<br />
werden nach Angaben von Projektmanager<br />
Bas Holland hauptsächlich<br />
für Tank- und Massentransporte<br />
eingesetzt. ‘Daneben<br />
verwenden wir auch Standardcontainer.<br />
Wir bringen Linerbags<br />
an, die vom Kunden gefüllt werden<br />
können. Das System hat<br />
bereits bei vielen Kunden dazu<br />
geführt, dass die Zwischenlagerung<br />
in Silo’s nicht notwendig<br />
war. Das drückt die Kosten.’<br />
Die Unternehmer haben ihr<br />
neues Konzept erst einmal den<br />
eigenen Kunden präsentiert.<br />
Daneben haben sie die Terminals<br />
am Rhein besucht sowie die<br />
Containeroperatoren in der<br />
Rheinschifffahrt. Diese hätten<br />
anfangs zurückhaltend reagiert,<br />
fänden die Initiative jedoch positiv.<br />
Arthur Stokbroekx dazu:<br />
‘Wir brauchen sie und können<br />
ihnen auch Ladung bieten.<br />
Außerdem sind sie mit zuständig<br />
für die Logistik in <strong>De</strong>utschland.’<br />
<strong>De</strong> Bot: ‘Jede Stunde passiert in<br />
Nimwegen ein Containerschiff<br />
Richtung Süd-<strong>De</strong>utschland.’<br />
Zum Gelingen ver<br />
dammt<br />
<strong>De</strong>n Markt haben sie zu 35 Prozent<br />
untersucht. Sowohl in<br />
<strong>De</strong>utschland als auch in den<br />
Niederlanden hätten potenzielle<br />
Kunden enthusiastisch reagiert:<br />
‘Wir können ihnen einen Mehrwert<br />
bieten. Wir bringen den<br />
Container bis vor die Haustür<br />
und holen ihn auch wieder ab.’<br />
Zur Regie der Transporte werden<br />
die Unternehmen jemanden einstellen.<br />
Arthur Stokbroekx: ‘Wir<br />
haben bereits viele Anfragen. Es<br />
handelt sich hauptsächlich um<br />
Benchmarking (das Vergleichen<br />
von verschiedenen Transportmöglichkeiten<br />
durch den Kunden).<br />
Ob ihr Konzept erfolgreich wird,<br />
hängt selbstverständlich nicht<br />
nur von der Maut ab, auch wenn<br />
diese eine entscheidende Rolle<br />
spielen wird. Stokbroekx: ‘Die<br />
Maut ist ein Impuls, wie früher<br />
die Staus bei den Terminals in<br />
den Seehäfen ein Impuls für<br />
Bas Holland (Van den Bosch Transporten), Arthur Stokbroekx (BTT) und Johan de Bot (BCTN). (Foto MGR)<br />
einen erhöhten Binnenschiffsverkehr<br />
waren.’<br />
Auch die Seereeder werden profitieren:<br />
‘In Süd-<strong>De</strong>utschland<br />
gibt es einen chronischen Mangel<br />
an Containern. Dies können<br />
wir kostengünstig lösen. Das ist<br />
auch interessant für die Seereederei<br />
als Inhaber der Container.’<br />
Übrigens haben Seereeder<br />
bereits einen Namen für das<br />
Konzept der BargeCargo: full<br />
empty position.<br />
Problematisch im Vergleich zum<br />
Straßengüterverkehr ist, dass<br />
viele Güter innerhalb von 24<br />
Stunden beim Kunden sein müssen.<br />
Das hat, so <strong>De</strong> Bot und Holland,<br />
auch mit der Organisation<br />
beim Verlader zu tun. ‘Ich bin<br />
mir sicher, dass wir viele Schiffe<br />
mit diesen Containern beladen<br />
werden können. Wenn man das<br />
gut plant, bespart man Lagerkosten.<br />
Dann wird der Transport<br />
per Binnenschiff zu einem treibenden<br />
Lager.’<br />
Subventionen haben sie nicht<br />
beantragt, mit Consultants<br />
wurde nicht gesprochen. Zuerst<br />
wollen sie es ein Jahr testen, wie<br />
es läuft. Doch die Unternehmer<br />
scheinen sich ziemlich sicher zu<br />
sein. ‘Diese Idee ist zum Gelingen<br />
verdammt.’<br />
Planfeststellung zweite<br />
Schleuse Fankel<br />
Vom 8. Juli bis zum 10. Juli<br />
haben in Cochem die Erörterungstermine<br />
in dem Planfeststellungsverfahren<br />
für den Bau<br />
der zweiten Schleuse Fankel und<br />
der Liegestelle Ellenz stattgefunden.<br />
Dabei wurden sowohl die Stellungnahmen<br />
der Behörden als<br />
auch die Einwendungen der Bür-<br />
gerinnen und Bürger von Fankel<br />
und Ellenz besprochen. Über die<br />
Erörterungstermine werden nun<br />
Niederschriften gefertigt und<br />
den Beteiligten zugeschickt.<br />
Danach wird geprüft, ob die Planung<br />
entscheidungsreif ist und<br />
ein Planfeststellungsbeschluss<br />
durch die WSD Südwest ergehen<br />
kann.<br />
Concorde kam übers<br />
Wasser nach Sinsheim<br />
(Foto wsa Mannheim)<br />
Am Sonntag, den 20. Juli 2003,<br />
ist eine ausgemusterte Concorde<br />
an ihrem letzten Bestimmungsort,<br />
dem Technikmuseum in<br />
Sinsheim (Baden-Württemberg)<br />
angekommen. Das Flugzeug war<br />
am 24. Juni auf dem Flughafen<br />
Karlsruhe / Baden-Baden gelandet.<br />
Die Maschine wurde im April<br />
1976 in die Air-France-Flotte<br />
aufgenommen. Sie flog vom 1.<br />
bis 21. September 1988 um die<br />
Welt und legte dabei in 38 Stunden<br />
und 13 Minuten insgesamt<br />
47.572 Kilometer zurück.<br />
<strong>De</strong>r Absturz einer Concorde<br />
hatte am 25. Juli 2000 113 Menschen<br />
in den Tod gerissen und<br />
letztlich auch das Schicksal der<br />
Maschinen besiegelt. Air France<br />
hat nach dem Ende der kommerziellen<br />
Überschallflüge die<br />
verbliebenen Überschallflugzeuge<br />
an Luftfahrtmuseen in Le<br />
Bourget bei Paris, Washington,<br />
Toulouse und Sinsheim abgegeben.<br />
Die letzte Reise des Flugzeuges<br />
führte vom Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden<br />
zum Auto- und<br />
Technik-Museum in Sinsheim.<br />
Bevor der Transport losging,<br />
musste das teilweise demontierte<br />
Überschallflugzeug mit Kränen<br />
auf einen Tieflader gehoben,<br />
aufgebockt und festgezurrt<br />
werden. Am Freitag, den 18. Juli<br />
ging der Transport zum Rheinufer<br />
los, wo das Flugzeug auf<br />
einen Ponton verladen wurde.<br />
Danach ging es weiter über den<br />
Rhein bis nach Altlußheim.<br />
Nach dem erneuten Verladen<br />
auf einen Tieflader wurde die<br />
Concorde über die Straße weiter<br />
nach Sinsheim gebracht.<br />
Ab Ostern 2004 wird die Öffentlichkeit<br />
das Ausstellungsstück<br />
bestaunen können.